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Fakten zur Herstellung

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Dekor-Druck<br />

Ätzgolddekore Kombination matt –<br />

glänzend<br />

Überprüfung der Dekorbögen nach dem letzten<br />

Druckvorgang<br />

Dank neuer technischer Möglichkeiten<br />

ist die allgemein vorherrschende<br />

Meinung, daß nur Handmalerei<br />

besonders wertvoll sei, überholt.<br />

Heute wird der Entwurf eines<br />

Künstlers in einen Zeichencomputer<br />

eingespeist und in sehr aufwendiger<br />

Arbeit für die jeweilige Porzellanform,<br />

bzw. die einzelnen Serviceteile<br />

so umgearbeitet, daß er später auf<br />

eine dreidimensionale Form übertragen<br />

werden kann. Dabei bleibt<br />

der Charakter der Künstlerhandschrift<br />

voll erhalten. Anschließend<br />

werden die so ausgearbeiteten Dekore<br />

auf Papier ausgedruckt, das zuvor<br />

mit einer Leimschicht überzogen<br />

wurde, damit die Farben sich leichter<br />

vom Papier auf Porzellan übertragen<br />

lassen.<br />

Die Farben selbst werden im Siebdruckverfahren<br />

auf das Papier<br />

gebracht. Dazu werden sehr feinmaschige<br />

Stahlsiebe verwendet, die<br />

die Farbe nur an den gewünschten<br />

Stellen durchlassen. Jeder Farbton<br />

wird einzeln gedruckt, d.h. daß für<br />

jede Farbe auch ein entsprechendes<br />

Sieb hergestellt werden muß.<br />

Beim Druckvorgang selbst werden<br />

die einzelnen Farbtöne nacheinander<br />

und paßgenau nebeneinander<br />

gedruckt. Beim Siebdruckverfahren<br />

können die Farben verhältnismäßig<br />

stark aufgetragen werden. Das<br />

ermöglicht auf dem Porzellan die<br />

satte Leuchtkraft der Farben nach<br />

dem Brand.<br />

Ist der Druckbogen fertig, wird<br />

er noch mit einer Lackschicht überzogen.<br />

Zum Dekorieren des Porzellans<br />

wird der Druckbogen in Wasser<br />

gelegt, um die Leimschicht aufzulösen.<br />

Dann kann die hauchdünne,<br />

nasse Farbfolie vorsichtig auf das<br />

Porzellan übertragen werden.<br />

Durch Ätzen entsteht auf dem Porzellan ein feines<br />

Relief, das vergoldet besonders gut <strong>zur</strong> Geltung<br />

kommt<br />

Bei der sehr wertvollen Goldätzkante<br />

werden Teile des Dekors durch<br />

Flußsäure – die einzige Säure, die<br />

Porzellan angreift – aus der Glasur<br />

ausgeätzt, nachdem die nicht<br />

zu ätzenden Teile zuvor mit einem<br />

Schutzlack isoliert worden sind.<br />

Je länger das Porzellan in die Säure<br />

getaucht wird, um so tiefer wird der<br />

Dekor eingeätzt. Dabei sind Sekunden<br />

ausschlaggebend für immer<br />

gleichbleibende Qualität.<br />

Anschließend wird der Dekor zweimal<br />

handvergoldet. Jede Goldauflage<br />

muß einzeln aufgebrannt werden.<br />

Nach dem zweiten Brand wird das<br />

Gold mit Glashaarbürsten poliert,<br />

damit es glänzt.<br />

Aufspritzen einer Mattglasur<br />

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,<br />

die Kombination matt – glänzend<br />

herzustellen.<br />

1. Eine Mattglasur wird mit<br />

einer Spritzpistole auf das Porzellan<br />

wie Farbfond aufgespritzt und<br />

anschließend aufgebrannt.<br />

2. Glasiertes Porzellan kann durch<br />

leichtes Ätzen in Flußsäure mattiert<br />

werden.<br />

3. Vor dem Eintauchen in das<br />

Glasurbad werden die Teile, die matt,<br />

unglasiert bleiben sollen, mit Wachs<br />

abgedeckt. Das Wachs, hier blau im<br />

Bild, verbrennt beim Glattbrand.<br />

12<br />

Das Relief wird mit<br />

blauem Wachs abgedeckt,<br />

damit es keine<br />

Glasur annimmt.

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