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Ausgabe 1 März 2010 BeagleFriends - DAS Magazin

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<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 1 <strong>März</strong> <strong>2010</strong><br />

Foto © Karin Schreiner


Inhalt:<br />

S. 4 - 6 Fiete Kolumne<br />

S. 7 - 8 Nasenarbeit, Teil 2<br />

S. 9 - 13 Erste Hilfe<br />

S. 14 - 16 Calming Signals<br />

S. 17 - 19 Mantrailing, Teil 3<br />

S. 20 - 25 Ernährung des Hundes - BARF<br />

S. 26 - 28 Hundefotografie, Schritt für Schritt<br />

S. 29 - 30 Slumbermassage<br />

S. 31 Buchtipp<br />

S. 32 - 34 Reisetipp Darß<br />

S. 35 - 37 Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennessel<br />

S. 38 Backstube<br />

S. 39 - 40 Bauanleitung Spiel<br />

S. 41 - 42 Rätsel - und Witzeecke<br />

S. 43 Leserfotos<br />

S. 44 Informatives<br />

S. 45 Impressum


Foto © W. Schütt


Seite 4<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wie man sich bettet… oder: Der Kaufrausch der Zweibeiner!<br />

Manchmal kann ich als Hund ja nur laut<br />

loslachen: Da wird immer wieder behauptet, dass<br />

alles nur für uns gekauft wird. Völliger Blödsinn!<br />

Statt das Geld lieber in Kausachen für uns<br />

anzulegen, kaufen sie es nur für sich! Oder kann<br />

mir jemand erklären, wozu ich hier drei<br />

Hundebetten stehen habe?<br />

OK - die meisten Hundebetten habe ich von<br />

meinen Vorgängern übernommen. Da hätten wir<br />

einmal das „Ridgi Pad“.<br />

Wer schwimmt schon gerne im Einheitsbrei und<br />

mit dem Strom? Also, ehrlich Leute, ich könnte<br />

gut darauf verzichten, ahnte ich ja schon, dass<br />

das Ausmaße annimmt, die nur noch zum<br />

Fremdschämen einladen.<br />

Manche Beaglejungs sahen das ja ganz locker,<br />

denen fehlt wohl dieses Peinlichkeits-Gen oder<br />

es liegt am jungen Alter. Zum Beispiel der Eddy<br />

von Karin, der lacht noch dabei und freut sich.<br />

D a n n n o c h e i n<br />

kuscheliges, rundes Bett<br />

aus Plüsch. Damit war es<br />

natürlich nicht genug, es<br />

musste noch ein drittes<br />

her. Da kann man sich<br />

doch wirklich nur noch an<br />

d i e S c h l a p p o h r e n<br />

klatschen und laut lachen,<br />

oder?<br />

Als würde sich hier keiner meinen Namen<br />

merken können, steht der nun auch noch<br />

draußen an dem Raumschiff namens „Doggilux“.<br />

Na, er wird schon noch merken, was er davon<br />

hat. Vorgeführt werden meine Freunde, einfach<br />

nur vorgeführt. Der Thread um die Chiboo-Betten<br />

wurde länger und länger und ich betete und<br />

betete.<br />

Manche Jungs sahen es sehr gelassen, z. B. der<br />

Gimli von Anita. Der hielt erst mal ein<br />

Schläfchen.<br />

Meine „Begeisterung“ darüber ist bestimmt<br />

unschwer zu erkennen. Oberpeinlich!<br />

Damit dieser Wahnsinn nun noch einen eigenen<br />

Namen bekam, machte im Forum der<br />

„Beaglefriends“ eine ansteckende Krankheit die<br />

Runde: „Chiboo“. Täglich saß ich hier am Monitor<br />

und schaute heimlich ins Forum, in der stillen<br />

Hoffnung, dieser Kelch möge an mir vorbei<br />

gehen.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 5<br />

Charly von Michaela und Ingo nahm es auch<br />

sehr gelassen.<br />

Auch demonstrativer Bettentausch von Astrids<br />

Thelma und Vigo führte nicht dazu, dem<br />

lachenden Volk zu entgehen.<br />

Die langen FBI-Kerls von Heike, die machten es<br />

richtig, nämlich sich lustig über das neue Bett für<br />

Beagle Max.<br />

Mir gefielen ja die Damen Vicky und Lucy am<br />

besten, die sehr deutlich zeigten, was sie von der<br />

ganzen Sache hielten: Vicky vergrub sich:<br />

Am pfiffigsten war aber Charly von Inge: Der<br />

überließ das Ding direkt dem Kater Janosch!<br />

Und Lucy hielt sich die Augen zu – hö hö hö!<br />

Aber hey - soll sich jetzt jeder eine Katze<br />

anschaffen, um hier nicht zur Witzfigur zu<br />

werden?


Seite 6<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Es kam, wie es kommen musste: Heinz ließ sich von der Bilderflut anstecken, ein „Chiboo“ zog nun<br />

auch in unser kleines Heim. Angeblich für mich – das ich nicht lache! Nun standen hier vier<br />

Hundebetten! Was ich darüber dachte, das behalte ich besser mal für mich. Mein schönes<br />

Plüschbett von Biene, das nahmen wir dann mit zu meiner besten Freundin Eliza nach Rostock.<br />

Mein „Ridgi“ ist nun für draußen gedacht, das Raumschiff „Doggilux“ steht unter dem Schreibtisch,<br />

mein „Chiboo“ neben dem Sofa und ich, der Fietemann, ich liege am liebsten auf dem Sofa. Tja, so<br />

kann es gehen, Heinz. Ich habe nicht danach gerufen. Soll er sich doch selber in die Teile legen.<br />

Bitte, liebe Leute, steht einfach dazu: Ihr kauft solche Sachen für euch selber und nicht für uns! Und<br />

bei der nächsten ansteckenden Kaufkrankheit, da würde ich mir ja wünschen, dass ihr euch selber<br />

im Forum präsentiert, dann haben wir wenigstens auch mal etwas zu lachen und werden nicht<br />

vorgeführt wie Ausstellungsstücke einer Kaffeefirma.<br />

Schlaft alle gut!<br />

Euer Sofa-Fiete<br />

—————————————————————————————————————————————————-<br />

Autor: Jette L.<br />

Copyright Fotos: Jette L., Karin E., Anita F., Ingo Schmidt, Heike S., Inge P., Astrid E., Katrin V.-K., Frauke W.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 7<br />

Teil 2<br />

Heute möchte ich meinen Bericht über die<br />

„Nasenarbeit“ um den „Umgang mit dem<br />

Futterdummy“ ergänzen.<br />

Diese Anleitung für Hund und Halter fand wieder<br />

in der Hundehalterschule von Sabine Otto in<br />

Ennepetal statt.<br />

www.javerbe-hundehaltertraining.de<br />

Im Vorfeld muss ich sagen, dass Ayla den Futterdummy bereits kannte (ich hatte sie ein paar Tage<br />

ausschließlich daraus gefüttert, um ihn überhaupt interessant zu machen und dann in der Wohnung<br />

angefangen, ihn auch zu werfen). Allerdings habe ich ihn stets nur zum Apportieren eingesetzt und<br />

war überglücklich, dass sie ihn immer zu mir zurück brachte.<br />

Es gibt doch einfach nichts Schöneres als einen<br />

Beagle, der mit fliegenden Ohren auf einen<br />

zuläuft und dann natürlich entsprechend seine<br />

Belohnung aus dem Dummy auch sofort<br />

bekommt.<br />

So, an diesem Punkt standen wir also vor<br />

unserem Seminar bei Sabine Otto. Da es um das<br />

Thema „Nasenarbeit“ ging, erklärte Sabine uns,<br />

dass wir unseren Hund auch gut ins „Platz“ legen<br />

könnten und den Dummy außer Sichtweite des<br />

Hundes dann im Gras, in Sträuchern oder in<br />

anderweitig erreichbarer Höhe zu verstecken.<br />

Danach sollten wir zum Hund zurückkehren und<br />

ihm das Signal zum Suchen geben.<br />

Dabei muss unser Hund nämlich wirklich seine Nase beanspruchen und zudem ist es möglich, damit<br />

die „Bleib-Übung“ auszuweiten. Außerdem haben wir Hundehalter von Sabine erfahren, dass es<br />

überhaupt möglich ist, mit dem Futterdummy auch „Gehorsamsübungen“ weiter zu entwickeln.


Seite 8<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Ein schnelles Herankommen kann z. B. geübt werden, indem der Hundehalter seinen Hund ins<br />

„Platz“ legt und sich mit dem Dummy auf eine erweiterbare Strecke von ihm entfernt. Nach dem<br />

Heranrufen wird der Hund natürlich gleich aus dem Dummy belohnt oder der Beutel wird beim<br />

Herankommen, sichtbar für den Hund, in dessen Laufrichtung geworfen, so dass er jetzt eine<br />

„erlaubte Jagd“ nach dem Futterdummy hat. Er kann ihn mit den Augen verfolgen, hinter ihm<br />

herhetzen, ihn mit der Nase orten, ihn packen, bringen und letztendlich auch den Inhalt fressen.<br />

Hier werden ganz bewusst Verhaltensweisen aus<br />

dem Funktionskreis ‚Jagen’ als Belohnung<br />

eingesetzt. Dies bietet sich besonders an, wenn<br />

mein Beagle sehr schnell zu mir kommen muss,<br />

weil er z. B. gezeigt hat, dass Wild in der Nähe<br />

ist. Er lernt, dass der Verzicht auf Wild ihm eine<br />

Ersatzjagd mit mir ermöglicht. Als Übung zum<br />

„Fuß-Gehen“ ist es auch möglich, den Dummy<br />

abzulegen und mit dem Hund erst einmal im<br />

„Fuß“ einen Kreis um den Dummy zu laufen,<br />

bevor dieser ihm angeboten wird. Auch hier, wird<br />

der Dummy bewusst als Belohnung eingesetzt,<br />

nachdem er zuerst als Ablenkung diente.<br />

Alle diese Dinge können ganz einfach in einen Spaziergang integriert werden. So können wir unsere<br />

Jagdhunde in ihrer Passion unterstützen…und ganz viele dieser Übungen können auch die Halter<br />

mit ihren Beagles ausprobieren, die ihre Hunde noch nicht ableinen können. Man kann hierbei die<br />

Schleppleine als Absicherung einsetzen.<br />

<br />

<br />

<br />

Der Dummy kann einfach auf den Wegrand fallen gelassen werden, wenn der Hund gerade<br />

mit anderen Dingen beschäftigt ist und mit dem Ausruf: „Wo ist der Dummy?“ kann man<br />

seinen Hund schon zum Suchen anregen.<br />

Der Hund kann ins „Platz“ gebracht werden, der Hundehalter versteckt den Dummy<br />

irgendwo hinter einem Baum und gibt anschließend das Kommando zum Suchen.<br />

Natürlich kann der Futterdummy auch geworfen werden, nur sollte man hierbei wirklich Wert<br />

darauf legen, dass der Hund nicht einfach beim Wurf losrennt sondern abwartet, bis wir die<br />

Suche freigeben. Dies ist nebenbei eine Übung zur Impulskontrolle.<br />

Es gibt also ganz tolle Möglichkeiten, mit dem Futterdummy zu trainieren und ich wünsche allen<br />

Beaglebesitzern ganz viel Spaß und auch Erfolg dabei.<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Christine Frei<br />

Copyright Fotos: Sabine Otto


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 9<br />

Der Schock<br />

Als Schock bezeichnet man einen Kreislaufzusammenbruch, bei dem die Blutzirkulation im Körper<br />

auf das Notwendigste reduziert wird. Vorerst vollkommen unabhängig von der Ursache, ist ein<br />

Schock eine normale Reaktion des Körpers, mit der dieser versucht, den Blutdruck zu stabilisieren.<br />

Die Gefäße und Kapillaren ziehen sich zusammen, es kommt zu einer unzureichenden<br />

Gewebedurchblutung. Lebenswichtige Organe werden nicht mehr mit genügend Sauerstoff<br />

versorgt, Stoffwechselprodukte werden nicht mehr abtransportiert und der Körper wird letztendlich<br />

dabei langsam vergiftet.<br />

Ein Schockzustand kann das Resultat eines Unfalls sein oder als Folge von anderen Erkrankungen<br />

auftreten, ist aber nie die Krankheitsursache selbst. Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung<br />

muss aber bei der Erstversorgung oder bei Sofortmaßnamen immer an erster Stelle stehen.<br />

Schockformen und ihre Erkennung<br />

1. Kardiovaskulärer Schock (Herz)<br />

Definition: Entsteht als Folge von Fehlfunktionen des Herzens.<br />

Auslöser: Herzrhythmusstörungen, Herzinsuffizienz, alle akuten und chronischen<br />

Herzerkrankungen.<br />

2. Hypovolämischer Schock (Flüssigkeit)<br />

Definition: Entsteht als Folge von starkem Blut- bzw. Flüssigkeitsverlust.<br />

Auslöser: Äußere und innere Verletzungen, anhaltende Durchfälle, Erbrechen, Verbrennungen,<br />

Erfrierungen.<br />

3. Septischer Schock (Infektion)<br />

Auslöser: Als Folge von schwerwiegenden bakteriellen Infektionen, Blutvergiftung.<br />

4. Anaphylaktischer Schock (Allergie)<br />

Auslöser: Als Folge allergischer Reaktionen.<br />

5. Neurogener Schock (Nervenstörungen)<br />

Auslöser: Entsteht durch starke Schmerzen und Krämpfe.<br />

Obwohl die Anzeichen fast alle ähnlich sind, können die Ursachen sehr unterschiedlich sein. Ein<br />

Schock kann daher, auch ohne weitere erkennbare Verletzungen, lebensbedrohlich sein!<br />

Symptome eines Schocks<br />

Der Hund atmet schnell und flach, hat eine erhöhte Herzfrequenz, macht einen geschwächten<br />

Gesamteindruck. Es kommt zum Verlust des Stehvermögens bis hin zur Bewusstlosigkeit. Die<br />

Körperoberfläche ist kalt, besonders an den Gliedmaßen.<br />

Zahnfleisch, Zunge, Bindehäute sind blass, weiß oder bläulich (Zyanose, Sauerstoffmangel).<br />

Was ist zu tun?<br />

Eventuelle Blutungen stoppen, Flüssigkeit anbieten (sofern möglich). Das Tier beruhigen, auf die<br />

Seite legen. Warm halten, Decke oder Jacke unter den Hund legen und ihn zudecken oder<br />

einwickeln. Das hintere Körperteil hoch lagern. Darauf achten, dass der Hund frei atmen kann (Hals<br />

muss frei sein, eventuell Erbrochenes entfernen). So schnell wie möglich zum Tierarzt.


Seite 10<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Transport des verletzten Tieres<br />

Ehe man ein verletztes Tier transportieren kann, müssen eventuelle Wunden versorgt werden.<br />

Dazu tastet man das gesamte Tier nach Verletzungen, Blutungen, Schwellungen, Brüchen oder<br />

Fehlstellungen ab. Die Gliedmaßen vorsichtig bewegen und dabei immer auf die Reaktion des<br />

Tieres achten.<br />

Blutende Stellen oder offene Wunden niemals abwischen oder reinigen, die Blutung wird dadurch<br />

meist nur noch verstärkt. Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen, in jedem Ratgeber steht dazu<br />

etwas anderes. Fest steht aber, dass man, wenn die Wunde erst einmal verkrustet und langsam<br />

abgetrocknet ist, mit der Reinigung mehr Schaden als Nutzen anrichtet. Reinigen und spülen kann<br />

der Tierarzt in der Praxis immer noch. Für den Transport zum Tierarzt ist es erst einmal nur<br />

notwendig, die Blutung zu stoppen.<br />

Die Blutung stillt man, indem man mit einer Kompresse oder einem sauberen Taschentuch die<br />

Wunde abdrückt oder einen Druckverband anlegt. Als Alternative zum Abdrücken mit dem<br />

Taschentuch kann man die Wundränder auch mit den Fingern zusammen drücken.<br />

Bei Druckverbänden oder besonders beim Abbinden an den Gliedmaßen, ist immer darauf zu<br />

achten, dass das Gewebe noch ausreichend durchblutet wird. Wird die Pfote, im Vergleich zur<br />

anderen Pfote, kalt, geschwollen oder schmerzunempfindlich, ist der Verband zu eng und muss<br />

wieder gelockert werden.<br />

Druckverbände nur solange angelegt lassen, bis die Blutung einigermaßen gestoppt ist. Für die Zeit<br />

bis zum Transport zum Tierarzt, länger nicht. Beim zusätzlichen Abbinden oder Stauen öfters mal<br />

die Stauung wieder kurz lösen, damit wieder Blut ins Gewebe gelangt.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 11<br />

Verbände<br />

Verbände, die über einen längeren Zeitraum notwendig sind, sollten grundsätzlich vom Tierarzt<br />

angelegt werden. Unsachgemäß angelegte Verbände können schon nach wenigen Stunden zu<br />

schweren Schäden führen. Ich zeige nachfolgend an drei Beispielen Verbände, die man im Notfall<br />

zur Wundversorgung und bis zum Eintreffen beim Tierarzt anlegen kann. Der Tierarzt kann dann<br />

immer noch einen professionellen Verband anlegen. Er entscheidet auch letztendlich, mit welchen<br />

Materialien der Verband von wem und wie oft gewechselt werden muss.<br />

1. Pfotenverband<br />

Wichtig hierbei ist, dass man die Zwischenräume der Zehen mit Verbandswatte oder Mull<br />

auspolstert. Dabei nicht die Wolfkralle vergessen! Sollte sich die Verletzung genau zwischen den<br />

Zehen befinden, wird diese Stelle nicht gepolstert, sondern nur mit einem Tupfer abgedeckt. Durch<br />

die Polsterung entsteht kein unangenehmer Druck und der Hund wird nicht ständig versuchen, den<br />

Verband wieder zu lösen.<br />

Der gesamte Verband sollte über das nächste Gelenk gehen, damit der Fuß ruhig gestellt ist und er<br />

nicht verrutschen kann. Bei elastischen Binden nur so fest wickeln, dass die Wundauflage und die<br />

Binde gerade so hält.<br />

Der Hund wird getragen, damit die Wunde nicht unnötig belastet wird. Die Pfote sollte noch<br />

zusätzlich geschient werden, wenn der Hund mit dem Verband bequem laufen bzw. der Verband<br />

längerfristig dran bleiben soll. Ebenfalls geschient wird bei größeren Verletzungen an Ballen oder<br />

Zehen, damit die Wunde in Ruhe abheilen kann.


Seite 12<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

2. Kopfverband / Ohrverletzung / Augenverletzung<br />

Bei einer Ohrverletzung klappt man das Ohr an den Kopf. Dabei kommt unter und über das Ohr je<br />

eine Kompresse. Mit einer elastischen Binde umwickelt man den Kopf nur so fest, dass die<br />

Kompressen fest anliegen und nicht verrutschen können.<br />

Bei einer Augenverletzung wird die Kompresse angefeuchtet, die direkt auf dem Auge liegt . Damit<br />

die Binde nicht die Feuchtigkeit aufsaugt, kann man die Verpackung der Kompresse als<br />

Zwischenschicht mit einbinden.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 13<br />

3. Bauchverband<br />

Beim Bauchverband legt man eine Kompresse auf die Wunde und umwickelt den Bauch großzügig<br />

mit einer elastischen Binde. Bitte darauf achten, dass der Verband nicht verrutscht und der Hund<br />

noch atmen kann. Damit der Verband nicht nach hinten wegrutscht, wird die Binde einmal durch die<br />

Vorderbeine durchgeführt und über die Brust gewickelt.<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Kai Starke<br />

Copyright Fotos: Kai Starke


Seite 14<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Beschwichtigungs- / Beruhigungssignale<br />

Am Boden schnüffeln oder:<br />

Das Ausarbeiten imaginärer<br />

Spuren<br />

Das Schnüffeln unserer Hunde hat viele<br />

Gesichter und wird in vielen Variationen gezeigt:<br />

Vom nicht all zu starken Schnuppern bis hin zu<br />

heftigem, intensivem Schnüffeln kann man alles<br />

beobachten. Es ist aber auch ein häufig zu<br />

beobachtendes Calming Signal (CS). Auf diese<br />

Weise beschwichtigen unsere Hunde beim<br />

Aufeinandertreffen mit Artgenossen oder der<br />

Hund wei cht ei ner v ermei ntl ichen<br />

Gefahrenquelle, schnüffelnd einen Bogen<br />

laufend, aus. Auch uns Menschen gegenüber ist<br />

dies ein oft gezeigtes CS, dass der Hund in<br />

Situationen, wie z. B. Überforderung, zeigt oder<br />

wenn er merkt, dass wir gerade nicht gut auf ihn<br />

zu sprechen sind.<br />

Urinieren<br />

Oft bezeichnen wir es einfach nur als Markieren.<br />

Aber es ist mehr und außerdem auch ein<br />

Calming Signal. Der Hund uriniert dann<br />

vermehrt, um jemanden oder vielleicht auch sich<br />

selbst zu beruhigen, z.B. wenn der Hund durch<br />

den Geruch eines großen, starken Hundes<br />

beunruhigt ist, der vor ihm dort entlang gelaufen<br />

ist. Der Hund setzt es auch ein, wenn wir beim<br />

Spazieren gehen sehr aufgeregt sind oder an<br />

der Leine zerren.<br />

Es ist oft schwierig festzustellen, ob es sich um<br />

ein einf aches Markieren oder ein<br />

Beschwichtigungssignal handelt.<br />

Urinieren<br />

Am Boden schnüffeln


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 15<br />

Wedeln mit der Rute<br />

Nicht immer bedeutet es, dass sich der Hund<br />

freut, wenn er mit der Rute wedelt. Er kann sich<br />

ebenso gut in einem Konflikt befinden. Und in<br />

genau diesem Moment versucht der Hund mit<br />

dem Wedeln den Konflikt abzuwenden. Gut zu<br />

beobachten ist es zum Beispiel, wenn ein Hund<br />

laut beschimpft wird oder eine fremde Person<br />

sich über den Hund beugt und ihn auch noch in<br />

barschem Ton anspricht. Man kann auch<br />

sagen: Der Hund kommt und zeigt die weiße<br />

Fahne. Oft wird es von Hundehaltern<br />

fehlinterpretiert. Dann heißt es schnell, er hat<br />

ein schlechtes Gewissen. Nein, der Hund will<br />

beruhigen und bittet um ein friedliches<br />

Miteinander.<br />

Wedeln mit der Rute<br />

Splitten<br />

Stehen zwei Menschen sehr nah zusammen<br />

oder toben zwei Hunde stark miteinander, kann<br />

es gut sein, dass ein (dritter) Hund kommt und<br />

sich zwischen Menschen bzw. Hunde drängt<br />

und versucht, die Partien zu trennen. Damit<br />

möchte er ein eventuelles Eskalieren der<br />

Situation vermeiden.<br />

Drängt sich ein Hund körperlich zwischen<br />

Hunde oder Menschen, möchte er verhindern,<br />

dass allzu große Nähe in einem Konflikt endet.<br />

Ein Gedränge zwischen Hunden aufzulösen, die<br />

nicht zum selben Rudel gehören, ist besonders<br />

wichtig. Aber auch innerhalb des Rudels kann<br />

dieses Gedränge ein Anzeichen für einen<br />

möglichen Konflikt sein. Oft wird dieses<br />

Dazwischengehen von uns Menschen verkannt<br />

und als Eifersucht bezeichnet. Dies ist aber so<br />

nicht der Fall und sehr unwahrscheinlich.<br />

Spielen also zwei Hunde ziemlich wild und<br />

raufend miteinander, kann ein dritter Hund<br />

dazwischen gehen und sie trennen, indem er<br />

sich von hinten oder von der Seite nähert.<br />

Das Splitten können wir Menschen auch sehr<br />

gut anwenden, wenn zwei Hunde angespannt<br />

aufeinander reagieren und ein Konflikt droht. Wir<br />

können uns einfach zwischen sie stellen oder<br />

auch direkt vor unseren Hund, so dass die<br />

direkte Konfrontation mit dem Gegenüber<br />

unmöglich wird.<br />

Splitten


Seite 16<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Abschließend...<br />

In den neunziger Jahren hat die norwegische Hundetrainerin Turid Rugaas ihre Erkenntnisse über<br />

soziale Fähigkeiten beschrieben und veröffentlicht, wie Hunde versuchen, Konflikte zu lösen bzw.<br />

zu entschärfen. Sie nennt sie, wie wir alle wissen, Calming Singnals. Dies löste einen wahren<br />

Boom aus, was das Beobachtungsvermögen von uns Hundehaltern betrifft - ein durchaus positiver<br />

Effekt. Viele Hundehalter weltweit haben ihren Blickwinkel auf das Verhalten ihrer Vierbeiner<br />

geschärft und ein neues, anderes Verständnis für die Hunde entwickelt. Es lohnt sich also absolut,<br />

sich mit den Calming Signals zu beschäftigen und auseinanderzusetzen.<br />

Andererseits werden auch genau diese Calming Signals kontrovers diskutiert. Während es für die<br />

einen nur noch Calming Signals gibt und sich alles darum dreht und handelt, streiten andere sogar<br />

die Existenz solcher CS völlig ab.<br />

Es ist aber absolut ratsam und erstrebenswert, sich mit eben diesem Thema genauer und etwas<br />

intensiver auseinanderzusetzen. Bereits vor Rugaas gab es Verhaltensforscher, die sich mit dem<br />

Thema Konfliktbewältigung bei Hunden auseinandergesetzt haben. Schon in den sechziger Jahren<br />

gab es Veröffentlichungen über körpersprachliche Zeichen, mit denen Hunde versuchen, Konflikte<br />

zu verhindern oder aufzuschieben. Man nannte sie damals „Cut off Signals“. Diese bezeichnen<br />

den Kompromiss zwischen Kämpfen und Fliehen. Das Tier zeigt also mit den genannten Signalen<br />

an, dass es zwar keinen Konflikt möchte, signalisiert aber zugleich auch, dass es nicht akzeptiert,<br />

wie das Gegenüber sich momentan verhält.<br />

Beschäftigt man sich näher mit dem Thema, erfährt man auch, dass man bei den CS nicht alles so<br />

einfach über einen Kamm scheren kann. Man muss zwischen Konfliktreaktionen und<br />

Erregungszuständen unterscheiden. Sind die einen Verhaltensweisen erlernt und oder auch<br />

anerzogen, so liegen andere Mechanismen, z. B. anatomische oder physiologische, zugrunde.<br />

Beschäftigen wir uns also mit dem Verhalten, der Kommunikation oder der Hundesprache, werden<br />

wir sicher auf viel Neues, aber auch auf viel Diskussionsstoff stoßen. Dieses Wissen und diese<br />

Diskussionen geben unserem Zusammenleben mit unseren Vierbeinern eine ganz neue Qualität<br />

und sie öffnen uns die Tür in die Welt unserer Hunde.<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Jana Nuhn<br />

Copyright Fotos: Jana Nuhn, Maike Reimann, Michaela Uken- Baumann, Kathrin Delitzscher


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 17<br />

Mantrailing macht Spaß!!!<br />

Teil 3<br />

Übung 3<br />

Jetzt wird der Start an eine Ecke gelegt und euer Beagle wird nur noch am Start von der<br />

Versteckperson motiviert/animiert, ihr zu folgen. Die Versteckperson geht dann direkt um die Ecke<br />

und ist außer Sicht Eures Beagles und legt eine Strecke von ca. 60 - 100 Meter mit einem Winkel<br />

zurück.<br />

Ihr könnt jedoch euren Hund mit eurer Stimme weiter anreizen mit den Wörtern wie z.B.“ Wo geht<br />

er hin?“, „Pass auf!!“<br />

Ist die Versteckperson hinter einem Busch oder ähnlichem versteckt, führt ihr euren Vierbeiner zum<br />

Geruchsgegenstand und gebt ihm das Kommando zum Anriechen. Lasst ihn eine komplette<br />

Leinenlänge vorlaufen und folgt ihm erst dann weiter, hierbei ist die Leine jedoch immer auf<br />

Spannung zu halten!<br />

Wichtig:<br />

Ab dieser Übung ist es jetzt wichtig, immer eine Hilfsperson dabei zu haben, die den Weg der<br />

Versteckperson genau kennt. In dieser Phase ist es extrem wichtig, dass euer Beagle nicht den<br />

falschen Weg an einer kleinen Kreuzung weiter läuft. Wenn er falsch läuft, wird er euch irgendwann<br />

ein Zeichen geben, das sogenannte „Negativ - Zeichen“. Bei meinem Beagle Balou ist das das<br />

Kopf heben und/oder drehen. Einige andere bleiben dann stehen. Das sind schon deutliche<br />

Anzeichen, aber jeder Hund kann von sich aus andere Zeichen machen, evtl. sind dies nur ganz<br />

schnelle, kleine Anzeichen, die man erst lernen muss, zu lesen. Denn nur so kann man ein gutes<br />

Team beim Trailen werden. Jedes Anzeigen eines „Negativ“ wird gelobt/bestätigt mit z. B. „fein“<br />

Der Hund muss lernen, uns mitzuteilen, wenn er keine Witterung mehr hat.<br />

Diese Übung müsst ihr wieder sehr oft wiederholen, bis ihr die nächste Übung machen könnt. Beim<br />

nächsten Schritt muss der Finderwillen schon sehr stark ausgeprägt sein und der Hund muss<br />

wissen, was er tun soll. Dazu muss er die Übungen korrekt und kontinuierlich über einen längeren<br />

Zeitraum ausgeführt haben.


Seite 18<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Übung 4<br />

Jetzt bleibt eurer Beagle so lange im Auto, bis die<br />

Versteckperson für ihn eine Spur gelegt hat und sich<br />

versteckt hat! Euer Beagle sieht also nicht mehr,<br />

wohin die Versteckperson geht..<br />

Er wird zum Startpunkt geführt und ihm wird das<br />

Geschirr angelegt. Anschließend wird euer Beagle<br />

zum Geruchsgegenstand geführt. Ca. 1 Meter vorher<br />

wird er vom Halsband an das Geschirr umgeschnallt.<br />

Ihm wird der Geruchsgegenstand zum Anriechen auf<br />

dem Boden gezeigt. Mit dem bekannten Kommando,<br />

welches ihr immer zum Trailen benutzt, beginnt ihr die<br />

Trail.<br />

Wichtig ist, dass ihr immer das gleiche Startritual<br />

durchführt. Damit bringt ihr euren Beagle beim Start<br />

einfacher in ‚Trailstimmung’. Denn der Start wird ja<br />

jetzt schwieriger!<br />

Die nächste Steigerung wäre, am Startpunkt den<br />

Geruchsgegenstand selber aus der Bauchtasche,<br />

dem Hund am Startpunkt zum Anriechen,<br />

hinzureichen!<br />

Als letztes kann man, wenn man möchte, ein<br />

gewünschtes Anzeigeverhalten einbauen, wie z. B.<br />

Bellen bei der Versteckperson oder Vorsitzen etc.<br />

Linus bei der Anzeige „bellend“<br />

Balou bei der Anzeige „anspringen“


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 19<br />

Weitere Steigerungsmöglichkeiten in der Anforderungen können sein:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mehrere Winkel auf einer Trail und die Länge der Trail verlängern<br />

Am Startpunkt den Hund von verschiedenen Seiten an den Geruchsgegenstand<br />

anzusetzen. Immer variieren, mal seitlich, mal rückwärts, mal schräg, mal gegen eine<br />

Wand ansetzen<br />

Die Position der Versteckperson variiert z. B. sitzend, liegend, stehend, laufend<br />

Andere Personen auf der Trail oder andere Hunde als Ablenkung positionieren<br />

Den Geruch von z. B. Türklinken aufnehmen lassen<br />

Es sind alle Möglichkeiten offen, wenn euer Beagle erst einmal in dieser Phase ist, was man alles<br />

üben kann. Lasst eurer Fantasie freien Lauf! Es macht riesigen Spaß!<br />

Weitere Tipps zu allen Übungen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bei den ersten Trails könnt ihr es eurem Beagle einfacher machen und die Windrichtung<br />

beachten und mit Gegenwind trailen. Testen kann man das super mit Babypuder. Nach<br />

einiger Zeit sollte man dann mit Rücken- oder Seitenwind trailen.<br />

Am Anfang den Geruchsgegenstand offen hinlegen, später für den Geruchsgegenstand<br />

Gefriertüten benutzen.<br />

Wenn ihr neue Anforderungen in eine Trail einbauen wollt, bitte immer nur eine neue<br />

Sache und dann die Trail möglichst kurz halten. Es kommt nicht auf die Länge der Trail an,<br />

sondern auf die Schwierigkeiten, die ihr in die Trail einbaut und die euer Beagle lösen soll.<br />

Wenn Übungen nicht klappen, geht einen Schritt zurück und macht die Übungen leichter.<br />

Nicht nur Steigerungen einbauen, sondern ganz wichtig auch immer wieder den<br />

sogenannten ‚Basictrail’ im Training einbauen, egal wie weit ihr in der Ausbildung seid.<br />

Damit meine ich eine Trail, wie die Übung 1. Der Hund sieht die Versteckperson weggehen<br />

und wird motiviert, ihr zu folgen. Auch Profis bauen den ‚Basictrail’ zur Motivationserhaltung<br />

immer mal wieder ins Training ein.<br />

Wichtig ist, immer mit einem Erfolg für den Hund abzuschließen, z. B. dem ‚Basictrail’<br />

Wir hoffen, wir konnten euch ein paar Tipps geben und wünschen euch viel Spaß bei eurem<br />

vielleicht neuen Hobby.<br />

Falls ihr euch nicht zutraut, alleine mit Bekannten zu trailen, sucht euch doch einfach ein paar<br />

Hundekumpels und macht eine eigene kleine ‚Trailgruppe’ auf. Vielleicht gibt es aber auch eine<br />

‚Mantrailer’-Gruppe bei euch in der Gegend, an die ihr euch anschließen könnt.<br />

Viel Spaß<br />

Eure Beaglenasen Balou und Linus mit Frauchen Melanie Menger<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Melanie Menger<br />

Copyright Fotos: Melanie Menger


Seite 20<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

BARFen ist einfach nur Hunde füttern<br />

Die Ernährung ist das wichtigste Standbein einer<br />

guten Gesundheit. Leider haben die meisten<br />

Hundebesitzer die Verantwortung für die<br />

E r n ä h r u n g i hr e s H u n d e s a n d i e<br />

Tierfutterhersteller abgegeben. Es ist bequemer<br />

und einfacher, einen Sack Futter zu kaufen und<br />

den Angaben des Herstellers zu glauben, als<br />

sich eingehend mit dem Thema Ernährung zu<br />

beschäftigen. Das Ergebnis der Fütterung, mit<br />

dieser auf Getreide basierenden Nahrung, wird<br />

immer deutlicher durch den enormen Zuwachs<br />

an Krankheiten in unserer Hundepopulation.<br />

Krebs, Allergien, Pankreatitis, Pankreas-<br />

Insuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und<br />

Lebererkrankun gen, Imm unschwäche,<br />

Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten<br />

immer häufiger auf und lassen sich nicht einfach<br />

mit „Überzüchtung“ erklären.<br />

Genau diese Krankheiten, die sogenannten<br />

„Zivilisationskrankheiten“, treten zunehmend<br />

beim Menschen auf, seit er vor 5000 - 10000<br />

Jahren seine Nahrung durch den Wechsel von<br />

Jagen und Sammeln auf Agrikultur grundlegend<br />

geändert hat. Keine Spezies schafft es in 10000,<br />

auch nicht in 30000 Jahren, sich auf eine völlige<br />

andere Nahrungsgrundlage umzustellen, wie es<br />

der Mensch tat und kürzlich auch der Hund es<br />

tun musste, als man seine Nahrung von Fleisch-<br />

Basis auf Getreide-Basis geändert hat. Um sich<br />

auf getreidebasiertes Fertigfutter umzustellen,<br />

hatte der Hund etwa 60 Jahre. In diesen 60<br />

J a h r e n h a t si c h d e r al l g em ei n e<br />

Gesundheitszustand des Hundes drastisch<br />

verschlechtert und der Hund weist mittlerweile<br />

sämtliche „Zivilisationskrankheiten“ auf. Das<br />

hängt UNBEDINGT mit der Ernährung<br />

zusammen. Wir leben in einer Zeit, in der eine<br />

gewisse Unzuf riedenheit in unserer<br />

Wohlstandsgesellschaft zu spüren ist. Menschen<br />

suchen Antworten, suchen nach ihren Wurzeln,<br />

nach dem Sinn des Lebens.<br />

Religionen und Sozialsysteme versagen,<br />

befriedigen unser Bedürfnis nach Sicherheit,<br />

Spiritualität und Identität nicht mehr. Es gibt eine<br />

starke Bewegung, die man als „Back to Nature“<br />

bezeichnen könnte. Bio ist in, Natur ist in, vieles,<br />

was die Menschheit als Fortschritt angesehen<br />

hatte, entpuppt sich als Fehler – wir merken<br />

zunehmend, dass etwas schief läuft. Die<br />

Tendenz ist zurück zu gehen, die einfachen<br />

Sachen, die natürlichen Sachen, den Ursprung<br />

im Leben neu zu entdecken. Das betrifft<br />

insbesondere auch unser liebstes Haustier, den<br />

Hund. Viele Züchter, Hundebesitzer und auch<br />

einige Tierärzte sind heute der Meinung, dass<br />

Fertigfutter einer der Hauptverursacher des<br />

allgemein schlechten Gesundheitszustandes des<br />

Hundes ist, und suchen Alternativen zu<br />

Fertigfutterprodukten. Eine dieser Alternativen,<br />

die mittlerweile Befürworter in der ganzen Welt<br />

hat, ist die sogenannte BARF-Ernährung.<br />

BARF – was ist das?<br />

Das Akronym BARF wurde zuerst von der<br />

Amerikanerin Debbie Tripp benutzt, um die<br />

Menschen zu bezeichnen, die ihre Hunde mit<br />

rohem, frischem Futter ernähren, und um das<br />

Futter selbst zu bezeichnen. In diesem Fall<br />

bedeutete das „Akronym Born Again Raw<br />

Feeders“ (neugeborene Rohfütterer) oder „Bones<br />

And Raw Foods“ (Knochen und rohes Futter).<br />

Später wurde dem Akronym noch die Bedeutung<br />

„Biologically Appropriate Raw Foods“ (biologisch<br />

geeignetes rohes Futter) gegeben. Das Witzige<br />

an diesem Begriff ist, dass BARF in<br />

Umgangsenglisch auch Erbrechen bedeutet, was<br />

bei einigen Neueinsteigern, die nun mit rohem<br />

Fleisch hantieren, sicherlich ein etwas gequältes<br />

Lächeln hervorbringen dürfte.<br />

Ich habe BARF übersetzt in „Biologisch<br />

Artgerechtes Rohes Futter“, damit es in Deutsch<br />

auch verständlich ist. Da das Akronym BARF für<br />

verschiedene Menschen verschiedene<br />

Bedeutungen hat, muss ich kurz klarstellen, dass<br />

es für mich einfach Rohfütterung bedeutet und<br />

nicht einen bestimmten Diätplan bezeichnen soll.<br />

Somit ist BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes<br />

Futter) ein Begriff, der Futter beschreibt, das aus<br />

frischen Zutaten vom Hundebesitzer selber<br />

zusammengestellt und roh verfüttert wird. Hierbei<br />

versucht man so weit wie möglich die Ernährung<br />

eines wild lebenden Kaniden, wie zum Beispiel<br />

die des Wolfes, zu imitieren.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 21<br />

Fertigfutter?<br />

Den wenigsten Hundebesitzern dürfte klar sein,<br />

was alles für “leckere” Sachen in diesen<br />

Futtersäcken sind. Von den Chemikalien,<br />

K o n s e r v i e r u n g s m i t t e l n u n d<br />

Geschmacksverstärkern wissen schon viele, und<br />

es gibt inzwischen auch zahlreiche Marken, die<br />

angeblich ohne diese Schadstoffe auskommen.<br />

Wie ihr Futter trotzdem mindestens ein Jahr<br />

haltbar sein kann, erklären sie nicht. Fakt ist,<br />

dass viele Hundefutterhersteller ihre<br />

Grundsubstanzen so einkaufen, dass die<br />

Konservierungsstoffe schon enthalten sind.<br />

Deshalb brauchen sie bei ihrer eigenen<br />

Produktion keine weiteren Zusatzstoffe mehr<br />

hinzufügen und auch nicht zu deklarieren.<br />

Anders ausgedrückt: Wenn auf einem<br />

Hundefuttersack steht „keine Zusatzstoffe“, dann<br />

heißt das nur, dass der Hersteller bei seiner<br />

Verarbeitung keine Zusatzstoffe hinzugefügt hat.<br />

Er darf das also auch dann, wenn er<br />

Vorprodukte, wie z. B. Tier- und Getreidemehle<br />

mit Konservierungsstoffen verarbeitet.<br />

Problematisch ist auch die Undurchsichtigkeit der<br />

Herkunft und der Qualität der einzelnen Zutaten.<br />

Dazu muss man erst wissen, was alles erlaubt ist<br />

unter Begriffen wie tierische Nebenprodukte,<br />

Geflügelfleischmehl, Trockenschnitzel, Fischmehl<br />

oder Knochenmehl.<br />

Im Folgenden einige Tierkörperteile, die auch in<br />

den besseren Hundefutterprodukten enthalten<br />

sind:<br />

<br />

<br />

Hühner: Füße, Schnabel, Federn, Kot<br />

Rinder: Blut, Fell, Hufe, Hoden, Kot, Urin<br />

Dazu der Abfall von Getreidemühlen und<br />

Gemüseverarbeitungsfabriken. Füße, Hufe,<br />

Schnäbel, Federn usw.. Sie enthalten hohe<br />

Mengen an Stickstoff. Dieser Protein-Stickstoff<br />

stammt ja aus dem Horn von Schnabel und<br />

Krallen und nicht aus einem Protein. Er geht aber<br />

so in die Analyse ein und erhöht den<br />

Rohproteinwert des Futtermittels. Vom Hund<br />

kann es jedoch nur schwer verdaut und kaum<br />

verwertet werden.<br />

Die meisten Hundefuttersorten bestehen zum<br />

größten Teil (60 - 90 %) aus Getreide, was man<br />

in der Analyse als weniger erscheinen lässt,<br />

indem man die Getreidesorten einzeln auflistet,<br />

so dass sie in der Zutatenliste nicht unter den<br />

ersten Zutaten stehen. So ist es möglich, Fleischoder<br />

Fleischmehl als Hauptzutat aufzuführen,<br />

auch wenn der Großteil des Futters eigentlich<br />

eine Zusammensetzung verschiedener<br />

Getreidesorten oder -teile ist.<br />

Vitamine, Enzyme, Aminosäuren und essentielle<br />

Fettsäuren werden durch die Erhitzung im<br />

Herstellungsverfahren zerstört, verändert oder<br />

beschädigt, viele Narkosemittel und<br />

Medikamente jedoch nicht. Auf diese Substanzen<br />

wird das Futter aber nicht untersucht.<br />

Gerne verwendet man auch Füllstoffe wie Rote-<br />

Beete-Masse, da sie den Stuhl dunkel färben und<br />

lange im Darm verbleiben. Das führt dazu, dass<br />

der Stuhl fest und dunkel ist - ein Zeichen für<br />

eine gesunde Verdauung - ein beliebtes<br />

Verkaufsargument vieler Hersteller. Auch<br />

benutzen die Fertigfutterhersteller gerne<br />

Bezeichnungen wie „Zellulose“, was meist<br />

einfach eine unverdächtig klingende<br />

Bezeichnung für Sägemehl ist. Oder, anders<br />

ausgedrückt, kein geeignetes Hundefuttermittel.<br />

Das Kochen von tierischen Eiweißen verändert<br />

viele der Aminosäure-Ketten und macht sie für<br />

den Hund unbrauchbar. Eiweiße werden durch<br />

Kochen schwer verdaulich, zudem gehen dabei<br />

viele Mineralien verloren. Auch wenn man das<br />

Kochwasser hinzufüttert, sind diese Mineralien<br />

größtenteils nicht mehr verwertbar für den Hund.<br />

Der Hund hat einen anderen Bedarf an<br />

Aminosäuren als ein Herbivor (Pflanzenfresser)<br />

und diese Aminosäuren sind fast alle in rohem<br />

Fleisch enthalten. Ohne diese Aminosäuren kann<br />

der Hund kein gesundes Gewebe und kein<br />

gesundes Immunsystem aufbauen.<br />

Das Fett im Fertigfutter wird durch<br />

Konservierungsmittel wie Ethoxiquin, BHA und<br />

B H T h a l t b a r g e m a c h t . D i e s e<br />

Konservierungsmittel können die Bildung von<br />

weißen Blutkörperchen verhindern, das<br />

Immunsystem schwächen und die Aufnahme von<br />

Glucose blockieren und dürfen, wegen<br />

Krebsverdacht, in Nahrungsmitteln für den<br />

Humanverzehr nicht verwendet werden. Omega-<br />

3-Fettsäuren fehlen meist gänzlich im<br />

Fertigfutter, weil sie nicht lange haltbar gemacht<br />

werden können.<br />

Letztendlich sind erhitzte Nahrungsmittel „tot“.<br />

Vitamine, Mineralien, Enzyme und Aminosäuren<br />

werden teilweise zerstört oder in einen<br />

unbrauchbaren Zustand gebracht. Zum Teil<br />

werden diese Zutaten dem Fertigfutter<br />

nachträglich zugeführt, aber es sind meist billige,<br />

chemisch hergestellte Präparate, die oft nur<br />

schwer verwertet werden können. Im günstigsten<br />

Fall überlebt der Hund scheinbar gesund; doch<br />

oft genug kommt es zu Erkrankungen.


Seite 22<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Das Immunsystem wird geschwächt durch den<br />

Mangel an Enzymen, Aminosäuren,<br />

Antioxidantien, sekundären Pflanzenstoffen und<br />

essentiellen Fettsäuren; die überforderte<br />

Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr<br />

richtig; durch die fehlende Zahnhygiene<br />

entstehen Zahnstein und chronische<br />

Entzündungen im Maul, die wiederum das<br />

Immunsystem schwächen. Einige neue<br />

unabhängige Untersuchungen haben gezeigt,<br />

dass der Zahnstein und die darauf folgende<br />

Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beim Hund<br />

eine chronische Immunschwäche verursachen.<br />

Inzwischen gibt es schon diverse Diätfutter, um<br />

die Erkrankungen zu behandeln, die durch das<br />

Füttern von Fertigfutter überhaupt erst<br />

entstanden sind. Wenn es nicht so traurig wäre,<br />

könnte man über diese Ironie lachen.<br />

Der Hund ist ein Fleischfresser!<br />

Hunde gehören wie Wölfe zur Ordnung der<br />

Raubtiere (Carnivora). Raubtiere unterscheiden<br />

sich von anderen Säugetieren durch einen<br />

Unterkiefer, der keine seitliche Bewegung zulässt<br />

und durch die Präsenz der so genannten<br />

Reißzähne. Im Oberkiefer ist es der vierte<br />

Prämolar und im Unterkiefer der erste Molar.<br />

Diese Reißzähne funktionieren wie eine<br />

Brechschere und ermöglichen das Brechen von<br />

Knochen und das Durchbeißen von großen<br />

Stücken Fleisch.<br />

Die meisten Vertreter der Ordnung Carnivora<br />

sind Fleischfresser, aber einige, beispielsweise<br />

die Bären, sind Allesfresser und einige wenige<br />

ernähren sich fast ausschließlich pflanzlich. Die<br />

ü b e r w i e g e n d e n k a r n i v o r e n o d e r<br />

fleischfressenden Mitglieder der Ordnung<br />

Carnivora zeichnen sich durch besonders<br />

ausgeprägte Reißzähne und wenig ausgebildete,<br />

scharfkantige Molare aus. Carnivore wie Bären,<br />

die sich zum erheblichen Teil von pflanzlicher<br />

Nahrung ernähren, haben flache Molare um das<br />

pflanzliche Material kauen zu können und<br />

werden als Omnivore (Allesfresser) bezeichnet.<br />

Tiere, die sich fast nur oder ausschließlich von<br />

Pflanzen ernähren, werden als Herbivore<br />

bezeichnet.<br />

Raubtiere werden zunächst in zwei<br />

Hauptgruppen unterteilt, die hundeartigen und<br />

die katzenartigen, wobei diese Bezeichnung oft<br />

für etwas Verwirrung sorgt, denn zu den<br />

Katzenartigen gehören beispielsweise die<br />

Hyänen und zu den Hundeartigen auch die<br />

Bären, Walrosse und Marder.<br />

Zu den Hundeartigen gehört auf jeden Fall die<br />

Familie der Canidae, zu der unter anderem<br />

Wölfe, Haushunde, Wildhunde, Füchse, Kojoten<br />

und Dingos zählen. Für die Diskussion um die<br />

artgerechte Hundenahrung ist erst mal die<br />

Spezies Canis lupus (Wolf) mit seiner Unterart<br />

Canis lupus familiaris (Haushund) interessant.<br />

Inzwischen steht fest, dass Haushunde alle vom<br />

Wolf abstammen und so wurde der Haushund im<br />

Jahr 1993 von Canis familiaris in Canis lupus<br />

familiaris reklassifiziert, um diese Abstammung<br />

zu verdeutlichen. Wegen dieser engen<br />

Verwandtschaft wird die Nahrung des Wolfes<br />

gerne als Vorbild für die artgerechte<br />

Hundeernährung genommen. Der Wolf ist ohne<br />

Zweifel ein karnivores Raubtier, wobei er streng<br />

genommen, kein reiner Fleischfresser ist. Außer<br />

Beutetieren frisst er Obst, Kräuter, Beeren,<br />

Gräser, Wurzeln, Insekten und auch den Kot der<br />

Pflanzenfresser. Der Wolf ernährt sich jedoch<br />

überwiegend von Großwild; vom Beutetier wird<br />

alles aufgefressen, bis auf die größeren<br />

Knochen, auch einen Großteil von Haut und Fell<br />

und einen Teil des Magen-Darm-Inhalts. Durch<br />

den Verzehr des ganzen Tieres bekommt der<br />

Wolf alle für ihn lebensnotwendigen Nährstoffe:<br />

Eiweiß, Fett, Mineralien, Vitamine, Enzyme<br />

und Ballaststoffe.<br />

Das Erscheinen des Hundes liegt mehr als<br />

100.000 Jahre zurück, wobei der Hund sich<br />

zunächst, rein äußerlich, wahrscheinlich wenig<br />

vom Wolf unterschieden hat, unter anderem<br />

wegen häufiger Verpaarungen mit wild lebenden<br />

Wölfen. Zunächst ernährten sich Hunde im<br />

Großen und Ganzen wie ihre wilden Vorfahren;<br />

von Beutetieren, Aas und Abfällen der<br />

Menschen, die als Jäger und Sammler lebten.<br />

Erst als der Mensch sesshaft wurde und durch<br />

die Entwicklung von Agrikultur (vor 5000 - 10.000<br />

Jahren) in dauerhaften Siedlungen leben konnte,<br />

begann er zunehmend, Hunde für bestimmte<br />

Aufgaben einzusetzen und durch Selektion zu<br />

züchten.<br />

Auch die an Siedlungen gebundenen Hunde<br />

ernährten sich zunächst weitestgehend selbst,<br />

sei es von Abfällen der menschlichen Nahrung,<br />

Aas oder das Jagen von Beutetieren. Obwohl der<br />

Mensch in den letzten 10.000 Jahren das äußere<br />

Erscheinungsbild des Hundes durch diese<br />

Selektion extrem verändert hat, gleicht er noch<br />

heute, physiologisch und zum Teil anatomisch,<br />

seinem Urvater, dem Wolf. Dies trifft<br />

insbesondere auf die innere Anatomie, das<br />

G e bi ss u n d di e P hy si ol o gi e de r<br />

Verdauungsprozesse zu.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 23<br />

Wolfsschädel<br />

Hundeschädel<br />

Im Prinzip brauchen wir den Wolf gar nicht, um<br />

festzustellen, welche Nahrungsgrundlage für den<br />

Hund die richtige ist. Dazu müssen wir uns nur<br />

mal den Hund ganz genau anschauen:<br />

Der Hund hat eindeutig das Gebiss eines<br />

karnivoren Tieres, mit kräftigen Eckzähnen um<br />

die Beute zu greifen, und Backen- und<br />

Reißzähnen mit scharfen Kanten um Fleisch und<br />

Knochen durchbeißen zu können. Tiere, die sich<br />

zum nennenswerten Teil von pflanzlichen<br />

Bestandteilen ernähren, haben ausnahmslos<br />

flache Molaren, um solche Nahrung bereits im<br />

Maul möglichst klein zu kauen. Im Gegensatz zu<br />

Pflanzenfressern fehlen beim Hund die Enzyme<br />

im Speichel, die für die Verdauung von<br />

pflanzlichen Nährstoffen benötigt werden.<br />

Der Hund produziert im Vergleich zu<br />

Pflanzenfressern nur sehr wenig Speichel,<br />

Hundespeichel ist sehr zähflüssig und dient als<br />

Gleitmittel für die Nahrung, die beim<br />

Fleischfresser meist aus größeren Brocken<br />

Fleisch und Knochen besteht. Der Magen des<br />

Hundes ist extrem dehnbar, was typisch für<br />

Beutetier-Jäger ist, da solche Jäger nicht immer<br />

täglich etwas erbeuten und folglich große<br />

Mengen auf ein Mal konsumieren müssen. Im<br />

Gegensatz zum Magen von Wiederkäuern<br />

besteht der Hundemagen nur aus einer<br />

Magenhöhle, was auch dafür spricht, dass<br />

Hunde pflanzliche Nahrung kaum oder gar nicht<br />

verdauen können.<br />

Die Magensäure des Hundes enthält anteilig<br />

zehnmal mehr Salzsäure als die des Menschen<br />

und hat, mit Nahrung im Magen, einen pH-Wert<br />

von unter 1 (Mensch: pH-Wert 4 bis 5).<br />

Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt beim<br />

Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch. Der Darm<br />

des Hundes ist sehr kurz im Vergleich zum Darm<br />

eines Pflanzenfressers und besitzt eine Flora, die<br />

überhaupt nicht auf die Aufspaltung und<br />

Verdauung von Kohlenhydrate und Stärke<br />

ausgerichtet ist. Die vollständige Verdauung von<br />

Fleisch und Knochen dauert beim Hund maximal<br />

24 Stunden; Pflanzenfresser brauchen für die<br />

Verdauung vier bis fünf Tage.<br />

All diese Fakten sprechen eindeutig dafür, dass<br />

der Hund ein Fleischfresser ist und eine auf<br />

Getreide basierende Ernährung grundsätzlich<br />

falsch für diese Spezies ist.<br />

Das Problem mit Getreide<br />

Immer wieder kommen Argumente, insbesondere<br />

von Fertigfuttermittelherstellern und den von<br />

ihnen gesponserten Tierärzten und<br />

Wissenschaftlern, die uns glaubhaft machen<br />

wollen, dass der Hund sich an eine<br />

getreidebasierte Nahrung angepasst hätte. Wäre<br />

dies in der Tat passiert, würden wir einige<br />

grundlegende Veränderungen beim Hund sehen.<br />

Das Gebiss hätte sich wahrscheinlich als erstes<br />

an die neue Nahrungsquelle angepasst, in dem<br />

die Molare abgeflacht wären, die Darmflora hätte<br />

sich in Richtung Verdauung von Kohlenhydrate<br />

und Stärke verschoben, die Bauchspeicheldrüse<br />

würde mehr Enzyme zur Spaltung von<br />

pflanzlichem Material produzieren und auch der<br />

Speichel hätte die entsprechenden Enzyme. Des<br />

Weiteren müsste der Darm erheblich länger<br />

werden und die Magensäure müsste deutlich<br />

basischer werden. Auch wäre der Hund in der<br />

Lage, diese Futtermittel im rohen Zustand zu<br />

verdauen, denn gekochte Nahrung gibt es<br />

nirgendwo in der freien Natur. All dies ist aber<br />

bisher nicht passiert.


Seite 24<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Eine weitere Bedingung für eine solche<br />

Veränderung wäre, dass der Hund tatsächlich<br />

Getreide zu fressen bekommen hätte. Lass uns<br />

mal einen Moment darüber nachdenken. Der<br />

Ackerbau war vor 10.000, 5.000, 1.000 und<br />

sogar noch vor 200 Jahren nicht das, was er<br />

heute ist. Die Massen an Getreide, die heute<br />

produziert werden, sind eine relativ neue<br />

Entwicklung, die durch die industrielle Revolution<br />

erst möglich wurde. Die ersten Menschen, die<br />

Getreide anbauten, hatten damit erhebliche<br />

Arbeit; die Erde musste mühsam per Hand<br />

vorbereitet werden, jeder Samen wurde mit der<br />

Hand gepflanzt, die Pflanzen mit der Hand oder<br />

Hilfe einer einfachen Handsichel geerntet, die<br />

Körner per Handarbeit gelöst, die Getreidekörner<br />

mühsam mit Steinen (per Hand) gemahlen, das<br />

Brot mühsam gebacken usw.<br />

Glaubt ihr wirklich, dass die Menschen diese<br />

Lebensmittel dann an ihre Hunde verfüttert<br />

hätten? Erzählt man das einem Archäologen,<br />

wird er herzhaft darüber lachen. Nein, die Hunde<br />

bekamen in den letzten 10.000 Jahren kaum,<br />

wenn überhaupt, Getreideprodukte zu fressen<br />

und konnten sich folglich auch nicht daran<br />

"gewöhnen". Nur in den letzten Jahrzehnten,<br />

durch die Massenproduktion von Getreide, war<br />

es überhaupt möglich, Hunde mit solchen<br />

Produkten zum nennenswerten Teil zu ernähren<br />

und die Folgen sind katastrophal.<br />

Der hohe Getreideanteil in Fertigfutter verursacht<br />

einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte<br />

werden nicht ausreichend gebildet, weil der<br />

Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich werden<br />

Bakterien nicht abgetötet, es kommt gehäuft zu<br />

Fehlgärungen, Durchfall, Magenumdrehungen<br />

und Parasitenbefall. Die Bauchspeicheldrüse ist<br />

überfordert mit der Produktion von Enzymen zur<br />

Verdauung von Getreide, weil im hocherhitztem<br />

Fertigfutter keine Enzyme vorhanden sind und<br />

die Verdauung des Hundes auf große Mengen<br />

pflanzlicher Nahrung nach wie vor keineswegs<br />

eingestellt ist. Getreide enthält zudem viele<br />

"Antinährstoffe". „Antinährstoffe“ sind sekundäre<br />

Pflanzenstoffe, die Pflanzen entwickeln um sich<br />

bzw. ihre Samen zu schützen und so für ihre<br />

Fortpflanzung zu sorgen. Diese „Antinährstoffe“<br />

sind vor allem in den Samen - also<br />

Getreidekörnern - enthalten und sie machen<br />

krank, Mensch wie Hund. Weidetiere meiden<br />

versamtes Gras instinktiv, denn sie spüren, dass<br />

es ihnen nicht gut tut. Nur wenige<br />

Pflanzenfresser sind auf eine Kost aus<br />

Graskörnern angepasst, indem sie Stoffe<br />

produzieren, die „Antinährstoffe“ neutralisieren.<br />

Der Hund gehört definitiv nicht dazu.<br />

Die „Antinährstoffe“ in Getreide verursachen vor<br />

allem (wissenschaftlich nachgewiesen) Schäden<br />

an den Nieren, der Bachspeicheldrüse, der<br />

Leber, dem Immunsystem, der Fruchtbarkeit und<br />

dem Skelett. Und sie überstehen große Hitze<br />

über längere Zeiträume, beispielsweise beim<br />

Backen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das<br />

Getreide aus Bioanbau ist, Vollkorn ist oder<br />

industriell stark verarbeitet.<br />

Was nun?<br />

Aus Sorge um die Gesundheit ihrer Hunde haben<br />

sich immer mehr Züchter und Hundebesitzer in<br />

den letzten Jahren gründlich mit der Ernährung<br />

ihrer Tiere befasst. Dabei sind viele auf die<br />

biologisch artgerechte Ernährung mit rohem<br />

Fleisch und Knochen gekommen. Ältere, fast<br />

vergessene Bücher, wie die von Juliette de<br />

Bairacli Levy, fanden auf einmal neue Leser und<br />

viele neue Bücher zum Thema kamen auf den<br />

Markt.<br />

Inzwischen füttern viele Menschen ihre Hunde<br />

nach den Prinzipien von BARF und berichten von<br />

e r s t a u n l i c h e r B e s s e r u n g i h r e s<br />

G e su n d h ei t sz u st a nd s. H a ut p r o bl em e<br />

verschwinden, die Hunde haben mehr Energie,<br />

die Hündinnen haben mit Trächtigkeit und<br />

Welpenversorgung weniger Probleme und die<br />

Welpen wachsen langsamer und gesünder auf.<br />

Viele gesundheitliche Probleme verschwinden<br />

oder verbessern sich nach der Umstellung auf<br />

BARF.<br />

Bei der natürlichen Ernährung wird versucht, die<br />

Nahrung eines wild lebenden Kaniden<br />

nachzuahmen. Da es wohl kaum möglich ist,<br />

ganze wildlebende Tiere zu verfüttern, muss man<br />

sich etwas mit den Nahrungsbedürfnissen des<br />

Hundes auseinandersetzen. Es kann zur<br />

Fehlernährung kommen, wenn man z. B. nur<br />

Fleisch füttert. Es gibt einiges zu beachten, zum<br />

Beispiel das Alter des Tieres, seinen<br />

Gesundheitszustand und natürlich, dass der<br />

Hund mit allen Nährstoffen in ausreichenden<br />

Mengen versorgt wird. Es gibt mittlerweile im<br />

Internet viele Webseiten und Foren, in denen<br />

man Informationen und Rat erhalten kann. Auch<br />

kann man sich an einen Tierheilpraktiker oder<br />

Tierarzt wenden, der sich mit dem Thema<br />

auskennt.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 25<br />

Bei der BARF-Ernährung kehren wir zur<br />

Normalität zurück und füttern frisch und<br />

abwechslungsreich, so dass der Nährstoffbedarf<br />

in einem normalen Zeitraum von 2 - 4 Wochen<br />

gedeckt ist. BARF zu füttern ist nicht wesentlich<br />

zeitaufwändiger oder teurer, als Fertigfutter zu<br />

füttern. Am Anfang machen sich viele Sorgen,<br />

dem Hund könnte etwas fehlen, und neigen<br />

dazu, zu viele Ergänzungsmittel zu füttern oder<br />

darauf zu achten, dass der Hund täglich alles<br />

bekommt. Mit der Zeit legen sich diese Sorgen<br />

und der Zeitaufwand wird geringer. Fleisch und<br />

Knochen, die man zur BARF-Ernährung nutzt,<br />

sind meist Überbleibsel von Fleisch für unsere<br />

Ernährung und deswegen nicht teurer als ein<br />

mittelmäßiges Hundefutter.<br />

Vorurteile<br />

Viele Hundebesitzer haben Bedenken, BARF zu<br />

füttern, weil die Fertigfutterhersteller und<br />

Tierärzte immer wieder vor rohem Fleisch und<br />

Knochen warnen. Rohes Fleisch sei gefährlich,<br />

der Hund werde Parasiten oder Salmonellen<br />

bekommen, heißt es. Nur durch Fertigfutter<br />

könne der Nährstoffbedarf des Hundes gedeckt<br />

werden, wird behauptet. Knochen seien<br />

lebensgefährlich, warnt die Fertigfutterlobby.<br />

Rohernährung sei viel zu teuer und<br />

zeitaufwändig heißt es weiter.<br />

Wie vorher schon erklärt worden ist, besitzt der<br />

Hund den Verdauungsapparat eines Karnivoren;<br />

das heißt, die gesamte Verdauung des Hundes<br />

ist auf rohes Fleisch und Knochen eingestellt.<br />

Salmonellen und andere Bakterien sowie<br />

Parasiten sind allgegenwärtig – ein gesunder<br />

Organismus wird damit problemlos fertig. Die<br />

Magensäure des Hundes ist sehr stark und kann<br />

Knochen, Knorpel und Fleisch problemlos<br />

verdauen. Da durch den Schlüsselreiz Fleisch<br />

ausreichend Magensäfte produziert werden,<br />

werden bei der Rohernährung schädliche<br />

Bakterien vernichtet, und es kommt äußerst<br />

selten zu Parasitenbefall.<br />

Barfen ist leicht. Barfen ist keine Religion. Barfen<br />

ist einfach nur Hunde füttern. Es besteht kein<br />

Grund, ein Brimborium darum zu machen. Es ist<br />

nicht entscheidend, ob der Hund ein bisschen<br />

Getreide bekommt oder 30 % statt 10 %<br />

Gemüse. Es ist nicht entscheidend, ob der Hund<br />

zwei Mal am Tag frisst oder nur ein Mal alle zwei<br />

Tage. Entscheidend ist, dass man sich am<br />

Beutetier orientiert und abwechslungsreich<br />

füttert. Wichtig ist, dass das Futter frisch und<br />

möglichst unbehandelt ist und dass man weiß,<br />

was in seinen Hund „reingeht“.<br />

Nur Mut: Diese Art von Fütterung ist viel<br />

einfacher als man denkt.<br />

Weitere Infos unter: www.barfers.de<br />

Copyright Swanie Simon <strong>2010</strong><br />

Alle Nährstoffe, im richtigen Verhältnis, zu<br />

jeder Mahlzeit!<br />

D i e s e r G e d a n k e w i r d v o n d e r<br />

Futtermittelindustrie propagiert und führt zu<br />

Unsicherheiten bei „Neu-Barfern“. Ein solches<br />

Konzept ist in der gesamten Natur beispiellos,<br />

kein Lebewesen dieser Erde ernährt sich so!<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Swanie Simon <strong>2010</strong><br />

Copyright Fotos: Swanie Simon, Jutta Ambach


Seite 26<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Schritt für Schritt<br />

Wer kennt das nicht? Man beobachtet seinen Hund beim Spielen oder Schlafen, Schnüffeln oder beim<br />

Toben mit anderen Hunden und dann ist er plötzlich da: Der perfekte Moment, den man unbedingt auf<br />

einem Bild festhalten möchte. Wenn man öfter die Kamera dabei hat, hat man vielleicht das Glück,<br />

genau zur richtigen Zeit den Finger auf dem Auslöser zu haben. Voller Vorfreude schiebt man dann am<br />

Abend zuhause die Speicherkarte in den Computer und ist enttäuscht. Das Bild ist unscharf, die Ohren<br />

abgeschnitten oder die Beine eines anderen Hundebesitzers im Vordergrund.<br />

Je besser die Kameratechnik wird, desto schwieriger ist es auch, die besten Einstellungen für die<br />

jeweiligen Situationen zu finden. Doch nicht nur das Können der Kamera ist wichtig: Mit ein bisschen<br />

Ahnung kann man mit ganz einfachen Kameras selbst gute Bilder schießen.<br />

Bildaufbau<br />

Wenn man sich überlegt, was ein gutes Bild<br />

ausmacht, fallen einem spontan Dinge wie<br />

„Schärfe“, oder „Belichtung“ ein. Was man aber<br />

oft vergisst ist auch das wichtigste überhaupt:<br />

Das Motiv muss ins rechte Licht gerückt werden.<br />

Was nützen einem die schärfsten Hundeaugen,<br />

wenn der Rest des Körpers hinter einem<br />

Müllcontainer verschwindet? Wenn man ein paar<br />

Dinge beachtet, hat man schon den wichtigsten<br />

Teil eines guten Fotos.<br />

Die erste und wichtigste Regel für<br />

Hundefotografen: Begib dich auf die Augenhöhe<br />

des Hundes! Dadurch wirkt ein Bild lebendiger<br />

und der Betrachter hat das Gefühl, mittendrin zu<br />

sein.<br />

Hier ist nichts richtig: Der Betracher „schwebt“ über den<br />

Hunden, die Leinen stören und der Schwanz ist<br />

abgeschnitten.<br />

Auch der Hintergrund ist wichtig, schließlich macht<br />

er in vielen Fällen einen Großteil des Bildes aus.<br />

Störende Objekte wie die Beine anderer<br />

Menschen, Zäune oder parkende Autos sollte<br />

man vermeiden, wenn man kann. Hohes Gras,<br />

Wald, weite Felder oder Wasser als Hintergrund<br />

eignen sich sehr viel besser, um das Hauptmotiv<br />

hervorzuheben.<br />

Zu guter Letzt ist auch die Position des Fotografen<br />

zum Hund entscheidend. Ein laufender Hund sieht<br />

dynamischer aus, wenn man den ganzen Körper<br />

sieht. Von schräg vorne oder seitlich<br />

fotografiert, ist das oft das Tüpfelchen auf dem i.<br />

So sollte es sein!


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 27<br />

Lichtverhältnisse<br />

Fast alle Hundefotos entstehen unter freiem<br />

Himmel. Die einzige Lichtquelle ist daher in den<br />

meisten Fällen die Sonne.<br />

Je nach Tageszeit und Wetter treffen die<br />

Sonnenstrahlen in einem bestimmten Winkel auf<br />

die Erde und erzeugen so ganz unterschiedliche<br />

Lichtarten und damit verbunden auch<br />

unterschiedlich starke Schatten. Um die<br />

Mittagszeit scheint die Sonne besonders intensiv,<br />

daher sind die Schatten sehr dunkel und zeigen<br />

wenig Details. Hundeaugen kommen hier<br />

besonders schlecht zur Geltung.<br />

Manchmal ist Gegenlicht auch erwünscht.<br />

Die beste Zeit um Hunde zu fotografieren ist der frühe Vormittag oder später Nachmittag, wenn das<br />

Licht weiche Schatten erzeugt. Nicht umsonst heißt es: „Von elf bis drei hat der Fotograf frei“<br />

Bei bewölktem Himmel ist man nicht so sehr von der Tageszeit abhängig, da selbst um die<br />

Mittagsstunden herum keine harten Schatten erzeugt werden. Allerdings braucht man die richtige<br />

Technik, um auch bei schlechteren Lichtverhältnissen scharfe Bewegungsbilder zu schießen.<br />

Egal, ob bei Schönwetter oder Wolken - als Fotograf sollte man immer auf den Stand der Sonne<br />

achten und, wenn möglich, diese im Rücken haben. Das hat den Vorteil, dass das Motiv optimal<br />

ausgeleuchtet wird und man keine störenden Effekte durch den Schatten oder das Gegenlicht in das<br />

Bild bekommt. Bei Nahaufnahmen sollte man allerdings aufpassen, dass man den eigenen Schatten<br />

nicht mit fotografiert.<br />

Grundlegendes zur Technik<br />

Gute Kameratechnik ist heutzutage bereits erschwinglich. Selbst einfache, kompakte Digicams bieten<br />

oftmals schon einen manuellen Modus an, in dem der Fotograf allerhand Einstellungen selbst<br />

auswählen kann. Der Vorteil des manuellen gegenüber dem Automatikmodus ist, dass man die<br />

Kameraeinstellungen ganz präzise an die jeweilige Situation anpassen kann.<br />

4 Bereiche sind besonders interessant: Verschlusszeit, Blendenöffnung, ISO und Weißabgleich.<br />

Vereinfacht kann man die Technik einer Kamera mit der des menschlichen Auges vergleichen.<br />

Bevor man auf den Auslöser drückt, muss man sich im Klaren darüber sein, dass die Kamera eine<br />

gewisse Menge an Licht benötigt, um ein Bild optimal abspeichern zu können.<br />

Die Blendenzahl gibt an, wie viel Licht, die Verschlusszeit wie lange das Licht einfällt. Am Auge<br />

entspricht die Blendenöffnung der Pupillenweite.<br />

Wenn man auf den Auslöser drückt, öffnet sich die Blende, je nach Einstellung unterschiedlich weit (=<br />

Blendenzahl) und lang (= Verschlusszeit), Licht fällt auf den Sensor und das so entstandene Bild wird<br />

gespeichert. In einem Satz: Die Blendenzahl gibt an, wie viel, die Verschlusszeit wie lange das Licht<br />

einfällt.


Seite 28<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wenn man Hunde in Bewegung<br />

fotografieren möchte, ist es wichtig, ganz<br />

kurze Verschlusszeiten zu verwenden. Jetzt<br />

wissen wir also, dass man kürzere<br />

Verschlusszeiten einstellen kann, wenn man<br />

die Blende möglichst weit öffnet. So<br />

bekommt der Sensor weiterhin so viel Licht,<br />

wie er benötigt, um das Bild perfekt<br />

beleuchtet abzuspeichern. Komischerweise<br />

entspricht eine weit offene Blende auf dem<br />

Kameradisplay einer kleinen Blendenzahl.<br />

Das heißt, Werte zwischen 3 und 5 stehen<br />

für eine weit geöffnete Blende, während<br />

Werte um 25 – 30 für eine sehr kleine<br />

Blendenöffnung stehen. Um einen Hund im<br />

Lauf völlig scharf abzubilden, sollte man die<br />

Verschlusszeit ca. um 1/640 Sekunde<br />

halten, je kürzer, desto besser.<br />

Um solche Bewegungen scharf einzufangen, benötigt man<br />

Verschlusszeiten über 1/1000. Die Einstellungen hier: 1/2500<br />

Sekunde, Blende: 2.8, ISO: 100<br />

Blende: 2.8, Verschlusszeit: 1/20. Funktioniert nur bei<br />

schlafenden Hunden. Bei kleiner Blendenzahl (= weite<br />

Blende) verschwimmt der Hintergrund, der scharfe Bereich<br />

wird kleiner.<br />

Blende: 16, Verschlusszeit: 1,3 Sekunden. Durch die große<br />

Blendenzahl (kleine Öffnung) wird der Schärfebereich<br />

größer. Hier ist das Kissen völlig scharf und der Hintergrund<br />

erkennbar.<br />

Bei schlechten Lichtverhältnissen, z.B. wenn es bewölkt ist, kommt man leider trotz weit geöffneter<br />

Blende oft nicht auf solche Verschlusszeiten. Das Bild wird unterbelichtet, ist also zu dunkel. Hier kann<br />

man mit der Einstellung der ISO-Zahl noch ein bisschen etwas aus der Kamera herausholen.<br />

Viele Kameras können schon mit bis zu 1600 ISO fotografieren. Aber Achtung: Bei hoher ISO-Zahl tritt<br />

ein Problem auf, das sich „Rauschen“ nennt. Früher nannte man dieses Phänomen „Körnung“. Die<br />

dunklen Flächen enthalten dann bunte Punkte und das sollte man natürlich vermeiden. Die besten<br />

Ergebnisse erzielt man mit ISO - Zahlen unter 400, das hängt natürlich auch stark von der Kamera ab.<br />

Mit dem Weißabgleich passt man sich an vorherrschende Lichtverhältnisse an. Je nach Lichtquelle<br />

erscheint eine weiße Fläche (z.B. Schnee) nicht immer weiß. Wenn die Sonne scheint, wirkt eine<br />

weiße Fläche eher bläulich (mittags) oder orange (morgens und abends), während Kunstlichtlampen<br />

sich meistens im blauen Bereich bewegen. Mithilfe des Weißabgleichs kann die Kamera diese<br />

Farb“abweichungen“ kompensieren und eine weiße Fläche wirkt auf dem Foto dann auch wirklich<br />

weiß. Unter freiem Himmel habe ich die besten Erfahrungen mit den Einstellungen „Bewölkter Himmel“<br />

und „Schatten“ gemacht, selbst bei Sonne. Aber das ist zu einem großen Teil von der verwendeten<br />

Kamera abhängig - und außerdem Geschmackssache. Auch hier gilt: „Probieren geht über Studieren!“<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Karin Schreiner<br />

Copyright Fotos: Karin Schreiner


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 29<br />

Mein Rottweiler-Bouvier-Mischling „Balou" ist für<br />

seine knapp 12 Jahre mit 55 Kilogramm und<br />

seinen diversen „Wehwehchen“ noch recht fit.<br />

Eine Hüftgelenksdysplasie, Kniearthrose und<br />

eine Spondylose (Verknöcherung der<br />

Wirbelsäule) sind seit einigen Jahren tierärztlich<br />

diagnostiziert. Aber erst innerhalb des letzten<br />

Jahres zeigte er Symptomatiken in Form von<br />

Anlaufbeschwerden, Muskelabbau der<br />

Hintergliedmaßen und temporäre Lahmheit.<br />

In den Wintermonaten erhielt er, neben<br />

physiotherapeutischen Maßnahmen, auch<br />

Schmerzmedikamente. Ausschließlich alternative<br />

Therapieformen sind oftmals nicht ausreichend.<br />

Gerade bei chronisch erkrankten Tieren ist daher<br />

im Sinne des Hundes eine schulmedizinische<br />

Schmerztherapie sinnvoll.<br />

Die Slumbermassage, eine neu entwickelte<br />

Massageform der Deutschen Ausbildungsstätten<br />

für Hundephysiotherapie, ist eine ideale<br />

Ergänzung zu anderen hundephysiotherapeutischen<br />

Techniken. Aber nicht nur das:<br />

Slumbermassage berührt und beruhigt auch<br />

Körper und Seele des Hundes.<br />

Das Zusammenspiel aus Massagetechniken,<br />

Akupunkturbehandlung und Techniken zur<br />

Verbesserung des Körpergefühls wirkt<br />

ganzheitlich und ist so auch für nervöse,<br />

ängstliche und verhaltensauffällige Hunde ideal.<br />

Der Aspekt der reinen Wellnesstherapie ist auch<br />

nicht zu vernachlässigen. Gerade in der heutigen<br />

Zeit möchten viele Hundebesitzer ihrem<br />

Vierbeiner von Zeit zu Zeit oder regelmäßig<br />

etwas Gutes gönnen.<br />

Bislang bieten deutschlandweit aber nur wenige<br />

„ D o g sl u mb e r® -T h e r ap eu t en “ d i e se<br />

Slumbermassagen an, die Tendenz ist allerdings<br />

stark steigend.<br />

Die Slumbermassage wird immer sanft und<br />

rhythmisch durchgeführt und dauert ca. 15<br />

Minuten (je nach Vierbeiner auch bis zu 30<br />

Minuten).<br />

Im Überblick sind die Erkrankungsbilder<br />

dargestellt, bei denen die Slumbermassage<br />

hilfreich und therapeutisch wirksam ist:<br />

<br />

Erkrankungen des Bewegungsapparates<br />

(Wirbelsäulenerkrankungen, Arthrosen)<br />

<br />

Haut- und Muskelverspannungen von<br />

i n n e r e n O r g a n e n<br />

(Atemwegserkrankungen)<br />

P s y c h i s c h e S t ö r u n g e n ,<br />

Verhaltensauffälligkeiten (Angst,<br />

Hyperaktivität)<br />

<br />

Wellness<br />

„Slumber-Head“<br />

„Slumber“ heißt wörtlich übersetzt „schlummern“.<br />

Mit dieser Massageform wird nicht nur auf die<br />

körperl i chen Struktur en wi e Haut ,<br />

Unterhautgewebe und Muskulatur eingewirkt,<br />

sondern speziell auch auf die Psyche des<br />

Hundes.<br />

„Slumber-Touch“


Seite 30<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Die Slumbermassage wird im Stand des Hundes<br />

begonnen und, wenn der Hund dies zulässt, in<br />

der Seitenlage weitergeführt.<br />

Am Anfang einer Behandlungsreihe kann es aber<br />

sein, dass der Hund noch nicht genügend<br />

Vertrauen zum Therapeuten aufgebaut hat und<br />

sich nur im Stand, Sitz oder Platz behandeln<br />

lässt. Dies stellt aber keinen Abbruch dar, man<br />

sollte versuchen, den Hund im Laufe der Zeit,<br />

auch wenn es etwas länger dauert, in eine<br />

vollkommene Entspannung zu bringen, also in<br />

die Seitenlage.<br />

Die Massage beginnt mit dem „Slumber-One“.<br />

Hierbei wird der gesamte Hund großflächig<br />

ausgestrichen und auch bestimmte Körperzonen<br />

speziell mitbehandelt, die beruhigend auf das<br />

Nervensystem wirken (und damit auch<br />

beruhigend auf die Psyche). Danach wird am<br />

Kopf und den Ohren des Hundes gearbeitet.<br />

Diese Körperzonen sind sehr sensibel und bei<br />

unbekannten Tieren sollte hier am Anfang<br />

besonders vorsichtig gearbeitet werden.<br />

Kopfarbeit oder auch „Slumber-Head“ ist<br />

zusätzlich im täglichen Umgang mit dem Hund, z.<br />

B. zur Beruhigung und Entspannung in Stressund<br />

Angstsituationen (z.B. Gewitter,<br />

Tierarztbesuch u. ä.) sinnvoll. Bestimmte Punkte<br />

an Nasenwurzel und Ohren wirken nach den<br />

Prinzipien der Akupressur.<br />

Der „Slumber-Front“ und „Slumber-Back“ sollte in<br />

Seitenlage des Hundes durchgeführt werden.<br />

Viele Hunde sind auch bei fremden Therapeuten<br />

erstaunlich schnell bereit, sich in der Seitenlage<br />

behandeln zu lassen.<br />

Nachdem beide Seiten mit der Slumbermassage<br />

behandelt worden sind, wird im Stand der<br />

„Slumber-One“ durchgeführt und danach der<br />

„Slumber-Touch“. Hierbei wird ein sanfter,<br />

beidseitiger Druck zuerst auf die Schulterblätter,<br />

dann seitlich am Oberschenkel gegeben. Der<br />

Hundebesitzer wird merken, dass sein Vierbeiner<br />

sich innerhalb kürzester Zeit entspannt. Und das<br />

nicht nur psychisch, sondern auch physisch.<br />

www.dahp.de<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Katrin Vosswinkel<br />

Copyright Fotos: Katrin Vosswinkel


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 31<br />

„Das Wohlfühlbuch für Hunde -<br />

Wellness und Entspannung für jeden Tag“<br />

Sitzen Sie gerade in den Startlöchern und überlegen fieberhaft, wie Sie das nächste Wochenende<br />

gestalten können? Möchten Sie Ihren Vierbeiner wieder mal so richtig auspowern? Mit Aktivität,<br />

Sport, Spiel und langen Wanderungen?<br />

Warum denken Sie nicht einmal in die andere Richtung?<br />

Ruhe, Harmonie und Wellness, gemeinsam mit und für unsere Fellnasen.<br />

Probieren Sie es einmal aus: Die Gemütlichkeit mit Hund!<br />

Wellness für und mit unserem geliebten Vierbeiner ist ein Thema, welches immer mehr Freunde<br />

findet. Gemeinsame gemütliche Stunden fördern den Zusammenhalt und vertiefen die Bindung<br />

zwischen Hund und Mensch auf eine besondere Art und Weise. Vertrauen, Liebe, Harmonie und<br />

Ruhe sind Kostbarkeiten, die in diesen gemeinsamen Zeiten uneingeschränkt im Vordergrund<br />

stehen.<br />

Ein Raum der Sinne kann in jedem Haushalt geschaffen werden. Kerzenschein, gedämpftes Licht,<br />

dicke Wolldecken, kuschelige Lammfelle, beruhigende Düfte und leise Musik machen eine<br />

gemütliche Wohlfühlatmosphäre. Hier fällt es leicht, zu entspannen und zur Ruhe zu kommen.<br />

Nicht nur unser Vierbeiner wird ruhiger, auch wir Menschen können abschalten und die Sorgen<br />

des Alltags draußen lassen.<br />

Sprechen Sie mit diesen gemeinsamen gemütlichen Stunden die emotionale Seite, die Seele,<br />

Ihres Hundes an. Die Wirkung wird Sie verblüffen und diese Wohlfühlstunden werden zu einem<br />

festen Bestandteil Ihres Lebens.<br />

Wellness ist Trumpf – nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden! Dieses Buch erklärt, wie<br />

der Mensch dazu beitragen kann, dass sich der Hund richtig „pudelwohl“ fühlt.<br />

Ob Aromatherapie oder Wärmekissen, Zimmerbrunnen oder Massage, das Spiel mit Farben oder<br />

die Lammfelldecke: Es gibt viele Möglichkeiten, das Wohlbefinden des Hundes und damit letztlich<br />

auch seine Gesundheit positiv zu beeinflussen.<br />

Hundehalter, die die leicht durchführbaren Ideen umsetzen, können sich zudem über einen<br />

Nebeneffekt freuen: Es wird nicht lange dauern, bis neben ihrem Hund auch sie selbst sich<br />

wunderbar entspannt fühlen.<br />

Autorin:<br />

Katrin Vosswinkel, geborene Blümchen, ist gelernte Physiotherapeutin für Menschen und seit<br />

1997 tätige Hundephysiotherapeutin. Im Jahre 2000 eröffnete sie mit dem<br />

Physiotherapeutenehepaar Woßlick die 1. Deutschen Ausbildungsstätten für<br />

Hundephysiotherapie Nord und Süd. Neben der Ausbildungstätigkeit und der Behandlung kranker<br />

Hunde bietet sie auch die Entspannungstherapie für Hunde an.<br />

Katrin Vosswinkel lebt mit ihrer Familie und drei Hunden in Ostwestfalen.<br />

www.hundekrankengymnastik.com<br />

Cadmos-Verlag,<br />

96 Seiten, ca. 60 Abbildungen, broschiert, 21 x 24 cm, Preis: 19,90€<br />

ISBN: 978-386127-873-3<br />

www.amazon.de


Seite 32<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mein Urlaubstipp: Der Darß<br />

Jedes Jahr das gleiche Dilemma bei unserer<br />

Urlaubsplanung: Die Zweibeiner wollen ans Meer,<br />

der Beagle verlangt nach Wald. Als Freunde der<br />

Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns<br />

entschlossen wir uns deshalb, unseren Urlaub auf<br />

der Halbinsel Fischland mit den Gemeinden Darß<br />

und Zingst zu verbringen.<br />

Was fanden wir? Erholung pur! Wälder,<br />

Steilküsten, Wiesen und einen Strand,<br />

Weststrand, der seines gleichen sucht. Dazu<br />

später mehr…<br />

Anreise<br />

Schaut man sich die Halbinsel auf der Karte an, erinnert die Form ein wenig an einen Bumerang. Die<br />

Halbinsel ist fast 60 Kilometer lang, an manchen Stellen nur knapp einen halben Kilometer breit und<br />

liegt zwischen Ostsee und Bodden.<br />

Die Anreise mit dem Auto erfolgt, je nach Richtung, über die A 24, A 19 oder A 20 bis zur Abfahrt<br />

Rostock-Ost. Dann weiter auf der B 105 in Richtung Stralsund bis Altheide. Von dort links in Richtung<br />

Fischland-Darß.<br />

So „erfährt“ man quasi schon von Süden her die Halbinsel und kann einen ersten Eindruck der Insel<br />

gewinnen, egal, in welchem Ort man seine Unterkunft gebucht hat.<br />

Reisezeiten<br />

Als eines der beliebtesten<br />

Reiseziele Deutschlands, ist die<br />

Hal bi nsel im Hochsom m er<br />

dementsprechend v oll, was<br />

manchmal schon ein wenig nervig<br />

sein kann, besonders, wenn man<br />

mit Fahrrad und/oder Hund<br />

unterwegs ist.<br />

Tipp:<br />

Wetter/Klima<br />

Im Spätsommer/Herbst ebben die<br />

Urlauberströme langsam ab, somit<br />

kann man in dieser Zeit die<br />

Ursprünglichkeit der Natur am<br />

besten erleben.<br />

„Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung“. Dies<br />

ist ein wohlbekanntes Motto an den deutschen Küsten von<br />

Nord- und Ostsee. Wer seinen Urlaub an einer dieser Küsten<br />

plant, weiß, dass Sonne, Wind und Regen sich abwechseln,<br />

manchmal auch an einem einzigen Tag.<br />

Fischland Darß-Zingst gehört allerdings zu den<br />

sonnenverwöhntesten Regionen Deutschlands. Laut<br />

Wetterdienst „Meteomedia“ von Jörg Kachelmann war der „Ort<br />

Darß“ im Jahr 2009 mit insgesamt 2158 Sonnenstunden der<br />

sonnigste Ort Deutschlands.


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 33<br />

Hundefreundliche Halbinsel<br />

Positiv: Es gibt viele Ferienunterkünfte (Hotels,<br />

Pensionen, Ferien-Appartements), in denen<br />

Hunde, auf Anfrage und gegen Aufpreis, erlaubt<br />

sind. Überhaupt haben wir nur positive<br />

Erfahrungen gemacht. In vielen Restaurants und<br />

Cafés war unser Beagle herzlich willkommen.<br />

Tütenspender haben wir auch ausreichend<br />

gefunden.<br />

Es gibt gut gekennzeichnete Hundestrände, vor<br />

und nach der Hauptsaison sind diese<br />

Einteilungen aufgehoben, die Hunde können<br />

dann über den gesamten Strand toben.<br />

Im Darßer Wald, Naturschutzgebiet, und in den meisten Orten wird man durch Schilder höflich darum<br />

gebeten, seinen Hund anzuleinen.<br />

Negativ: Leider muss man in einigen Orten für den Hund Kurtaxe zahlen. Unabhängig von der Saison<br />

ist das meistens 1 Euro pro Tag.<br />

Naturerlebnis Darß<br />

Di e Hal bi nsel Darß i st ei n<br />

ausgesprochenes Paradies für<br />

Naturfreunde. Mitten auf der Halbinsel<br />

erstreckt sich auf knapp 5000 Hektar<br />

ei ner der schönst en W äl der<br />

Deutschlands. Unser Hund hat die<br />

Nase nicht mehr vom Boden<br />

bekommen, es roch nach Harz, Moos<br />

und Wild. Naturbelassene Gehölze<br />

und Dickichte sowie ausgedehnte<br />

Sumpfareale verleihen dem Darßer<br />

Wald fast etwas Urwaldartiges.<br />

Der weitläufige Darßwald ist für motorisierten Verkehr gesperrt und ist am besten per Fahrrad oder zu<br />

Fuß zu erkunden.<br />

Ausflugtipp 1: Darßer Ort<br />

Der Ort Darß markiert den äußersten Norden der Halbinsel Fischland mit den Gemeinden Darß und<br />

Zingst. Aus Naturschutzgründen kann er nur zu Fuß oder per Kutsche erreicht werden. Ein<br />

Spaziergang lohnt sich schon allein, um den historischen Leuchtturm zu besuchen.<br />

Wir sind mit dem Auto bis Prerow gefahren und von dort aus Richtung Leuchtturm und Darß<br />

losgelaufen. Es ging auf ein wenig holprigen Wegen durch ein ausgedehntes Waldstück zur<br />

Nordspitze des Darß’. Der Fußmarsch dauerte ca. 2 Stunden.<br />

An der Nordspitze steht der älteste, in Betrieb befindliche, Leuchtturm der Ostseeküste. Wer gut zu<br />

Fuß ist, steigt die 35 Meter hinauf, um den Ausblick über die Ostsee und die schöne Darß Landschaft<br />

zu genießen. Bei klarem Wetter kann man bis Hiddensee bzw. nach Dänemark blicken.<br />

Im Leuchtturm befindet sich das Informationszentrum „Natureum“. Neben Informationen zum<br />

Leuchtturm und seiner Geschichte liegt der Schwerpunkt der Ausstellung auf der Natur, der<br />

einmaligen Landschaft ‚Darß’ und deren Schutzwürdigkeit.


Seite 34<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Wer möchte, kann dann noch einen Rundwanderweg laufen.<br />

Achtung! Es dürfen keine Fahrräder mitgenommen werden,<br />

die müssen am Leuchtturm stehen bleiben.<br />

Der Rundwanderweg führt zunächst am Strand entlang und<br />

mündet in einen Weg aus Holzstegen. Dieser Steg ist nicht<br />

sehr hoch, aber man hat wirklich keine andere Möglichkeit,<br />

als auf diesem Steg zu laufen. Für Hunde vielleicht nicht<br />

ganz so spannend, wie für Herrchen und Frauchen. Auf jeden<br />

Fall kann man hier wirklich die Stille und Weite der<br />

Landschaft in vollen Zügen genießen.<br />

Tipp: Auf den vielen Wandermöglichkeiten, die es im Darßer<br />

Wald gibt, immer bedenken, es gibt dort keine<br />

Einkehrmöglichkeit. Deshalb immer an genügend Proviant<br />

und Wasser für die Zwei- und Vierbeiner denken!<br />

Ausflugtipp 2: Der Weststrand<br />

Diesen Strand muss man besucht haben! Hier kann man zu jeder Jahreszeit "Natur pur" erleben<br />

und wirklich sehr lange Strandwanderungen unternehmen. Der Strand, alle Abschnitte zusammen<br />

gerechnet, erstreckt sich fast über die Gesamtlänge der Halbinsel.<br />

Er ist ca. 20 - 30 Meter breit mit hellem feinkörnigen Sand. Steine sucht man vergeblich. Hier kann<br />

sich jeder sein Strandleben so gestalten, wie er möchte. Es gibt kaum Einteilungen wie an anderen<br />

Stränden, die Ausnahme: für die FKK-Anhänger. Als verantwortungsvoller Hundebesitzer hat man<br />

seinen Vierbeiner natürlich immer im Griff, so dass sich die anderen Strandbesucher nicht belästigt<br />

fühlen. Dennoch können sich Hunde hier sehr frei bewegen und herumtollen.<br />

Auch hier muss gesagt sein, dass der Strand nur zu Fuß oder per Rad zu erreichen ist. Zudem ist<br />

er komplett unbewacht, also Vorsicht beim Baden.<br />

Fazit: Diese zwei Ausflugtipps sind nur zwei von vielen Möglichkeiten, die man auf der Halbinsel<br />

hat. Die Natur ist wirklich einzigartig schön, die Orte mit den vielen reetgedeckten Häusern urig<br />

und gemütlich. Der Erholungswert ist hoch – für Hund, Herrchen und Frauchen. Die Halbinsel<br />

Fischland mit den Gemeinden Darß und Zingst ist auf jeden Fall eine Reise wert! Wer einmal dort<br />

war, kommt gerne wieder.<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Tanja de Boer<br />

Copyright Fotos: Tanja de Boer, Copyright Übersichtskarte (Fischland-Darß-Zingst) Herbert Markau / Zingst


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 35<br />

Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennnessel - „Biss und<br />

Feuer― für die Beagles<br />

Jahresbeginn <strong>2010</strong>: Es ist bitterkalt. Die Bäume<br />

sind gepudert, die Sträucher tragen allesamt<br />

Sahnehäubchen und die Stauden sind mit<br />

Zuckerguss überzogen. Nur die weißen Blüten<br />

und einige Blätter der Christrose wagen sich<br />

vorwitzig unter der Schneedecke hervor.<br />

Meine Beagles toben in der weißen Pracht. Sie<br />

strecken mir ihre Schneenasen und Mäuler mit<br />

den gefrorenen Barthaaren entgegen, um ein<br />

Leckerchen zu erbetteln. Noch haben sie nicht<br />

genug von Eis und Schnee und es fällt mir<br />

schwer, bei diesem frostigen Winterwetter an<br />

sprießendes Grün, die erste Frühlingssonne und<br />

länger werdende Tage zu denken.<br />

Sinn einer Frühjahrskur<br />

Der Sinn einer Frühjahrskur basiert auf dem<br />

Gedanken einer ganzheitlichen Regeneration<br />

des Körpers, der Anregung des Stoffwechsels<br />

und der Entgiftung. Dafür sind Niere, Leber,<br />

Darm, Haut, Bauchspeicheldrüse, Galle und<br />

Magen zuständig.<br />

Mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne und<br />

viel Bewegung an der frischen Luft wird die<br />

Produktion von Vitamin D, Serotonin sowie<br />

Dopamin angekurbelt. Jetzt spielt die richtige<br />

Ernährung des Hundes eine wichtige Rolle, denn<br />

oft fehlen dem Körper Vitamine, Mineralstoffe<br />

und Spurenelemente.<br />

Deshalb ist es im <strong>März</strong>/April an der Zeit, mit<br />

einem innerlichen Frühjahrsputz unserer Beagles<br />

zu beginnen, um den hundlichen Organismus<br />

von Schlacken und Säuren zu befreien. Genau<br />

um diese Zeit schenkt uns die Natur die<br />

passenden Pflanzen, um das Wohlbefinden und<br />

die Vitalität unserer Beagles zu steigern.<br />

Geeignete Wildkräuter sind u. a. Bärlauch,<br />

Brunnenkresse, Gänseblümchen, Giersch,<br />

Saueram pf er, Schaf garbe, Gol drut e,<br />

Spitzwegerich, Vogelmiere, Ackerschachtelhalm<br />

und auch die jungen Blättchen von Birke und<br />

Linde.<br />

Wirkstoffe und Wirkungen<br />

Geradezu ideal für eine solche Kur sind der<br />

Löwenzahn und die Brennnessel als traditionell<br />

genutzte, aber auch wissenschaftlich untersuchte<br />

Kräuter.<br />

die Ablagerungen lösen<br />

Übersäuerung abbauen<br />

unverwertbare Stoffwechselprodukte<br />

aus dem Körper leiten<br />

den Blutdruck regulieren und<br />

blutbildend wirken<br />

den Magen stärken und die Verdauung<br />

fördern<br />

den Darm putzen<br />

die Nieren durchspülen<br />

das Immunsystem stärken<br />

Der Löwenzahn enthält viele Bitterstoffe,<br />

Mineralien, Kieselsäure und Vitamine. Er hat<br />

neunmal soviel Vitamin C, vierzigmal soviel<br />

Vitamin A wie der Salat aus einem Supermarkt<br />

und dreimal soviel Eisen wie Spinat. Auch das<br />

in der Brennnessel enthaltene Eisen kann sehr<br />

gut vom Körper aufgenommen werden und hilft<br />

den roten Blutkörperchen, den Sauerstoff zu<br />

t ransporti eren und zu spei chern.<br />

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang<br />

auch der hohe Gehalt an Chlorophyll in der<br />

Brennnessel. Beide Pflanzen, Löwenzahn und<br />

Brennnessel, wirken blutreinigend.


Seite 36<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennnessel—„Biss und<br />

Feuer― für die Beagles<br />

Ernte<br />

Von <strong>März</strong> bis Mai, wenn die Blätter noch zart<br />

sind, können wir den Löwenzahn an<br />

ungedüngten Stellen ernten. Wenn die Pflanze<br />

zu blühen beginnt, werden die Blätter hart.<br />

Dann solltet ihr auf den Neuaustrieb nach dem<br />

Mähen warten. Fressbar ist die Blüte jedoch<br />

auch. Die typische Blattrosette wird dicht über<br />

dem Boden abgeschnitten.<br />

Das ist für unsere Beagles als Fleischfresser<br />

besonders wichtig, da Fleischnahrung den<br />

Organismus stark mit Abbauprodukten des<br />

Eiweißstoffwechsels belastet, die durch die<br />

Nieren ausgeschieden werden müssen.<br />

Bekannt ist, dass der Löwenzahn harntreibend<br />

wirkt. Dies kann zu einem gravierenden<br />

Kaliumverlust führen, aber glücklicherweise ist<br />

der Löwenzahn zugleich eine der besten<br />

Kaliumquellen.<br />

Auch die Löwenzahnwurzel kann ausgegraben<br />

und verwendet werden. Im Frühling enthält sie<br />

viele Bitterstoffe, die z. B. den Stoffwechsel<br />

anregen; im Herbst jedoch weit mehr<br />

diabetikerfreundliches Insulin. Von der<br />

Brennnessel werden in jungem Zustand nur die<br />

oberen vier bis sechs Blätter geerntet, bei<br />

empfindlicher Haut mit Handschuhen. Die<br />

Samen der Brennnessel sind ebenfalls essbar<br />

und schmecken nach Sesam. Die Wurzeln<br />

werden am besten in allen R-Monaten<br />

ausgegraben, also von September bis April.<br />

An dieser Stelle sei bemerkt, dass nur ein<br />

geringer Teil der Wirkstoffe von Löwenzahn und<br />

Brennnessel für die Frühjahrskur an dieser Stelle<br />

aufgeführt und kurz besprochen werden kann.<br />

Alle Indikationen, bei denen diese Kräuter<br />

Verwendung finden können, würden Seiten füllen<br />

(Löwenzahn, z.B. bei Rheuma, Arthritis,<br />

Erkrankungen der Galle und Blase; Brennnessel,<br />

z.B. bei Harnwegsinfekten, Prostataproblemen,<br />

ebenfalls bei Rheuma und Arthritis sowie zur<br />

Fellpflege und bei chronischen Hautleiden).<br />

Weitere Hinweise unter dem Titel „Un“-Kräuter –<br />

Meister der Heilung findet ihr in der Kräuterecke<br />

des Forums www.beaglefriends.de.<br />

Wichtig: Gegenanzeigen!<br />

Löwenzahn darf nicht bei Darm- und/oder<br />

Gallenwegsverschluss verfüttert werden!<br />

Bei Ödemen, infolge eingeschränkter Herz- oder<br />

Nierentätigkeit, sollte keine Brennnessel gegeben<br />

werden!


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 37<br />

Frühjahrskur mit Löwenzahn und Brennnessel—„Biss und<br />

Feuer― für die Beagles<br />

(Stichwort: Harntreibend!). Von den Wurzeln<br />

wird die Erde abgebürstet. Sie werden kurz mit<br />

Wasser überbraust und in kleine Stücke<br />

geschnitten.<br />

Besonders gern fressen Jonas und Henry<br />

„Löwenzahnapfel“. Man nehme sehr fein<br />

gehackte Löwenzahnblätter und einen halben<br />

pürierten Apfel, vermische beides mit einem<br />

Teelöffel Blütenpollen oder etwas Honig und<br />

rühre Joghurt dazu. Das bringt nach den<br />

dunklen Wintermonaten den Stoffwechsel in<br />

Schwung, stärkt das Immunsystem und gibt<br />

neuen Antrieb!<br />

Zubereitungen und Dosierung<br />

Die Teile von Löwenzahn und Brennnessel<br />

können dem Hund frisch oder getrocknet, als<br />

Saft oder Tee verabreicht werden. Sind mal<br />

keine frischen Kräuter zur Hand, kaufe ich den<br />

fertigen Saft im Reformhaus oder in guten<br />

Internetshops und gebe Henry und Jonas<br />

zweimal täglich einen Teelöffel, mit Fleischbrühe<br />

gemischt. Auch das Trocknen der Blätter, Samen<br />

und Wurzeln spare ich mir inzwischen oft und<br />

bestelle kleine Mengen, obwohl es im Backofen<br />

bei maximal 30° C oder im Dörrapparat schnell<br />

geht.<br />

Für eine vier- bis sechswöchige Frühjahrskur<br />

eures Beagles streut ihr am einfachsten die<br />

frischen, kurz abgebrausten und anschließend<br />

fein gehackten oder pürierten Blätter ins Futter.<br />

Kurzes Überbrühen oder Überrollen mit einem<br />

Nudelholz bricht bei der Nesselpflanze die<br />

Brennhaare, so dass diese nicht mehr in die<br />

(Schleim-)Haut eindringen können. Ein<br />

mittelgroßer Beagle kann zweimal täglich einen<br />

Teelöffel zerkleinerte Löwenzahn- und<br />

Brennnesselblätter bekommen, am besten<br />

morgens und dann spätestens am frühen<br />

Nachmittag wieder, damit sich Beagle und Halter<br />

nicht die Nacht um die Ohren schlagen müssen<br />

—————————————————————————————————————————————————–-<br />

Autor: Ilse Marggraf<br />

Copyright Fotos: Ilse Marggraf


Seite 38<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Grünlinge<br />

Ein sehr einfaches und schnelles Backrezept. Man benötigt nur wenige Zutaten, hat aber viele<br />

Variationsmöglichkeiten.<br />

Zutaten (für ca. 30 Stück):<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1 EL kaltgepresstes Öl<br />

1 EL (Vollkorn-) Mehl<br />

3 Eier<br />

(Vollkorn-) Haferflocken<br />

1 EL klein gehackte Löwenzahnblätter<br />

1 EL klein gehackte Brennnesselblätter<br />

Zubereitung:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die frischen, jungen Kräuterblätter klein hacken<br />

Mehl, Öl, Eier und Kräuter verrühren<br />

So viele Haferflocken zugeben, bis ein breiiger Teig entsteht (Konsistenz wie bei einem<br />

Rührkuchenteig)<br />

Mit Hilfe eines Kaffeelöffels und den Fingern kleine Häufchen formen und auf ein<br />

Backblech setzen<br />

Bei ca. 150°C (Umluft) ca.15 Min. backen, bis die Grünlinge trocken sind<br />

Als ich mich an die Zubereitung und das Fotografieren der „Grünlinge“ machte, herrschte<br />

Väterchen Frost und natürlich war kein einziges Kraut in Sicht. So habe ich anstelle der frischen<br />

Kräuter getrocknete und gehackte Löwenzahn- und Brennnesselblätter verwendet. Alternativ könnt<br />

ihr ebenso gut Stückchen einer klein geschnittenen, getrockneten Löwenzahnwurzel und<br />

pulverisiertes Brennnesselkraut zugeben oder mit anderen Frühlingskräutern (z.B. Giersch,<br />

Gänseblümchen, Gundermannkraut, Brunnenkresse, Vogelmiere, Bärlauch) variieren.<br />

Die „Grünlinge“ sind, auf Grund der in den Kräutern enthaltenen Bitterstoffe, für meinen<br />

Geschmack ziemlich bitter. Meine Allesfresser Jonas und Henry mögen sie trotzdem gern, aber für<br />

die Leckermäuler unter unseren Beagles könnt ihr entweder etwas Honig zugegeben oder die<br />

Kräutermenge reduzieren.<br />

—————————————————————————————————————————————————–<br />

Autor: Ilse Marggraf<br />

Copyright Foto: Ilse Marggraf


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 39<br />

„Flaschendrehen“ für Hunde<br />

Die Kosten:<br />

Als Brett bietet sich eine Küchenarbeitsplatte an.<br />

Die ist ziemlich dick, schwer und hat eine<br />

beschichtete Oberfläche. Arbeitsplatten in dieser<br />

Größe sollte eigentlich jeder Baumarkt als<br />

Restholz günstig verkaufen oder verschenken.<br />

Auch der Sperrmüll kann eine Fundgrube sein,<br />

dann braucht man aber noch eine Stichsäge, um<br />

das Stück passend zu sägen.<br />

Um das Spielgerät zu bauen, benötigt man<br />

folgende Teile:<br />

1 Holzbrett (Maße ca. 15 - 20 cm X 60<br />

cm)<br />

1 Plastikflasche PET 0,5 Liter<br />

2 Winkel 15 x 20 oder 20 x 25 cm<br />

1 Gewindestab M6<br />

6 Holz/ Spaxschrauben (Länge je nach<br />

Brettstärke)<br />

8 Muttern M6<br />

Bei der Flasche sollte man eine Mehrweg-<br />

Pfandflasche nehmen, sie sind stabiler als<br />

Einwegflaschen. Der Gewindestab M6 kostet<br />

ungefähr 5 Euro, reicht dafür aber auch für 3 - 4<br />

Spielgeräte. Die 2 Winkel kosten ca. 3 Euro, in<br />

der einfachen Ausführung. Verschiedene<br />

Baumärkte bieten Schrauben und Muttern lose<br />

an. Somit dürfte das Ganze nicht viel mehr als 10<br />

Euro kosten.<br />

Die Arbeitszeit:<br />

Wenn man nicht 2 linke Hände hat, sollte der<br />

Zusammenbau nicht länger als 30 Minuten<br />

dauern.<br />

Der Aufbau:<br />

An der längeren Seite vom Winkel wird zuerst<br />

das obere Loch mit dem 6 mm Bohrer<br />

aufgebohrt. Die zwei Winkel werden mit den<br />

kürzeren Seiten, auf dem Brett mittig<br />

ausgerichtet und die Bohrlöcher angezeichnet.<br />

Die 6 Löcher werden mit dem 3 mm Holzbohrer<br />

vorgebohrt und dann die Winkel mit dem Brett<br />

verschraubt. Bei Spaxschrauben ist das<br />

Vorbohren nicht unbedingt nötig.<br />

Als Werkzeug sollte man haben:<br />

Akkuschrauber/Bohrmaschine<br />

Eisensäge/ evtl. eine Stichsäge<br />

2 Schraubenschlüssel (10 er)<br />

1 Eisenbohrer (6 mm)<br />

1 Holzbohrer (3 mm) entfällt bei<br />

Spaxschrauben<br />

Schraubstock wäre nicht schlecht<br />

Nun den Zwischenraum der beiden Winkel<br />

ausmessen und 2 cm dazu rechnen.<br />

Anschließend den Gewindestab auf den<br />

errechneten Wert absägen. Hilfreich hierbei ist<br />

ein Schraubstock. Dabei sollte man vor dem<br />

Absägen, vorab zwei Muttern auf den<br />

Gewindestab schrauben und diese einspannen<br />

damit das Gewinde nicht beschädigt wird.<br />

Nun kommt die Flasche an die Reihe. Mit dem<br />

6mm Bohrer wird sie waagerecht durchbohrt.<br />

Damit die Flasche später gerade hängt, sollte<br />

möglichst genau in der Mitte der Flasche gebohrt<br />

werden. In der Höhe erfolgt die Bohrung ein<br />

Stück (1 – 2 cm) über der Mitte. Ist sie zu niedrig<br />

kommt die Flasche nicht richtig in die<br />

Grundstellung und je höher sie ist, um so<br />

schwerer lässt sie sich drehen.


Seite 40<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Dann schraubt man drei Muttern ein wenig auf<br />

den Gewindestab. Von der anderen Seite<br />

schiebt man die Flasche darauf und dahinter<br />

wieder drei Muttern. Danach schiebt man den<br />

Stab zuerst auf einer Seite durch das oberste<br />

Loch in den senkrechten Winkel und dann den<br />

Stab auf der anderen Seite auch durch das Loch<br />

im Winkel. Auf den Gewindestab wird nun rechts<br />

und links eine Mutter bis zum Winkel<br />

aufgeschraubt.<br />

Das fertige Spiel!<br />

Zum Schluss wird die jeweils äußere der drei<br />

Muttern bis zum Winkel gedreht und mit den<br />

Schraubenschlüsseln am Winkel fixiert. Die<br />

beiden anderen Muttern, auf jeder Seite der<br />

Flasche, werden an die Flasche bis auf ca. 5<br />

mm heran gedreht und gegenläufig festgezogen.<br />

Wer keine Bohrmaschine und Bohrer hat, kann<br />

statt der M6 Gewindestange auch eine dünnere<br />

(M5, M4) nehmen, die ohne bohren durch das<br />

Loch im Winkel passt.<br />

————————————————————————————————————————————————–——–<br />

Autor: Norbert Janisch<br />

Copyright Fotos: Norbert Janisch


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 41<br />

Waagerecht:<br />

2 = Milbenart<br />

4 = unsichtbare Kennzeichnung des Hundes<br />

5 = Herrchen des berühmtesten Beagles (zwei Wörter)<br />

7 = nicht erlaubte Farbe<br />

11 = das Verfolgen von Menschen<br />

14 = umstrittene Erziehungsmethode<br />

15 = nur mäßig füttern<br />

16 = Abkürzung für gen. Bedingte Krankheit<br />

17 = müssen jagdlich geführte Beagle haben<br />

20 = Rückenkrankheit<br />

21 = Hundekrankheit<br />

22 = Name für Vitamin B3<br />

23 = Trainingsmethode<br />

24 = hilft bedürftigen Hundehaltern<br />

26 = gut fürs Immunsystem<br />

27 = Sport für Hund und Halter<br />

28 = dreifarbig<br />

Senkrecht:<br />

1 = zweifarbig<br />

3 = Sport für Hund und Halter<br />

4 = Gruppe von Hunden<br />

6 = eine Form der Epilepsi<br />

8 = Zeugnis für Beagle<br />

9 = ein Forum<br />

10 = Kurzwort für Rohfütterung<br />

12 = eine Farbe der dreifarbigen Beagles<br />

13 = belästigt Hunde<br />

18 = Jagdlaut (zwei Wörter)<br />

19 = anstelle von Halsband<br />

21 = kontrolliert die Welpen<br />

25 = Kurzwort für eine Hundeleine<br />

Lösungswort: __ __ __ __ __ __ __ __ __


Lösungswort: FRUEHLING<br />

Seite 42<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Michaela geht mit ihrer Mutter in den Zoo „Schau mal, Mami, der Affe dort sieht genauso aus wie<br />

unser Hausmeister.“ - „Aber Michaela, so was sagt man nicht“, tadelt die Mutter. - „Entschuldige<br />

Mama, aber ich glaube, der Affe hat es nicht gehört.“<br />

Sagt der Kunde in der Tierhandlung: „Ich hätte gern einen guten Wachhund.“ - „Tut mir Leid, aber<br />

der letzte Wachhund, den wir noch hatten, ist letzte Nacht gestohlen worden.“<br />

Zwei Schnecken kriechen am Treibhaus einer Gärtnerei vorbei. „Ach“, seufzt die eine, „man sollte<br />

ja viel öfter mal so einen Schaufensterbummel machen.“<br />

Eine Katze jagt eine Mäusefamilie. Plötzlich dreht sich der Mäusevater um und bellt die Katze an.<br />

Die Katze bekommt einen Schrecken und läuft weg. „Seht ihr“, sagt der Mäusevater stolz, „deshalb<br />

ist es wichtig, Fremdsprachen zu können.“<br />

Ein Mann spielt im Park mit seinem Hund Schach. Kommt eine Frau vorbei und sagt: „Sie haben<br />

aber einen cleveren Hund!“ - „Wieso?“, fragt der Mann verdutzt, „er verliert doch ständig.“<br />

„Unser Hund ist ja so faul.“, jammert Tina. „Andere Hunde kommen mit der Leine, wenn sie Gassi<br />

gehen wollen. Unserer holt immer gleich die Autoschlüssel!“<br />

—————————————————————————————————————————————————<br />

Autor: Gudrun Hicks


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 43


Seite 44<br />

<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Liebe Beaglefreunde,<br />

wir freuen uns sehr, dass ihr uns gefunden habt und hoffen „<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong>“ macht<br />

euch Freude.<br />

Seid ihr vielleicht auch schreibfreudig, habt ein Thema, über was ihr gerne mal berichten würdet<br />

rund um den Hund (Beagle)? Wir suchen nach neuen Autoren, die Lust haben, unser <strong>Magazin</strong> mit<br />

ihren Berichten zu bereichern.<br />

Schickt uns eure Erzählungen, Berichte, und Vorschläge – wir werden alles sammeln, in der<br />

Redaktion besprechen und euch wieder kontaktieren.<br />

Haben wir euer Interesse und eure Schreiblust geweckt?<br />

Dann schickt bitte eine E-Mail mit eurem Thema an: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Wir sind gespannt und freuen uns auf eure Ideen und ein kreatives Miteinander!<br />

Euer Redaktionsteam von <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Mit einem Click auf das Banner, kommt ihr auf die Seite des <strong>BeagleFriends</strong> - Forums, wo ihr euch<br />

mit vielen Beaglefreunden austauschen könnt.<br />

Dort erhaltet ihr weitere wertvolle Informationen, rund um den Beagle.<br />

Desweiteren gibt es dort ein Diskussionsforum zu unserem <strong>Magazin</strong>!<br />

Schaut einfach mal vorbei.<br />

Wir freuen uns auf euch!


<strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Seite 45<br />

Impressum von <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Für den Inhalt der aktuellen <strong>Magazin</strong>ausgabe des <strong>BeagleFriends</strong> - <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong> sind verantwortlich<br />

Herausgeberin<br />

<strong>BeagleFriends</strong>-<strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong><br />

Jutta Ambach<br />

Strehlener Str. 24<br />

12621 Berlin<br />

E-Mail: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Redaktionelle Leitung<br />

Jutta Ambach: redaktion@magazin.beaglefriends.de<br />

Redaktionsteam<br />

Simone Baaden: simone@magazin.beaglefriends.de<br />

Tanja de Boer: tani@magazin.beaglefriends.de<br />

Gudrun Hicks: gudrun@magazin.beaglefriends.de<br />

Kai Starke: kai@magazin.beaglefriends.de<br />

Layout und Gestaltung<br />

Susanne Blank: susanne@magazin.beaglefriends.de<br />

<strong>BeagleFriends</strong> – <strong>DAS</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint kostenlos vierteljährlich. Die Inhalte werden online publiziert unter<br />

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