chancen von Kindern mit Fetalem Alkoholsyndrom / Diplomarbeit ...
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In den Regelschulen finden sich häufig nur Kinder <strong>mit</strong> einer milderen Form des Fetalen<br />
<strong>Alkoholsyndrom</strong>s, während Schulen für Geistig-, Körperlich- oder Lernbehinderte meist <strong>von</strong><br />
schwerer betroffenen <strong>Kindern</strong> besucht werden. Bezeichnend für Kinder <strong>mit</strong> <strong>Fetalem</strong><br />
<strong>Alkoholsyndrom</strong> scheinen Defizite im mathematischen Bereich zu sein. Weniger deutlich<br />
zeigen sich Besonderheiten beim Lesen und Schreiben. Um <strong>von</strong> ihren im Allgemeinen eher<br />
schlechten Leistungen abzulenken, entwickeln viele Jugendliche Verhaltensauffälligkeiten.<br />
Auch kommt es im schulischen Bereich durch die gehäuft auftretenden<br />
Aufmerksamkeitsstörungen und Konzentrationsschwächen zu Problemen, da gerade in<br />
Regelschulen häufig nicht genug Zeit und Personal bleibt sich Jugendlichen <strong>mit</strong> diesen<br />
Auffälligkeiten gesondert zu widmen (vgl. www.fasworld-ev.de/HelmuthHuber.htm).<br />
Schaut man sich die aufgeführten Merkmale genauer an, so wird deutlich, dass Kinder <strong>mit</strong><br />
<strong>Fetalem</strong> <strong>Alkoholsyndrom</strong> in der Regel viel mehr Zeit benötigen, um für das Leben reif genug<br />
zu werden, als andere Menschen. Allerdings gibt es große Unterschiede unter den <strong>Kindern</strong>.<br />
Jedes Kind hat seine eigenen individuellen Leistungsmöglichkeiten. Daher erscheinen<br />
Fördermaßnahmen sinnvoll und sollten auch unbedingt genutzt werden. Wichtig ist, das Kind<br />
nicht zu überfordern, um ihm Lernfreude zu erhalten. Kritisch wird es, wenn <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>mit</strong><br />
FAS ein altersgerechtes Verhalten erwartet wird. Kennzeichnend dafür sind Fragen wie:<br />
Warum verhältst du dich so? Kannst du dich nicht so wie die anderen Kinder in deinem Alter<br />
aufführen? (vgl. FASworld e.V. Deutschland (a), 2007, S.27).<br />
Bei meinen Recherchen bin ich auf einen interessanten Beitrag <strong>von</strong> Herrn Dr. Feldmann<br />
gestoßen. Dieser Beitrag stammt vom FAS-Symposium am 10.09.2005 in Müllheim/Ruhr.<br />
Feldmann erklärte anhand der altbekannten Kindergeschichte „Max und Moritz“ das typische<br />
Verhalten eines Kindes <strong>mit</strong> <strong>Fetalem</strong> <strong>Alkoholsyndrom</strong>. Demnach muss Wilhelm Busch ein<br />
gutes Vorbild gehabt haben. Laut Feldmann hat Wilhelm Busch nicht nur das typische<br />
Gesicht eines Kindes <strong>mit</strong> <strong>Fetalem</strong> <strong>Alkoholsyndrom</strong> gezeichnet, auch dessen Verhalten ist<br />
dementsprechend (vgl. www.moses-online.de/web/212/258).<br />
„Die Idee, die Hühner zu stehlen, kommt <strong>von</strong> Max. Max hat schon <strong>mit</strong> Vorbedacht eine Angel<br />
<strong>mit</strong>gebracht. – Max ist das gesunde Kind, er plant die Tat im Voraus und bringt die nötigen<br />
Utensilien <strong>mit</strong> – Moritz läuft hinterher und freut sich über diesen Plan. Er wäre <strong>von</strong> allein<br />
nicht auf diesen Plan gekommen“ (www.moses-online.de/web/212/258).