diagonal 2012-3 (pdf, 4.3Mb) - Psychiatrie Baselland PBL
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<strong>diagonal</strong><br />
Nº3–<strong>2012</strong>
Editorial<br />
Liebe Mitarbeiterinnen, liebe Mitarbeiter<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Unsere Aufgabe, oft an der Schattenlinie des Lebens, wird<br />
auch im neuen Jahr nicht einfacher. Aber stellen wir<br />
uns vor, alles liefe so rund und problemlos, dass es uns gar<br />
nicht bräuchte. Etwas vom Schlimmsten, was einem<br />
Menschen passieren kann, ist, dass das, was er tut, als überflüssig<br />
betrachtet wird, als nutzlos. Ohne sinnvolle Aufgabe<br />
verlieren wir unsere Selbstachtung, droht das Leben<br />
zu verkümmern. Wer wüsste dies nicht besser als wir?<br />
Je komplexer das Leben wird, desto anfälliger ist es für allerlei<br />
Störungen. So gesehen wird unsere Aufgabe immer<br />
anspruchsvoller. Würden wir diese Aufgabe nicht oder nur<br />
halbherzig erfüllen, wären die Auswirkungen rundherum<br />
immer gravierender spürbar. Eigentlich können wir uns über<br />
diese wichtige Rolle, die uns hier zufällt, nur erfreuen.<br />
Es braucht uns mehr denn je, was auch die hohen Auslastungen<br />
unserer Angebote bezeugen.<br />
Auf den ersten Blick mag es fast zynisch klingen, wenn<br />
wir uns über Leute freuen, die unsere Dienste in Anspruch<br />
nehmen. Aber das ist es nicht. Wir behandeln Menschen<br />
dann, wenn das Leben die sichere Spur verlässt. Falsche Weichenstellungen sind<br />
nicht auf uns zurückzuführen, sondern wir leisten, ohne viele Fragen zu stellen,<br />
Unterstützung – auf die Art und Weise und möglichst solange, wie es notwendig<br />
ist.<br />
Die Überlastung, die im zu Ende gehenden Jahr auch öffentlich thematisiert<br />
worden ist, zeigt die Schere auf zwischen dem festen Willen zur Pflichterfüllung<br />
und der Erkenntnis, dass man bei den uns gestellten Aufgaben immer wieder<br />
an Grenzen stösst. Ohne eigenes Zutun. Wenn Mitarbeitende der <strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>Baselland</strong> überlastet sind, dann stellt sich einerseits innerhalb der <strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>Baselland</strong>, anderseits für unsere ganze Gesellschaft die Frage, wie dem beizukommen<br />
ist.<br />
Lösungen werden primär in der Organisation gesucht, beim Personal, das zur<br />
Verfügung steht, oder in der Art und Weise der Behandlung. Wir wollen uns den<br />
Erfordernissen der Zeit nicht entziehen, wollen unsere Kosten optimieren, wo<br />
dies möglich scheint. Die Unsicherheit, dabei die hohe Qualität unserer Angebote<br />
zu gefährden, allerdings besteht. Wir haben unseren beruflichen Stolz. Und<br />
wir wissen nur zu gut, dass Leistungsabbau oft die ohnehin Schwächsten trifft.<br />
Die <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> ist keine Insel. Wir sind Teil eines gesellschaftlichen<br />
Systems, das seine Prioritäten laufend verschiebt. Unsere Aufgabe ist es, stets<br />
von neuem zu zeigen, auf welche Weise und mit welchen zwingend notwendigen<br />
Mitteln wir unseren Auftrag im Sinne der Menschen, die wir betreuen, und<br />
im Sinne der ganzen Gesellschaft, erfüllen können. Oft keine leichte Aufgabe.<br />
Sie kann nicht gemessen werden am Verbandsmaterial, das wir benötigen oder<br />
an den Implantaten, die wir verwenden. Unsere Erfolge sind ohne Zweifel<br />
schwerer zu vermitteln als in andern Bereichen des Gesundheitswesens.<br />
Gerade deshalb ist es wichtig, unsere Leistungen der Öffentlichkeit aufzuzeigen.<br />
Und dies wird in Zukunft gar noch wichtiger. Der berühmte Satz von Saint-<br />
Exupéry, dass das Wesentliche für das Auge unsichtbar sei, muss immer und<br />
überall, laut und deutlich, in unserer Botschaft mitschwingen.<br />
In diesem Sinne danke ich Ihnen allen für die gute Zusammenarbeit im <strong>2012</strong>,<br />
wünsche Ihnen erholsame, fröhliche Festtage im Kreise Ihrer Angehörigen und<br />
viele positive Ereignisse im kommenden Jahr.<br />
Ihr Hans-Peter Ulmann, CEO<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
2<br />
2 Editorial<br />
3 Die Stärke des Vielfältigen<br />
— Fokus auf interkulturelle Zugänge<br />
und Behandlungsansätze am DTPPP<br />
Kongress <strong>2012</strong><br />
6 Vom Spannungsfeld zwischen<br />
Werbung und Kostendruck<br />
— Interview mit Robert Witte, Leiter<br />
Kommunikation und Marketing <strong>PBL</strong><br />
7 Wir gratulieren!<br />
— Diplomabschlüsse<br />
8 Gemeinsam zum Erfolg<br />
— Ein Rückblick auf die Mitarbeitenden-<br />
Infoveranstaltungen der <strong>PBL</strong><br />
9 Wir danken!<br />
— Pensioniertentreffen<br />
9 Erweiterung des Parkplatzes<br />
— Interview mit Fabian Keller,<br />
Leiter Facility Management <strong>PBL</strong><br />
10 In der Rolle der Brückenbauerin<br />
— Interview mit Regula Diehl,<br />
Ombudsstelle VNS<br />
12 Im Spielraum der Zeit<br />
— Jahressymposium der KPP<br />
14 Das Bijou der Region<br />
— Interview mit Jean-Luc Nordmann,<br />
Präsident der Stiftung<br />
Tierpark Weihermätteli<br />
16 Wild West in Liestal<br />
— Sommerfest im Wohnheim<br />
Windspiel<br />
17 Wenn die Lampe Fieber hat<br />
— Rückblick auf die Veranstaltungsreihe<br />
«Gesundheit»<br />
18 Mit Hand und Fuss<br />
— Eine Ausstellung im Kreativ<br />
Therapeutischen Zentrum Villa 51<br />
19 Flaxen Diary und By the Way<br />
— Vernissage der neuen<br />
Kunstausstellung mit Fotografien<br />
von Christian Vogt<br />
und Annette Fischer<br />
20 Die neue Generation<br />
— Über den Wandel der<br />
IT-Infra strukturen und neuer<br />
PC-Arbeitsplätze<br />
22 Persönlich<br />
— Sevim Dogan. Eine Stimme am<br />
Telefon der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
23 Personelles<br />
— Eintritte, Jubiläen, Pensionierungen<br />
24 Vorankündigungen
Veranstaltungen DTPpp Kongress<br />
6. Jahreskongress des Dachverbandes Transkulturelle <strong>Psychiatrie</strong>, Psychotherapie und Psychosomatik<br />
Die Stärke<br />
des Vielfältigen<br />
Fokus auf interkulturelle Zugänge und Behandlungsansätze<br />
am DTPPP Kongress <strong>2012</strong> in der Klinik für <strong>Psychiatrie</strong> und<br />
Psychotherapie<br />
Vorbereitungsgruppe:<br />
Dr. Sigrid Tavan,<br />
Dr. Rebekka Ehret,<br />
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff,<br />
Ludwig Elmiger,<br />
Dr. Dipankar Das<br />
Organisationsgruppe:<br />
Dr. Sigrid Tavan,<br />
Elke Anschütz,<br />
Susanne Bielser,<br />
Andrea Reiniger,<br />
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff,<br />
Ludwig Elmiger<br />
Der 6. Jahreskongress <strong>2012</strong> des Dachverbandes Transkulturelle<br />
<strong>Psychiatrie</strong>, Psychotherapie und Psychosomatik DTPPP<br />
fand vom 6. bis 8. September in der Klinik für Psychia trie und<br />
Psychotherapie statt. Rund 180 Teilnehmer aus der Schweiz,<br />
Deutschland und Österreich gingen an diesen drei Tagen<br />
der Frage nach, wie fremd der Andere, der aus anderen<br />
Kulturen kommt, erscheint und wie diese oft vermeintlich<br />
kulturelle Fremdheit des Anderen in der Begegnung und<br />
Behandlung bearbeitet wird. Die fachliche Vorbereitungsgruppe<br />
konnte in intensiver Vorbereitung ein Programm<br />
mit Hauptreferaten, Workshops und Symposien zusammenstellen,<br />
welches entsprechend den Rückmeldungen<br />
von den Teilnehmenden aus allen Fachdisziplinen ein sehr<br />
gutes Echo fand, dies auch bezüglich der eigenen Beiträge<br />
der Klinik. Der Organisationsgruppe der Klinik ist es zu<br />
verdanken, dass die Fachtagung sehr gut vorbereitet war<br />
und reibungslos durchgeführt werden konnte und die Teilnehmenden<br />
sich äusserst warmherzig empfangen, ausgezeichnet<br />
verköstigt und verwöhnt fühlten.<br />
3
Veranstaltungen DTPpp Kongress<br />
1 2 3<br />
Konzeptueller Schwerpunkt der Veranstaltung war die Frage,<br />
ob der Andere nicht auch zum Fremden gemacht wird,<br />
und was diese Konstruktion des Fremden für die psychiatrische<br />
Behandlung bedeutet. Die rege Teilnahme bestätigte,<br />
dass diese Problematik die Fachkollegen und -kolleginnen<br />
zentral beschäftigt. Eindrücklich verständlich machten die<br />
HauptreferentInnen, welche kulturellen, soziologischen,<br />
historischen und gesellschaftlichen Hintergründe und Kontexte<br />
unsere eigene Wahrnehmung und unsere Konstruktion<br />
des Fremden prägen. Und dass diese Kontexte entscheidend<br />
auf unsere Beziehungsgestaltung und therapeutische<br />
Arbeit Einfluss nehmen, mitunter auch verhindern, dass<br />
wir offen und ohne Vorannahmen oder Vorbehalte auf<br />
unsere Klienten eingehen. Die irrtümliche Annahme einer<br />
neutralen oder objektiven therapeutischen Beziehungsgestaltung<br />
wurde zugunsten einer kontextsensiblen Annäherung<br />
in der transkulturellen Begegnung «dekonstruiert»,<br />
also kritisch hinterfragt, damit eine realistische und echte<br />
Auseinandersetzung entstehen kann. Insofern fand sich<br />
auch die Klinik als Kongressveranstalter in ihrer Weiterführung<br />
sozialpsychiatrischer Grundsätze wieder.<br />
Workshops und Symposien sorgten für praxisnahe Weiterbildungen,<br />
in denen interdisziplinär therapeutische Ansätze,<br />
wissenschaftliche Grundlagen und institutionelle Entwicklungsbedürfnisse<br />
vorgestellt wurden und für lebhafte<br />
Diskussionen sorgten.<br />
Wir konnten im Kongress einen deutlichen Wechsel feststellen,<br />
weg vom herkömmlichen Verständnisfokus von<br />
der uns (herkunfts-)fremden Kultur der Klienten hin zum<br />
politisch-rechtlichen Bezugsrahmen, innerhalb dessen sich<br />
Patientinnen und Patienten nach ihrer Migration bewegen<br />
müssen. Der neue Bezugsrahmen macht sie in Bezug auf<br />
die Mehrheitsbevölkerung zu Fremden. Damit wurde sowohl<br />
auf die theoretische Debatte um Kultur und Migration<br />
reagiert als auch die Geschlechterforschung hinsichtlich des<br />
doing gender (konstruierte Annahmen / Vorbehalte v.a. gegenüber<br />
Frauen) aufgenommen. Hinsichtlich der methodischen<br />
Reflexion zu Repräsentation stimmt die Geschlechterforschung<br />
mit der Dekonstruktionsdebatte um Kultur<br />
überein. Hier wird thematisiert, wer in den Beschreibungen<br />
wie zu Wort kommt. Neben dieser methodischen Leitfrage<br />
lautet die anschliessende ethische Frage bezüglich Migration:<br />
Wie sieht es mit der gesellschaftlichen Stellung von<br />
Migranten und Migrantinnen aus? Wie drücken sich die<br />
Systeme der Ungleichheit, die Fremdheit schaffen, aus?<br />
Eine bedeutende durch den Konstruktivismus und die<br />
Systemtheorie geprägte Denkrichtung antwortet darauf<br />
mit politischen und ökonomischen Erklärungsmodellen<br />
und führt auch zu veränderten Therapieansätzen.<br />
Alltagsrassismus<br />
Für die praktische Arbeit der Behandelnden und Pflegenden<br />
heisst dies, dass sie konfrontiert sind mit Personen, die<br />
über die Tatsache hinaus, dass sie krank sind oder krank<br />
geworden sind in ihrem Alltag mehrheitlich Unsicherheit<br />
und Abwertung erfahren mussten und müssen. Die Unsicherheit<br />
bezieht sich auf ihren fragilen Aufenthaltsstatus,<br />
die Erfahrung der Abwertung zeigt sich in Alltagsrassismen<br />
sowie in der Tatsache, dass sie politisch-rechtlich nicht als<br />
Individuen wahrgenommen werden, sondern durch die<br />
Kategorisierung in der Zulassungspolitik immer schon einer<br />
Gruppe zugeteilt worden sind, die sich in der Zuteilung<br />
zu einem Aufenthaltsstatus B, C, L, F, N, etc. oder in der<br />
Klassifizierung «abgewiesen» ausdrückt. Wenn diese Erfahrung<br />
der Kollektivierung noch verstärkt wird durch eine<br />
Kulturalisierung ihrer Probleme, schiebt sich eine doppelte<br />
Differenz und potenzierte Fremdheit zwischen die zugewanderte<br />
und die behandelnde Person.<br />
Im Kongress haben wir auch Ansätze diskutiert, wie in<br />
Alltagssituationen nicht kulturalisierend behandelt werden<br />
kann. Diese Vorgehen passen stimmig in die lösungsund<br />
kompetenzorientierten Methoden und Therapiefor<br />
4
4 5<br />
men, die allgemeine Vorannahmen kritisch reflektieren.<br />
Im transkulturellen Kontext kann somit das professionelle<br />
Verhalten angepasst und durch transkulturelle sowie Diversity-Kompetenz,<br />
wie sie in der Klinik praktiziert wird,<br />
erweitert werden. Die rechtlichen Verhältnisse jedoch, in<br />
denen die Klientenschaft leben muss, schaffen einen strukturellen<br />
Rahmen, innerhalb dessen die Behandelnden und<br />
Pflegenden an die Grenzen ihrer Handlungsmöglichkeiten<br />
stossen. Hier entwickeln sich Frustrationen, Ärger und<br />
Trauer ob der Ohnmacht.<br />
Allgemein wird in der Transkulturellen <strong>Psychiatrie</strong> die<br />
Fremdheit durch Kulturdifferenz überbewertet während<br />
gleichzeitig die Fremdheit schaffenden, ungleich verteilten<br />
sozialen und politischen Möglichkeiten sowie die ungleichen<br />
Möglichkeiten im Zugang zu Ressourcen und Statuspositionen<br />
unter den Beteiligten völlig unterschätzt werden.<br />
Im diesjährigen Kongress der DTPPP wurde diesem<br />
Missverhältnis Rechnung getragen. In Vorbereitung ist ein<br />
Kongressband mit ausgewählten Beiträgen.<br />
Rückblickend stellen wir fest, dass eine interdisziplinäre<br />
und interkulturelle Zusammenarbeit und der damit verbundene<br />
interaktive Dialog zwingende Grundlagen für<br />
eine praxisrelevante transkulturelle Arbeit bilden und dass<br />
gerade diese Aspekte auch Voraussetzung für den gelungenen<br />
Kongress und die menschliche und fachliche Befriedigung<br />
der Teilnehmer waren. Genau in diesem Sinn<br />
sehen wir auch eine Weiterführung von Transkulturalität<br />
und diese als eine wesentliche Stärke unserer Institution. ■<br />
6<br />
1_Prof. Dr. Joachim Küchenhoff<br />
2_Dr. Rebekka Ehret<br />
3_Dr. Dipankar Das<br />
4_Kulturelles Rahmernprogramm<br />
5_ Regierungsrätin Sabine Pegoraro mit Hans-Peter Ulmann<br />
6_Kulinarisches Rahmenprogramm<br />
Dr. Rebekka Ehret, Ethnologin und Sprachwissenschaftlerin,<br />
Dr. Dipankar Das, Psychologe, Leiter der IAM und<br />
des MFH Projektes<br />
Fotos: Renatus Schaub und Hans-Dieter Kaiser<br />
5
Personelles Kommunikation und Marketing<br />
Vom Spannungsfeld zwischen<br />
Werbung und Kostendruck<br />
Ein Interview mit Robert Witte, Leiter Kommunikation und Marketing<br />
6<br />
Robert Witte ist eidg. dipl. Betriebsökonom HWV, Fachrichtung<br />
Marketing, mit diversen weiterführenden Ausbildungen<br />
in Marketing, Verkauf und Kommunikation.<br />
Seit November 2011 ist er Leiter Marketing der <strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>Baselland</strong> und seit August <strong>2012</strong> zusätzlich für die Kommunikation<br />
verantwortlich.<br />
_<strong>diagonal</strong>: Herr Witte, Sie sind seit einem Jahr zuständig<br />
für das Marketing der <strong>PBL</strong>. Was hat Sie an dieser Position<br />
bei der <strong>PBL</strong> gereizt?<br />
Einerseits ganz klar die Herausforderung, den gesamten<br />
Neu-Auftritt bzw. die Neu-Positionierung eines Unternehmens<br />
wie der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> vor dem Hintergrund<br />
der Verselbständigung professionell umzusetzen<br />
und zu begleiten, andererseits aber auch die bisherige<br />
Bandbreite meiner beruflichen Erfahrung zu erweitern<br />
und Neues zu lernen. Ich schätze das breite Spektrum<br />
der täglichen (und nicht alltäglichen) Aufgabenstellungen.<br />
Das Gesundheitsmarketing entwickelt sich derzeit<br />
als eigentlich neue Disziplin. Daran aktiv teilzunehmen<br />
finde ich spannend. Hinsichtlich der <strong>PBL</strong><br />
faszinierte mich, wie ausgeprägt die persönliche Motivation<br />
und die Identifikation der Mitarbeitenden mit<br />
dem Unternehmen ist. Das war dann schlussendlich der<br />
entscheidende Faktor.<br />
Was ist denn Marketing eigentlich?<br />
Der Begriff «Marketing» entstammt dem US-Sprachgebrauch<br />
und definiert – einfach gesagt – den Umgang mit<br />
dem «Market». Er tauchte erstmals Anfangs des letzten<br />
Jahrhunderts auf. Häufig wird der Begriff zur Bezeichnung<br />
der Abteilung verwendet, welche die Vermarktung<br />
der Angebote eines Unternehmens sicherstellt. Andererseits<br />
drückt sich darin auch das Konzept einer gesamtheitlichen<br />
und marktorientierten Unternehmensführung<br />
aus. Innerhalb der Industrialisierung bzw. Liberalisierung<br />
der Märkte hat sich das Marketing von der Produktions-,<br />
zur Verkaufs-, zur Markt- bis hin zur aktuellen Netzwerkorientierung<br />
entwickelt. Anstelle der ursprünglichen<br />
Verkäufermärkte, in denen sich Anbieter aufgrund<br />
eines Mangels an Mitbewerbern oder Angeboten oder<br />
aufgrund staatlicher Garantien oder sonstiger Marktabsprachen<br />
nicht mit dem Markt auseinandersetzen<br />
mussten, sind liberalisierte Käufermärkte getreten.<br />
In diesen erlaubt eine Vielzahl Mitbewerber dem potentiellen<br />
Kunden die Wahl, wessen Angebot er annehmen<br />
soll. Im Gesundheitswesen vollzieht sich zurzeit eine<br />
Entwicklung, welche in anderen Branchen bereits vor<br />
Jahrzehnten statt fand.<br />
Wieso macht die <strong>PBL</strong> Marketing und Werbung<br />
wie zum Beispiel die Kinospot- und Plakatkampage?<br />
Mit unserer Verselbständigung als <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
traten wir kurzfristig mit einem neuen Unternehmensnamen<br />
und zusätzlich mit angepassten Bezeichnungen<br />
der Unternehmensbereiche auf, welche unseren Interessensgruppen,<br />
insbesondere potentiellen Patientinnen<br />
und Patienten der Region, sowie anfänglich auch noch<br />
unseren Zuweisern gegenüber schlicht unbekannt waren.<br />
Unsere Werbung hat – neben unserer Leistungs erbringung<br />
im Alltag – einen Beitrag geleistet, diese Lücke<br />
rasch zu schliessen, Bekanntheit zu schaffen, unsere Werte<br />
zu kommunizieren und unserem Unter nehmen gegenüber<br />
eine sympathische Grundeinstellung zu bewirken.<br />
Ebenfalls gilt es festzuhalten, dass wir uns neu in einem<br />
liberalisierten Gesundheitsmarkt bewegen. In diesem<br />
müssen wir uns gegenüber anderen privaten und öffentlich-rechtlichen<br />
Mitbewerbern positionieren und behaupten.<br />
Dies einerseits vor dem Hintergrund der freien<br />
Spitalwahl und der Situation, dass die Abwanderung<br />
der Patienten aus unserem Kanton bereits grösser als die<br />
Zuwanderung ist. Andererseits aber auch hinsichtlich<br />
der Besonderheiten unseres beziehungsorientierten und<br />
qualitativ hochwertigen Behandlungssansatzes. Gerade<br />
in der Fokussierung und Kommunikation dieses Behan d <br />
lungsansatzes – Verstehen. Vertrauen – im Sinne eines<br />
Alleinstellungsmerkmals der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> liegt aus<br />
meiner Sicht unsere grösste Zukunfts-Chance im Markt.<br />
Wie beurteilen Sie das Spannungsfeld zwischen<br />
Werbung und Kostendruck?<br />
Grundsätzlich absolut nachvollziehbar. Wenn wir aber<br />
trotz Kostendruck unseren heutigen Stand beibehalten<br />
wollen, müssen wir bestehende Kunden halten und<br />
neue «potentielle» Kunden gewinnen. Dabei sind Werbeausgaben<br />
– wie in jedem Unternehmen – eine Ausgabenposition<br />
zur Sicherstellung der Aufträge und damit<br />
einem ausgeglichenen Resultat. Die Alternative wäre<br />
einfach darauf zu hoffen, dass die Nachfrage nach unsere<br />
guten Leistungen anhält oder wächst; dies erscheint<br />
aber doch etwas einseitig und neue «potentielle» Kunden<br />
erreichen wir damit nicht oder nur zufällig. Die Werbung<br />
leistet einen Beitrag zur Kontinuität der Nachfrage nach<br />
unseren Dienst leistungen, damit verbunden unserer<br />
Belegung und somit der Sicherheit unserer Arbeitsplätze.
Personelles Diplomabschlüsse<br />
Was gehört alles in Ihr Aufgabengebiet?<br />
Mein Aufgabengebiet deckt den gesamten Bereich Kommunikation und<br />
Marketing ab. Dazu gehört die Medienarbeit, der Kommunikationsprozess,<br />
die Marketing- und Werbeplanung, die Umsetzung unseres Corporate<br />
Designs auf allen Anwendungen, Dokumenten, Briefschaften, Prospekten<br />
und Broschüren, Internet und Intranet. Daneben beteilige ich mich am<br />
Management verschiedenster Aktivitäten über Kunstausstellungen,<br />
Jazz Matinee’s bis zu sonstigen Anlässen. Ein weiterer Bereich ist die redaktionelle<br />
Tätigkeit für das <strong>diagonal</strong> oder auch unseren Geschäftsbericht.<br />
Dazu betreue ich verschiedene Zukunftsprojekte wie z.B. die systematische<br />
Pflege unserer Zuweiserkontakte. Aktuell sind auch Neuauftritt und<br />
Aktivitäten für die neu gegründete Stiftung Tierpark Weihermätteli ein<br />
grosses Thema.<br />
Wir<br />
gratulieren!<br />
Was sind die grössten Herausforderungen in Ihrem Alltag ?<br />
Einerseits im Alltag die Herausforderung, innerhalb der jeweils parallel<br />
laufenden Projekte und Aktivitäten, jeweils die richtigen Prioritäten<br />
zu setzen und alle «Bälle» aufzufangen; andererseits nach wie vor die Teilnahme<br />
und Begleitung in unserer mentalen Transformation weg von<br />
einer kantonalen Dienststelle hin zu einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen<br />
in einem liberalisierten Gesundheitsmarkt. Die rechtliche<br />
Transformation haben wir bereits längst vollzogen.<br />
Wo sehen Sie den kommenden Schwerpunkt Ihrer Arbeit?<br />
Im Ausbau unserer Digitalisierung und unserer Netzwerkorientierung.<br />
Sei dies durch Aktivierung unseres Internets, einem möglichen Eintritt in<br />
die Web 2.0 Landschaft, Social Media, der Intensivierung unserer<br />
internen Kommunikation nicht zuletzt durch eine Verbesserung unseres<br />
Intranets aber auch der Umsetzung und qualitativen Steigerung eines<br />
eigentlichen Kundenbeziehungs-Managements. Die digitale Entwicklung<br />
findet auch im Gesundheits-Marketing statt.<br />
Wie nimmt man am besten mit Ihnen Kontakt auf ?<br />
Via Telefon, 5013, Email, robert.witte@pbl.ch oder einfach persönlich<br />
vorbeikommen. Ich verfolge das Prinzip, dass meine Türe stets offen steht. ■<br />
Wir danken Ihnen für das Interview.<br />
Wir gratulieren<br />
Herrn Ricardo Palma,<br />
Frau Sabin Wyttenbach,<br />
Frau Naëmi Kurylec<br />
und Herrn Marc Randles<br />
zum Diplomabschluss<br />
als Dipl. Pflegefachfrau HF<br />
bzw. Dipl. Pflegefachmann HF.<br />
Robert Witte<br />
7
Personelles Infoveranstaltung<br />
Gemeinsam<br />
zum Erfolg<br />
Ein Rückblick auf die Mitarbeitenden-Infoveranstaltungen der <strong>PBL</strong><br />
8<br />
Mitarbeitende am Sommernachtsfest <strong>PBL</strong><br />
Am 11. März <strong>2012</strong> haben sich über 64% des Baselbieter<br />
Stimmvolks für die Verselbständigung der Spitäler ausgesprochen.<br />
Die <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> ist seitdem eine «öffentlich-rechtliche<br />
Anstalt». Ein Anlass zum Feiern oder ein<br />
Grund zur Besorgnis?<br />
Die <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> ist derzeit nicht von einer, sondern<br />
von drei fundamentalen Änderungen betroffen. Das<br />
Jahr <strong>2012</strong> brachte nicht nur die Verselbständigung, sondern<br />
auch eine neue Spitalfinanzierung und zusätzlich ein<br />
Sparprogramm des Kantons. Die Beiträge an die gemeinwirtschaftlichen<br />
Leistungen wurden gekürzt. Dies trifft<br />
vor allem die Sozialpsychiatrie, die in <strong>Baselland</strong> seit Jahrzehnten<br />
pionierhaft vorangetrieben und gepflegt wird.<br />
Entsprechend der Unternehmenskultur ging die <strong>PBL</strong> den<br />
Weg des persönlichen Dialoges zwischen der Geschäftsleitung<br />
und allen Mitarbeitenden. Im Sommer und Herbst<br />
dieses Jahres wurden insgesamt fünf entsprechende Foren<br />
in allen Bereichen der <strong>PBL</strong> durchgeführt. Die Atmosphäre<br />
an den Veranstaltungen war sehr konstruktiv, geprägt von<br />
einem grossen Bedarf an Information und Kommunikation.<br />
Die Geschäftsleitung stellte sich aber auch kritischen Äusserungen.<br />
«Nur so kann Vertrauen geschaffen werden», das<br />
ist die Grundhaltung der <strong>PBL</strong>-Unternehmenskultur.<br />
Bei vielen Mitarbeitenden löste die aktuelle Situation Verunsicherung<br />
aus. Es scheint ihnen, als ob man beim Kanton<br />
die Notwendigkeit der Sozialpsychiatrie nicht erkennt.<br />
«Wie können wir die Politiker und Krankenkassen wachrütteln<br />
und ihnen bewusst machen, was sie mit diesem<br />
Sparen am falschen Ort anrichten?».<br />
Aus den stationären Bereichen wurde viel Sorge über die<br />
Belastung des Personals geäussert. Dies insbesondere vor<br />
dem Hintergrund einer gegenüber dem Vorjahr deutlich<br />
höheren Belegung, was einen ausserordentlichen Einsatz<br />
von allen erfordert. Und die Mitarbeitenden haben den Anspruch<br />
an sich, beziehungsorientierte, individuell geplante<br />
Behandlung auf höchstem Qualitätsniveau zu bieten. So<br />
sind manche frustriert darüber, dass sie nicht mehr gleich<br />
viel Zeit für die PatientInnen zur Verfügung haben.<br />
Die <strong>PBL</strong> ist ein Unternehmen, welches den Regeln der<br />
Öko nomie Rechnung tragen muss. Auch diese Botschaft<br />
versuchte die Geschäftsleitung zu vermitteln. Dabei wurde<br />
aber vor allem Eines klar: Der <strong>PBL</strong>-Slogan «Verstehen.<br />
Vertrauen» ist gut gewählt – er trifft den Nerv, nicht allein<br />
im Hinblick auf das Verhältnis zwischen PatientIn und TherapeutIn,<br />
sondern auch zwischen den Mitarbeitenden und<br />
der <strong>PBL</strong>-Geschäftsleitung. Und das beste Rezept hierfür ist<br />
sicherlich die Pflege eines offenen und ehrlich geführten<br />
Dialogs. ■<br />
Peter Waldner, Leiter Direktionsstab / Leiter Wohnen und Arbeiten
Personelles Pensioniertentreffen Neue Parkplätze<br />
Wir<br />
danken!<br />
Am 14. November <strong>2012</strong><br />
fand das diesjährige<br />
Pensioniertenessen statt,<br />
welches mit knapp<br />
100 Teilnehmenden<br />
wiederum regen Anklang<br />
fand.<br />
Hans-Peter Ulmann<br />
im Gespräch<br />
mit Rolf Müller (links)<br />
Reger Austausch beim<br />
feinen Mittagessen<br />
Erweiterung des Parkplatzes<br />
Interview mit Fabian Keller, Leiter Facility Management <strong>PBL</strong><br />
_<strong>diagonal</strong>: Herr Keller, wieso wurde der Parkplatz erweitert?<br />
Bei dieser Erweiterung handelt es sich vorrangig um die<br />
Kompensation der verlorenen 51 Parkplätze an der Goldbrunnenstrasse<br />
und bei den Personalwohnsiedlungen<br />
Laubiberg und Silberbrunnen. Da es insbesondere am<br />
frühen Nachmittag oder während Veranstaltungen immer<br />
wieder zu Engpässen kam, wurde das bestehende Parkplatzangebot<br />
moderat um 28 zusätzliche Plätze erweitert.<br />
Somit stehen nun an diesem Ort 145 Parkplätze für Mitarbeitende,<br />
Angehörige und Besucher zur Verfügung.<br />
Inwiefern wurden bei der Erweiterung Anliegen des<br />
Umweltschutzes berücksichtigt?<br />
Die Stand- und Fahrflächen wurden entsprechend der<br />
Umweltschutz-Auflagen versickerungsfähig ausgeführt.<br />
Dadurch ist ein späterer Rückbau auf Grund der verwendeten<br />
recyklierbaren Materialien problemlos möglich.<br />
Als weiterer Beitrag zur Ressourcenschonung wurde<br />
die bestehende Beleuchtung durch energiesparende und<br />
langlebige LED-Leuchten ersetzt und erweitert. Die<br />
begleitende Neuanpflanzung wird ausschliesslich mit<br />
heimischen Gewächsen erfolgen.<br />
und der Dienst-Velos ausgebaut. Zusätzlich wird diesem<br />
Bereich ein Standplatz für Mofas und Motorräder vorgelagert.<br />
Der Veloständer entlang der Zufahrt zum<br />
Haupteingang Haus B wird künftig ausschliesslich Besuchern<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Haben Sie noch ein Anliegen an unsere Mitarbeitenden?<br />
Zu Beginn der Bauarbeiten gab es teilweise Kritik der<br />
Angrenzer am Flächenverbrauch für diese Baumassnahme,<br />
was auch der Presse zu entnehmen war. Daher meine<br />
Bitte an alle Mitarbeitenden, Fahrzeuge besonders in den<br />
späteren Abend- und Nachtstunden auf dem Parkplatz<br />
Haus C abzustellen, damit die Störung der Nachbarschaft<br />
durch nächtliche Beleuchtungs-Intervalle minimal ist. ■<br />
Wir danken Ihnen für das Interview.<br />
Erfolgen noch weitere Massnahmen hinsichtlich<br />
Umweltschutz?<br />
Zur Schonung der Umwelt (Lichtverschmutzung) und<br />
aus Rücksichtnahme gegenüber der Nachbarschaft<br />
wird die Hauptbeleuchtung nachts in der Zeit zwischen<br />
21:30 und 06:00 Uhr abgeschaltet. Sollte in dieser Zeit<br />
dennoch ein Zugang zu einem parkierten Fahrzeug<br />
erforderlich sein, kann beim Ticketautomaten das Licht<br />
für ca. 10 Minuten eingeschaltet werden. Parallel zur Erweiterung<br />
des Parkplatzes wird der Veloständer an der<br />
Nord-Anlieferung Haus B um 24 Plätze erweitert und als<br />
abgeschlossener Bereich für die Velos der Mitarbeitenden<br />
Parkplatz nach moderater Erweiterung<br />
9
Zu Gast Regula Diehl<br />
Was hat Sie daran gereizt, diese Tätigkeit aufzunehmen?<br />
Es reizt mich, damit meinen beruflichen Anteil beratender<br />
und vermittelnder Arbeit auszubauen. Ich bin bereits<br />
seit 12 Jahren Ombudsfrau im Gesundheitswesen und<br />
habe für diese Tätigkeit eine Mediationsausbildung an einer<br />
Fachhochschule absolviert. Ich möchte dort wirken, wo<br />
Menschen schutzbedürftig sind. Im Verlauf meiner<br />
Arbeit als Ombudsfrau habe ich realisiert, dass ich sehr<br />
gerne kläre und vermittle. In meiner Rolle als Schlichterin<br />
kann ich Menschen, welche in Konfliktsituationen<br />
geraten und nicht mehr weiter wissen, mit ermöglichen,<br />
sich im von mir moderierten Austausch mit den Beteiligten<br />
zu versöhnen oder anzunehmen, was nicht mehr<br />
veränderbar ist. Das ist ein wichtiger und befriedigender<br />
Teil dieser Arbeit. Damit schaffe ich zugleich eine Balance<br />
zu meiner hauptberuflichen Tätigkeit als Rechtsanwältin,<br />
bei der ich für eine Seite einstehe und durch die meine<br />
kämpferische Seite, die zu mir gehört, mehr im Vordergrund<br />
ist. In der anwaltlichen Arbeit gibt es oft Verlierer<br />
und Gewinner. Bei meiner Tätigkeit als Ombudsfrau kann<br />
ich vermitteln, damit es im besten Fall für alle stimmt.<br />
10<br />
Regula Diehl<br />
In der Rolle<br />
der Brückenbauerin<br />
Interview mit Regula Diehl, Ombudsstelle VNS<br />
_<strong>diagonal</strong>: Frau Diehl, Sie betreuen die Ombudsstelle.<br />
Seit wann gibt es diese Ombudsstelle und was machen Sie<br />
da genau?<br />
Die Ombudsstelle der VNS hat Mitte August dieses Jahres<br />
ihren Betrieb aufgenommen. Mein Auftrag ist es, in<br />
Konflikten zwischen PatientInnen, Angehörigen oder<br />
anderen Bezugspersonen einerseits und den 25 Spitälern,<br />
welche der Vereinigung der Nordwestschweizerischen<br />
Spitäler angeschlossen sind andererseits, zu klären, zu<br />
schlich ten und zu vermitteln. Dies in einer nicht wertenden,<br />
unabhängigen und allparteilichen Haltung. Als<br />
Ombudsfrau unterliege ich der Schweigepflicht und habe<br />
in den mir zur Vermittlung unterbreiteten Fällen Aktenein<br />
sichtsrecht, jedoch keine Entscheidkompetenz. Bei<br />
der Etablierung der Ombudsstelle sind die beteiligten Spitä ler<br />
davon ausgegangen, dass bereits eine gute Beschwerde <br />
kultur innerhalb ihrer jeweiligen Institutionen existiert.<br />
Die Ombudsstelle der Spitäler Nordwestschweiz hat<br />
in der Schweiz als überregionale Beschwerdeinstanz von<br />
25 eigenständigen Spitälern Pioniercharakter.<br />
Wer steht hinter der Ombudsstelle?<br />
Hinter der Ombudsstelle steht die Vereinigung der Nordwestschweizerischen<br />
Spitäler VNS, in der sich private<br />
und öffentlich-rechtliche Spitäler der Nordwestschweiz<br />
zusammengeschlossen haben. Im Zuge der rechtlichen<br />
Verselbständigung der Spitäler haben sich dieser Vereinigung<br />
auch das Kantonsspital <strong>Baselland</strong> mit den drei<br />
Standorten und die <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> angeschlossen.<br />
Diese Institutionen haben im Verbund die Schaffung<br />
einer unabhängigen Ombudsstelle lanciert. Ich selber gehöre<br />
dem VNS nicht an, sondern bin im Mandatsverhältnis<br />
mit der Führung der Ombudsstelle betraut worden.<br />
In welchen Situationen wendet man sich an Sie?<br />
Man wendet sich an mich als Ombudsfrau, wenn man<br />
als PatientIn oder Angehöriger in einem Konflikt mit<br />
einem der Spitäler dieser Vereinigung steht und die Differenzen<br />
sich spitalintern nicht überbrücken lassen und<br />
die Betroffenen nicht mehr weiterkommen. Dies kann<br />
Beanstandungen im Bereich ärztlicher Prozesse oder<br />
Pflegeleistungen, Beschwerden zu Rechnungsstellungen,<br />
zur Ablauforganisation oder zum Datenmanagement<br />
betreffen. Es geht aber auch um Zwischenmenschliches.<br />
Da können zahlreiche Konflikte entstehen – sei es aus<br />
Missverständnissen oder Fehlern. Ich kann als Ombudsfrau<br />
nur konkrete Beschwerden bearbeiten. Eine generelle<br />
Unzufriedenheit mit einer Institution oder<br />
dem Gesundheitswesen insgesamt ist nicht Gegenstand<br />
eines Schlichtungsverfahrens. In Ombudsverfahren<br />
geht es darum, im Einzelfall einen gerechten Ausgleich<br />
zu schaffen, nicht um vorteilhafte Ausnahmen.<br />
Und für wen ist die Ombudsstelle gedacht bzw. wer kann<br />
sich nicht an Sie wenden?<br />
Die Ombudsstelle wurde als Dienstleistung für PatientInnen<br />
der Spitäler in der Nordwestschweiz errichtet,<br />
damit diese sich im Konfliktfall ausserhalb der betroffe nen<br />
Einrichtung an eine unabhängige Stelle wenden können,
welche ihre Vorbringen unvoreingenommen anhört und<br />
danach das weitere Vorgehen in Absprache mit den<br />
Konfliktbeteiligten festlegt. Als Ombudsfrau nehme ich<br />
keine parteiliche, anwaltliche Rolle ein. Mein Auftrag ist<br />
vielmehr, als unabhängige, nicht in den Konflikt<br />
involvierte Schlichterin die Beteiligten bei der Klärung<br />
und Lösung ihrer Differenzen zu unterstützen. Nicht<br />
zuständig ist die neugeschaffene Ombudsstelle in rein privaten<br />
Konflikten, bei personellen Angelegenheiten<br />
der Mitarbeitenden, versicherungsrechtlichen Fragen<br />
oder einem laufenden Gerichtsverfahren.<br />
Können Sie uns Beispiele Ihrer Tätigkeit geben?<br />
Die Ombudsstelle für Spitäler der Nordwestschweiz ist<br />
mit erst 3 Monaten noch ganz jung! Es gab seither rund<br />
20 Anfragen, woraus 6 konkrete Beschwerden resultierten.<br />
In einem Fall wandte sich die Mutter einer schwer<br />
behinderten Tochter an die Ombudsstelle. Bei einem<br />
Routineeingriff kam es durch eine Fehlleistung des behandelnden<br />
Spitalarztes bei der Einstellung einer Schmerzpumpe<br />
zu einer gravierenden Medikamenten überdosis.<br />
Die in der Region wohnhafte Patientin fiel kurze Zeit<br />
nach dem Rücktransport mit dem Krankenwagen ins Koma<br />
und musste mit Blaulicht in den Notfall eingeliefert<br />
werden. Die Mutter hat den Fehler der betroffenen Einrichtung<br />
bzw. des Arztes angenommen. Sie stellte<br />
sich jedoch auf den Standpunkt, dass die zusätzlich entstandenen<br />
Krankentransportkosten von der Einrichtung<br />
und nicht von der Krankenkasse zu tragen seien. Die<br />
betroffene Institution, deren Fehlleistung unbestritten<br />
war, erklärte sich bereit, die zusätzlich entstandenen<br />
Transportkosten zu übernehmen. In anderen Fällen ging<br />
es um den Verlust von Effekten auf einer Notfallstation,<br />
die Frage, wer die erheblichen Mehrkosten bei einer sehr<br />
seltenen Komplikation zu tragen hat oder die Verantwortlichkeit<br />
des Spitals für die Ansteckung eines Patienten<br />
mit einem Spital-Virus, mit der Folge, dass aus einem<br />
ursprünglich geplanten 3-tägigen, ein 30-tägiger Spitalaufenthalt<br />
wurde.<br />
Wie gehen Sie bei einem konkreten Fall vor?<br />
Ich höre mir zuerst das Anliegen der Beschwerdeführenden<br />
an, sei es am Telefon oder bei einer persönlichen Besprechung.<br />
Dabei kläre ich gleichzeitig ab, welche Unterlagen<br />
ich benötige. Danach wende ich mich an die betroffene<br />
Institution und unterbreite dieser die Beschwerde mit<br />
der Bitte, dazu Stellung zu nehmen. Im obigen Fall hat<br />
sich das betreffende Spital rasch und unbürokratisch<br />
bereit erklärt, den Mehrbetrag zu übernehmen. Vielleicht<br />
wäre die Beschwerdeführerin auch direkt zum Ziel<br />
gekommen. Die Unabhängigkeit der Ombudsstelle ist<br />
jedoch sicher hilfreich bei der Suche nach Lösungen<br />
Spitäler und Kliniken der Vereinigung<br />
Nordwestschweizerischer Spitäler (VNS):<br />
Adullam-Spital, Bethesda Spital AG, Ergolz-Klinik,<br />
Felix Platter-Spital, Hildegard Hospiz, Hirslanden Klinik<br />
Birshof, Hospiz im Park, Ita Wegmann Klinik AG,<br />
Klinik Sonnenhalde AG, Kantonsspital <strong>Baselland</strong>, Lukas<br />
Klinik, Merian Iselin Klinik, Praxisklinik Rennbahn AG,<br />
<strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong>, Reha Chrischona, REHAB Basel,<br />
Schmerzklinik Basel, Spital Dornach, St. Claraspital AG,<br />
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel, Universitäts-<br />
Kinderspital beider Basel, Universitätsspital Basel,<br />
Vista Klinik<br />
in einer für die Beschwerdeführenden schwierigen Situation.<br />
Als Patientin oder Patient braucht es in der ohnehin<br />
schon belastenden gesundheitlichen Situation Mut und<br />
Selbstbewusstsein, um sich bei Ungereimtheiten in einer<br />
komplexen und in der Regel grossen Einrichtung, wie<br />
es ein Spital ist, zurechtzufinden und zu beschweren. Die<br />
aussenstehende Ombudsstelle kann dabei als Brückenbauerin<br />
fungieren.<br />
Wo liegt die Herausforderung bei Ihrer Tätigkeit ?<br />
Die Herausforderung liegt darin, komplexe Fragen und<br />
Zusammenhänge mit vielen Beteiligten in unterschiedlichen<br />
Rollen, rasch zu erfassen und zu orten, «wo der<br />
Schuh drückt». Immer wieder eine Herausforderung ist<br />
es für mich als Juristin, die Ombudsverfahren nicht<br />
rechtlich lösen zu wollen. Die «golden nuggets» liegen<br />
oft nicht in der juristischen Konstellation, die selbstverständlich<br />
relevant ist. Als Ombudsfrau begegne ich<br />
häufig Menschen, die hadern und denen es im Moment<br />
nicht gut geht. Es gibt auch Beschwerdeführende, die<br />
genau wissen, was sie im Konfliktfall wollen und ihre Situation<br />
klar sehen. Es ist mein Anspruch, den unterschiedlich<br />
auftretenden Beschwerdeführenden wertschät <br />
z end und unvoreingenommen zu begegnen, seien sie<br />
aufgebracht oder verunsichert. Immer wieder mache ich<br />
die bereichernde Erfahrung, wie sich Vieles von selber<br />
löst, wenn ich den Beschwerdeführenden derart zuhöre<br />
und ihnen Raum gebe für ihre subjektiven Erfahrungen.<br />
Die wertschätzende Haltung ist der Türöffner. Dies wurde<br />
uns in der Mediationsausbildung in der Theorie vermittelt<br />
– heute erlebe ich es in der Praxis. Diese Erfahrung<br />
hat mein Leben reicher gemacht.<br />
Wie nimmt man am Besten mit Ihnen Kontakt auf ?<br />
Indem man mir telefoniert, einen Brief verfasst oder eine<br />
E- Mail schreibt. Unser freundliches Sekretariat nimmt<br />
die Anfragen zu Bürozeiten die ganze Woche entgegen. ■<br />
Herzlichen Dank für dieses Interview!<br />
11
Veranstaltungen Symposium der KPP<br />
Im Spielraum<br />
der Zeit<br />
Am diesjährigen Symposion der Klinik für <strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie haben sich<br />
rund 120 Fachleute zum Thema Umgang mit der Zeit ausgetauscht.<br />
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff im Gespräch<br />
«Im Spielraum der Zeit» – diesen Titel haben wir in diesem<br />
Jahr für das Symposium der Klinik für <strong>Psychiatrie</strong> und<br />
Psychotherapie in Liestal gewählt. Der Titel spielt mit dem<br />
Verhältnis von Zeit und Raum. Wir brauchen Zeit, um uns<br />
entfalten zu können. Zeit haben, bedeutet auch Platz haben<br />
für einander, dem Anderen einen Ort einräumen, wo<br />
er bei uns aufgehoben ist. Es sind Spielräume, die sich in<br />
und mit der Zeit entfalten. Diese Spielräume sind Orte der<br />
Kreativität, die nicht auf irgendeinem Spielplatz zu finden<br />
sind, sondern allein in der zwischenmenschlichen Begegnung.<br />
Spielräume der Zeit – das ist auch die Zeit, die wir<br />
miteinander verbringen, nicht nur um etwas erledigen und<br />
ausführen zu können, sondern um mit dem Vorhandenen<br />
spielen und so vielleicht etwas Neues schaffen können.<br />
«Im Spielraum der Zeit» – das Thema könnte aktueller<br />
kaum sein. Die Behandlungszeiten für Therapien werden<br />
hinterfragt. Die Krankenversicherer werden immer unwilliger,<br />
für die stationären Behandlungen die uns ausreichend<br />
und notwendig erscheinenden Behandlungstage zur<br />
Verfügung zu stellen. Aus dem Spielraum der Zeit kann<br />
auf diese Weise schnell eine Rennbahn oder ein Fliessband<br />
der Zeit werden, wenn wir nicht aufpassen. Die Menschen,<br />
die nicht normgerecht gesund werden, die chronisch akutkranken<br />
Menschen, verlieren zunehmend den gesellschaftlichen<br />
Rückhalt, und die langfristig angesetzten Therapien<br />
wie die psychoanalytischen Psychotherapien müssen in<br />
steigendem Umfang selbst finanziert werden.<br />
Dass der Spielraum der Zeit sich verändert, ist nicht nur in<br />
der <strong>Psychiatrie</strong> und Psychotherapie zu spüren. 2005 hat der<br />
Soziologe Hartmut Rosa ein Buch mit dem Titel «Beschleunigung»<br />
vorgelegt, in dem er die Zeitstrukturen der Gesellschaft<br />
untersucht und Widersprüche aufzeigt, die unsere<br />
eigene Sorge um die Zeit in einen weiteren Zusammenhang<br />
einrücken. Einerseits haben sich ohne Zweifel spür- und<br />
sichtbar technische Prozesse beschleunigt. Das könnte Zeit<br />
bringen, paradoxerweise aber geschieht das Gegenteil: das<br />
Lebenstempo wird rascher und Zeit geht verloren, mit der<br />
Folge, dass die soziale Realität westlicher Gesellschaften<br />
von «Zeitnotstand» geprägt ist. Spielräume der Zeit sind<br />
also auch gesellschaftliche Spielräume. Um sie zu verstehen,<br />
haben wir die Soziologin Prof. Vera King (Hamburg)<br />
eingeladen. Sie hat in ihrem Vortrag das Diktat der Dringlichkeit<br />
beschrieben: das Dringliche ist nicht immer das<br />
Wichtige, hat aber gleichwohl Vorrang! Jederzeit ist Arbeit<br />
12
zu leisten, der Arbeitshorizont wird grenzenlos. Das Leben<br />
jenseits der Arbeit verblasst, die Arbeit selbst wird zum Ort,<br />
wo einst private Wünsche erfüllt werden. Dabei erlaubt<br />
das Agieren am Limit einen Triumph: Vergänglichkeit wird<br />
verleugnet, Wichtigkeit wird maximiert – mit hohen Folgen<br />
für die Personen selbst, aber auch für den – immer mehr an<br />
Kreativität verlierenden – Arbeitsprozess.<br />
Über das Verhältnis von impliziter zu expliziter Zeit<br />
Die messbare Zeit und die erlebte Zeit, die Weltzeit und<br />
die Eigenzeit folgen je eigenen Zeitdynamiken. Die ca. ein<br />
halbes Jahrhundert alten phänomenologischen, anthropologischen<br />
und psychopathologischen Zeitanalysen (Erich<br />
Minkowski, Erwin Straus, Viktor von Gebsattel, Hubertus<br />
Tellenbach, Werner Blankenburg u.a.) sind weitgehend<br />
vergessen. Dabei ist eine Psychopathologie wichtig, die<br />
uns erlaubt, das spezifisch veränderte Zeiterleben in psychischer<br />
Krankheit nachzuzeichnen und damit auch das<br />
normale Zeiterleben besser zu verstehen. Prof. Thomas<br />
Fuchs aus Heidelberg hat an die psychopathologischen Traditionen<br />
angeknüpft und uns eindringlich vorgestellt, wie<br />
die implizite Zeit (Zeiterleben) und die explizite (bewusst<br />
gemachte) Zeit sich zueinander verhalten. Zeit ist immer<br />
auch geteilte, sozial synchronisierte Zeit. In der Schizophrenie<br />
fragmentiert der Spannungsbogen zwischen Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft, mit der Folge, dass die<br />
Zeit nicht mehr vorangeht. In der Depression wird die soziale<br />
Synchronisierung aufgehoben; das Zurückbleiben der<br />
selbst erlebten Zeit hinter der allgemein erlebten Zeit führt<br />
schliesslich auch zur biologischen Desynchronisierung.<br />
Die Desynchronisierung betrifft auch die Familien, denen<br />
sich die systemische und Familientherapeutin Ulrike Borst<br />
(Meilen) zugewandt hat. Schon der Zeitraum für die Familienplanung<br />
verkürzt sich in der Lebensgeschichte der<br />
jungen Paare heute. Die Vielfalt der familiären Muster<br />
führt zu besonderen zeitaktuellen Herausforderungen: in<br />
der Realität sind sehr viele Familien patchworkartig zusammengesetzt,<br />
das Ideal der stabilen Familie aber bleibt in<br />
den Köpfen bestehen – so entstehen Ungleichzeitigkeiten.<br />
Zeit gilt es nicht nur zu beobachten, mit der Zeit ist therapeutisch<br />
umzugehen. Psychotherapie, nein: jede psychiatrische<br />
Therapie hat eine Zeitform, einen Zeitrahmen, innerhalb<br />
dessen sie stattfindet. Und sie befasst sich implizit<br />
oder explizit inhaltlich mit der Zeit und beeinflusst oder<br />
verändert das Zeiterleben. Form und Inhalt wirken aufeinander<br />
ein; eine lang währende Therapie lässt andere Inhalte<br />
entstehen als eine ganz kurze. Form und Inhalt einer<br />
Therapie sollten kongruent sein; das aber kann in akuten<br />
Behandlungssituationen, in denen eine Therapie schnell<br />
aufgebaut werden muss und die schnell wieder endet, nicht<br />
immer gewährleistet sein. Den Zusammenhängen von Zeit<br />
und Therapie hat sich mein eigener Beitrag gewidmet.<br />
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff<br />
Eine von Martha Staehelin klug geleitete Diskussion hat es<br />
erlaubt, die verschiedenen Themen der Vorträge in dem gemeinsamen<br />
Gespräch zusammenzuführen. In schon ganz<br />
gewohnter Weise haben die Teams des technischen Dienstes<br />
und der Gastronomie dafür gesorgt, dass die Tagung<br />
in ruhiger und entspannter Atmosphäre ablaufen konnte.<br />
Herzlichen Dank! Die Tagung war, wie in jedem Jahr, gut<br />
besucht und hat es ermöglicht, dass an diesem Tag die Gäste<br />
und Mitarbeitenden Zeit füreinander hatten. Ich freue<br />
mich schon auf die Tagung im nächsten Jahr, wie immer<br />
am zweiten Donnerstag im November. ■<br />
Prof. Dr. Joachim Küchenhoff, Chefarzt KPP, Ärztlicher Leiter <strong>PBL</strong><br />
Zum Vormerken<br />
Die nächste KPP-Fachtagung<br />
findet am 14. November 2013 statt.<br />
13
Tierpark Weihermätteli Neue Trägerschaft<br />
Das Bijou der Region<br />
Interview mit Jean-Luc Nordmann, Präsident der Stiftung Tierpark Weihermätteli<br />
Jean-Luc Nordmann, Jurist, geboren 1942, wohnhaft in Arlesheim, Studium der<br />
Jurisprudenz an der Universität Basel, 1967 bis 1971 Gerichtsschreiber am Bezirksgericht<br />
Arlesheim, 1971 bis 1978 Geschäftsleiter einer Personalberatungsunternehmung,<br />
1978 bis 1991 Vorsteher des Kantonalen Amtes für Industrie,<br />
Gewerbe und Arbeit <strong>Baselland</strong>, 1991 bis 1999 Direktor des Bundesamtes für<br />
Wirtschaft und Arbeit (bis Ende 1997: BIGA), 1999 bis 2007 Direktor für Arbeit<br />
des Staatsekretariats für Wirtschaft (SECO), seit Februar 2007 pensioniert<br />
und diverse Mandate und Aktivitäten in Kommissionen und gemeinnützigen<br />
Organisationen.<br />
_<strong>diagonal</strong>: Herr Nordmann, Sie sind Präsident der Stiftung Tierpark<br />
Weihermätteli. Seit wann gibt es diese Stiftung und wofür gibt es sie?<br />
Nach der Verselbstständigung der Baselbieter Spitäler brauchte es eine neue<br />
Trägerschaft, um den Tierpark erhalten zu können. Es hat sich gezeigt,<br />
dass dafür eine gemeinnützige und steuerbefreite Stiftung am Besten geeignet<br />
ist. So wurde die Stiftung Tierpark Weihermätteli nach entsprechender<br />
Vorarbeit im August dieses Jahres gegründet. Sie bezweckt die Finanzierung<br />
und den Betrieb des Tierparks Weihermätteli, um diesen einerseits den<br />
Patientinnen und Patienten der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> und andererseits der<br />
regionalen Bevölkerung langfristig als Naherholungsgebiet zugänglich zu<br />
machen. Dabei war es für mich wichtig, dass es gelungen ist, Vertreterinnen<br />
und Vertreter der regionalen Behörden und Wirtschaft sowie der Bevölkerung<br />
für die aktive Mitarbeit im Stiftungsrat zu gewinnen.<br />
Was hat Sie daran gereizt, diese Tätigkeit aufzunehmen?<br />
Reizvoll ist für mich dazu beizutragen, dass der Tierpark Weihermätteli<br />
als beliebter, kostenloser Naherholungsraum, als Ort für gesunde Freizeitbeschäftigung<br />
und naturkundliche Breitenbildung, als wertvoller Naturpark<br />
mit 200 Tieren, darunter auch seltene von ProSpecieRara unterstützte Arten,<br />
erhalten werden kann. Denn ich bin überzeugt, dass er eine enorme emotionale,<br />
aber auch therapeutische und integrative Bedeutung hat. Zusammen<br />
mit dem Team des Stiftungsrates erachte ich es als eine herausfordernde Aufgabe,<br />
Einzelpersonen, Firmen und Gemeinden zu motivieren, mit finanziellen<br />
und auch persönlichen Beiträgen, diesen Tierpark zu erhalten<br />
und weiterzuentwickeln. Überdies lohnt es sich, den Tierpark Weihermätteli<br />
einer noch breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen, denn ich habe<br />
festgestellt, dass Personen, die auf unsere Einladung hin erstmals dieses Bijou<br />
der Region besucht haben, überrascht, erfreut und begeistert waren von<br />
der harmonischen Einbettung in die Landschaft, der Gestaltung und dem<br />
Betrieb des Tierparks sowie von der Betreuung der hier lebenden Tiere.<br />
14<br />
Jean-Luc Nordmann,<br />
Präsident des Stiftungsrates der Stiftung<br />
Tierpark Weihermätteli<br />
Jörg Vitelli,<br />
Vize-Präsident, Coop Regionalratsausschuss<br />
Christian Klaus (vorne),<br />
Leiter Tierpark Weihermätteli<br />
Doreen Fiedler,<br />
Support Leitung VRE NW, Coop<br />
anlässlich der Checkübergabe<br />
Wie stellen Sie die Ziele der Stiftung sicher?<br />
Vorab geht es darum, die Finanzierung sicherzustellen. Die Situation ist<br />
aktuell die folgende: Im Budget für das Jahr 2013 rechnen wir nach<br />
erfolgten Kosteneinsparungen noch mit einem Aufwand von 416000 Franken.<br />
Aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre dürfen wir Einnahmen von 66 000<br />
Franken erwarten. Als Nutzungsabgeltung haben wir mit der <strong>Psychiatrie</strong><br />
<strong>Baselland</strong> einen Betrag von 170 000 Franken vereinbart. Damit bleibt eine<br />
jährliche Finanzierungslücke von 180 000 Franken. Folgende Gefässe sollen<br />
dazu beitragen, diese Summe zu generieren: Beiträge der Gemeinden der
Region: Hier haben wir von der Einwohnergemeinde<br />
Liestal eine Zusage von 35 000 Franken und von der<br />
Bürgergemeinde Liestal eine solche von<br />
20 000 Franken. Auch weitere Gemeinden der Region<br />
haben uns Beiträge zugesichert.<br />
Wir haben ein Sponsoring-Konzept lanciert, von dem<br />
wir ebenfalls namhafte Beiträge erwarten.<br />
Wir haben Möglichkeiten für Patenschaften kreiert,<br />
wobei man bereits für 50 Franken eine bronzene, für<br />
200 Frankem eine silberne und für 500 Franken eine goldene<br />
Patenschaft für eine zu wählende Periode zeichnen<br />
kann.<br />
Zahlreiche Einzelpersonen und einige juristische Personen<br />
haben uns Spenden zukommen lassen. Als besonders<br />
grosse erwähne ich hier gerne die 35 000 Franken vom<br />
Verein Fümoar oder die 8 000 Franken von COOP.<br />
Aber selbstverständlich sind auch kleine Spenden für uns<br />
äusserst willkommen, jeder Franken zählt!<br />
Sehr erfreulich sind auch besondere Spendenaktionen<br />
von verschiedenen Gruppierungen. Ich erwähne als<br />
Beispiele hier gerne die Bühne Liestal, welchen den Ertrag<br />
einer Aufführung dem Tierpark spendet, den FC Liestal,<br />
welcher am Weihnachtsmarkt für uns sammelt, die<br />
Steppin Stompers und natürlich den Gönnerverein Tierpark<br />
Weihermätteli.<br />
Auch wenn wir unsere Aktivitäten erst aufgenommen<br />
haben und wir vom Zielwert für 2013 noch deutlich entfernt<br />
sind, dürfen wir aufgrund der ersten Reaktionen<br />
und der geplanten Aktionen zuversichtlich in die Zukunft<br />
blicken.<br />
Wie kann man als Privatperson den Tierpark unterstützen<br />
und an wen wendet man sich dazu?<br />
Wie bereits erwähnt, ist jeder Franken für uns wertvoll.<br />
Wir sind dankbar, wenn auf unser Konto (CH68 0076<br />
9401258182001) bei der <strong>Baselland</strong>schaftlichen Kantonal <br />
bank (PC 40-44-0) gespendet wird, wenn Patenschaften<br />
gezeichnet werden, wenn Sie auf die ausserordentlichen<br />
Eigenschaften unseres Tierparks hinweisen oder sich<br />
mit Ideen und Aktionen an uns wenden. Robert Witte<br />
(Telefon 061 553 50 13) freut sich auf Ihren Anruf.<br />
Sie können aber auch mailen an folgende Adresse:<br />
info@tierpark-weihermaetteli.ch.<br />
Jean-Luc Nordmann bei der Verdankung von Patenschaftsanmeldungen<br />
Können Sie uns Beispiele Ihrer Tätigkeit geben?<br />
Zuerst ging es darum, die diversen notwendigen Verträge<br />
mit der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> auszuhandeln, den Stiftungsrat<br />
zu konstituieren, Dokumentationen für die verschiedenen<br />
Aktionen und Auftritte zu gestalten sowie<br />
die Übernahme des Tierparks per 1. Januar 2013 vorzubereiten.<br />
Besonders erfreulich waren natürlich Gespräche<br />
mit potentiellen Spendern und die Entgegennahme von<br />
Checks und anderen Zusagen für finanzielle Beiträge.<br />
Selbstverständlich führte ich auch diverse Gespräche mit<br />
Kadermitarbeitern der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong>, und mit<br />
Christian Klaus, dem Leiter unseres Tierparks, mit dem<br />
Ziel, einen reibungslosen Übergang und einen weiterhin<br />
einwandfreien Betrieb sicherzustellen.<br />
Wo und wie setzen Sie die Schwerpunkte Ihrer Arbeit ?<br />
Zu Beginn liegen die Schwerpunkte auf der Funktionsfähigkeit<br />
der Stiftung, auf Öffentlichkeitsarbeit und<br />
Massnahmen, welche zu einer nachhaltigen Finanzierung<br />
und einem reibungslosen Betrieb unseres Tierparks<br />
Weihermätteli beitragen.<br />
Was wünschen Sie sich für den Tierpark ?<br />
Mein Wunsch ist es, dass der Tierpark Weihermätteli auch<br />
in Zukunft auf diesem beachtlichen Niveau von den<br />
Besuchern geschätzt wird, dass die Verbundenheit der<br />
Bevölkerung mit dem Tierpark noch vertieft und erweitert<br />
werden kann, dass er noch einer breiteren Öffentlichkeit<br />
vertraut wird und damit natürliche und juris tische<br />
Personen der öffentlichen Hand und der Privatwirtschaft<br />
weiterhin und verstärkt Motivation und Anreiz haben,<br />
mit ihren finanziellen Beiträgen den Betrieb des Tierparks<br />
Weihermätteli sicherzustellen. ■<br />
Herzlichen Dank für dieses Interview!<br />
15
Veranstaltungen Wohnen und Arbeiten<br />
Wild West in Liestal<br />
Sommerfest vom 8. September <strong>2012</strong> im Wohnheim Windspiel<br />
2<br />
1_Rahel Peter Grassi begrüsst im Look eines Sheriffs<br />
2_Die angebotenen Kutschenfahrten<br />
wurden eifrig genutzt<br />
3_Auf dem Grill, die klassischen Western Spezialitäten<br />
1<br />
Im Wohnheim Windspiel fand am 8. September <strong>2012</strong> das<br />
erste öffentliche Sommerfest statt. Zusammen mit Bewohnern<br />
und Mitarbeitenden war als Motto des Anlasses «Wild<br />
West» erarbeitet worden und wurde bereits im Vorfeld mit<br />
einem Sheriff-Stern beworben. Bei strahlendem Sonnenschein<br />
öffnete das Windspiel um 14.00 Uhr seine Türen<br />
um den zahlreichen Besuchern und Gästen einen abwechslungsreichen<br />
und kurzweiligen Nachmittag zu bieten.<br />
Die bekannte Countryband «Funky Boys» lud mit ihrer<br />
Musik zum Mitsingen und Mitwippen ein. Zwischendurch<br />
trat jeweils die Line - Dance Gruppe «Bayport Stompers»<br />
auf, welche viele Besucherinnen und Besucher und vor<br />
allem auch unsere BewohnerInnen zum Mittanzen einlud<br />
und motivierte. Ihre Gage spendeten die Bayport – Stompers<br />
zu Gunsten der Bewohnerinnen und Bewohner!<br />
Im typischen «Saloon» konnten klassische «Western Spezialitäten»,<br />
wie Hamburger, Donuts, Schlangenbrot und weitere<br />
kulinarische Köstlichkeiten genossen werden. Die an<br />
der Cocktailbar angebotenen alkoholfreien Drinks fanden<br />
allgemein einen hohen Anklang.<br />
Die rund 150 Besucherinnen und Besucher genossen einen<br />
lockeren Nachmittag im «Wilden Westen».<br />
Die Möglichkeit von Kutschenfahrten mit Ponys aus dem<br />
Tierpark wurde rege genutzt und erlaubte den Besuchern,<br />
sich in die Förderstätte chauffieren zu lassen. Dort wurden<br />
diverse Attraktionen wie Tauziehen, Hufeisenwerfen und<br />
das Schiessen von Wasserballonen auf Kakteen angeboten,<br />
was insbesondere auch die jüngeren Gäste begeisterte. Am<br />
eigenen Marktstand standen hauseigene Produkte der Förderstätte<br />
zum Verkauf und wurden rege nachgefragt.<br />
Die begeisterten und fröhlichen Gesichter der teilnehmenden<br />
Bewohner, Gäste und Besucher widerspiegelten<br />
den grossen Erfolg des Anlasses und bleiben den Veranstaltenden<br />
als grosse Motivation in Erinnerung.<br />
2014 findet das nächste öffentliche Sommerfest im Wohnheim<br />
Windspiel statt! Wir freuen uns bereits heute darauf. ■<br />
Rahel Peter Grassi, Bereichsleiterin Wohn- und Arbeitsangebote<br />
3<br />
16
Wenn die<br />
Lampe<br />
Fieber hat<br />
Hochspannung anlässlich des Figurentheaters<br />
Ein Rückblick auf die Veranstaltungsreihe<br />
Gesundheit <strong>2012</strong><br />
Die von Wohnen und Arbeiten organisierte Veranstaltungsreihe<br />
fand mit der öffentlichen Theateraufführung<br />
des Stücks «Wenn die Lampe Fieber hat» und daran anschliessendem<br />
festlichem Apéro im engeren Kreis einen<br />
würdigen Ausklang. Andreas Probst (Leiter Wohnverbund)<br />
blickte in seiner Dankesrede mit Freude zurück. Er lobte<br />
das durch Bewohnende und Angestellte sowie Fachpersonen<br />
der Bereiche Wohnverbund sowie Arbeit und Beschäftigung<br />
gemeinsam erarbeitete Programm und die daraus<br />
entstandenen Veranstaltungen. Gleichzeitig erwähnte er aber<br />
auch, dass einzelne Angebote weniger besucht oder nicht<br />
durchgeführt wurden. Gesamthaft konnte eine positive<br />
Bilanz gezogen werden, da die wichtigen Ziele, wie Mitwirkung<br />
der Betroffenen, Durchführung und Teilnahme<br />
erreicht wurden.<br />
Was wollte die Veranstaltungsreihe erreichen? Die Leiter<br />
der beiden Einrichtungen, Andreas Probst und Fabian<br />
Bussinger, suchten Mitte 2010 nach Möglichkeiten, die inhaltliche<br />
Entwicklung des Dienstes weiter zu fördern. Mit<br />
einer unter dem Stichwort Veranstaltungsreihe «Gesundheit<br />
<strong>2012</strong>» formulierten Idee starteten an einem ersten Meeting<br />
im Oktober 2010 Betroffene und Fachpersonen. Sie formierten<br />
sich zu Arbeitsgruppen und entwickelten bis Mitte 2011<br />
konkrete Veranstaltungsangebote.<br />
Reges Interesse und Teilnahme an der Tagung «Recovery»<br />
Als Ziele wurden definiert:<br />
– Verbesserung der Gesundheitskompetenz und damit<br />
verbunden eine positive Beeinflussung von Lebensfreude,<br />
-fähigkeit und -qualität der Teilnehmenden.<br />
– Anstossen zu einer vertieften Wahrnehmung und<br />
Reflektion der eigenen Berufs- und Lebenssituation.<br />
– Entdecken von Veränderungsmöglichkeiten und<br />
Erarbeiten von Wahlfreiheit.<br />
– Ermöglichen einer vermehrten Selbstbestimmung.<br />
– Implizites Einfliessen von Entwicklung, Selbstbestimmung<br />
und Beteiligung in die Planung und<br />
Durchführung der Veranstaltungen.<br />
– Überwinden der Phänomene wie Zwänge, Anpassung,<br />
Unterordnung und Uniformiertheit.<br />
– Verfolgen der Kernaufträge Förderung (begleitete Arbeit)<br />
sowie Entwicklung (begleitetes Wohnen).<br />
Die Bilanz der Verantwortlichen ist positiv und die längerfristige<br />
Wirkung der Veranstaltungen wird weiterhin aufmerksam<br />
verfolgt. Wer die interessierten, aktiven und fröhlichen<br />
Teilnehmenden der Veranstaltungsreihe «Gesundheit<br />
<strong>2012</strong>» erlebt hat, konnte feststellen, dass die angestrebte<br />
Wirkung bei ihnen angekommen ist. Und das bleibt nicht<br />
zuletzt auch den Veranstaltenden als prägende, stimulierende<br />
und motivierende Erinnerung. ■<br />
Fabian Bussinger, Leiter Arbeit und Beschäftigung<br />
17
Kunst Vernissagen<br />
Mit Hand und Fuss<br />
Eine Ausstellung im Kreativ Therapeutischen Zentrum Villa 51<br />
Ausstellungsbesuchende lauschen gebannt der Ansprache<br />
Christoph Braendle bei seiner Ansprache<br />
18<br />
Am 30. August waren Mitarbeiterinnen, Patientinnen, sowie<br />
Angehörige und Bekannte zur feierlichen Vernissage<br />
von Maja Kopp und Monika Laffer eingeladen. Gitarrenmusik<br />
von einem Patienten, einführende Worte vom Leiter der<br />
Kunsttherapie und eine gemeinsame Musikimprovisation<br />
mit Händen, Füssen und Perkussion standen am Anfang.<br />
Dann hatten die Besucher die Gelegenheit, die vielseitige<br />
Ausstellung zu betrachten. Es entwickelten sich anregende<br />
Gespräche und überraschende Begegnungen fanden statt.<br />
Getränke und Speisen wurden offeriert.<br />
In einer ausdrucksstarken Ausstellung begegnete man einer<br />
Fülle von Werken, angefangen mit einem Band von<br />
postkartengrossen Bildern im Eingangsbereich.<br />
Im Kunsttherapieraum wechselten sich figürliche Skulpturen<br />
aus Ton, Papiermaché, Draht, Holz und Recycling-<br />
Material ab mit farbigen figürlichen Bildern und gekonnten<br />
Zeichnungen von Frau Kopp. Dann konnte man grossformatige<br />
meist abstrakte Bilder von Frau Laffer entdecken,<br />
aber auch ihre subtilen Bleistift-Zeichnungen, die in gegenständlicher<br />
Form innere Auseinandersetzungen und<br />
Verarbeitungsprozesse symbolisieren. «Natürlich mache ich<br />
das meiste mit den Händen, dies jedoch so spontan und frei, dass<br />
ich es sinnbildlich verstanden ebenso gut mit den Füssen machen<br />
könnte – das ist Freiheit. Im Gestalten kann ich so sein, wie ich bin.<br />
Malen ist für mich eine Insel in meinem Alltag, eine Pause vom<br />
Denken, vom Überlebenskampf und vom mich rechtfertigen und<br />
abgrenzen müssen. Da bin ich mit Händen und Füssen dabei.»<br />
(M. Laffer)<br />
Im Bewegungstherapieraum wurde der Besucher vom<br />
«Spaziertier» überrascht: Frau Kopp hat auf einem Stadtplan<br />
einen Weg eingezeichnet, der einem Tier gleicht. Diesen<br />
Weg ist sie an verschiedenen Tagen abgelaufen und<br />
hat alle zehn Minuten einen herumliegenden Gegenstand<br />
eingesammelt und ein Foto vom Ort gemacht. Am Boden<br />
wurde nun der Weg mit Klebestreifen nachvollzogen,<br />
begleitet mit den gefundenen Gegenständen und den in<br />
kunstvolle Karikaturen verwandelten Fotos. Die Ausstellungsbesucher<br />
konnten hier auf Entdeckungsreise gehen<br />
und sich von den phantasievollen und oft humorvollen<br />
Bildern überraschen lassen.<br />
«Für mich sind Hände und Füsse zwei essentielle Mittel um den<br />
Stillstand zu vermeiden, ja um überhaupt zu überleben: Mit den<br />
Füssen kann ich hierher kommen, kann ich vorwärts kommen,<br />
mit den Händen kann ich kreativ sein.» (M. Kopp)<br />
Es war eine Ausstellung mit Hand und Fuss, mit ihren vielfältigen<br />
Begegnungen:<br />
Der Begegnung zwischen dem Betrachter und den Werken,<br />
der Begegnung zwischen den Ausstellungsbesuchern<br />
untereinander und den Schöpferinnen, schliesslich der<br />
Begegnung zwischen dem Betrachter und seinen inneren<br />
Bildern. ■<br />
Christoph Braendle, Kunsttherapeut<br />
Spaziertier von Frau Kopp
Flaxen Diary und By the Way<br />
Vernissage der neuen Kunstausstellung mit Fotografien<br />
von Christian Vogt und Annette Fischer<br />
Am 6.12. um 18.00 Uhr eröffnete die <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> in der Reihe «Kunst<br />
in der <strong>Psychiatrie</strong>» eine neue Ausstellung mit zwei bedeutenden Kunstschaffenden<br />
der Region.<br />
Christian Vogt, geboren 1946, zählt zu den bedeutendsten unabhängigen Fotografen<br />
der Schweiz mit internationalem Renommé. Er arbeitet seit den 60er<br />
Jahren in verschiedenen Gattungen und realisiert sowohl freie Arbeiten als<br />
auch Auftragsprojekte weltweit. Sein fotografisches Werk ist ausserordentlich<br />
vielgestaltig, wird strukturiert durch die Arbeit in Serien, mit welchen er auf<br />
bestimmten Gebieten Pionierarbeit geleistet hat – mit Stil prägenden Serien wie<br />
die «Frame Series» (1975), die «Battlefields» (1991), IDEM DIVERSUM (1995)<br />
oder die Nebelbilder (2003). Schon früh hat Vogt seine Arbeiten im Camera, im<br />
DU, im Picture Magazine und in anderen wichtigen Magazinen publiziert.<br />
1<br />
1969 geboren und aufgewachsen in Biel, studierte Annette Fischer Fotografie<br />
an der EAA (Ecole supérieure d'arts appliqués) in Vevey. Neben ihrer freien<br />
Projekten arbeitet sie als freischaffende Fotografin im Bereich Still life, Travel<br />
und Interior. Ihre Arbeiten wurden in mehreren Galerien und Ausstellungen<br />
in der Schweiz gezeigt, zuletzt im August <strong>2012</strong> in der Galerie oslo8 in Basel.<br />
Annette Fischer lebt und arbeitet in Basel und Paris.<br />
2<br />
Hans-Peter Ulmann, CEO, begrüsste die Besucherinnen und Besucher und<br />
er läuterte die Bedeutung der Kunst für die <strong>Psychiatrie</strong> Basel land. Die Laudatio<br />
hielt Frau Dr. Silvia Henke, Kultur wissenschaftlerin an der Hochschule Luzern.<br />
Für die musikalische Umrahmung sorgte das Duo «Gländ», bestehend aus Christian<br />
Zehnder und Barbara Schirmer. Die Gastronomie der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
sorgte wie gewohnt mit einem hervorragenden Buffet erneut für kulinarische<br />
Höhepunkte.<br />
Mit den Kunstausstellungen und anderen Anlässen schlägt die <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
seit Jahren erfolgreich eine Brücke zur Öffentlichkeit, welche das Verständnis<br />
für uns als psychiatrische Einrichtung erhöht und der Ausgrenzung<br />
von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Behinderungen entgegenwirkt.<br />
Kunst hat aber auch die Bedeutung der Verschönerung der Klinik. Die<br />
Kunstsammlung der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> ist allgegenwärtig in den Gängen,<br />
den Räumen und der näheren Umgebung. Die vielfältigen Kunstwerke beleben<br />
die Klinik, sorgen für Abwechslung und regen hier und da zum Nachdenken<br />
an. ■<br />
Ines Enggist, Assistentin Kommunikation und Marketing<br />
3<br />
1_Annette Fischer und Susan Vogt<br />
vor einem Bild der Serie «Flaxen Diary»<br />
2_Dr. Silvia Henke bei ihrer Laudatio<br />
5_Barbara Schirmer und Christian Zehnder<br />
verblüfften mit «Global-Jodel»<br />
Die Ausstellung dauert vom 7. Dezember <strong>2012</strong> bis zum 7. April 2013<br />
und ist täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet.<br />
19
Aus den Bereichen IT-Infrastruktur<br />
Die Neue Generation<br />
Über den Wandel der IT-Infrastrukturen und neuer PC-Arbeitsplätze<br />
Thin Client mit Bildschirm<br />
In den Anfängen des Informatikzeitalters wurden in den<br />
Betrieben zentrale Server installiert. An diesen wurden so<br />
genannte Terminals angeschlossen. Dies waren im Prinzip<br />
einfache Bildanzeigegeräte, ohne eigene Intelligenz. Jedes<br />
dieser Geräte verfügte über ein eigenes Kabel, womit es<br />
am Server angeschlossen war. Alle Programme waren auf<br />
dem Server installiert und wurden auch dort ausgeführt.<br />
Lediglich die Bildanzeige wurde an das jeweilige Terminal<br />
übertragen.<br />
Mit dem Aufkommen der Personal-Computer (PC) wurde<br />
es möglich, die Programme lokal auf dem PC zu installieren<br />
und auch dort auszuführen. In der Folge werden lediglich<br />
die Daten auf dem Server gespeichert. Diese dezentrale Installation<br />
der Programme bringt aber diverse Nachteile mit<br />
sich. So müssen zum Beispiel, bei der Einführung neuer<br />
Programme, diese auf jedem PC einzeln installiert werden.<br />
Ein PC steht auch jeweils nur einem einzigen Arbeitsplatz<br />
zur Verfügung, was bedeutet, dass, wenn dieser Arbeitsplatz<br />
gerade nicht genutzt wird, dessen Rechenleistung<br />
nicht anderen Anwendern zur Verfügung gestellt werden<br />
kann. Trotzdem muss die Energie für dessen Betrieb bereitgestellt<br />
werden. Dies führt vor allem im Sommer auch zur<br />
unangenehmen Erwärmung der Büros.<br />
Die neuste Generation der Arbeitsplätze besteht nun aus<br />
so genannten Thin-Clients und Virtualisierungs-Servern.<br />
Dabei wird wieder, wie zu Anfang, das Programm auf dem<br />
Server installiert und dort auch ausgeführt. Auf den Thin-<br />
Clients werden wiederum lediglich die Bilder übertragen.<br />
Ein Thin-Client ist wesentlich kleiner als ein PC. Er verfügt<br />
weder über eine Festplatte noch über Wechselmedien-<br />
Laufwerke. Da seine Aufgabe lediglich darin besteht, Bilder<br />
darzustellen und Benutzereingaben an den Server weiterzuleiten,<br />
kann er mit einem weniger leistungsfähigen<br />
Prozessor als ein herkömmlicher PC ausgestattet werden.<br />
Dadurch kann auch auf einen Lüfter verzichtet werden.<br />
Der Betrieb eines Thin-Clients ist somit völlig geräuschlos.<br />
Gleichzeitig ist die Energieaufnahme wesentlich geringer,<br />
als diejenige eines herkömmlichen PCs.<br />
Bei den Druckern gestaltet sich die Entwicklung ähnlich.<br />
Da die Vernetzung der Arbeitsplätze früher nicht sehr leistungsfähig<br />
war, musste an jedem Arbeitsplatz ein kleiner<br />
lokaler Drucker installiert werden. Dies führte einerseits zu<br />
entsprechenden Lärm-, Wärme-, Feinstaub- und Geruchsbelästigungen<br />
in den Büros, andererseits zu einem deutlich<br />
erhöhten Wartungsbedarf. Die Geräte waren auch nicht<br />
sehr leistungsfähig und der Ausdruck eines umfangreichen<br />
Dokumentes führte insbesondere in den Anfangszeiten zu<br />
langen Wartezeiten.<br />
Aufgrund der aktuell verfügbaren Technik ist es möglich,<br />
grosse zentrale Drucker zu installieren. Diese sind wesentlich<br />
schneller, als die alten Einzelplatzgeräte und können<br />
in der Regel auch in Farbe, bei Bedarf bis zu Format A3<br />
und beidseitig ausdrucken. In der Regel können diese auch<br />
Scannen und Telefaxe versenden.<br />
Pilotprojekt AfA<br />
Vor diesem Hintergrund hatte die <strong>PBL</strong> im Jahr 2010 beschlossen,<br />
die damalige AfA Münchenstein als Pilotprojekt<br />
mit der Thin-Client-Technologie auszustatten. Die Thin-<br />
Clients konnten, nach den bei einem solchen Projekt üblichen<br />
Anfangsschwierigkeiten, erfolgreich eingeführt werden.<br />
Im Zuge des Umzuges der AfA an die Barcelonastrasse<br />
wurde auch die Druckerzentralisierung erfolgreich umgesetzt,<br />
womit jetzt auf jeder Etage ein sehr leistungsfähiger<br />
Multifunktionsprinter vorhanden ist.<br />
In der Folge wurde Anfang <strong>2012</strong> auch die AfA Liestal auf<br />
diese Technologie umgerüstet. Hier waren in der ehemaligen<br />
Küche im Parterre ein Telefaxgerät, ein Drucker, ein<br />
Scanner und ein Fotokopierer installiert. Durch die Instal<br />
20
lation des Multifunktionsgerätes, das in etwa die Abmessungen<br />
des alten Fotokopierers hat, konnten die alten vier<br />
Geräte in einem einzigen und zudem leistungsfähigeren<br />
Gerät vereint werden. Dadurch wurde wertvoller Platz<br />
gewonnen und der Raum kann nun zusätzlich als Krankenzimmer<br />
genutzt werden. In den oberen beiden Etagen<br />
wurde jeweils an zentralen, für alle AfA-Mitarbeiter zugänglichen<br />
Stellen, leistungsfähige schwarz-weiss Drucker<br />
installiert. Die meisten der alten Arbeitsplatz PCs konnten<br />
durch Thin-Clients ersetzt werden. Auch dabei wurde<br />
durch den Wegfall der alten grossen PCs und der Drucker in<br />
den Büros weiterer wertvoller Platz gewonnen. Auf Ende<br />
<strong>2012</strong> ist die Einführung einer neuen Generation von Virtualisierungs-Servern<br />
geplant.<br />
Ergebnisse aus dem Pilotprojekt<br />
Folgende Vorteile der neuen Arbeitsplatzgeneration<br />
konnten in diesem Pilotprojekt erkannt werden:<br />
– Platzgewinne aufgrund des geringeren Platzbedarfes<br />
als bei einem herkömmlichen PC<br />
– Deutlich geringere Geräuschentwicklung durch<br />
die Thin-Clients<br />
– Massive Reduktion des Energiebedarfes;<br />
ein HP Thin-Client braucht 11 Watt (ein herkömmlicher<br />
PC Fujitsu 69 Watt)<br />
– Deutliche Reduktion der Abwärme aufgrund<br />
der Thin-Clients<br />
– Einfacherer Austausch defekter Geräte<br />
– Geringerer Netzwerkbandbreitenbedarf als bei PCs.<br />
Dies ist ein grosser Vorteil insbesondere bei den<br />
Aussenstellen und resultiert in einem schnelleren<br />
Aufruf von Programmen und Daten<br />
– Der Thin-Client hat dank Flash-Speichertechnologie<br />
nach dem Aus- und Einschalten immer wieder den<br />
Originalzustand<br />
– Kein Papier- und Tonerstaub in den Büros sowie<br />
keine Geruchs- und Lärmbelästigungen aufgrund der<br />
Auslagerung der Drucker<br />
– Dokumente sind rascher ausgedruckt. Das ist ein grosser<br />
Vorteil bei umfangreichen Dokumenten<br />
– Durch die verkleinerte Anzahl der Drucker verringerter<br />
Wartungsaufwand.<br />
Beispiel eines Multifunktionsgerätes<br />
Fazit für die <strong>PBL</strong><br />
Innerhalb einer flächendeckenden Umsetzung der Druckerzentralisierung<br />
kann die zurzeit installierte Anzahl von<br />
360 Druckern um rund 200 Geräte reduziert werden. Bei<br />
einem durchschnittlichen Leistungsbedarf von 600 Watt<br />
pro Gerät ergibt sich eine gesamthafte Einsparung von<br />
120 000 Watt. Zum Vergleich, eine Standardenergiespar-<br />
Glühlampe benötigt 42 Watt. Durch die Umrüstung von<br />
200 weiteren Arbeitsplätzen auf Thin-Client lassen sich<br />
weitere 11 600 Watt einsparen. Hiermit können alle Mitarbeiter<br />
der <strong>PBL</strong> ohne Komforteinbusse einen Beitrag zur<br />
Energiewende leisten. ■<br />
Gerold Handschin, ICT<br />
21
Persönlich<br />
Eine Stimme am Telefon<br />
der <strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
Fragen an Sevim Dogan, Empfang und Telefonzentrale<br />
Wo essen Sie am liebsten?<br />
Zu Hause mit meiner Familie.<br />
Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?<br />
Während den Sommerferien habe ich den Nachbarn<br />
geholfen, täglich die Schafe zum Sammelplatz zu<br />
bringen, von wo aus der Hirte sie dann anschliessend<br />
auf die Weide brachte.<br />
Welcher Zeitepoche möchten Sie gerne einen Besuch<br />
abstatten?<br />
Den 70er Jahren.<br />
Was würden Sie mitnehmen auf eine einsame Insel?<br />
Meine Familie und etwas zum Lesen.<br />
Wenn Sie sich entscheiden müssten: Welches Tier wären<br />
Sie am liebsten? Und warum?<br />
Eine Taube. Als Zeichen des Friedens und der Freiheit.<br />
Was macht Sie ganz schnell wütend?<br />
Arroganz.<br />
_<strong>diagonal</strong>: Was hat Sie kürzlich besonders gefreut?<br />
Der Kontakt mit einem Bekannten nach 26 Jahren.<br />
Was weckt Ihre Leidenschaft?<br />
Bücher.<br />
Was hat Sie kürzlich besonders geärgert?<br />
Neulich auf der Autobahn fuhr ein Lenker auf der mittleren<br />
Spur mit knapp 80km/h statt den erlaubten<br />
100 km/h. Es machte ihm nichts aus, dass andere Verkehrsteilnehmer<br />
Lichtsignale gaben und ihn sogar<br />
auf der rechten Spur überholen mussten. Er fuhr einfach<br />
unbeirrt weiter.<br />
Was steht auf Ihrem Nachttisch?<br />
Ein Wecker, Haarklammern und ein Buch.<br />
Wo platzieren Sie Ihren Mut auf einer Skala von 0 bis 10?<br />
7.<br />
Wenn Sie jetzt ein Buch schrieben, zu welchem Genre<br />
würde es gehören?<br />
History.<br />
Welche Charaktereigenschaft Ihres / Ihrer Liebsten<br />
ist für Sie die wichtigste?<br />
Eine offene und ehrliche Art.<br />
22<br />
Was hält Sie nachts wach?<br />
Nicht abgeschlossene Themen vom Tag, welche mich<br />
weiter beschäftigen.<br />
Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden Sie gerne<br />
ein Abendessen verbringen?<br />
Mit Kemal Kilicdaroglu, einem türkischen Politiker.<br />
Welches ist Ihr liebstes Buch?<br />
Es fällt mir schwer mich für ein Buch zu entscheiden,<br />
denn es gibt so viele, welche ich gerne mag, wie zum<br />
Beispiel: Spatz, Der Alchimist, usw.<br />
Drei Wünsche haben Sie offen. Wie lauten sie?<br />
Gesundheit, Glück und Frieden.<br />
In welcher Landschaft fühlen Sie sich «daheim»?<br />
Auf dem Land, hauptsächlich überall wo es grün ist.<br />
Wovon träumen Sie mitten am Tag?<br />
Ich bin eigentlich kein Tagträumer.<br />
Wovon sind Sie Fan?<br />
Von der Musik aus den 80er Jahren.
Personelles<br />
1. Sept bis<br />
31. Dez <strong>2012</strong><br />
Eintritte<br />
Jubiläen<br />
Pensioniert<br />
September<br />
Amann Anna<br />
Assistenzärztin<br />
Ambulatorien und<br />
Tageskliniken<br />
Bruderholz<br />
Briand-Mettler<br />
Corinne, Arztsekretärin<br />
Ambulatorien<br />
und Tageskliniken<br />
Bruderholz<br />
Büchel Barbara<br />
Personalfachfrau<br />
Personaldienst <strong>PBL</strong><br />
Eis Miriam<br />
Assistenzärztin<br />
Ambulatorien und<br />
Tageskliniken Liestal<br />
Kriz Milena<br />
Psychologin P.G.<br />
Ambulatorien<br />
und Tageskliniken<br />
Bruderholz<br />
Nedved-Wernerova<br />
Zuzana Sozialpädagogin<br />
i.A. Wohnverbund<br />
Wägwiiser<br />
Rausch Jessica<br />
Mitarbeiterin<br />
Betreuung Wohnheim<br />
Windspiel<br />
Schmid Nicole<br />
Manuela, Psychologin<br />
Ambulatorien<br />
und Tageskliniken<br />
Liestal<br />
Schmidlin-Miesch<br />
Claudia Sachbearbeiterin<br />
Lohnbuchhaltung<br />
Personaldienst<br />
<strong>PBL</strong><br />
Ström Mikaela<br />
Psychologin P.G.<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Bruderholz<br />
Enggist-Sonderegger<br />
Ines Assistentin<br />
Kommunikation<br />
und Marketing,<br />
Direktionsstab<br />
Scherwey Fabian<br />
Pflegefachmann HF<br />
i.A. Klinik für<br />
<strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Sicakyuez Leyla<br />
Pflegefachfrau HF<br />
i.A. Klinik für<br />
<strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Sollberger Susanne<br />
Pflegefachfrau HF<br />
i.A. Klinik für<br />
<strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Zogg Benjamin<br />
Pflegefachmann HF<br />
i.A. Klinik für<br />
<strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Oktober<br />
Bürge Christine<br />
Assistenzärztin<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Fischer Thomas<br />
Angestellter IAP<br />
Arbeit und<br />
Beschäftigung<br />
Frei Hänggi<br />
Maggie Sozialpädagogin<br />
Wohnheim<br />
Windspiel<br />
Lötscher Alvestad<br />
Franziska Oberärztin<br />
Ambulatorien<br />
und Tageskliniken<br />
Bruderholz<br />
Maier Barbara<br />
Assistenzärztin<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Alci-Atasogan Haci<br />
Angestellter IAP<br />
Arbeit<br />
und Beschäftigung<br />
Spreng Isabelle<br />
Psychologin P.G.<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Tanner Corina<br />
Psychologin P.G.<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Liestal<br />
November<br />
Demirbag Baris<br />
Angestellter IAP<br />
Arbeit<br />
und Beschäftigung<br />
Göschke Schenk<br />
Beatrice Oberärztin<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Bruderholz<br />
Leibundgut Toni<br />
Psychologin P.G.<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Bruderholz<br />
Moll Daniela<br />
Psychologin P.G.<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Bruderholz<br />
Schmidlin Patrick<br />
Dipl. Pflegefachmann<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Siegrist Beat<br />
Dipl. Pflegefachmann<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Vollenhals Carmen<br />
Dipl. Pflegefachfrau<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Dezember<br />
Brunner Patrick<br />
Assistenzarzt<br />
Kinder- und<br />
Jugendpsychiatrie<br />
Liestal<br />
Kanellos Georgios<br />
Psychologe P.G.<br />
Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
Kroos Christian<br />
Mitarbeiter<br />
Betreuung Wohnheim<br />
Windspiel<br />
Ucan Oezcan<br />
Angestellter IAP<br />
Arbeit und<br />
Beschäftigung<br />
Volk Christina<br />
Mitarbeiterin<br />
Beschäftigung/<br />
Bewegung<br />
Wohnverbund<br />
Wägwiiser<br />
10 Jahre<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Fässler Stefan<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Peter Grassi Rahel<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Picaso Christian<br />
15.09.<strong>2012</strong><br />
Ferreira Ana<br />
16.09.<strong>2012</strong><br />
Haemmerli Elisabeth<br />
01.10.<strong>2012</strong><br />
Altermatt Brigitte<br />
01.10.<strong>2012</strong><br />
Rickenbacher Rose<br />
01.10.<strong>2012</strong><br />
Vlamynck<br />
Merret-Georgia<br />
07.10.<strong>2012</strong><br />
Schwald-Hennin<br />
Kaspar<br />
16.10.<strong>2012</strong><br />
Affolter Rachel<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Dillice Ates Nuran<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Hamerlain Youcef<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Jung Hans-Albrecht<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Mislin Sarah<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Peixoto Miguel<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Pellet-Scheiblechner<br />
Iris<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Rippstein-Hartmann<br />
Gabriela<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Schneider-Gohl<br />
Daniela<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Schuler Helmut<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Storz Ellen<br />
01.12.<strong>2012</strong><br />
Arnold Beatrix<br />
01.12.<strong>2012</strong><br />
Wernli Patrick<br />
09.12.<strong>2012</strong><br />
Frei Peter<br />
09.12.<strong>2012</strong><br />
Vasilic Stanko<br />
15 Jahre<br />
22.09.<strong>2012</strong><br />
Müller Karin<br />
16.10.<strong>2012</strong><br />
Okatan Halil<br />
09.12.<strong>2012</strong><br />
Jankovic Gordana<br />
20 Jahre<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Epple-Rossbach<br />
Heinz<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Meister Gisiger<br />
Marlis<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Wanner-Schenk Jörg<br />
15.10.<strong>2012</strong><br />
Gezel Ali<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Bürgin-Janzi Brigitta<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Röttele Alexander<br />
15.11.<strong>2012</strong><br />
Hurni-Koller<br />
Jeanette<br />
01.12.<strong>2012</strong><br />
Oeztürk Kenan<br />
07.12.<strong>2012</strong><br />
Müller-Gränicher<br />
Rita<br />
25 Jahre<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Giallombardo<br />
Antonio<br />
01.11.<strong>2012</strong><br />
Jakob-Rohrer<br />
Elisabeth<br />
13.11.<strong>2012</strong><br />
Dengler Doris<br />
30 Jahre<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Gisin-Dätwiler Andre<br />
01.09.<strong>2012</strong><br />
Zedi-Kunz Christa<br />
01.10.<strong>2012</strong><br />
Walder Felix<br />
40 Jahre<br />
27.11.<strong>2012</strong><br />
Seijo-Diaz Maria<br />
30.09.<strong>2012</strong><br />
Scherer Evelyn<br />
30.11.<strong>2012</strong><br />
Bloesch Madlen<br />
31.12.<strong>2012</strong><br />
Riek-Bär Susanna<br />
Tavan Sigrid<br />
Vögtli Brigitta<br />
Wanner Jörg<br />
23
Editorial<br />
Kunstausstellung<br />
Flaxen Diary und By the Way<br />
7. Dezember <strong>2012</strong> bis 7. April 2013, täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet,<br />
<strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong>, Liestal<br />
Fotografien von Christian Vogt und Annette Fischer<br />
Einladung zum Neujahrsapéro<br />
Donnerstag, 3. Januar 2013, 16 bis 18 Uhr<br />
Mehrzweckraum KPP Liestal, Haus B<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind herzlich eingeladen!<br />
Symposium der Klinik für <strong>Psychiatrie</strong><br />
und Psychotherapie<br />
<strong>diagonal</strong>, Info-gazettE<br />
der PsychiatriE BasElLand<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Direktion der<br />
<strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong><br />
Redaktion<br />
Robert Witte / Ines Enggist<br />
Gestaltung<br />
vista point, Basel<br />
Titelbild<br />
Ankenballen, Kanton Basel-Landschaft<br />
Foto: Roland «Bill» Moser<br />
Druck<br />
Lüdin AG, Liestal<br />
<strong>diagonal</strong> erscheint 3-mal jährlich<br />
Donnerstag, 6. Juni 2013, 13 bis 17.30 Uhr<br />
P.P.<br />
4410 Liestal<br />
«Alt-Krank-Schwierig» Verhaltensstörung und Gewalt bei Demenz.<br />
Einleitung durch das interaktive Theater «Knotenpunkt», gefolgt<br />
von zwei Fachreferaten über Umgang und Ethik. Abschluss mit einer<br />
Podiumsdiskussion und anschliessendem Apéro.<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der<br />
<strong>Psychiatrie</strong> <strong>Baselland</strong> sind eingeladen,<br />
Themenvorschläge, Artikel oder Berichte<br />
einzureichen. Wenden Sie sich dazu<br />
an die Redaktionsleitung oder an eine der<br />
folgenden Kontaktpersonen aus Ihrem<br />
Bereich:<br />
Elke Anschütz, Ärztlicher Dienst KPP<br />
Renata Balmer, Alterspsychiatrie Bereich III KPP<br />
Susanne Bielser, Facility Management<br />
Madlen Blösch, AfA und KJP<br />
Regine Meyer, Personal<br />
Stefan Lohner, Betriebskommission<br />
Lenka Svejda, AuT<br />
Sabine Meier, Wohnheime<br />
Diana Wieland, Pflegedienst KPP<br />
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