Reflexe Ausgabe März 2010 - vdms
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H Ä M ATO LO G I E T H E M A<br />
10<br />
örtlicher Betäubung) entnommen wird. Ist<br />
das Zentralnervensystem betroffen – was<br />
vor allem bei aggressiven Lymphomen der<br />
Fall sein kann – wird eine spezielle Therapie<br />
eingeleitet.<br />
Beurteilung der Krankheitsausdehnung:<br />
Wenn der Lymphomtyp feststeht,<br />
benötigt der Arzt zur Planung der Behandlung<br />
weitere Diagnostik, um das Ausmass<br />
der Erkrankung einzuschätzen.<br />
l Bildgebende Verfahren<br />
Ultraschall, Computertomographie<br />
oder Kernspintomographie liefern Bilder,<br />
die den Befall der Lymphknoten<br />
genau zeigen und dem Arzt wichtige<br />
Hinweise für das so genannte Staging,<br />
die Beurteilung der Krankheitsausdehnung,<br />
liefern.<br />
Stadieneinteilung und Klassifikation:<br />
Die Ergebnisse der Untersuchungen<br />
liegen meist nach einigen Tagen vor und<br />
bilden die Grundlage des individuellen<br />
Behandlungsplans. Mediziner und Lymphomspezialisten<br />
arbeiten dabei mit einer<br />
international gültigen Klassifikation, die<br />
die Ausbreitung der Erkrankung eindeutig<br />
und für jeden behandelnden Arzt nachvollziehbar<br />
beschreibt.<br />
Chronische lymphatische Leukämie<br />
– wenn sich Lymphzellen<br />
krankhaft vermehren<br />
Die chronische lymphatische Leukämie<br />
(CLL) ist die häufigste Form der Leukämie.<br />
75% der Patienten sind über 60<br />
Jahre alt. Aufgrund der unspezifischen<br />
Krankheitssymptome erfolgt die Diagnose<br />
oft nur zufällig.<br />
65 Jahren, wobei Männer etwa zwei- bis<br />
dreimal häufiger betroffen sind als Frauen.<br />
Da die CLL nur sehr langsam fortschreitet<br />
und zunächst kaum Beschwerden verursacht,<br />
wird sie oft nur zufällig entdeckt.<br />
Die Patienten leben meist mehrere Jahre<br />
mit der Erkrankung, ohne im Alltag sehr<br />
eingeschränkt zu sein.<br />
Bei der chronischen lymphatischen<br />
Leukämie (CLL) handelt es sich um eine<br />
chronisch verlaufende Form der Erkrankung,<br />
bei der die Lymphozyten entarten.<br />
Die CLL wird daher nicht zur Krankheitsgruppe<br />
der Leukämien gezählt, sondern<br />
zu den Lymphomen (Non-Hodgkin-Lymphom).<br />
Symptome: Lymphknotenschwellung<br />
über einen längeren Zeitraum, Milz- und<br />
Lebervergrösserung, Leistungsschwäche,<br />
l Szintigraphie<br />
Das Wort «Leukämie» bedeutet über-<br />
Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Auch<br />
Haben Patienten möglicherweise Lym-<br />
setzt «weisses Blut» und verweist auf<br />
Blutarmut, Blässe und Schwindel sowie<br />
phomherde im Skelett, wird eine Ske-<br />
die krankhaft erhöhte Zahl weisser Blut-<br />
eine erhöhte Infektanfälligkeit, unklares<br />
lettszintigraphie mit schwach radioak-<br />
körperchen im Blut der Betroffenen. Das<br />
Fieber und Hautveränderungen können<br />
tiven Substanzen durchgeführt.<br />
mittlere Erkrankungsalter für CLL liegt bei<br />
ebenfalls auf die Krankheit hinweisen.<br />
I N S E R AT E<br />
<strong>Reflexe</strong> <strong>März</strong> <strong>2010</strong>