Mitteilungen Ostern 2003 - Rudolf Steiner Schule Aargau

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Freier Pädagogischer Arbeitskreis K u r s e 2 0 0 3 «Mit Kindern wachsen» Wochenendseminare Entfaltung der geistigen Zuwendungskraft Vortrag von Prof. Dr. Marcel Müller-Wieland Samstag, 10. Mai in Zürich Not-wendendes Spiel Spiel als wirklich not-wendende Basis der kommenden Basisstufe Mit Irmgard Beckert und Maria Luisa Nüesch Samstag, 17. Mai in Zürich Mit Bäumen leben Naturbegegnung als Kraftquell Mit Katarina Ouwerkerk und Daniel Wirz Samstag/Sonntag, 20./21. Juni auf dem Herzberg Seminarwochen Auf den Spuren von Comenius Eine Kulturreise nach Tschechien, dem Herzen Europas Reiseführung: Jana Koen, Wien 13. bis 19. Juli 2003 «Ich möchte werden, was ich sage!» Vom existentiellen Ansatz in der Pädagogik Hauptreferent: Wolfgang Klingler 20. bis 26. Juli auf dem Herzberg Jahreskurs 2003/2004 16. Jahreskurs zur Einführung in die Pädagogik Rudolf Steiners 30 Mittwochnachmittage, 15.30 bis 20.30 Uhr in Zürich Beginn: 20. August 2003 Auskünfte und Detailprogramme für alle Kurse erhältlich bei: Kurse FPA, Postfach 801, CH-6301 Zug Tel./Fax. +41 41 710 09 49 www.arbeitskreis.ch. E-Mail: info@arbeitskreis.ch Inhalt Aus dem Religionsunterricht 4 Aus der Unterstufe 6 Aus der Oberstufe 8 Der Ver trauenskreis 9 Aus dem Schulleben 10 Aus dem Forellenbüchlein 13 Weihnachts-Verkauf 1 6 Buchantiquariat / Oster verkauf / Sympathie-Beitrag 18 Agenda 18 Impressum Zeitschrift für Eltern und Freunde der Rudolf Steiner-Schule Aargau. Erscheint vierteljährlich. Die Verantwortung für die einzelnen Beiträge tragen die VerfasserInnen. Auflage: 950 Ex., Abonnementspreis: Fr. 25.–/Jahr Herausgeberin: Rudolf Steiner-Schule Aargau, Alte Bernstrasse 14, 5503 Schafisheim, Tel.: 062 892 05 20, Fax: 062 892 05 24 E-Mail: info@steinerschule-aargau.ch Redaktion: Margrith Reithaar, Seetalstrasse 17, 5503 Schafisheim, T. / F. 062 775 34 30, reithaar@bluewin.ch Ursina Steinemann; Felix Bauer, Heinz Hunziker; Lektorat: Martina Kuoni Layout: Andreas Merz, COM.MERZ, Baden-Dättwil, amerz@com-merz.ch; Produktion: Heliocopter Print+Repro AG, Baden; Postcheckkonti: Mitteilungen (Abo, Inserate) 60-235133-9; Schulverein (allgemeine Spenden) 50-17253-9; Schulverein (Patenschaftsfonds) 50-74455-4; Stiftung Brutelgut (Spenden Renovationsfonds) 50-3611-6 Redaktionsschluss für die Johanni-Mitteilungen: Freitag, 2. Mai 2003 Rudolf Steiner-Schule Aargau Mitteilungen Ostern 2003
3 Editorial D i e We i d e k ä t z c h e n u n d d i e H a s e l b ü s c h e … ... sagen es uns, auch das Schneeglöcklein und der Märzbecher verkünden, dass der Frühling kommt, dass die Erde ihren schönsten Traum in Blumen und Blättern zu träumen beginnt.Die Sonne ist es, welche immer wärmer werdend der Mutter Erde ihr Schlaflied singt und damit alles, was keimt und sprosst, aus ihrem Schoss lockt.Sie atmet,unsere Mutter Erde, sie atmet in ruhigen Zügen alle die Wunder aus, welche ihr der Schöpfer von Anbeginn der Welt in ihren Zeiten-Atem- Strom hineingebettet hat. Und wir Menschen sind jedes Jahr neu entzückt von diesem nicht enden wollenden Farben- und Formenspiel, welches sich vor unseren staunenden Blicken ausbreitet.Da stehen in karger Form die Bäume, leblos scheinend, tot, bis dann an einem sonnigen Frühlingsmorgen eine leise Ahnung von Grün im Gezweige spielt, um dann in den nächsten Tagen jubelnd in alles Blatt- und Laubwerk auszuströmen. Dankbar nehmen wir es hin, doch wissend, dass dieses Keimen und Blühen, dieses Sprossen und Spriessen, diese Lust, diese Freude doch hineilt zum Herbst,zur Frucht – zum Vergehen. Dann kommt die Zeit, in welcher unsere Erde wieder erwacht, um all die Samenkinder zu hüten, bis das Blühen im nächsten Frühling neu beginnt. In diese Zeit des Aufblühens fällt Ostern, das Fest der Auferstehung, das Geburtsfest des Lebens. Weit entfernt erscheint uns in der Frühlingszeit das Weihnachtsfest im tiefen Winter. Dabei sind nur drei Monate vergangen. Damals feierten wir die Geburt des göttlichen Kindes. Eine Geburt ist immer ein frohes Ereignis, und es macht uns kaum Mühe, uns in die liebliche Stimmung der Weihnachtszeit einzufühlen. Wer dächte denn auch daran, dass ja immer bei einer physischen Geburt zugleich der Todeskeim geboren wird? Ein Vierteljahr später ist die Festzeit da,in welcher das dreijährige Wirken des Christus Jesus in der Passionszeit sich abrundet. Als einmaliges Geschehen hat sich dieses Gotteswesen mit einem Erdenleib verbunden und hat mit den Menschen als Mensch gelebt. So ist er mit seinen Jüngern durch die Saaten gewandelt und hat ihnen vom Samenkorn erzählt, das in die Erde fällt und stirbt, um wieder Korn zu werden. Er hat aber zu seinen Jüngern auch vom Brote gesprochen. Brot ist auch Korn, welches aus dem natürlichen Kreislauf herausgenommen, gemahlen und gebacken wird, um Menschennahrung zu werden. Dieses Korn wird nie mehr Ähren hervorbringen können. Es hat dem Menschen seine naturgegebene Bestimmung geopfert. In drei Evangelien wird erzählt, dass der Christus Jesus beim letzten Mahle seinen Jüngern das Brot mit folgenden Worten gereicht habe: «Nehmet, esset, dies ist mein Leib!» Im Johannes-Evangelium aber ist das Brot in diesem Sinne nicht angesprochen. Dafür aber fordert er seine Jünger auf: «Liebet einander, wie ich euch geliebt habe. Grössere Liebe hat niemand als die, dass einer sein Leben hingibt für seine Freunde.» (Joh. 15, 12-13) Nach diesen Worten Jesu an seine Jünger drängt das Drama seinem Ende zu: Verhaftung, Verurteilung und zuletzt der Tod am Kreuz.Die Natur ist wie entfesselt und antwortet auf diesen Tod mit Finsternis und Erdbeben. Die Jünger sind geflohen. Nur einer, Johannes, bleibt mit den Frauen bis zum Ende.Die sterbliche Hülle des Jesus von Nazareth wird in ein Grab gelegt. Am dritten Tag ist das Grab leer, Jesu Leib verschwunden; versunken beim Erdbeben? Alle sind ratlos. Dazu ereignen sich ganz merkwürdige Dinge. Den Frauen, welche am Sonntagmorgen trauernd das Grab besuchen, erscheinen strahlende Engel, die verkünden, dass der Christus auferstanden sei. «Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten?» fragt einer. Maria sieht den Auferstandenen, erkennt Ihn aber erst, als er sie mit ihrem Namen anspricht. Zwei Jünger sind unterwegs, ein dritter gesellt sich zu ihnen. Auch sie erkennen den Christus erst, als er das Brot bricht. Ratlos staunend stehen die Menschen dem Erlebten gegenüber. Sie sind unfähig, das «Neue» zu verstehen, ja sogar Angst und Entsetzen erfüllt sie. Versuchen wir uns doch einmal, diesen Ostermorgen vor die Seele zu stellen. Die Frauen gehen noch bei Dunkelheit durch den Garten. In erwartungsvoller Stille kündigt sich der Morgen an. Die Frauen sehen nichts. Schwer lastet der Stein vor dem Grab.Sie können ihn mit eigener Kraft nicht wegschieben. Schwer ist auch das Herz von den Leiden der letzten Tage. In die dunklen, mitleidsgeprägten Seelen dieser Menschen fällt nun plötzlich Licht – Osterlicht.Die Liebe,von welcher Rudolf Steiner sagt, dass es die Wesenssubstanz des Christus sei, ergiesst sich über sie, heilend und wärmend in ihrer ganzen Fülle und Reinheit. Sie sehen Engel, sie sehen den Auferstandenen – sie sehen! Vorerst sind es aber nur ganz wenige Menschen aus dem engsten Umkreis, welchen sich Christus in seinem Geistesleib offenbart. Bald 2000 Jahre sind seit jenem Ostermorgen vergangen. Noch immer wird Korn gesät und geerntet. Die Natur erfüllt ihren Lauf wie damals. Die Gabe «Nehmet, esset, dies ist mein Leib» wurde im Kultus der christlichen Kirchen befolgt. Haben wir durch unser Tun die Wesenheit des Christus auch verstehen gelernt? Er hat uns das Brot zum Zeichen gegeben, dass wir nicht mehr auf ewig an das Sterben und Geborenwerden der Natur gefesselt sind.Er hofft aber auch,dass in Ich-bewussten Menschenseelen seine Saat des Liebesgebotes aufgegangen ist, um seine Auferstehung in den Herzen liebender Menschen vollenden zu können. Wie schön, dass die immer wiederkehrende Natur in Farben, Formen, Düften und Tönen mitjubiliert, um mit uns Menschen das Geburtsfest des Lebens zu feiern. In diesem Sinne wünsche ich allen ein frohes Osterfest. Margrith Reithaar Rudolf Steiner-Schule Aargau Mitteilungen Ostern 2003
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