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chancen von Kindern mit Fetalem Alkoholsyndrom / Diplomarbeit ...

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(Merzenich, 2002, S.47)<br />

Kritische Phasen der Entwicklung<br />

Abbildung 4<br />

Die Abbildung zeigt deutlich, dass es in der Embryonal- und Fetalenentwicklung 2 zur<br />

Ausdifferenzierung und Reifung der Organsysteme, einschließlich des Gehirns und der<br />

Sinnesorgane kommt. Hervorzuheben ist dabei, dass sich die Aufbauten der Strukturen und<br />

Funktionen dieser Organsysteme sich nicht erst im Nachhinein, sondern gleichlaufend<br />

entwickeln (vgl. Krens/ Krens, 2006, S.19). Ferner zeigt dieser Punkt wie gefährlich Alkohol<br />

ist.<br />

2.5.1 Schädigende Alkoholmenge<br />

In diesem Kontext möchte ich kurz auf die Bedeutung einer Schwellendosis und Dosis-<br />

Wirkung – Beziehung zu sprechen kommen. Immer wieder tauchen Spekulationen über eine<br />

Schwellendosis auf. In Tierversuchen hat man über viele Jahre versucht, eine Dosis –<br />

Wirkung - Beziehung zu erfassen. Diese konnte allerdings nicht nachgewiesen werden (vgl.<br />

Rustemeyer, 1992, S.11). In der Literatur gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen darüber,<br />

welche tägliche Alkoholmenge bereits ein Missbildungsrisiko <strong>mit</strong> sich bringt und wie hoch<br />

die kritische Schwellendosis ist. Dies liegt unter anderem an den unterschiedlichen Ansichten,<br />

welche Trinkmenge als viel zu bezeichnen ist. Verschiedene Studien, unter anderem <strong>von</strong><br />

Löser oder Streissguth, machen deutlich, dass eine solche Dosis nicht genannt werden kann,<br />

da eine Schädigung der Embryos nicht ausschließlich <strong>mit</strong> der Menge des konsumierten<br />

Alkohols im Zusammenhang steht, sondern vor allem <strong>von</strong> der individuellen Toleranz<br />

gegenüber Alkohol abhängt (vgl. Löser, 1995, S.22f.). Insofern sind weder eine Angabe über<br />

unbedenkliche Alkoholmengen noch eine Entwicklungsprognose für den Embryo möglich.<br />

Kundzumachen ist auch, dass nicht nur süchtiges sondern auch missbräuchliches sowie<br />

übermäßiges geselliges Trinken und insbesondere episodenhaft exzessives Trinken<br />

Schädigungen beim Fötus hervorrufen können. Der Grad der Schädigung beim Kind steigt<br />

dementsprechend nicht linear <strong>mit</strong> der Alkoholmenge während der Schwangerschaft an,<br />

sondern auch geringe Mengen Alkohol können das Kind schwer schädigen und sich zum<br />

Beispiel auf den Intelligenzquotienten auswirken (vgl. Rustemeyer, 1992, S.12f.).<br />

2 Embryonalzeit = <strong>von</strong> der 4. Schwangerschaftswoche bis Ende des 3. Schwangerschaftsmonats<br />

Fetalzeit = vom 3. Schwangerschaftsmonat ab an

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