Sportliche Zielsetzungen: Aufbau des Konzeptes
Sportliche Zielsetzungen: Aufbau des Konzeptes
Sportliche Zielsetzungen: Aufbau des Konzeptes
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Tus Bommern<br />
Jugendtrainingskonzept<br />
Handball<br />
Vorwort:<br />
Mit unserem Jugendtrainingskonzept versuchen wir unseren Trainern eine<br />
Leitlinie und Orientierungshilfe für ihre Trainingseinheiten und<br />
<strong>Zielsetzungen</strong> in den einzelnen Jugendmannschaften zu geben.<br />
Als ein familiär geprägter Traditionsverein, wurden individuelle<br />
Vereinsstrukturen sowie besondere Gegebenheiten und begrenzte<br />
Möglichkeiten berücksichtigt.<br />
Allgemeine <strong>Zielsetzungen</strong>:<br />
Spaß an der Bewegung und am Handballsport wecken<br />
Ein Gesundheitsbewusstsein zu entwickeln und dies fördern<br />
Durch qualifizierte Übungsleiter die Grundlagen unseres Sports<br />
modern und vielseitig vermitteln<br />
Die Kinder und Jugendlichen langfristig an den Sport binden.<br />
Soziale Werte vermitteln und Teamfähigkeit fördern<br />
<strong>Sportliche</strong> <strong>Zielsetzungen</strong>:<br />
Qualitätssicherung und langfristiger Trainingsaufbau<br />
Vielseitige motorische und technische Grundausbildung<br />
Fähigkeitsorientiertes Training nach individuellem biologischen<br />
Entwicklungsstand<br />
Individuelle Eigenschaften, Fähig- und Fertigkeiten gezielt und<br />
bewusst fördern<br />
Den allgemeinen Spieltrieb im Kleinkindalter zu richtigem taktischen<br />
Verhalten bei den Jugendlichen zu formen<br />
Das Erlernen von vielseitigen Bewegungen bis hin zum<br />
Tempohandball<br />
Maxime: Spielstarke Mannschaftsspieler (Allrounder) ausbilden.<br />
Aus der sicheren Abwehr heraus den attraktiven<br />
Tempohandball zu praktizieren.<br />
<strong>Aufbau</strong> <strong>des</strong> <strong>Konzeptes</strong>:<br />
Für jede Altersstufe folgen Vorgaben, die eine Orientierung für die<br />
Ausbildung der Kinder und Jugendlichen sein soll. Die Ziele der einzelnen<br />
Mannschaften bauen inhaltlich aufeinander auf.<br />
Je zwei Schwerpunktziele pro Abschnitt sollten besondere Beachtung im<br />
Trainingsaufbau finden (kursiv-fett gedruckt). Es wurde versucht für jede<br />
Altersgruppe praktische Beispiele als Anregung zu geben.<br />
Es erfolgt jeweils eine Unterteilung in folgende Teilbereiche:<br />
1) Spiele / Spielformen 2) Motorik<br />
3) Technik 4) Taktik<br />
5) Regeln 6) Teamfähigkeit<br />
Die Gewichtung der einzelnen Teilbereiche ist am Ende in einer Tabelle<br />
zusammengefasst.
Minis (4 - 6 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund!!!<br />
• breitensportorientierte Spielformen ohne und mit Ball<br />
(Bewegungsspiele)<br />
• Laufspiele in allen Variationen<br />
• spielerisches Heranführen an den Handballsport<br />
2) Motorik<br />
• breite motorische Grundausbildung<br />
• kindgerechte Schulung koordinativer und konditioneller<br />
Voraussetzungen<br />
3) Technik<br />
• Ballgewöhnung: rollen, tippen, prellen, fangen, werfen<br />
4) Taktik<br />
• Im Minihandball sollte ohne taktische Anweisungen gespielt werden<br />
5) Regeln<br />
• Einführung in die Grundidee <strong>des</strong> Handballspiels (spielen miteinander<br />
innerhalb einer Mannschaft; wie viele Spieler gibt es pro<br />
Mannschaft?; was bedeutet Angriff / Abwehr?; was gibt es für<br />
wichtige Spielfeldmarkierungen?)<br />
Siehe unter: www.handballwestfalen.de /Lehrwesen/DHB<br />
Rahmenkonzeption Folder oder Regelauslegung<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• Kennen lernen von entsprechendem Sozialverhalten in der Gruppe
F-Jugend (6 - 8 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• der Spaß an der Bewegung steht im Vordergrund!!!<br />
• breitensportorientierte Spielformen ohne und mit Ball<br />
(Bewegungsspiele)<br />
• Laufspiele in allen Variationen<br />
• spielerisches Heranführen an den Handballsport<br />
2) Motorik<br />
• breite motorische Grundausbildung<br />
• große Bewegungszeiten<br />
• kindgerechte Schulung koordinativer und konditioneller Grundlagen<br />
• vielseitige Bewegungsschule, spielen vor üben<br />
3) Technik<br />
• Grundformen der Balltechnik (passen, fangen, prellen,<br />
Schlagwurf)<br />
4) Taktik<br />
• Vermittlung eines freien Spiels ohne taktische Zwänge in Breite und<br />
Tiefe (siehe DHB Unterlagen)<br />
• Einführung in die Grundformen der Pressdeckung (Parteiball)<br />
• Vorformen der Raumdeckung („Schweinchen in der Mitte“, mit<br />
Variationen)<br />
5) Regeln<br />
• Spielen 4:1 auf Querfeld mit kleineren Toren (1,60m)<br />
• Offene Deckungsweise (Pressdeckung) siehe unter :<br />
www.handballwestfalen.de /Lehrwesen/DHB Rahmenkonzeption<br />
Folder oder Regelauslegung<br />
• Grundregeln im Verhalten zum Gegner (den Gegner nicht foulen,<br />
egal ob er den Ball hat, oder nicht! nicht den Ball aus der Hand<br />
schlagen oder reißen!)<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• Teamfähigkeit im Spiel fördern!<br />
• Vermittlung <strong>des</strong> Ideals: alle Spieler sind für die Mannschaft gleich<br />
wichtig, alle Spieler werden akzeptiert!
E-Jugend (8 - 10 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• Spielformen in verschiedenen Variationen mit und ohne<br />
handballspezifische Elemente<br />
• Zielorientierung der Spiele an den Grundprinzipien <strong>des</strong><br />
Handballsports (alle Varianten <strong>des</strong> Parteiballspiels)<br />
• Laufspiele<br />
2) Motorik<br />
• Förderung und Schulung koordinativer sowie motorischer<br />
Fähigkeiten<br />
• Vielseitige und motivierende Bewegungsschule<br />
3) Technik<br />
• Individuelle Grundlagenschulung: Balltechnik (Schlagwurf,<br />
Einführung Sprungwurf, Passen, Fangen, Prellen unter Druck und<br />
mit Störfaktoren)<br />
• Freilaufen, orientieren im Raum und Ballannahme in der Bewegung<br />
• Einführung in Lauf– und Körpertäuschungen mit und ohne Ball (zur<br />
Wurfhand), Durchbrüche zum Tor (in die Tiefe gehen)<br />
4) Taktik<br />
• Stellung und Zuordnung zum Angreifer in der Abwehr /<br />
Pressdeckung (siehe DHB Heft „Grundschule“, 1:1 Verhalten)<br />
• Entscheidungstraining im Passspiel und im „<strong>Aufbau</strong>spiel“ („Give and<br />
go“)<br />
• Ziel in der Abwehr: Ballgewinn<br />
• Siehe unter: www.handballwestfalen.de /Lehrwesen/DHB<br />
Rahmenkonzeption Folder oder Regelauslegung<br />
5) Regeln<br />
• Übergang zum 6:6<br />
• Schrittfehler, zwei Mal , ein- und auswechseln, Tor ab, Kreis ab,<br />
Freiwurf, 7 Meter, 2-Linien-Abwehr, keine persönlichen Strafen,<br />
Team-Time-Out<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• Teamfähigkeit fördern (miteinander spielen, alle sind wichtig!)<br />
• Einstellung zum Sport entwickeln
D-Jugend (11 - 12 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• handballorientierte Spielformen mit und ohne Ball, z. B. 2x3 gegen 3<br />
• allgemeine Bewegungsspiele mit Elementen <strong>des</strong> Handballspiels<br />
(Motivationsförderung!)<br />
2) Motorik<br />
• Schwerpunkt ist die Koordinationsschulung<br />
• Bestes Alter für beginnen<strong>des</strong> dosiertes<br />
Grundlagenausdauertraining<br />
• rhythmisieren und automatisieren von bereits erlernten<br />
Bewegungsmustern<br />
• weiterhin breite motorische Grundausbildung<br />
3) Technik<br />
• Grundtechniken in Feinform erlernen<br />
• Ausbildung aller Spieler auf jeder Position<br />
• Kooperatives Zusammenspiel z. B. Doppelpass, Sperren<br />
Angriff:<br />
• 0 – Kontakt, Täuschbewegungen zur Hand mit Sprungwurf<br />
• Pässe variieren (bezüglich Länge, Bodenpass, in der Bewegung,...)<br />
Abwehr:<br />
• Gewöhnung an Körperkontakt (sämtliche Formen der<br />
Kontaktspiele: z.B. Rugby,...)<br />
• Aufnehmen und Begleiten <strong>des</strong> Gegenspielers<br />
• Dem Mitspieler helfen<br />
• Kennen lernen der Bein- und Armtechnik eines antizipativ –<br />
offensiven Deckungsverhaltens<br />
• Ziel: Ballgewinn<br />
4) Taktik<br />
• Anwendung <strong>des</strong> Gegenstoßes<br />
• Anwendung <strong>des</strong> antizipativen Abwehrverhalten mit dem Ziel<br />
Ballgewinn ( Hineinlaufen in bekannte Passwege)<br />
5) Regeln<br />
• Schrittregel aufgreifen auf Grund von Täuschbewegungen<br />
• Abstand bei Freiwürfen, 7m, Auswechseln nur bei Ballbesitz<br />
• Siehe unter: www.handballwestfalen.de /Lehrwesen/DHB<br />
Rahmenkonzeption Folder oder Regelauslegung<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• einfache Spielformen zur Teamfindung und zur Stärkung <strong>des</strong><br />
Zusammengehörigkeitsgefühls, üben und erleben!<br />
• gemeinsam sind wir stark! Keine Spezialisten auch nicht im Tor.
C-Jugend (13 - 14 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• Hinführung zur Spielfähigkeit im Handballsport<br />
• Vielseitigkeit der Spiele, z.B. Variationen von bekannten Spielen<br />
• Spielformen zur Verbesserung der Spielfähigkeit (z.B. Spielformen<br />
mit mehreren Zielen wählen)<br />
2) Motorik<br />
• vielseitige koordinative und motorische Grundausbildung<br />
• gezielte Vorübungen für typische Handballbewegungen<br />
• Wahrnehmungsschulung von ballnahen und ballfernen Situationen<br />
3) Technik<br />
Angriff:<br />
• Durchbruch gegen die Wurfhand<br />
• Ballannahme in der vorwärts Bewegung; rückwärts, seitwärts,<br />
vorwärts Bewegung nach der Ballabgabe (sofort wieder lösen aus<br />
der Abwehr, anspielbar bleiben)<br />
• Angriffsregelgrundbewegungen auf den Positionen<br />
• Beim Parallelstoß um ½ Position versetzt anlaufen<br />
Abwehr:<br />
• 1:1 Verhalten im offensivem Abwehrverhalten stärken<br />
• Stellung zum Angreifer (zur Wurfarmseite), Hilfs- und<br />
Sicherungsaufgaben kennen lernen<br />
• blocken(Blockecke, Torwartecke), Zusammenspiel von TW+Deckung<br />
• Trainieren der Grundbewegung <strong>des</strong> antizipativ-offensiven<br />
Abwehrverhaltens<br />
• Wandel von mannorientierten zur raumorientierten Spielweise<br />
4) Taktik<br />
• Positionswechsel in Tiefe und Breite<br />
• Grundfertigkeiten der Gruppentaktik (Parallelstoß, Kreuzen,<br />
Sperre), Verbesserung <strong>des</strong> Zusammenspiels<br />
• Bestimmen der Laufwege in der 1.+ 2. Welle und in der<br />
Rückzugsphase<br />
• Grundprinzipien <strong>des</strong> Deckungsverban<strong>des</strong>: Übergeben / Übernehmen,<br />
Verschieben Richtung Ballseite, bilden eines taktischen Dreiecks<br />
• verbindliche 2 Linien Abwehr (1:5, 2:4, 3:3, 3:2:1 und offensive<br />
5:1)<br />
5) Regeln<br />
• Foulspiel, Stürmerfoul, Strafen, Umsetzung der DHB Vorgaben<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• Aufgaben und Rollenverteilung, Positionsspezialisierung auch im<br />
Torwartbereich<br />
• Selbstständiges Lösen von Problemen in Kleingruppen
B-Jugend (15 - 16 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• Spielformen zur zielgerichteten Verbesserung der Umschaltfähigkeit<br />
(Transitiongames: z.B. Verfolgungsrennen)<br />
2) Motorik<br />
• Handballspezifische Bewegungen unter Einfluss von<br />
Störfaktoren (passen mit Körperkontakt, lösen vom<br />
Deckungsspieler, Durchsetzungsvermögen im 1:1 steigern)<br />
• Festigung von koordinativen Fertigkeiten<br />
• Training der motorischen Hauptbeanspruchungsformen<br />
(Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination)<br />
3) Technik<br />
Angriff:<br />
• Wurfvarianten (werfen über das falschen Bein, Sprung – und<br />
Schlagwürfe gegen die Hand, Fallwurf, Sprungfallwurf, Absprung mit<br />
dem Nichtsprungbein, Dreher, Leger), Präzision + Timing<br />
• Erlernen der Pass-Lauftäuschung + Sperren/Absetzen mit dem Kreis<br />
Abwehr:<br />
• In kooperativer Zusammenarbeit verteidigen<br />
Übergeben/Übernehmen, doppeln, helfen, gestaffelter Block<br />
• Automatisierung von antizipativ – offensivem Deckungsverhalten<br />
• Erlernen der defensiven Deckungsprinzipien (Heraustreten, Blocken)<br />
4) Taktik<br />
Angriff:<br />
• Einfache Gruppen- /Mannschaftstaktische Angriffskonzeptionen<br />
• Entwicklung der Spielphasen, z. B. Konzepte für die 1. + 2. Welle<br />
und für den Übergang in die 3. Welle (Spielaufbau)<br />
• Übergänge der Außen/RM an den Kreis (vom 3:3 in ein 2:4 )<br />
• Richtige Wahl der gruppentaktischen Angriffskonzeption je nach<br />
Abwehrsystem <strong>des</strong> Gegners, kreuzende Bewegungen gegen 6:0,<br />
Übergänge gegen 5:1, 4:2, 3:2:1 mit Sperren/Absetzen spielen<br />
• Entscheidungstraining<br />
• Verbesserung der Umschaltfähigkeit: 1.+ 2. Welle<br />
Abwehr:<br />
• Übergang zu klassischen Deckungssystemen: 3:2:1; 5:1; 6:0;<br />
4:2<br />
• „Lesen“ der Angriffsaktionen, Ziel: Überzahl am Ballort<br />
• Gegnerspezifische Abwehrhandlungen (umschalten und variieren<br />
zwischen offensivem und defensivem Deckungsverhalten)<br />
5) Regeln<br />
• Fortsetzung <strong>des</strong> Regelwerks (Passives Spiel, laufen durch Mittelkreis<br />
beim Anwurf,...)<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• Gruppendynamische Prozesse , z.B. kein Ausgrenzen von anders<br />
denkenden Jugendlichen zu lassen (Toleranz, Verständnis)<br />
• Mannschaftsfahrt mit Übungen wie Inselspiel, freier Fall
A-Jugend (17 - 18 Jahre)<br />
1) Spiele/-Spielformen<br />
• Handballspezifische Spielformen im Kontinuum<br />
• Komplexe Transitiongames mit 2 Angriffen pro Mannschaft<br />
(erst 1. und 2. Welle, dann Spielaufbau)<br />
2) Motorik<br />
• Festigung von koordinativen Fertigkeiten<br />
• Training der motorischen Hauptbeanspruchungsformen<br />
(Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination)<br />
• Pass- und Laufübungen unter höherer körperlicher Belastung oder<br />
unter Einfluss von Störfaktoren<br />
3) Technik<br />
• Ausüben von Komplexübungen, z.B. Anwendung mehrerer<br />
Täuschungen innerhalb einer 1:1 Aktion<br />
• Automatisierung und Festigung der individuell – technischen<br />
Fertigkeiten; Technikanpassung unter konditionellen und taktischen<br />
Zusatzbelastungen<br />
4) Taktik<br />
Angriff:<br />
• Einhalten der Phasen eines Spiele: Abwehr/ Umschalt/ Anwurf/<br />
<strong>Aufbau</strong>phase/Abschluss/Rückzug<br />
• Anwenden von Angriffskonzeptionen: gezieltes Weiterspielen<br />
nach verschiedenen taktischen Auslösehandlungen<br />
• Erlernen von Laufwegen für Angriffskonzeptionen unter Beachtung<br />
der kleineren Räume gegen 5:1 o. 6:0 Deckung<br />
• Verhalten bei besonderen Spielsituationen (Freiwurfsituationen,<br />
Über/Unterzahlspiel, offene Manndeckung)<br />
• Verknüpfung der individuellen technischen Fertigkeiten mit richtigem<br />
Gruppen - / Mannschaftstaktischem Verhalten<br />
Abwehr:<br />
• Schnelle Umschaltfähigkeit bei Veränderung der Abwehrsysteme<br />
• Abfangen von Bällen und Abschirmen von hohen und tiefen<br />
Kreisläufer anspielen<br />
• Feinabstimmung der einzelnen Deckungsteile, insbes. mit dem TW<br />
5) Regeln<br />
• Festigung und Befolgung <strong>des</strong> Regelwerks <strong>des</strong> DHB<br />
• Taktisch positive Auslegung (Cleverness)<br />
6) Teamfähigkeit<br />
• An den Seniorenbereich heranführen; ab dem 2. Jahr A-Jugend bei<br />
den Senioren mittrainieren, gegebenenfalls Doppelspielrecht<br />
• Mannschaftsfahrt mit Team fördernden, nicht handballspezifischen<br />
Sportarten, z.B. Kanutour, Kletterparcour gemeinsam durchstehen
Der weibliche Bereich<br />
Zur Trainierbarkeit der Frau (physische Voraussetzungen):<br />
In der Kindheit gibt es auf physischer Ebene keine Leistungsunterschiede<br />
zwischen Jungen und Mädchen. Erst mit dem Einsetzen der Pubertät<br />
(Mädchen:11/12; Jungen: 12 /13) treten erste Leistungsunterschiede auf.<br />
Auf Grund der steigenden Produktion von Testosteron steigt die<br />
Muskelkraft bei Jungen ab dem 12. bzw 13. Lebensjahr an und erreicht im<br />
3. Lebensjahrzehnt ihr Maximum. Frauen haben hingegen einen 10%<br />
höheren Fettanteil, weniger Muskelmasse, einen schlechteren Stoffwechsel<br />
sowie eine kleinere Lunge und verfügen über eine 20 – 30% verminderte<br />
Ausdauerleistungsfähigkeit, verglichen mit dem Mann. Die Beweglichkeit<br />
der Frauen ist jedoch durch elastischere Muskulatur verbessert, ebenso<br />
wie ihre kleinmotorischen Fertigkeiten.<br />
Die Frau im Handballsport:<br />
In den letzten Jahren hat eine Dynamisierung <strong>des</strong> Frauenhandballs<br />
stattgefunden, die auch Körperlichkeit ausdrücklich erlaubt.<br />
Da Mädchen in ihrer Kindheit häufig mehr verschiedene Sportarten<br />
ausprobieren als Jungen, sind Mädchen im Handball verglichen mit Jungen<br />
meist ca. 3 Jahre zurück. Folglich besteht ein Techniknachholbedarf, der<br />
im Training dringend zu berücksichtigen ist. D.h. der/die Trainer/in sollte<br />
darauf achten, dass möglichste viel mit dem Ball trainiert wird. Da Frauen<br />
wesentlich beweglicher sind als Männer, sollte der / die Trainer/in diese<br />
Eigenschaft nutzen und verstärkt fördern.<br />
Schlusswort<br />
Bei Abschluss <strong>des</strong> Trainings in der Jugend sollte die Ausbildung der/s<br />
Spielerin/s noch nicht für beendet erklärt werden. Mit Übergang in den<br />
Seniorenbereich sollte ein so genanntes „Anschlusstraining“ erfolgen, in<br />
dem gewisse Techniken sowie taktische Spielweisen vertieft und gefestigt<br />
werden. Die Integration der jungen Spieler in die Seniorenmannschaft ist<br />
wichtig!<br />
Das Durchlaufen der einzelnen Ausbildungsstufen in den<br />
Jugendmannschaften, gepaart mit Talent und Leistungswille, soll technisch<br />
gute Mannschaftsspieler hervorbringen.<br />
Copyright: Lena Sonnenschein und Gerald Raasch 31.01.08