Ausgabe 3/2001 - Tiroler Jägerverband
Ausgabe 3/2001 - Tiroler Jägerverband
Ausgabe 3/2001 - Tiroler Jägerverband
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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
März <strong>2001</strong> · Jahrgang 53
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2 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
IMPRESSUM<br />
Inhalt:<br />
Seite<br />
Lebensraumverbesserung durch<br />
forstliche Maßnahmen 4<br />
Wild und Wildnis in Osttriol 8<br />
Steinwild und Altersklassen 13<br />
Ein Weidmannsheil den Jubilaren 14<br />
Die Jagadistel 15<br />
Mitteilungen der Geschäftsstelle 16<br />
Aus den Bezirken 20<br />
Ein tragischer Fund 24<br />
Ein Hundertjähriger erinnert sich . . . 25<br />
Jagdhundewesen 26<br />
Der verlachte Hirsch 28<br />
Jagdliche Schießbewerbe 29<br />
Büchertips 30<br />
Titelfoto: Josef Draxl<br />
JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a,<br />
6020 Innsbruck. Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/571093,<br />
574973 oder 0664 / 975 08 06, Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com -<br />
Schriftleitung: Helmuth Waldburger. Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße<br />
15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440 oder 0 676 / 30 11 300, Fax 0 512<br />
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Tel. 0 512 / 56 70 80, Fax 0 512 / 58 78 56. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift,<br />
welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen<br />
hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet<br />
des Jagdwesens, des Naturschutzes usw. informiert.<br />
„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />
Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />
Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung.<br />
Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />
von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />
Vorwort<br />
Aufgeschreckt durch die BSE-Krise stellen sich<br />
auch immer mehr Jäger die Frage, inwieweit diese<br />
Seuche auch für das Wild eine Gefahr darstellen<br />
könnte.<br />
Unbestritten ist, daß eine potentielle Gefährdung<br />
schon deswegen besteht, da unser Schalenwild<br />
(Schwarzwild ausgenommen) zoologisch den Wiederkäuern<br />
zuzurechnen ist, und sich über Futter,<br />
sollte es Tiermehl beinhalten, anstecken könnte.<br />
Aus Baden-Württemberg hörte man, daß fünf<br />
von zehn Proben, die man an Wildfütterungen gezogen<br />
hatte und untersuchen ließ, „unsauber”waren,<br />
d. h. man hat darin Tiermehl nachweisen<br />
können. Das wiederum hat jene auf den Plan gerufen,<br />
die schon seit langem die Wildfütterungen<br />
generell verteufeln.<br />
BSE - auch bei Wild?<br />
Im Freistaat Bayern darf man seit Jahresbeginn<br />
freilebende Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Wildschweine<br />
oder Hasen nicht länger mit tiermehlhaltigen<br />
Futtermitteln füttern.<br />
Hierzulande ist man etwas weiter, in Österreich<br />
besteht bereits seit 1990 das Verfütterungsverbot<br />
von Tiermehlen an Wiederkäuer! Eine Blitzumfrage<br />
Österreichs größter Jagdzeitschrift (Weidwerk)<br />
bei den wichtigsten Wildfutterherstellern in<br />
Österreich hat ergeben, daß dieses Verbot strikt<br />
eingehalten wird und man sich daher auf die<br />
Österreichischen Wildfuttererzeuger und -händler<br />
verlassen kann.<br />
Bestätigt wird dies dadurch, daß bisher alle untersuchten<br />
Österreichischen Produkte negativ waren,<br />
d. h. den strengen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.<br />
Eine Andeutung eines ORF-Tirol-Reporters, man<br />
hätte ihm Futtersäcke zugespielt, aus deren Inhaltsbeschreibung<br />
hervorginge, das Wildfutter<br />
würde Tiermehl enthalten, hat sich anscheinend<br />
nicht verifizieren lassen. Ein bereits vereinbarter<br />
Interviewtermin mit unserem Landesjägermeister<br />
kam nicht zustande, augenscheinlich haben genauere<br />
Recherchen den Verdacht nicht bestätigt.<br />
hw<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 3<br />
➜
Lebensraumverbesserung durch forstliche Maßnahmen<br />
Bei der Verbesserung der Äsungsverhältnisse<br />
im Wald lassen sich<br />
grundsätzlich zwei Maßnahmenkomplexe<br />
unterscheiden:<br />
1. Verbesserung der Äsungsverhältnisse<br />
durch allgemeine forstbetriebliche<br />
(waldbauliche) Maßnahmen und<br />
2. Anlage und Unterhaltung von<br />
Äsungsflächen im Rahmen der Reviergestaltung,<br />
also durch jagdbetriebliche<br />
Maßnahmen.<br />
Großflächige und ganzjährige Verbesserungen<br />
der Äsungsmöglichkeiten<br />
sind vorrangig durch waldbauliche<br />
Maßnahmen zu erreichen. Die konkreten<br />
Möglichkeiten werden sowohl<br />
durch die waldbaulichen Zielsetzungen<br />
des Forstbetriebs als auch durch<br />
die jahreszeitliche Steuerung spezieller<br />
forstbetrieblicher Maßnahmen bestimmt.<br />
In naturnah bewirtschafteten Forstbetrieben<br />
werden sich die Deckungsund<br />
Äsungsverhältnisse durch den<br />
Übergang von der schlagweisen Reinbestandswirtschaft<br />
zu ungleichaltrigen,<br />
stufigen Mischbeständen mittelbis<br />
langfristig verbessern. Aber auch<br />
bei großflächiger Reinbestandswirtschaft<br />
lässt sich kurzfristig eine Verbesserung<br />
der Äsungssituation erreichen.<br />
Der Lebenslauf im Naturwald<br />
dient als Orientierung für die Praxis.<br />
• In Waldrevieren sollten ein bis zwei<br />
Prozent der Fläche aus der Bewirtschaftung<br />
genommen und für<br />
Äsungsflächen (Wildwiesen, Wildäcker,<br />
Prossholzflächen) bereitgestellt<br />
werden. Viele kleine, über das<br />
Revier verteilte Äsungsflächen (0,2<br />
bis 0,3 ha groß) sind besser als wenige<br />
größere.<br />
• Zur Förderung der Artenvielfalt<br />
und Erhaltung der Äsungsqualität<br />
müssen Wald und Talwiesen jährlich<br />
gemäht werden.<br />
• Durch weite Pflanzverbände wird<br />
die Bodenflora begünstigt und die<br />
äsungsarme Dickungsphase verkürzt.<br />
• Bei der Anlage von Neukulturen<br />
sind ausreichend breite Randstreifen<br />
von der Pflanzung auszunehmen.<br />
Hierdurch wird auch durch<br />
die frühzeitige Ausbildung gestufter<br />
Waldinnenränder die künftige<br />
Bestandessicherheit erhöht.<br />
• Beim Freischneiden genügt es,<br />
wenn lediglich die Kulturpflanzen<br />
freigestellt werden. Flächenschnitte<br />
entziehen dem Wild wertvolle<br />
Äsung.<br />
• Die Zäunung ist auf ein unverzichtbares<br />
Minimum zu beschränken.<br />
Großpflanzen und Wildlinge<br />
können im Einzelfall Zäune ersetzen.<br />
• An den Weg- und Bestandesrändern,<br />
aber auch auf der Fläche,<br />
müssen Weichhölzer geduldet werden.<br />
Sie erhöhen die Artenvielfalt<br />
und wirken sich günstig auf das<br />
Bodenleben aus.<br />
• Frühzeitige, kräftige Durchforstungen<br />
lassen mehr Licht auf den<br />
Boden und fördern die Entwicklung<br />
der Bodenflora.<br />
• Der Übergang zur naturnahen<br />
Waldwirtschaft schafft eine größere<br />
Verjüngungsfläche. Der Verbiss<br />
konzentriert sich nicht mehr auf<br />
wenige Kulturen, sondern verteilt<br />
sich im Revier.<br />
• Der Überhalt masttragender Bäume<br />
(Buche, Eiche), Baumgruppen<br />
und Altholzinseln erhöht ebenfalls<br />
das natürliche Äsungsangebot.<br />
• Durch die Pflege von Flächen, die<br />
nicht der Holzerzeugung dienen<br />
(z.B. Leitungsaufhiebe, Feuerschutzstreifen,<br />
Graswege, Wegeböschungen),<br />
kann zusätzliche Äsung<br />
bereitgestellt werden.<br />
• Der Laubholzeinschlag im Winter<br />
liefert durch das verbleibende Kronenreisig<br />
wertvolle Knospenäsung.<br />
• Die Anlage von Feldgehölzen bietet<br />
Äsung und Deckung in der<br />
Feldflur und vermindert vor allem<br />
im Winter die Konzentration des<br />
Rehwildes im Wald.<br />
• Eine naturnahe Waldrandgestaltung<br />
kommt dem Bedürfnis des<br />
Rehwildes nach Grenzlinien entgegen<br />
und mindert so die Verbissbelastung<br />
im Waldinnern.<br />
• Vertikal gestufte Waldträufe bieten<br />
Sichtschutz und senken so die<br />
Störanfalligkeit des Wildlebensraumes.<br />
Die hier genannten Maßnahmen verlangen<br />
eine enge Kooperation zwischen<br />
Jäger, Waldbesitzer und dem<br />
zuständigen Forstamt. Darüber hinaus<br />
gibt es jedoch viele weitere, vor allem<br />
jagdbetriebliche Möglichkeiten<br />
der Reviergestaltung im Wald.<br />
Prossholzflächen schaffen<br />
Im Idealfall übernehmen Baumarten<br />
und Sträucher mit hohem Verjüngungs-<br />
und/oder Ausschlagsvermögen<br />
wie Birke, Eberesche, Aspe,<br />
Ahorn, Weidenarten und Besenginster<br />
die Prossholzfunktion.<br />
Weichhölzer wie Weiden und Pappeln<br />
zählen zu den beliebtesten<br />
Äsungspflanzen des Schalenwildes<br />
und werden im Winter auch intensiv<br />
von Feldhase und Kaninchen angenommen.<br />
Ihnen kommt nicht nur eine<br />
Schlüsselrolle im Hinblick auf die<br />
Wildernährung, sondern vor allem<br />
auch die Wildschadensverhütung zu.<br />
Nicht nur in Deutschland fallt auf:<br />
Schälschäden und Verbissschäden treten<br />
erst dann als Problem für die<br />
Forstwirtschaft auf, wenn diese wichtigen<br />
Gehölze für das Schalenwild<br />
nicht erreichbar sind, da sie durch die<br />
geregelte Waldwirtschaft zurückgedrängt<br />
wurden. Verschärfend kommt<br />
TIP<br />
Wer mit offenen Augen durchs Revier<br />
geht, wird viele geeignete<br />
Fleckchen für eine Prossholzpflanzung<br />
entdecken. Wegränder, Grabenränder<br />
und nicht mehr<br />
benötigte Holzlagerplätze gibt es in<br />
jedem Wald. Solche Bereiche am<br />
besten sofort in der Revierkarte<br />
vermerken, sonst geraten sie<br />
schnell in Vergessenheit. Auf der<br />
Karte läßt sich dann leicht eine<br />
sinnvolle Verteilung der Prossholzflächen<br />
ablesen.<br />
4 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
hinzu, dass gerade die großen Schalenwildarten,<br />
beispielhaft sei hier der<br />
Rothirsch genannt, ihre ursprünglichen<br />
äsungsreichen Wintereinstände<br />
in den Tälern verloren haben.<br />
Für die Praxis unterstreicht dies, dass<br />
das Prossholzangebot weniger als<br />
Äsungsmasse sondern vor allem als<br />
Nahrungsausgleich und damit zur effektiven<br />
Verminderung von Schälund<br />
Verbissschäden an den Hauptbaumarten<br />
von großer Bedeutung ist.<br />
In Waldrevieren bestimmt der Waldbauer<br />
entscheidend das Angebot an<br />
Weichhölzern, so dass bei einer forstlichen<br />
Förderung von Eberesche, Aspe<br />
und Weiden eigene Prossholzflächen<br />
überflüssig sind. Fehlen jedoch<br />
diese Weichhölzer, ist ihre gezielte<br />
Einbringung angesagt.<br />
Viele der einheimischen Sträucher<br />
und Bäume lassen sich leicht im<br />
Jagdrevier vermehren. Bei den Pappeln<br />
und vor allem den Weiden lohnt<br />
sich der Aufwand in jedem Revier.<br />
Geeignete Standorte sind Weg- und<br />
Grabenränder, Böschungen, Uferbereiche,<br />
Brachflächen, Ackerraine und<br />
nasse Wiesen. Für den Erfolg sind eine<br />
ausreichende Wasserversorgung<br />
des Bodens und ein hoher Lichtgenuss<br />
entscheidend.<br />
Stecklingsgewinnung<br />
Die Stecklingspflanzung ist die einfachste<br />
und billigste Methode, um<br />
schnell und dauerhaft Äsung und<br />
Deckung zu schaffen. Die beste Zeit<br />
zur Gewinnung der Steckhölzer ist<br />
die Phase vom Ende des Winters bis<br />
zum Beginn des Erstfrühlings, d.h.<br />
dem Beginn der Buschwindröschenblüte.<br />
Unter Revierbedingungen<br />
ist es am einfachsten, die Steckhölzer<br />
am selben Tag zu schneiden<br />
und auch zu stecken. Die Steckhölzer<br />
werden in jedem Fall vor der Kätzchenblüte<br />
von den fraglichen Pflanzen<br />
gewonnen.<br />
Zu dieser Jahreszeit lassen sich die in<br />
dem jeweiligen Revier tatsächlich als<br />
Äsungspflanzen beliebten Weidenarten<br />
anhand der deutlich erkennbaren<br />
Verbissspuren sicher ansprechen. Die<br />
Vermehrung von nicht beästen Weidenbüschen,<br />
auch wenn sie sehr groß<br />
Die richtige Zeit für Gewinnung von Weidenstecklingen<br />
zur Prossholzpflanzung liegt zwischen Winterausgang<br />
und der Kätzchenblüte im Erstfrühling.<br />
gewachsen sind, lohnt sich natürlich<br />
nicht.<br />
Von den ausgewählten Pflanzen werden<br />
daumendicke Triebe abgeschnitten<br />
und in rund 30 cm lange Abschnitte<br />
unterteilt. Die Bewurzelung<br />
der Steckhölzer und auch die Triebbildung<br />
werden durch das Wachstumshormon<br />
Auxin in der Pflanze gesteuert.<br />
Die Konzentration dieses<br />
Hormons nimmt von der Spitze zur<br />
Basis des Triebes hin ab. Die geschnittenen<br />
Steckhölzer müssen deshalb<br />
stets mit dem unteren Ende in den<br />
Boden gesteckt werden. Damit keine<br />
„Dreher” unterlaufen, empfiehlt es<br />
sich, alle kurzgeschnittenen Steckhölzer<br />
grundsätzlich in der gleichen Ausrichtung<br />
in ein kleines Eimerchen zu<br />
stellen.<br />
Die Stecklinge werden mit einer<br />
scharfen Gartenschere leicht schräg<br />
abgeschnitten, so dass Quetschungen<br />
und Ausfransungen vermieden werden.<br />
Der glatte, leicht schräge Schnitt<br />
erleichtert nicht nur das Stecken, sondern<br />
vermindert auch die Gefahr von<br />
Infektionen in den Leitgefäßen, die<br />
dann das Anwachsen verzögern. Die<br />
Stecklinge werden zu rund zwei Dritteln<br />
leicht schräg in den Boden gedrückt.<br />
Empfehlenswert sind Arbeitshandschuhe<br />
zum Schutz der Hände.<br />
Kleine Stecklinge haben den Vorteil,<br />
dass sie gerade in der Phase des Anwachsens<br />
ein günstiges Spross-Wurzel-Verhältnis<br />
aufweisen. Zudem sind<br />
sie windstabil und werden auch vom<br />
Wild nicht so leicht bezupft, so dass<br />
die für das Anwachsen förderliche<br />
Ruhe im Wurzelraum am ehesten gewährleistet<br />
ist.<br />
Bei Pflanzungen an Gewässerrändern<br />
und an feuchten Standorten können<br />
aber auch 1 bis 2 m lange, armdicke<br />
und möglichst gerade Knüppel verwendet<br />
werden. Diese werden unten<br />
angespitzt bzw. schräg angeschnitten<br />
und mit einem Vorschlaghammer 0,5<br />
bis 1 m, d.h. bis etwa zur Hälfte in<br />
den Boden gerammt. Das durch die<br />
Schläge zersplitterte obere Stück wird<br />
anschließend leicht schräg und möglichst<br />
glatt, ohne Fransen also, abgesägt.<br />
Wenn man im eigenen Revier keine<br />
passenden Weidenstecklinge gewinnen<br />
kann, weil diese Arten gänzlich<br />
fehlen, und auch der Bezug aus dem<br />
Nachbarrevier nicht möglich ist,<br />
kann man sich an eine Baumschule<br />
wenden. Im Interesse der Ertragsicherheit<br />
werden dann auch bei reinen<br />
Weidenpflanzungen mehrere gern<br />
beäste Arten miteinander kombiniert,<br />
so z.B. die Korbweide (Salix viminalis)<br />
und die Englische Aschweide<br />
(Salix smithiarla) oder die Salweide<br />
(Salix caprea) und die Ohrweide<br />
(Salix aurita).<br />
Pflanzung und Pflege<br />
Zur Verbesserung der Anwuchsbedingungen<br />
empfiehlt es sich, die ausgewählten<br />
Bereiche für die Stecklingsvermehrung<br />
vor dem Stecken zu mulchen<br />
und leicht zu grubbern. Wo keine<br />
Bodenbearbeitung möglich ist,<br />
können auf kleineren Flächen auch<br />
Mulchkartons eingesetzt werden, wie<br />
sie auch bei Erstaufforstungen üblich<br />
sind. Als Mulchmaterial eignen sich<br />
außerdem altes Heu, Grasschnitt und<br />
Stroh.<br />
Je nach der Gesamtausdehnung der<br />
Pflanzung und der Flächenform empfehlen<br />
sich Reihenabstände zwischen<br />
0,6 bis 2,5 m und Abstände in den<br />
Reihen zwischen 0,2 und 1 m.<br />
Bei einem rechteckigen größeren<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 5<br />
➜
die Nutzungsdauer von Weidengehölzen<br />
bei sukzessiver Pflege 20 bis<br />
30 Jahre.<br />
Große Prossholzanlagen benötigen eine<br />
regelmäßige Pflege. In kleineren<br />
Revieren fehlen auch oft entsprechende<br />
Flächen. Hier bieten sich als sinnvolle<br />
Alternative Weidenkäfige an, die<br />
weniger Unterhaltungsaufwand erfordern.<br />
Weidenkäfige<br />
Aus einem Weidentrieb lassen sich mehrere, etwa 30 cm lange Stecklinge gewinnen. Für die spätere Bewurzelung<br />
ist ein glatter, schräger Schnitt wichtig.<br />
Verbissgarten werden die weiteren<br />
Abstände gewählt, bei Pflanzungen<br />
mit einer Gesamtbreite von 2 m entlang<br />
von Wegen empfehlen sich die<br />
dichteren Abstände.<br />
Werden genügend große Flächen<br />
gleichzeitig bepflanzt, kann auf eine<br />
Zäunung zum Verbissschutz verzichtet<br />
werden. Deshalb ist es sinnvoll,<br />
nicht an allen vorgesehenen Stellen<br />
im Revier gleichzeitig mit „Verbisshäppchen”<br />
zu starten, sondern stattdessen<br />
die einzelnen Bereiche der Reihe<br />
nach zu bearbeiten.<br />
Bei streifenförmiger Pflanzung entlang<br />
von Wegen oder in Gräben müssen<br />
rund 4.000 Weidenstecklinge<br />
gleichzeitig und geschlossen (0,6 m x<br />
0,2 m) gesetzt werden, um dem Verbissdruck<br />
ohne Schutz standzuhalten.<br />
TIP<br />
In Gräben zuerst die Südseite bepflanzen,<br />
damit die Stecklinge im<br />
Schatten der Grabenwände anwachsen<br />
können und nicht vertrocknen.<br />
Erst wenn diese Pflänzchen<br />
hoch genug gewachsen sind,<br />
werden auch die anderen Bereiche<br />
ausgepflanzt. Für die Prossholzpflanzung<br />
nur Standorte mit ausreichender<br />
Wasserversorgung auswählen.<br />
Wo schon der Ginster<br />
wächst, ist es für Weiden zu<br />
trocken.<br />
Breit angelegte Prossholzflächen werden<br />
im Zentrum irgendwann dem<br />
Äser des Wildes entwachsen. Haben<br />
die Weidenbüsche auf größeren<br />
Teilflächen Höhen von rund 3 m erreicht,<br />
werden sie auf den Stock gesetzt,<br />
d.h. etwa 30 cm über dem Boden<br />
abgeschnitten. Der Rückschnitt<br />
erfolgt nicht auf der ganzen Fläche<br />
gleichzeitig, sondern in Abschnitten<br />
von rd. 25 m Länge. Einzelne Weiden,<br />
die vorwachsen, weil vorübergehend<br />
die Beäsung fehlte, werden einfach<br />
gezielt abgeschnitten.<br />
Im Hochwildrevier empfiehlt sich die<br />
Anlage von 1 ha Prossholz auf 100 ha<br />
Holzbodenfläche und eine Mindestgröße<br />
der einzelnen Fläche von rund<br />
0,5 ha. Bei einer normalen Wegedichte<br />
von rund 40 m je ha, d.h. 4.000 m<br />
auf 100 ha, lässt sich dies erreichen,<br />
wenn neben den Wegrändern alle geeigneten<br />
Linearstrukturen wie Randstreifen<br />
und Gräben in Kulturen etc.<br />
mit einbezogen werden. In krautund<br />
strauchschichtarmen Wäldern ist<br />
der Prossholzbedarf höher als in reich<br />
gegliederten Waldgesellschaften. Im<br />
Feldrevier haben Prossholzflächen neben<br />
der Äsungsfunktion noch zusätzliche<br />
Bedeutung als gliedernde<br />
Gehölzstrukturen.<br />
Einmal angelegt, dienen Prossholzflächen<br />
dem Wild über lange Zeit:<br />
Nach den Versuchsergebnissen der<br />
Forschungsstelle für Jagdkunde und<br />
Wildschadenverhütung NRW beträgt<br />
Auch vorhandene Grünäsungsflächen<br />
können durch ein zusätzliches Prossholzangebot<br />
für das Wild noch attraktiver<br />
gemacht werden. Sinnvoller<br />
als die Unterbrechung und Teilung<br />
der Äsungsfläche ist die Anlage von<br />
Prossholzkäfigen in Randbereichen:<br />
Bewährt haben sich hierfür Weidenkäfige<br />
in Form eines Spitzzeltes<br />
mit einer Breite von etwa 1,5 m, einer<br />
Höhe von 1,5 m und einer Länge von<br />
7 m. Das Grundgerüst wird aus Fichtenstangen<br />
zusammengenagelt. Darüber<br />
wird ein Forstkulturzaun mit einem<br />
Rechteck-Geflecht von 15 cm x<br />
10-20 cm Maschenweite gespannt.<br />
Der Höhe Boden-Firststange von I,5<br />
m entsprechend kann ein Knotengeflecht<br />
von 1,6 bzw. 1,7 m Breite verwendet<br />
werden. Die Dachform verhindert,<br />
dass Wild auf den Zaun<br />
steigt, und garantiert auch die notwendige<br />
Standfestigkeit bei hohen<br />
Schneeauflagen.<br />
Prossholz wird das ganze Jahr hindurch intensiv<br />
angenommen. Der Käfig schützt vor Ausfall durch<br />
zu starken Verbiss.<br />
6 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Weidenkäfig: Verbissgehölze auf Grünäsungsflächen brauchen in den ersten Jahren Schutz. Wenn sie durch<br />
das Drahtgeflecht wachsen, sind sie kräftig genug.<br />
In den gefrästen und gegrubberten<br />
Boden werden die Stecklinge in rd.<br />
50 cm Reihenabstand und 20 cm Abstand<br />
in der Reihe gesetzt. Bei schwierigen<br />
Bodenverhältnissen ist eine<br />
Startdüngung mit einem Volldünger<br />
sinnvoll (40-80 g/m 2 ). Sofern in der<br />
allerersten Phase die Begleitvegetation<br />
die Stecklinge unterdrückt, kann<br />
der Weidenkäfig von zwei Personen<br />
zu leichterem Freischneiden heruntergehoben<br />
werden. Sobald die Stecklinge<br />
angewachsen sind und durch<br />
den Käfig hindurchwachsen, werden<br />
sie vom Wild verbissen. Dies fördert<br />
die Verzweigung, die jungen Pflanzen<br />
können jedoch nicht soweit heruntergebissen<br />
werden, dass sie entscheidend<br />
geschwächt werden.<br />
Hoher Verbiss bedeutet starke Verzweigung,<br />
also mehr Biomasse für das<br />
Wild. Damit ist der Weidenkäfig ein<br />
sich selbst optimierendes System speziell<br />
für kleinere Flächen mit hohem<br />
Verbissdruck. Der Pflegeaufwand in<br />
den Folgejahren ist minimal.<br />
Leseprobe mit freundlicher<br />
Genehmigung des Verlages aus:<br />
Die Entwicklung der Wildbestände,<br />
ihrer Lebensräume und auch der Jagd<br />
waren und sind eng mit der politisch<br />
sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung<br />
des Menschen verknüpft.<br />
Seit er sesshaft wurde, wirkte der<br />
Mensch in immer stärkerem Maße<br />
auf seinen Lebensraum ein und<br />
drängte den Wald zurück. Bei der Besiedelung<br />
neuer Landschaften war er<br />
zunächst zur Anpassung an deren Relief,<br />
die Grundwasserverhältnisse, die<br />
Bodenbeschaffenheiten und die Gewässergliederung<br />
gezwungen. Deshalb<br />
blieb der Wasserhaushalt der<br />
Landschaft noch weitgehend unbeeinflusst<br />
- neben Wiesen und Äckern<br />
konnten sich auf den nicht bewirtschafteten<br />
Standorten Schilf und Seggenriede,<br />
Buschgruppen, Hceknrüge,<br />
Feldgehölze, bachbegleitende Baumund<br />
Buschreihen halten oder neu entwickeln.<br />
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aber wurden die Eingriffe<br />
in den Lebensraum immer stärker.<br />
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3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 7<br />
➜
Wild und Wildnis in Osttirol<br />
Die Nationalparkakademie Hohe Tauern hatte im Veranstaltungsjahr<br />
2000 eine Tagung zum Thema „Faszination Wildnis”<br />
in ihrem Programm.<br />
Namhafte Wissenschaftler wie Prof. Schröder, Dr. Wölfel, Dr.<br />
Lötsch u.a. referierten im „Kessler Stadel” in Matrei i.Osttirol.<br />
Der scheidende Bezirksjägermeister von Osttirol, Dr. Hermann<br />
Spinner, war eingeladen, die Situation des Bezirkes darzulegen:<br />
Das Wild und die Wildnis<br />
sind ein Teilbereich, zu dem ich als Jäger<br />
und als Bezirksjägermeister einen<br />
Beitrag leisten soll. Dazu muss ich Ihnen<br />
sagen, dass ich seit 42 Jahren dasselbe<br />
Revier bejage, ein Gebiet im<br />
Nahbereich der Stadt Lienz, daß ich<br />
daher mit Fug und Recht als „bodenständig“<br />
bezeichnet werden kann und<br />
mit dem heimischen Jagdwesen einigermaßen<br />
vertraut bin.<br />
Jagen in fernen Ländern und Kontinenten<br />
ist meine Sache nie gewesen;<br />
stets war mir die vertraute Umgebung<br />
des Heimatreviers wichtiger als die<br />
vielen Einladungen, die im Verlaufe<br />
der Jahre an mich ergangen sind.<br />
Zur „Wildnis”, wie ich sie verstehe<br />
und zu den in ihr lebenden Wildtieren,<br />
sollen sich daher jene äußern, die<br />
sie erlebt und erforscht haben.<br />
Weil jedoch der <strong>Tiroler</strong> Anteil am Nationalpark<br />
Hohe Tauern ausschließlich<br />
in Osttirol, also meiner engeren<br />
Heimat liegt, halte ich es für angebracht,<br />
darüber kurz zu berichten,<br />
wie es um Wild und Wildnis in unserem<br />
Bezirk bestellt ist.<br />
Landesjägermeister Dr. Wieser hat<br />
einmal gemeint, in Osttirol gingen<br />
die Uhren anders und er hat damit so<br />
unrecht nicht:<br />
Unsere Jagden, insgesamt sind es 146,<br />
sind zum weit überwiegenden Teil in<br />
Händen heimischer Jäger. Das wirkt<br />
sich zum Beispiel bei den Jagdschutzorganen<br />
insoferne aus, als der Jagdschutzdienst<br />
nahezu ausnahmslos von<br />
heimischen, nebenberuflichen Jagdaufsehern<br />
besorgt wird. Nur zwei Reviere<br />
im <strong>Tiroler</strong> Gailtal, in denen<br />
überwiegend Ausländer jagen, sind<br />
von Berufsjägern betreut.<br />
Berechtigterweise kann daher die<br />
Jagd in Osttirol als bodenständig gelten.<br />
Der bäuerliche Jäger, selbst meist<br />
auch Grundbesitzer, dominiert die<br />
grüne Gilde unseres Bezirkes. Diese<br />
Bemerkungen waren nötig, um die<br />
Struktur unseres Jagdwesens verständlich<br />
zu machen.<br />
Lapperwitzkees vom Dorfertal aus<br />
8 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Wie ist es nun um das Wild in unserem<br />
Bezirk und damit auch im Nationalpark<br />
bestellt?<br />
Ich bitte um Verständnis, wenn ich<br />
mich bei den folgenden Betrachtungen<br />
mit jagdbarem Wild beschäftige<br />
und hier zuvörderst mit den Wildarten,<br />
die jagdlicher Nutzung unterliegen.<br />
Beginnen wir beim Rotwild: Es war<br />
bis zum 2. Weltkrieg in unserem Bezirk<br />
praktisch fremd. Gewiss hat es<br />
früher diese Wildart auch bei uns gegeben,<br />
unsere Väter und Großväter<br />
aber kannten sie vor 1940 nicht und<br />
ich vermag Ihnen auch nicht zu sagen,<br />
wie lange es bei uns als ausgestorben<br />
oder ausgerottet galt. Dem allgemeinen<br />
Verbreitungstrend von Nordosten<br />
gegen Südwesten folgend, kam<br />
Rotwild aus dem Mölltal in unseren<br />
Bezirk und wurde zuerst im Debanttal<br />
bestätigt. Sozusagen offiziell wurden<br />
die ersten Stücke Rotwild bald<br />
nach Kriegsende erlegt; ich gehe aber<br />
sicher nicht fehl, wenn ich annehme,<br />
dass schon in den Kriegsjahren das eine<br />
oder andere zur Aufbesserung des<br />
schmalen Küchenzettels geschossen<br />
wurde.<br />
Noch in den Fünfziger Jahren waren<br />
Rothirschgeweihe auf den Pflichttrophäenschauen<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
in Osttirol eine viel bestaunte<br />
Rarität.<br />
Das hat sich sehr rasch geändert: Rotwild,<br />
das zunächst nur im Debanttal<br />
und im <strong>Tiroler</strong> Gailtal und hier<br />
hauptsächlich in den Gemeinden<br />
Obertilliach und Untertilliach als<br />
Standwild vorkam, hat binnen 5 Jahrzehnten<br />
praktisch den gesamten Bezirk<br />
Lienz besiedelt, also auch den<br />
Nationalpark.<br />
Im vollen Einvernehmen mit dem <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong>, sowie den Vertretern<br />
von Land- und Forstwirtschaft<br />
ist die Jagdbehörde bemüht, durch<br />
großzügige Abschussfreigabe den<br />
Rotwildbestand unter Kontrolle zu<br />
halten. Dennoch zeigt die Entwicklung<br />
nach oben, was nachstehende<br />
Zahlen verdeutlichen:<br />
1989 sind im Bezirk Lienz, dessen<br />
Fläche rund 200.000 ha misst, 347<br />
Stück Rotwild erlegt worden, davon<br />
Der Glödis<br />
94 Hirsche. Zehn Jahre später, im<br />
Jahr 1999 waren es 543, davon 162<br />
Hirsche. Das ist eine Zunahme von<br />
rund 56 %. Die Abschusserfüllung<br />
lag 1989 bei 83,4 %, im Jahr 1999<br />
betrug sie 82 % der bescheidmäßig<br />
aufgetragenen Abschöpfung.<br />
Rotwild wird bei uns kaum und<br />
wenn, dann fast ausschließlich durch<br />
Vorlage von Rauhfutter (Heu) gefüttert.<br />
Intensivfütterung ist mir in einem<br />
Fall bekannt und hier beginnen<br />
sich Probleme abzuzeichnen. In vielen<br />
Revieren bringt sich Rotwild ohne<br />
Futtervorlage selbst durch den Winter;<br />
es hat sich als die mit Abstand widerstandsfähigste<br />
Schalenwildart erwiesen.<br />
Selbst im Extremwinter<br />
Fotos: Dr. Hermann Spinner<br />
1986/87 war die Fallwildrate nur gering;<br />
die wenigen Stücke, die zu Tode<br />
kamen, wurden durch die hohe<br />
Schneelage ins Tal abgedrängt und<br />
dort Opfer des Schienen- bzw.<br />
Straßenverkehrs.<br />
Dass die Abschöpfung nicht zu 100%<br />
möglich war und wohl auch nicht ist,<br />
geht einerseits auf die äußerst großzügige<br />
Abschussfreigabe seitens der<br />
Jagdbehörde zurück, andererseits aber<br />
sicher auch darauf, dass unsere heimischen<br />
Jäger das Weidwerk überwiegend<br />
in ihrer Freizeit ausüben und<br />
Rotwildjagd unter Umständen ein<br />
hartes Stück Arbeit sein kann. Jeder,<br />
der unsere Seitentäler kennt, wird mir<br />
beipflichten, wenn ich sage, ein Stück<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 9<br />
➜
Rotwild erlegen und ein Stück Rotwild<br />
liefern, das sind zwei verschiedene<br />
Dinge! Dazu kommt, dass gerade<br />
diese Wildart gegen Störungen empfindlich<br />
und unserer Bejagungsstrategie<br />
meist um mehr als nur eine Äserlänge<br />
voraus ist.<br />
Dass auch der Abtransport von erlegtem<br />
Rotwild in der Außenzone des<br />
Nationalparks mittels Kraftfahrzeugen<br />
verboten ist, wirkt nicht unbedingt<br />
erleichternd und macht die<br />
Einhaltung der Bestimmungen der<br />
Wildfleischverordnung, wonach<br />
Wild raschest abzuliefern und<br />
gekühlt zu lagern ist, oft unmöglich.<br />
Ob sich nämlich ein Verwaltungsjurist<br />
findet, der bereit wäre, einen solchen<br />
Abtransport von Wild als „Viehbergung”<br />
im Sinne des § 6 lit. b des<br />
Nationalparkgesetzes einzustufen und<br />
damit zu tolerieren, muss zumindest<br />
angezweifelt werden.<br />
Insgesamt gesehen dürfte Rotwild<br />
aber im <strong>Tiroler</strong> Anteil des Nationalparks<br />
Hohe Tauern im Vergleich zu<br />
anderen Schalenwildarten keine<br />
große Rolle spielen.<br />
Ganz anders verhält es sich mit dem<br />
Gamswild, auf das ich nun zu sprechen<br />
kommen möchte: Hier ist die<br />
jährliche Abschöpfung eher konstant.<br />
Sie betrug<br />
1989 - 1.573, 1990 - 1.518, 1993 -<br />
1.557, 1995 - 1.407 und 1999 -<br />
1.473 Gams.<br />
Die leichte Rückläufigkeit ergibt sich<br />
aus Verlusten in Räudegebieten und<br />
aus der Tatsache, dass die Freigabe in<br />
der Schonklasse, also der Klasse II,<br />
nach unseren Richtlinien drastisch<br />
zurückgenommen wurde. Anders als<br />
Rotwild spielen Gams eine bedeutsame<br />
Rolle im Nationalparkgebiet und<br />
sind die dort wohl am häufigsten vorkommende<br />
Schalenwildart, die sowohl<br />
die Außen- als auch - wenigstens<br />
teilweise - die Kernzone als Lebensraum<br />
beansprucht.<br />
Gams kommen auch in Waldrevieren<br />
vor, wo sie - nicht immer zur Freude<br />
der Waldbesitzer und der Forstleutebesonders<br />
die Schlagflächen aufsuchen.<br />
Das mag wohl damit zusammenhängen,<br />
dass Gamswild möglichst<br />
freien Ausblick und Überblick<br />
will, was ihm in Kulturen, wenn sie<br />
einmal seinem Äser entwachsen sind,<br />
verwehrt ist. Insbesondere wo die<br />
Tanne vorkommt, sind diese Waldgams<br />
nicht gern gesehen. In einigen<br />
wenigen Fällen war der durch Gams<br />
verursachte Verbiss in Aufforstungsflächen<br />
für die Behörde Anlass,<br />
gemäß § 52 unseres <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
Abschüsse in der Schonzeit zu verfügen,<br />
etwas, womit kein Jäger Freude<br />
haben kann. In diesem Zusammenhang<br />
sei erwähnt, dass etwa in<br />
meinem Revier die Gams im Hochsteingebiet<br />
zwischen 1800 und<br />
2000m Seehöhe, wo großflächig ehemalige<br />
Weidegebiete mit Zirben aufgeforstet<br />
wurden, keinerlei Probleme<br />
verursachen, wohl aber in tieferen Lagen,<br />
zwischen 900 und 1500 m, wo<br />
vornehmlich Tannen und Kiefern<br />
verbissen werden.<br />
Ob es die Unruhe ist, die das Gamswild<br />
aus den Kahlflächen oberhalb<br />
der Waldgrenze in tiefere Regionen<br />
abdrängt, oder ob auch andere Faktoren<br />
mitbestimmend sind, vermag ich<br />
nicht zu sagen; Faktum ist, dass Gams<br />
heute in Revieren und in Höhenlagen<br />
anzutreffen sind, wo sie noch vor wenigen<br />
Jahrzehnten nicht - zumindest<br />
nicht als Standwild - vorkamen.<br />
Unser Krickelwild lebt gesellig; dadurch<br />
ist es seuchenanfällig. Insbesondere<br />
die Gamsräude hat die Bestände<br />
oft arg gezehntet. Sie ist in den<br />
Lienzer Dolomiten schon in den<br />
dreißiger Jahren ausgebrochen und<br />
dort nie ganz erloschen. Dem Niedergang<br />
folgen Aufbauphasen von etwa 7<br />
bis 8 Jahren und wenn man glaubt,<br />
nun hätte der Bestand wieder<br />
annähernd die frühere Stärke erreicht,<br />
folgt der nächste Räudezug. Ein wirklich<br />
wirksames Mittel gegen diese<br />
grausame Krankheit gibt es heute<br />
nicht. Die Landesjagdverbände geben<br />
alljährlich sehr hohe Beträge für die<br />
Wildforschung aus, bis jetzt konnte<br />
kein taugliches Rezept gefunden werden,<br />
das auch in der freien Wildbahn<br />
mit Erfolg angewendet werden könnte.<br />
Interessant in diesem Zusammenhang<br />
ist die Tatsache, dass die Gamsräude<br />
offenbar typisch für den Ostalpenraum,<br />
in dem Westalpenraum<br />
aber fremd ist. Während meiner Ausbildungszeit<br />
verbrachte ich 6 Jahre im<br />
Außerfern und hatte dort viele Jagdund<br />
Beobachtungsmöglichkeiten. Es<br />
gab dort einen Gamsstand viel höher<br />
als bei uns, aber keine Räude. Lungenwurm<br />
raffte viele Gams hinweg,<br />
aber keiner der dortigen Berufsjäger<br />
konnte sich erinnern, jemals mit<br />
Gamsräude zu tun gehabt zu haben.<br />
Nicht nur in den Dolomiten ist die<br />
Gamsräude aufgetreten, sondern<br />
auch im Urgebirge und somit im Nationalparkgebiet,<br />
so beispielsweise in<br />
Kals, Hopfgarten, Virgen und Prägraten<br />
hat sie die Bestände dezimiert, jedoch<br />
war festzustellen, dass die Wildverluste<br />
dort wesentlich geringer waren<br />
als in den Lienzer Dolomiten und<br />
dass im Urgestein mancher Räudeherd<br />
gänzlich erloschen ist, wogegen<br />
diese grausame Geißel in den Lienzer<br />
Dolomiten seit nun fast 70 Jahren<br />
ausbricht. Derzeit ist das <strong>Tiroler</strong> Gailtal<br />
und hier insbesondere das Gebiet<br />
von Ober- und Untertilliach, sowie<br />
das angrenzende Kärntner Lesachtal<br />
besonders betroffen.<br />
Worauf dieser Unterschied in der Intensität<br />
beruht, weiß ich nicht, könnte<br />
mir aber vorstellen, dass die weiten,<br />
vom Wind abgewehten und von Lawinen<br />
schneefrei gemachten Hänge<br />
im Tauerngebiet dem Gamswild<br />
mehr Lebensraum und Lebensqualität<br />
während der Winterszeit bieten,<br />
während im Kalk der Dolomiten das<br />
Gamswild im Winter oft auf engem<br />
Raum zusammengedrängt wird.<br />
Inwieweit die Räude im Zusammenhang<br />
mit dem Nationalpark Hohe<br />
Tauern der Jägerschaft Sorge bereitet,<br />
will ich noch aufzeigen; Einigkeit bei<br />
den Jägern besteht darin, dass der<br />
Gams im Hochgebirge und damit<br />
auch im Nationalpark die Hauptschalenwildart<br />
bleiben soll.<br />
Nun zum Steinwild: Diese Wildart<br />
war bei uns gänzlich ausgerottet. Mitverantwortlich<br />
war sicher auch der<br />
Aberglaube, wonach nahezu allen<br />
Körperteilen heilkräftige oder potenzsteigernde<br />
Eigenschaften nachgesagt<br />
wurden.<br />
Wie es zur Wiedereinbürgerung des<br />
10 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Steinwildes in Osttirol kam, verdient<br />
erwähnt zu werden: Es waren Kalser<br />
Jäger, sogenannte „Bauernjager”, die<br />
unter Führung ihres langjährigen<br />
Jagdpächters Josef Holaus, allen Einheimischen<br />
besser bekannt als<br />
„Christner Jos”, den Erlös aus Gamsabschüssen<br />
zusammengelegt und solange<br />
gespart haben, bis es ihnen<br />
möglich war, Steinwild zu kaufen und<br />
im Ködnitztal der freien Wildbahn zu<br />
übergeben. Das war im Jahre 1969,<br />
nachdem schon einige Jahre vorher<br />
im Raum Heiligenblut über Initiative<br />
des Glocknerwirts Komm.-Rat Hans<br />
Pichler Steinwild mit Erfolg ausgesetzt<br />
worden war.<br />
Andere folgten diesem Beispiel; ich<br />
erwähne in diesem Zusammenhang<br />
insbesondere Matrei und Prägraten;<br />
dort hat sich mein Vorgänger, unser<br />
Langzeitbezirksjägermeister Sepp<br />
Oblasser, um diese Wildart und ihre<br />
Wiederansiedlung verdient gemacht.<br />
Um diese Wiedereinbürgerung ranken<br />
sich die verschiedensten Geschichten.<br />
So wird erzählt, dass Rupert<br />
Rogl, der legendäre „Taurer<br />
Ruep”, bei der Abholung von Steinwild<br />
aus einem Zoo den Geduldfaden<br />
verlor, als das Narkosegewehr streikte,<br />
ins Gehege ging, den zum Abtransport<br />
bestimmten Steinbock kurzerhand<br />
bei seinem Gehörn erfasste, niederrang<br />
und in den Transportkorb<br />
verfrachtete.<br />
Als einmal zwei Steinböcke aus dem<br />
für sie vorgesehenen Revierteil abwanderten,<br />
wurden sie eingefangen<br />
und viele Kilometer zurück ins Ködnitztal<br />
gebracht.<br />
Heute kommt Steinwild in fast allen<br />
Nationalparkgemeinden Osttirols<br />
vor. Wo es nicht Standwild ist, wird es<br />
als Wechselwild immer wieder beobachtet,<br />
wie etwa im Debanttal, im<br />
Trojeralmtal oder im Zuniggebiet.<br />
Der Gesamtbestand dürfte nun über<br />
400 Stück betragen, wobei auf Kals<br />
etwa 200, auf Prägraten 100 bis 120,<br />
auf Matrei 70 bis 80 und auf Virgen<br />
15 bis 20 Stück kommen, um nur die<br />
wesentlichsten Populationen zu nennen.<br />
Am exaktesten sind die Zählergebnisse<br />
aus Kals, nicht nur, weil sich<br />
die dortige Jägerschaft sehr um dieses<br />
Wild bemüht, sondern auch, weil die<br />
Geländebeschaffenheit Zählungen<br />
viel eher erlaubt, als etwa in Prägraten.<br />
Dieser Bestand erfordert auch<br />
Abschöpfungen. Die jährliche Entnahme<br />
liegt bei ca. 60 bis 65 Stück,<br />
wobei hauptsächlich in die Jugendklasse<br />
eingegriffen wird.<br />
Mehr noch als die Gams sucht Steinwild<br />
den Körperkontakt; es ist von<br />
der Sarcoptesräude deswegen auch<br />
noch mehr gefährdet. Ein Räudezug<br />
hat vornehmlich im Raum Heiligenblut-Kals<br />
die Population arg geschwächt.<br />
In Heiligenblut etwa sind<br />
von mehr als 100 Individuen nicht<br />
einmal 20 übriggeblieben. Heute haben<br />
sich die Bestände gut erholt und<br />
sind - nicht zum Schluss dank der<br />
aufmerksamen Überwachung durch<br />
die Jägerschaft - räudefrei. Dafür<br />
macht uns eine andere Krankheit Sorge,<br />
nämlich die Moderhinke. Dass sie<br />
ebenso wie die sog. Gamsblindheit<br />
durch Schafe auf Gams- und Stein-<br />
Durch den meterhohen Schnee, der in höheren Lagen schon seit Anfang November lag, ging der Heuvorrat in den meisten Wildfütterungen schon Anfang Februar<br />
zu Ende. Im hinteren Defereggental, zwischen Erlsbach und der Oberhausalm, war eine Heulieferung mittels Pistengerät aufgrund zahlreicher Lawinenabgänge<br />
nicht möglich. So mußten ca. 400 kg Heu von der Patscheralm in die ca. 3 km entfernte Oberhausalm (wie in alten Zeiten mit der „Kraxe”) getragen werden.<br />
Foto: Artur Waldburger<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 11<br />
➜
wild übertragen wird, ist nicht mehr<br />
streitig. Unseren Wildtieren ergeht es<br />
dabei ähnlich wie den Indios, als sie<br />
vom weißen Mann mit dem Feuerwasser<br />
„beglückt” wurden. Der Alkohol<br />
zeigte furchtbare Wirkung, der<br />
die Eingeborenen nicht gewachsen<br />
waren. Unsere Hausschafe leiden<br />
auch an Blindheit, die bei ihnen aber<br />
selten in lebensbedrohender Form<br />
auftritt, sondern meist ohne Behandlung<br />
ausheilt. Anders bei den Wildtieren:<br />
Bei unseren Gams hat sie beträchtliche<br />
Verluste verursacht und es<br />
zieht jedem, der auch nur ein bisschen<br />
Tierliebe fühlt, wahrlich das<br />
Herz zusammen, wenn er zuschauen<br />
muss, wie erblindete Gams nicht<br />
mehr weiter finden, abstürzen und<br />
elend zugrunde gehen, wenn sie nicht<br />
die Kugel eines Jägers von ihrem Leiden<br />
erlöst. Auch beim Gams kann die<br />
Blindheit ausheilen, in vielen Fällen<br />
aber führt sie zum Tod der befallenen<br />
Stücke.<br />
Es wäre verdienstvoll, wenn Jägerschaft<br />
und Schafbauern sich zusammenfinden<br />
und eine gemeinsame<br />
Strategie gegen Blindheit und Moderhinke<br />
entwickeln könnten. Da die<br />
Blindheit bei Schafen meist nur in gelinder<br />
Form auftritt, verstehe ich den<br />
Standpunkt der Landwirte, wenn sie<br />
meinen, für sie bestehe kein unmittelbarer<br />
Handlungsbedarf. Aber sie sind<br />
ja auch Grundeigentümer und daran<br />
interessiert, den Wert ihrer Jagdreviere<br />
zu erhalten, wozu ein gesunder<br />
Wildbestand Voraussetzung ist. Die<br />
Landesjagdorganisationen geben viel<br />
Geld für die Forschung aus und sollten<br />
hier tätig werden. Soweit ich informiert<br />
bin, arbeiten in der Schweiz<br />
bereits Bauern, Jäger und Wissenschafter<br />
zusammen, um Impfstoffe<br />
gegen die Blindheit zu entwickeln.<br />
Auch wir sind aufgerufen, gemeinsame<br />
Anstrengungen zu unternehmen.<br />
Die Moderhinke wäre in den Griff zu<br />
bekommen, würde bei der Schafhaltung<br />
mehr auf Hygiene geachtet.<br />
Wenn aber die Tiere im Spätherbst in<br />
den Stall kommen und erst im Frühling,<br />
wenn sie wieder ins Freie dürfen,<br />
der Mist, der inzwischen mehrere<br />
Spannen hoch lagert, mit dem Frontlader<br />
aus dem Raum gekarrt wird,<br />
darf sich niemand wundern, wenn er<br />
auf der Weide Schafe antrifft, die<br />
knieend das Gras abweiden, nicht etwa,<br />
weil diese Körperhaltung bequem<br />
ist, sondern weil die Schmerzen ihrer<br />
kranken Klauen dies erzwingen und<br />
weil sie gar nicht normal stehen können!<br />
Die Osttiroler Jäger sind stolz darauf,<br />
dem Steinwild wieder eine Heimat<br />
gegeben zu haben und besonders stolz<br />
darauf, dass dies ohne „Hilfe von<br />
Oben”, nur mit eigenen Mitteln möglich<br />
war. Daher habe ich auch Verständnis<br />
für ihren Unmut, wenn sie<br />
die Riesenplakate an den Straßenrändern<br />
und die Fernsehwerbung sehen,<br />
bei denen das Haupt eines Steinbockes<br />
abgebildet ist und die Inschrift<br />
prangt: Nationalpark Hohe Tauern<br />
„Auf Dich sind wir stolz”.<br />
Ich scheue mich nicht zu sagen, dass<br />
sich die Nationalparkverwaltung hier<br />
mit fremden Federn schmückt. Sie<br />
hat in Osttirol zur Wiederansiedlung<br />
des Steinwildes absolut nichts beigetragen,<br />
durch sie ist kein Steinwild in<br />
unserem Bezirk ausgewildert worden.<br />
Stolz sollte man auf jene sein, denen<br />
wir diese Pioniertat zu danken haben,<br />
nicht auf jene, die nun damit Reklame<br />
machen.<br />
Um die Betrachtung über das Schalenwild<br />
abzuschließen, sei noch kurz<br />
über das Rehwild berichtet, das die<br />
im Bezirk Osttirol am häufigsten vertretene<br />
Wildart darstellt. Es kommt<br />
mit Sicherheit in der Außenzone vor,<br />
wissen wir doch, dass es im Herbst oft<br />
weit über die Baumgrenze hinauf<br />
zieht und oft höher steht, als mancher<br />
Gams. Die Jahresstrecke im Bezirk<br />
bewegt sich zwischen 2500 und 2800<br />
Stück, wobei Schwankungen vor allem<br />
auf den Einfluss des Winters<br />
zurückgehen. Erfahrungsgemäß sind<br />
die Winterverluste beim Rehwild am<br />
größten, es gleicht sie durch seine hohen<br />
Vermehrungsraten aber auch am<br />
raschesten wieder aus.<br />
Rehwild wird bei uns in vielen Revieren<br />
zur Winterszeit gefüttert; im Wesentlichen<br />
sind es sog. Erhaltungsfütterungen.<br />
Das regelrechte Heranmästen<br />
starker Trophäenträger, das mancherorts<br />
schon nach der Rehbrunft<br />
beginnt, wenn Kästen mit Kraftfutter<br />
in den Kulturen aufgestellt werden,<br />
findet nirgends in unserem Bezirk<br />
statt. Trophäenkult ist unseren heimischen<br />
Jägern fremd; es wäre aber unaufrichtig,<br />
wollte ich nicht zugeben,<br />
dass eine gute Trophäe Freude macht;<br />
mehr Freude jedenfalls als der im Interesse<br />
der Landeskultur geforderte<br />
Abschuss von Rehgeißen und Kitzen.<br />
Jägerschaftsfunktionäre und Jagdbehörden<br />
würden es leichter haben,<br />
gelänge es den Wissenschaftern,<br />
gehörnte Rehgeißen zu entwickeln.<br />
So müssen wir Jäger halt weiter damit<br />
leben, dass wir von denselben Medien<br />
heute gescholten werden, weil vielerorts<br />
über Verbissschäden geklagt<br />
wird, was auf zu hohe Wildbestände<br />
und mangelhafte Abschusserfüllung<br />
zurückgeführt wird und am nächsten<br />
Tag von den gleichen Medien als<br />
Bambimörder verteufelt werden. Ich<br />
darf aber mit Freuden vermelden,<br />
dass zwischen Jägerschaft einerseits<br />
und den Vertretern der Land- und<br />
Forstwirtschaft andererseits in meinem<br />
Jagdbezirk ein sehr gutes und<br />
sachliches Gesprächsklima herrscht,<br />
das es uns bislang stets erlaubte, im<br />
Einvernehmen Lösungen zu finden,<br />
mit denen alle Beteiligten zufrieden<br />
sein können.<br />
Mehr Sorge bereitet die Tatsache, dass<br />
Herren aus Wien unsere Lande bereisen<br />
und die Wildschadenssituation<br />
äußerst kritisch beobachten, um dann<br />
zu verkünden, eben diese Situation<br />
gestatte nicht, geförderte Projekte<br />
fortzuführen oder in Angriff zu nehmen.<br />
Dass Geldmangel der Auslöser<br />
für solche peniblen Untersuchungen<br />
ist, erfahren die Waldbesitzer nicht<br />
oder nur am Rande. Deren Unmut<br />
richtet sich dann gegen das Wild und<br />
natürlich gegen die Jäger, die durch<br />
mangelnde Bejagung die Misere heraufbeschworen<br />
haben sollen. So wird<br />
die Jagd einmal mehr zum Sündenbock<br />
gestempelt, obwohl wir Jäger für<br />
die leeren Kassen unserer res publica<br />
bestimmt nicht verantwortlich zeichnen.<br />
Fortsetzung folgt<br />
in der nächsten <strong>Ausgabe</strong>!<br />
12 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Steinwild und Altersklassen<br />
Workshop der Steirischen Jägerschaft<br />
Vier Vortragende befaßten sich am 3.<br />
Feber <strong>2001</strong> an der Försterschule in<br />
Bruck an der Mur in einem „Workshop”<br />
direkt oder indirekt mit der altersmäßigen<br />
Klasseneinteilung beim<br />
Steinwild.<br />
Nicht nur die Vertreter der steirischen<br />
Steinwildreviere, sondern auch jene<br />
der übrigen Bundesländer waren der<br />
Einladung zu dieser Veranstaltung gefolgt.<br />
Auch die Steinwildreferenten<br />
der damals im Schnee versinkenden<br />
Länder Vorarlberg und Tirol waren<br />
angereist, um einerseits Neues zu erfahren<br />
und andererseits Erfahrungen<br />
auszutauschen.<br />
Mag. Gunther Greßmann (Salzburg)<br />
beleuchtete in seiner Dissertationsarbeit<br />
die „Situation des Steinwildes am<br />
Ostalpenrand”, das ist das Gebiet östlich<br />
der Linie, die westlich von Salzburg<br />
von Norden nach Süden die<br />
Hohen Tauern durchschneidet. Interessant<br />
war dabei das Ergebnis einer<br />
Untersuchung an Bighornschafen,<br />
laut welchen Kolonien mit nicht<br />
mehr als 50 Individuen innerhalb von<br />
50 Jahren erloschen, während erst Populationen<br />
von 100 Tieren aufwärts<br />
überlebten. Dazwischen liegt der kritische<br />
Bereich, in dem das Bestehen<br />
einer Kolonie nicht als gesichert gelten<br />
kann. Eine mögliche Erklärung<br />
für das schlechte Gedeihen so mancher<br />
kleinen Steinwildkolonie.<br />
Als besonders bedeutungsvoll strich<br />
Greßmann jedoch die Lebensraumbedingungen<br />
heraus, deren mangelhafte<br />
Eignung er für das verschiedentlich<br />
schlechte Gedeihen steirischer<br />
Steinwildkolonien verantwortlich<br />
machte. Ein zusätzlich wichtiger Faktor,<br />
der die Stabilität einer Kolonie<br />
beeinflussen kann, bezeichnete Greßmann<br />
als „Umweltrauschen”, mit<br />
welchem Begriff man allgemein unvorhersehbare<br />
Umwelteinflüsse zusammenfaßt.<br />
Dr. Armin Deutz referierte über<br />
„Steinwildkrankheiten und Gesundheitsmonitoring”.<br />
Krankheiten, wie<br />
wir sie auch beim Gamswild sehen,<br />
treten vor allem in suboptimalen und<br />
Ein reifer Bock (11jährig) aus der Landesjagd Pitztal, das Foto stammt vom Verfasser.<br />
ungeeigneten Lebensräumen auf.<br />
Deutz sieht eine Infektionsquelle vor<br />
allem im Almauftrieb erkrankter<br />
Schafe und Ziegen, aber auch im Zukauf<br />
und Aussetzen von Steinwild mit<br />
unbekannter Herkunft und unbekanntem<br />
Gesundheitsstatus des Urspungsgebietes.<br />
Er appelliert an die<br />
Jägerschaft, krankheitsverdächtige<br />
Tiere vom Tierarzt untersuchen zu<br />
lassen.<br />
Dipl.-Ing. Dr. Kranz beleuchtete die<br />
„Bestandsentwicklung und den Abschuß<br />
beim Steinwild in der Steiermark”.<br />
Auffallend ist die für die Steiermark<br />
geltende lange Schußzeit bis<br />
zum 31. Jänner, also über die volle<br />
Brunftzeit. Als Gegenpol sei dazu die<br />
Schußzeit in Graubünden erwähnt,<br />
die drei Wochen im Oktober dauert,<br />
während in den Ländern Vorarlberg,<br />
Tirol und Salzburg mit 16. 12. die<br />
Schonzeit beginnt.<br />
Dr. Peider Ratti erläuterte an Hand<br />
der langjährigen Erfahrungen mit<br />
Steinwild in der Schweiz, insbesondere<br />
in Graubünden, die Wichtigkeit eines<br />
weitläufigen, geeigneten Lebensraumes<br />
und eines den natürlichen<br />
Verhältnissen möglichst nahekommenden<br />
Altersklassenaufbaues. Demnach<br />
würde Ratti sogar noch den 11-<br />
jährigen Bock der sogenannten Klasse<br />
II zurechnen. Auch Ratti bezeichnete<br />
eine Anzahl von 100 Tieren als kleinste<br />
Einheit. Was das immer wieder ins<br />
Treffen geführte spärliche Vorkommen<br />
von alten Böcken betrifft, beantwortete<br />
er dahingehend, dass man<br />
diese eben suchen müsse, welcher<br />
Umstand auch in der Schweiz kein<br />
leichtes Vorhaben sei.<br />
Ergebnis: Aus allen Referaten und<br />
auch Statements hierzu war zu entnehmen,<br />
dass die Lebensbedingungen<br />
entscheidend für das Gedeihen<br />
einer Kolonie sind. Was eine allfällige<br />
Absenkung des Erntealters von 10 auf<br />
9 Jahre betrifft, wurde einer solchen,<br />
abgesehen von einzelnen leicht erklärbaren<br />
Wünschen, eine klare Absage<br />
erteilt. Somit für viele eine Bestätigung<br />
ihrer eigenen, in -zig Jahren gemachten<br />
Erfahrungen in der Steinwildhege,<br />
wie auch für manche eine<br />
ernüchternde Erklärung für mangelnde<br />
Entwicklung und Fehlschläge bei<br />
der einen oder anderen Steinwildkolonie.<br />
HR Dipl.-Ing. Karl Bauer<br />
Steinwildreferent<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 13<br />
➜
Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />
Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im März<br />
Zur Vollendung<br />
des 89. Lebensjahres:<br />
Josef Draxl, Innsbruck<br />
Zur Vollendung<br />
des 87. Lebensjahres:<br />
Josef Angerer, Wattens<br />
Zur Vollendung<br />
des 86. Lebensjahres:<br />
Egon Bröcker, Oelde, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 84. Lebensjahres:<br />
August Fessler, Uetendorf, CH<br />
WM Martin Hosp, Breitenwang<br />
Zur Vollendung<br />
des 83. Lebensjahres:<br />
Dr. Wolfram Ullner , Innsbruck<br />
Alois Rabl, Erpfendorf<br />
Zur Vollendung<br />
des 82. Lebensjahres:<br />
Walter Schierbaum,<br />
Timmendorfer-Strand, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 81. Lebensjahres:<br />
Dr. Franz Obholzer, Innsbruck<br />
Hans Kögl, Zams<br />
Karl Kofler, Gries a.Br.<br />
Cleto Toscano, Thusis, CH<br />
Margarethe Randolf, Silz<br />
Zur Vollendung<br />
des 80. Lebensjahres:<br />
Alois Haslwanter, Ötz<br />
Franz Stocker, Thal-Assling<br />
Rudolf Saxer, Jenbach<br />
Christian Unterwainig, Debant<br />
Josef Brandtner, Kirchdorf<br />
Josef Daxenbichler, Hart i.Z.<br />
Willy Honegg, Neuhausen, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 79. Lebensjahres:<br />
Hubert Jörg, Kappl<br />
WM Ernst Falger, Stanzach<br />
Hugo Jordan, Breitenbach<br />
Zur Vollendung<br />
des 78. Lebensjahres:<br />
Hermann Denifl, Fulpmes<br />
Josef Empl, Kaltenbach<br />
Erich Bomke, Beckum, D<br />
Dr. Helmuth Gall, Kufstein<br />
Dr. Helmut Fahrnschon, Bonn, D<br />
WM Herbert Köck, Häselgehr<br />
Ing. Herwig Demoulin, Kufstein<br />
Zur Vollendung<br />
des 77. Lebensjahres:<br />
Josef Moritz, Nauders<br />
Hans-Georg Karcher, Gernsbach, D<br />
Dr. Roberto Miracoli, Mailand, I<br />
Josef Heidegger, Steinach a.Br.<br />
Dr. Franz-Josef Rausch, Köln, D<br />
Georg Thurnbichler, Ellbögen<br />
Dr. Erich Klingler, Achenkirch<br />
Leo Pirhofer, Schlanders<br />
Hans Kuba, Innsbruck<br />
Edwin Hammerle, Holzgau<br />
WM Stefan Mayr, Erpfendorf<br />
Zur Vollendung<br />
des 76. Lebensjahres:<br />
Albert Schett, Innervillgraten<br />
Hermann Siegele, Sölden<br />
Alois Kerber, Ehrwald<br />
Herbert Poerschke, Essen, D<br />
Hans Infanger, Uznach, CH<br />
Alois Dobler, St. Leonhard<br />
Josef Obermüller, Absam<br />
Johann Kornreder, München, D<br />
Ing. Johann Steinschaden,<br />
Wolkersdorf<br />
Josef Voppichler, Brandberg<br />
Adolf Lob, Weissenbach<br />
Heinz-Georg Voss, Düsseldorf, D<br />
Josef Schatz, Kematen<br />
Ignaz Riml, Sölden<br />
Peter Hutter, Ellbögen<br />
Zur Vollendung<br />
des 75. Lebensjahres:<br />
Otto Eierle, Bad Schwalbach, D<br />
Grete Gabl, St. Anton a.A.<br />
Roman Gogl, St. Jodok<br />
Josef Huber, Bachmehring, D<br />
Rudolf Mantl, Mühl<br />
Hermann Müller, Fritzens<br />
Dipl.-Ing. Fridolin Reischl, Lienz<br />
Ing. Herbert Schöder, Innsbruck<br />
Dr. Hans Wittmann, Schwabach, D<br />
Zur Vollendung<br />
des 70. Lebensjahres:<br />
Josef Bair, Hippach<br />
Gottfried Braunegger, Stumm<br />
Willi Dirtl, Kitzbühel<br />
Josef Geisler, Lanersbach<br />
Franz Gleinser, Neustift<br />
Ing. Johann Heid, Rattenberg<br />
Alfons Hitsch, Schwanenstadt<br />
Michael Hörbiger, Wildschönau<br />
Ing. Martin Huter, Innsbruck<br />
Max Köppel, Puchheim, D<br />
Josef Ladner, Pfunds<br />
Erhard Leitner, St. Jakob i.Def.<br />
Maurizio Rebucci, Modena, I<br />
Erich Scheiber, Obergurgl<br />
Hans Schwaiger, Mayrhofen<br />
Josef Sporer, Schwendau<br />
Josef Steiner, Prägraten<br />
Max Strasser, Wattens<br />
Franco Zadra, Bozen<br />
Zur Vollendung<br />
des 65. Lebensjahres:<br />
Leopold Bauer, Oberrohrbach<br />
Hans Hermann Breithaupt,<br />
San Felice del Benaco, I<br />
Hugo Danler, Innsbruck<br />
Albert Falkner, Oetz<br />
Rudolf Hammerle, Bach<br />
Alois Hechenberger, Jochberg<br />
Franz Höllwarth, Fügen<br />
Edwin Kirchebner, Jerzens<br />
Franz Mair, Kiens<br />
Fritz Morgenthaler, Leinfeld/E., D<br />
Franz Muigg, Steinach<br />
Luise Oberleitner, Going<br />
Richard Patterer, Hopfgarten i.Def.<br />
Erwin Pucher, Mils<br />
Hermann Ritterskamp,<br />
Mühlheim a.d.R., D<br />
Emil Schmid, Flims, CH<br />
WM Oswald Stadlwieser, Kaunertal<br />
Franz Sticker, Gerlos<br />
Alois Tipotsch, Tux<br />
14 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Emil Willam, Sellrain<br />
Willi Zanders, Herzogenrath, D<br />
Alois Zöhrer, Seeboden<br />
Helmut Zorn, Herzogenaurach, D<br />
Dr. Romed Meirer, Kufstein<br />
Zur Vollendung<br />
des 60. Lebensjahres:<br />
Jürgen Bauer, Obersteinfeld, D<br />
Anton Baumgartner, Thurn<br />
Helmut Biller, Ingolstadt, D<br />
Hermann Gapp, Brixlegg<br />
Dr. Dietmar Gebhard, Mettmann, D<br />
Helmut Grässle, Imsterberg<br />
Wolfgang Gröbl, Warngau, D<br />
Alfred Gubler, Saland, CH<br />
Herbert Hager, Angerberg<br />
Josef Heidegger, Matrei a.Br.<br />
Josef Hofer, Neustift<br />
Manfred Kalbe, München, D<br />
Hans Kirchmair, Schwaz<br />
Jan Koops, VC Bunschoten, NL<br />
Alois Krabacher, Häselgehr<br />
Ing. Karl Matuschka-Gablenz,<br />
Innsbruck<br />
Hermann Maurer, Leutasch<br />
Kurt Mohl, Innsbruck<br />
Josef Moser, Alpbach<br />
Eduard Niederkofler, Antholz<br />
Ralf Rüdiger Pawelka, Stadtbergen, D<br />
Walter Perle, Bach<br />
Josef Pratzner, Naturns<br />
Josef Schafferer, Steinach<br />
Helmut Schranz, St. Anton a.A.<br />
Karl Steffin, Vils<br />
Dr. Hermann Tscharre, Sistrans<br />
Dirk van den Wijngaard,<br />
LG Giessenburg, NL<br />
Dr. Hans-Günther Walser, Zams<br />
Peter Wieser, Hopfgarten i.Brt.<br />
Heinz Winz, Geislingen/Steige, D<br />
Ein Schelm, der etwas Schlechtes denkt!<br />
Haben Sie schon einmal einen Fuchs beobachtet, der sich am Luderplatz nicht<br />
ganz sicher fühlt?<br />
Ich konnte einmal nach kurzer Zeit einen Fuchs erlegen, ließ ihn liegen und<br />
blieb noch sitzen. Nach zwei Stunden kam der Nächste. Zuerst flüchtete er ein<br />
Stück, drehte aber wieder um und näherte sich dann dem Erlegten sehr langsam<br />
und auf vielen Umwegen. Immer wieder verhoffte er, machte einige Fluchten<br />
weg, drehte aber doch wieder um. Schließlich war er nach längerer Zeit in<br />
der Nähe des Erlegten. So ähnlich ergeht es mir mit dieser Geschichte.<br />
Ich schreibe daran und höre nach einiger Zeit erschrocken auf. Ich habe Angst<br />
und lasse das Schreiben bleiben. Es zieht mich aber doch immer wieder zu diesem<br />
verlockenden Happen zurück. Immer wieder füge ich einige Zeilen an und<br />
höre schnell wieder auf! Soll ich den verführerischen Köder wirklich aufschnappen?<br />
Ich mache es wie der Fuchs - ich getraue mich - ich schnappe nach dem Köder!<br />
Hoffentlich sitzen die betreffenden Jäger nicht in der Fuchspasshütte!<br />
Diese lange Einleitung mag ungewöhnlich sein. Wenn Sie aber die folgende Begebenheit<br />
gelesen haben, werden Sie meine füchsischen Hemmungen und Ängste<br />
verstehen.<br />
In einer vierzehntägig erscheinenden deutschen Jagdzeitschrift berichtete vor<br />
einigen Jahren ein Jäger stolz über seinen ersten Gamsabschuss. Er hatte ihn in<br />
Tirol gebucht und am Ende des Beitrages waren die Adressen des Hotels und<br />
der Jagd genau angeführt. Es war eine gute Reklame.<br />
Das Besondere an dem Bericht war, dass der Gams nicht gleich geborgen werden<br />
konnte, er flüchtete in die Felsen und verendete dort. Erst Neuschnee und<br />
Lawinen ließen den Kadaver abstürzen und eine Bergung der Trophäe war<br />
möglich.<br />
Ich lese gerne solche Beiträge. Es ist für mich immer wieder interessant, wie<br />
nördliche Nachbarn unsere Jagd und unsere Berge sehen und erleben. Außer einigen<br />
Ahas! und Hms! Hms! löste der Artikel wenig Berichtenswertes bei mir<br />
aus. Hellhörig wurde ich allerdings bei einem Preisschießen. Dort wurde wieder<br />
über diese Geschichte gesprochen, auch andere Jäger hatten sie gelesen. Der<br />
zuständige Hegemeister war auch anwesend. Er behauptete, dass der ganze<br />
Beitrag nur Reklame gewesen sei und der Schreiber keinesfalls einen Gams erlegt<br />
haben konnte. Auf den Abschussmeldungen an die Bezirkshauptmannschaft<br />
schien nämlich nirgends der Name des Artikelschreibers auf.<br />
Verstehen Sie jetzt meine füchsischen Hemmungen?<br />
•War der Artikel nur erfunden, so war er sehr gut geschrieben. Der Schreiber<br />
konnte ausgezeichnet ein nicht stattgefundenes Jagderlebnis nachfühlen.<br />
• Sollte der Artikel aber den Tatsachen entsprechen, der Schreiber und Abschusskäufer<br />
jedoch keine <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte besessen haben, so war diese Tatsache<br />
nach 6 Monaten verjährt.<br />
Warum das zuständige, nach dem <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz vereidigte Jagdschutzorgan<br />
diesen Umstand nicht kontrolliert hatte, ist allerdings komisch! Noch dazu,<br />
wo es für dieses Revier zwei Jagdschutzorgane gibt, die laut Artikel bei der<br />
Jagd auch dabei waren.<br />
Die Jagadistel möchte am liebsten flüchten, wie der Fuchs.<br />
Sie ist allerdings absolut sicher, dass der Hegemeister Recht hat und alles nur erfunden<br />
ist!<br />
Ein Schelm, der etwas Schlechtes denkt!<br />
Sich mit den oberen Zehntausend in Tirol anzulegen ist tödlich, oder vielleicht<br />
doch nicht?<br />
Das fragt sich dieses Mal ganz schüchtern und verängstigt die Jagadistel<br />
Autoaufkleber<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 15<br />
➜
MITTEILUNGEN<br />
DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, Tel. 0 512 / 57 10 93 od. 57 49 73,<br />
Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />
Bürozeiten<br />
der Geschäftsstelle<br />
Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />
von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />
14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Rechtsberatung<br />
Nach telefonischer Voranmeldung<br />
(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />
kurzfristig Termine mit unserem<br />
Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />
werden.<br />
In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />
oder auf Wunsch zugesandt:<br />
• Verbandsabzeichen für den Hut<br />
(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />
(ATS 50,–), als Jubiläumsabzeichen<br />
(ATS 100,–)<br />
• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />
(ATS 5,–)<br />
• Wildbretanhänger (ATS 3,– )<br />
• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />
Broschüre auf Basis der<br />
Wildfleischverordnung über das<br />
richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />
(ATS 25,– )<br />
• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />
für das Wild im Bergland”<br />
(ATS 60,–)<br />
• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />
von Raubtierrissen (ATS<br />
40,–)<br />
• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />
(ATS 25,–)<br />
• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />
(ATS 100,–)<br />
• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />
• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />
Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />
mehr aus dem Wildbret machen<br />
wollen. (ATS 60,–)<br />
• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />
• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />
von Wildschäden am Wald”<br />
(ATS 95,–)<br />
Intergruppe „Jagd,<br />
Fischerei<br />
und Umwelt”<br />
Zusammenfassung der Ergebnisse<br />
der letzten Sitzung in Straßburg,<br />
am 14. Februar <strong>2001</strong><br />
Die Intergruppe „Jagd, Fischerei & Umwelt”<br />
des europäischen Parlaments hat<br />
sich am Mittwoch den 14. Februar <strong>2001</strong><br />
erneut in Straßburg, unter dem Vorsitz<br />
des Südtiroler MdEP Michl Ebner (PPE),<br />
versammelt, 25 Abgeordnete nahmen an<br />
dieser Sitzung teil.<br />
Für die Intergruppe sind die 254 in der<br />
schriftlichen Erklärung enthaltenen Unterschriften<br />
ein Signal an die Europäische<br />
Kommission, damit sie die Anpassung<br />
der Vogelrichtlinie, die vor fast einem<br />
Vierteljahrhundert für nur 9 Mitgliedstaaten<br />
angenommen wurde, in die Wege<br />
leitet.<br />
Die Intergruppe, die von der Notwendigkeit<br />
einer Verhandlung mit dem Ministerrat<br />
und der Europäischen Kommission<br />
zur Anpassung dieser Richtlinie überzeugt<br />
ist, aber zugleich weiss, dass eine<br />
solche Anpassung zu noch strikteren Regeln<br />
führen könnte, möchte so schnell<br />
wie möglich eine offizielle Position über<br />
einen vernünftigen Änderungsantrag annehmen.<br />
In seinem Beitrag hat Gilles Savary<br />
(F/PSE) diese Prozedur gerechtfertigt,<br />
um der juristischen Unsicherheit<br />
dieser Richtlinie zu entgegnen.<br />
Veronique Mathieu (F/EDD) teilte mit,<br />
dass eine Petition der „Ligue pour la Protection<br />
des Oiseaux”, die gegen jede Anpassung<br />
der Richtlinie war, von dem zuständigen<br />
parlamentären Ausschuß abgeschlossen<br />
wurde.<br />
Die Abgeordneten haben die Aussage von<br />
Lord Stockton (UK/PPE) unterstützt,<br />
laut der die Anpassung dieser Richtlinie<br />
sich im allgemeineren Rahmen des Managements<br />
des ländlichen Raums einschreiben<br />
muss, und alle betroffenen<br />
Gruppen (Fischer, Landwirte, Vertreter<br />
des Ökotourismus, Jäger, . . .) daran teilnehmen<br />
müssen.<br />
Die Intergruppe ist höchst beunruhigt<br />
über die Einschüchterungsmanöver einiger<br />
Umweltschutz-NGO gegenüber den<br />
Abgeordneten, die sich für eine Anpassung<br />
der Richtlinie erklären. Alexander<br />
Radwan (D/PPE) äusserte, dass diese<br />
agressive Art der Lobbyaktivität (das Senden<br />
von hunderten von elektronischen<br />
Mails) die demokratische Rolle des Parlaments<br />
bedroht. Die Intergruppe hat entschieden<br />
eine seiner nächsten Sitzungen<br />
diesem Thema zu widmen.<br />
Die Intergruppe wird ihre Diskussion der<br />
Vogelrichtlinie in Gegenwart von Frau<br />
Margot Wallström, Umwelt-Kommissarin,<br />
die ihre Anwesenheit bei der nächsten<br />
Sitzung bestätigt hat, am Mittwoch,<br />
den 4. April <strong>2001</strong>, weiterführen.<br />
Den Zusammenschluss der Verbände für<br />
Jagd und Wildtiererhaltung in der EU<br />
(FACE) hält das Sekretariat der Intergruppe.<br />
Für weitere Information: face.europe@euronet.be<br />
Intergroupe<br />
„Chasse, Pêche & Environnement”<br />
Termine:<br />
Trophäenschauen:<br />
Bezirk Lienz:<br />
10. März <strong>2001</strong><br />
Bezirk Kitzbühel:<br />
18. März <strong>2001</strong><br />
Bezirk Innsbruck-Land:<br />
24. März <strong>2001</strong><br />
Bezirk Innsbruck-Stadt:<br />
31. März <strong>2001</strong><br />
Bezirk Reutte:<br />
21. April <strong>2001</strong><br />
Bezirk Kufstein:<br />
22. April <strong>2001</strong><br />
Bezirk Landeck:<br />
29. April <strong>2001</strong><br />
Bezirk Imst:<br />
5. Mai <strong>2001</strong><br />
Vollversammlung:<br />
7. April <strong>2001</strong><br />
16 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
<strong>Tiroler</strong> Forstverein<br />
Wintergatter -<br />
Chance oder Sackgasse<br />
Montag, 19. März <strong>2001</strong>, 15.00 Uhr<br />
Raiffeisensäle am Marktplatz,<br />
Innrain 7 in Innsbruck<br />
Einleitende Impulsreferate:<br />
Forstdirektor Hans Kornprobst,<br />
Leiter des Forstamtes Schliersee, Dr.<br />
Helmut Wölfel, Universität Göttingen,<br />
Institut für Wildbiologie und<br />
Jagdkunde, anschließend Podiumsdiskussion<br />
mit den Referenten und<br />
Dr. Rudolf Wieser, Landesjägermeister<br />
von Tirol, Dr. Hubert Kammerlander,<br />
Landesforstdirektor von Tirol,<br />
Josef Heim, Vizepräsident der Landeslandwirtschaftskammer<br />
Weidmannsruh<br />
unseren Jagdkameraden<br />
Peter Rabl<br />
Hopfgarten i.Br., 88 Jahre<br />
Valentin Glaß<br />
Herzogenaurach, 70 Jahre<br />
Ernst Denifle<br />
Leutasch, 71 Jahre<br />
Dr. Herbert Frank<br />
Giessen, D, 66 Jahre<br />
Hans-Herbert<br />
Müller-Kirberg<br />
Wuppertal, D, 64 Jahre<br />
Franz Gossner<br />
Schwoich, 59 Jahre<br />
Wilhelm Höck<br />
St. Johann i.T., 62 Jahre<br />
Andreas Riedl<br />
Kirchberg, 80 Jahre<br />
Karl Salzgeber<br />
Pfunds, 62 Jahre<br />
Georg Jeitner<br />
Tumpen, 65 Jahre<br />
Hermann Anfang<br />
Finkenberg, 78 Jahre<br />
Paul Laim-Strebel<br />
Dietwil, CH, 73 Jahre<br />
Bruno Frey<br />
Oberdorf, CH, 54 Jahre<br />
Einladung zur Vollversammlung<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
Die Vollversammlung des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es findet am<br />
Samstag, den 7. April <strong>2001</strong>, im Raiffeisensaal, Innrain 7<br />
(gegenüber der Markthalle), in Innsbruck statt.<br />
Tagesordnung:<br />
Erster Teil: 9.00 Uhr<br />
1. Eröffnung, Feststellung der Beschlußfähigkeit und Begrüßung<br />
durch Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser<br />
2. Totengedenken<br />
3. Verlesung und Genehmigung des Protokolls über die letzte<br />
Vollversammlung vom 15. April 2000<br />
4. Bericht über das Geschäftsjahr 2000<br />
5. Bericht der Rechnungsprüfer und Antrag auf Genehmigung des<br />
Rechnungsabschlusses 2000<br />
6. Erläuterung und Antrag auf Genehmigung des Haushaltsvoranschlages<br />
durch Dr. Ernst Wunderbaldinger<br />
7. Behandlung der rechtzeitig eingebrachten Anträge<br />
Zweiter Teil: 11.00 Uhr<br />
9. Grußworte der Ehrengäste<br />
10. Festansprache des Landesjägermeisters Dr. Rudolf Wieser<br />
11. Ehrung<br />
12. Allfälliges<br />
Anträge an die Vollversammlung sind schriftlich bis spätestens zwei<br />
Wochen vor Abhaltung dieser bei der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />
6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, einzubringen.<br />
Die Vollversammlung ist bei Anwesenheit der Hälfte der Delegierten<br />
beschlußfähig. Ist zum festgesetzten Beginn der Vollversammlung<br />
nicht die Hälfte der Delegierten anwesend, so ist nach einer halben<br />
Stunde die Vollversammlung ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden<br />
Delegierten beschlußfähig.<br />
Nach § 60 Abs. 4 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes steht das Stimmrecht nur<br />
den Delegierten zu und ist persönlich auszuüben. Vollmachten sind<br />
unzulässig. Die Delegierten zur Vollversammlung des TJV werden somit<br />
zum Besuch herzlich eingeladen und gebeten, pünktlich und verläßlich<br />
zu erscheinen.<br />
Der Landesjägermeister von Tirol<br />
Dr. Rudolf Wieser<br />
Innsbruck, im März <strong>2001</strong><br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 17<br />
➜
Aufwands- und Ertragsrechnung<br />
vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2000<br />
Kto. Text Aufwand Ertrag<br />
400 Druckkosten „Jagd in Tirol” 1,594.076,61<br />
401 Aufw. f. Urheber und Illustr. 3.936,–<br />
405 Versandspesen 362.707,60<br />
406 EDV-Installation und Bedarf 21.229,20<br />
500 Gehälter 558.952,–<br />
510 Sozialversicherung 285.080,42<br />
520 Fahrtkostenersatz Personal 4.300,–<br />
530 Lohnsteuer, DB 187.210,–<br />
553 Kosten für Gehaltsabrechung 7.200,–<br />
600 Miete und Betriebskosten 81.176,28<br />
601 Strom- und Beleuchtungskosten 10.247,17<br />
602 Reinigung, Instandhaltung 10.680,80<br />
603 Versicherungen 13.987,40<br />
700 Telefonspesen Geschäftsstelle 41.772,13<br />
701 Postspesen / Porto 32.596,50<br />
702 Kanzleibedarf Geschäftsstelle 36.116,94<br />
703 Fachliteratur und Abos 8.840,77<br />
704 Geldverkehrsspesen 159.230,30<br />
706 Aufwand Verbandsabzeichen 28.544,20<br />
707 Aufwand Gesetze u. Vorschriften 37.940,–<br />
708 Aufwand sonst. Drucksorten 49.066,–<br />
709 Aufw. Verläng. Tir. Jagdkarten 58.273,10<br />
710 Aufwand Bezirksstellen 221.700,–<br />
711 Kosten f. Veranst. des Verbandes 80.354,78<br />
712 Wildforschung und Ausbildung 446.900,–<br />
713 Internationale Jagdkonferenzen 3.000,–<br />
714 Aufwandsentschädigung BJM 378.000,–<br />
715 Repräsentationskosten LJM 15.183,20<br />
716 Entschädigung Hgm. 379.451,–<br />
717 Aufwand sonst. Waren 8.057,28<br />
720 Reisekosten Vorstand 38.316,50<br />
721 Reisekosten Deleg./Beauftragte 270.658,50<br />
722 CIC –<br />
723 Zentralstelle u.a. Institutionen 295.600,–<br />
730 Wildererbekämpfung –<br />
740 Schießwesen 23.520,–<br />
750 Jagdhundewesen 188.800,–<br />
751 Jagdhornbläsergruppen 90.000,–<br />
760 Öffentlichkeitsarbeit/Bildung 619.036,80<br />
761 Ehrenzeichen 20.455,50<br />
774 Berufsjäger sonst. Kosten 30.000,–<br />
775 Berufsjägerausbildung 488.126.64<br />
776 Jagdaufseherausbildung 97.102,40<br />
790 Sonst. u.a.o. Aufwendungen 4.248,–<br />
800 Mitgliedsbeiträge 8,930.962,75<br />
810 Subventionen 80.000,–<br />
815 Spenden 20,–<br />
850 Eingänge aus Mitteilungsblatt 677.176,16<br />
888 Zinserträge, Kursgewinne 1,198.047,32<br />
889 Sonst. u. a. o. Erträge 5.297,91<br />
890 Ertrag Verbandsabzeichen 95.060,05<br />
891 Ertrag Berufsjägerabzeichen 280,–<br />
892 Ertrag sonstige Waren 32.055,–<br />
893 Ertrag Skripten und Lehrbehelfe 13.110,–<br />
894 Ertrag Gesetze und Vorschriften 43.293,02<br />
895 Ertrag sonstige Drucksorten 77.985,–<br />
896 Ertrag Lehrbuch und Jagdrecht 138.600,–<br />
897 Ertrag Berufsjägerkurs 380.131,–<br />
898 Ertrag Jagdaufseherkurs 134.000,–<br />
920 Abschreibung von Inventar 990,–<br />
930 Abschreibung von Forderungen 14.650,29,–<br />
Summe Aufwand/Ertrag 7,309.359,31 11,806.018,21<br />
Voranschlag 2000 8,700.200,– 10,672.000,–<br />
Unter- bzw. Überschreitung 1,390.840,69 1,134.018,21<br />
<strong>Ausgabe</strong>n:<br />
Haushaltsvoranschlag für den Zeitraum<br />
vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
010 Büroeinrichtung 100.000,–<br />
300 Wohlfahrtsfonds 100.000,–<br />
400 Druckkosten „Jagd in Tirol” 1,800.000,–<br />
401 Aufwand Urheber und Illustrationen 20.000,–<br />
405 Versandspesen 900.000,–<br />
406 EDV-Installation und Bedarf 100.000,–<br />
500 Gehälter 650.000,–<br />
510 Sozialversicherung 360.000,–<br />
520 Fahrtkostenersatz Personal 10.000,–<br />
530 Lohnsteuer, DB (FB) 230.000,–<br />
553 Kosten für Gehaltsabrechnung 7.200,–<br />
600 Miete und Betriebskosten 80.000,–<br />
601 Strom- und Beleuchtungskosten 15.000,–<br />
602 Reinigung und Instandhaltung 150.000,–<br />
603 Versicherungen 15.000,–<br />
700 Telefonspesen Geschäftsstelle 60.000,–<br />
701 Postspesen und Porto 50.000,–<br />
702 Kanzleibedarf Geschäftsstelle 50.000,–<br />
703 Fachliteratur und Abos 20.000,–<br />
704 Geldverkehrsspesen 80.000,–<br />
705 Aufwand Lehrbuch und Jagdrecht 300.000,–<br />
706 Aufwand Verbandsabzeichen 50.000,–<br />
707 Aufwand Gesetze und Vorschriften 50.000,–<br />
708 Aufwand sonstige Drucksorten 150.000,–<br />
709 Aufwand Verlängerung Jagdkarten 150.000,–<br />
710 Aufwand Bezirksstellen 300.000,–<br />
711 Veranstaltungen des Verbandes 100.000,–<br />
712 Wildforschung und Ausbildung 455.000,–<br />
713 Internationale Jagdkonferenz 20.000,–<br />
714 Aufwandsentschädigung und Fahrtkosten BJM 378.000,–<br />
715 Repräsentationskosten LJM 50.000,–<br />
716 Spesen und Entschädigungen Hgm. 380.000,–<br />
717 Aufwand sonstige Waren 30.000,–<br />
720 Reisekosten Vorstand 50.000,–<br />
721 Reisekosten Delegierte/Beauftragte 120.000,–<br />
722 C.I.C.-Beitrag 5.000,–<br />
723 Beiträge an Zentralstelle 305.000,–<br />
730 Prämien für Wildererbekämpfung 30.000,–<br />
740 Schießwesen 65.000,–<br />
750 Jagdhundewesen 200.000,–<br />
751 Jagdhornbläsergruppen 90.000,–<br />
760 Öffentlichkeitsarbeit 1,100.000,–<br />
761 Ehrenzeichen 30.000,–<br />
774 Berufsjäger sonstige Kosten 15.000,–<br />
775 Berufsjägerausbildung 135.000,–<br />
Einnahmen:<br />
9,355,200,–<br />
800 Mitgliedsbeiträge 8.555.000,–<br />
810 Subventionen Tir. Landesregierung 72.000,–<br />
850 Eingänge aus Mitteilungsblatt 500.000,–<br />
888 Zinserträge, Kursgewinne 1,500.000,–<br />
890 Ertrag Verbandsabzeichen 40.000,–<br />
892 Ertrag sonstige Waren 10.000,–<br />
894 Ertrag Gesetze und Vorschriften 5.000,–<br />
895 Ertrag sonstige Drucksorten 20.000,–<br />
896 Ertrag Lehrbuch und Jagdrecht 80.000,–<br />
10,782.000,–<br />
18 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Vollversammlung des<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverbandes<br />
am Samstag, den 24. März <strong>2001</strong>,<br />
um 9.30 Uhr im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />
Innsbruck, Ing.-Etzel-Str.<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL<br />
➜<br />
Tagesordnung:<br />
1. Eröffnung und Begrüßung durch<br />
den Landesobmann<br />
2. Feststellung der Beschlußfähigkeit<br />
3. Totengedenken<br />
4. Verlesung der Niederschrift der<br />
letzten Vollversammlung<br />
5. Bericht des Kassiers, Bericht der<br />
Kassaprüfer und Antrag auf Genehmigung<br />
des Rechnungsabschlusses<br />
2000<br />
6. Bericht des Landesobmannes<br />
Hans Huber<br />
7. Behandlung rechtzeitig eingebrachter<br />
Anträge<br />
8. Ansprache von Landesveterinärdirektor<br />
Dr. E. Wallnöfer (Wild<br />
und BSE)<br />
9. Ansprache von Landesrat Konrad<br />
Streiter<br />
10. Ansprache von Landesjägermeister<br />
Dr. Rudolf Wieser<br />
12. Grußworte der Ehrengäste<br />
13. Ehrungen<br />
14. Allfälliges<br />
Anträge an die Vollversammlung sind<br />
bis spätestens 7 Tage vor Beginn derselben<br />
beim Vorstand schriftlich einzubringen.<br />
Die Vollversammlung ist beschlußfähig,<br />
wenn mehr als die Hälfte<br />
der Mitglieder anwesend ist. Ist zur<br />
festgesetzten Zeit nicht mehr als die<br />
Hälfte der Mitglieder anwesend, ist<br />
die Vollversammlung nach Ablauf einer<br />
halben Stunde ohne Rücksicht<br />
auf die Zahl der anwesenden Mitglieder<br />
beschlußfähig.<br />
Die Mitglieder des TJAV werden zum<br />
Besuch der 24. Vollversammlung<br />
herzlich eingeladen und gebeten,<br />
zahlreich und pünktlich zu erscheinen.<br />
Hans Huber<br />
Landesobmann<br />
Zweite Auflage erschienen!<br />
Österreichisches<br />
Bergsportrecht<br />
Die erste Auflage war binnen kurzer Zeit<br />
vergriffen. Dies und die überwiegend zustimmenden<br />
Besprechungen und Anregungen<br />
gaben dem Autoren Michael Malaniuk<br />
Anlaß, in diese zweite Auflage Gesetzesänderungen<br />
einzuarbeiten, bezogene<br />
Positionen neu zu überdenken und gegebenenfalls<br />
zu ändern.<br />
Da es zu vielen der behandelten Probleme,<br />
die vor allem das Verhältnis zwischen<br />
Naturschützern und Grundeigentümern<br />
betreffen und die an der Schnittstelle des<br />
öffentlichen und privaten Rechts liegen,<br />
keine bzw. wenig Judikatur und Literatur<br />
gibt, sollen die gewählten Lösungsansätze<br />
rechtliche Anhaltspunkte bilden.<br />
Dieses Werk will die betreffende Gesetzeslage<br />
darstellen. Sollte aus der Sicht einzelner<br />
Betroffener eine ausdrückliche Regelung<br />
zu einem bestimmten Sachverhalt<br />
fehlen, darf nach Ansicht des Verfassers<br />
im öffentlichen Recht bzw. am Schnittpunkt<br />
zum Privatrecht im Zweifel nicht<br />
auf eine Lücke geschlossen werden, die<br />
der Analogie zulässig ist, bzw. versucht<br />
werden, diese unkritisch durch Gewohnheitsrecht<br />
zu füllen. Es ist in diesem Fall<br />
der jeweilige Gesetzgeber zu einer Gesetzesänderung<br />
aufzufordern.<br />
Erschienen im Verlag Österreich GmbH.,<br />
Rennweg 16, A-1037 Wien, Tel. ++43 (0)<br />
16 10 77-333, Fax ++43 (0) 16 10 77-<br />
502, e-mail: order@verlagoesterreich.at,<br />
www.verlagoesterreich.at<br />
ISBN 3-7046-1154-9<br />
15 D<br />
16 F L<br />
17 S<br />
18 S<br />
19 M<br />
20 D<br />
21 M<br />
22 D<br />
23 F<br />
24 S<br />
25 S k<br />
26 M<br />
27 D<br />
28 M<br />
29 D<br />
30 F<br />
31 S<br />
1S l<br />
2M<br />
3D<br />
4M<br />
5D<br />
6F<br />
7S<br />
8SK<br />
9M<br />
10 D<br />
11 M<br />
12 D<br />
13 F<br />
14 S<br />
Hinweistafel<br />
Sonne & Mond<br />
im März/April<br />
Sonne Mond<br />
Aufgang Untergang Aufgang Untergang<br />
6.28<br />
März<br />
18.20 – 9.38<br />
6.26 18.21 1.18 10.13<br />
6.24 18.23 2.19 10.55<br />
6.22 18.24 3.13 11.43<br />
6.20 18.26 3.59 12.37<br />
6.18 18.27 4.38 13.36<br />
6.16 18.29 5.10 14.37<br />
6.14 18.30 5.38 15.42<br />
6.12 18.31 6.03 16.46<br />
6.10 18.33 6.24 17.52<br />
7.08 19.34 7.45 19.58<br />
7.06 19.36 8.06 21.06<br />
7.03 19.37 8.28 22.15<br />
7.01 19.39 8.52 23.26<br />
6.59 19.40 9.20 0.38<br />
6.57 19.42 9.54 1.20<br />
6.55 19.43 10.37 1.48<br />
6.53<br />
April<br />
19.45 11.30 2.54<br />
6.51 19.46 12.34 3.52<br />
6.49 19.47 13.46 4.41<br />
6.47 19.49 15.05 5.21<br />
6.458 19.50 16.25 5.55<br />
6.43 19.52 17.45 6.23<br />
6.41 19.53 19.04 6.49<br />
6.39 19.55 20.21 7.13<br />
6.37 19.56 21.37 7.37<br />
6.35 19.58 22.51 8.04<br />
6.33 19.59 0.01 8.33<br />
6.31 20.01 1.07 9.07<br />
6.29 20.02 1.20 9.47<br />
6.27 20.03 2.05 10.33
Bezirke<br />
BEZIRK INNSBRUCK-STADT<br />
BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />
BEZIRK KUFSTEIN<br />
Bezirksversammlung<br />
mit Trophäenschau<br />
Die Bezirksversammlung mit Trophäenschau<br />
für den Bereich des<br />
Stadtmagistrates Innsbruck findet am<br />
Samstag, 31. März <strong>2001</strong>, Beginn<br />
18.00 Uhr, im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />
Ing.-Etzel-Straße 63, 6020 Innsbruck,<br />
statt.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Eröffnung; Feststellung der Beschlußfähigkeit;<br />
Begrüßung<br />
2. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />
3. Festansprache des Landesjägermeisters<br />
Dr. Rudolf Wieser<br />
4. Berichte des Kassiers und der<br />
Kassaprüfer<br />
5. Bericht des Jagdreferenten des<br />
Stadtmagistrates Innsbruck, Christian<br />
Langer, über die Abschüsse<br />
des Jagdjahres 2000/<strong>2001</strong><br />
6. Wahl der Delegierten zur Vollversammlung<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
7. Allfälliges<br />
Gemäß der Satzungen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
ist die Bezirksversammlung<br />
nach § 16 Abs. 4 bei Anwesenheit<br />
eines Viertels der Mitglieder beschlußfähig.<br />
Beschlüsse werden mit einfacher<br />
Mehrheit gefaßt.<br />
Sofern die Beschlußfähigkeit nicht<br />
gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 derselben<br />
Satzungen diese nach einer Wartezeit<br />
von einer halben Stunde ohne<br />
Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />
Mitglieder beschlußfähig.<br />
Anlieferung der Trophäen<br />
am Freitag, 30. März <strong>2001</strong>,<br />
in der Zeit von 9.00–10,00 Uhr.<br />
Hans Heinz Machalitzky<br />
Bezirksjägermeister<br />
Trophäenschau in Seefeld<br />
am 24. und 25. März <strong>2001</strong><br />
Ort: Casino-Tennishalle (Nähe Seekirchl),<br />
Möserer Str. 631<br />
Zeit: Samstag, von 12.00 bis 20.00<br />
Uhr, Sonntag, von 9.00 bis 15.00<br />
Uhr<br />
Programm:<br />
Die Eröffnung erfolgt am Samstag<br />
um 14.00 Uhr durch den Bezirksjägermeister<br />
Mag. Paul Steixner.<br />
Am Sonntag von 10.30 bis 15.00 Uhr<br />
spielt die „Gnadenwalder Tanzlmusik”.<br />
Die Anlieferung der Trophäen für die<br />
Hegebezirke Scharnitz und Leutasch<br />
sowie für die Hegebezirke des Stubaitales,<br />
Oberinntal Nord, Unterinntal<br />
Süd und des Wipptales ist für Donnerstag,<br />
den 22. März <strong>2001</strong>, um<br />
10.00 Uhr vorgesehen, für alle übrigen<br />
Hegebezirke für Freitag, den 23.<br />
März <strong>2001</strong>, von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />
Die Abnahme der Trophäen erfolgt<br />
am Sonntag, den 25. März <strong>2001</strong>, von<br />
15.00 bis 16.00 Uhr.<br />
Für die Einhaltung der Termine, Anlieferung<br />
der Trophäen, Aufhängen<br />
derselben und der zeitgerechten Abnahme<br />
ist der jeweilige Hegemeister<br />
zuständig.<br />
Saaleinlaß für Besucher nur während<br />
der Öffnungszeiten (Samstag ab<br />
12.00 Uhr)!<br />
Eintritt: Freiwillige Spenden<br />
Zusätzliche Anfragen: BJM Mag.<br />
Paul Steixner, 6020 Unterberg 15,<br />
Tel. 0 512 / 57 10 98 oder 0 52 25/<br />
62 5 77 oder 0 664 / 26 10 639<br />
BJM-Stv. Albert Gaugg, 6103 Reith,<br />
Tel. 0 52 12 / 31 88 oder<br />
0 676 / 30 24 294<br />
Hgm. Rudolf Zorzi, 6100 Seefeld,<br />
Kirchwald 349, Tel. 0 52 12 /<br />
26 15 oder 0 664 / 205 21 21<br />
Auskünfte für Unterkunftsmöglichkeiten<br />
erteilt Ihnen der Tourismusverband<br />
Seefeld, Tel. 0 52 12 / 23 13<br />
Bezirksversammlung<br />
Die Bezirksversammlung findet heuer<br />
außerhalb der jährlichen Trophäenschau<br />
am Mittwoch, den 21. März<br />
<strong>2001</strong>, um 19.30 Uhr im Gasthof<br />
„Strandbad” in Kirchbichl statt.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung<br />
der Beschlußfähigkeit<br />
2. Totengedenken<br />
3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />
4. Berichte des Kassiers und der<br />
Kassaprüfer<br />
5. Allfälliges<br />
Auf die Bestimmung über die Beschlußfähigkeit<br />
der Bezirksversammlung<br />
(§§ 9 und 16 der Satzungen des<br />
<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes) wird hingewiesen.<br />
Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.<br />
Ing. Michael Naschberger<br />
Bezirksjägermeister<br />
Entwicklung des<br />
Europäischen Waffenrechtes<br />
Probleme und<br />
Zukunftsperspektiven<br />
Anschließend an die Bezirksversammlung<br />
am 21. März <strong>2001</strong> im<br />
Gasthof „Strandbad” in Kirchbichl<br />
hält Rechtsanwalt Joachim Streitberger,<br />
Bundesverband Schießstätten -<br />
Forum Waffenrecht, einen Vortrag<br />
mit Diskussion zu obigen Thema.<br />
Die Bezirksstelle Kufstein lädt alle interessierten<br />
Jäger und Jägerinnen<br />
herzlichst ein.<br />
Weidmannsheil!<br />
BJM Ing. Michael Naschberger<br />
20 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
BEZIRK LANDECK<br />
Bezirksversammlung<br />
Die Jägerversammlung des Bezirkes<br />
Landeck findet am Sonntag, dem 29.<br />
April <strong>2001</strong>, um 9.00 Uhr, im „Arlbergsaal”<br />
in St. Anton a.A. statt.<br />
Tagesordnung:<br />
1. Eröffnung; Feststellung der Beschlußfähigkeit<br />
und Begrüßung<br />
durch den Bezirksjägermeister<br />
Vinzenz Gstrein<br />
2. Totengedenken<br />
3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />
über das Jagdjahr 2000/<strong>2001</strong><br />
4. Kassabericht durch den Kassier<br />
und Bericht der Kassaprüfer; Beschlußfassung<br />
über die Entlastung<br />
der Funktionäre<br />
5. Ehrungen<br />
6. Ansprachen der Ehrengäste<br />
7. Festansprache des Landesjägermeisters<br />
von Tirol, Dr. Rudolf Wieser<br />
8. Allfälliges<br />
Gemäß den Satzungen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
ist die Bezirksversamm<br />
lung nach § 16 Abs. 4 bei Anwesenheit<br />
eines Viertels der Mitglieder beschlußfähig.<br />
Beschlüsse werden mit<br />
einfacher Stimmenmehrheit gefaßt.<br />
Sofern die Beschlußfähigkeit nicht<br />
gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 derselben<br />
Satzung diese nach einer Wartezeit<br />
von einer halben Stunde ohne<br />
Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />
Mitglieder beschlußfähig.<br />
Trophäenschau für das<br />
Jagdjahr 2000/<strong>2001</strong><br />
am 28. und 29. April <strong>2001</strong><br />
im „Arlbergsaal”<br />
in St. Anton a. Arlberg<br />
Die Trophäen können am Samstag,<br />
dem 28. April <strong>2001</strong> von 9.00 bis<br />
18.00 Uhr, und am Sonntag, dem<br />
29. April <strong>2001</strong> von 11.00 Uhr bis<br />
17.00 Uhr, besichtigt werden.<br />
Gemäß § 28 Abs. 2 der Satzungen des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es ist jeder Jagdausübungsberechtigte<br />
verpflichtet,<br />
Trophäen des Schalenwildes (bei Rotund<br />
Rehwild samt dem linken Unterkieferast),<br />
bei den Hirschen und Rehböcken<br />
der Klassen I und II auch mit<br />
Oberkiefer, vorzulegen und bis zum<br />
Ende der Veranstaltung auszustellen.<br />
Alle Trophäen sind mit den vom <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Jägerverband</strong> aufgelegten Anhängern<br />
zu versehen. Die Trophäenanhänger<br />
sollten, um eine landeseinheitliche<br />
Regelung zu treffen, eng an<br />
der Basis des linken Schlauches bzw.<br />
am linken Rosenstock angebracht<br />
werden.<br />
Es sind folgende Punkte einzuhalten:<br />
1. Die Trophäen sind am Montag,<br />
dem 23. April <strong>2001</strong>, in der Zeit<br />
von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr im<br />
Arlbergsaal in St. Anton a,A. abzuliefern.<br />
2. An jeder Trophäe ist ein dem Vordruck<br />
entsprechend ausgefüllter<br />
Anhänger anzubringen, der bei der<br />
Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />
(Jagdreferat) kostenlos zu beziehen<br />
ist. Anläßlich der Vorlage der Trophäen<br />
wird ein Regiebeitrag eingehoben:<br />
für Rotwild, Rehwild und<br />
Gamswild ATS 25,–, für Steingeißen<br />
ATS 30,–, und für Steinböcke<br />
ATS 50,– pro Trophäe.<br />
3. Jede Trophäe muß unbedingt mit<br />
einer Aufhängevorrichtung versehen<br />
sein. Rehtrophäen ab 300<br />
Gramm Geweihgewicht sind wegen<br />
der Punkteermittlung ohne<br />
Geweihschild vorzulegen. Hirsche<br />
bitte, wegen der Einheitlichkeit<br />
und aus Platzgründen, ohne Geweihschild<br />
vorlegen!<br />
4. Verspätet vorgelegte Trophäen, die<br />
von der bestehenden Kommission<br />
nicht mehr bewertet werden können,<br />
sowie Trophäen ohne linkem<br />
Unterkieferast (mit Ausnahme<br />
vom Gams), gelten als nicht vorgelegt.<br />
5. Die Jagdausübungsberechtigten<br />
bzw. deren Beauftragte bekommen<br />
die Trophäen erst am Montag, dem<br />
30. April <strong>2001</strong>, zwischen 8.00 und<br />
12.00 Uhr ausgefolgt (in dringenden<br />
Fällen ausnahmsweise <strong>Ausgabe</strong><br />
der Trophäen am Sonntag um<br />
18.00 Uhr.<br />
Schließlich wird darauf hingewiesen,<br />
daß die Vorlage der Trophäen Pflicht<br />
ist und sich der Jagdausübungsberechtigte<br />
bei Nichtbefolgung strafbar<br />
macht.<br />
Der Bezirksjägermeister<br />
Vinzenz Gstrein<br />
BEZIRK SCHWAZ<br />
Trophäenschau in Rotholz<br />
Die erste der neun Pflichttrophäenschauen<br />
für das Jagdjahr 2000/<strong>2001</strong><br />
in den Bezirken Tirols fand im Bezirk<br />
Schwaz statt. Die Bezirksversammlung<br />
wurde bereits am 24. Jänner<br />
<strong>2001</strong> abgehalten.<br />
Bezirksjägermeister Heinrich Rinner<br />
hatte - so wie jedes Jahr - seine Trophäenschau<br />
in der Landwirtschaftlichen<br />
Lehranstalt ausgerichtet und zur<br />
Eröffnung am 17. Februar <strong>2001</strong> in<br />
den Festsaal eingeladen.<br />
Neben den Jagdausübungsberechtigten<br />
mit ihrem Personal, Vertretern der<br />
Land- und Forstwirtschaft, Gästen<br />
aus dem In- und Ausland, nahmen<br />
prominente Ehrengäste an dieser Veranstaltung,<br />
die diesmal die Jagdhornbläsergruppe<br />
aus dem Rotwildring<br />
Stumm musikalisch umrahmte, teil:<br />
Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser,<br />
Landesrat Konrad Streiter, Reg.-<br />
Rat AD Klaus Rangger als Vertreter<br />
der Jagdbehörde und Hausherr Dipl.-<br />
Ing. Franz Ebenbichler.<br />
Nach dem Totengedenken - stellvertretend<br />
für alle Verstorbenen gedachte<br />
man an den im letzten Jahr verstorbenen<br />
Alt-Landesjägermeister-Stv.<br />
Dr. Wolfgang Pinsker - und<br />
Grußworten des Anstaltsleiters Dipl.-<br />
Ing. Ebenbichler berichtete der Vertreter<br />
der Bezirksjagdbehörde AD<br />
Rangger, von einer „prächtigen Ernte”,<br />
deren Zustandekommen sich<br />
äußerst zäh gestaltet hatte und ohne<br />
Abschußverlängerung bis Ende Jänner<br />
nicht zustande gebracht worden<br />
wäre.<br />
Landesrat Konrad Streiter, mittlerweile<br />
nicht mehr „nur” Jäger bzw.<br />
Jagdpächter, sondern auch vereidigtes<br />
Jagdschutzorgan, überbrachte die<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 21<br />
➜
Grüße des Landes Tirol und stellte in<br />
Aussicht, sich zusammen mit seinen<br />
Regierungskollegen für die Beibehaltung<br />
des derzeit gültigen Jagdgesetzes<br />
und die Aufrechterhaltung der Hahnenjagd<br />
im Frühjahr einsetzen zu<br />
wollen.<br />
Bericht des Bezirksjägermeisters:<br />
Im Bezirk Schwaz wurden im Jagdjahr<br />
2000/<strong>2001</strong> 6.556 (250 mehr)<br />
Stück Schalenwild zum Abschuß vorgeschrieben.<br />
Der Gesamtabgang betrug 6.001<br />
Stück (davon 558 Stück Fallwild =<br />
9,3% des Gesamtabganges - letztes<br />
Jahr 16%).<br />
Das sind 91,5% der Vorschreibung<br />
(ohne Fallwild 83%).<br />
Gesamter Bezirk:<br />
Vorschreibung Abgang %<br />
Rotwild<br />
1.769 1.469 (50 Fw). 83<br />
Gamswild<br />
2.234 2.206 (231 Fw.) 99<br />
Rehwild<br />
2.513 2.301 (283 Fw.) 92<br />
Steinwild<br />
22 10 (3 Fw.) 45<br />
Muffelwild<br />
18 15 (1 Fw.) 83<br />
Die Abschußverlängerung auf Rotwild<br />
im Jänner brachte in der Hegegemeinschaft<br />
Karwendel 142 Stück!<br />
251 Murmeltiere wurden erlegt.<br />
Trophäenanlieferung:<br />
insgesamt 2.537 Stück mit der Klasse<br />
III, insgesamt 86 rote Punkte = 3,4%<br />
Gesamter Bezirk:<br />
364 Hirsche<br />
12 rote Punkte = 3,3% Fehlabsch. (6<br />
Kl. II, 7 Kl. III)<br />
1.415 Gams<br />
46 rote Punkte = 3,3% (25 Kl. II, 21<br />
Kl. III)<br />
737 Rehböcke<br />
16 rote Punkte = 2,2% (11 kl. II, 5<br />
Kl. III)<br />
1 Steinbock, 1 Steingeiß rot<br />
Mit der Einhaltung der Altersklasse<br />
- besonders beim Gamswild - liegt es<br />
im Argen, hier ist der Unterschied<br />
zwischen genehmigten und getätigten<br />
Abschüssen unübersehbar. Gemäß<br />
den ab 1. April 1999 geltenden Richtlinien<br />
sind Fehlabschüsse und Klassenüberschreitungen<br />
im Folge(jagd)-<br />
jahr einzusparen.<br />
Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser<br />
bedankte sich zu Beginn seines<br />
Referates bei Landesrat Streiter für<br />
die öffentliche Ankündigung, daß eine<br />
Novellierung des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />
nicht anstünde. Diese sei nicht<br />
notwendig, auch wenn in den „Landwirtschaftlichen<br />
Blättern” laut darüber<br />
nachgedacht wurde.<br />
Waffenrecht, Wildfleischverordnung,<br />
Vogelrichtlinie und Forstgesetz waren<br />
die weiteren Schwerpunkte der Festansprache<br />
unseres Landesjägermeisters.<br />
BEZIRK REUTTE<br />
Bezirksversammlung und<br />
Trophäenschau 2000/<strong>2001</strong><br />
am Samstag, 21. April <strong>2001</strong>,<br />
in der Sporthalle beim<br />
„Dreitannenstadion” in Reutte<br />
Beginn (Bezirksversammlung):<br />
13.30 Uhr<br />
Programm:<br />
1. Begrüßung und Feststellung der<br />
Beschlußfähigkeit<br />
2. Totengedenken<br />
3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />
4. Bericht des Kassiers und der Kassaprüfer;<br />
Beschlußfassung über die<br />
Entlastung der Funktionäre<br />
5. Ansprache der Ehrengäste<br />
6. Festansprache des Landesjägermeisters<br />
Dr. Rudolf Wieser<br />
7. Ehrungen<br />
8. Allfälliges<br />
Ist zu der, für den Versammlungsbeginn<br />
festgesetzten Zeit nicht ein Viertel<br />
der Mitglieder anwesend, so ist<br />
nach einer Wartezeit von einer halben<br />
Stunde die Vollversammlung ohne<br />
Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />
Mitglieder beschlußfähig.<br />
Die Trophäenschau ist auch am<br />
Sonntag, dem 22. April <strong>2001</strong>, von<br />
9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, anschließend<br />
erfolgt hegebezirksweise<br />
die Abnahme der Trophäen<br />
Bezirksjägermeister ROJ Klaus Perl<br />
Außerferner Jägerinnen und<br />
Jäger im sportlichen<br />
Wettkampf auf der Loipe<br />
Am Samstag, dem 3. Februar <strong>2001</strong>,<br />
fand der alle zwei Jahre veranstaltete<br />
Außerferner Jägerschitag in Tannheim<br />
statt. Es war der schon 22. Jägerschitag<br />
im Bezirk Reutte. Trotz<br />
schlechter äußerer Bedingungen -<br />
starker Schneefall und Wind - gingen<br />
104 Teilnehmer an den Start.<br />
Die Damen sowie die älteren Semester<br />
der Herren liefen über 3,5 km,<br />
der Rest bestritt das Rennen über 6<br />
km.<br />
Siegerin bei den Gästen war Lydia<br />
Haller aus Tannheim, bei den Jägerinnen<br />
war Sonja Falbesoner aus Ehrwald<br />
die Schnellste. Ein knappes Ergebnis<br />
gab es bei den Herren. Hier<br />
lieferten sich die ortsansässigen Berufsjäger<br />
ein starkes Rennen, das<br />
Hans Peter Spielmann mit 26 Sekunden<br />
vor Robert Tannheimer für sich<br />
entschied.<br />
Am Abend gab es dann für alle wieder<br />
zahlreiche Abschüsse und Sachpreise<br />
zu gewinnen. Jeder, der das Rennen<br />
beendet hatte, kam ins Los.<br />
An dieser Stelle ein herzliches Danke<br />
an die Jäger der HGM Tannheimertal<br />
unter ROJ Christoph Haller für die<br />
hervorragende Ausrichtung der Veranstaltung,<br />
vor allem aber auch an jene<br />
Jagdpächter, die Abschüsse spendiert<br />
haben und an die Firmen und<br />
Gönner für die gespendeten Sachpreise.<br />
Die schnellste Jägerin, Sonja Falbesoner, und der<br />
schnellste Jäger, Hans Peter Spielmann.<br />
22 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Dr. Schnidrig Petrig referiert im Gemeindesaal Elmen<br />
Gams im Gespräch<br />
Gemeinsam mit dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />
Bezirksstelle Reutte, veranstaltete<br />
kürzlich die „Werkstatt Natur”<br />
der Hauptschule und PTS<br />
Lechtal einen Informationstag zum<br />
Thema „Moderne Freizeitgesellschaft<br />
und Wildtiere - ein Widerspruch?”<br />
Der Workshop am Vormittag, geleitet<br />
von Dr. Reinhard Schnidrig Petrig,<br />
Bezirksjägermeister Klaus Perl mit<br />
Revieroberjäger Martin Sprenger<br />
und DI Josef Walch mit Forstwart<br />
Wolfgang Schlux von der BFI brachte<br />
neben viel Information auch willkommene<br />
Abwechslung und ein<br />
Stück Berufsalltag in die Schule (siehe<br />
folgenden Artikel). Für die Erwachsenen,<br />
vor allem für viele Berufsjäger,<br />
Jagdkartenbesitzer und sogar Jagdpächter<br />
wurde es dann am Abend im<br />
Gemeindesaal Elmen spannend. Mit<br />
beeindruckenden Bildern zeigt der<br />
bekannte Schweizer Wildbiologe und<br />
Tierfilmer Dr. Reinhard Schnidrig<br />
Petrig die Gams, das Ursymbol der<br />
Alpen, von einer Seite, wie sie viele<br />
nicht kennen. Sein Vortrag verdeutlichte<br />
auch die Auswirkungen unseres<br />
modernen Freizeitverhaltens auf die<br />
Wildtiere. Die Sehnsucht, irgendwo<br />
abseits „eins” mit der Natur zu werden,<br />
ist offensichtlich größer geworden.<br />
Ob mit Auto, Seilbahn, Mountainbike,<br />
Paragleiter, Schneeschuhen,<br />
Tourenschiern oder zu Fuß, die Möglichkeiten<br />
sind vielfältig! Den Menschen,<br />
so Schnidrig, ist aber meist<br />
nicht bewusst, wie sehr sie manchmal<br />
dabei den Lebensraum der Wildtiere<br />
beengen und oft ein Überleben unmöglich<br />
machen. Die anschließende<br />
Diskussion, vom Referenten bewusst<br />
provokant angeheizt, war dann zum<br />
Teil heftig. Dipl.-Ing. Dragosits von<br />
der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />
verwies auf das Grundrecht eines<br />
Jeden, sich in der Natur aufzuhalten,<br />
zeigte sich verärgert über die Auswüchse<br />
von Extremsportarten wie<br />
Kajak und Canyoning, wo sich einige<br />
abseits aller Wege in Schluchten und<br />
Lebensräume abseilen, wo niemand<br />
etwas zu suchen habe.<br />
Auch der geplante Nationalpark wurde<br />
in diesem Zusammenhang ein brisantes<br />
Thema. Während der Wildbiologe,<br />
selbst Jäger, sich nach schweizerischem<br />
Modell unter gewissen Umständen<br />
eine Jagd ohne Abschuss im<br />
Schutzgebiet vorstellen konnte, konterte<br />
DI Heinz Walch von der BFI<br />
Reutte vehement: „Eine Beeinträchtigung<br />
der Jagdausübung bringt nur<br />
noch mehr Probleme für den Wald<br />
und bis zur Verwirklichung des Nationalparks<br />
wird noch so manches böse<br />
Wort fallen.” Auch Dipl.-Ing. Dragosits<br />
warnte angesichts des großen<br />
Schutzwaldgebietes vor einem jagdfreien<br />
Nationalpark. Regionalobmann<br />
Bgm. Fred Schwarz, angesprochen<br />
auf eine von Brüssel finanzierte<br />
„Jagd”, brachte es auf den Punkt:<br />
„Mir ist ein Pachtvertrag mit einem<br />
Deutschen oder einem Schweizer lieber.<br />
Fünfzig Jahre lang haben wir jetzt<br />
gutes Geld von der Jagd bekommen.<br />
Ob wir in fünfzig Jahren noch Euro<br />
von Brüssel erhalten, bin ich nicht so<br />
sicher.” Was die Jagd und den Nationalpark<br />
anlangt, so möchte Schwarz<br />
nach wie vor in erster Linie die<br />
Lechtaler mitbestimmen lassen.<br />
„Werkstatt Natur”<br />
der HS Lechtal<br />
Ganz eigene Wege in Sachen Biologie<br />
geht die Hauptschule Lechtal. In<br />
ständiger Zusammenarbeit mit der<br />
Pädagogischen Akademie in Stams<br />
wollen Direktor Josef Wildanger und<br />
HL Christoph Bader, der Leiter der<br />
Werkstatt Natur, hier gemeinsam mit<br />
allen Lehrern lebensnahen Unterricht<br />
praktizieren. Unter anderem möchten<br />
sich dabei die Lehrer und angehenden<br />
Pädagogen das Wissen und<br />
den Erfahrungsschatz der Jägerschaft<br />
zunutze machen, um den Schülern<br />
die heimische Tierwelt und das Jagdwesen<br />
näher zu bringen. Seit Jahren<br />
schon pflegt die Schule gute Kontak-<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 23<br />
➜<br />
Foto: Klaus Perl<br />
Der Workshop fand in der Hauptschule Elbingenalp statt.<br />
Foto: Josef Wildanger
te zu Bezirksjägermeister Klaus Perl,<br />
der immer wieder mit seinen Jägern<br />
nicht nur interessante Stunden „hält”,<br />
sondern auch Schüler und Lehrer ins<br />
Revier einlädt, um ihnen die Natur<br />
von einer Seite zu zeigen, wie sie in<br />
keinem Buch zu finden ist. Für das<br />
laufende und kommende Schuljahr<br />
sind bereits weitere Projekte geplant.<br />
Dabei werden Murmel und Raufußhühner<br />
im Mittelpunkt sein.<br />
Jagdzeiten für Tirol<br />
Wildart vom bis<br />
Männl. Rotwild Kl. I 1. 8 15. 11.<br />
Männl. Rotwild Kl. II und III 1. 8. 31. 12.<br />
Weibl. Rotwild/ Kälber und<br />
Schmalspießer 1. 6. 31. 12.<br />
Gamswild 1. 8. 15. 12.<br />
Gamswild in Osttirol 1. 8. 31. 12.<br />
Männl. Rehwild Kl. I und II 1. 6. 31. 10.<br />
Männl. Rehwild Kl. III 1. 6. 31. 12.<br />
Weibl. Rehwild und Kitze 1. 6. 31. 12.<br />
Steinwild 1. 8. 15. 12.<br />
Muffelwild 1. 8. 31. 12.<br />
Murmeltiere 15. 8. 30. 9.<br />
Feld- und Alpenhasen 1. 10. 15. 1.<br />
Dachse I5. 7. 15. 2.<br />
Auerhahnen (in unger. Jahren) 1. 5. 15. 5.<br />
Birkhahnen 10. 5. 31. 5.<br />
Rackelwild 1. 5. 31. 5.<br />
Haselhahnen 15. 9. 15. 10.<br />
Schneehühner 15. 11. 31. 12.<br />
Stockenten, Ringeltauben 1. 10. 15. 1.<br />
Kolkraben 1. 10. 15. 1.<br />
Elstern, Eichelhäher 1. 10. 15. 1.<br />
Ganzjährig bejagbar: Füchse, Steinmarder, Iltisse,<br />
Waschbären, Marderhunde und Schwarzwild.<br />
Folgende Wildarten sind ganzjährig zu schonen: Bären,<br />
Edelmarder, Luchse, Wildkatzen, Rebhühner, Steinhühner,<br />
Wildtauben mit Ausnahme der Ringeltauben,<br />
Tannenhäher, Waldschnepfen, Eulen, Falken, Habichte,<br />
Mäusebussarde, Sperber, Steinadler, Bläßhühner,<br />
Graureiher, Möwen, Wildenten mit Ausnahme der<br />
Stockenten und Wildgänse.<br />
Austausch<br />
von Jagdmöglichkeiten<br />
Jäger, 42 Jahre, mit gutem Schwarzwildrevier<br />
inkl. Jagdhaus in Hessen<br />
und weiterem Hochwildrevier in<br />
Mecklenburg sucht Kontakt zu Jagdpächter<br />
in Nord- oder Osttirol zwecks<br />
Austausch von Jagdgelegenheiten. Es<br />
ist an eine längerfristige Verbindung<br />
im Austausch von ein bis zweimal jährlich<br />
gedacht. Tel. 0049 / 29 75 / 14 28<br />
oder 0049 / 171 / 43 26 557 (Mobil).<br />
Ein tragischer Fund<br />
Einen außergewöhnlichen tragischen<br />
Fund machte am 4. Feber d.J. Berufsjäger<br />
Josef Fuetsch in der Eigenjagd<br />
Gern des Hegebezirkes Pertisau.<br />
Vom Gerneck aus erblickte der Revierbetreuer<br />
am Gegenhang des sogenannten<br />
„Rauhen Kopfes” einen<br />
weißen Fleck, der bei genauerer Betrachtung<br />
als ein Stück Rotwild erkennbar<br />
wurde. Nach kurzer Überlegung<br />
und dank der geringen<br />
Schneehöhe begab sich Fuetsch zum<br />
Aufstieg. Oberhalb der vierten Lawinengalerie<br />
wurde die Vermutung<br />
Wirklichkeit.<br />
Der beste Hirsch der EJ Gern (vergangenes<br />
Jahr gemessen 195,64 Int .<br />
Punkte - Name „Der Kehlberger”<br />
vom 10. Kopf - heuer, unger. 16-Ender)<br />
hat sich in einer Eibengabel erhängt.<br />
Da die linke Stange im vergangenen<br />
Jahr eine Kolbenverletzung mit totaler<br />
Rückbildung aufwies, hatte der<br />
Hirsch links eine erhebliche Sehbehinderung.Wie<br />
lange so ein Tier Widerstand<br />
leistet bis der letzte Atemzug<br />
erfolgt, kann man sich gar nicht vorstellen.<br />
Auf jeden Fall ein sehr langer<br />
Leidensweg.<br />
Insgesamt ein schwerer Verlust für die<br />
EJ Gern, welche - im Bereich der Hegegemeinschaft<br />
Karwendel gelegen -<br />
ohnedies zu kämpfen hat, Erntehirsche,<br />
die erst ab dem 12. Kopf erlegt<br />
werden dürfen, zu erzielen bzw. solange<br />
im eigenen Revier, das noch dazu<br />
durch den Tourismus stark beunruhigt<br />
ist, zu halten vermag.<br />
Viele Hirsche begeben sich während<br />
des Sommers in die Kernreviere der<br />
Hegegemeinschaft, wo sie mehr Ruhe<br />
finden, und kehren erst im Winter<br />
wieder zu den angestammten Futterplätzen<br />
nach Pertisau zurück.<br />
Der Hegemeister<br />
Hans Ramsauer<br />
24 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Ein Hundertjähriger erinnert sich . . .<br />
Gespräch mit Serafin Rudigier,<br />
geb. 10. Feber. 1901<br />
Am 23. November 2000 besuchte ich<br />
in den Abendstunden Serafin Rudigier.<br />
Er fühlte sich nicht besonders<br />
wohl, und sagte, auf seinen 100. Geburtstag<br />
zu sprechen kommend, den<br />
werde er nicht mehr erleben.<br />
Aber bald kamen wir ins Gespräch<br />
und er berichtete aus dem Stegreif:<br />
Mit 15 Jahren erlegte er den ersten<br />
Hirsch (Spießer) und einen Gamsbock<br />
mit gutem Bart. Er war auf der<br />
Jagd auf Eichhörnchen mit einer<br />
Schrotflinte; daher beschoss er beide<br />
Stücke auch mit Schrot. Der Hirsch<br />
fiel über einen Schrofen - das war<br />
wohl sein wirkliches Ende, ergänzte<br />
er schmunzelnd. Beim Gams hatte er<br />
eine Nachsuche; den Fangschuß<br />
machte er mit der Schrotflinte.<br />
Mit 18 Jahren (1919) hat er die 1.<br />
Jahres-Gastkarte beim damaligen<br />
Jagdpächter Josef Rudigier vom<br />
Oberhaus.<br />
Ab diesem Zeitpunkt war er bis 1978<br />
Jagdaufseher in Kappl, auf der Sonnund<br />
auf der Schattseite. Ab 1939 bis<br />
Anfang 1950 war er Hegeringleiter<br />
(Hegemeister heute) für das gesamte<br />
Paznauntal. Fünf bis sechs Jahre war<br />
er Waldaufseher unter dem Krieg,<br />
dann bis Erwin Sailer gekommen ist<br />
und ihn ablöste.<br />
1986 erlegte er noch einen I-er Steinbock.<br />
Das war seine letzte Jagd! Dazu<br />
muß berichtet werden: Er hatte zuerst<br />
keine große Freude mit der Erlegung.<br />
Von der Niederelbehütte aus wurden<br />
sieben Steinböcke beobachtet; diese<br />
hatten sich etwa in einer Entfernung<br />
von 100 Meter niedergetan. Sie hatten<br />
keine Scheu vor dem Jäger. Daher:<br />
wieder zurück! Zahme Steinböcke<br />
schieße ich nicht!<br />
Im gleichen Sommer - etwas später -<br />
motiviert durch den Lehrer und Jagdaufseher<br />
Ernst Rudigier, machten sie<br />
im „Karli” drei Steinböcke aus. Ernst<br />
trug das Gewehr, Sohn Serafin war<br />
auch mit dabei. Beim Herrichten der<br />
Schießauflage kollerte der Rucksack<br />
davon. Serafin sen. pirschte den drei<br />
Steinböcken völlig frei entgegen, etwa<br />
auf 100 Meter, wartete auf eine gute<br />
Schußposition, zielte, traf den Bock<br />
am Widerrist, der Bock fiel im Feuer<br />
und stützte 100 Meter weit ab. Die<br />
Freude kam dann doch, weil es eine<br />
gute Trophäe war.<br />
Jägerschießen hat er bis zum 93. Lebensjahr<br />
mitgemacht. Er war Mitglied<br />
der Schützenkompanie Kappl<br />
und bei der Schützengilde Oberpaznaun<br />
(Mathon). Bei der Schützenkompanie<br />
Kappl hatte er den Rang<br />
eines Zugsführers.<br />
Hüttenwirt war seine Hauptaufgabe.<br />
50 Jahre hatte er mit Alpenvereinshütten<br />
zu tun.<br />
Vor dem Tod habe er keine Angst -<br />
das macht ein Anderer! Meistens<br />
stirbt man ja, wenn man es nicht<br />
glaubt.<br />
Angst habe er vor dem „lebendig begraben<br />
werden”. Er war einmal unter<br />
der Lawine bei der Wildfütterung im<br />
Ulmicherwald. Bei der Fütterung<br />
stand hauptsächlich Rehwild. Dort<br />
hat wohl die Mutter Gottes geholfen -<br />
es war ein Wunder. Es hatte vorher<br />
zwei Tage geschneit und einen Meter<br />
Schnee gemacht. Die Frau vom Serafin<br />
hielt ihn ab, zur Fütterung zu gehen,<br />
aber er war nicht zu halten. Der<br />
Hang war ca. 200 Meter breit und<br />
sehr steil. Eine Abfahrt mit Schiern<br />
durch den dichten Wald als Ausweg<br />
war nicht gut möglich. Serafin hatte<br />
Foto: Leo Jörg<br />
Bergführerkurse, das Wissen über das<br />
Verhalten bei Lawinen war für ihn sicher<br />
ein Vorteil. Als er unter der Lawine<br />
lag, hielt er sich die Hand vor<br />
den Mund, daher hatte er noch etwas<br />
Sauerstoff. Serafin betete zur Mutter<br />
Gottes, dass er nichts mehr weiß, und<br />
dass der Tod kommt. Nach einer halben<br />
Stunde hörte er jemand kommen<br />
- dann wieder Stille. Nach einer weiteren<br />
halben Stunde Geräusche von<br />
Schaufeln. Der Retter brach durch<br />
und Serafin hielt diesen beim Fuß.<br />
Serafin war mehrmals eingerückt. Er<br />
war auch beim Parteitag in Nürnberg.<br />
Am Schluß erzählte er mir noch, er<br />
sei sehr arm aufgewachsen. Es waren<br />
8 Kinder, der Vater war Zimmerer. Es<br />
mußten acht Stück Vieh gehalten<br />
werden. Die Schwestern gingen mit<br />
zehn Jahren auswärts in den Dienst.<br />
Der Vater war sehr streng. Obwohl<br />
Serafin wollte, durfte er nicht Tischler<br />
werden. Das gelang ihm erst später.<br />
„Schmuggeln” war notwendig um zu<br />
überleben - aber der Vater hat den<br />
Gewinn kassiert.<br />
Nach diesem Gespräch sagte er: „Das<br />
hat mir jetzt wohl getan, jetzt habe<br />
ich keinen Kopfweh mehr und mir ist<br />
auch nicht mehr schlecht.”<br />
Bei einem Gläschen Wein und einer<br />
guten „Marend” ließen wir den<br />
Abend ausklingen.<br />
Vinzenz Gstrein<br />
Bezirksjägermeister von Landeck<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 25<br />
➜
Jagdhundewesen<br />
Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />
Herbstprüfungen 2000<br />
Anlagenprüfungen:<br />
„Bine vom Arnkogel”, TBZB-Nr. 38/2000, ÖHZB-Nr.<br />
2301, s-r, Züchter Rupert Schuhmann, E und F Fö Martin<br />
Schwarzauger, 147 Punkte<br />
„Conni von Kienburg”, TBZB-Nr. 16/99, ÖHZB-Nr.<br />
2208, s-r, Fw „v„, Züchter Johann Mühlburger, E Peter<br />
Hoffmann, F Leopold Ziehaus, 171 Punkte<br />
„Anka vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 44/98, ÖHZB-Nr.<br />
2192, s-r, Fw „sg„ Züchter Peter Bernhard, E und F Johann<br />
Handl, 196 Punkte<br />
„Clarine vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 59/99, ÖHZB-<br />
Nr. 2251, s-r, Züchter Franz Morgenstern, E und F Alfred<br />
Weber, 201 Punkte<br />
„Arista von der Schirnitzbauerhütte”, TBZB-Nr.<br />
25/2000, ÖHZB-Nr. 2288, s-r, Züchter Patritz Kammerhofer,<br />
E und F Ewald Ebner, 149 Punkte<br />
„Branka von der Auer Stampf”, TBZB-Nr. 18/2000,<br />
ÖHZB-Nr. 2281, s-r, Züchter Dr. Rudolf Hansemann, E<br />
und F Horst Thaler, 209 Punkte<br />
„Baldi vom Zwergsee”, TBZB-Nr. 14/98, ÖHZB-Nr.<br />
2162, rot, Züchter Christian Hofer, E und F Hubert<br />
Poberschnigg, 215 Punkte<br />
„Axl von dem Goasspass”, TBZB-Nr. 49/99, ÖHZB-Nr.<br />
2241, rot, Züchter Ing. Walter Lempach, E und F RJ Herbert<br />
Perle, 211 Punkte<br />
„Clara vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 58/99, ÖHZB-<br />
Nr. 2250, s-r, Züchter Franz Morgenstern, E und F Anton<br />
Angerer, 209 Punkte<br />
„Ambra vom Riglhof”, TBZB-Nr. 5/98, ÖHZB-Nr.<br />
2153, s-r, Fw „sg”, Züchter Richard Senn, E und F Hanspeter<br />
Brix, 195 Punkte<br />
„Dina vom Pinistal”, TBZB-Nr. 66/99, ÖHZB-Nr.<br />
2258, s-r, Züchter WM Karl Kempf, E und F Werner<br />
Kollnig, 213 Punkte<br />
„Anka von der Id-Alm”, TBZB-Nr. 4/99, ÖHZB-Nr.<br />
2196, s-r, Fw „sg”, Züchter Paul Wolf, E und F Bernhard<br />
Unterweger, 214 Punkte<br />
„Asta vom Gleierschtal”, TBZB-Nr. 29/99, ÖHZB-Nr.<br />
2221, s-r, Fw „sg”, Züchter Andreas Ragg, E und F Helmut<br />
Streng, 210 Punkte<br />
„Asta von der Id-Alm”, TBZB-Nr. 5/99, ÖHZB-Nr.<br />
2197, s-r, Fw „g”, Züchter Paul Wolf, E und F Helmut<br />
Wolf, 162 Punkte<br />
„Carlo von Kienburg”, TBZB-Nr. 11/99, ÖHZB-Nr.<br />
2203, s-r, Fw „sg”, Züchter Johann Mühlburger, E Hansjörg<br />
Zangerl, F Regina Zangerl, 294 Punkte<br />
„Blitz von Hirtswang”, TBZB-Nr. 4/95, ÖHZB-Nr.<br />
1953, s-r, Fw „sg”, Züchter Franz Leitner, E und F Josef<br />
Berger, 176 Punkte<br />
„Blitz von der Wollbachspitze”, TBZB-Nr. 63/99,<br />
ÖHZB-Nr. 2255, rot, Fw „sg”, Züchter Hubert Pareiner,<br />
E und F Erwin Fischer, 280 Punkte<br />
„Benno von der Wollbachspitze”, TBZB-Nr. 64/99,<br />
ÖHZB-Nr. 2256, s-r, Fw „sg”, Züchter Hubert Pareiner,<br />
E und F Paul Niederkofler, 217 Punkte<br />
Gebrauchsprüfungen:<br />
„Brenda vom Niltal”, TBZB-Nr. 22/99, ÖHZB-Nr.<br />
2214, s-r, Fw „sg”, Züchter Johann Weiskopf, E und F<br />
Harald Steger, II. Preis, 370 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Asta von der Auer Stampf”, TBZB-Nr. 27/98, ÖHZB-<br />
Nr. 2175, s-r, Fw „v”, Züchter Dr. R. Hansemann, E und<br />
F Karl Drexler, II. Preis, 380 Punkte<br />
„Alf vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 39/98, ÖHZB-Nr.<br />
2187, s-r, Fw „v”, Züchter Peter Bernhard, E und F Peter<br />
Zimmermann, III. Preis, 281 Punkte<br />
„Arko vom Riglhof”, TBZB-Nr. 1/98, ÖHZB-Nr. 2149,<br />
s-r, Fw „v”, Züchter Richard Senn, E und F Franz Temmel,<br />
II. Preis, 351 Punkte<br />
„Alf von der Id-Alm”, TBZB-Nr. 3/99, ÖHZB-Nr. 2195,<br />
s-r, Fw „sg”, Züchter Paul Wolf, E und F Fritz Heindl, I.<br />
Preis, 443 Punkte<br />
„Bella vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 35/98, ÖHZB-<br />
Nr. 2183, s-r, Fw „v”, Züchter Franz Morgenstern, E und<br />
F Robert Lagger, I. Preis, 409 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Ares vom Riglhof”, TBZB-Nr. 3/98, ÖHZB-Nr. 2151,<br />
s-r, Fw „sg”, Züchter Richard Senn, E und F Werner Rainer,<br />
II. Preis, 309 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Astor vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 41/98, ÖHZB-<br />
Nr. 2189, s-r, Züchter Peter Bernhard, E und F Wolfgang<br />
Ramsl, I. Preis, 413 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Bella vom Zwergsee”, TBZB-Nr. 16/98, ÖHZB-Nr.<br />
2164, rot, Züchter Christian Hofer, E und F Johann Zeppetzauer,<br />
I. Preis, 449 Punkte, JHFA 3. Stufe<br />
„Aika von der Auer Stampf”, TBZB-Nr. 26/98, ÖHZB-<br />
Nr. 2174, s-r, Züchter Dr. Rudolf Hansemann, E und F<br />
Christian Garz, II. Preis, 348 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Asta von der Stumpfau”, TBZB-Nr. 9/99, ÖHZB-Nr.<br />
2201, s-r, Fw „g”, Züchter Martin Wechselberger, E und F<br />
Peter Mariacher, II. Preis, 376 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Aika vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 42/98, ÖHZB-Nr.<br />
2190, s-r, Fw „sg”, Züchter Peter Bernhard, E und F Oswald<br />
Holzer, I. Preis, 407 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Bergl vom Schmied-in-der-Weiz”, TBZB-Nr. 33/99,<br />
ÖHZB-Nr. 2225, rot, Fw „g”, Züchter Karl Häusler, E<br />
und F Josef Stotter, II. Preis, 381 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />
„Bianka vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 34/98, ÖHZB-<br />
Nr. 2182, s-r, Fw „v”, Züchter Franz Morgenstern, E und<br />
F ROJ Franz Blaser, II. Preis, 332 Punkte<br />
26 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
„Aika von den Stallnerwänd”, TBZB-Nr. 19/96, ÖHZB-<br />
Nr. 2052, rot, Fw „sg”, Züchter Peter Messner, E und F<br />
Peter Damian, I. Preis, 420 Punkte<br />
„Anka von Tschornadoi”, TBZB-Nr. 36/98, ÖHZB-Nr.<br />
2184, rot, Fw „sg”, Züchter Gottfried Karbon, E und F<br />
Hans Moser, III. Preis, 238 Punkte<br />
„Anka von der Hüttentratte”, TBZB-Nr. 68/95, ÖHZB-<br />
Nr. 2017, s-r, Fw „sg”, E und F Ulrich Ambach, II. Preis,<br />
300 Punkte<br />
„Arno vom Riglhof”, TBZB-Nr. 2798, ÖHZB-Nr. 2150,<br />
s-r, Fw „v”, Züchter Richard Senn, E Georg Breitenberger,<br />
F Richard Breitenberger, II. Preis, 370 Punkte<br />
„Arno von Wildbichl”, TBZB-Nr. 10/98, ÖHZB-Nr.<br />
2158, s-r, Fw „v”, Züchter Albert Bernhart, E und F Othmar<br />
Larcher, II. Preis, 316 Punkte<br />
„Asta vom Berschitzkopf”, TBZB-Nr. 26/97, ÖHZB-Nr.<br />
2117, s-r, Fw „sg”, Züchter Hermann Salcher, E und F Johann<br />
Wurz, III. Preis, 282 Punkte<br />
Schweißprüfung:<br />
„Arina vom Niltal”, TBZB-Nr. 15/97, ÖHZB-Nr. 2106,<br />
s-r, Fw „sg”, Züchter Johann Weiskopf, E und F Christoph<br />
Gasplmayr, II. Preis, 226 Punkte<br />
Insgesamt sind 18 Anlagenprüfungen, 20 Gebrauchsprüfungen<br />
und eine Schweißprüfung absolviert worden. Zwei<br />
Hunde wurden zurückgezogen, zwei sind nicht angetreten.<br />
Dank gebührt den Prüfungsteilnehmern, den Jagdausübungsberechtigten<br />
für die Zurverfügungstellung der Reviere,<br />
den Gebietsführern für die Organisation der Prüfungen<br />
und den Richtern und Richteranwärtern für ihre<br />
gewissenhafte Arbeit.<br />
Der Referent für Prüfungen: Felix Haslwanter<br />
Schweißhundeführerkurs<br />
am Samstag, 5. Mai <strong>2001</strong>, in Brandenberg-Kaiserhaus<br />
Programm:<br />
1. Theoretische Vorbereitung auf Vor- und Hauptprüfung<br />
2. Fährtenlegen<br />
3. Fährtenarbeit<br />
4. Prüfungsfächer und Benotung zur Vorprüfung<br />
Treffpunkt: 5. Mai, 10.00 Uhr im Kaiserhaus<br />
Was einem Hundeführer<br />
so alles<br />
passieren kann!<br />
Die Bilder (sie sind<br />
schon älteren Datums)<br />
hat uns der Landesleiter<br />
des Klub<br />
Dachsbracke,<br />
Dr. Hermann Spinner,<br />
zur Veröffentlichung<br />
überlassen.<br />
Österreichischer<br />
Schweißhundeverein<br />
Österreichischer<br />
Jagdgebrauchshundeverband<br />
Generalversammlung <strong>2001</strong><br />
Die Generalversammlung des Österr. Jagdgebrauchshundeverbandes<br />
wird für 31. März <strong>2001</strong> mit Veranstaltungsort<br />
Wien, Mariahilferstraße 156, Restaurant „Wienerwald”,<br />
Beginn 14.00 Uhr (Obmännerkonferenz 11.00<br />
Uhr) ausgeschrieben.<br />
Anträge an die Generalversammlung sind spätestens vier<br />
Wochen vor der GV beim Sekretariat satzungsgemäß einzureichen.<br />
Aus der Richterordnung<br />
Leistungsrichter müssen gem. § 7 Abs. 4 RO eine gültige<br />
Jagdkarte besitzen, damit die Prüfung, auf der sie gerichtet<br />
haben, anerkannt wird.<br />
Jagd- und Fischereimesse Krems<br />
vom 20. bis 22. April <strong>2001</strong>, Jagdhundepräsentation am<br />
21. und 22. April, jeweils um 14.00 Uhr<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 27<br />
➜
Der verlachte Hirsch<br />
Es war an den frühen Dezembertagen<br />
- der erste Schnee war schon vom<br />
Himmel gefallen. Da war auch schon<br />
mein Kärntner Freund Freddy zur<br />
Stelle, um auf seinen versprochenen<br />
III-er Hirsch zu jagen. Zumindest ein<br />
Spießer sollte es sein!<br />
Einen passenden Spießer konnte ich<br />
beim „Hochstand am Bach” die Tage<br />
zuvor bestätigen. Voller Tatendrang<br />
fuhren Freddy und ich im dichten<br />
Schneetreiben zu meinem Revier am<br />
Fernpaß. Und wie das halt so unter<br />
Jägern öfters vorkommt, verteilten<br />
wir bereits das Bärenfell, obwohl der<br />
Bär noch gar nicht lag.<br />
Leise pirschten wir im Pulverschnee<br />
in Richtung Hochstand. Hastig richteten<br />
wir uns auf dem Sitz ein. Freddy<br />
kontrollierte noch einmal das Absehen<br />
seines 270er Mauser-Repetierers,<br />
während ich mit meinem Spektiv und<br />
dem Hubertusmantel beschäftigt war.<br />
Dann hieß es warten. Dicke Schneeflocken<br />
kamen herunter und ich hoffte,<br />
daß uns dieser Umstand keinen<br />
Strich durch die Rechnung machte.<br />
Wir flüsterten über die Lage, kamen<br />
aber dann zur Ansicht, daß das nicht<br />
viel ausmachen würde, da die Schußentfernung<br />
bei maximal 60 bis 70<br />
Metern liegt. Ab dann hieß es absolute<br />
Ruhe zu bewahren, wie es die Jagd<br />
auf Rotwild nun einmal erfordert.<br />
Uns umgab eine Stille, wie man sie<br />
nur in einem Winterwald erleben<br />
kann. Majestätisch erheben sich links<br />
und rechts die Altbestände von Fichten,<br />
Tannen und Kiefern, während<br />
zwischendrin der Jungwuchs auch für<br />
sein Recht und Überleben kämpft.<br />
Hie und da, wenn der Wind durch<br />
die Äste weht und man das Rauschen<br />
des nahegelegenen Baches hört, läßt<br />
einen dies wissen, daß sich die Welt<br />
noch dreht. Durch diese beeindruckende<br />
Winterlandschaft waren<br />
wir uns einig, daß so oder ähnlich das<br />
Paradies sein müßte.<br />
Wir ließen die kleine Waldlichtung<br />
vor uns nicht mehr aus den Augen.<br />
Plötzlich hörte ich hinter mir ein leises<br />
Knacken. Sofort stieß ich mein<br />
Knie an Freddys Bein und deutete<br />
mit meinem Kopf nach hinten. Es<br />
dauerte nicht lange, da zog der<br />
Spießer aus seiner Deckung heraus<br />
und zog seine Fährte genau unter unserem<br />
Hochstand durch.<br />
Das Jagdfieber, wie so oft, ging mit<br />
mir durch! Ich wurde kurzatmig, fing<br />
an zu schnaufen und zu pfeifen wie<br />
eine alte Dampflok. Der Hirsch sicherte<br />
bereits, spitzte seine Lauscher<br />
und sein Haupt drehte sich in unsere<br />
Richtung. Entweder war es mein<br />
gleichmäßiges lautes Atmen oder die<br />
Unerfahrenheit seiner Jugend, die ihn<br />
nicht zur Flucht veranlaßte.<br />
Dann packte es Freddy: Er beugte<br />
sich vor und lachte angesichts meiner<br />
Dampfloknachahmungen und wegen<br />
des Gesichtes, das dabei entstand, in<br />
seinen Mantel hinein. Ich sah ihn<br />
ganz verwundert an, und flüsterte:<br />
„Was isch iatz los, des isch er, den<br />
kansch schiaßen?” Darauf er: „Du solatsch<br />
iatz di segn, da kerasch du<br />
gschossn!”<br />
Das war zuviel und auch ich fing an<br />
zu kichern. Aber auch dem Hirsch<br />
ging das ganze Schauspiel dann doch<br />
zu weit und er ergriff schleunigst die<br />
Flucht.<br />
Nach diesem eigenartigen, aber in Erinnerung<br />
bleibenden Pirschgang,<br />
fragte uns Karl dann am Holzplatz:<br />
„Was isch los mit enk - habsn?” Darauf<br />
meine lapidare Antwort: „Verschossen<br />
ham man nit, aber verlacht!”<br />
Ja, sogar am Hochstand wäre manchmal<br />
ein Spiegel vonnöten, um sich<br />
selbst darin zu erkennen.<br />
Stephan E. Moser<br />
28 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Jagdliche Schießbewerbe<br />
Jägerschiessen der<br />
WSG Swarovski Optik<br />
Ort: Landeshauptschießstand Innsbruck/Arzl,<br />
6020 Innsbruck, Eggenwaldweg<br />
60<br />
Schießzeiten: Freitag, 30. 3., von<br />
13.00 bis 18.00 Uhr, Samstag, 31. 3.,<br />
von 8.00 bis 18.00 Uhr und Sonntag,<br />
1. 4. <strong>2001</strong>, von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kassaschluß: 1 Stunde vor jeweiligem<br />
Schießende, Sonntag 15.00 Uhr<br />
Bewerbe:<br />
Jagdliches Schießen: Alle auf Schalenwild<br />
zugelassenen Kaliber lt. <strong>Tiroler</strong><br />
Jagdgesetz; Zielfernrohrvergrößerung<br />
max. 8-fach.<br />
Folgende Absehen werden erlaubt: 4,<br />
4A, 7A, 1, 1A, Plex, TDS, 4N, 4NK,<br />
PlexN; Einzellader-Repetiergewehre<br />
sind nicht erlaubt! Im Zweifelsfall<br />
entscheidet die Schießleitung!<br />
Sportliche Jagdserie: 4 Wertungsschüsse(Kugel)<br />
auf 10er Ringscheibe<br />
mit Wildmotiv (je 1 Schuß auf Reh-,<br />
Gams-, Murmel- und Fuchsscheibe)<br />
vor der ersten Wertungsserie sind 3<br />
Probeschüsse möglich.<br />
Ein Nachkauf (ohne Probe) ist zweimal<br />
möglich! Geschossen wird nach<br />
den Regeln des VJWÖ, Zielfernrohrvergrößerung<br />
max. 12-fach (auch bei<br />
den Probeschüssen)<br />
Tiefschussbewerb: Ein Schuß auf<br />
Tiefschussscheibe stehend angestrichen<br />
(fester Bergstock) auf 100m.<br />
Der Nachkauf ist unbeschränkt möglich!<br />
Zielfernrohrvergrößerung frei!<br />
Gebühren:<br />
Sportliches Jagdschießen: Einlage:<br />
ATS 300,–, Nachkauf: ATS 200,–<br />
Jagdliches Schießen: Einlage: ATS<br />
300,–<br />
Tiefschussbewerb: Nachkauf: ATS<br />
100,– (bei der Einlage 1 Tiefschuß<br />
enthalten!)<br />
Preise:<br />
Sportliches Jagdschießen: Sakko-Repetierer,<br />
8x50 ZF Kahles mit Beleuchtungseinheit,<br />
Swarovski 10x42<br />
SLC und weitere wertvolle Sachpreise!<br />
Jagdliches Schießen: Swarovski 8x56<br />
SLC, Mauser-Repetierer, Swarovski<br />
7x42 und weitere wertvolle Sachpreise!<br />
Tiefschuß: Steyr Jagdmatch .243,<br />
Swarovski 8x56 SLC, Swarovski<br />
7x42 GA und zahlreiche Sachpreise!<br />
Zusätzlich bieten wir allen Jägern die<br />
Möglichkeit, die zur Jagd verwendeten<br />
Gewehre auf einem gesonderten<br />
Stand für die kommende Jagdsaison<br />
gegen ein Entgelt von ATS 100,-- einzuschießen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
steht zur Überprüfung der Optik<br />
ein Mitarbeiter der Firma Swarovski<br />
beratend zur Verfügung. Auf<br />
Wunsch wird Ihr Zielfernrohr auf<br />
Schussfestigkeit überprüft.<br />
7. Internationales<br />
Vomper Jagerschießen<br />
am 31. März und 1. April <strong>2001</strong><br />
Ort: Militärschießstand Vomp,<br />
Schußzeiten: Samstag, 31. März<br />
<strong>2001</strong> von 8.30 bis 17.00 Uhr und<br />
Sonntag 1. April <strong>2001</strong> von 8.00 bis<br />
16.00 Uhr<br />
Nennungsschluß: Sonntag 1. April<br />
<strong>2001</strong> um 15.00 Uhr<br />
Nenngeld: ATS 300,–, keine Nachkaufmöglichkeit!<br />
Sonderbewerb: ATS 100,–<br />
Bewerbe: Rehscheibe - 3 Schuß 200<br />
m liegend aufgelegt (Schamitzer<br />
Scheibe)<br />
Gamsscheibe - 3 Schuß 200 m liegend<br />
aufgelegt (Schamitzer Scheibe)<br />
3 Schuß Probe gratis - Der Bewerb ist<br />
nicht wiederholbar!<br />
Sonderbewerb: Im Schußkanal des<br />
Jagdvereines Vomp, ca. 50 Meter vor<br />
dem Militärschießstand - 1 Schuß auf<br />
100 m, stehend angestrichen (Gewinn:<br />
1 Jagdgewehr, Abschuß sowie<br />
weitere Sachpreise).<br />
Geschossen wird mit auf Schalenwild<br />
zugelassene Kaliber ab .222 sowie Gewehre<br />
die der VWJÖ entsprechen -<br />
Zielfernrohre bis zu einer 8fachen<br />
Vergrößerung.<br />
Preise: Abschüsse, Jagdgewehre, Jagdoptik<br />
und weitere Sachpreise<br />
Jeder Schütze muß eine im In- oder-<br />
Ausland gültige Jagdkarte vorweisen.<br />
Die Preisverteilung findet am 20.<br />
April 2000 um 19.30 Uhr im Gasthaus<br />
„Pelikan” in Vomp statt.<br />
Es gelten die allgemein üblichen Sicherheitsbestimmungen<br />
beim Betreten<br />
eines Schießstandes. Der Veranstalter<br />
übernimmt keinerlei Haftung<br />
für Unfälle jeglicher Art.<br />
Der Vorstand des Jagdvereines Vomp<br />
freut sich auf eine zahlreiche Beteiligung.<br />
21. Internationales Nenzinger<br />
Jagdschießen <strong>2001</strong><br />
Samstag, 5. Mai <strong>2001</strong><br />
von 12.00 bis 17.00 Uhr und<br />
Sonntag, 6. Mai <strong>2001</strong><br />
von 8.00 bis 15.00 Uhr<br />
Preise: Eine handbemalte Ehrenscheibe,<br />
Wildabschüsse und viele<br />
wertvolle Sachpreise. Jeder Schütze<br />
erhält ein Erinnerungsabzeichen.<br />
Preisverteilung: Sonntag, 6. Mai, ab<br />
ca. 18.00 Uhr im Festzelt<br />
Einsatz: ATS 400,–, CHF 47,–, DM<br />
59,–<br />
Auskünfte: Ludwig Latzer, Oberschützenmeister,<br />
Illstraße 7, A-6710<br />
Nenzing. Tel. 00 43 / (0) 55 25 / 62 8<br />
86 oder 0043 / (0) 664 / 30 70 159<br />
sowie im Internet unter<br />
www.froewis.co.at<br />
Das Abzeichen zum Jubiläum „50<br />
Jahre <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>” ist zum<br />
Preis von ATS 100,– in der Geschäftsstelle<br />
erhältlich.<br />
3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 29<br />
➜
Büchertips<br />
Franz Kienzl<br />
Fischerei<br />
Lebensraum Wasser<br />
Grundwissen für Angler, Hobbyzüchter<br />
und Naturliebhaber<br />
14,8 x 21 cm, 176 Seiten, ISBN 3-<br />
7040-1572-5, Österr. Agrarverlag,<br />
2335 Leopoldsdorf, Achauer Straße<br />
49a, Tel. 0 22 35 / 92 90, Fax 0 22<br />
35/ 929 929<br />
Preis: ATS 289,–, DM 39,90, SFR<br />
38,–, E 21,–<br />
Das Buch vermittelt Grundwissen<br />
über die Biologie der Fische und den<br />
Lebensraum Wasser. Dabei werden<br />
besonders im Hinblick auf die Lebensweise<br />
der Fische deren Nahrungsgrundlagen,<br />
die Wasserchemie<br />
und die Beurteilung der Wassergüte<br />
behandelt.<br />
Alle in Österreich in den fließenden<br />
und stehenden Gewässern vorkommenden<br />
Fischarten werden beschrieben<br />
und abgebildet. Die wirtschaftliche<br />
Bedeutung der einzelnen Fischarten<br />
wird erwähnt und deren Gefährdung<br />
durch Veränderung der Umweltbedingungen<br />
und Gewässerverschmutzung<br />
aufgezeigt. Bedeutung<br />
und Methoden der Fischerei in natürlichen<br />
Gewässem werden ebenso abgehandelt,<br />
wie Möglichkeiten und<br />
ökonomische Bedeutung der Teichwirtschaft.<br />
Anlaufadressen und Verhaltensregeln<br />
bei Fischsterben sowie<br />
ein Abriss der gesetzlichen Grundlagen<br />
der Fischerei-, Wasserrechts-,<br />
Umwelt- und Naturschutzgesetze<br />
runden den Inhalt ab.<br />
Veljko Varicak<br />
Trophäenbewertung<br />
der europäischen Wildarten<br />
17,5 x 24,5 cm, 208 Seiten, durchgehend<br />
farbig, Hardcover, ISBN 3-<br />
7040-1716-7, Österr. Agrarverlag,<br />
2335 Leopoldsdorf, Achauer Straße<br />
49a, Tel. 0 22 35 / 92 90, Fax 0 22<br />
35/ 929 929<br />
Preis: ATS 398,–, DM 54,90, SFR<br />
52,–, E 28,92<br />
CIC-Trophäenbewertung der europäischen<br />
Wildarten wie Reh-,<br />
Schwarz-, Rot-, Gams-, Stein- und<br />
Muffelwild sowie Wolf, Bär, Luchs,<br />
Wildkatze, Fuchs, Marderhund etc.<br />
werden ausführlich besprochen mit<br />
allen Hilfsmitteln zur Vermessung<br />
und Beurteilung. Anleitungen zur<br />
Vermessung und Beurteilung der Trophäen<br />
nach ClC-Punkten Beispielen<br />
bereits bewerteter Trophäen Anweisungen<br />
des Internationalen Rates zur<br />
Erhaltung des Wildes (CIC) für die<br />
Organisation von Jagdausstellungen<br />
und Trophäenbewertungen. Richtlinien<br />
zur Medaillenvergabe nach internationalem<br />
Reglement der Zusammensetzung<br />
der Bewertungskommissionen<br />
bis Ende 2000 sowie der aktuellen<br />
Listen der international stärksten<br />
Trophäen.<br />
Trophäenbewertung im Internet unter<br />
www.agrarverlag.at haben LeserInnen<br />
die Möglichkeit, unter dem<br />
Stichwort JAGD ihre Trophäen selbst<br />
zu bewerten - ganz einfach per Mausklick.<br />
Vorbeischauen lohnt sich!<br />
Rudolf Winkelmayer<br />
Kater Ramses<br />
& 26 weitere heitere Episoden aus<br />
der Tierarztpraxis<br />
13,5 x 20,5 cm, 120 Seiten, ISBN 3-<br />
85208-007-X, Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag,<br />
Wickenburggasse 3,<br />
A-1080 Wien<br />
Jeder Heimtierbesitzer kennt es, und<br />
die Wissenschaft bestätigt es: Vierbeinige<br />
Hausgenossen tragen viel zum<br />
Wohlbefinden des Menschen bei.<br />
Tiere sind uns Gefährten, Erzieher,<br />
Ärzte und Psychiater in einem. Für<br />
viele Menschen sind Haustiere überdies<br />
ein letztes, wertvolles Bindeglied<br />
zur Natur. In diesem Buch erzählt Dr.<br />
Winkelmayer 27 Episoden aus seiner<br />
Tierarztpraxis. Nicht alltägliche Erlebnisse<br />
mit Katzen, Hunden,<br />
Schlangen, ja sogar Exoten wie Lamas;<br />
aber es gibt auch lustige Geschichten<br />
über Tierbesitzer und den<br />
tierarzt Dr. Winkelmayer selbst.<br />
30 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>
Ausstellung über Murmeltiere<br />
Noch bis 16.<br />
April <strong>2001</strong><br />
wird im Alpenzoo<br />
Innsbruck<br />
eine<br />
Ausstellung<br />
über die Lebensweise<br />
der Murmeltiere und ihrer<br />
nahen Verwandten in aller Welt gezeigt.<br />
Naturecht gestaltete Dioramen,<br />
Museumspräparate und Schautafeln<br />
informieren über Winterschlaf,<br />
Krankheiten und Parasiten, Brauchtum<br />
und Bejagung.<br />
Mitglieder des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />
mit gültiger Jagdkarte erhalten während<br />
der Dauer der Ausstellung 10%<br />
Ermäßigung auf den Eintrittspreis.<br />
Seriöses Ehepaar, Inhaber der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte, sucht Jagdhütte<br />
langfristig zu pachten, falls möglich auch interessiert an Jagdbeteiligung<br />
bzw. Kauf von Abschüssen. Lage der Hütte ca. 1.200m Höhe,<br />
sonnig, mit Zufahrt und Wasser erwünscht.<br />
Zuschriften unter der Chiffre<br />
Nr. 306 an Prologo Werbeagentur GmbH, Brixner Straße 1, 6021 Innsbruck.<br />
Rotwildgatter zu verkaufen<br />
1,3 km Zaun, 23 Stück Rotwild, zu besichtigen<br />
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