Lernkompendium Fachdidaktik Englisch - Leinstein.de

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Lernkompendium Fachdidaktik Englisch Seite 40 Normorientiert vs. kriterienorientiert Objektivierung Performanzfehler Slip Mistake Kompetenzfehler Error Attempt Flüssigkeit Korrektheit integriert, dass sie häufig als fifth skill bezeichnet wird. normorientiert: C-Tests (C = Cloze = Lücke) Beispiel: IQ – Test. Alle Tests sind so konstruiert, dass der Durchschnittswert 100 ist, integrative Testform. kriterienorientiert: Führerscheintest. Beurteilung freier Produktionen unterliegt in hohem Maße der Subjektivität des Bewerters. Dieses Defizit lässt sich durch Objektivierung (= Möglichst genaue Formulierung der Bewertungskriterien) minimieren. „Performanz“ steht für die Äußerung, die vom Schüler getätigt wird. slip und mistake (=Verstoß gegen Sprachliche Angemessenheit, oft Grenzfall und auch von Muttersprachlern schwer zu beurteilen): Diese Fehler könnte der Lerner bei genügend Zeit und Konzentration selbst korrigieren. Unsystematische Flüchtigkeitsfehler (Rechtschreibung, Versprecher) Normverstöße, die die spontan verfügbare Lernersprache (interlanguage) markieren. error und attempt: Die Selbstkorrektur dieser Fehler kann der Lerner noch nicht leisten, da er über die nötige Regel noch nicht verfügt. Verstöße, die nicht auf falscher Regelanwendung, sondern auf mangelhaftem Erwerb bzw. Verständnis der Struktur beruhen. Hier herrscht Handlungsbedarf! (In der Regel) Positive Schritte zu einer Hypothesenbildung, zeugen von Interesse und Kreativität. Manchmal muss die Produktion des Lernenden (v.a. die Mündliche) nicht dauernd korrigierend unterbrochen werden, auch wenn Fehler gemacht werden. Wichtig ist, dass das transportiert wird, was der Lernende sagen möchte. Fehler sollten am Ende des gesagten zusammenfassend korrigiert werden, der Redefluss nicht dauern unterbrochen werden, da sonst die Produktion aufgrund von Frustration irgendwann komplett versiegt. Die Korrigierung soll den Lernenden an die englischen Standardformen erinnern, sie soll nicht Kritik oder Bestrafung sein.
Lernkompendium Fachdidaktik Englisch Seite 41 Nuan, David: Language Teaching Methodology Mastering the sounds of language Einleitung Im Bereich der Aussprache scheint die Interferenz mit der Muttersprache größer zu sein als in anderen Bereichen, z.B. Grammatik. Auch wird phonologische Korrektheit selten erlangt, wenn der Spracherwerb nach der Pubertät beginnt. (Das gilt auch für talentierte Sprachenlerner). Folgende Punkte sollen vertieft behandelt werden: 1. Was bedeutet „Kontrastive Phonologie“ und inwiefern hat es das Unterrichten von Aussprache beeinflusst. 2. Was ist der Unterschied zwischen segmentaler und suprasegmentaler Phonologie? 3. Wie kann Aussprache unter kommunikativen Gesichtspunkten unterrichtet werden? 4. Wie kann eine „Lernen lernen – Perspektive dem Ausspracheunterricht hinzugefügt werden? Kontrastive Phonologie Critical period – hypothesis: The critical period is a biologically determined period of life when language can be acquired more easily and beyond which time language is increasingly difficult to acquire. The critical period hypothesis claims that there is such a biological timetable. Initially the notion of a critical period was connected only to first language acquisition. Pathological studies of children who failed to acquire their first language, or aspects thereof, became fuel for arguments of biologically determined predispositions, timed for release, which would wane if the correct environmental stimuli were not present at the crucial stage. Odlin fordert, dass sowohl phonetische (physikalische Aspekte der Laute) als auch phonemische (Bedeutungsdifferenzierende Einheiten) Aspekte der Sprachschulung deutlicher hervorgehoben werden müssen. Des Weiteren kann es nützlich sein, die Muttersprache der Zielsprache kontrastiv gegenüber zu stellen, um aus den Unterschieden Schlüsse ziehen zu können. Sprachenlerner neigen dazu, Annahmen über die Lautung der Fremdsprache auf der Basis des durch die Muttersprache vertrauten Lautinventars zu machen. Wichtig ist die Feststellung, dass Lerner mit unterschiedlichen Erfahrungshintergründen unterschiedliche Probleme haben. In den Tagen der Audiolingualen Methode wurde viel mit Minimalpaarübungen gearbeitet um Unterscheide wie rain / ran herauszuarbeiten. Man kam jedoch zu der Überzeugung, dass diese Minimalpaare nur in isoliertem Zustand problematisch sind, in der tatsächlichen Kommunikation jedoch in einen Kontext eingebettet sind und von daher leichter verständlich sind. Neuere Theorien behaupten, dass die suprasegmentalen Aspekte von Sprache (Rhythmus, Intonation, Betonung) sehr viel wichtiger für das Verstehen von Sprache sind als einzelne Laute. Diese Aspekte von Sprache sind aber auch viel schwieriger anzuwenden und zu unterrichten, da Native Speakers die Anwendung besagter Phänomene oft variieren.
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