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NMS‐Einsichten von Andrea Klein 30. November 2010 ‐ 13. März 2011<br />
kurzes beispiel aus der praxis: in D3 unterrichte ich eine<br />
schülerin, die furchtbare schwierigkeiten hat, wissen eigenständig<br />
zu erwerben. DOCH: die hefte sind tipp topp, gedichte<br />
werden gekonnt, für diktate wurde geübt, schularbeiten<br />
(bis mitte 2.klasse) wurden dank der eltern brav geübt<br />
..... ich wusste um die schwäche des mädels, konnte sie<br />
aber 1,5 jahre lang nicht dazu bringen sich fehler einzugestehen<br />
– die eltern sowieso nicht. ende des 2.semesters<br />
gabs dann schularbeiten, die nicht vorbereitet werden<br />
konnten. die folge waren unzureichende leistungen. erst<br />
auf grund der negativen noten begann die schülerin ganz<br />
langsam sich selbst und schließlich auch mir, fehler einzugestehen<br />
..... 9 monate später hat das mädl zwar noch immer defizite,<br />
aber sie ist dabei die lücken zu füllen und zwar immer<br />
öfter alleine und ohne hilfe der mutter. auf grund ihrer defizite<br />
wird das mädchen an seinen eigenen fortschritten<br />
gemessen und beurteilt. fehler werden noch immer gemacht,<br />
aber heute steht häufiger dazu und arbeitet an diesen<br />
mit dem erfolg, dass die fehler weniger werden, sich<br />
langfristiges wissen langsam aufbauen kann!<br />
Christine Moore: Guten Morgen liebe Frau Klein! Vielen<br />
Dank für Ihre Einsichten zu Fehlerkultur! Ich gratuliere Ihnen<br />
zu Ihren umsichtiger Umgang mit diesem Thema im Klassenzimmer!<br />
Das Thema meiner heutigen Frage birgt vermutlich<br />
ebenfalls etliche Stolpersteine und Fehlerquellen......<br />
Als LehrerIn sollen Sie einerseits die SchülerInnen in ihrer<br />
Leistungsfähigkeitfördern und anschließend eben diese<br />
Leistung bewerten. Wie gehen Sie damit um?<br />
Andrea Klein: liebe frau moore, im moment ist es wirklich<br />
ziemlich eng, aber – und so ehrlich bin ich schon ‐. ich hab<br />
mich schlicht und ergreifend auch um die beantwortung<br />
ihrer frage „gedrückt“, da mir eine antwort darauf wirklich<br />
unbefriedigend erscheint! tatsache ist nun mal, dass ich die<br />
leistung jedes schülers bewerten muss.<br />
in der schulnachricht, im jahreszeugnis müssen die leistungen<br />
als noten ausgewiesen werden. 3 jahre lang ist die benotung<br />
„nur“ für die eltern bzw. für die schülerIn relevant;<br />
eine leistungsbeurteilung, die die fortschritte jedes einzelnen<br />
schülers fokusiert, ist problemlos machbar.<br />
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