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Naturschutzgeschichte <strong>UMG</strong> Berichte 6<br />

11.2. Josef Blumrich<br />

Geboren am 13. Jänner 1865 in Raspenau bei Friedland (Nordböhmen), gestorben<br />

am 22. Septe<strong>mb</strong>er 1949 in Bregenz.<br />

Nach dem Besuch der Volksschule wechselte Josef Blumrich in das Realgymnasium<br />

Reichenberg und legte dort 1886 die Reifeprüfung mit Auszeichnung ab. Im folgenden<br />

Herbst begann er sein naturwissenschaftliches Studium an der Deutschen Universität<br />

in Prag. Seine erste wissenschaftliche Veröffentlichung „Über das Integument<br />

der Käferschnecke“ wurde ihm später <strong>als</strong> schriftliche Hausarbeit für die<br />

Staatsprüfung angerechnet. Er studierte aber nicht nur Zoologie, sondern beschäftigte<br />

sich auch mit Mineralogie und Botanik. Nach dem Abschluss seines Hochschulstudiums<br />

wurde er 1890 Assistent bei Prof. Fritz Becke am mineralogischpetrographischen<br />

Institut der Universität in Prag. Interessanterweise bezog sich seine<br />

erste mineralogische Arbeit auf seine spätere Heimat Vorarlberg. 1891 veröffentlichte<br />

er eine Notiz in Tschermaks mineralogisch-petrographischen Mitteilungen mit dem<br />

Titel „Kalzitkristalle aus Vorarlberg“, nach dem ein Arbeiter an Prof. Becke Gnais-<br />

Handstücke aus Nenzing verkaufte und dieser die Steine zur Ermittlung der Kristallformen<br />

an Josef Blumrich weiter gegeben hatte (Kratky 1952).<br />

In den Jahren 1892 und 1893 legte Josef Blumrich die Staatsprüfung für das Lehramt<br />

an Mittelschulen mit dem Hauptfach Naturgeschichte und den Nebenfächern Mathematik<br />

und Naturlehre ab. Er unterrichtete ein Schuljahr am Ersten Deutschen<br />

Staatsgymnasium in Brünn und kam im Herbst 1895 <strong>als</strong> Lehrer an das neu eröffnete<br />

Gymnasium Bregenz. In seiner Freizeit widmete er sich der Geologie und Moosflora<br />

Vorarlbergs (Kratky 1952).<br />

1900 wurde Josef Blumrich Mitglied des Vorarlberger Landesmuseums, ab 1901 war<br />

er Vorstandsmitglied (Schwimmer 1935). Nach seiner Pensionierung 1923 übernahm<br />

er 19<strong>24</strong> im Alter von 59 Jahren ehrenamtlich die Leitung der Vorarlberger Fachstelle<br />

für Naturschutz, die er bis 1936 inne hatte (Schwimmer 1950).<br />

Anlässlich seines 70. Geburtstags wurde er zum Studienrat ernannt. Die Universität<br />

Innsbruck, der Verein der Naturfreunde in Reichenberg und der Verein der Sudetendeutschen<br />

ernannten ihn zum Ehrenmitglied, Mitglied war er auch im Bodenseegeschichtsverein,<br />

im Verein für Seeforschung in Lagenargen und im Deutschen<br />

Volksverein in Bregenz (Kratky 1952).<br />

Josef Blumrich veröffentlichte insgesamt über 200 Arbeiten zu Geologie, Mineralogie,<br />

Botanik, Zoologie und Naturschutz sowie zu allgemeinen Themen (Kratky 1952).<br />

Der Naturschutz wurde erst geboren <strong>als</strong> die Welt schon verteilt war.<br />

Josef Blumrich nach 25-jähriger, oft mühevoller Arbeit im Naturschutz<br />

am 8. März 1946 zu Johann Schwimmer (Schwimmer 1950)<br />

Als Leiter der Vorarlberger Fachstelle für Naturschutz setzte sich Josef Blumrich in den<br />

1920er und 1930er Jahren für den Erhalt der Natur ein.<br />

=> Die Vorarlberger Fachstelle für Naturschutz S. 17<br />

=> Beispiele aus der Arbeit der Josef Blumrichs S. 20<br />

=> Das erste Vorarlberger Naturschutzgesetz S. 25<br />

=> Der vergebliche Versuch einer Pflanzen- und Tierschutzverordnung S. 30<br />

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