Download PDF - Austrian Convention Bureau
Download PDF - Austrian Convention Bureau
Download PDF - Austrian Convention Bureau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
austrian convention business magazin<br />
märz 2012<br />
acb aktuell<br />
meeting industry news<br />
Einbrüche für das Kongresswesen seien<br />
laut dem Mediziner hingegen dann zu<br />
erwarten, wenn sich einerseits die wirtschaftliche<br />
Lage potenzieller Sponsoren<br />
durch das Auslaufen von Patenten oder<br />
durch die Neubewertung von Arzneimitteln<br />
wesentlich verschlechtert. Prof. Waldhäusl:<br />
„Die Auswirkungen dieser Situation<br />
auf das Kongresswesen können durch die<br />
aktuell nur geringe Zahl von wirklich neuen<br />
in Entwicklung befindlichen Medikamenten<br />
in der ‚Pipeline‘ der Pharmaindustrie<br />
zusätzlich verstärkt werden.“<br />
Zum Nachteil könne dem Kongresswesen<br />
in der Medizin überdies gereichen, wenn<br />
„die Verwendung von Sponsorengeldern<br />
für die ärztliche Fortbildung<br />
aus ethischen Gründen<br />
eingeschränkt werden sollte“, so<br />
Werner Waldhäusl. Einschneidende<br />
Auswirkungen derartiger Entwicklungen<br />
auf das Kongresswesen<br />
sind laut dem Internisten vor<br />
allem dann zu erwarten, wenn<br />
mehrere der angesprochenen Probleme<br />
zeitgleich eintreten sollten.<br />
„Keinerlei dramatische Veränderungen<br />
für das Kongresswesen am Medizinsektor<br />
in naher Zukunft“ erwartet auch<br />
Ao. Univ. Prof. Dr. Michael Rolf Müller, Leiter<br />
der Thorax-Chirurgie im Otto Wagner<br />
Spital Baumgartner Höhe in Wien. Schwinde<br />
auch die Bereitschaft der Industrie etwas,<br />
sich daran zu beteiligen, so würden dennoch<br />
sämtliche geplante Kongresse durchgeführt.<br />
„Ich habe nicht den Eindruck, dass das Kongresswesen<br />
durch die Krise leidet, es gibt<br />
keine relevanten Einbußen.“<br />
Bislang wurde laut dem Lungenspezialisten<br />
nicht auch nur ein Kongress abgesagt<br />
Inserat 188 x 61 mm 22.02.11 12:54 Seite 1<br />
oder kleiner dimensioniert. Auch der Zuspruch<br />
zu den Kongressen seiner Kollegen,<br />
beobachtet Prof. Müller, sei wie immer<br />
gut. „Ich kann mir nicht vorstellen,<br />
dass die Krise, die erwartete Krise, dazu<br />
führen wird, dass wir die ein bis zwei Jahre<br />
im Vorhinein geplanten Tagungen nicht<br />
abhalten werden.“<br />
Ähnlich positiv sieht die Kongresszukunft<br />
auch ein ausgewiesener Experte für Baudynamik<br />
am <strong>Austrian</strong> Institute of Technology<br />
(AIT): „In meinem Fachgebiet läuft<br />
es wie gewohnt”, betont Univ. Prof. DI Dr.<br />
Rainer Flesch, Geschäftsfeldleiter Transport<br />
Routes Engineering Arsenal Research,<br />
im Hinblick auf die Durchführung von Kongressen<br />
und Tagungen. Und er erwartet<br />
auch für die nächste Zukunft diesbezüglich<br />
„keine Veränderungen“.<br />
Man könnte vordergründig den Eindruck<br />
haben, es existiere gar keine Krise, vermutet<br />
Univ. Prof. Wolf-Dieter Baumgartner,<br />
Leiter der Gehörlosen-Ambulanz an<br />
der HNO Univ.Klinik-AKH Wien, der nach<br />
Überprüfung der geplanten Kongresse<br />
im HNO-Bereich bis 2020 zum Schluss<br />
kommt: „Es wird kein einziger Kongress<br />
abgesagt, d.h. konkret die Anzahl der<br />
Kosten-Nutzen-Rechnungen<br />
werden härter,<br />
aber sozialer Frieden<br />
und Stabilität sind ein<br />
Wettbewerbsvorteil für<br />
Österreich.<br />
Univ. Prof. Wolf-Dieter Baumgartner<br />
Events – also Kongresse jeder Größe, Fortbildungen,<br />
Kurse – bleibt sicher gleich.“<br />
Eine Veränderung stellt Prof. Baumgartner<br />
dennoch fest: „Die Kosten/Nutzen-Rechnung<br />
wird härter. Die Veranstalter und Organisatoren<br />
werden noch mehr auf’s Geld<br />
schauen, sprich eher ein Weißer Spritzer<br />
statt Champagner und Liptauerbrot statt<br />
Kaviar“, findet der Mediziner eine Metapher.<br />
Baumgartners Fazit: Bleibe die Anzahl<br />
der Events auch gleich, so wird der Umsatz<br />
nur wenig steigen, da extrem auf die<br />
Kosten geachtet werde. Das sei aber bereits<br />
Status Quo: Innerhalb<br />
Europas gibt es praktisch<br />
keine Business Flüge<br />
mehr, 4-Sterne werden<br />
statt 5-Sterne-Hotels gebucht<br />
sowie „sparsamere”<br />
Events konzipiert.<br />
Trotzdem ist die Kongressbranche<br />
wohl diejenige,<br />
die sich am wenigsten Sorgen<br />
machen müsse, ist der<br />
HNO-Spezialist überzeugt.<br />
Vorausgesetzt die soziale Lage bleibt stabil.<br />
„Österreich und Wien werden sicher profitieren,<br />
da Streikarmut und soziale Stabilität<br />
für Kongresse extrem wichtig ist. Wer<br />
will als Kongressgast denn schon in Athen<br />
stranden? Keiner weiß wann und wo eine<br />
Demonstration in Lissabon oder Barcelona<br />
sein wird“, vergleicht Prof. Wolf-Dieter<br />
Baumgartner. Das spreche alles sehr für<br />
Wien und Österreich als Tagungsstandort,<br />
auch wenn man sich nicht auf den Lorbeeren<br />
ausruhen dürfe. Aber dazu besteht in<br />
Österreichs Kongresswirtschaft ohnehin<br />
kein Grund zu Sorge. <br />
MAW WERBEGESELLSCHAFT<br />
MEDIZINISCHE<br />
AUSSTELLUNGS- UND<br />
MEDIA-PLAN<br />
ROBIDRUCK<br />
& ÄRZTEZENTRALE ADRESSENVERLAG<br />
seit über 60 Jahren q Kongresse in Österreich<br />
Ihre Partner für q Ausstellungen Europa<br />
q Druck und Versand<br />
weltweit<br />
Planen Sie eine Veranstaltung?<br />
dann ... kontaktieren Sie uns rechtzeitig – unverbindlich!<br />
Freyung 6/3, A-1010 Wien<br />
www.maw.co.at<br />
Tel.: (+43/1) 536 63-35, Fax: (+43/1) 535 60 16, e-mail: maw@media.co.at<br />
www.acb.at<br />
7