Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher
Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher
Download als pdf (24,79 mb) - UMG Umweltbüro Grabher
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />
eine kulturelle Leistung des kleinen Bundeslandes auch im Interesse für<br />
das Ansehen Österreichs. […] 144<br />
Abb 33: Übersicht Naturschutzgebiet Rheindelta<br />
Bis Anfang der 1990er Jahre war die Verordnung für die Flächen landseits des Polderdamms<br />
auf jeweils fünf Jahre befristet – die Forderung, alle Flächen dauerhaft<br />
unter Schutz zu stellen sowie die äußerst wertvollen Flachmoore des Gaißauer Riedes<br />
und der Speichenwiesen Höchst in das Naturschutzgebiet zu integrieren, scheiterten<br />
am Widerstand der Gemeinden (<strong>Grabher</strong> & Blum 1990). Ebenso wurde ein von<br />
Broggi (1981) gefordertes Landschaftsschutzgebiet <strong>als</strong> Pufferzone für das Naturschutzgebiet<br />
nicht umgesetzt. 1992 wurde erstm<strong>als</strong> eine Verordnung für die Dauer<br />
von zehn Jahren erlassen, seit 2002 gilt die Verordnung unbefristet. 2003 wurde das<br />
Rheindelta zum Natura 2000-Gebiet gemäß der Vogelschutz- und der FFH-Richtlinie<br />
der EU.<br />
Kritik an Ornithologen<br />
Auch heute zählt die intensive Freizeitnutzung zu den größten Herausforderungen im<br />
Schutzgebietsmanagement (vgl Danczul & Oberreßl 1991, Bösch 2005, Eder 2004).<br />
Schon 1975 empfahl Walter Krieg, Gemeinschaftsveranstaltungen im Rheindelta für<br />
bewilligungspflichtig zu erklären, weil „wegen der seit Jahren häufig und in noch<br />
weiter steigendem Maß durchgeführten Autobusfahrten vorwiegend ausländischer<br />
Ornithologen“ immer wieder „wertvolle Biotope gerade während der Brutzeit betre-<br />
144<br />
Wochenpresse vom 5.5.1976, Sonderbeilage Vorarlberg<br />
Seite 102 von 172