Untersuchung von Einzelausscheidungen in Aluminiumlegierungen ...
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50 KAPITEL 2. THEORETISCHE GRUNDLAGEN<br />
<strong>von</strong> der Probentemperatur, kann aber e<strong>in</strong>e flache Falle bei s<strong>in</strong>kender Temperatur<br />
zu e<strong>in</strong>er tiefen Falle werden und umgekehrt.<br />
Der E<strong>in</strong>fang <strong>von</strong> Positronen wird durch das sogenannte Trapp<strong>in</strong>gmodell beschrieben.<br />
Dieses stellt phänomenologisch die zeitliche Verteilung der Positronen<br />
auf die verschiedenen Defektzustände <strong>in</strong> den Mittelpunkt und dient zur<br />
Abschätzung der Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit des E<strong>in</strong>fangs (trapp<strong>in</strong>g) und des Entweichens<br />
(detrapp<strong>in</strong>g) <strong>von</strong> Positronen <strong>in</strong> Abhängigkeit der Temperatur [Bra72].<br />
Die Rate κ (T), mit der die Positronen pro Zeite<strong>in</strong>heit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en bestimmten<br />
Fallentyp e<strong>in</strong>gefangen werden, ergibt sich nach<br />
κ(T) = μ(T) ⋅ c d (2.26)<br />
aus der Konzentration c d des Defektes, und der spezifischen E<strong>in</strong>fangrate μ,<br />
die den Defekttyp beschreibt [Wes73].<br />
Abbildung 2.12: Darstellung e<strong>in</strong>es typischen Positronene<strong>in</strong>fangs <strong>in</strong> Ausscheidungen.<br />
In der oberen Bildhälfte s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e re<strong>in</strong> kohärente Ausscheidung, e<strong>in</strong>e kohärente<br />
Ausscheidung mit Leerstelle sowie e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>kohärente Ausscheidung abgebildet. In der<br />
unteren Bildhälfte ist das jeweilige Potential sowie die Aufenthaltswahrsche<strong>in</strong>lichkeit<br />
der Positronen (rot) schematisch dargestellt, nach [Klo07].<br />
2.4.4 Methoden der Positronenspektroskopie<br />
In der Positronenspektroskopie s<strong>in</strong>d im Wesentlichen zwei physikalische Effekte<br />
experimentell zugänglich, nämlich die Lebensdauer des Positrons <strong>in</strong> der<br />
zu untersuchenden Probe und die Impulsverteilung der Annihilationsquanten<br />
im Laborsystem, wobei letztere <strong>in</strong> longitud<strong>in</strong>aler Richtung durch energieauflösende,<br />
<strong>in</strong> transvaler Richtung durch w<strong>in</strong>kelauflösende Messungen erfasst<br />
werden kann. Die verschiedenen Methoden s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 2.13 dargestellt.<br />
Da das Positron nach der Thermalisierung ger<strong>in</strong>ge Relativgeschw<strong>in</strong>digkeit v