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Lösungsskizze zum Zusatzfall Verbraucherrecht A. Ansprüche des G ...

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Juristisches Repetitorium<br />

hemmer<br />

<strong>Zusatzfall</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Verbraucherrecht</strong><br />

Würzburg - Erlangen - Bayreuth - Regensburg - München - Passau - Augsburg<br />

Frankfurt/M. - Bochum - Konstanz - Heidelberg - Freiburg - Mainz - Berlin - Bonn<br />

Köln - Göttingen - Tübingen - Münster - Hamburg - Osnabrück - Gießen<br />

Potsdam - Hannover - Kiel - Dresden - Marburg - Trier - Jena - Leipzig<br />

Saarbrücken - Bremen - Halle - Rostock - Greifswald - Frankfurt/O. - Bielefeld<br />

<strong>Lösungsskizze</strong> <strong>zum</strong> <strong>Zusatzfall</strong> <strong>Verbraucherrecht</strong><br />

A. <strong>Ansprüche</strong> <strong>des</strong> G gegen R<br />

I. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R auf Zahlung gem. § 433 II BGB<br />

1. Angebot <strong>des</strong> G<br />

Zusenden <strong>des</strong> Buches (sog. „Realofferte“)<br />

2. Annahme <strong>des</strong> R<br />

a) Schweigen als Annahme<br />

(-), da das Schweigen grds. keinen Erklärungswert<br />

besitzt; Ausnahme (-)<br />

b) Ausdrückliche oder konkludente Annahmeerklärung<br />

R hat das Buch weggelegt, ohne auch nur hinein-<br />

zusehen; Annahmewille (-)<br />

3. Ergebnis: Kein Anspruch auf Kaufpreiszahlung<br />

II. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R auf Herausgabe <strong>des</strong> Buches<br />

1. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. §§ 695, 697 BGB<br />

(-) kein Verwahrungsvertrag<br />

RA Dr. Michael Knoll – Mai 2005 1


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<strong>Zusatzfall</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Verbraucherrecht</strong><br />

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2. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. §§ 677, 681 S. 2, 667 BGB<br />

(-), da R kein Geschäft für G besorgt (jede Tätigkeit in<br />

fremden Interesse);<br />

3. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. § 985 BGB<br />

a) Eigentum <strong>des</strong> G<br />

Ursprünglich war G Eigentümer <strong>des</strong> Buches<br />

Verlust nach § 929 S. 1 BGB<br />

(-), da Übereignung unter der Bedingung, dass<br />

Kaufvertrag zustande kommt, §§ 929, 158 I<br />

b) Besitz <strong>des</strong> R (+)<br />

c) Recht <strong>zum</strong> Besitz<br />

spätestens mit dem Herausgabeverlangen <strong>des</strong> G (-)<br />

d) Ergebnis: Anspruch aus § 985 BGB besteht<br />

4. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. § 861 oder § 1007 I, II (-)<br />

RA Dr. Michael Knoll – Mai 2005 2


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<strong>Zusatzfall</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Verbraucherrecht</strong><br />

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5. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. § 812 I BGB<br />

a) erlangtes etwas: Besitz am Buch<br />

b) durch Leistung (+)<br />

aber: nicht zur Erfüllung einer Verbindl., sondern um einen<br />

Kaufvertrag zu schließen<br />

⇒ nach h.M. § 812 I 2 Alt. 2 BGB<br />

c) Zweckverfehlung (+)<br />

d) Anspruch (+)<br />

III.<br />

Anspruch <strong>des</strong> G gegen R auf Schadensersatz<br />

1. Anspruch G gegen R gem. §§ 280 I, 311 II Nr. 2, 241 II<br />

(-), da kein vorvertragliches Schuldverhältnis zwischen G<br />

und R zustande kam (kein beiderseitiger Wille, in die<br />

Vertragsanbahnung zu treten)<br />

2. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. §§ 989, 990 BGB<br />

a) Vindikationslage im Zeitpunkt der Beschädigung<br />

RA Dr. Michael Knoll – Mai 2005 3


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( P ) Freiwilliges Zusenden <strong>des</strong> G<br />

e.A.: RzB (+) bis zur Herausgabeverweigerung<br />

h.M.: RzB (-), wenn Prüfungszeit abgelaufen<br />

b) Bösgläubigkeit, §§ 990 I 1, 932 II analog BGB<br />

der kaufunwillige R wusste um seine Herausgabepflicht,<br />

so dass er bösgläubig bzgl. seiner Besitzberechtigung war<br />

c) Verschulden, § 276 BGB<br />

Verhaltend <strong>des</strong> R war fahrlässig i.S.d. § 276 BGB<br />

aber: Schutz <strong>des</strong> R über § 300 I BGB analog, weil der<br />

Besitz gegen den Willen <strong>des</strong> R begründet wurde<br />

d) Ergebnis: Kein Anspruch aus den §§ 989, 990 BGB<br />

3. Anspruch <strong>des</strong> G gegen R gem. § 823 I BGB<br />

§ 993 BGB<br />

im übrigen keine grobe Fahrlässigkeit, § 300 I (s.o.)<br />

RA Dr. Michael Knoll – Mai 2005 4


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B. <strong>Ansprüche</strong> <strong>des</strong> G gegen A<br />

I. Anspruch <strong>des</strong> G gegen A auf Zahlung gem. § 433 II<br />

1. Angebot <strong>des</strong> G (+) s.o.<br />

2. Annahme der A<br />

a) Schweigen als Annahme (-) s.o.<br />

b) Konkludente Annahmeerklärung<br />

eigentlich (+), §§ 133, 157 BGB<br />

( P ) Auswirkung § 241a BGB<br />

aa) Anwendungsbereich <strong>des</strong> § 241a BGB (+);<br />

insb. §§ 13, 14 BGB<br />

bb) Einfluss <strong>des</strong> § 241 a I BGB<br />

nach h.M. kann in der Benutzung der Sache keine<br />

Annahme mehr gesehen werden<br />

3. Ergebnis: Kein Anspruch auf Kaufpreiszahlung<br />

RA Dr. Michael Knoll – Mai 2005 5


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<strong>Zusatzfall</strong> <strong>zum</strong><br />

<strong>Verbraucherrecht</strong><br />

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Köln - Göttingen - Tübingen - Münster - Hamburg - Osnabrück - Gießen<br />

Potsdam - Hannover - Kiel - Dresden - Marburg - Trier - Jena - Leipzig<br />

Saarbrücken - Bremen - Halle - Rostock - Greifswald - Frankfurt/O. - Bielefeld<br />

II.<br />

<strong>Ansprüche</strong> <strong>des</strong> G gegen A auf Herausgabe <strong>des</strong> Buches<br />

1. Anspruch <strong>des</strong> G gegen A gem. § 985 BGB<br />

a) Voraussetzungen grds. (+)<br />

b) Auswirkung <strong>des</strong> § 241a BGB<br />

nach ganz h.M. ausgeschlossen<br />

Arg.: - Systematik (vgl. § 241a II)<br />

- Entstehungsgeschichte<br />

- keine verfassungskonforme Auslegung<br />

c) Ergebnis: Kein Anspruch aus § 985 BGB<br />

2. Anspruch aus § 812 I 2 Alt. 2 ebenfalls wegen § 241a<br />

ausgeschlossen<br />

III.<br />

<strong>Ansprüche</strong> <strong>des</strong> G gegen A auf Schadensersatz<br />

ebenso ausgeschlossen<br />

RA Dr. Michael Knoll – Mai 2005 6

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