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Religion-und-Kindererziehung.pdf - Pfarrei Maria Himmelfahrt in ...

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Liebe Eltern<br />

- Woher kommen wir? Woher kommt die Welt?<br />

- Woher weiss ich, dass es Gott wirklich gibt?<br />

- Stimmt das, was <strong>in</strong> der Bibel steht?<br />

- W<strong>und</strong>er – gibt es das?<br />

- Hört Gott mir zu, wenn ich bete?<br />

- Wie kann e<strong>in</strong> guter Gott Leid <strong>und</strong> Elend zulassen?<br />

- Was passiert nach dem Tod? Warum sterben wir?<br />

- Haben Menschen e<strong>in</strong>en freien Willen oder ist ihr Schicksal<br />

vorbestimmt? Usw..<br />

Mit solchen <strong>und</strong> ähnlichen Fragen haben Sie sich sicher selber schon befasst.<br />

Wie gehen Sie damit um, wenn Sie von Ihrem K<strong>in</strong>d gefragt werden?<br />

Für die grossen Fragen gibt es ke<strong>in</strong>e schnellen Antworten. Es lohnt sich aber,<br />

den Antworten auf der Spur zu bleiben. Antworten zu f<strong>in</strong>den ist manchmal e<strong>in</strong><br />

längerer Prozess. Antworten zu f<strong>in</strong>den heisst manchmal standhaft, beharrlich<br />

<strong>und</strong> geduldig zu se<strong>in</strong>.<br />

Die folgenden Gedanken s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong> abgeschlossenes Werk <strong>und</strong> erheben nicht<br />

den Anspruch auf Vollständigkeit. Sie möchten lediglich Impuls se<strong>in</strong> für das<br />

Nachdenken beim Lesen der Spuren auf dem eigenen Glaubensweg, zusammen<br />

mit K<strong>in</strong>dern.<br />

Was sollen K<strong>in</strong>der „glauben“?<br />

Glauben ist nicht Wissen, sondern nur e<strong>in</strong> „Für-Wahr-Halten“. K<strong>in</strong>der haben<br />

eigene Bilder <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d auch fähig, diese mit zunehmendem Alter weiterzuentwickeln.<br />

Würden wir uns im Leben nur am Beweisbaren orientieren, müssten<br />

wir dem fragenden K<strong>in</strong>d sagen, dass nach dem Tod das Nichts kommt. Aber<br />

lässt sich denn das Nichts beweisen? Erwachsene sollen nicht so tun, als ob<br />

sie die Antworten wissen. Das K<strong>in</strong>d soll die Möglichkeit bekommen, se<strong>in</strong>e eigenen<br />

Bilder <strong>und</strong> Vorstellungen zu entwickeln.<br />

- Was denkst denn du, wie es bei Gott ausschaut?<br />

- Was denkst denn du, wo unsere Katze nach ihrem Tod jetzt ist?<br />

- Was braucht es im Himmel, damit sie sich r<strong>und</strong>um wohl fühlt?<br />

Gegenüber den K<strong>in</strong>dern dürfen wir sagen, DASS wir glauben, auch wenn wir<br />

nicht genau wissen WIE die D<strong>in</strong>ge s<strong>in</strong>d.<br />

Nebenbei: Auch die Liebe zwischen zwei Menschen ist e<strong>in</strong> „Für-Wahr-Halten“.<br />

Sie lässt sich nicht wirklich beweisen. Alle Beweise könnten auch Täuschungen<br />

s<strong>in</strong>d. Der Liebes-Atheist behauptet: Die Liebe ist e<strong>in</strong>e Projektion. Man<br />

bildet sich e<strong>in</strong>, der andere liebt mich, weil es e<strong>in</strong>em dadurch besser geht. Der<br />

liebende Mensch hält dem entgegen: Ich WEISS, dass mich der Andere liebt.<br />

Ich spüre es. Er hält „Für-Wahr“, auch ohne Beweise.<br />

Symbole, Rituale<br />

Es gibt Situationen im Leben, da „verschlägt“ es uns die Sprache. Wir s<strong>in</strong>d<br />

sprachlos, f<strong>in</strong>den ke<strong>in</strong>e Worte. Rituale, zeichenhafte Handlungen helfen Menschen<br />

etwas von dem auszudrücken, was die Sprache nicht zu leisten vermag.<br />

Vielleicht entsteht e<strong>in</strong>e Zeichnung, vielleicht e<strong>in</strong>e Figur aus Ton, vielleicht halten<br />

sich zwei Menschen wortlos <strong>in</strong> den Armen. Bei kirchlichen Feiern s<strong>in</strong>d<br />

Handlungen wie Kniebeuge, Kreuzzeichen, Weihrauch, Segnungen mit Weihwasser,<br />

das Hegen <strong>und</strong> Pflegen e<strong>in</strong>es Grabes, aber auch die Riten bei den<br />

Sakramenten (Hand auflegen bei der Firmung, Kreuzzeichen mit Öl bei Taufe<br />

oder Firmung, R<strong>in</strong>ge tauschen, zur Kommunion gehen…) solche Zeichen.<br />

Persönliche Beziehung mit Gott<br />

Gott erkennen/begreifen ist zuerst e<strong>in</strong>mal etwas Abstraktes. Wir Menschen<br />

s<strong>in</strong>d auf Beziehung angelegte Wesen. Beziehungen s<strong>in</strong>d für uns lebensnotwendig.<br />

Für die Beziehungspflege mit Gott helfen uns jene Muster, welche wir<br />

auch für die Beziehungspflege mit Menschen <strong>und</strong> Tieren verwenden. Der abstrakte<br />

Gott wird so zu e<strong>in</strong>em „Du“, e<strong>in</strong>em Gegenüber. Ich rede mit dir, sage<br />

danke, bitte um etwas. So spreche ich auch mit Gott (im Gebet, <strong>in</strong> der Stille).<br />

Wir feiern zusammen. So feiere ich auch mit Gott <strong>und</strong> den anderen Menschen<br />

(<strong>in</strong> der Kirche). Die biblischen Geschichten berichten davon, wie Menschen vor<br />

unserer Zeit mit Gott gelebt <strong>und</strong> die Beziehung gepflegt haben.<br />

Persönliche Beziehung mit Jesus<br />

Die biblischen Geschichten des „Neuen Testamentes“ berichten uns über<br />

Jesus von Nazareth. Durch ihn hat Gott <strong>in</strong> der Welt e<strong>in</strong>e ganz neue „menschliche<br />

Stimme“ erhalten. Se<strong>in</strong> Leben <strong>und</strong> Wirken soll den Menschen <strong>in</strong> allen<br />

Zeiten Orientierung se<strong>in</strong>. Jesus war Mensch <strong>und</strong> hat auf diese Weise gelebt<br />

<strong>und</strong> vorgelebt. Dank se<strong>in</strong>er menschlichen Seite können wir besser begreifen,<br />

wie Gott <strong>in</strong> der Welt wirkt.<br />

Durch das „Letzte Abendmahl“ hat Jesus über se<strong>in</strong>en irdischen Tod h<strong>in</strong>aus<br />

e<strong>in</strong>en B<strong>und</strong> geschlossen zwischen ihm <strong>und</strong> all se<strong>in</strong>en Jünger<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Jüngern,<br />

dazu gehören heute alle Christen.<br />

Die biblischen Geschichten s<strong>in</strong>d nicht <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie historische Gegebenheiten.<br />

Sie s<strong>in</strong>d Zeugnisse, das heisst, sie bezeugen den Glauben der ersten<br />

Christengeme<strong>in</strong>schaften.<br />

Haben Sie Fragen? Wir bemühen uns, Ihnen weiterzuhelfen!<br />

Kath. Pfarramt, Dorfstr. 5, 6344 Meierskappel, Tel. 041 790 11 74<br />

pfarramt@pfarrei-meierskappel.ch, www.pfarrei-meierskappel.ch

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