22.11.2013 Aufrufe

„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns ...

„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns ...

„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Jahrgang 46 März - April 2012 Nr. 2<br />

<strong>„Gott</strong> <strong>aber</strong> <strong>erweist</strong> <strong>seine</strong> <strong>Liebe</strong> <strong>zu</strong> <strong>uns</strong> <strong>darin</strong>, <strong>dass</strong> <strong>Christus</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>uns</strong> gestorben ist, als wir noch Sünder waren“.<br />

Römer 5,8


Zu dieser Nummer:<br />

<strong>Liebe</strong> Leserinnen und Leser,<br />

Ist es nicht ein riesengroßes Geschenk, das Gott <strong>uns</strong> in <strong>seine</strong>n Sohn Jesus <strong>Christus</strong><br />

gegeben hat? Er ist <strong>für</strong> <strong>uns</strong> gestorben und hat <strong>uns</strong> erlöst, bevor wir ihn darum gebeten<br />

haben. Er gibt <strong>uns</strong> die Gelegenheit <strong>seine</strong> Kinder <strong>zu</strong> sein, auch wenn wir Sünder sind.<br />

Wer kann diese unendlich große <strong>Liebe</strong> begreifen?<br />

Nun da wir <strong>seine</strong> Kinder sind, haben wir einen Auftrag von <strong>uns</strong>erem Vater erhalten.<br />

Wir dürfen andere einladen, dieses Geschenk <strong>für</strong> sich an<strong>zu</strong>nehmen. Unser Vater liebt<br />

diejenigen, die noch verloren sind ganz besonders. Gerade <strong>für</strong> sie ist er gestorben.<br />

Da wir <strong>uns</strong> nun wieder den Ostertagen nähern, ist es eine gute Gelegenheit darüber<br />

nach<strong>zu</strong>denken, wie dieser Auftrag <strong>für</strong> <strong>uns</strong> persönlich aussieht. Möglicherweise<br />

haben wir <strong>uns</strong>ere Berufung schon gefunden. Dann wollen wir sie weiter treu erfüllen.<br />

Eventuell möchte Gott <strong>uns</strong> <strong>aber</strong> auch einen neuen Auftrag geben. Dann wollen wir<br />

auf <strong>seine</strong> Stimme hören.<br />

Als Gemeinden und als Vereinigung der MBG haben wir auch einen Auftrag erhalten,<br />

den wir erfüllen wollen. Im Folgenden wollen wir einiges von dem berichten, was<br />

Gott bewirkt, wenn wir <strong>uns</strong> von ihm gebrauchen lassen.<br />

Perla Wiens<br />

Schriftleiterin<br />

Das Pastorale Wort<br />

In der zweiten Januarhälfte hatte ich die<br />

einmalige Gelegenheit, an dem Willow<br />

Creek Kongress in Stuttgart teil<strong>zu</strong>nehmen.<br />

Einige Tage vor diesem Kongress konnten<br />

wir auch das Glaubenszentrum in Bad<br />

Gandersheim besuchen. Am Eingang<br />

<strong>zu</strong> dem Versammlungsraum fiel mir ein<br />

großes Plakat mit dem Wort „Erweckung“<br />

auf. Die Begriffe „Erweckung“,<br />

„Erneuerung“ oder „Neubelebung“ sind<br />

ja <strong>für</strong> <strong>uns</strong> nicht unbekannte Worte. Aus<br />

der Kirchen- und Mennonitengeschichte<br />

kennen wir verschiedene Erweckungsund<br />

Erneuerungsbewegungen. Auch in<br />

<strong>uns</strong>erem persönlichen Glaubensleben<br />

haben wir <strong>zu</strong> bestimmten Zeiten <strong>uns</strong>ere<br />

ganz besonderen Erfahrungen der<br />

Erneuerung und der Neubelebung gehabt.<br />

Solche Erfahrungen haben <strong>uns</strong>ere <strong>Liebe</strong><br />

<strong>zu</strong> Gott vertieft und einen brennenden<br />

Eifer <strong>für</strong> sein Werk in <strong>uns</strong>erem Leben<br />

entfacht.<br />

In <strong>uns</strong>erer Beziehung <strong>zu</strong> Gott brauchen wir immer<br />

wieder solche Momente der Erneuerungen.<br />

Die besonderen Glaubenserfahrungen aus der<br />

Vergangenheit haben ihren ganz großen Wert, <strong>aber</strong><br />

leicht verfallen wir in die Routine oder in eine geistliche<br />

Verflachung. Daher muss <strong>uns</strong>er Glaube immer wieder<br />

erneuert werden.<br />

Sowohl in <strong>uns</strong>erem<br />

persönlichen Leben als<br />

auch im Leben jeder<br />

Höre <strong>uns</strong>, oh, Herr,<br />

Gott allmächtig!<br />

Komm mit Kraft!<br />

Gib Erweckung hier<br />

in <strong>uns</strong>erm Land!<br />

wieder „erfüllt werden“ vom Heiligen Geist. Immer<br />

wieder suchen wir diese enge Beziehung <strong>zu</strong> Gott.<br />

Diese Beziehung <strong>zu</strong> Gott wird in verschiedener Art<br />

und Weise gelebt und <strong>zu</strong>m Ausdruck gebracht. Der<br />

Glaube bleibt derselbe, <strong>aber</strong> die Formen können sich<br />

ändern. Je nach Zeit und Kontext können die Formen<br />

sehr unterschiedlich sein. Wir finden neue Formen,<br />

um den alten Glauben aus<strong>zu</strong>leben.<br />

Der alte Glaube muss in <strong>uns</strong>erem<br />

Leben immer wieder neu und<br />

lebendig werden bzw. bleiben.<br />

Es geht um die lebendige, tiefe,<br />

begeisterte, hingebungsvolle und<br />

opferbreite Beziehung <strong>zu</strong> Gott.<br />

Gemeinde brauchen<br />

wir periodische<br />

Impressum<br />

Erweckungen.<br />

Jede Generation<br />

muss ihre eigene<br />

Sind wir offen <strong>für</strong> Erneuerung?<br />

Herausgeber: Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden Paraguays<br />

Erweckungserfahrung<br />

Erneuerung können wir nicht<br />

Schriftleitung: Perla Wiens<br />

machen. Bei echter<br />

schaffen. Es ist das besondere<br />

Editionsrat: Alfred Neufeld, Lynette Funk, Leonard Janz, Theodor Unruh<br />

Erweckung geht es<br />

Wirken des Heiligen Geistes. Wir<br />

Layout: Janina Hildebrandt<br />

nicht um eine oberflächliche Geschäftigkeit, sondern können <strong>uns</strong> <strong>aber</strong> <strong>für</strong> sein Wirken öffnen. Im Gebet<br />

Anschrift: Gemeinde unter dem Kreuz des Südens C.d.C. 1154 Asunción - Paraguay<br />

es geht um ein tieferes und bewussteres Suchen und können wir ihn darum bitten, <strong>dass</strong> der Geist Gottes<br />

Tel/Fax: (595) 021 481-081 E-Mail: mbverein.secretaria@gmail.com; perlamarise@gmail.com<br />

Verlangen nach Gott. Es geht um das brennende diese Erneuerung in <strong>uns</strong>erem persönlichen Leben wie<br />

Mitarbeiter: Exekutiv Direktor: Theodor Unruh; Jugendarbeit: Eldon August; Frauenarbeit: Betty Kehler;<br />

Feuer <strong>für</strong> Gott.<br />

auch im Leben <strong>uns</strong>erer Gemeinden wirkt. Sind wir<br />

Schulen: Victor Wall, Horst Uwe Bergen; Medienarbeit: Alfred Neufeld; Administration: Karsten Dück.<br />

Erweckung hat sehr viel damit <strong>zu</strong> tun, <strong>dass</strong> wir <strong>uns</strong> bereit da<strong>zu</strong>?<br />

neu und noch viel bewusster <strong>für</strong> das Wirken Gottes<br />

öffnen. In Epheser 5:18 fordert Paulus die Christen<br />

Theodor Unruh<br />

von Ephesus da<strong>zu</strong> auf, voll des Heiligen Geistes <strong>zu</strong><br />

werden. Es ist eine Aufforderung, die in der Gegenwart<br />

steht. Es ist nicht eine einmalige Erfahrung, die wir<br />

2 - GUKS Nr. 2 - 2012 irgendwann einmal machen, sondern es ist ein immer<br />

3 - GUKS Nr. 2 - 2012


Eindrücke vom Willow Creek Gemeindeleitungskongress<br />

Gemeindeleben nur programmorientiert und vergessen,<br />

<strong>dass</strong> wir als Menschen sehr unterschiedlich sind in <strong>uns</strong>eren<br />

Erwartungen, im Geschmack und im Bedarf an neuen<br />

Anstößen. Das einzige, das wir alle suchen und brauchen<br />

ist, von anderen angenommen und wertgeschätzt <strong>zu</strong><br />

werden. Die Atmosphäre in <strong>uns</strong>eren Zusammenkünften<br />

muss so gestaltet werden, <strong>dass</strong> dieses erlebt wird. Als<br />

ganze Gemeinde sind wir gefragt, diese Atmosphäre <strong>zu</strong><br />

schaffen.<br />

Ich möchte die verschiedenen Anstöße und Anregungen<br />

weiter bewegen und sie in die verschiedenen Dienstgruppen<br />

einfließen lassen. Ich möchte nichts überstürzen, <strong>aber</strong> ich<br />

möchte Gemeinde bauen, wo Gott das Zentrum ist, wo<br />

<strong>seine</strong> <strong>Liebe</strong> <strong>uns</strong> bewegt und wo wir einander in dieser<br />

<strong>Liebe</strong> begegnen.<br />

Vom 26.-28. Januar 2012 fand in Stuttgart ein<br />

Kongress <strong>für</strong> Gemeindeleiter und Mitarbeiter<br />

statt. Zu den 7.500 Teilnehmern zählten<br />

auch Hugo Berthold und Siegried Friesen<br />

(MBG Asuncion), Lars und Miriam Vollroth<br />

(Independencia), Matthias und Sissy Neufeld<br />

(Fil. Ost MBG) und Theodor Unruh und Erwin<br />

Wiens (MBG Fil.).<br />

Die Tagung war spezifisch <strong>für</strong> Gemeindemitarbeiter<br />

aus dem deutschsprachigen Raum vorbereitet<br />

worden. Die Redner waren Gemeindepastore,<br />

deren Herz <strong>für</strong> <strong>Christus</strong> brannte und die eine tiefe<br />

<strong>Liebe</strong> <strong>zu</strong> verlorenen Menschen widerspiegelten.<br />

Es ging in allen Vorträgen um Gemeindebau,<br />

um Gemeindeleitung und darum, <strong>dass</strong> in den<br />

Gemeinden das neue Leben, das wir in <strong>Christus</strong><br />

haben, in den Zusammenkünften <strong>zu</strong>m Tragen<br />

kommt.<br />

Erwin Wiens, aus der MBG Filadelfia berichtet<br />

Folgendes von dem Kongress:<br />

Unmittelbar vor dem Kongress nahmen wir teil an<br />

einem Tagesseminar <strong>zu</strong>m Thema „Emotionale Reife<br />

in Dienst und Beziehungen“. Hier wurde <strong>uns</strong> durch<br />

das Ehepaar Pete und Geri Scazerro aus New York<br />

wichtig gemacht, <strong>dass</strong> sowohl im Dienst, als auch<br />

in den persönlichen Begegnungen, emotionale Reife<br />

ausschlaggebend ist <strong>für</strong> ein gesundes und liebevolles<br />

Miteinander. Hier ging es besonders darum, wie<br />

<strong>uns</strong>er Charakter in der Nachfolge durch den Geist<br />

Christi verändert werden muss. Dabei wurde<br />

auch nicht verschwiegen, <strong>dass</strong> jeder aus <strong>seine</strong>r<br />

Familienvergangenheit negativen Ballast mitbringt,<br />

sowohl in die Ehe, als auch in den Dienst. Diesen gilt<br />

es ab<strong>zu</strong>legen. Ansonsten beeinträchtigt er <strong>uns</strong>ere<br />

Ehebeziehung, wie auch <strong>uns</strong>eren Dienst.<br />

Die weiteren Tage waren ebenfalls mit einem<br />

reichhaltigen Themenmenü gefüllt. Zu den Rednern<br />

gehörte unter anderen Pastor Bill Hybels, Leiter der<br />

Willow Creek Community Church in Chicago. Er ist<br />

ein schlichter Mann, um die 60 Jahre alt, mit einer<br />

geistlichen Vitalität, <strong>dass</strong> man nur staunen kann.<br />

Seine herausfordernden Predigten berührten mich<br />

tief. Er erzählte so schonungslos aus dem eigenen<br />

Leben, von gemachten Fehlern, von der großen<br />

Verantwortung als Pastor und Leiter, <strong>aber</strong> auch von<br />

der Macht Gottes, die Veränderung in <strong>uns</strong> bewirken<br />

und durch <strong>uns</strong> auch andere <strong>zu</strong>r Veränderung<br />

ermutigen will. Durchgehend spürte man ihm eine<br />

<strong>Liebe</strong> <strong>zu</strong>r Gemeinde und <strong>zu</strong>m Dienst ab.<br />

Mich hat dieser Kongress <strong>darin</strong> bestärkt, <strong>dass</strong> die<br />

<strong>Liebe</strong> Christi sich in <strong>uns</strong>eren Beziehungen, in der<br />

Gemeindearbeit im allgemeinen und inmitten der<br />

vielen Verpflichtungen zeigen muss, und <strong>dass</strong><br />

Menschen ermutigt werden, ihr Leben ganz bei<br />

Gott fest<strong>zu</strong>machen. Zu leicht sehen wir <strong>uns</strong>er<br />

Auch Berthold Friesen aus der MBG Concordia<br />

war bereit, <strong>uns</strong> etwas von dem mit<strong>zu</strong>teilen,<br />

was ihm auf dem Kongress wichtig geworden ist:<br />

Bin ich reif?<br />

Bin ich emotional reif in meinen Beziehungen und im Dienst? Habe ich eine emotional gesunde<br />

Spiritualität? Ein Thema <strong>dass</strong> mich aus verschiedenen Erfahrungen in der Arbeit heraus bewegt.<br />

Gefühle sind wichtig, um Gottes Willen erkennen <strong>zu</strong> können. Gefühle machen <strong>uns</strong> erst fähig,<br />

Mensch <strong>zu</strong> sein.<br />

Reagiere ich wie Gott es will, oder reagiere ich, wie ein „Friesen“ es tut? Sehr oft haben wir in<br />

<strong>uns</strong>erem Beruf und in der Hektik des Alltags keine Zeit, darüber nach<strong>zu</strong>denken. Bin ich bereit, <strong>für</strong><br />

Gott das Tempo heraus<strong>zu</strong>nehmen (slow down)?<br />

Rhythmus haben wir genug. Arbeit auch. Und auch finanziellen Erfolg. Aber sind wir auch emotional<br />

gesund? Reif, um so <strong>zu</strong> leben, wie es Jesus <strong>Christus</strong> gefällt?<br />

Die Reife <strong>uns</strong>eres Charakters sollen wir anstreben (1. Korinther 13). Ein tiefes inneres Leben<br />

entwickeln, das in Gottes <strong>Liebe</strong> verwurzelt ist.<br />

Zugänglich sein. Offen <strong>zu</strong> hören. Da<strong>für</strong> brauchen wir als arbeitsame Mennoniten in <strong>uns</strong>erer<br />

schnelllebigen reichen Tradition ein Schild vor <strong>uns</strong>eren Augen: SLOW DOWN (Mach langsam)!<br />

Parker Palmer sagte einmal: Wenn Menschen bei der inneren Arbeit sparen, wird auch die äußere<br />

Arbeit leiden!<br />

Aber um in der Präsenz Gottes <strong>zu</strong> weilen, um innerlich <strong>zu</strong> arbeiten, braucht es Zeit. Hören wir<br />

auf <strong>zu</strong> fragen, was Andere denken. Wir brauchen niemandem etwas <strong>zu</strong> beweisen. Nicht weiter<br />

Wut, Angst und Trauer verdrängen. Hören wir auf mit Selbstverleugnung, Schuld<strong>zu</strong>weisungen und<br />

Lügen.<br />

In der Gegenwart Gottes gewinne ich die Kraft, mit Menschen in Kontakt <strong>zu</strong> bleiben, mich <strong>aber</strong><br />

nicht von ihnen, dem Trend und mainstream bestimmen <strong>zu</strong> lassen.<br />

Da<strong>für</strong> muss ich <strong>aber</strong> mein “wahres Selbst” kennen und den Plan Gottes <strong>für</strong> mein Leben. Wissen,<br />

was wirklich wichtig ist im Leben! Wir werden hier auf Erden nie die Perfektion erreichen … <strong>aber</strong><br />

machen wir <strong>uns</strong> auf den Weg!?<br />

Innehalten – Ausruhen – Genießen – Gott schauen = die Ruhe vor Gott soll <strong>uns</strong>er Leben prägen.<br />

Auf Gottes Herzschlag hören, Gottes Annahme und <strong>Liebe</strong> spüren, bei ihm aufgehoben und<br />

geborgen sein.<br />

Die Hausaufgabe also lautet:<br />

vor Gott Gefühle <strong>zu</strong>lassen, Dinge loslassen und <strong>uns</strong> IHM überlassen!<br />

4 - GUKS Nr. 2 - 2012 5 - GUKS Nr. 2 - 2012


Colegio Johannes Gutenberg Santaní<br />

Im Jahre 2008 stellte sich <strong>uns</strong>eren Gemeinden die Frage nach dem Bau einer neuen Gutenberg Schule in<br />

Santani. Dieser Entscheidungsprozess fand das Ja der Gemeinden und auch der verschiedenen Partner, die<br />

in dieses Projekt eingestiegen sind. In der zweiten Hälfte von 2009 und in der ersten Hälfte von 2010 konnte<br />

der Schulbau auf einem 4 Hektar großen Campus aufgebaut werden. Die Beaufsichtigung lag in Händen des<br />

erfahrenen Bauinspektors, Hans Pankratz. Die gesamte schulische Grundlage, einschließlich Schulkonzept,<br />

Hof- und Gebäudeplan, wurde unter die geschickte pädagogische Führung von Theodor Löwen gestellt. Unter<br />

<strong>seine</strong>r Koodination konnte dann im Februar 2010 der Unterricht gestartet werden. Mit ihm war abgemacht, <strong>dass</strong><br />

er diese Arbeit <strong>für</strong> drei Jahre auf Teilzeitbasis koordinieren und anleiten würde. Während dieser Pionierzeit<br />

sollte ein Direktor gefunden werden. Nach einem längeren Suchprozess haben wir in Gert Siemens einen<br />

entsprechenden Schulleiter gefunden. Bruder Siemens hat 6 Jahre die Schule in Friesland geleitet, bringt also<br />

eine Menge an Erfahrung mit. Die Gutenbergschule in Santani befindet sich jedoch in einem ganz anderen<br />

Kontext als die Schule in Friesland, stellt an den neuen Direktor also neue transkulturelle Herausforderungen.<br />

Wir sind Gott dankbar, <strong>dass</strong> wir den Trägergemeinden und –institutionen Lehrer Gert Siemens als neuen<br />

Direktor vorstellen dürfen. Familie Siemens: Gert und Vicky Annette mit Marco Alexander und Oliver Gabrio,<br />

sind Glieder der Mennonitengemeinde von Friesland. Auch dieser Gemeinde danken wir <strong>für</strong> ihre Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

und den Segen, mit dem sie Familie Siemens in diesen Auftrag entsenden.<br />

Der Übergang in der Leitung wird stark begünstigt, da Theodor Löwen sich <strong>für</strong> 2012 halbzeitig als Begleiter<br />

des neuen Direktors <strong>zu</strong>r Verfügung stellt.<br />

Victor Wall<br />

Leiter des Verwaltungsrates<br />

- Eine weitere Herausforderung wird es <strong>für</strong> mich sein, in einem<br />

neuen kulturellen Umfeld <strong>zu</strong> arbeiten und die Menschen<br />

(Lehrer, Verwaltungspersonal, Schüler und Eltern) und deren<br />

Denken und Handeln <strong>zu</strong> verstehen, wie auch damit richtig<br />

um<strong>zu</strong>gehen.<br />

Ganz herzlich bedanken möchte ich mich auch beim Vorstand<br />

<strong>für</strong> das Vertrauen, welches sie mir entgegen gebracht haben.<br />

Persönlich, <strong>aber</strong> auch als Familie, wollen wir auch weiter um<br />

eure Gebetsunterstüt<strong>zu</strong>ng bitten. Gott, der durch die Schule<br />

in Santaní schon so viel Segen <strong>für</strong> die Umgebung geschenkt<br />

hat, wollen wir <strong>uns</strong> auch weiter anvertrauen und <strong>uns</strong> <strong>seine</strong>r<br />

<strong>für</strong>sorglichen Führung unterordnen.<br />

Gert Siemens<br />

Familie Siemens<br />

Gebetsanliegen Das Schuljahr 2012 konnte ohne Schwierigkeiten gestartet werden. Wir<br />

danken <strong>für</strong> den reibungslosen Schulanfang und <strong>für</strong> den positiven Einsatz<br />

der ganzen Lehrerschaft und des sonstigen Personals.<br />

Die Elternversammlungen waren bisher erfolgreich und fanden mit guter Beteiligung von Seiten der<br />

Eltern statt. Unsere Bitte ist, <strong>dass</strong> die neuen Schüler und Eltern, die wir in diesem Jahr haben, sich gut<br />

einleben können und <strong>dass</strong> auch noch die letzten freien Plätze in den Klassen besetzt werden.<br />

„Fürchte dich nicht!“<br />

Der Herr <strong>aber</strong>, der selber vor euch hergeht, der wird mit dir sein und wird die Hand nicht<br />

abtun und dich nicht verlassen. Fürchte dich nicht und erschrick nicht! (5. Mose 31,8)<br />

Dieser Vers war mir in der Zeit, wo ich (wir) die<br />

Entscheidung traf, die Gutenbergschule Santaní<br />

<strong>zu</strong> übernehmen, eine Stütze und Richtlinie. Als im<br />

April 2011 die Anfrage an <strong>uns</strong> kam, dachte ich im<br />

ersten Moment, <strong>dass</strong> diese Arbeit mich wohl nicht<br />

interessieren würde. Doch Gott führte es ganz anders,<br />

als ich gedacht hatte. Die Anfrage wurde <strong>für</strong> <strong>uns</strong> <strong>zu</strong><br />

einem ernsthaften Anliegen, dem wir <strong>uns</strong> daraufhin<br />

stellten und wo<strong>für</strong> wir viel gebetet und nach Gottes<br />

Willen gefragt haben. In dieser Zeit sprachen <strong>uns</strong><br />

verschiedene Personen diesbezüglich an und machten<br />

<strong>uns</strong> Mut, ein „Ja“ <strong>zu</strong> dieser Anfrage <strong>zu</strong> finden. Wir<br />

baten Gott, es <strong>uns</strong> doch durch irgendeinen „Wink“<br />

klar <strong>zu</strong> zeigen, ob dies der Weg <strong>für</strong> <strong>uns</strong> werden sollte.<br />

In der darauffolgenden Zeit, während einer<br />

Unterrichtsstunde, wo ich den Schülern den Gehorsam<br />

des Petrus erklärte, der auf Jesu Anweisung nochmals<br />

fischen fahren sollte und die darauffolgende Berufung<br />

<strong>zu</strong>m Dienst, da sah ich auf einmal, <strong>dass</strong> ich nur <strong>zu</strong><br />

mir selber sprach und <strong>dass</strong> ich gemeint sei, Gott<br />

gehorsam <strong>zu</strong> sein und mich nicht <strong>zu</strong> <strong>für</strong>chten habe.<br />

Diese Begebenheit sahen wir als das Zeichen Gottes,<br />

worum wir gebetet hatten. Außerdem ließen <strong>uns</strong> auch<br />

die vielen Gebete dann <strong>zu</strong> einem „Ja“ finden.<br />

Mittlerweile stehe ich nun voll in der Arbeit. Ich bin<br />

dabei, mir ein Bild von der Schule und der vielseitigen<br />

Verwaltungsarbeit <strong>zu</strong> machen. Gott sei Dank, habe<br />

ich Herrn Theodor Löwen als erfahrenen Berater im<br />

Schulwesen der Gutenbergschule an meiner Seite, der<br />

keine Mühe scheut, mich in die Arbeit ein<strong>zu</strong>führen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an ihn.<br />

Wenn ich an Herausforderungen <strong>für</strong> dieses Jahr in<br />

meiner neuen Arbeit denke, so möchte ich mindestens<br />

zwei erwähnen:<br />

- Einmal ist es die Philosophie, die Vision und<br />

Mission der Gutenbergschule kennen <strong>zu</strong> lernen, <strong>zu</strong><br />

verinnerlichen und als eine persönliche Lebensaufgabe<br />

<strong>für</strong> die nächsten Jahre <strong>zu</strong> sehen.<br />

Für den neuen Schulleiter Gert Siemens beginnt das erste Schuljahr in <strong>seine</strong>r neuen Aufgabe. Er schreibt<br />

da<strong>zu</strong>: „Auch <strong>für</strong> mich hat in den vergangenen Wochen ein ganz neues Kapitel auf meiner Berufsebene<br />

begonnen. Die Herausforderung, die Gutenbergschule Santaní <strong>zu</strong> leiten, ist groß, dessen bin ich mir<br />

bewusst. Jedoch die gute Unterstüt<strong>zu</strong>ng von Herrn Löwen und die gute Mitarbeit von Seiten der<br />

Lehrer machen mir den Einstieg leichter. Jedoch die größte Gewissheit, die ich habe ist, <strong>dass</strong> ich<br />

mich auch in meiner neuen Arbeit auf Gott verlassen kann, der mir treu <strong>zu</strong>r Seite steht.“<br />

Wir wollen besonders um Freude, Gesundheit, Kraft und Weisheit <strong>für</strong> ihn bitten.<br />

Einige Daten <strong>zu</strong>m Departament San Pedro<br />

Hauptstadt: San Pedro<br />

Ärmstes Departament des Landes<br />

Wirtschaftstätigkeit: Vieh<strong>zu</strong>cht und Landwirtschaft<br />

San Enstanislao (Santaní)<br />

Handelsstadt mit ca. 52.000 Einwohner<br />

Gründungsjahr 1749<br />

151 Km. von der Landeshauptstadt Asunción entfernt<br />

Johannes Gutenbergschule Santaní<br />

391 Schüler (Kindergarten bis 9. Klasse)<br />

165 Schüler bekommen ein Stipendium<br />

6 - GUKS Nr. 2 - 2012<br />

38 Angestellte<br />

7 - GUKS Nr. 2 - 2012


Colegio Politecnico Johannes Gutenberg<br />

Nur ein Tropfen<br />

auf dem heissen Stein?<br />

In diesem Jahr beginnt <strong>für</strong> die Johannes<br />

Gutenbergschule Asunción ihr 24. Schuljahr.<br />

Mit dem Ziel den Schülern eine qualitative und<br />

ganzheitliche Ausbildung (Körper, Seele und Geist)<br />

<strong>zu</strong> ermöglichen, hiessen die rund 150 Mitarbeiter<br />

am 20. Februar ihre ca. 1490 Schüler willkommen.<br />

Ein weiteres Ziel ist, Kindern aus armen Verhältnissen<br />

Chancen <strong>für</strong> eine bessere Zukunft <strong>zu</strong> geben. Aus<br />

dem Grund bemüht sich die Sozialabteilung der<br />

Schule darum, die Heime der Kinder <strong>zu</strong> besuchen<br />

um fest<strong>zu</strong>stellen in welcher Situation sie leben und<br />

dementsprechend bekommen sie ein Stipendium.<br />

In diesem Jahr erhalten 55% der Schüler ein<br />

Stipendium.<br />

Aber neben der finanziellen Hilfe bietet die Schule<br />

auch noch einige weitere Dienste an, wie <strong>zu</strong>m<br />

Beispiel medizinische Betreuung.<br />

Rita Warkentin arbeitet an 2 Tagen der Woche in der<br />

Schule als Zahnarzthelferin. Sie erzählt folgendes<br />

aus ihrer Arbeit:<br />

Viele <strong>uns</strong>erer Schüler kommen morgens weinend<br />

<strong>zu</strong>r Schule weil sie nachts vor Zahnschmerzen<br />

nicht schlafen konnten. Wenn man dann bedenkt,<br />

<strong>dass</strong> wir versuchen an zwei Tagen pro Woche all<br />

den Nachfragen nach<strong>zu</strong>kommen, muss ich leider<br />

sagen, <strong>dass</strong> wir weit überfordert sind. Bei all den<br />

Anforderungen und Erwartungen haben wir oft das<br />

Gefühl, <strong>dass</strong> all <strong>uns</strong>ere Mühe und Arbeit nichts<br />

weiter als ein Tropfen auf dem heissen Stein ist.<br />

Und doch, jeder Tropfen hat einen Namen.<br />

Da sind <strong>zu</strong>m Beispiel Pablo und Blas. Sie sind jetzt<br />

im Volkschulalter. Ihre Mutter hat sie verlassen als<br />

sie noch klein waren und der Vater zieht sie alleine<br />

gross. Da ist keine Tante, keine Oma die aushilft.<br />

Blas und mager kommen sie mit Zahnschmerzen<br />

an. Wie oft sie deswegen schon nicht geschlafen<br />

haben, wie oft sie sich nicht konzentrieren konnten,<br />

weiss ich nicht. Die Zahnärztin betet wie gewohnt<br />

auch mit ihnen vor Beginn der Behandlung. Danach<br />

erklärt sie was sie machen wird und dann beginnt<br />

sie mit der Arbeit. Nach der zweiten Behandlung<br />

begegne ich Blas auf dem Hof. Er kommt angelaufen,<br />

umarmt mich ganz fest und sagt: „schau mal Frau<br />

Doktor, ich habe keine Schmerzen mehr und ich<br />

kann wieder essen.“ Und das sah man den Jungen<br />

auch bald an.<br />

Nur zwei Tropfen auf dem heissen Stein?<br />

Ein weiteres Beispiel ist Idalia. Sie kam im 1. Kurs <strong>zu</strong><br />

<strong>uns</strong> um eine Ausbildung als Schneiderin <strong>zu</strong> machen.<br />

Ihre Mutter hat sie verlassen und ist nach Spanien<br />

gezogen. Sie war ein schüchternes Mädchen mit<br />

hängendem Kopf und sprach am liebsten nur das<br />

Allernotwendigste. Mit Zahnschmerzen und einem<br />

scharfen Mundgeruch kam sie <strong>zu</strong> <strong>uns</strong>. Einige<br />

Zähne brauchten eine Nervbehandlung. Auf den<br />

Röntgenbildern war <strong>aber</strong> <strong>zu</strong> sehen, <strong>dass</strong> noch ein<br />

grösseres Problem vorlag. Nämlich eine Ziste, die<br />

nur durch eine Operation entfernt werden konnte.<br />

Durch Kontakt <strong>zu</strong> einem Zahnarzt, der spezialisiert<br />

ist in Zahnoperationen wurde sie praktisch gratis<br />

operiert. Die Materialkosten übernahm die Schule.<br />

Am nächsten Tag konnte sie wieder <strong>zu</strong>r Schule.<br />

Sie ist danach oft spontan in <strong>uns</strong>er Sprechzimmer<br />

gekommen um sich <strong>zu</strong> bedanken und um <strong>zu</strong> zeigen,<br />

wie der Heilungsprozess vorangeht. Heute, nach<br />

zwei Jahren, ist nicht nur der Knochen und alles<br />

Drumherum verheilt, sondern auch ein grosser<br />

Teil ihres Selbstwertgefühls. Jetzt ist sie ein frohes<br />

Mädchen das gerne erzählt und einen aufrechten<br />

Gang hat.<br />

Ist das nur ein Tropfen auf dem heissen Stein?<br />

Lohnt er sich? Ja, und auch wie.<br />

Rita Rahn de Warkentin<br />

Gebetsanliegen<br />

„Wie wird ein Jüngling <strong>seine</strong>n Weg <strong>uns</strong>träflich gehen?<br />

Wenn er sich hält nach deinen Worten.“<br />

Dieser Vers aus Psalm 119,9 soll <strong>uns</strong> während des Schuljahres 2012 als Motto begleiten.<br />

Wir danken Gott <strong>für</strong> <strong>seine</strong> Wegweisung durch Sein Wort und beten,<br />

<strong>dass</strong> Sein Wort <strong>uns</strong> die nötige Orientierung <strong>für</strong> <strong>uns</strong>er Leben in diesem Jahr gibt.<br />

Wir danken Gott <strong>für</strong> die erholsamen Ferien. Mit neuer Kraft, Energie und Motivation möchten wir in<br />

dieses neue Jahr hineingehen. Wir beten <strong>für</strong> ein erfolgreiches und gesegnetes Schuljahr 2012 und bitten<br />

Gott um Seine Gnade und Hilfe <strong>für</strong> die täglichen Aufgaben und Verantwortungen.<br />

Dankbar schauen wir auf die Vorbereitungstage der letzten Wochen <strong>zu</strong>rück. Die Informationen,<br />

Reflektionen, Gespräche, Planungen, Hausbesuche, usw., haben eine gute Grundlage <strong>für</strong> die Arbeit in<br />

diesem Jahr gelegt. Wir danken Gott <strong>für</strong> den Einsatz <strong>uns</strong>erer Mitarbeiter und beten <strong>für</strong> sie um viel Kraft,<br />

Gesundheit und Weisheit <strong>für</strong> ihre tägliche Arbeit.<br />

Die ersten Elternversammlungen der Vorschule haben stattgefunden.<br />

Wichtige Informationen <strong>zu</strong>m Schulanfang wurden gegeben, so auch<br />

eine biblische Reflektion vom Schulpastor Jorge Bernardini. Wir<br />

danken Gott <strong>für</strong> alle Kinder, die in der Vorschule eingeschrieben<br />

wurden und beten, <strong>dass</strong> sie hilfreiche Begleitung in ihrer Entwicklung<br />

von der Schule und der Familie bekommen.<br />

Über 180 Unterrichtstage wird es in diesem Jahr geben und viele,<br />

viele <strong>zu</strong>sätzliche Schulaktivitäten werden vorgesehen. Wir beten <strong>für</strong><br />

die vielen Unterrichtsstunden und -tage und Schulaktivitäten, damit<br />

sie Hilfestellungen <strong>für</strong> die Entwicklung der Schüler geben.<br />

8 - GUKS Nr. 2 - 2012 9 - GUKS Nr. 2 - 2012


Gemeindeleitungswechsel in der MBG Blumental<br />

Aus <strong>Liebe</strong> <strong>zu</strong> <strong>Christus</strong> und <strong>zu</strong>m Nächsten wollen wir eine Gemeinde sein, die Gottes<br />

<strong>Liebe</strong>stat verkündigt, Hoffnung ausstrahlt und untadelig vor Gott erscheint!<br />

Für das Jahr 2012 hat es bei <strong>uns</strong> in der MBG Blumental einen<br />

Gemeindeleitungswechsel gegeben. Als MBG Blumental hatten<br />

wir in den Jahren 2009 - 2011 ein Gemeindeleitungsteam<br />

bestehend aus drei Personen (Albert Isaak, Peter Koop und Ronald<br />

Koop). Nachdem wir als Team <strong>uns</strong>ere Dienstperiode Ende 2011<br />

abgeschlossen haben, dürfen wir auf drei Jahre <strong>zu</strong>rückschauen,<br />

in denen wir eine positive Zusammenarbeit erleben durften und<br />

wo wir <strong>uns</strong> mit <strong>uns</strong>eren verschiedenen Begabungen ergänzen<br />

konnten.<br />

Für dieses Jahr (2012) hat die Gemeinde wieder ein Leitungsteam<br />

gewählt und zwar sind es Ewald Regier, Artur Dürksen und<br />

Ronald Koop. Eine besondere Herausforderung <strong>für</strong> <strong>uns</strong> als neues<br />

Leitungsteam ist, <strong>dass</strong> weder Ewald Regier noch Artur Dürksen<br />

bisher im Gemeinderat waren. Doch anerkennen wir ihren Mut,<br />

in diese Leitungsarbeit ein<strong>zu</strong>steigen. Beide, Ewald und auch<br />

Artur haben eine Wirtschaft im Dorf und Ewald ist <strong>zu</strong>sätzlich<br />

noch halbzeitig von der ASCIM angestellt.<br />

Als Team haben wir <strong>uns</strong> die verschiedenen Arbeitsbereiche<br />

nun wie folgt eingeteilt: Ronald Koop ist <strong>für</strong> gemeindeinterne<br />

Angelegenheiten <strong>zu</strong>ständig, Ewald Regier <strong>für</strong> Mission und<br />

Wirtschaft und Artur Dürksen ist die Kontaktperson <strong>zu</strong>r KfK<br />

und <strong>zu</strong>r Vereinigung. Durch diese Arbeitseinteilung werden wir<br />

herausgefordert, eine gute Komunikation untereinander und<br />

<strong>zu</strong>m Gemeinderat <strong>zu</strong> pflegen.<br />

Wenn jemand <strong>uns</strong> im Gebet unterstützen will,<br />

darf er/sie gerne da<strong>für</strong> beten, ...<br />

... <strong>dass</strong> Gott <strong>uns</strong> Gnade schenken möge, damit wir als neues<br />

Leitungsteam <strong>seine</strong> Gemeinde so anleiten können, wie er es will;<br />

... <strong>dass</strong> Gott <strong>uns</strong> als neues Leitungsteam Kraft und Mut gibt, die<br />

Arbeit <strong>zu</strong> tun;<br />

... und <strong>dass</strong> wir weiter eine positive Zusammenarbeit sowohl im<br />

Team als auch mit dem Gemeinderat haben können.<br />

Ronald Koop<br />

vom Gemeindeleitungsteam<br />

der MBG Blumental<br />

Ronald und Karina Koop<br />

Arthur und Jessie Dürksen<br />

Ewald und Angelika Regier<br />

Die MBG Blumental wurde 1960 als Filiale der<br />

MBG Filadelfia gegründet. Seit 1964 funktioniert<br />

sie als selbstständige Gemeinde.<br />

Mitglieder: 166 (77 Männer - 46,39%; 89 Frauen - 53,61%)<br />

Jugendliche: 47<br />

Kinder: 45<br />

Einladung <strong>zu</strong>r<br />

Delegiertenkonferenz 2012<br />

Die 38. Delegiertenkonferenz der Vereinigung der Mennoniten Brüdergemeinden<br />

von Paraguay findet in den Tagen vom 29. – 31. März in den Einrichtungen der<br />

FAHCE statt. Auf der Konferenz wollen wir anhand von Berichten und Zeugnissen<br />

hören, wie Gott in den einzelnen Gemeinden, in der Vereinigung und in den Werken<br />

<strong>uns</strong>erer Vereinigung gewirkt hat.<br />

Die Konferenz beginnt am Donnerstag, den 29. März, um 17:30 Uhr, mit einem<br />

Abendbrot. Danach folgen die Berichte aus den sieben Gemeinden, sowie<br />

Zeugnisse und Mitteilungen aus der Missionsarbeit und von <strong>uns</strong>eren internationalen<br />

Beziehungen.<br />

Am Freitag, den 30. März sollen die Berichte aus der Vereinigungsarbeit und aus<br />

den Werken der Vereinigung durchgearbeitet werden. Am Abend wollen wir anhand<br />

von Zeugnissen und Mitteilungen besondere Höhepunkte aus dem Gemeinde- und<br />

Vereinigungsleben erfahren.<br />

Am Samstag, den 31. März ab 7:30 Uhr, findet dann die ordentliche<br />

Jahresversammlung der Asociación Caritativa de los Hermanos Menonitas del<br />

Paraguay und deren Filialen statt (Asociación Campamento Menonita Rancho<br />

Alegre, Obra Evangélica de Difusión Radial y Afines (Obedira), Unidad Académica<br />

de Teología (IBA), Unidad Académica de Humanidades y Ciencias de la Educación<br />

(FAHCE/FALEVI), Asociación “Alberto Schweitzer” und Asociación “Johannes<br />

Gutenberg”). Hier sollen die Berichte der Vorstandsleiter und die Jahresbilanzen,<br />

so wie die da<strong>zu</strong>gehörigen offiziellen Dokumente durchgearbeitet werden. Mit<br />

einem gemeinsamen Mittagessen schließt dann die Konferenz.<br />

Wir laden die Delegierten der Gemeinden und die Leiter und Mitarbeiter der<br />

Werke und Arbeitsbereiche der Vereinigung ganz herzlich ein, bei dieser<br />

Delegiertenkonferenz aktiv dabei <strong>zu</strong> sein. Es wäre hilfreich, wenn wir die Berichte<br />

schon im Vorfeld durchlesen würden. Es geht um <strong>uns</strong>ere gemeinsame Arbeit,<br />

daher lasst <strong>uns</strong> diese Tage auch im Gebet vorbereiten.<br />

Theodor Unruh<br />

Exekutivdirektor der Vereinigung<br />

10 - GUKS Nr. 2 - 2012 11 - GUKS Nr. 2 - 2012


Angola, auch das „vergessene Land“ genannt, ist eines der<br />

größten Länder in Afrika mit etwa 16,6 Millionen Einwohner<br />

und einer Vielfalt an Natur- und Bodenschätzen. Für viele ist<br />

es ein Ort des Leides, des Todes, der Hoffnungslosigkeit und<br />

Unmenschlichkeit. Für andere bedeutet es Hoffnung, Trost,<br />

Heilung und Leben.<br />

Angola erlangte <strong>seine</strong> Unabhängigkeit in 1975 und beendete somit <strong>seine</strong> 450 Jahre lange Geschichte als<br />

portugiesische Kolonie. Der Preis da<strong>für</strong> war: 15 Jahre interne Kriege. Nach der Unabhängigkeitserklärung<br />

übernahm die kommunistische Partei die Regierung, welches von einer Gegenpartei nicht akzeptiert<br />

wurde. Und so begann ein 20jähriger Bürgerkrieg, der bis <strong>zu</strong>m 4. April 2002 anhielt, als das Luanda-<br />

Memorandum unterschrieben wurde, wodurch eine Stabilität in der Regierung eintrat. Seitdem versucht<br />

man, unter großen Schwierigkeiten, das Land auf<strong>zu</strong>bauen.<br />

Die Wirtschaft funktioniert nicht gut. Die Menschen sind arbeitslos und arm. Über 80% der Bevölkerung<br />

sind Landwirte, die sich <strong>aber</strong> durch die vielen Minen nicht auf ihre Felder wagen. In allen Bereichen<br />

mangelt es an Ausbildung und Organisation. Durch die Kriegserlebnisse sind viele seelisch tief verletzt.<br />

Reife Leiter <strong>zu</strong> finden und <strong>zu</strong> formen ist in so einem Land eine große Herausforderung und das hat sich<br />

auch später stark in der Jüngerschaft in den Gemeinden bemerkbar gemacht.<br />

In der Zeit der Bürgerkriege entstanden hauptsächlich durch das Einwandern von angolanischen Christen,<br />

die in Kongo gelebt hatten und dort von Missionaren unterstützt wurden, einige MB Gemeinden. Der<br />

Anfang war nicht leicht. Dennoch konnten einige Gemeinden entstehen und es wurde eine Konferenz<br />

gegründet, die im Oktober 1983 vom Staat anerkannt wurde. Eine Zusammenarbeit mit den MB Gemeinden<br />

von Nordamerika begann. Pastore und Evangelisten wurden berufen und die Gemeinden erlebten<br />

ein erfreuliches Wachstum.<br />

Leider tauchten durch Misstrauen und fehlende Transparenz Konflikte auf, die das<br />

Gemeindewachstum hemmten. Es dauerte mehrere Jahre, bis ein neuer Anfang<br />

gemacht werden konnte. Eine gesunde und transparente Konferenz- und<br />

Gemeindeleitung blieb auch weiterhin eine Herausforderung. Dennoch<br />

ist Wachstum <strong>zu</strong> verzeichnen und eine Zusammenarbeit innerhalb der<br />

Konferenz, so wie auch mit anderen mennonitischen Konferenzen oder<br />

evangelischen Kirchen ist möglich geworden. Und so ist es möglich, <strong>dass</strong><br />

Menschen in einem zerstörten Land Jesus erfahren, neu geboren werden<br />

und die heilende Herrschaft ihres Retters erleben. Bei all der Not gibt es<br />

Hoffnung, Trost, Heilung und Leben.<br />

Heute zählt die Konferenz etwa 5.000 Glieder in über 90 Gemeinden.<br />

Sie betonen die theologische Ausbildung der Pastore, haben Schulen <strong>für</strong><br />

die Kinder und sind in evangelistischen und sozialen Projekten aktiv. Sie<br />

sehen die In- und Auslandmission als ihren Auftrag und suchen nach<br />

Möglichkeiten, um ihn aus<strong>zu</strong>führen.<br />

Rudi Plett<br />

Angola, das vergessene Land<br />

Beten wir...<br />

...<strong>für</strong> <strong>uns</strong>ere angolanischen<br />

Geschwister, damit sie erkennen,<br />

wie Gott in ihrer Situation<br />

wirken möchte und wie sie die<br />

vorhandenen Ressourcen nutzen<br />

können.<br />

...<strong>für</strong> die vielen Angolaner,<br />

die Jesus nicht kennen und<br />

einem atheistischen oder<br />

götzenorientierten Glauben<br />

folgen.<br />

...<strong>für</strong> die internationale<br />

Bruderschaft der MBG (ICOMB),<br />

damit sie erkennt, wie sie die<br />

Gemeinden in Angola effektiv<br />

unterstützen und die Mission<br />

fördern kann.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!