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Ausgabe 3/2001 - Tiroler Jägerverband

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Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

März <strong>2001</strong> · Jahrgang 53


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2 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


IMPRESSUM<br />

Inhalt:<br />

Seite<br />

Lebensraumverbesserung durch<br />

forstliche Maßnahmen 4<br />

Wild und Wildnis in Osttriol 8<br />

Steinwild und Altersklassen 13<br />

Ein Weidmannsheil den Jubilaren 14<br />

Die Jagadistel 15<br />

Mitteilungen der Geschäftsstelle 16<br />

Aus den Bezirken 20<br />

Ein tragischer Fund 24<br />

Ein Hundertjähriger erinnert sich . . . 25<br />

Jagdhundewesen 26<br />

Der verlachte Hirsch 28<br />

Jagdliche Schießbewerbe 29<br />

Büchertips 30<br />

Titelfoto: Josef Draxl<br />

JAGD IN TIROL · Zeitschrift des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Herausgeber und Medieninhaber (Verleger): <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>, Adamgasse 7a,<br />

6020 Innsbruck. Redaktion: Adamgasse 7a, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/571093,<br />

574973 oder 0664 / 975 08 06, Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com -<br />

Schriftleitung: Helmuth Waldburger. Hersteller: dtp Tyrol, Klaus Leitner, Landseestraße<br />

15, 6020 Innsbruck, Tel. 0 512 / 345 440 oder 0 676 / 30 11 300, Fax 0 512<br />

/ 345 441, ISDN 0 512 / 345 442, e-mail: dtp.tyrol@netway.at.<br />

Anzeigenverwaltung: Prologo Werbeagentur GesmbH, Brixner Str. 1, 6021 Innsbruck,<br />

Tel. 0 512 / 56 70 80, Fax 0 512 / 58 78 56. „Jagd in Tirol” wird an alle Mitglieder<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es kostenfrei abgegeben. Sie ist eine Fachzeitschrift,<br />

welche die behördlichen Kundmachungen und Verlautbarungen zu veröffentlichen<br />

hat und zusätzlich über grundsätzliche Fragen und aktuelle Ereignisse auf dem Gebiet<br />

des Jagdwesens, des Naturschutzes usw. informiert.<br />

„Jagd in Tirol” erscheint jeweils zur Monatsmitte.<br />

Redaktionsschluß ist der 15. des Vormonats.<br />

Für unverlangte Manuskripte übernimmt die Schriftleitung keine Verantwortung.<br />

Namentlich oder mit Kürzel gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

von Redaktion und Herausgeber wieder.<br />

Vorwort<br />

Aufgeschreckt durch die BSE-Krise stellen sich<br />

auch immer mehr Jäger die Frage, inwieweit diese<br />

Seuche auch für das Wild eine Gefahr darstellen<br />

könnte.<br />

Unbestritten ist, daß eine potentielle Gefährdung<br />

schon deswegen besteht, da unser Schalenwild<br />

(Schwarzwild ausgenommen) zoologisch den Wiederkäuern<br />

zuzurechnen ist, und sich über Futter,<br />

sollte es Tiermehl beinhalten, anstecken könnte.<br />

Aus Baden-Württemberg hörte man, daß fünf<br />

von zehn Proben, die man an Wildfütterungen gezogen<br />

hatte und untersuchen ließ, „unsauber”waren,<br />

d. h. man hat darin Tiermehl nachweisen<br />

können. Das wiederum hat jene auf den Plan gerufen,<br />

die schon seit langem die Wildfütterungen<br />

generell verteufeln.<br />

BSE - auch bei Wild?<br />

Im Freistaat Bayern darf man seit Jahresbeginn<br />

freilebende Wildtiere wie Rehe, Hirsche, Wildschweine<br />

oder Hasen nicht länger mit tiermehlhaltigen<br />

Futtermitteln füttern.<br />

Hierzulande ist man etwas weiter, in Österreich<br />

besteht bereits seit 1990 das Verfütterungsverbot<br />

von Tiermehlen an Wiederkäuer! Eine Blitzumfrage<br />

Österreichs größter Jagdzeitschrift (Weidwerk)<br />

bei den wichtigsten Wildfutterherstellern in<br />

Österreich hat ergeben, daß dieses Verbot strikt<br />

eingehalten wird und man sich daher auf die<br />

Österreichischen Wildfuttererzeuger und -händler<br />

verlassen kann.<br />

Bestätigt wird dies dadurch, daß bisher alle untersuchten<br />

Österreichischen Produkte negativ waren,<br />

d. h. den strengen gesetzlichen Bestimmungen entsprechen.<br />

Eine Andeutung eines ORF-Tirol-Reporters, man<br />

hätte ihm Futtersäcke zugespielt, aus deren Inhaltsbeschreibung<br />

hervorginge, das Wildfutter<br />

würde Tiermehl enthalten, hat sich anscheinend<br />

nicht verifizieren lassen. Ein bereits vereinbarter<br />

Interviewtermin mit unserem Landesjägermeister<br />

kam nicht zustande, augenscheinlich haben genauere<br />

Recherchen den Verdacht nicht bestätigt.<br />

hw<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 3<br />


Lebensraumverbesserung durch forstliche Maßnahmen<br />

Bei der Verbesserung der Äsungsverhältnisse<br />

im Wald lassen sich<br />

grundsätzlich zwei Maßnahmenkomplexe<br />

unterscheiden:<br />

1. Verbesserung der Äsungsverhältnisse<br />

durch allgemeine forstbetriebliche<br />

(waldbauliche) Maßnahmen und<br />

2. Anlage und Unterhaltung von<br />

Äsungsflächen im Rahmen der Reviergestaltung,<br />

also durch jagdbetriebliche<br />

Maßnahmen.<br />

Großflächige und ganzjährige Verbesserungen<br />

der Äsungsmöglichkeiten<br />

sind vorrangig durch waldbauliche<br />

Maßnahmen zu erreichen. Die konkreten<br />

Möglichkeiten werden sowohl<br />

durch die waldbaulichen Zielsetzungen<br />

des Forstbetriebs als auch durch<br />

die jahreszeitliche Steuerung spezieller<br />

forstbetrieblicher Maßnahmen bestimmt.<br />

In naturnah bewirtschafteten Forstbetrieben<br />

werden sich die Deckungsund<br />

Äsungsverhältnisse durch den<br />

Übergang von der schlagweisen Reinbestandswirtschaft<br />

zu ungleichaltrigen,<br />

stufigen Mischbeständen mittelbis<br />

langfristig verbessern. Aber auch<br />

bei großflächiger Reinbestandswirtschaft<br />

lässt sich kurzfristig eine Verbesserung<br />

der Äsungssituation erreichen.<br />

Der Lebenslauf im Naturwald<br />

dient als Orientierung für die Praxis.<br />

• In Waldrevieren sollten ein bis zwei<br />

Prozent der Fläche aus der Bewirtschaftung<br />

genommen und für<br />

Äsungsflächen (Wildwiesen, Wildäcker,<br />

Prossholzflächen) bereitgestellt<br />

werden. Viele kleine, über das<br />

Revier verteilte Äsungsflächen (0,2<br />

bis 0,3 ha groß) sind besser als wenige<br />

größere.<br />

• Zur Förderung der Artenvielfalt<br />

und Erhaltung der Äsungsqualität<br />

müssen Wald und Talwiesen jährlich<br />

gemäht werden.<br />

• Durch weite Pflanzverbände wird<br />

die Bodenflora begünstigt und die<br />

äsungsarme Dickungsphase verkürzt.<br />

• Bei der Anlage von Neukulturen<br />

sind ausreichend breite Randstreifen<br />

von der Pflanzung auszunehmen.<br />

Hierdurch wird auch durch<br />

die frühzeitige Ausbildung gestufter<br />

Waldinnenränder die künftige<br />

Bestandessicherheit erhöht.<br />

• Beim Freischneiden genügt es,<br />

wenn lediglich die Kulturpflanzen<br />

freigestellt werden. Flächenschnitte<br />

entziehen dem Wild wertvolle<br />

Äsung.<br />

• Die Zäunung ist auf ein unverzichtbares<br />

Minimum zu beschränken.<br />

Großpflanzen und Wildlinge<br />

können im Einzelfall Zäune ersetzen.<br />

• An den Weg- und Bestandesrändern,<br />

aber auch auf der Fläche,<br />

müssen Weichhölzer geduldet werden.<br />

Sie erhöhen die Artenvielfalt<br />

und wirken sich günstig auf das<br />

Bodenleben aus.<br />

• Frühzeitige, kräftige Durchforstungen<br />

lassen mehr Licht auf den<br />

Boden und fördern die Entwicklung<br />

der Bodenflora.<br />

• Der Übergang zur naturnahen<br />

Waldwirtschaft schafft eine größere<br />

Verjüngungsfläche. Der Verbiss<br />

konzentriert sich nicht mehr auf<br />

wenige Kulturen, sondern verteilt<br />

sich im Revier.<br />

• Der Überhalt masttragender Bäume<br />

(Buche, Eiche), Baumgruppen<br />

und Altholzinseln erhöht ebenfalls<br />

das natürliche Äsungsangebot.<br />

• Durch die Pflege von Flächen, die<br />

nicht der Holzerzeugung dienen<br />

(z.B. Leitungsaufhiebe, Feuerschutzstreifen,<br />

Graswege, Wegeböschungen),<br />

kann zusätzliche Äsung<br />

bereitgestellt werden.<br />

• Der Laubholzeinschlag im Winter<br />

liefert durch das verbleibende Kronenreisig<br />

wertvolle Knospenäsung.<br />

• Die Anlage von Feldgehölzen bietet<br />

Äsung und Deckung in der<br />

Feldflur und vermindert vor allem<br />

im Winter die Konzentration des<br />

Rehwildes im Wald.<br />

• Eine naturnahe Waldrandgestaltung<br />

kommt dem Bedürfnis des<br />

Rehwildes nach Grenzlinien entgegen<br />

und mindert so die Verbissbelastung<br />

im Waldinnern.<br />

• Vertikal gestufte Waldträufe bieten<br />

Sichtschutz und senken so die<br />

Störanfalligkeit des Wildlebensraumes.<br />

Die hier genannten Maßnahmen verlangen<br />

eine enge Kooperation zwischen<br />

Jäger, Waldbesitzer und dem<br />

zuständigen Forstamt. Darüber hinaus<br />

gibt es jedoch viele weitere, vor allem<br />

jagdbetriebliche Möglichkeiten<br />

der Reviergestaltung im Wald.<br />

Prossholzflächen schaffen<br />

Im Idealfall übernehmen Baumarten<br />

und Sträucher mit hohem Verjüngungs-<br />

und/oder Ausschlagsvermögen<br />

wie Birke, Eberesche, Aspe,<br />

Ahorn, Weidenarten und Besenginster<br />

die Prossholzfunktion.<br />

Weichhölzer wie Weiden und Pappeln<br />

zählen zu den beliebtesten<br />

Äsungspflanzen des Schalenwildes<br />

und werden im Winter auch intensiv<br />

von Feldhase und Kaninchen angenommen.<br />

Ihnen kommt nicht nur eine<br />

Schlüsselrolle im Hinblick auf die<br />

Wildernährung, sondern vor allem<br />

auch die Wildschadensverhütung zu.<br />

Nicht nur in Deutschland fallt auf:<br />

Schälschäden und Verbissschäden treten<br />

erst dann als Problem für die<br />

Forstwirtschaft auf, wenn diese wichtigen<br />

Gehölze für das Schalenwild<br />

nicht erreichbar sind, da sie durch die<br />

geregelte Waldwirtschaft zurückgedrängt<br />

wurden. Verschärfend kommt<br />

TIP<br />

Wer mit offenen Augen durchs Revier<br />

geht, wird viele geeignete<br />

Fleckchen für eine Prossholzpflanzung<br />

entdecken. Wegränder, Grabenränder<br />

und nicht mehr<br />

benötigte Holzlagerplätze gibt es in<br />

jedem Wald. Solche Bereiche am<br />

besten sofort in der Revierkarte<br />

vermerken, sonst geraten sie<br />

schnell in Vergessenheit. Auf der<br />

Karte läßt sich dann leicht eine<br />

sinnvolle Verteilung der Prossholzflächen<br />

ablesen.<br />

4 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


hinzu, dass gerade die großen Schalenwildarten,<br />

beispielhaft sei hier der<br />

Rothirsch genannt, ihre ursprünglichen<br />

äsungsreichen Wintereinstände<br />

in den Tälern verloren haben.<br />

Für die Praxis unterstreicht dies, dass<br />

das Prossholzangebot weniger als<br />

Äsungsmasse sondern vor allem als<br />

Nahrungsausgleich und damit zur effektiven<br />

Verminderung von Schälund<br />

Verbissschäden an den Hauptbaumarten<br />

von großer Bedeutung ist.<br />

In Waldrevieren bestimmt der Waldbauer<br />

entscheidend das Angebot an<br />

Weichhölzern, so dass bei einer forstlichen<br />

Förderung von Eberesche, Aspe<br />

und Weiden eigene Prossholzflächen<br />

überflüssig sind. Fehlen jedoch<br />

diese Weichhölzer, ist ihre gezielte<br />

Einbringung angesagt.<br />

Viele der einheimischen Sträucher<br />

und Bäume lassen sich leicht im<br />

Jagdrevier vermehren. Bei den Pappeln<br />

und vor allem den Weiden lohnt<br />

sich der Aufwand in jedem Revier.<br />

Geeignete Standorte sind Weg- und<br />

Grabenränder, Böschungen, Uferbereiche,<br />

Brachflächen, Ackerraine und<br />

nasse Wiesen. Für den Erfolg sind eine<br />

ausreichende Wasserversorgung<br />

des Bodens und ein hoher Lichtgenuss<br />

entscheidend.<br />

Stecklingsgewinnung<br />

Die Stecklingspflanzung ist die einfachste<br />

und billigste Methode, um<br />

schnell und dauerhaft Äsung und<br />

Deckung zu schaffen. Die beste Zeit<br />

zur Gewinnung der Steckhölzer ist<br />

die Phase vom Ende des Winters bis<br />

zum Beginn des Erstfrühlings, d.h.<br />

dem Beginn der Buschwindröschenblüte.<br />

Unter Revierbedingungen<br />

ist es am einfachsten, die Steckhölzer<br />

am selben Tag zu schneiden<br />

und auch zu stecken. Die Steckhölzer<br />

werden in jedem Fall vor der Kätzchenblüte<br />

von den fraglichen Pflanzen<br />

gewonnen.<br />

Zu dieser Jahreszeit lassen sich die in<br />

dem jeweiligen Revier tatsächlich als<br />

Äsungspflanzen beliebten Weidenarten<br />

anhand der deutlich erkennbaren<br />

Verbissspuren sicher ansprechen. Die<br />

Vermehrung von nicht beästen Weidenbüschen,<br />

auch wenn sie sehr groß<br />

Die richtige Zeit für Gewinnung von Weidenstecklingen<br />

zur Prossholzpflanzung liegt zwischen Winterausgang<br />

und der Kätzchenblüte im Erstfrühling.<br />

gewachsen sind, lohnt sich natürlich<br />

nicht.<br />

Von den ausgewählten Pflanzen werden<br />

daumendicke Triebe abgeschnitten<br />

und in rund 30 cm lange Abschnitte<br />

unterteilt. Die Bewurzelung<br />

der Steckhölzer und auch die Triebbildung<br />

werden durch das Wachstumshormon<br />

Auxin in der Pflanze gesteuert.<br />

Die Konzentration dieses<br />

Hormons nimmt von der Spitze zur<br />

Basis des Triebes hin ab. Die geschnittenen<br />

Steckhölzer müssen deshalb<br />

stets mit dem unteren Ende in den<br />

Boden gesteckt werden. Damit keine<br />

„Dreher” unterlaufen, empfiehlt es<br />

sich, alle kurzgeschnittenen Steckhölzer<br />

grundsätzlich in der gleichen Ausrichtung<br />

in ein kleines Eimerchen zu<br />

stellen.<br />

Die Stecklinge werden mit einer<br />

scharfen Gartenschere leicht schräg<br />

abgeschnitten, so dass Quetschungen<br />

und Ausfransungen vermieden werden.<br />

Der glatte, leicht schräge Schnitt<br />

erleichtert nicht nur das Stecken, sondern<br />

vermindert auch die Gefahr von<br />

Infektionen in den Leitgefäßen, die<br />

dann das Anwachsen verzögern. Die<br />

Stecklinge werden zu rund zwei Dritteln<br />

leicht schräg in den Boden gedrückt.<br />

Empfehlenswert sind Arbeitshandschuhe<br />

zum Schutz der Hände.<br />

Kleine Stecklinge haben den Vorteil,<br />

dass sie gerade in der Phase des Anwachsens<br />

ein günstiges Spross-Wurzel-Verhältnis<br />

aufweisen. Zudem sind<br />

sie windstabil und werden auch vom<br />

Wild nicht so leicht bezupft, so dass<br />

die für das Anwachsen förderliche<br />

Ruhe im Wurzelraum am ehesten gewährleistet<br />

ist.<br />

Bei Pflanzungen an Gewässerrändern<br />

und an feuchten Standorten können<br />

aber auch 1 bis 2 m lange, armdicke<br />

und möglichst gerade Knüppel verwendet<br />

werden. Diese werden unten<br />

angespitzt bzw. schräg angeschnitten<br />

und mit einem Vorschlaghammer 0,5<br />

bis 1 m, d.h. bis etwa zur Hälfte in<br />

den Boden gerammt. Das durch die<br />

Schläge zersplitterte obere Stück wird<br />

anschließend leicht schräg und möglichst<br />

glatt, ohne Fransen also, abgesägt.<br />

Wenn man im eigenen Revier keine<br />

passenden Weidenstecklinge gewinnen<br />

kann, weil diese Arten gänzlich<br />

fehlen, und auch der Bezug aus dem<br />

Nachbarrevier nicht möglich ist,<br />

kann man sich an eine Baumschule<br />

wenden. Im Interesse der Ertragsicherheit<br />

werden dann auch bei reinen<br />

Weidenpflanzungen mehrere gern<br />

beäste Arten miteinander kombiniert,<br />

so z.B. die Korbweide (Salix viminalis)<br />

und die Englische Aschweide<br />

(Salix smithiarla) oder die Salweide<br />

(Salix caprea) und die Ohrweide<br />

(Salix aurita).<br />

Pflanzung und Pflege<br />

Zur Verbesserung der Anwuchsbedingungen<br />

empfiehlt es sich, die ausgewählten<br />

Bereiche für die Stecklingsvermehrung<br />

vor dem Stecken zu mulchen<br />

und leicht zu grubbern. Wo keine<br />

Bodenbearbeitung möglich ist,<br />

können auf kleineren Flächen auch<br />

Mulchkartons eingesetzt werden, wie<br />

sie auch bei Erstaufforstungen üblich<br />

sind. Als Mulchmaterial eignen sich<br />

außerdem altes Heu, Grasschnitt und<br />

Stroh.<br />

Je nach der Gesamtausdehnung der<br />

Pflanzung und der Flächenform empfehlen<br />

sich Reihenabstände zwischen<br />

0,6 bis 2,5 m und Abstände in den<br />

Reihen zwischen 0,2 und 1 m.<br />

Bei einem rechteckigen größeren<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 5<br />


die Nutzungsdauer von Weidengehölzen<br />

bei sukzessiver Pflege 20 bis<br />

30 Jahre.<br />

Große Prossholzanlagen benötigen eine<br />

regelmäßige Pflege. In kleineren<br />

Revieren fehlen auch oft entsprechende<br />

Flächen. Hier bieten sich als sinnvolle<br />

Alternative Weidenkäfige an, die<br />

weniger Unterhaltungsaufwand erfordern.<br />

Weidenkäfige<br />

Aus einem Weidentrieb lassen sich mehrere, etwa 30 cm lange Stecklinge gewinnen. Für die spätere Bewurzelung<br />

ist ein glatter, schräger Schnitt wichtig.<br />

Verbissgarten werden die weiteren<br />

Abstände gewählt, bei Pflanzungen<br />

mit einer Gesamtbreite von 2 m entlang<br />

von Wegen empfehlen sich die<br />

dichteren Abstände.<br />

Werden genügend große Flächen<br />

gleichzeitig bepflanzt, kann auf eine<br />

Zäunung zum Verbissschutz verzichtet<br />

werden. Deshalb ist es sinnvoll,<br />

nicht an allen vorgesehenen Stellen<br />

im Revier gleichzeitig mit „Verbisshäppchen”<br />

zu starten, sondern stattdessen<br />

die einzelnen Bereiche der Reihe<br />

nach zu bearbeiten.<br />

Bei streifenförmiger Pflanzung entlang<br />

von Wegen oder in Gräben müssen<br />

rund 4.000 Weidenstecklinge<br />

gleichzeitig und geschlossen (0,6 m x<br />

0,2 m) gesetzt werden, um dem Verbissdruck<br />

ohne Schutz standzuhalten.<br />

TIP<br />

In Gräben zuerst die Südseite bepflanzen,<br />

damit die Stecklinge im<br />

Schatten der Grabenwände anwachsen<br />

können und nicht vertrocknen.<br />

Erst wenn diese Pflänzchen<br />

hoch genug gewachsen sind,<br />

werden auch die anderen Bereiche<br />

ausgepflanzt. Für die Prossholzpflanzung<br />

nur Standorte mit ausreichender<br />

Wasserversorgung auswählen.<br />

Wo schon der Ginster<br />

wächst, ist es für Weiden zu<br />

trocken.<br />

Breit angelegte Prossholzflächen werden<br />

im Zentrum irgendwann dem<br />

Äser des Wildes entwachsen. Haben<br />

die Weidenbüsche auf größeren<br />

Teilflächen Höhen von rund 3 m erreicht,<br />

werden sie auf den Stock gesetzt,<br />

d.h. etwa 30 cm über dem Boden<br />

abgeschnitten. Der Rückschnitt<br />

erfolgt nicht auf der ganzen Fläche<br />

gleichzeitig, sondern in Abschnitten<br />

von rd. 25 m Länge. Einzelne Weiden,<br />

die vorwachsen, weil vorübergehend<br />

die Beäsung fehlte, werden einfach<br />

gezielt abgeschnitten.<br />

Im Hochwildrevier empfiehlt sich die<br />

Anlage von 1 ha Prossholz auf 100 ha<br />

Holzbodenfläche und eine Mindestgröße<br />

der einzelnen Fläche von rund<br />

0,5 ha. Bei einer normalen Wegedichte<br />

von rund 40 m je ha, d.h. 4.000 m<br />

auf 100 ha, lässt sich dies erreichen,<br />

wenn neben den Wegrändern alle geeigneten<br />

Linearstrukturen wie Randstreifen<br />

und Gräben in Kulturen etc.<br />

mit einbezogen werden. In krautund<br />

strauchschichtarmen Wäldern ist<br />

der Prossholzbedarf höher als in reich<br />

gegliederten Waldgesellschaften. Im<br />

Feldrevier haben Prossholzflächen neben<br />

der Äsungsfunktion noch zusätzliche<br />

Bedeutung als gliedernde<br />

Gehölzstrukturen.<br />

Einmal angelegt, dienen Prossholzflächen<br />

dem Wild über lange Zeit:<br />

Nach den Versuchsergebnissen der<br />

Forschungsstelle für Jagdkunde und<br />

Wildschadenverhütung NRW beträgt<br />

Auch vorhandene Grünäsungsflächen<br />

können durch ein zusätzliches Prossholzangebot<br />

für das Wild noch attraktiver<br />

gemacht werden. Sinnvoller<br />

als die Unterbrechung und Teilung<br />

der Äsungsfläche ist die Anlage von<br />

Prossholzkäfigen in Randbereichen:<br />

Bewährt haben sich hierfür Weidenkäfige<br />

in Form eines Spitzzeltes<br />

mit einer Breite von etwa 1,5 m, einer<br />

Höhe von 1,5 m und einer Länge von<br />

7 m. Das Grundgerüst wird aus Fichtenstangen<br />

zusammengenagelt. Darüber<br />

wird ein Forstkulturzaun mit einem<br />

Rechteck-Geflecht von 15 cm x<br />

10-20 cm Maschenweite gespannt.<br />

Der Höhe Boden-Firststange von I,5<br />

m entsprechend kann ein Knotengeflecht<br />

von 1,6 bzw. 1,7 m Breite verwendet<br />

werden. Die Dachform verhindert,<br />

dass Wild auf den Zaun<br />

steigt, und garantiert auch die notwendige<br />

Standfestigkeit bei hohen<br />

Schneeauflagen.<br />

Prossholz wird das ganze Jahr hindurch intensiv<br />

angenommen. Der Käfig schützt vor Ausfall durch<br />

zu starken Verbiss.<br />

6 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Weidenkäfig: Verbissgehölze auf Grünäsungsflächen brauchen in den ersten Jahren Schutz. Wenn sie durch<br />

das Drahtgeflecht wachsen, sind sie kräftig genug.<br />

In den gefrästen und gegrubberten<br />

Boden werden die Stecklinge in rd.<br />

50 cm Reihenabstand und 20 cm Abstand<br />

in der Reihe gesetzt. Bei schwierigen<br />

Bodenverhältnissen ist eine<br />

Startdüngung mit einem Volldünger<br />

sinnvoll (40-80 g/m 2 ). Sofern in der<br />

allerersten Phase die Begleitvegetation<br />

die Stecklinge unterdrückt, kann<br />

der Weidenkäfig von zwei Personen<br />

zu leichterem Freischneiden heruntergehoben<br />

werden. Sobald die Stecklinge<br />

angewachsen sind und durch<br />

den Käfig hindurchwachsen, werden<br />

sie vom Wild verbissen. Dies fördert<br />

die Verzweigung, die jungen Pflanzen<br />

können jedoch nicht soweit heruntergebissen<br />

werden, dass sie entscheidend<br />

geschwächt werden.<br />

Hoher Verbiss bedeutet starke Verzweigung,<br />

also mehr Biomasse für das<br />

Wild. Damit ist der Weidenkäfig ein<br />

sich selbst optimierendes System speziell<br />

für kleinere Flächen mit hohem<br />

Verbissdruck. Der Pflegeaufwand in<br />

den Folgejahren ist minimal.<br />

Leseprobe mit freundlicher<br />

Genehmigung des Verlages aus:<br />

Die Entwicklung der Wildbestände,<br />

ihrer Lebensräume und auch der Jagd<br />

waren und sind eng mit der politisch<br />

sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Menschen verknüpft.<br />

Seit er sesshaft wurde, wirkte der<br />

Mensch in immer stärkerem Maße<br />

auf seinen Lebensraum ein und<br />

drängte den Wald zurück. Bei der Besiedelung<br />

neuer Landschaften war er<br />

zunächst zur Anpassung an deren Relief,<br />

die Grundwasserverhältnisse, die<br />

Bodenbeschaffenheiten und die Gewässergliederung<br />

gezwungen. Deshalb<br />

blieb der Wasserhaushalt der<br />

Landschaft noch weitgehend unbeeinflusst<br />

- neben Wiesen und Äckern<br />

konnten sich auf den nicht bewirtschafteten<br />

Standorten Schilf und Seggenriede,<br />

Buschgruppen, Hceknrüge,<br />

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Buschreihen halten oder neu entwickeln.<br />

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aber wurden die Eingriffe<br />

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3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 7<br />


Wild und Wildnis in Osttirol<br />

Die Nationalparkakademie Hohe Tauern hatte im Veranstaltungsjahr<br />

2000 eine Tagung zum Thema „Faszination Wildnis”<br />

in ihrem Programm.<br />

Namhafte Wissenschaftler wie Prof. Schröder, Dr. Wölfel, Dr.<br />

Lötsch u.a. referierten im „Kessler Stadel” in Matrei i.Osttirol.<br />

Der scheidende Bezirksjägermeister von Osttirol, Dr. Hermann<br />

Spinner, war eingeladen, die Situation des Bezirkes darzulegen:<br />

Das Wild und die Wildnis<br />

sind ein Teilbereich, zu dem ich als Jäger<br />

und als Bezirksjägermeister einen<br />

Beitrag leisten soll. Dazu muss ich Ihnen<br />

sagen, dass ich seit 42 Jahren dasselbe<br />

Revier bejage, ein Gebiet im<br />

Nahbereich der Stadt Lienz, daß ich<br />

daher mit Fug und Recht als „bodenständig“<br />

bezeichnet werden kann und<br />

mit dem heimischen Jagdwesen einigermaßen<br />

vertraut bin.<br />

Jagen in fernen Ländern und Kontinenten<br />

ist meine Sache nie gewesen;<br />

stets war mir die vertraute Umgebung<br />

des Heimatreviers wichtiger als die<br />

vielen Einladungen, die im Verlaufe<br />

der Jahre an mich ergangen sind.<br />

Zur „Wildnis”, wie ich sie verstehe<br />

und zu den in ihr lebenden Wildtieren,<br />

sollen sich daher jene äußern, die<br />

sie erlebt und erforscht haben.<br />

Weil jedoch der <strong>Tiroler</strong> Anteil am Nationalpark<br />

Hohe Tauern ausschließlich<br />

in Osttirol, also meiner engeren<br />

Heimat liegt, halte ich es für angebracht,<br />

darüber kurz zu berichten,<br />

wie es um Wild und Wildnis in unserem<br />

Bezirk bestellt ist.<br />

Landesjägermeister Dr. Wieser hat<br />

einmal gemeint, in Osttirol gingen<br />

die Uhren anders und er hat damit so<br />

unrecht nicht:<br />

Unsere Jagden, insgesamt sind es 146,<br />

sind zum weit überwiegenden Teil in<br />

Händen heimischer Jäger. Das wirkt<br />

sich zum Beispiel bei den Jagdschutzorganen<br />

insoferne aus, als der Jagdschutzdienst<br />

nahezu ausnahmslos von<br />

heimischen, nebenberuflichen Jagdaufsehern<br />

besorgt wird. Nur zwei Reviere<br />

im <strong>Tiroler</strong> Gailtal, in denen<br />

überwiegend Ausländer jagen, sind<br />

von Berufsjägern betreut.<br />

Berechtigterweise kann daher die<br />

Jagd in Osttirol als bodenständig gelten.<br />

Der bäuerliche Jäger, selbst meist<br />

auch Grundbesitzer, dominiert die<br />

grüne Gilde unseres Bezirkes. Diese<br />

Bemerkungen waren nötig, um die<br />

Struktur unseres Jagdwesens verständlich<br />

zu machen.<br />

Lapperwitzkees vom Dorfertal aus<br />

8 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Wie ist es nun um das Wild in unserem<br />

Bezirk und damit auch im Nationalpark<br />

bestellt?<br />

Ich bitte um Verständnis, wenn ich<br />

mich bei den folgenden Betrachtungen<br />

mit jagdbarem Wild beschäftige<br />

und hier zuvörderst mit den Wildarten,<br />

die jagdlicher Nutzung unterliegen.<br />

Beginnen wir beim Rotwild: Es war<br />

bis zum 2. Weltkrieg in unserem Bezirk<br />

praktisch fremd. Gewiss hat es<br />

früher diese Wildart auch bei uns gegeben,<br />

unsere Väter und Großväter<br />

aber kannten sie vor 1940 nicht und<br />

ich vermag Ihnen auch nicht zu sagen,<br />

wie lange es bei uns als ausgestorben<br />

oder ausgerottet galt. Dem allgemeinen<br />

Verbreitungstrend von Nordosten<br />

gegen Südwesten folgend, kam<br />

Rotwild aus dem Mölltal in unseren<br />

Bezirk und wurde zuerst im Debanttal<br />

bestätigt. Sozusagen offiziell wurden<br />

die ersten Stücke Rotwild bald<br />

nach Kriegsende erlegt; ich gehe aber<br />

sicher nicht fehl, wenn ich annehme,<br />

dass schon in den Kriegsjahren das eine<br />

oder andere zur Aufbesserung des<br />

schmalen Küchenzettels geschossen<br />

wurde.<br />

Noch in den Fünfziger Jahren waren<br />

Rothirschgeweihe auf den Pflichttrophäenschauen<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

in Osttirol eine viel bestaunte<br />

Rarität.<br />

Das hat sich sehr rasch geändert: Rotwild,<br />

das zunächst nur im Debanttal<br />

und im <strong>Tiroler</strong> Gailtal und hier<br />

hauptsächlich in den Gemeinden<br />

Obertilliach und Untertilliach als<br />

Standwild vorkam, hat binnen 5 Jahrzehnten<br />

praktisch den gesamten Bezirk<br />

Lienz besiedelt, also auch den<br />

Nationalpark.<br />

Im vollen Einvernehmen mit dem <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong>, sowie den Vertretern<br />

von Land- und Forstwirtschaft<br />

ist die Jagdbehörde bemüht, durch<br />

großzügige Abschussfreigabe den<br />

Rotwildbestand unter Kontrolle zu<br />

halten. Dennoch zeigt die Entwicklung<br />

nach oben, was nachstehende<br />

Zahlen verdeutlichen:<br />

1989 sind im Bezirk Lienz, dessen<br />

Fläche rund 200.000 ha misst, 347<br />

Stück Rotwild erlegt worden, davon<br />

Der Glödis<br />

94 Hirsche. Zehn Jahre später, im<br />

Jahr 1999 waren es 543, davon 162<br />

Hirsche. Das ist eine Zunahme von<br />

rund 56 %. Die Abschusserfüllung<br />

lag 1989 bei 83,4 %, im Jahr 1999<br />

betrug sie 82 % der bescheidmäßig<br />

aufgetragenen Abschöpfung.<br />

Rotwild wird bei uns kaum und<br />

wenn, dann fast ausschließlich durch<br />

Vorlage von Rauhfutter (Heu) gefüttert.<br />

Intensivfütterung ist mir in einem<br />

Fall bekannt und hier beginnen<br />

sich Probleme abzuzeichnen. In vielen<br />

Revieren bringt sich Rotwild ohne<br />

Futtervorlage selbst durch den Winter;<br />

es hat sich als die mit Abstand widerstandsfähigste<br />

Schalenwildart erwiesen.<br />

Selbst im Extremwinter<br />

Fotos: Dr. Hermann Spinner<br />

1986/87 war die Fallwildrate nur gering;<br />

die wenigen Stücke, die zu Tode<br />

kamen, wurden durch die hohe<br />

Schneelage ins Tal abgedrängt und<br />

dort Opfer des Schienen- bzw.<br />

Straßenverkehrs.<br />

Dass die Abschöpfung nicht zu 100%<br />

möglich war und wohl auch nicht ist,<br />

geht einerseits auf die äußerst großzügige<br />

Abschussfreigabe seitens der<br />

Jagdbehörde zurück, andererseits aber<br />

sicher auch darauf, dass unsere heimischen<br />

Jäger das Weidwerk überwiegend<br />

in ihrer Freizeit ausüben und<br />

Rotwildjagd unter Umständen ein<br />

hartes Stück Arbeit sein kann. Jeder,<br />

der unsere Seitentäler kennt, wird mir<br />

beipflichten, wenn ich sage, ein Stück<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 9<br />


Rotwild erlegen und ein Stück Rotwild<br />

liefern, das sind zwei verschiedene<br />

Dinge! Dazu kommt, dass gerade<br />

diese Wildart gegen Störungen empfindlich<br />

und unserer Bejagungsstrategie<br />

meist um mehr als nur eine Äserlänge<br />

voraus ist.<br />

Dass auch der Abtransport von erlegtem<br />

Rotwild in der Außenzone des<br />

Nationalparks mittels Kraftfahrzeugen<br />

verboten ist, wirkt nicht unbedingt<br />

erleichternd und macht die<br />

Einhaltung der Bestimmungen der<br />

Wildfleischverordnung, wonach<br />

Wild raschest abzuliefern und<br />

gekühlt zu lagern ist, oft unmöglich.<br />

Ob sich nämlich ein Verwaltungsjurist<br />

findet, der bereit wäre, einen solchen<br />

Abtransport von Wild als „Viehbergung”<br />

im Sinne des § 6 lit. b des<br />

Nationalparkgesetzes einzustufen und<br />

damit zu tolerieren, muss zumindest<br />

angezweifelt werden.<br />

Insgesamt gesehen dürfte Rotwild<br />

aber im <strong>Tiroler</strong> Anteil des Nationalparks<br />

Hohe Tauern im Vergleich zu<br />

anderen Schalenwildarten keine<br />

große Rolle spielen.<br />

Ganz anders verhält es sich mit dem<br />

Gamswild, auf das ich nun zu sprechen<br />

kommen möchte: Hier ist die<br />

jährliche Abschöpfung eher konstant.<br />

Sie betrug<br />

1989 - 1.573, 1990 - 1.518, 1993 -<br />

1.557, 1995 - 1.407 und 1999 -<br />

1.473 Gams.<br />

Die leichte Rückläufigkeit ergibt sich<br />

aus Verlusten in Räudegebieten und<br />

aus der Tatsache, dass die Freigabe in<br />

der Schonklasse, also der Klasse II,<br />

nach unseren Richtlinien drastisch<br />

zurückgenommen wurde. Anders als<br />

Rotwild spielen Gams eine bedeutsame<br />

Rolle im Nationalparkgebiet und<br />

sind die dort wohl am häufigsten vorkommende<br />

Schalenwildart, die sowohl<br />

die Außen- als auch - wenigstens<br />

teilweise - die Kernzone als Lebensraum<br />

beansprucht.<br />

Gams kommen auch in Waldrevieren<br />

vor, wo sie - nicht immer zur Freude<br />

der Waldbesitzer und der Forstleutebesonders<br />

die Schlagflächen aufsuchen.<br />

Das mag wohl damit zusammenhängen,<br />

dass Gamswild möglichst<br />

freien Ausblick und Überblick<br />

will, was ihm in Kulturen, wenn sie<br />

einmal seinem Äser entwachsen sind,<br />

verwehrt ist. Insbesondere wo die<br />

Tanne vorkommt, sind diese Waldgams<br />

nicht gern gesehen. In einigen<br />

wenigen Fällen war der durch Gams<br />

verursachte Verbiss in Aufforstungsflächen<br />

für die Behörde Anlass,<br />

gemäß § 52 unseres <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

Abschüsse in der Schonzeit zu verfügen,<br />

etwas, womit kein Jäger Freude<br />

haben kann. In diesem Zusammenhang<br />

sei erwähnt, dass etwa in<br />

meinem Revier die Gams im Hochsteingebiet<br />

zwischen 1800 und<br />

2000m Seehöhe, wo großflächig ehemalige<br />

Weidegebiete mit Zirben aufgeforstet<br />

wurden, keinerlei Probleme<br />

verursachen, wohl aber in tieferen Lagen,<br />

zwischen 900 und 1500 m, wo<br />

vornehmlich Tannen und Kiefern<br />

verbissen werden.<br />

Ob es die Unruhe ist, die das Gamswild<br />

aus den Kahlflächen oberhalb<br />

der Waldgrenze in tiefere Regionen<br />

abdrängt, oder ob auch andere Faktoren<br />

mitbestimmend sind, vermag ich<br />

nicht zu sagen; Faktum ist, dass Gams<br />

heute in Revieren und in Höhenlagen<br />

anzutreffen sind, wo sie noch vor wenigen<br />

Jahrzehnten nicht - zumindest<br />

nicht als Standwild - vorkamen.<br />

Unser Krickelwild lebt gesellig; dadurch<br />

ist es seuchenanfällig. Insbesondere<br />

die Gamsräude hat die Bestände<br />

oft arg gezehntet. Sie ist in den<br />

Lienzer Dolomiten schon in den<br />

dreißiger Jahren ausgebrochen und<br />

dort nie ganz erloschen. Dem Niedergang<br />

folgen Aufbauphasen von etwa 7<br />

bis 8 Jahren und wenn man glaubt,<br />

nun hätte der Bestand wieder<br />

annähernd die frühere Stärke erreicht,<br />

folgt der nächste Räudezug. Ein wirklich<br />

wirksames Mittel gegen diese<br />

grausame Krankheit gibt es heute<br />

nicht. Die Landesjagdverbände geben<br />

alljährlich sehr hohe Beträge für die<br />

Wildforschung aus, bis jetzt konnte<br />

kein taugliches Rezept gefunden werden,<br />

das auch in der freien Wildbahn<br />

mit Erfolg angewendet werden könnte.<br />

Interessant in diesem Zusammenhang<br />

ist die Tatsache, dass die Gamsräude<br />

offenbar typisch für den Ostalpenraum,<br />

in dem Westalpenraum<br />

aber fremd ist. Während meiner Ausbildungszeit<br />

verbrachte ich 6 Jahre im<br />

Außerfern und hatte dort viele Jagdund<br />

Beobachtungsmöglichkeiten. Es<br />

gab dort einen Gamsstand viel höher<br />

als bei uns, aber keine Räude. Lungenwurm<br />

raffte viele Gams hinweg,<br />

aber keiner der dortigen Berufsjäger<br />

konnte sich erinnern, jemals mit<br />

Gamsräude zu tun gehabt zu haben.<br />

Nicht nur in den Dolomiten ist die<br />

Gamsräude aufgetreten, sondern<br />

auch im Urgebirge und somit im Nationalparkgebiet,<br />

so beispielsweise in<br />

Kals, Hopfgarten, Virgen und Prägraten<br />

hat sie die Bestände dezimiert, jedoch<br />

war festzustellen, dass die Wildverluste<br />

dort wesentlich geringer waren<br />

als in den Lienzer Dolomiten und<br />

dass im Urgestein mancher Räudeherd<br />

gänzlich erloschen ist, wogegen<br />

diese grausame Geißel in den Lienzer<br />

Dolomiten seit nun fast 70 Jahren<br />

ausbricht. Derzeit ist das <strong>Tiroler</strong> Gailtal<br />

und hier insbesondere das Gebiet<br />

von Ober- und Untertilliach, sowie<br />

das angrenzende Kärntner Lesachtal<br />

besonders betroffen.<br />

Worauf dieser Unterschied in der Intensität<br />

beruht, weiß ich nicht, könnte<br />

mir aber vorstellen, dass die weiten,<br />

vom Wind abgewehten und von Lawinen<br />

schneefrei gemachten Hänge<br />

im Tauerngebiet dem Gamswild<br />

mehr Lebensraum und Lebensqualität<br />

während der Winterszeit bieten,<br />

während im Kalk der Dolomiten das<br />

Gamswild im Winter oft auf engem<br />

Raum zusammengedrängt wird.<br />

Inwieweit die Räude im Zusammenhang<br />

mit dem Nationalpark Hohe<br />

Tauern der Jägerschaft Sorge bereitet,<br />

will ich noch aufzeigen; Einigkeit bei<br />

den Jägern besteht darin, dass der<br />

Gams im Hochgebirge und damit<br />

auch im Nationalpark die Hauptschalenwildart<br />

bleiben soll.<br />

Nun zum Steinwild: Diese Wildart<br />

war bei uns gänzlich ausgerottet. Mitverantwortlich<br />

war sicher auch der<br />

Aberglaube, wonach nahezu allen<br />

Körperteilen heilkräftige oder potenzsteigernde<br />

Eigenschaften nachgesagt<br />

wurden.<br />

Wie es zur Wiedereinbürgerung des<br />

10 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Steinwildes in Osttirol kam, verdient<br />

erwähnt zu werden: Es waren Kalser<br />

Jäger, sogenannte „Bauernjager”, die<br />

unter Führung ihres langjährigen<br />

Jagdpächters Josef Holaus, allen Einheimischen<br />

besser bekannt als<br />

„Christner Jos”, den Erlös aus Gamsabschüssen<br />

zusammengelegt und solange<br />

gespart haben, bis es ihnen<br />

möglich war, Steinwild zu kaufen und<br />

im Ködnitztal der freien Wildbahn zu<br />

übergeben. Das war im Jahre 1969,<br />

nachdem schon einige Jahre vorher<br />

im Raum Heiligenblut über Initiative<br />

des Glocknerwirts Komm.-Rat Hans<br />

Pichler Steinwild mit Erfolg ausgesetzt<br />

worden war.<br />

Andere folgten diesem Beispiel; ich<br />

erwähne in diesem Zusammenhang<br />

insbesondere Matrei und Prägraten;<br />

dort hat sich mein Vorgänger, unser<br />

Langzeitbezirksjägermeister Sepp<br />

Oblasser, um diese Wildart und ihre<br />

Wiederansiedlung verdient gemacht.<br />

Um diese Wiedereinbürgerung ranken<br />

sich die verschiedensten Geschichten.<br />

So wird erzählt, dass Rupert<br />

Rogl, der legendäre „Taurer<br />

Ruep”, bei der Abholung von Steinwild<br />

aus einem Zoo den Geduldfaden<br />

verlor, als das Narkosegewehr streikte,<br />

ins Gehege ging, den zum Abtransport<br />

bestimmten Steinbock kurzerhand<br />

bei seinem Gehörn erfasste, niederrang<br />

und in den Transportkorb<br />

verfrachtete.<br />

Als einmal zwei Steinböcke aus dem<br />

für sie vorgesehenen Revierteil abwanderten,<br />

wurden sie eingefangen<br />

und viele Kilometer zurück ins Ködnitztal<br />

gebracht.<br />

Heute kommt Steinwild in fast allen<br />

Nationalparkgemeinden Osttirols<br />

vor. Wo es nicht Standwild ist, wird es<br />

als Wechselwild immer wieder beobachtet,<br />

wie etwa im Debanttal, im<br />

Trojeralmtal oder im Zuniggebiet.<br />

Der Gesamtbestand dürfte nun über<br />

400 Stück betragen, wobei auf Kals<br />

etwa 200, auf Prägraten 100 bis 120,<br />

auf Matrei 70 bis 80 und auf Virgen<br />

15 bis 20 Stück kommen, um nur die<br />

wesentlichsten Populationen zu nennen.<br />

Am exaktesten sind die Zählergebnisse<br />

aus Kals, nicht nur, weil sich<br />

die dortige Jägerschaft sehr um dieses<br />

Wild bemüht, sondern auch, weil die<br />

Geländebeschaffenheit Zählungen<br />

viel eher erlaubt, als etwa in Prägraten.<br />

Dieser Bestand erfordert auch<br />

Abschöpfungen. Die jährliche Entnahme<br />

liegt bei ca. 60 bis 65 Stück,<br />

wobei hauptsächlich in die Jugendklasse<br />

eingegriffen wird.<br />

Mehr noch als die Gams sucht Steinwild<br />

den Körperkontakt; es ist von<br />

der Sarcoptesräude deswegen auch<br />

noch mehr gefährdet. Ein Räudezug<br />

hat vornehmlich im Raum Heiligenblut-Kals<br />

die Population arg geschwächt.<br />

In Heiligenblut etwa sind<br />

von mehr als 100 Individuen nicht<br />

einmal 20 übriggeblieben. Heute haben<br />

sich die Bestände gut erholt und<br />

sind - nicht zum Schluss dank der<br />

aufmerksamen Überwachung durch<br />

die Jägerschaft - räudefrei. Dafür<br />

macht uns eine andere Krankheit Sorge,<br />

nämlich die Moderhinke. Dass sie<br />

ebenso wie die sog. Gamsblindheit<br />

durch Schafe auf Gams- und Stein-<br />

Durch den meterhohen Schnee, der in höheren Lagen schon seit Anfang November lag, ging der Heuvorrat in den meisten Wildfütterungen schon Anfang Februar<br />

zu Ende. Im hinteren Defereggental, zwischen Erlsbach und der Oberhausalm, war eine Heulieferung mittels Pistengerät aufgrund zahlreicher Lawinenabgänge<br />

nicht möglich. So mußten ca. 400 kg Heu von der Patscheralm in die ca. 3 km entfernte Oberhausalm (wie in alten Zeiten mit der „Kraxe”) getragen werden.<br />

Foto: Artur Waldburger<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 11<br />


wild übertragen wird, ist nicht mehr<br />

streitig. Unseren Wildtieren ergeht es<br />

dabei ähnlich wie den Indios, als sie<br />

vom weißen Mann mit dem Feuerwasser<br />

„beglückt” wurden. Der Alkohol<br />

zeigte furchtbare Wirkung, der<br />

die Eingeborenen nicht gewachsen<br />

waren. Unsere Hausschafe leiden<br />

auch an Blindheit, die bei ihnen aber<br />

selten in lebensbedrohender Form<br />

auftritt, sondern meist ohne Behandlung<br />

ausheilt. Anders bei den Wildtieren:<br />

Bei unseren Gams hat sie beträchtliche<br />

Verluste verursacht und es<br />

zieht jedem, der auch nur ein bisschen<br />

Tierliebe fühlt, wahrlich das<br />

Herz zusammen, wenn er zuschauen<br />

muss, wie erblindete Gams nicht<br />

mehr weiter finden, abstürzen und<br />

elend zugrunde gehen, wenn sie nicht<br />

die Kugel eines Jägers von ihrem Leiden<br />

erlöst. Auch beim Gams kann die<br />

Blindheit ausheilen, in vielen Fällen<br />

aber führt sie zum Tod der befallenen<br />

Stücke.<br />

Es wäre verdienstvoll, wenn Jägerschaft<br />

und Schafbauern sich zusammenfinden<br />

und eine gemeinsame<br />

Strategie gegen Blindheit und Moderhinke<br />

entwickeln könnten. Da die<br />

Blindheit bei Schafen meist nur in gelinder<br />

Form auftritt, verstehe ich den<br />

Standpunkt der Landwirte, wenn sie<br />

meinen, für sie bestehe kein unmittelbarer<br />

Handlungsbedarf. Aber sie sind<br />

ja auch Grundeigentümer und daran<br />

interessiert, den Wert ihrer Jagdreviere<br />

zu erhalten, wozu ein gesunder<br />

Wildbestand Voraussetzung ist. Die<br />

Landesjagdorganisationen geben viel<br />

Geld für die Forschung aus und sollten<br />

hier tätig werden. Soweit ich informiert<br />

bin, arbeiten in der Schweiz<br />

bereits Bauern, Jäger und Wissenschafter<br />

zusammen, um Impfstoffe<br />

gegen die Blindheit zu entwickeln.<br />

Auch wir sind aufgerufen, gemeinsame<br />

Anstrengungen zu unternehmen.<br />

Die Moderhinke wäre in den Griff zu<br />

bekommen, würde bei der Schafhaltung<br />

mehr auf Hygiene geachtet.<br />

Wenn aber die Tiere im Spätherbst in<br />

den Stall kommen und erst im Frühling,<br />

wenn sie wieder ins Freie dürfen,<br />

der Mist, der inzwischen mehrere<br />

Spannen hoch lagert, mit dem Frontlader<br />

aus dem Raum gekarrt wird,<br />

darf sich niemand wundern, wenn er<br />

auf der Weide Schafe antrifft, die<br />

knieend das Gras abweiden, nicht etwa,<br />

weil diese Körperhaltung bequem<br />

ist, sondern weil die Schmerzen ihrer<br />

kranken Klauen dies erzwingen und<br />

weil sie gar nicht normal stehen können!<br />

Die Osttiroler Jäger sind stolz darauf,<br />

dem Steinwild wieder eine Heimat<br />

gegeben zu haben und besonders stolz<br />

darauf, dass dies ohne „Hilfe von<br />

Oben”, nur mit eigenen Mitteln möglich<br />

war. Daher habe ich auch Verständnis<br />

für ihren Unmut, wenn sie<br />

die Riesenplakate an den Straßenrändern<br />

und die Fernsehwerbung sehen,<br />

bei denen das Haupt eines Steinbockes<br />

abgebildet ist und die Inschrift<br />

prangt: Nationalpark Hohe Tauern<br />

„Auf Dich sind wir stolz”.<br />

Ich scheue mich nicht zu sagen, dass<br />

sich die Nationalparkverwaltung hier<br />

mit fremden Federn schmückt. Sie<br />

hat in Osttirol zur Wiederansiedlung<br />

des Steinwildes absolut nichts beigetragen,<br />

durch sie ist kein Steinwild in<br />

unserem Bezirk ausgewildert worden.<br />

Stolz sollte man auf jene sein, denen<br />

wir diese Pioniertat zu danken haben,<br />

nicht auf jene, die nun damit Reklame<br />

machen.<br />

Um die Betrachtung über das Schalenwild<br />

abzuschließen, sei noch kurz<br />

über das Rehwild berichtet, das die<br />

im Bezirk Osttirol am häufigsten vertretene<br />

Wildart darstellt. Es kommt<br />

mit Sicherheit in der Außenzone vor,<br />

wissen wir doch, dass es im Herbst oft<br />

weit über die Baumgrenze hinauf<br />

zieht und oft höher steht, als mancher<br />

Gams. Die Jahresstrecke im Bezirk<br />

bewegt sich zwischen 2500 und 2800<br />

Stück, wobei Schwankungen vor allem<br />

auf den Einfluss des Winters<br />

zurückgehen. Erfahrungsgemäß sind<br />

die Winterverluste beim Rehwild am<br />

größten, es gleicht sie durch seine hohen<br />

Vermehrungsraten aber auch am<br />

raschesten wieder aus.<br />

Rehwild wird bei uns in vielen Revieren<br />

zur Winterszeit gefüttert; im Wesentlichen<br />

sind es sog. Erhaltungsfütterungen.<br />

Das regelrechte Heranmästen<br />

starker Trophäenträger, das mancherorts<br />

schon nach der Rehbrunft<br />

beginnt, wenn Kästen mit Kraftfutter<br />

in den Kulturen aufgestellt werden,<br />

findet nirgends in unserem Bezirk<br />

statt. Trophäenkult ist unseren heimischen<br />

Jägern fremd; es wäre aber unaufrichtig,<br />

wollte ich nicht zugeben,<br />

dass eine gute Trophäe Freude macht;<br />

mehr Freude jedenfalls als der im Interesse<br />

der Landeskultur geforderte<br />

Abschuss von Rehgeißen und Kitzen.<br />

Jägerschaftsfunktionäre und Jagdbehörden<br />

würden es leichter haben,<br />

gelänge es den Wissenschaftern,<br />

gehörnte Rehgeißen zu entwickeln.<br />

So müssen wir Jäger halt weiter damit<br />

leben, dass wir von denselben Medien<br />

heute gescholten werden, weil vielerorts<br />

über Verbissschäden geklagt<br />

wird, was auf zu hohe Wildbestände<br />

und mangelhafte Abschusserfüllung<br />

zurückgeführt wird und am nächsten<br />

Tag von den gleichen Medien als<br />

Bambimörder verteufelt werden. Ich<br />

darf aber mit Freuden vermelden,<br />

dass zwischen Jägerschaft einerseits<br />

und den Vertretern der Land- und<br />

Forstwirtschaft andererseits in meinem<br />

Jagdbezirk ein sehr gutes und<br />

sachliches Gesprächsklima herrscht,<br />

das es uns bislang stets erlaubte, im<br />

Einvernehmen Lösungen zu finden,<br />

mit denen alle Beteiligten zufrieden<br />

sein können.<br />

Mehr Sorge bereitet die Tatsache, dass<br />

Herren aus Wien unsere Lande bereisen<br />

und die Wildschadenssituation<br />

äußerst kritisch beobachten, um dann<br />

zu verkünden, eben diese Situation<br />

gestatte nicht, geförderte Projekte<br />

fortzuführen oder in Angriff zu nehmen.<br />

Dass Geldmangel der Auslöser<br />

für solche peniblen Untersuchungen<br />

ist, erfahren die Waldbesitzer nicht<br />

oder nur am Rande. Deren Unmut<br />

richtet sich dann gegen das Wild und<br />

natürlich gegen die Jäger, die durch<br />

mangelnde Bejagung die Misere heraufbeschworen<br />

haben sollen. So wird<br />

die Jagd einmal mehr zum Sündenbock<br />

gestempelt, obwohl wir Jäger für<br />

die leeren Kassen unserer res publica<br />

bestimmt nicht verantwortlich zeichnen.<br />

Fortsetzung folgt<br />

in der nächsten <strong>Ausgabe</strong>!<br />

12 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Steinwild und Altersklassen<br />

Workshop der Steirischen Jägerschaft<br />

Vier Vortragende befaßten sich am 3.<br />

Feber <strong>2001</strong> an der Försterschule in<br />

Bruck an der Mur in einem „Workshop”<br />

direkt oder indirekt mit der altersmäßigen<br />

Klasseneinteilung beim<br />

Steinwild.<br />

Nicht nur die Vertreter der steirischen<br />

Steinwildreviere, sondern auch jene<br />

der übrigen Bundesländer waren der<br />

Einladung zu dieser Veranstaltung gefolgt.<br />

Auch die Steinwildreferenten<br />

der damals im Schnee versinkenden<br />

Länder Vorarlberg und Tirol waren<br />

angereist, um einerseits Neues zu erfahren<br />

und andererseits Erfahrungen<br />

auszutauschen.<br />

Mag. Gunther Greßmann (Salzburg)<br />

beleuchtete in seiner Dissertationsarbeit<br />

die „Situation des Steinwildes am<br />

Ostalpenrand”, das ist das Gebiet östlich<br />

der Linie, die westlich von Salzburg<br />

von Norden nach Süden die<br />

Hohen Tauern durchschneidet. Interessant<br />

war dabei das Ergebnis einer<br />

Untersuchung an Bighornschafen,<br />

laut welchen Kolonien mit nicht<br />

mehr als 50 Individuen innerhalb von<br />

50 Jahren erloschen, während erst Populationen<br />

von 100 Tieren aufwärts<br />

überlebten. Dazwischen liegt der kritische<br />

Bereich, in dem das Bestehen<br />

einer Kolonie nicht als gesichert gelten<br />

kann. Eine mögliche Erklärung<br />

für das schlechte Gedeihen so mancher<br />

kleinen Steinwildkolonie.<br />

Als besonders bedeutungsvoll strich<br />

Greßmann jedoch die Lebensraumbedingungen<br />

heraus, deren mangelhafte<br />

Eignung er für das verschiedentlich<br />

schlechte Gedeihen steirischer<br />

Steinwildkolonien verantwortlich<br />

machte. Ein zusätzlich wichtiger Faktor,<br />

der die Stabilität einer Kolonie<br />

beeinflussen kann, bezeichnete Greßmann<br />

als „Umweltrauschen”, mit<br />

welchem Begriff man allgemein unvorhersehbare<br />

Umwelteinflüsse zusammenfaßt.<br />

Dr. Armin Deutz referierte über<br />

„Steinwildkrankheiten und Gesundheitsmonitoring”.<br />

Krankheiten, wie<br />

wir sie auch beim Gamswild sehen,<br />

treten vor allem in suboptimalen und<br />

Ein reifer Bock (11jährig) aus der Landesjagd Pitztal, das Foto stammt vom Verfasser.<br />

ungeeigneten Lebensräumen auf.<br />

Deutz sieht eine Infektionsquelle vor<br />

allem im Almauftrieb erkrankter<br />

Schafe und Ziegen, aber auch im Zukauf<br />

und Aussetzen von Steinwild mit<br />

unbekannter Herkunft und unbekanntem<br />

Gesundheitsstatus des Urspungsgebietes.<br />

Er appelliert an die<br />

Jägerschaft, krankheitsverdächtige<br />

Tiere vom Tierarzt untersuchen zu<br />

lassen.<br />

Dipl.-Ing. Dr. Kranz beleuchtete die<br />

„Bestandsentwicklung und den Abschuß<br />

beim Steinwild in der Steiermark”.<br />

Auffallend ist die für die Steiermark<br />

geltende lange Schußzeit bis<br />

zum 31. Jänner, also über die volle<br />

Brunftzeit. Als Gegenpol sei dazu die<br />

Schußzeit in Graubünden erwähnt,<br />

die drei Wochen im Oktober dauert,<br />

während in den Ländern Vorarlberg,<br />

Tirol und Salzburg mit 16. 12. die<br />

Schonzeit beginnt.<br />

Dr. Peider Ratti erläuterte an Hand<br />

der langjährigen Erfahrungen mit<br />

Steinwild in der Schweiz, insbesondere<br />

in Graubünden, die Wichtigkeit eines<br />

weitläufigen, geeigneten Lebensraumes<br />

und eines den natürlichen<br />

Verhältnissen möglichst nahekommenden<br />

Altersklassenaufbaues. Demnach<br />

würde Ratti sogar noch den 11-<br />

jährigen Bock der sogenannten Klasse<br />

II zurechnen. Auch Ratti bezeichnete<br />

eine Anzahl von 100 Tieren als kleinste<br />

Einheit. Was das immer wieder ins<br />

Treffen geführte spärliche Vorkommen<br />

von alten Böcken betrifft, beantwortete<br />

er dahingehend, dass man<br />

diese eben suchen müsse, welcher<br />

Umstand auch in der Schweiz kein<br />

leichtes Vorhaben sei.<br />

Ergebnis: Aus allen Referaten und<br />

auch Statements hierzu war zu entnehmen,<br />

dass die Lebensbedingungen<br />

entscheidend für das Gedeihen<br />

einer Kolonie sind. Was eine allfällige<br />

Absenkung des Erntealters von 10 auf<br />

9 Jahre betrifft, wurde einer solchen,<br />

abgesehen von einzelnen leicht erklärbaren<br />

Wünschen, eine klare Absage<br />

erteilt. Somit für viele eine Bestätigung<br />

ihrer eigenen, in -zig Jahren gemachten<br />

Erfahrungen in der Steinwildhege,<br />

wie auch für manche eine<br />

ernüchternde Erklärung für mangelnde<br />

Entwicklung und Fehlschläge bei<br />

der einen oder anderen Steinwildkolonie.<br />

HR Dipl.-Ing. Karl Bauer<br />

Steinwildreferent<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 13<br />


Ein Weidmannsheil den Jubilaren<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Jäger gratulieren den Weidkameraden im März<br />

Zur Vollendung<br />

des 89. Lebensjahres:<br />

Josef Draxl, Innsbruck<br />

Zur Vollendung<br />

des 87. Lebensjahres:<br />

Josef Angerer, Wattens<br />

Zur Vollendung<br />

des 86. Lebensjahres:<br />

Egon Bröcker, Oelde, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 84. Lebensjahres:<br />

August Fessler, Uetendorf, CH<br />

WM Martin Hosp, Breitenwang<br />

Zur Vollendung<br />

des 83. Lebensjahres:<br />

Dr. Wolfram Ullner , Innsbruck<br />

Alois Rabl, Erpfendorf<br />

Zur Vollendung<br />

des 82. Lebensjahres:<br />

Walter Schierbaum,<br />

Timmendorfer-Strand, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 81. Lebensjahres:<br />

Dr. Franz Obholzer, Innsbruck<br />

Hans Kögl, Zams<br />

Karl Kofler, Gries a.Br.<br />

Cleto Toscano, Thusis, CH<br />

Margarethe Randolf, Silz<br />

Zur Vollendung<br />

des 80. Lebensjahres:<br />

Alois Haslwanter, Ötz<br />

Franz Stocker, Thal-Assling<br />

Rudolf Saxer, Jenbach<br />

Christian Unterwainig, Debant<br />

Josef Brandtner, Kirchdorf<br />

Josef Daxenbichler, Hart i.Z.<br />

Willy Honegg, Neuhausen, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 79. Lebensjahres:<br />

Hubert Jörg, Kappl<br />

WM Ernst Falger, Stanzach<br />

Hugo Jordan, Breitenbach<br />

Zur Vollendung<br />

des 78. Lebensjahres:<br />

Hermann Denifl, Fulpmes<br />

Josef Empl, Kaltenbach<br />

Erich Bomke, Beckum, D<br />

Dr. Helmuth Gall, Kufstein<br />

Dr. Helmut Fahrnschon, Bonn, D<br />

WM Herbert Köck, Häselgehr<br />

Ing. Herwig Demoulin, Kufstein<br />

Zur Vollendung<br />

des 77. Lebensjahres:<br />

Josef Moritz, Nauders<br />

Hans-Georg Karcher, Gernsbach, D<br />

Dr. Roberto Miracoli, Mailand, I<br />

Josef Heidegger, Steinach a.Br.<br />

Dr. Franz-Josef Rausch, Köln, D<br />

Georg Thurnbichler, Ellbögen<br />

Dr. Erich Klingler, Achenkirch<br />

Leo Pirhofer, Schlanders<br />

Hans Kuba, Innsbruck<br />

Edwin Hammerle, Holzgau<br />

WM Stefan Mayr, Erpfendorf<br />

Zur Vollendung<br />

des 76. Lebensjahres:<br />

Albert Schett, Innervillgraten<br />

Hermann Siegele, Sölden<br />

Alois Kerber, Ehrwald<br />

Herbert Poerschke, Essen, D<br />

Hans Infanger, Uznach, CH<br />

Alois Dobler, St. Leonhard<br />

Josef Obermüller, Absam<br />

Johann Kornreder, München, D<br />

Ing. Johann Steinschaden,<br />

Wolkersdorf<br />

Josef Voppichler, Brandberg<br />

Adolf Lob, Weissenbach<br />

Heinz-Georg Voss, Düsseldorf, D<br />

Josef Schatz, Kematen<br />

Ignaz Riml, Sölden<br />

Peter Hutter, Ellbögen<br />

Zur Vollendung<br />

des 75. Lebensjahres:<br />

Otto Eierle, Bad Schwalbach, D<br />

Grete Gabl, St. Anton a.A.<br />

Roman Gogl, St. Jodok<br />

Josef Huber, Bachmehring, D<br />

Rudolf Mantl, Mühl<br />

Hermann Müller, Fritzens<br />

Dipl.-Ing. Fridolin Reischl, Lienz<br />

Ing. Herbert Schöder, Innsbruck<br />

Dr. Hans Wittmann, Schwabach, D<br />

Zur Vollendung<br />

des 70. Lebensjahres:<br />

Josef Bair, Hippach<br />

Gottfried Braunegger, Stumm<br />

Willi Dirtl, Kitzbühel<br />

Josef Geisler, Lanersbach<br />

Franz Gleinser, Neustift<br />

Ing. Johann Heid, Rattenberg<br />

Alfons Hitsch, Schwanenstadt<br />

Michael Hörbiger, Wildschönau<br />

Ing. Martin Huter, Innsbruck<br />

Max Köppel, Puchheim, D<br />

Josef Ladner, Pfunds<br />

Erhard Leitner, St. Jakob i.Def.<br />

Maurizio Rebucci, Modena, I<br />

Erich Scheiber, Obergurgl<br />

Hans Schwaiger, Mayrhofen<br />

Josef Sporer, Schwendau<br />

Josef Steiner, Prägraten<br />

Max Strasser, Wattens<br />

Franco Zadra, Bozen<br />

Zur Vollendung<br />

des 65. Lebensjahres:<br />

Leopold Bauer, Oberrohrbach<br />

Hans Hermann Breithaupt,<br />

San Felice del Benaco, I<br />

Hugo Danler, Innsbruck<br />

Albert Falkner, Oetz<br />

Rudolf Hammerle, Bach<br />

Alois Hechenberger, Jochberg<br />

Franz Höllwarth, Fügen<br />

Edwin Kirchebner, Jerzens<br />

Franz Mair, Kiens<br />

Fritz Morgenthaler, Leinfeld/E., D<br />

Franz Muigg, Steinach<br />

Luise Oberleitner, Going<br />

Richard Patterer, Hopfgarten i.Def.<br />

Erwin Pucher, Mils<br />

Hermann Ritterskamp,<br />

Mühlheim a.d.R., D<br />

Emil Schmid, Flims, CH<br />

WM Oswald Stadlwieser, Kaunertal<br />

Franz Sticker, Gerlos<br />

Alois Tipotsch, Tux<br />

14 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Emil Willam, Sellrain<br />

Willi Zanders, Herzogenrath, D<br />

Alois Zöhrer, Seeboden<br />

Helmut Zorn, Herzogenaurach, D<br />

Dr. Romed Meirer, Kufstein<br />

Zur Vollendung<br />

des 60. Lebensjahres:<br />

Jürgen Bauer, Obersteinfeld, D<br />

Anton Baumgartner, Thurn<br />

Helmut Biller, Ingolstadt, D<br />

Hermann Gapp, Brixlegg<br />

Dr. Dietmar Gebhard, Mettmann, D<br />

Helmut Grässle, Imsterberg<br />

Wolfgang Gröbl, Warngau, D<br />

Alfred Gubler, Saland, CH<br />

Herbert Hager, Angerberg<br />

Josef Heidegger, Matrei a.Br.<br />

Josef Hofer, Neustift<br />

Manfred Kalbe, München, D<br />

Hans Kirchmair, Schwaz<br />

Jan Koops, VC Bunschoten, NL<br />

Alois Krabacher, Häselgehr<br />

Ing. Karl Matuschka-Gablenz,<br />

Innsbruck<br />

Hermann Maurer, Leutasch<br />

Kurt Mohl, Innsbruck<br />

Josef Moser, Alpbach<br />

Eduard Niederkofler, Antholz<br />

Ralf Rüdiger Pawelka, Stadtbergen, D<br />

Walter Perle, Bach<br />

Josef Pratzner, Naturns<br />

Josef Schafferer, Steinach<br />

Helmut Schranz, St. Anton a.A.<br />

Karl Steffin, Vils<br />

Dr. Hermann Tscharre, Sistrans<br />

Dirk van den Wijngaard,<br />

LG Giessenburg, NL<br />

Dr. Hans-Günther Walser, Zams<br />

Peter Wieser, Hopfgarten i.Brt.<br />

Heinz Winz, Geislingen/Steige, D<br />

Ein Schelm, der etwas Schlechtes denkt!<br />

Haben Sie schon einmal einen Fuchs beobachtet, der sich am Luderplatz nicht<br />

ganz sicher fühlt?<br />

Ich konnte einmal nach kurzer Zeit einen Fuchs erlegen, ließ ihn liegen und<br />

blieb noch sitzen. Nach zwei Stunden kam der Nächste. Zuerst flüchtete er ein<br />

Stück, drehte aber wieder um und näherte sich dann dem Erlegten sehr langsam<br />

und auf vielen Umwegen. Immer wieder verhoffte er, machte einige Fluchten<br />

weg, drehte aber doch wieder um. Schließlich war er nach längerer Zeit in<br />

der Nähe des Erlegten. So ähnlich ergeht es mir mit dieser Geschichte.<br />

Ich schreibe daran und höre nach einiger Zeit erschrocken auf. Ich habe Angst<br />

und lasse das Schreiben bleiben. Es zieht mich aber doch immer wieder zu diesem<br />

verlockenden Happen zurück. Immer wieder füge ich einige Zeilen an und<br />

höre schnell wieder auf! Soll ich den verführerischen Köder wirklich aufschnappen?<br />

Ich mache es wie der Fuchs - ich getraue mich - ich schnappe nach dem Köder!<br />

Hoffentlich sitzen die betreffenden Jäger nicht in der Fuchspasshütte!<br />

Diese lange Einleitung mag ungewöhnlich sein. Wenn Sie aber die folgende Begebenheit<br />

gelesen haben, werden Sie meine füchsischen Hemmungen und Ängste<br />

verstehen.<br />

In einer vierzehntägig erscheinenden deutschen Jagdzeitschrift berichtete vor<br />

einigen Jahren ein Jäger stolz über seinen ersten Gamsabschuss. Er hatte ihn in<br />

Tirol gebucht und am Ende des Beitrages waren die Adressen des Hotels und<br />

der Jagd genau angeführt. Es war eine gute Reklame.<br />

Das Besondere an dem Bericht war, dass der Gams nicht gleich geborgen werden<br />

konnte, er flüchtete in die Felsen und verendete dort. Erst Neuschnee und<br />

Lawinen ließen den Kadaver abstürzen und eine Bergung der Trophäe war<br />

möglich.<br />

Ich lese gerne solche Beiträge. Es ist für mich immer wieder interessant, wie<br />

nördliche Nachbarn unsere Jagd und unsere Berge sehen und erleben. Außer einigen<br />

Ahas! und Hms! Hms! löste der Artikel wenig Berichtenswertes bei mir<br />

aus. Hellhörig wurde ich allerdings bei einem Preisschießen. Dort wurde wieder<br />

über diese Geschichte gesprochen, auch andere Jäger hatten sie gelesen. Der<br />

zuständige Hegemeister war auch anwesend. Er behauptete, dass der ganze<br />

Beitrag nur Reklame gewesen sei und der Schreiber keinesfalls einen Gams erlegt<br />

haben konnte. Auf den Abschussmeldungen an die Bezirkshauptmannschaft<br />

schien nämlich nirgends der Name des Artikelschreibers auf.<br />

Verstehen Sie jetzt meine füchsischen Hemmungen?<br />

•War der Artikel nur erfunden, so war er sehr gut geschrieben. Der Schreiber<br />

konnte ausgezeichnet ein nicht stattgefundenes Jagderlebnis nachfühlen.<br />

• Sollte der Artikel aber den Tatsachen entsprechen, der Schreiber und Abschusskäufer<br />

jedoch keine <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte besessen haben, so war diese Tatsache<br />

nach 6 Monaten verjährt.<br />

Warum das zuständige, nach dem <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetz vereidigte Jagdschutzorgan<br />

diesen Umstand nicht kontrolliert hatte, ist allerdings komisch! Noch dazu,<br />

wo es für dieses Revier zwei Jagdschutzorgane gibt, die laut Artikel bei der<br />

Jagd auch dabei waren.<br />

Die Jagadistel möchte am liebsten flüchten, wie der Fuchs.<br />

Sie ist allerdings absolut sicher, dass der Hegemeister Recht hat und alles nur erfunden<br />

ist!<br />

Ein Schelm, der etwas Schlechtes denkt!<br />

Sich mit den oberen Zehntausend in Tirol anzulegen ist tödlich, oder vielleicht<br />

doch nicht?<br />

Das fragt sich dieses Mal ganz schüchtern und verängstigt die Jagadistel<br />

Autoaufkleber<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 15<br />


MITTEILUNGEN<br />

DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, Tel. 0 512 / 57 10 93 od. 57 49 73,<br />

Fax 0 512 / 57 10 93-15, e-mail: tjv@tirol.com<br />

Bürozeiten<br />

der Geschäftsstelle<br />

Von Montag bis Donnerstag jeweils<br />

von 7.30 bis 13.00 Uhr und von<br />

14.00 bis 17.00 Uhr; am Freitag von<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Rechtsberatung<br />

Nach telefonischer Voranmeldung<br />

(0 512 / 57 10 93, 57 49 73) können<br />

kurzfristig Termine mit unserem<br />

Rechtsberater Dr. Stefan Zelger vereinbart<br />

werden.<br />

In der Geschäftsstelle werden abgegeben<br />

oder auf Wunsch zugesandt:<br />

• Verbandsabzeichen für den Hut<br />

(ATS 60,–), als Anstecknadel<br />

(ATS 50,–), als Jubiläumsabzeichen<br />

(ATS 100,–)<br />

• Jagderlaubnisscheinvordrucke<br />

(ATS 5,–)<br />

• Wildbretanhänger (ATS 3,– )<br />

• Wildbrethygiene - eine reich illustrierte<br />

Broschüre auf Basis der<br />

Wildfleischverordnung über das<br />

richtige Aufbrechen und Auswerfen<br />

(ATS 25,– )<br />

• Broschüre „Lebensraumverbesserung<br />

für das Wild im Bergland”<br />

(ATS 60,–)<br />

• Broschüre „Wer war es?”, Erkennen<br />

von Raubtierrissen (ATS<br />

40,–)<br />

• Kollektivverträge für Berufsjäger<br />

(ATS 25,–)<br />

• Hinweistafeln, Format 30 x 40 cm<br />

(ATS 100,–)<br />

• Autoaufkleber (ATS 10,–)<br />

• Wildfleisch-Direktvermarktung<br />

Ein Hygieneleitfaden für alle, die<br />

mehr aus dem Wildbret machen<br />

wollen. (ATS 60,–)<br />

• Musterpachtverträge (ATS 25,–)<br />

• Broschüre „Richtiges Erkennen<br />

von Wildschäden am Wald”<br />

(ATS 95,–)<br />

Intergruppe „Jagd,<br />

Fischerei<br />

und Umwelt”<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse<br />

der letzten Sitzung in Straßburg,<br />

am 14. Februar <strong>2001</strong><br />

Die Intergruppe „Jagd, Fischerei & Umwelt”<br />

des europäischen Parlaments hat<br />

sich am Mittwoch den 14. Februar <strong>2001</strong><br />

erneut in Straßburg, unter dem Vorsitz<br />

des Südtiroler MdEP Michl Ebner (PPE),<br />

versammelt, 25 Abgeordnete nahmen an<br />

dieser Sitzung teil.<br />

Für die Intergruppe sind die 254 in der<br />

schriftlichen Erklärung enthaltenen Unterschriften<br />

ein Signal an die Europäische<br />

Kommission, damit sie die Anpassung<br />

der Vogelrichtlinie, die vor fast einem<br />

Vierteljahrhundert für nur 9 Mitgliedstaaten<br />

angenommen wurde, in die Wege<br />

leitet.<br />

Die Intergruppe, die von der Notwendigkeit<br />

einer Verhandlung mit dem Ministerrat<br />

und der Europäischen Kommission<br />

zur Anpassung dieser Richtlinie überzeugt<br />

ist, aber zugleich weiss, dass eine<br />

solche Anpassung zu noch strikteren Regeln<br />

führen könnte, möchte so schnell<br />

wie möglich eine offizielle Position über<br />

einen vernünftigen Änderungsantrag annehmen.<br />

In seinem Beitrag hat Gilles Savary<br />

(F/PSE) diese Prozedur gerechtfertigt,<br />

um der juristischen Unsicherheit<br />

dieser Richtlinie zu entgegnen.<br />

Veronique Mathieu (F/EDD) teilte mit,<br />

dass eine Petition der „Ligue pour la Protection<br />

des Oiseaux”, die gegen jede Anpassung<br />

der Richtlinie war, von dem zuständigen<br />

parlamentären Ausschuß abgeschlossen<br />

wurde.<br />

Die Abgeordneten haben die Aussage von<br />

Lord Stockton (UK/PPE) unterstützt,<br />

laut der die Anpassung dieser Richtlinie<br />

sich im allgemeineren Rahmen des Managements<br />

des ländlichen Raums einschreiben<br />

muss, und alle betroffenen<br />

Gruppen (Fischer, Landwirte, Vertreter<br />

des Ökotourismus, Jäger, . . .) daran teilnehmen<br />

müssen.<br />

Die Intergruppe ist höchst beunruhigt<br />

über die Einschüchterungsmanöver einiger<br />

Umweltschutz-NGO gegenüber den<br />

Abgeordneten, die sich für eine Anpassung<br />

der Richtlinie erklären. Alexander<br />

Radwan (D/PPE) äusserte, dass diese<br />

agressive Art der Lobbyaktivität (das Senden<br />

von hunderten von elektronischen<br />

Mails) die demokratische Rolle des Parlaments<br />

bedroht. Die Intergruppe hat entschieden<br />

eine seiner nächsten Sitzungen<br />

diesem Thema zu widmen.<br />

Die Intergruppe wird ihre Diskussion der<br />

Vogelrichtlinie in Gegenwart von Frau<br />

Margot Wallström, Umwelt-Kommissarin,<br />

die ihre Anwesenheit bei der nächsten<br />

Sitzung bestätigt hat, am Mittwoch,<br />

den 4. April <strong>2001</strong>, weiterführen.<br />

Den Zusammenschluss der Verbände für<br />

Jagd und Wildtiererhaltung in der EU<br />

(FACE) hält das Sekretariat der Intergruppe.<br />

Für weitere Information: face.europe@euronet.be<br />

Intergroupe<br />

„Chasse, Pêche & Environnement”<br />

Termine:<br />

Trophäenschauen:<br />

Bezirk Lienz:<br />

10. März <strong>2001</strong><br />

Bezirk Kitzbühel:<br />

18. März <strong>2001</strong><br />

Bezirk Innsbruck-Land:<br />

24. März <strong>2001</strong><br />

Bezirk Innsbruck-Stadt:<br />

31. März <strong>2001</strong><br />

Bezirk Reutte:<br />

21. April <strong>2001</strong><br />

Bezirk Kufstein:<br />

22. April <strong>2001</strong><br />

Bezirk Landeck:<br />

29. April <strong>2001</strong><br />

Bezirk Imst:<br />

5. Mai <strong>2001</strong><br />

Vollversammlung:<br />

7. April <strong>2001</strong><br />

16 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


<strong>Tiroler</strong> Forstverein<br />

Wintergatter -<br />

Chance oder Sackgasse<br />

Montag, 19. März <strong>2001</strong>, 15.00 Uhr<br />

Raiffeisensäle am Marktplatz,<br />

Innrain 7 in Innsbruck<br />

Einleitende Impulsreferate:<br />

Forstdirektor Hans Kornprobst,<br />

Leiter des Forstamtes Schliersee, Dr.<br />

Helmut Wölfel, Universität Göttingen,<br />

Institut für Wildbiologie und<br />

Jagdkunde, anschließend Podiumsdiskussion<br />

mit den Referenten und<br />

Dr. Rudolf Wieser, Landesjägermeister<br />

von Tirol, Dr. Hubert Kammerlander,<br />

Landesforstdirektor von Tirol,<br />

Josef Heim, Vizepräsident der Landeslandwirtschaftskammer<br />

Weidmannsruh<br />

unseren Jagdkameraden<br />

Peter Rabl<br />

Hopfgarten i.Br., 88 Jahre<br />

Valentin Glaß<br />

Herzogenaurach, 70 Jahre<br />

Ernst Denifle<br />

Leutasch, 71 Jahre<br />

Dr. Herbert Frank<br />

Giessen, D, 66 Jahre<br />

Hans-Herbert<br />

Müller-Kirberg<br />

Wuppertal, D, 64 Jahre<br />

Franz Gossner<br />

Schwoich, 59 Jahre<br />

Wilhelm Höck<br />

St. Johann i.T., 62 Jahre<br />

Andreas Riedl<br />

Kirchberg, 80 Jahre<br />

Karl Salzgeber<br />

Pfunds, 62 Jahre<br />

Georg Jeitner<br />

Tumpen, 65 Jahre<br />

Hermann Anfang<br />

Finkenberg, 78 Jahre<br />

Paul Laim-Strebel<br />

Dietwil, CH, 73 Jahre<br />

Bruno Frey<br />

Oberdorf, CH, 54 Jahre<br />

Einladung zur Vollversammlung<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

Die Vollversammlung des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es findet am<br />

Samstag, den 7. April <strong>2001</strong>, im Raiffeisensaal, Innrain 7<br />

(gegenüber der Markthalle), in Innsbruck statt.<br />

Tagesordnung:<br />

Erster Teil: 9.00 Uhr<br />

1. Eröffnung, Feststellung der Beschlußfähigkeit und Begrüßung<br />

durch Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser<br />

2. Totengedenken<br />

3. Verlesung und Genehmigung des Protokolls über die letzte<br />

Vollversammlung vom 15. April 2000<br />

4. Bericht über das Geschäftsjahr 2000<br />

5. Bericht der Rechnungsprüfer und Antrag auf Genehmigung des<br />

Rechnungsabschlusses 2000<br />

6. Erläuterung und Antrag auf Genehmigung des Haushaltsvoranschlages<br />

durch Dr. Ernst Wunderbaldinger<br />

7. Behandlung der rechtzeitig eingebrachten Anträge<br />

Zweiter Teil: 11.00 Uhr<br />

9. Grußworte der Ehrengäste<br />

10. Festansprache des Landesjägermeisters Dr. Rudolf Wieser<br />

11. Ehrung<br />

12. Allfälliges<br />

Anträge an die Vollversammlung sind schriftlich bis spätestens zwei<br />

Wochen vor Abhaltung dieser bei der Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es,<br />

6020 Innsbruck, Adamgasse 7a, einzubringen.<br />

Die Vollversammlung ist bei Anwesenheit der Hälfte der Delegierten<br />

beschlußfähig. Ist zum festgesetzten Beginn der Vollversammlung<br />

nicht die Hälfte der Delegierten anwesend, so ist nach einer halben<br />

Stunde die Vollversammlung ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden<br />

Delegierten beschlußfähig.<br />

Nach § 60 Abs. 4 des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes steht das Stimmrecht nur<br />

den Delegierten zu und ist persönlich auszuüben. Vollmachten sind<br />

unzulässig. Die Delegierten zur Vollversammlung des TJV werden somit<br />

zum Besuch herzlich eingeladen und gebeten, pünktlich und verläßlich<br />

zu erscheinen.<br />

Der Landesjägermeister von Tirol<br />

Dr. Rudolf Wieser<br />

Innsbruck, im März <strong>2001</strong><br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 17<br />


Aufwands- und Ertragsrechnung<br />

vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2000<br />

Kto. Text Aufwand Ertrag<br />

400 Druckkosten „Jagd in Tirol” 1,594.076,61<br />

401 Aufw. f. Urheber und Illustr. 3.936,–<br />

405 Versandspesen 362.707,60<br />

406 EDV-Installation und Bedarf 21.229,20<br />

500 Gehälter 558.952,–<br />

510 Sozialversicherung 285.080,42<br />

520 Fahrtkostenersatz Personal 4.300,–<br />

530 Lohnsteuer, DB 187.210,–<br />

553 Kosten für Gehaltsabrechung 7.200,–<br />

600 Miete und Betriebskosten 81.176,28<br />

601 Strom- und Beleuchtungskosten 10.247,17<br />

602 Reinigung, Instandhaltung 10.680,80<br />

603 Versicherungen 13.987,40<br />

700 Telefonspesen Geschäftsstelle 41.772,13<br />

701 Postspesen / Porto 32.596,50<br />

702 Kanzleibedarf Geschäftsstelle 36.116,94<br />

703 Fachliteratur und Abos 8.840,77<br />

704 Geldverkehrsspesen 159.230,30<br />

706 Aufwand Verbandsabzeichen 28.544,20<br />

707 Aufwand Gesetze u. Vorschriften 37.940,–<br />

708 Aufwand sonst. Drucksorten 49.066,–<br />

709 Aufw. Verläng. Tir. Jagdkarten 58.273,10<br />

710 Aufwand Bezirksstellen 221.700,–<br />

711 Kosten f. Veranst. des Verbandes 80.354,78<br />

712 Wildforschung und Ausbildung 446.900,–<br />

713 Internationale Jagdkonferenzen 3.000,–<br />

714 Aufwandsentschädigung BJM 378.000,–<br />

715 Repräsentationskosten LJM 15.183,20<br />

716 Entschädigung Hgm. 379.451,–<br />

717 Aufwand sonst. Waren 8.057,28<br />

720 Reisekosten Vorstand 38.316,50<br />

721 Reisekosten Deleg./Beauftragte 270.658,50<br />

722 CIC –<br />

723 Zentralstelle u.a. Institutionen 295.600,–<br />

730 Wildererbekämpfung –<br />

740 Schießwesen 23.520,–<br />

750 Jagdhundewesen 188.800,–<br />

751 Jagdhornbläsergruppen 90.000,–<br />

760 Öffentlichkeitsarbeit/Bildung 619.036,80<br />

761 Ehrenzeichen 20.455,50<br />

774 Berufsjäger sonst. Kosten 30.000,–<br />

775 Berufsjägerausbildung 488.126.64<br />

776 Jagdaufseherausbildung 97.102,40<br />

790 Sonst. u.a.o. Aufwendungen 4.248,–<br />

800 Mitgliedsbeiträge 8,930.962,75<br />

810 Subventionen 80.000,–<br />

815 Spenden 20,–<br />

850 Eingänge aus Mitteilungsblatt 677.176,16<br />

888 Zinserträge, Kursgewinne 1,198.047,32<br />

889 Sonst. u. a. o. Erträge 5.297,91<br />

890 Ertrag Verbandsabzeichen 95.060,05<br />

891 Ertrag Berufsjägerabzeichen 280,–<br />

892 Ertrag sonstige Waren 32.055,–<br />

893 Ertrag Skripten und Lehrbehelfe 13.110,–<br />

894 Ertrag Gesetze und Vorschriften 43.293,02<br />

895 Ertrag sonstige Drucksorten 77.985,–<br />

896 Ertrag Lehrbuch und Jagdrecht 138.600,–<br />

897 Ertrag Berufsjägerkurs 380.131,–<br />

898 Ertrag Jagdaufseherkurs 134.000,–<br />

920 Abschreibung von Inventar 990,–<br />

930 Abschreibung von Forderungen 14.650,29,–<br />

Summe Aufwand/Ertrag 7,309.359,31 11,806.018,21<br />

Voranschlag 2000 8,700.200,– 10,672.000,–<br />

Unter- bzw. Überschreitung 1,390.840,69 1,134.018,21<br />

<strong>Ausgabe</strong>n:<br />

Haushaltsvoranschlag für den Zeitraum<br />

vom 1. Jänner bis 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

010 Büroeinrichtung 100.000,–<br />

300 Wohlfahrtsfonds 100.000,–<br />

400 Druckkosten „Jagd in Tirol” 1,800.000,–<br />

401 Aufwand Urheber und Illustrationen 20.000,–<br />

405 Versandspesen 900.000,–<br />

406 EDV-Installation und Bedarf 100.000,–<br />

500 Gehälter 650.000,–<br />

510 Sozialversicherung 360.000,–<br />

520 Fahrtkostenersatz Personal 10.000,–<br />

530 Lohnsteuer, DB (FB) 230.000,–<br />

553 Kosten für Gehaltsabrechnung 7.200,–<br />

600 Miete und Betriebskosten 80.000,–<br />

601 Strom- und Beleuchtungskosten 15.000,–<br />

602 Reinigung und Instandhaltung 150.000,–<br />

603 Versicherungen 15.000,–<br />

700 Telefonspesen Geschäftsstelle 60.000,–<br />

701 Postspesen und Porto 50.000,–<br />

702 Kanzleibedarf Geschäftsstelle 50.000,–<br />

703 Fachliteratur und Abos 20.000,–<br />

704 Geldverkehrsspesen 80.000,–<br />

705 Aufwand Lehrbuch und Jagdrecht 300.000,–<br />

706 Aufwand Verbandsabzeichen 50.000,–<br />

707 Aufwand Gesetze und Vorschriften 50.000,–<br />

708 Aufwand sonstige Drucksorten 150.000,–<br />

709 Aufwand Verlängerung Jagdkarten 150.000,–<br />

710 Aufwand Bezirksstellen 300.000,–<br />

711 Veranstaltungen des Verbandes 100.000,–<br />

712 Wildforschung und Ausbildung 455.000,–<br />

713 Internationale Jagdkonferenz 20.000,–<br />

714 Aufwandsentschädigung und Fahrtkosten BJM 378.000,–<br />

715 Repräsentationskosten LJM 50.000,–<br />

716 Spesen und Entschädigungen Hgm. 380.000,–<br />

717 Aufwand sonstige Waren 30.000,–<br />

720 Reisekosten Vorstand 50.000,–<br />

721 Reisekosten Delegierte/Beauftragte 120.000,–<br />

722 C.I.C.-Beitrag 5.000,–<br />

723 Beiträge an Zentralstelle 305.000,–<br />

730 Prämien für Wildererbekämpfung 30.000,–<br />

740 Schießwesen 65.000,–<br />

750 Jagdhundewesen 200.000,–<br />

751 Jagdhornbläsergruppen 90.000,–<br />

760 Öffentlichkeitsarbeit 1,100.000,–<br />

761 Ehrenzeichen 30.000,–<br />

774 Berufsjäger sonstige Kosten 15.000,–<br />

775 Berufsjägerausbildung 135.000,–<br />

Einnahmen:<br />

9,355,200,–<br />

800 Mitgliedsbeiträge 8.555.000,–<br />

810 Subventionen Tir. Landesregierung 72.000,–<br />

850 Eingänge aus Mitteilungsblatt 500.000,–<br />

888 Zinserträge, Kursgewinne 1,500.000,–<br />

890 Ertrag Verbandsabzeichen 40.000,–<br />

892 Ertrag sonstige Waren 10.000,–<br />

894 Ertrag Gesetze und Vorschriften 5.000,–<br />

895 Ertrag sonstige Drucksorten 20.000,–<br />

896 Ertrag Lehrbuch und Jagdrecht 80.000,–<br />

10,782.000,–<br />

18 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Vollversammlung des<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdaufseherverbandes<br />

am Samstag, den 24. März <strong>2001</strong>,<br />

um 9.30 Uhr im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />

Innsbruck, Ing.-Etzel-Str.<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL<br />

➜<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung und Begrüßung durch<br />

den Landesobmann<br />

2. Feststellung der Beschlußfähigkeit<br />

3. Totengedenken<br />

4. Verlesung der Niederschrift der<br />

letzten Vollversammlung<br />

5. Bericht des Kassiers, Bericht der<br />

Kassaprüfer und Antrag auf Genehmigung<br />

des Rechnungsabschlusses<br />

2000<br />

6. Bericht des Landesobmannes<br />

Hans Huber<br />

7. Behandlung rechtzeitig eingebrachter<br />

Anträge<br />

8. Ansprache von Landesveterinärdirektor<br />

Dr. E. Wallnöfer (Wild<br />

und BSE)<br />

9. Ansprache von Landesrat Konrad<br />

Streiter<br />

10. Ansprache von Landesjägermeister<br />

Dr. Rudolf Wieser<br />

12. Grußworte der Ehrengäste<br />

13. Ehrungen<br />

14. Allfälliges<br />

Anträge an die Vollversammlung sind<br />

bis spätestens 7 Tage vor Beginn derselben<br />

beim Vorstand schriftlich einzubringen.<br />

Die Vollversammlung ist beschlußfähig,<br />

wenn mehr als die Hälfte<br />

der Mitglieder anwesend ist. Ist zur<br />

festgesetzten Zeit nicht mehr als die<br />

Hälfte der Mitglieder anwesend, ist<br />

die Vollversammlung nach Ablauf einer<br />

halben Stunde ohne Rücksicht<br />

auf die Zahl der anwesenden Mitglieder<br />

beschlußfähig.<br />

Die Mitglieder des TJAV werden zum<br />

Besuch der 24. Vollversammlung<br />

herzlich eingeladen und gebeten,<br />

zahlreich und pünktlich zu erscheinen.<br />

Hans Huber<br />

Landesobmann<br />

Zweite Auflage erschienen!<br />

Österreichisches<br />

Bergsportrecht<br />

Die erste Auflage war binnen kurzer Zeit<br />

vergriffen. Dies und die überwiegend zustimmenden<br />

Besprechungen und Anregungen<br />

gaben dem Autoren Michael Malaniuk<br />

Anlaß, in diese zweite Auflage Gesetzesänderungen<br />

einzuarbeiten, bezogene<br />

Positionen neu zu überdenken und gegebenenfalls<br />

zu ändern.<br />

Da es zu vielen der behandelten Probleme,<br />

die vor allem das Verhältnis zwischen<br />

Naturschützern und Grundeigentümern<br />

betreffen und die an der Schnittstelle des<br />

öffentlichen und privaten Rechts liegen,<br />

keine bzw. wenig Judikatur und Literatur<br />

gibt, sollen die gewählten Lösungsansätze<br />

rechtliche Anhaltspunkte bilden.<br />

Dieses Werk will die betreffende Gesetzeslage<br />

darstellen. Sollte aus der Sicht einzelner<br />

Betroffener eine ausdrückliche Regelung<br />

zu einem bestimmten Sachverhalt<br />

fehlen, darf nach Ansicht des Verfassers<br />

im öffentlichen Recht bzw. am Schnittpunkt<br />

zum Privatrecht im Zweifel nicht<br />

auf eine Lücke geschlossen werden, die<br />

der Analogie zulässig ist, bzw. versucht<br />

werden, diese unkritisch durch Gewohnheitsrecht<br />

zu füllen. Es ist in diesem Fall<br />

der jeweilige Gesetzgeber zu einer Gesetzesänderung<br />

aufzufordern.<br />

Erschienen im Verlag Österreich GmbH.,<br />

Rennweg 16, A-1037 Wien, Tel. ++43 (0)<br />

16 10 77-333, Fax ++43 (0) 16 10 77-<br />

502, e-mail: order@verlagoesterreich.at,<br />

www.verlagoesterreich.at<br />

ISBN 3-7046-1154-9<br />

15 D<br />

16 F L<br />

17 S<br />

18 S<br />

19 M<br />

20 D<br />

21 M<br />

22 D<br />

23 F<br />

24 S<br />

25 S k<br />

26 M<br />

27 D<br />

28 M<br />

29 D<br />

30 F<br />

31 S<br />

1S l<br />

2M<br />

3D<br />

4M<br />

5D<br />

6F<br />

7S<br />

8SK<br />

9M<br />

10 D<br />

11 M<br />

12 D<br />

13 F<br />

14 S<br />

Hinweistafel<br />

Sonne & Mond<br />

im März/April<br />

Sonne Mond<br />

Aufgang Untergang Aufgang Untergang<br />

6.28<br />

März<br />

18.20 – 9.38<br />

6.26 18.21 1.18 10.13<br />

6.24 18.23 2.19 10.55<br />

6.22 18.24 3.13 11.43<br />

6.20 18.26 3.59 12.37<br />

6.18 18.27 4.38 13.36<br />

6.16 18.29 5.10 14.37<br />

6.14 18.30 5.38 15.42<br />

6.12 18.31 6.03 16.46<br />

6.10 18.33 6.24 17.52<br />

7.08 19.34 7.45 19.58<br />

7.06 19.36 8.06 21.06<br />

7.03 19.37 8.28 22.15<br />

7.01 19.39 8.52 23.26<br />

6.59 19.40 9.20 0.38<br />

6.57 19.42 9.54 1.20<br />

6.55 19.43 10.37 1.48<br />

6.53<br />

April<br />

19.45 11.30 2.54<br />

6.51 19.46 12.34 3.52<br />

6.49 19.47 13.46 4.41<br />

6.47 19.49 15.05 5.21<br />

6.458 19.50 16.25 5.55<br />

6.43 19.52 17.45 6.23<br />

6.41 19.53 19.04 6.49<br />

6.39 19.55 20.21 7.13<br />

6.37 19.56 21.37 7.37<br />

6.35 19.58 22.51 8.04<br />

6.33 19.59 0.01 8.33<br />

6.31 20.01 1.07 9.07<br />

6.29 20.02 1.20 9.47<br />

6.27 20.03 2.05 10.33


Bezirke<br />

BEZIRK INNSBRUCK-STADT<br />

BEZIRK INNSBRUCK-LAND<br />

BEZIRK KUFSTEIN<br />

Bezirksversammlung<br />

mit Trophäenschau<br />

Die Bezirksversammlung mit Trophäenschau<br />

für den Bereich des<br />

Stadtmagistrates Innsbruck findet am<br />

Samstag, 31. März <strong>2001</strong>, Beginn<br />

18.00 Uhr, im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim,<br />

Ing.-Etzel-Straße 63, 6020 Innsbruck,<br />

statt.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung; Feststellung der Beschlußfähigkeit;<br />

Begrüßung<br />

2. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />

3. Festansprache des Landesjägermeisters<br />

Dr. Rudolf Wieser<br />

4. Berichte des Kassiers und der<br />

Kassaprüfer<br />

5. Bericht des Jagdreferenten des<br />

Stadtmagistrates Innsbruck, Christian<br />

Langer, über die Abschüsse<br />

des Jagdjahres 2000/<strong>2001</strong><br />

6. Wahl der Delegierten zur Vollversammlung<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

7. Allfälliges<br />

Gemäß der Satzungen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

ist die Bezirksversammlung<br />

nach § 16 Abs. 4 bei Anwesenheit<br />

eines Viertels der Mitglieder beschlußfähig.<br />

Beschlüsse werden mit einfacher<br />

Mehrheit gefaßt.<br />

Sofern die Beschlußfähigkeit nicht<br />

gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 derselben<br />

Satzungen diese nach einer Wartezeit<br />

von einer halben Stunde ohne<br />

Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />

Mitglieder beschlußfähig.<br />

Anlieferung der Trophäen<br />

am Freitag, 30. März <strong>2001</strong>,<br />

in der Zeit von 9.00–10,00 Uhr.<br />

Hans Heinz Machalitzky<br />

Bezirksjägermeister<br />

Trophäenschau in Seefeld<br />

am 24. und 25. März <strong>2001</strong><br />

Ort: Casino-Tennishalle (Nähe Seekirchl),<br />

Möserer Str. 631<br />

Zeit: Samstag, von 12.00 bis 20.00<br />

Uhr, Sonntag, von 9.00 bis 15.00<br />

Uhr<br />

Programm:<br />

Die Eröffnung erfolgt am Samstag<br />

um 14.00 Uhr durch den Bezirksjägermeister<br />

Mag. Paul Steixner.<br />

Am Sonntag von 10.30 bis 15.00 Uhr<br />

spielt die „Gnadenwalder Tanzlmusik”.<br />

Die Anlieferung der Trophäen für die<br />

Hegebezirke Scharnitz und Leutasch<br />

sowie für die Hegebezirke des Stubaitales,<br />

Oberinntal Nord, Unterinntal<br />

Süd und des Wipptales ist für Donnerstag,<br />

den 22. März <strong>2001</strong>, um<br />

10.00 Uhr vorgesehen, für alle übrigen<br />

Hegebezirke für Freitag, den 23.<br />

März <strong>2001</strong>, von 8.00 bis 9.00 Uhr.<br />

Die Abnahme der Trophäen erfolgt<br />

am Sonntag, den 25. März <strong>2001</strong>, von<br />

15.00 bis 16.00 Uhr.<br />

Für die Einhaltung der Termine, Anlieferung<br />

der Trophäen, Aufhängen<br />

derselben und der zeitgerechten Abnahme<br />

ist der jeweilige Hegemeister<br />

zuständig.<br />

Saaleinlaß für Besucher nur während<br />

der Öffnungszeiten (Samstag ab<br />

12.00 Uhr)!<br />

Eintritt: Freiwillige Spenden<br />

Zusätzliche Anfragen: BJM Mag.<br />

Paul Steixner, 6020 Unterberg 15,<br />

Tel. 0 512 / 57 10 98 oder 0 52 25/<br />

62 5 77 oder 0 664 / 26 10 639<br />

BJM-Stv. Albert Gaugg, 6103 Reith,<br />

Tel. 0 52 12 / 31 88 oder<br />

0 676 / 30 24 294<br />

Hgm. Rudolf Zorzi, 6100 Seefeld,<br />

Kirchwald 349, Tel. 0 52 12 /<br />

26 15 oder 0 664 / 205 21 21<br />

Auskünfte für Unterkunftsmöglichkeiten<br />

erteilt Ihnen der Tourismusverband<br />

Seefeld, Tel. 0 52 12 / 23 13<br />

Bezirksversammlung<br />

Die Bezirksversammlung findet heuer<br />

außerhalb der jährlichen Trophäenschau<br />

am Mittwoch, den 21. März<br />

<strong>2001</strong>, um 19.30 Uhr im Gasthof<br />

„Strandbad” in Kirchbichl statt.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung, Begrüßung und Feststellung<br />

der Beschlußfähigkeit<br />

2. Totengedenken<br />

3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />

4. Berichte des Kassiers und der<br />

Kassaprüfer<br />

5. Allfälliges<br />

Auf die Bestimmung über die Beschlußfähigkeit<br />

der Bezirksversammlung<br />

(§§ 9 und 16 der Satzungen des<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes) wird hingewiesen.<br />

Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten.<br />

Ing. Michael Naschberger<br />

Bezirksjägermeister<br />

Entwicklung des<br />

Europäischen Waffenrechtes<br />

Probleme und<br />

Zukunftsperspektiven<br />

Anschließend an die Bezirksversammlung<br />

am 21. März <strong>2001</strong> im<br />

Gasthof „Strandbad” in Kirchbichl<br />

hält Rechtsanwalt Joachim Streitberger,<br />

Bundesverband Schießstätten -<br />

Forum Waffenrecht, einen Vortrag<br />

mit Diskussion zu obigen Thema.<br />

Die Bezirksstelle Kufstein lädt alle interessierten<br />

Jäger und Jägerinnen<br />

herzlichst ein.<br />

Weidmannsheil!<br />

BJM Ing. Michael Naschberger<br />

20 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


BEZIRK LANDECK<br />

Bezirksversammlung<br />

Die Jägerversammlung des Bezirkes<br />

Landeck findet am Sonntag, dem 29.<br />

April <strong>2001</strong>, um 9.00 Uhr, im „Arlbergsaal”<br />

in St. Anton a.A. statt.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung; Feststellung der Beschlußfähigkeit<br />

und Begrüßung<br />

durch den Bezirksjägermeister<br />

Vinzenz Gstrein<br />

2. Totengedenken<br />

3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />

über das Jagdjahr 2000/<strong>2001</strong><br />

4. Kassabericht durch den Kassier<br />

und Bericht der Kassaprüfer; Beschlußfassung<br />

über die Entlastung<br />

der Funktionäre<br />

5. Ehrungen<br />

6. Ansprachen der Ehrengäste<br />

7. Festansprache des Landesjägermeisters<br />

von Tirol, Dr. Rudolf Wieser<br />

8. Allfälliges<br />

Gemäß den Satzungen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

ist die Bezirksversamm<br />

lung nach § 16 Abs. 4 bei Anwesenheit<br />

eines Viertels der Mitglieder beschlußfähig.<br />

Beschlüsse werden mit<br />

einfacher Stimmenmehrheit gefaßt.<br />

Sofern die Beschlußfähigkeit nicht<br />

gegeben ist, ist nach § 9 Abs. 2 derselben<br />

Satzung diese nach einer Wartezeit<br />

von einer halben Stunde ohne<br />

Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />

Mitglieder beschlußfähig.<br />

Trophäenschau für das<br />

Jagdjahr 2000/<strong>2001</strong><br />

am 28. und 29. April <strong>2001</strong><br />

im „Arlbergsaal”<br />

in St. Anton a. Arlberg<br />

Die Trophäen können am Samstag,<br />

dem 28. April <strong>2001</strong> von 9.00 bis<br />

18.00 Uhr, und am Sonntag, dem<br />

29. April <strong>2001</strong> von 11.00 Uhr bis<br />

17.00 Uhr, besichtigt werden.<br />

Gemäß § 28 Abs. 2 der Satzungen des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es ist jeder Jagdausübungsberechtigte<br />

verpflichtet,<br />

Trophäen des Schalenwildes (bei Rotund<br />

Rehwild samt dem linken Unterkieferast),<br />

bei den Hirschen und Rehböcken<br />

der Klassen I und II auch mit<br />

Oberkiefer, vorzulegen und bis zum<br />

Ende der Veranstaltung auszustellen.<br />

Alle Trophäen sind mit den vom <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Jägerverband</strong> aufgelegten Anhängern<br />

zu versehen. Die Trophäenanhänger<br />

sollten, um eine landeseinheitliche<br />

Regelung zu treffen, eng an<br />

der Basis des linken Schlauches bzw.<br />

am linken Rosenstock angebracht<br />

werden.<br />

Es sind folgende Punkte einzuhalten:<br />

1. Die Trophäen sind am Montag,<br />

dem 23. April <strong>2001</strong>, in der Zeit<br />

von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr im<br />

Arlbergsaal in St. Anton a,A. abzuliefern.<br />

2. An jeder Trophäe ist ein dem Vordruck<br />

entsprechend ausgefüllter<br />

Anhänger anzubringen, der bei der<br />

Bezirkshauptmannschaft Landeck<br />

(Jagdreferat) kostenlos zu beziehen<br />

ist. Anläßlich der Vorlage der Trophäen<br />

wird ein Regiebeitrag eingehoben:<br />

für Rotwild, Rehwild und<br />

Gamswild ATS 25,–, für Steingeißen<br />

ATS 30,–, und für Steinböcke<br />

ATS 50,– pro Trophäe.<br />

3. Jede Trophäe muß unbedingt mit<br />

einer Aufhängevorrichtung versehen<br />

sein. Rehtrophäen ab 300<br />

Gramm Geweihgewicht sind wegen<br />

der Punkteermittlung ohne<br />

Geweihschild vorzulegen. Hirsche<br />

bitte, wegen der Einheitlichkeit<br />

und aus Platzgründen, ohne Geweihschild<br />

vorlegen!<br />

4. Verspätet vorgelegte Trophäen, die<br />

von der bestehenden Kommission<br />

nicht mehr bewertet werden können,<br />

sowie Trophäen ohne linkem<br />

Unterkieferast (mit Ausnahme<br />

vom Gams), gelten als nicht vorgelegt.<br />

5. Die Jagdausübungsberechtigten<br />

bzw. deren Beauftragte bekommen<br />

die Trophäen erst am Montag, dem<br />

30. April <strong>2001</strong>, zwischen 8.00 und<br />

12.00 Uhr ausgefolgt (in dringenden<br />

Fällen ausnahmsweise <strong>Ausgabe</strong><br />

der Trophäen am Sonntag um<br />

18.00 Uhr.<br />

Schließlich wird darauf hingewiesen,<br />

daß die Vorlage der Trophäen Pflicht<br />

ist und sich der Jagdausübungsberechtigte<br />

bei Nichtbefolgung strafbar<br />

macht.<br />

Der Bezirksjägermeister<br />

Vinzenz Gstrein<br />

BEZIRK SCHWAZ<br />

Trophäenschau in Rotholz<br />

Die erste der neun Pflichttrophäenschauen<br />

für das Jagdjahr 2000/<strong>2001</strong><br />

in den Bezirken Tirols fand im Bezirk<br />

Schwaz statt. Die Bezirksversammlung<br />

wurde bereits am 24. Jänner<br />

<strong>2001</strong> abgehalten.<br />

Bezirksjägermeister Heinrich Rinner<br />

hatte - so wie jedes Jahr - seine Trophäenschau<br />

in der Landwirtschaftlichen<br />

Lehranstalt ausgerichtet und zur<br />

Eröffnung am 17. Februar <strong>2001</strong> in<br />

den Festsaal eingeladen.<br />

Neben den Jagdausübungsberechtigten<br />

mit ihrem Personal, Vertretern der<br />

Land- und Forstwirtschaft, Gästen<br />

aus dem In- und Ausland, nahmen<br />

prominente Ehrengäste an dieser Veranstaltung,<br />

die diesmal die Jagdhornbläsergruppe<br />

aus dem Rotwildring<br />

Stumm musikalisch umrahmte, teil:<br />

Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser,<br />

Landesrat Konrad Streiter, Reg.-<br />

Rat AD Klaus Rangger als Vertreter<br />

der Jagdbehörde und Hausherr Dipl.-<br />

Ing. Franz Ebenbichler.<br />

Nach dem Totengedenken - stellvertretend<br />

für alle Verstorbenen gedachte<br />

man an den im letzten Jahr verstorbenen<br />

Alt-Landesjägermeister-Stv.<br />

Dr. Wolfgang Pinsker - und<br />

Grußworten des Anstaltsleiters Dipl.-<br />

Ing. Ebenbichler berichtete der Vertreter<br />

der Bezirksjagdbehörde AD<br />

Rangger, von einer „prächtigen Ernte”,<br />

deren Zustandekommen sich<br />

äußerst zäh gestaltet hatte und ohne<br />

Abschußverlängerung bis Ende Jänner<br />

nicht zustande gebracht worden<br />

wäre.<br />

Landesrat Konrad Streiter, mittlerweile<br />

nicht mehr „nur” Jäger bzw.<br />

Jagdpächter, sondern auch vereidigtes<br />

Jagdschutzorgan, überbrachte die<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 21<br />


Grüße des Landes Tirol und stellte in<br />

Aussicht, sich zusammen mit seinen<br />

Regierungskollegen für die Beibehaltung<br />

des derzeit gültigen Jagdgesetzes<br />

und die Aufrechterhaltung der Hahnenjagd<br />

im Frühjahr einsetzen zu<br />

wollen.<br />

Bericht des Bezirksjägermeisters:<br />

Im Bezirk Schwaz wurden im Jagdjahr<br />

2000/<strong>2001</strong> 6.556 (250 mehr)<br />

Stück Schalenwild zum Abschuß vorgeschrieben.<br />

Der Gesamtabgang betrug 6.001<br />

Stück (davon 558 Stück Fallwild =<br />

9,3% des Gesamtabganges - letztes<br />

Jahr 16%).<br />

Das sind 91,5% der Vorschreibung<br />

(ohne Fallwild 83%).<br />

Gesamter Bezirk:<br />

Vorschreibung Abgang %<br />

Rotwild<br />

1.769 1.469 (50 Fw). 83<br />

Gamswild<br />

2.234 2.206 (231 Fw.) 99<br />

Rehwild<br />

2.513 2.301 (283 Fw.) 92<br />

Steinwild<br />

22 10 (3 Fw.) 45<br />

Muffelwild<br />

18 15 (1 Fw.) 83<br />

Die Abschußverlängerung auf Rotwild<br />

im Jänner brachte in der Hegegemeinschaft<br />

Karwendel 142 Stück!<br />

251 Murmeltiere wurden erlegt.<br />

Trophäenanlieferung:<br />

insgesamt 2.537 Stück mit der Klasse<br />

III, insgesamt 86 rote Punkte = 3,4%<br />

Gesamter Bezirk:<br />

364 Hirsche<br />

12 rote Punkte = 3,3% Fehlabsch. (6<br />

Kl. II, 7 Kl. III)<br />

1.415 Gams<br />

46 rote Punkte = 3,3% (25 Kl. II, 21<br />

Kl. III)<br />

737 Rehböcke<br />

16 rote Punkte = 2,2% (11 kl. II, 5<br />

Kl. III)<br />

1 Steinbock, 1 Steingeiß rot<br />

Mit der Einhaltung der Altersklasse<br />

- besonders beim Gamswild - liegt es<br />

im Argen, hier ist der Unterschied<br />

zwischen genehmigten und getätigten<br />

Abschüssen unübersehbar. Gemäß<br />

den ab 1. April 1999 geltenden Richtlinien<br />

sind Fehlabschüsse und Klassenüberschreitungen<br />

im Folge(jagd)-<br />

jahr einzusparen.<br />

Landesjägermeister Dr. Rudolf Wieser<br />

bedankte sich zu Beginn seines<br />

Referates bei Landesrat Streiter für<br />

die öffentliche Ankündigung, daß eine<br />

Novellierung des <strong>Tiroler</strong> Jagdgesetzes<br />

nicht anstünde. Diese sei nicht<br />

notwendig, auch wenn in den „Landwirtschaftlichen<br />

Blättern” laut darüber<br />

nachgedacht wurde.<br />

Waffenrecht, Wildfleischverordnung,<br />

Vogelrichtlinie und Forstgesetz waren<br />

die weiteren Schwerpunkte der Festansprache<br />

unseres Landesjägermeisters.<br />

BEZIRK REUTTE<br />

Bezirksversammlung und<br />

Trophäenschau 2000/<strong>2001</strong><br />

am Samstag, 21. April <strong>2001</strong>,<br />

in der Sporthalle beim<br />

„Dreitannenstadion” in Reutte<br />

Beginn (Bezirksversammlung):<br />

13.30 Uhr<br />

Programm:<br />

1. Begrüßung und Feststellung der<br />

Beschlußfähigkeit<br />

2. Totengedenken<br />

3. Bericht des Bezirksjägermeisters<br />

4. Bericht des Kassiers und der Kassaprüfer;<br />

Beschlußfassung über die<br />

Entlastung der Funktionäre<br />

5. Ansprache der Ehrengäste<br />

6. Festansprache des Landesjägermeisters<br />

Dr. Rudolf Wieser<br />

7. Ehrungen<br />

8. Allfälliges<br />

Ist zu der, für den Versammlungsbeginn<br />

festgesetzten Zeit nicht ein Viertel<br />

der Mitglieder anwesend, so ist<br />

nach einer Wartezeit von einer halben<br />

Stunde die Vollversammlung ohne<br />

Rücksicht auf die Anzahl der anwesenden<br />

Mitglieder beschlußfähig.<br />

Die Trophäenschau ist auch am<br />

Sonntag, dem 22. April <strong>2001</strong>, von<br />

9.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, anschließend<br />

erfolgt hegebezirksweise<br />

die Abnahme der Trophäen<br />

Bezirksjägermeister ROJ Klaus Perl<br />

Außerferner Jägerinnen und<br />

Jäger im sportlichen<br />

Wettkampf auf der Loipe<br />

Am Samstag, dem 3. Februar <strong>2001</strong>,<br />

fand der alle zwei Jahre veranstaltete<br />

Außerferner Jägerschitag in Tannheim<br />

statt. Es war der schon 22. Jägerschitag<br />

im Bezirk Reutte. Trotz<br />

schlechter äußerer Bedingungen -<br />

starker Schneefall und Wind - gingen<br />

104 Teilnehmer an den Start.<br />

Die Damen sowie die älteren Semester<br />

der Herren liefen über 3,5 km,<br />

der Rest bestritt das Rennen über 6<br />

km.<br />

Siegerin bei den Gästen war Lydia<br />

Haller aus Tannheim, bei den Jägerinnen<br />

war Sonja Falbesoner aus Ehrwald<br />

die Schnellste. Ein knappes Ergebnis<br />

gab es bei den Herren. Hier<br />

lieferten sich die ortsansässigen Berufsjäger<br />

ein starkes Rennen, das<br />

Hans Peter Spielmann mit 26 Sekunden<br />

vor Robert Tannheimer für sich<br />

entschied.<br />

Am Abend gab es dann für alle wieder<br />

zahlreiche Abschüsse und Sachpreise<br />

zu gewinnen. Jeder, der das Rennen<br />

beendet hatte, kam ins Los.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Danke<br />

an die Jäger der HGM Tannheimertal<br />

unter ROJ Christoph Haller für die<br />

hervorragende Ausrichtung der Veranstaltung,<br />

vor allem aber auch an jene<br />

Jagdpächter, die Abschüsse spendiert<br />

haben und an die Firmen und<br />

Gönner für die gespendeten Sachpreise.<br />

Die schnellste Jägerin, Sonja Falbesoner, und der<br />

schnellste Jäger, Hans Peter Spielmann.<br />

22 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Dr. Schnidrig Petrig referiert im Gemeindesaal Elmen<br />

Gams im Gespräch<br />

Gemeinsam mit dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>,<br />

Bezirksstelle Reutte, veranstaltete<br />

kürzlich die „Werkstatt Natur”<br />

der Hauptschule und PTS<br />

Lechtal einen Informationstag zum<br />

Thema „Moderne Freizeitgesellschaft<br />

und Wildtiere - ein Widerspruch?”<br />

Der Workshop am Vormittag, geleitet<br />

von Dr. Reinhard Schnidrig Petrig,<br />

Bezirksjägermeister Klaus Perl mit<br />

Revieroberjäger Martin Sprenger<br />

und DI Josef Walch mit Forstwart<br />

Wolfgang Schlux von der BFI brachte<br />

neben viel Information auch willkommene<br />

Abwechslung und ein<br />

Stück Berufsalltag in die Schule (siehe<br />

folgenden Artikel). Für die Erwachsenen,<br />

vor allem für viele Berufsjäger,<br />

Jagdkartenbesitzer und sogar Jagdpächter<br />

wurde es dann am Abend im<br />

Gemeindesaal Elmen spannend. Mit<br />

beeindruckenden Bildern zeigt der<br />

bekannte Schweizer Wildbiologe und<br />

Tierfilmer Dr. Reinhard Schnidrig<br />

Petrig die Gams, das Ursymbol der<br />

Alpen, von einer Seite, wie sie viele<br />

nicht kennen. Sein Vortrag verdeutlichte<br />

auch die Auswirkungen unseres<br />

modernen Freizeitverhaltens auf die<br />

Wildtiere. Die Sehnsucht, irgendwo<br />

abseits „eins” mit der Natur zu werden,<br />

ist offensichtlich größer geworden.<br />

Ob mit Auto, Seilbahn, Mountainbike,<br />

Paragleiter, Schneeschuhen,<br />

Tourenschiern oder zu Fuß, die Möglichkeiten<br />

sind vielfältig! Den Menschen,<br />

so Schnidrig, ist aber meist<br />

nicht bewusst, wie sehr sie manchmal<br />

dabei den Lebensraum der Wildtiere<br />

beengen und oft ein Überleben unmöglich<br />

machen. Die anschließende<br />

Diskussion, vom Referenten bewusst<br />

provokant angeheizt, war dann zum<br />

Teil heftig. Dipl.-Ing. Dragosits von<br />

der Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

verwies auf das Grundrecht eines<br />

Jeden, sich in der Natur aufzuhalten,<br />

zeigte sich verärgert über die Auswüchse<br />

von Extremsportarten wie<br />

Kajak und Canyoning, wo sich einige<br />

abseits aller Wege in Schluchten und<br />

Lebensräume abseilen, wo niemand<br />

etwas zu suchen habe.<br />

Auch der geplante Nationalpark wurde<br />

in diesem Zusammenhang ein brisantes<br />

Thema. Während der Wildbiologe,<br />

selbst Jäger, sich nach schweizerischem<br />

Modell unter gewissen Umständen<br />

eine Jagd ohne Abschuss im<br />

Schutzgebiet vorstellen konnte, konterte<br />

DI Heinz Walch von der BFI<br />

Reutte vehement: „Eine Beeinträchtigung<br />

der Jagdausübung bringt nur<br />

noch mehr Probleme für den Wald<br />

und bis zur Verwirklichung des Nationalparks<br />

wird noch so manches böse<br />

Wort fallen.” Auch Dipl.-Ing. Dragosits<br />

warnte angesichts des großen<br />

Schutzwaldgebietes vor einem jagdfreien<br />

Nationalpark. Regionalobmann<br />

Bgm. Fred Schwarz, angesprochen<br />

auf eine von Brüssel finanzierte<br />

„Jagd”, brachte es auf den Punkt:<br />

„Mir ist ein Pachtvertrag mit einem<br />

Deutschen oder einem Schweizer lieber.<br />

Fünfzig Jahre lang haben wir jetzt<br />

gutes Geld von der Jagd bekommen.<br />

Ob wir in fünfzig Jahren noch Euro<br />

von Brüssel erhalten, bin ich nicht so<br />

sicher.” Was die Jagd und den Nationalpark<br />

anlangt, so möchte Schwarz<br />

nach wie vor in erster Linie die<br />

Lechtaler mitbestimmen lassen.<br />

„Werkstatt Natur”<br />

der HS Lechtal<br />

Ganz eigene Wege in Sachen Biologie<br />

geht die Hauptschule Lechtal. In<br />

ständiger Zusammenarbeit mit der<br />

Pädagogischen Akademie in Stams<br />

wollen Direktor Josef Wildanger und<br />

HL Christoph Bader, der Leiter der<br />

Werkstatt Natur, hier gemeinsam mit<br />

allen Lehrern lebensnahen Unterricht<br />

praktizieren. Unter anderem möchten<br />

sich dabei die Lehrer und angehenden<br />

Pädagogen das Wissen und<br />

den Erfahrungsschatz der Jägerschaft<br />

zunutze machen, um den Schülern<br />

die heimische Tierwelt und das Jagdwesen<br />

näher zu bringen. Seit Jahren<br />

schon pflegt die Schule gute Kontak-<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 23<br />

➜<br />

Foto: Klaus Perl<br />

Der Workshop fand in der Hauptschule Elbingenalp statt.<br />

Foto: Josef Wildanger


te zu Bezirksjägermeister Klaus Perl,<br />

der immer wieder mit seinen Jägern<br />

nicht nur interessante Stunden „hält”,<br />

sondern auch Schüler und Lehrer ins<br />

Revier einlädt, um ihnen die Natur<br />

von einer Seite zu zeigen, wie sie in<br />

keinem Buch zu finden ist. Für das<br />

laufende und kommende Schuljahr<br />

sind bereits weitere Projekte geplant.<br />

Dabei werden Murmel und Raufußhühner<br />

im Mittelpunkt sein.<br />

Jagdzeiten für Tirol<br />

Wildart vom bis<br />

Männl. Rotwild Kl. I 1. 8 15. 11.<br />

Männl. Rotwild Kl. II und III 1. 8. 31. 12.<br />

Weibl. Rotwild/ Kälber und<br />

Schmalspießer 1. 6. 31. 12.<br />

Gamswild 1. 8. 15. 12.<br />

Gamswild in Osttirol 1. 8. 31. 12.<br />

Männl. Rehwild Kl. I und II 1. 6. 31. 10.<br />

Männl. Rehwild Kl. III 1. 6. 31. 12.<br />

Weibl. Rehwild und Kitze 1. 6. 31. 12.<br />

Steinwild 1. 8. 15. 12.<br />

Muffelwild 1. 8. 31. 12.<br />

Murmeltiere 15. 8. 30. 9.<br />

Feld- und Alpenhasen 1. 10. 15. 1.<br />

Dachse I5. 7. 15. 2.<br />

Auerhahnen (in unger. Jahren) 1. 5. 15. 5.<br />

Birkhahnen 10. 5. 31. 5.<br />

Rackelwild 1. 5. 31. 5.<br />

Haselhahnen 15. 9. 15. 10.<br />

Schneehühner 15. 11. 31. 12.<br />

Stockenten, Ringeltauben 1. 10. 15. 1.<br />

Kolkraben 1. 10. 15. 1.<br />

Elstern, Eichelhäher 1. 10. 15. 1.<br />

Ganzjährig bejagbar: Füchse, Steinmarder, Iltisse,<br />

Waschbären, Marderhunde und Schwarzwild.<br />

Folgende Wildarten sind ganzjährig zu schonen: Bären,<br />

Edelmarder, Luchse, Wildkatzen, Rebhühner, Steinhühner,<br />

Wildtauben mit Ausnahme der Ringeltauben,<br />

Tannenhäher, Waldschnepfen, Eulen, Falken, Habichte,<br />

Mäusebussarde, Sperber, Steinadler, Bläßhühner,<br />

Graureiher, Möwen, Wildenten mit Ausnahme der<br />

Stockenten und Wildgänse.<br />

Austausch<br />

von Jagdmöglichkeiten<br />

Jäger, 42 Jahre, mit gutem Schwarzwildrevier<br />

inkl. Jagdhaus in Hessen<br />

und weiterem Hochwildrevier in<br />

Mecklenburg sucht Kontakt zu Jagdpächter<br />

in Nord- oder Osttirol zwecks<br />

Austausch von Jagdgelegenheiten. Es<br />

ist an eine längerfristige Verbindung<br />

im Austausch von ein bis zweimal jährlich<br />

gedacht. Tel. 0049 / 29 75 / 14 28<br />

oder 0049 / 171 / 43 26 557 (Mobil).<br />

Ein tragischer Fund<br />

Einen außergewöhnlichen tragischen<br />

Fund machte am 4. Feber d.J. Berufsjäger<br />

Josef Fuetsch in der Eigenjagd<br />

Gern des Hegebezirkes Pertisau.<br />

Vom Gerneck aus erblickte der Revierbetreuer<br />

am Gegenhang des sogenannten<br />

„Rauhen Kopfes” einen<br />

weißen Fleck, der bei genauerer Betrachtung<br />

als ein Stück Rotwild erkennbar<br />

wurde. Nach kurzer Überlegung<br />

und dank der geringen<br />

Schneehöhe begab sich Fuetsch zum<br />

Aufstieg. Oberhalb der vierten Lawinengalerie<br />

wurde die Vermutung<br />

Wirklichkeit.<br />

Der beste Hirsch der EJ Gern (vergangenes<br />

Jahr gemessen 195,64 Int .<br />

Punkte - Name „Der Kehlberger”<br />

vom 10. Kopf - heuer, unger. 16-Ender)<br />

hat sich in einer Eibengabel erhängt.<br />

Da die linke Stange im vergangenen<br />

Jahr eine Kolbenverletzung mit totaler<br />

Rückbildung aufwies, hatte der<br />

Hirsch links eine erhebliche Sehbehinderung.Wie<br />

lange so ein Tier Widerstand<br />

leistet bis der letzte Atemzug<br />

erfolgt, kann man sich gar nicht vorstellen.<br />

Auf jeden Fall ein sehr langer<br />

Leidensweg.<br />

Insgesamt ein schwerer Verlust für die<br />

EJ Gern, welche - im Bereich der Hegegemeinschaft<br />

Karwendel gelegen -<br />

ohnedies zu kämpfen hat, Erntehirsche,<br />

die erst ab dem 12. Kopf erlegt<br />

werden dürfen, zu erzielen bzw. solange<br />

im eigenen Revier, das noch dazu<br />

durch den Tourismus stark beunruhigt<br />

ist, zu halten vermag.<br />

Viele Hirsche begeben sich während<br />

des Sommers in die Kernreviere der<br />

Hegegemeinschaft, wo sie mehr Ruhe<br />

finden, und kehren erst im Winter<br />

wieder zu den angestammten Futterplätzen<br />

nach Pertisau zurück.<br />

Der Hegemeister<br />

Hans Ramsauer<br />

24 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Ein Hundertjähriger erinnert sich . . .<br />

Gespräch mit Serafin Rudigier,<br />

geb. 10. Feber. 1901<br />

Am 23. November 2000 besuchte ich<br />

in den Abendstunden Serafin Rudigier.<br />

Er fühlte sich nicht besonders<br />

wohl, und sagte, auf seinen 100. Geburtstag<br />

zu sprechen kommend, den<br />

werde er nicht mehr erleben.<br />

Aber bald kamen wir ins Gespräch<br />

und er berichtete aus dem Stegreif:<br />

Mit 15 Jahren erlegte er den ersten<br />

Hirsch (Spießer) und einen Gamsbock<br />

mit gutem Bart. Er war auf der<br />

Jagd auf Eichhörnchen mit einer<br />

Schrotflinte; daher beschoss er beide<br />

Stücke auch mit Schrot. Der Hirsch<br />

fiel über einen Schrofen - das war<br />

wohl sein wirkliches Ende, ergänzte<br />

er schmunzelnd. Beim Gams hatte er<br />

eine Nachsuche; den Fangschuß<br />

machte er mit der Schrotflinte.<br />

Mit 18 Jahren (1919) hat er die 1.<br />

Jahres-Gastkarte beim damaligen<br />

Jagdpächter Josef Rudigier vom<br />

Oberhaus.<br />

Ab diesem Zeitpunkt war er bis 1978<br />

Jagdaufseher in Kappl, auf der Sonnund<br />

auf der Schattseite. Ab 1939 bis<br />

Anfang 1950 war er Hegeringleiter<br />

(Hegemeister heute) für das gesamte<br />

Paznauntal. Fünf bis sechs Jahre war<br />

er Waldaufseher unter dem Krieg,<br />

dann bis Erwin Sailer gekommen ist<br />

und ihn ablöste.<br />

1986 erlegte er noch einen I-er Steinbock.<br />

Das war seine letzte Jagd! Dazu<br />

muß berichtet werden: Er hatte zuerst<br />

keine große Freude mit der Erlegung.<br />

Von der Niederelbehütte aus wurden<br />

sieben Steinböcke beobachtet; diese<br />

hatten sich etwa in einer Entfernung<br />

von 100 Meter niedergetan. Sie hatten<br />

keine Scheu vor dem Jäger. Daher:<br />

wieder zurück! Zahme Steinböcke<br />

schieße ich nicht!<br />

Im gleichen Sommer - etwas später -<br />

motiviert durch den Lehrer und Jagdaufseher<br />

Ernst Rudigier, machten sie<br />

im „Karli” drei Steinböcke aus. Ernst<br />

trug das Gewehr, Sohn Serafin war<br />

auch mit dabei. Beim Herrichten der<br />

Schießauflage kollerte der Rucksack<br />

davon. Serafin sen. pirschte den drei<br />

Steinböcken völlig frei entgegen, etwa<br />

auf 100 Meter, wartete auf eine gute<br />

Schußposition, zielte, traf den Bock<br />

am Widerrist, der Bock fiel im Feuer<br />

und stützte 100 Meter weit ab. Die<br />

Freude kam dann doch, weil es eine<br />

gute Trophäe war.<br />

Jägerschießen hat er bis zum 93. Lebensjahr<br />

mitgemacht. Er war Mitglied<br />

der Schützenkompanie Kappl<br />

und bei der Schützengilde Oberpaznaun<br />

(Mathon). Bei der Schützenkompanie<br />

Kappl hatte er den Rang<br />

eines Zugsführers.<br />

Hüttenwirt war seine Hauptaufgabe.<br />

50 Jahre hatte er mit Alpenvereinshütten<br />

zu tun.<br />

Vor dem Tod habe er keine Angst -<br />

das macht ein Anderer! Meistens<br />

stirbt man ja, wenn man es nicht<br />

glaubt.<br />

Angst habe er vor dem „lebendig begraben<br />

werden”. Er war einmal unter<br />

der Lawine bei der Wildfütterung im<br />

Ulmicherwald. Bei der Fütterung<br />

stand hauptsächlich Rehwild. Dort<br />

hat wohl die Mutter Gottes geholfen -<br />

es war ein Wunder. Es hatte vorher<br />

zwei Tage geschneit und einen Meter<br />

Schnee gemacht. Die Frau vom Serafin<br />

hielt ihn ab, zur Fütterung zu gehen,<br />

aber er war nicht zu halten. Der<br />

Hang war ca. 200 Meter breit und<br />

sehr steil. Eine Abfahrt mit Schiern<br />

durch den dichten Wald als Ausweg<br />

war nicht gut möglich. Serafin hatte<br />

Foto: Leo Jörg<br />

Bergführerkurse, das Wissen über das<br />

Verhalten bei Lawinen war für ihn sicher<br />

ein Vorteil. Als er unter der Lawine<br />

lag, hielt er sich die Hand vor<br />

den Mund, daher hatte er noch etwas<br />

Sauerstoff. Serafin betete zur Mutter<br />

Gottes, dass er nichts mehr weiß, und<br />

dass der Tod kommt. Nach einer halben<br />

Stunde hörte er jemand kommen<br />

- dann wieder Stille. Nach einer weiteren<br />

halben Stunde Geräusche von<br />

Schaufeln. Der Retter brach durch<br />

und Serafin hielt diesen beim Fuß.<br />

Serafin war mehrmals eingerückt. Er<br />

war auch beim Parteitag in Nürnberg.<br />

Am Schluß erzählte er mir noch, er<br />

sei sehr arm aufgewachsen. Es waren<br />

8 Kinder, der Vater war Zimmerer. Es<br />

mußten acht Stück Vieh gehalten<br />

werden. Die Schwestern gingen mit<br />

zehn Jahren auswärts in den Dienst.<br />

Der Vater war sehr streng. Obwohl<br />

Serafin wollte, durfte er nicht Tischler<br />

werden. Das gelang ihm erst später.<br />

„Schmuggeln” war notwendig um zu<br />

überleben - aber der Vater hat den<br />

Gewinn kassiert.<br />

Nach diesem Gespräch sagte er: „Das<br />

hat mir jetzt wohl getan, jetzt habe<br />

ich keinen Kopfweh mehr und mir ist<br />

auch nicht mehr schlecht.”<br />

Bei einem Gläschen Wein und einer<br />

guten „Marend” ließen wir den<br />

Abend ausklingen.<br />

Vinzenz Gstrein<br />

Bezirksjägermeister von Landeck<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 25<br />


Jagdhundewesen<br />

Klub <strong>Tiroler</strong>bracke<br />

Herbstprüfungen 2000<br />

Anlagenprüfungen:<br />

„Bine vom Arnkogel”, TBZB-Nr. 38/2000, ÖHZB-Nr.<br />

2301, s-r, Züchter Rupert Schuhmann, E und F Fö Martin<br />

Schwarzauger, 147 Punkte<br />

„Conni von Kienburg”, TBZB-Nr. 16/99, ÖHZB-Nr.<br />

2208, s-r, Fw „v„, Züchter Johann Mühlburger, E Peter<br />

Hoffmann, F Leopold Ziehaus, 171 Punkte<br />

„Anka vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 44/98, ÖHZB-Nr.<br />

2192, s-r, Fw „sg„ Züchter Peter Bernhard, E und F Johann<br />

Handl, 196 Punkte<br />

„Clarine vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 59/99, ÖHZB-<br />

Nr. 2251, s-r, Züchter Franz Morgenstern, E und F Alfred<br />

Weber, 201 Punkte<br />

„Arista von der Schirnitzbauerhütte”, TBZB-Nr.<br />

25/2000, ÖHZB-Nr. 2288, s-r, Züchter Patritz Kammerhofer,<br />

E und F Ewald Ebner, 149 Punkte<br />

„Branka von der Auer Stampf”, TBZB-Nr. 18/2000,<br />

ÖHZB-Nr. 2281, s-r, Züchter Dr. Rudolf Hansemann, E<br />

und F Horst Thaler, 209 Punkte<br />

„Baldi vom Zwergsee”, TBZB-Nr. 14/98, ÖHZB-Nr.<br />

2162, rot, Züchter Christian Hofer, E und F Hubert<br />

Poberschnigg, 215 Punkte<br />

„Axl von dem Goasspass”, TBZB-Nr. 49/99, ÖHZB-Nr.<br />

2241, rot, Züchter Ing. Walter Lempach, E und F RJ Herbert<br />

Perle, 211 Punkte<br />

„Clara vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 58/99, ÖHZB-<br />

Nr. 2250, s-r, Züchter Franz Morgenstern, E und F Anton<br />

Angerer, 209 Punkte<br />

„Ambra vom Riglhof”, TBZB-Nr. 5/98, ÖHZB-Nr.<br />

2153, s-r, Fw „sg”, Züchter Richard Senn, E und F Hanspeter<br />

Brix, 195 Punkte<br />

„Dina vom Pinistal”, TBZB-Nr. 66/99, ÖHZB-Nr.<br />

2258, s-r, Züchter WM Karl Kempf, E und F Werner<br />

Kollnig, 213 Punkte<br />

„Anka von der Id-Alm”, TBZB-Nr. 4/99, ÖHZB-Nr.<br />

2196, s-r, Fw „sg”, Züchter Paul Wolf, E und F Bernhard<br />

Unterweger, 214 Punkte<br />

„Asta vom Gleierschtal”, TBZB-Nr. 29/99, ÖHZB-Nr.<br />

2221, s-r, Fw „sg”, Züchter Andreas Ragg, E und F Helmut<br />

Streng, 210 Punkte<br />

„Asta von der Id-Alm”, TBZB-Nr. 5/99, ÖHZB-Nr.<br />

2197, s-r, Fw „g”, Züchter Paul Wolf, E und F Helmut<br />

Wolf, 162 Punkte<br />

„Carlo von Kienburg”, TBZB-Nr. 11/99, ÖHZB-Nr.<br />

2203, s-r, Fw „sg”, Züchter Johann Mühlburger, E Hansjörg<br />

Zangerl, F Regina Zangerl, 294 Punkte<br />

„Blitz von Hirtswang”, TBZB-Nr. 4/95, ÖHZB-Nr.<br />

1953, s-r, Fw „sg”, Züchter Franz Leitner, E und F Josef<br />

Berger, 176 Punkte<br />

„Blitz von der Wollbachspitze”, TBZB-Nr. 63/99,<br />

ÖHZB-Nr. 2255, rot, Fw „sg”, Züchter Hubert Pareiner,<br />

E und F Erwin Fischer, 280 Punkte<br />

„Benno von der Wollbachspitze”, TBZB-Nr. 64/99,<br />

ÖHZB-Nr. 2256, s-r, Fw „sg”, Züchter Hubert Pareiner,<br />

E und F Paul Niederkofler, 217 Punkte<br />

Gebrauchsprüfungen:<br />

„Brenda vom Niltal”, TBZB-Nr. 22/99, ÖHZB-Nr.<br />

2214, s-r, Fw „sg”, Züchter Johann Weiskopf, E und F<br />

Harald Steger, II. Preis, 370 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Asta von der Auer Stampf”, TBZB-Nr. 27/98, ÖHZB-<br />

Nr. 2175, s-r, Fw „v”, Züchter Dr. R. Hansemann, E und<br />

F Karl Drexler, II. Preis, 380 Punkte<br />

„Alf vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 39/98, ÖHZB-Nr.<br />

2187, s-r, Fw „v”, Züchter Peter Bernhard, E und F Peter<br />

Zimmermann, III. Preis, 281 Punkte<br />

„Arko vom Riglhof”, TBZB-Nr. 1/98, ÖHZB-Nr. 2149,<br />

s-r, Fw „v”, Züchter Richard Senn, E und F Franz Temmel,<br />

II. Preis, 351 Punkte<br />

„Alf von der Id-Alm”, TBZB-Nr. 3/99, ÖHZB-Nr. 2195,<br />

s-r, Fw „sg”, Züchter Paul Wolf, E und F Fritz Heindl, I.<br />

Preis, 443 Punkte<br />

„Bella vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 35/98, ÖHZB-<br />

Nr. 2183, s-r, Fw „v”, Züchter Franz Morgenstern, E und<br />

F Robert Lagger, I. Preis, 409 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Ares vom Riglhof”, TBZB-Nr. 3/98, ÖHZB-Nr. 2151,<br />

s-r, Fw „sg”, Züchter Richard Senn, E und F Werner Rainer,<br />

II. Preis, 309 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Astor vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 41/98, ÖHZB-<br />

Nr. 2189, s-r, Züchter Peter Bernhard, E und F Wolfgang<br />

Ramsl, I. Preis, 413 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Bella vom Zwergsee”, TBZB-Nr. 16/98, ÖHZB-Nr.<br />

2164, rot, Züchter Christian Hofer, E und F Johann Zeppetzauer,<br />

I. Preis, 449 Punkte, JHFA 3. Stufe<br />

„Aika von der Auer Stampf”, TBZB-Nr. 26/98, ÖHZB-<br />

Nr. 2174, s-r, Züchter Dr. Rudolf Hansemann, E und F<br />

Christian Garz, II. Preis, 348 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Asta von der Stumpfau”, TBZB-Nr. 9/99, ÖHZB-Nr.<br />

2201, s-r, Fw „g”, Züchter Martin Wechselberger, E und F<br />

Peter Mariacher, II. Preis, 376 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Aika vom Kolmansberg”, TBZB-Nr. 42/98, ÖHZB-Nr.<br />

2190, s-r, Fw „sg”, Züchter Peter Bernhard, E und F Oswald<br />

Holzer, I. Preis, 407 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Bergl vom Schmied-in-der-Weiz”, TBZB-Nr. 33/99,<br />

ÖHZB-Nr. 2225, rot, Fw „g”, Züchter Karl Häusler, E<br />

und F Josef Stotter, II. Preis, 381 Punkte, JHFA 1. Stufe<br />

„Bianka vom Reinitzgraben”, TBZB-Nr. 34/98, ÖHZB-<br />

Nr. 2182, s-r, Fw „v”, Züchter Franz Morgenstern, E und<br />

F ROJ Franz Blaser, II. Preis, 332 Punkte<br />

26 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


„Aika von den Stallnerwänd”, TBZB-Nr. 19/96, ÖHZB-<br />

Nr. 2052, rot, Fw „sg”, Züchter Peter Messner, E und F<br />

Peter Damian, I. Preis, 420 Punkte<br />

„Anka von Tschornadoi”, TBZB-Nr. 36/98, ÖHZB-Nr.<br />

2184, rot, Fw „sg”, Züchter Gottfried Karbon, E und F<br />

Hans Moser, III. Preis, 238 Punkte<br />

„Anka von der Hüttentratte”, TBZB-Nr. 68/95, ÖHZB-<br />

Nr. 2017, s-r, Fw „sg”, E und F Ulrich Ambach, II. Preis,<br />

300 Punkte<br />

„Arno vom Riglhof”, TBZB-Nr. 2798, ÖHZB-Nr. 2150,<br />

s-r, Fw „v”, Züchter Richard Senn, E Georg Breitenberger,<br />

F Richard Breitenberger, II. Preis, 370 Punkte<br />

„Arno von Wildbichl”, TBZB-Nr. 10/98, ÖHZB-Nr.<br />

2158, s-r, Fw „v”, Züchter Albert Bernhart, E und F Othmar<br />

Larcher, II. Preis, 316 Punkte<br />

„Asta vom Berschitzkopf”, TBZB-Nr. 26/97, ÖHZB-Nr.<br />

2117, s-r, Fw „sg”, Züchter Hermann Salcher, E und F Johann<br />

Wurz, III. Preis, 282 Punkte<br />

Schweißprüfung:<br />

„Arina vom Niltal”, TBZB-Nr. 15/97, ÖHZB-Nr. 2106,<br />

s-r, Fw „sg”, Züchter Johann Weiskopf, E und F Christoph<br />

Gasplmayr, II. Preis, 226 Punkte<br />

Insgesamt sind 18 Anlagenprüfungen, 20 Gebrauchsprüfungen<br />

und eine Schweißprüfung absolviert worden. Zwei<br />

Hunde wurden zurückgezogen, zwei sind nicht angetreten.<br />

Dank gebührt den Prüfungsteilnehmern, den Jagdausübungsberechtigten<br />

für die Zurverfügungstellung der Reviere,<br />

den Gebietsführern für die Organisation der Prüfungen<br />

und den Richtern und Richteranwärtern für ihre<br />

gewissenhafte Arbeit.<br />

Der Referent für Prüfungen: Felix Haslwanter<br />

Schweißhundeführerkurs<br />

am Samstag, 5. Mai <strong>2001</strong>, in Brandenberg-Kaiserhaus<br />

Programm:<br />

1. Theoretische Vorbereitung auf Vor- und Hauptprüfung<br />

2. Fährtenlegen<br />

3. Fährtenarbeit<br />

4. Prüfungsfächer und Benotung zur Vorprüfung<br />

Treffpunkt: 5. Mai, 10.00 Uhr im Kaiserhaus<br />

Was einem Hundeführer<br />

so alles<br />

passieren kann!<br />

Die Bilder (sie sind<br />

schon älteren Datums)<br />

hat uns der Landesleiter<br />

des Klub<br />

Dachsbracke,<br />

Dr. Hermann Spinner,<br />

zur Veröffentlichung<br />

überlassen.<br />

Österreichischer<br />

Schweißhundeverein<br />

Österreichischer<br />

Jagdgebrauchshundeverband<br />

Generalversammlung <strong>2001</strong><br />

Die Generalversammlung des Österr. Jagdgebrauchshundeverbandes<br />

wird für 31. März <strong>2001</strong> mit Veranstaltungsort<br />

Wien, Mariahilferstraße 156, Restaurant „Wienerwald”,<br />

Beginn 14.00 Uhr (Obmännerkonferenz 11.00<br />

Uhr) ausgeschrieben.<br />

Anträge an die Generalversammlung sind spätestens vier<br />

Wochen vor der GV beim Sekretariat satzungsgemäß einzureichen.<br />

Aus der Richterordnung<br />

Leistungsrichter müssen gem. § 7 Abs. 4 RO eine gültige<br />

Jagdkarte besitzen, damit die Prüfung, auf der sie gerichtet<br />

haben, anerkannt wird.<br />

Jagd- und Fischereimesse Krems<br />

vom 20. bis 22. April <strong>2001</strong>, Jagdhundepräsentation am<br />

21. und 22. April, jeweils um 14.00 Uhr<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 27<br />


Der verlachte Hirsch<br />

Es war an den frühen Dezembertagen<br />

- der erste Schnee war schon vom<br />

Himmel gefallen. Da war auch schon<br />

mein Kärntner Freund Freddy zur<br />

Stelle, um auf seinen versprochenen<br />

III-er Hirsch zu jagen. Zumindest ein<br />

Spießer sollte es sein!<br />

Einen passenden Spießer konnte ich<br />

beim „Hochstand am Bach” die Tage<br />

zuvor bestätigen. Voller Tatendrang<br />

fuhren Freddy und ich im dichten<br />

Schneetreiben zu meinem Revier am<br />

Fernpaß. Und wie das halt so unter<br />

Jägern öfters vorkommt, verteilten<br />

wir bereits das Bärenfell, obwohl der<br />

Bär noch gar nicht lag.<br />

Leise pirschten wir im Pulverschnee<br />

in Richtung Hochstand. Hastig richteten<br />

wir uns auf dem Sitz ein. Freddy<br />

kontrollierte noch einmal das Absehen<br />

seines 270er Mauser-Repetierers,<br />

während ich mit meinem Spektiv und<br />

dem Hubertusmantel beschäftigt war.<br />

Dann hieß es warten. Dicke Schneeflocken<br />

kamen herunter und ich hoffte,<br />

daß uns dieser Umstand keinen<br />

Strich durch die Rechnung machte.<br />

Wir flüsterten über die Lage, kamen<br />

aber dann zur Ansicht, daß das nicht<br />

viel ausmachen würde, da die Schußentfernung<br />

bei maximal 60 bis 70<br />

Metern liegt. Ab dann hieß es absolute<br />

Ruhe zu bewahren, wie es die Jagd<br />

auf Rotwild nun einmal erfordert.<br />

Uns umgab eine Stille, wie man sie<br />

nur in einem Winterwald erleben<br />

kann. Majestätisch erheben sich links<br />

und rechts die Altbestände von Fichten,<br />

Tannen und Kiefern, während<br />

zwischendrin der Jungwuchs auch für<br />

sein Recht und Überleben kämpft.<br />

Hie und da, wenn der Wind durch<br />

die Äste weht und man das Rauschen<br />

des nahegelegenen Baches hört, läßt<br />

einen dies wissen, daß sich die Welt<br />

noch dreht. Durch diese beeindruckende<br />

Winterlandschaft waren<br />

wir uns einig, daß so oder ähnlich das<br />

Paradies sein müßte.<br />

Wir ließen die kleine Waldlichtung<br />

vor uns nicht mehr aus den Augen.<br />

Plötzlich hörte ich hinter mir ein leises<br />

Knacken. Sofort stieß ich mein<br />

Knie an Freddys Bein und deutete<br />

mit meinem Kopf nach hinten. Es<br />

dauerte nicht lange, da zog der<br />

Spießer aus seiner Deckung heraus<br />

und zog seine Fährte genau unter unserem<br />

Hochstand durch.<br />

Das Jagdfieber, wie so oft, ging mit<br />

mir durch! Ich wurde kurzatmig, fing<br />

an zu schnaufen und zu pfeifen wie<br />

eine alte Dampflok. Der Hirsch sicherte<br />

bereits, spitzte seine Lauscher<br />

und sein Haupt drehte sich in unsere<br />

Richtung. Entweder war es mein<br />

gleichmäßiges lautes Atmen oder die<br />

Unerfahrenheit seiner Jugend, die ihn<br />

nicht zur Flucht veranlaßte.<br />

Dann packte es Freddy: Er beugte<br />

sich vor und lachte angesichts meiner<br />

Dampfloknachahmungen und wegen<br />

des Gesichtes, das dabei entstand, in<br />

seinen Mantel hinein. Ich sah ihn<br />

ganz verwundert an, und flüsterte:<br />

„Was isch iatz los, des isch er, den<br />

kansch schiaßen?” Darauf er: „Du solatsch<br />

iatz di segn, da kerasch du<br />

gschossn!”<br />

Das war zuviel und auch ich fing an<br />

zu kichern. Aber auch dem Hirsch<br />

ging das ganze Schauspiel dann doch<br />

zu weit und er ergriff schleunigst die<br />

Flucht.<br />

Nach diesem eigenartigen, aber in Erinnerung<br />

bleibenden Pirschgang,<br />

fragte uns Karl dann am Holzplatz:<br />

„Was isch los mit enk - habsn?” Darauf<br />

meine lapidare Antwort: „Verschossen<br />

ham man nit, aber verlacht!”<br />

Ja, sogar am Hochstand wäre manchmal<br />

ein Spiegel vonnöten, um sich<br />

selbst darin zu erkennen.<br />

Stephan E. Moser<br />

28 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Jagdliche Schießbewerbe<br />

Jägerschiessen der<br />

WSG Swarovski Optik<br />

Ort: Landeshauptschießstand Innsbruck/Arzl,<br />

6020 Innsbruck, Eggenwaldweg<br />

60<br />

Schießzeiten: Freitag, 30. 3., von<br />

13.00 bis 18.00 Uhr, Samstag, 31. 3.,<br />

von 8.00 bis 18.00 Uhr und Sonntag,<br />

1. 4. <strong>2001</strong>, von 8.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kassaschluß: 1 Stunde vor jeweiligem<br />

Schießende, Sonntag 15.00 Uhr<br />

Bewerbe:<br />

Jagdliches Schießen: Alle auf Schalenwild<br />

zugelassenen Kaliber lt. <strong>Tiroler</strong><br />

Jagdgesetz; Zielfernrohrvergrößerung<br />

max. 8-fach.<br />

Folgende Absehen werden erlaubt: 4,<br />

4A, 7A, 1, 1A, Plex, TDS, 4N, 4NK,<br />

PlexN; Einzellader-Repetiergewehre<br />

sind nicht erlaubt! Im Zweifelsfall<br />

entscheidet die Schießleitung!<br />

Sportliche Jagdserie: 4 Wertungsschüsse(Kugel)<br />

auf 10er Ringscheibe<br />

mit Wildmotiv (je 1 Schuß auf Reh-,<br />

Gams-, Murmel- und Fuchsscheibe)<br />

vor der ersten Wertungsserie sind 3<br />

Probeschüsse möglich.<br />

Ein Nachkauf (ohne Probe) ist zweimal<br />

möglich! Geschossen wird nach<br />

den Regeln des VJWÖ, Zielfernrohrvergrößerung<br />

max. 12-fach (auch bei<br />

den Probeschüssen)<br />

Tiefschussbewerb: Ein Schuß auf<br />

Tiefschussscheibe stehend angestrichen<br />

(fester Bergstock) auf 100m.<br />

Der Nachkauf ist unbeschränkt möglich!<br />

Zielfernrohrvergrößerung frei!<br />

Gebühren:<br />

Sportliches Jagdschießen: Einlage:<br />

ATS 300,–, Nachkauf: ATS 200,–<br />

Jagdliches Schießen: Einlage: ATS<br />

300,–<br />

Tiefschussbewerb: Nachkauf: ATS<br />

100,– (bei der Einlage 1 Tiefschuß<br />

enthalten!)<br />

Preise:<br />

Sportliches Jagdschießen: Sakko-Repetierer,<br />

8x50 ZF Kahles mit Beleuchtungseinheit,<br />

Swarovski 10x42<br />

SLC und weitere wertvolle Sachpreise!<br />

Jagdliches Schießen: Swarovski 8x56<br />

SLC, Mauser-Repetierer, Swarovski<br />

7x42 und weitere wertvolle Sachpreise!<br />

Tiefschuß: Steyr Jagdmatch .243,<br />

Swarovski 8x56 SLC, Swarovski<br />

7x42 GA und zahlreiche Sachpreise!<br />

Zusätzlich bieten wir allen Jägern die<br />

Möglichkeit, die zur Jagd verwendeten<br />

Gewehre auf einem gesonderten<br />

Stand für die kommende Jagdsaison<br />

gegen ein Entgelt von ATS 100,-- einzuschießen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

steht zur Überprüfung der Optik<br />

ein Mitarbeiter der Firma Swarovski<br />

beratend zur Verfügung. Auf<br />

Wunsch wird Ihr Zielfernrohr auf<br />

Schussfestigkeit überprüft.<br />

7. Internationales<br />

Vomper Jagerschießen<br />

am 31. März und 1. April <strong>2001</strong><br />

Ort: Militärschießstand Vomp,<br />

Schußzeiten: Samstag, 31. März<br />

<strong>2001</strong> von 8.30 bis 17.00 Uhr und<br />

Sonntag 1. April <strong>2001</strong> von 8.00 bis<br />

16.00 Uhr<br />

Nennungsschluß: Sonntag 1. April<br />

<strong>2001</strong> um 15.00 Uhr<br />

Nenngeld: ATS 300,–, keine Nachkaufmöglichkeit!<br />

Sonderbewerb: ATS 100,–<br />

Bewerbe: Rehscheibe - 3 Schuß 200<br />

m liegend aufgelegt (Schamitzer<br />

Scheibe)<br />

Gamsscheibe - 3 Schuß 200 m liegend<br />

aufgelegt (Schamitzer Scheibe)<br />

3 Schuß Probe gratis - Der Bewerb ist<br />

nicht wiederholbar!<br />

Sonderbewerb: Im Schußkanal des<br />

Jagdvereines Vomp, ca. 50 Meter vor<br />

dem Militärschießstand - 1 Schuß auf<br />

100 m, stehend angestrichen (Gewinn:<br />

1 Jagdgewehr, Abschuß sowie<br />

weitere Sachpreise).<br />

Geschossen wird mit auf Schalenwild<br />

zugelassene Kaliber ab .222 sowie Gewehre<br />

die der VWJÖ entsprechen -<br />

Zielfernrohre bis zu einer 8fachen<br />

Vergrößerung.<br />

Preise: Abschüsse, Jagdgewehre, Jagdoptik<br />

und weitere Sachpreise<br />

Jeder Schütze muß eine im In- oder-<br />

Ausland gültige Jagdkarte vorweisen.<br />

Die Preisverteilung findet am 20.<br />

April 2000 um 19.30 Uhr im Gasthaus<br />

„Pelikan” in Vomp statt.<br />

Es gelten die allgemein üblichen Sicherheitsbestimmungen<br />

beim Betreten<br />

eines Schießstandes. Der Veranstalter<br />

übernimmt keinerlei Haftung<br />

für Unfälle jeglicher Art.<br />

Der Vorstand des Jagdvereines Vomp<br />

freut sich auf eine zahlreiche Beteiligung.<br />

21. Internationales Nenzinger<br />

Jagdschießen <strong>2001</strong><br />

Samstag, 5. Mai <strong>2001</strong><br />

von 12.00 bis 17.00 Uhr und<br />

Sonntag, 6. Mai <strong>2001</strong><br />

von 8.00 bis 15.00 Uhr<br />

Preise: Eine handbemalte Ehrenscheibe,<br />

Wildabschüsse und viele<br />

wertvolle Sachpreise. Jeder Schütze<br />

erhält ein Erinnerungsabzeichen.<br />

Preisverteilung: Sonntag, 6. Mai, ab<br />

ca. 18.00 Uhr im Festzelt<br />

Einsatz: ATS 400,–, CHF 47,–, DM<br />

59,–<br />

Auskünfte: Ludwig Latzer, Oberschützenmeister,<br />

Illstraße 7, A-6710<br />

Nenzing. Tel. 00 43 / (0) 55 25 / 62 8<br />

86 oder 0043 / (0) 664 / 30 70 159<br />

sowie im Internet unter<br />

www.froewis.co.at<br />

Das Abzeichen zum Jubiläum „50<br />

Jahre <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>” ist zum<br />

Preis von ATS 100,– in der Geschäftsstelle<br />

erhältlich.<br />

3/<strong>2001</strong> JAGD IN TIROL 29<br />


Büchertips<br />

Franz Kienzl<br />

Fischerei<br />

Lebensraum Wasser<br />

Grundwissen für Angler, Hobbyzüchter<br />

und Naturliebhaber<br />

14,8 x 21 cm, 176 Seiten, ISBN 3-<br />

7040-1572-5, Österr. Agrarverlag,<br />

2335 Leopoldsdorf, Achauer Straße<br />

49a, Tel. 0 22 35 / 92 90, Fax 0 22<br />

35/ 929 929<br />

Preis: ATS 289,–, DM 39,90, SFR<br />

38,–, E 21,–<br />

Das Buch vermittelt Grundwissen<br />

über die Biologie der Fische und den<br />

Lebensraum Wasser. Dabei werden<br />

besonders im Hinblick auf die Lebensweise<br />

der Fische deren Nahrungsgrundlagen,<br />

die Wasserchemie<br />

und die Beurteilung der Wassergüte<br />

behandelt.<br />

Alle in Österreich in den fließenden<br />

und stehenden Gewässern vorkommenden<br />

Fischarten werden beschrieben<br />

und abgebildet. Die wirtschaftliche<br />

Bedeutung der einzelnen Fischarten<br />

wird erwähnt und deren Gefährdung<br />

durch Veränderung der Umweltbedingungen<br />

und Gewässerverschmutzung<br />

aufgezeigt. Bedeutung<br />

und Methoden der Fischerei in natürlichen<br />

Gewässem werden ebenso abgehandelt,<br />

wie Möglichkeiten und<br />

ökonomische Bedeutung der Teichwirtschaft.<br />

Anlaufadressen und Verhaltensregeln<br />

bei Fischsterben sowie<br />

ein Abriss der gesetzlichen Grundlagen<br />

der Fischerei-, Wasserrechts-,<br />

Umwelt- und Naturschutzgesetze<br />

runden den Inhalt ab.<br />

Veljko Varicak<br />

Trophäenbewertung<br />

der europäischen Wildarten<br />

17,5 x 24,5 cm, 208 Seiten, durchgehend<br />

farbig, Hardcover, ISBN 3-<br />

7040-1716-7, Österr. Agrarverlag,<br />

2335 Leopoldsdorf, Achauer Straße<br />

49a, Tel. 0 22 35 / 92 90, Fax 0 22<br />

35/ 929 929<br />

Preis: ATS 398,–, DM 54,90, SFR<br />

52,–, E 28,92<br />

CIC-Trophäenbewertung der europäischen<br />

Wildarten wie Reh-,<br />

Schwarz-, Rot-, Gams-, Stein- und<br />

Muffelwild sowie Wolf, Bär, Luchs,<br />

Wildkatze, Fuchs, Marderhund etc.<br />

werden ausführlich besprochen mit<br />

allen Hilfsmitteln zur Vermessung<br />

und Beurteilung. Anleitungen zur<br />

Vermessung und Beurteilung der Trophäen<br />

nach ClC-Punkten Beispielen<br />

bereits bewerteter Trophäen Anweisungen<br />

des Internationalen Rates zur<br />

Erhaltung des Wildes (CIC) für die<br />

Organisation von Jagdausstellungen<br />

und Trophäenbewertungen. Richtlinien<br />

zur Medaillenvergabe nach internationalem<br />

Reglement der Zusammensetzung<br />

der Bewertungskommissionen<br />

bis Ende 2000 sowie der aktuellen<br />

Listen der international stärksten<br />

Trophäen.<br />

Trophäenbewertung im Internet unter<br />

www.agrarverlag.at haben LeserInnen<br />

die Möglichkeit, unter dem<br />

Stichwort JAGD ihre Trophäen selbst<br />

zu bewerten - ganz einfach per Mausklick.<br />

Vorbeischauen lohnt sich!<br />

Rudolf Winkelmayer<br />

Kater Ramses<br />

& 26 weitere heitere Episoden aus<br />

der Tierarztpraxis<br />

13,5 x 20,5 cm, 120 Seiten, ISBN 3-<br />

85208-007-X, Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag,<br />

Wickenburggasse 3,<br />

A-1080 Wien<br />

Jeder Heimtierbesitzer kennt es, und<br />

die Wissenschaft bestätigt es: Vierbeinige<br />

Hausgenossen tragen viel zum<br />

Wohlbefinden des Menschen bei.<br />

Tiere sind uns Gefährten, Erzieher,<br />

Ärzte und Psychiater in einem. Für<br />

viele Menschen sind Haustiere überdies<br />

ein letztes, wertvolles Bindeglied<br />

zur Natur. In diesem Buch erzählt Dr.<br />

Winkelmayer 27 Episoden aus seiner<br />

Tierarztpraxis. Nicht alltägliche Erlebnisse<br />

mit Katzen, Hunden,<br />

Schlangen, ja sogar Exoten wie Lamas;<br />

aber es gibt auch lustige Geschichten<br />

über Tierbesitzer und den<br />

tierarzt Dr. Winkelmayer selbst.<br />

30 JAGD IN TIROL ➜ 3/<strong>2001</strong>


Ausstellung über Murmeltiere<br />

Noch bis 16.<br />

April <strong>2001</strong><br />

wird im Alpenzoo<br />

Innsbruck<br />

eine<br />

Ausstellung<br />

über die Lebensweise<br />

der Murmeltiere und ihrer<br />

nahen Verwandten in aller Welt gezeigt.<br />

Naturecht gestaltete Dioramen,<br />

Museumspräparate und Schautafeln<br />

informieren über Winterschlaf,<br />

Krankheiten und Parasiten, Brauchtum<br />

und Bejagung.<br />

Mitglieder des <strong>Tiroler</strong> <strong>Jägerverband</strong>es<br />

mit gültiger Jagdkarte erhalten während<br />

der Dauer der Ausstellung 10%<br />

Ermäßigung auf den Eintrittspreis.<br />

Seriöses Ehepaar, Inhaber der <strong>Tiroler</strong> Jagdkarte, sucht Jagdhütte<br />

langfristig zu pachten, falls möglich auch interessiert an Jagdbeteiligung<br />

bzw. Kauf von Abschüssen. Lage der Hütte ca. 1.200m Höhe,<br />

sonnig, mit Zufahrt und Wasser erwünscht.<br />

Zuschriften unter der Chiffre<br />

Nr. 306 an Prologo Werbeagentur GmbH, Brixner Straße 1, 6021 Innsbruck.<br />

Rotwildgatter zu verkaufen<br />

1,3 km Zaun, 23 Stück Rotwild, zu besichtigen<br />

in 6283 Hippach 323, Tel. 0676/3298001<br />

Luxus-Ferienhaus<br />

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