Mitteilungen Johanni 2003 - Rudolf Steiner Schule Aargau

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4 Vor trag Zum Saalbau Am 29. Februar 2003 war Armin Meier eingeladen,über den Saalausbau unserer Schule zu sprechen. Er gehörte zu den drei Mitarbeitern, die in der «Bauhütte» mit Hilfe von Freiwilligen und Spezialkräften den Innenausbau des Saals unserer Schule besorgten, so dass darin 1989 das erste Achtklass- Spiel aufgeführt werden konnte. Neben Anekdoten und Erlebnissen war die Hochachtung gegenüber dem Menschen und Architekten Walter Keller unüberhörbar. In der damals jungen Schule der 80er Jahre lebte ein starker Pioniergeist. Tiefe Freundschaften sind bei den verschiedensten Arbeiten entstanden.Noch nie erprobte Verfahren wurden ausprobiert und angewendet, was mich als Zuhörerin beeindruckte. Resultat dieser Arbeit ist der Saal,wie wir ihn jetzt benutzen dürfen. Armin Meier machte darauf aufmerksam, dass dem Saalbau eine pädagogische Idee zugrunde liegt. Zwei Kuppeln, die das Gebende (Bühnenraum) und das Empfangende (Zuschauerraum) umschliessen, sind in den entsprechenden Farben und Formen verschieden gestaltet. Tritt das Kind am ersten Schultag durch die linke Saaltüre im Westen in den Saal, schreitet es neben den beiden rechts stehenden Säulen vorbei; sein Weg kreuzt sie nicht, es lässt sie liegen,wie es seine Vorschulzeit hinter sich liegen lässt. Diese Säulen tragen das Saturnsiegel, über ihnen die flammenartige Ausarbeitung der Decke. Das Kind muss jetzt einige Stufen hinunter steigen. Es trifft auf die Säule mit dem Sonnensiegel. Diese ist mit einem «Sonnenband» über die Kuppel mit der gegenüber liegenden Sonnensäule verbunden. Das Schulleben verbindet das Kind mit anderen Kindern, mit der Welt. Weitere Stufen tiefer trifft das Kind auf die Mondensäule. Die darüber liegende Deckenfigur zeigt etwas Auseinanderfallendes. Das Kind ist im Alter der Vorpubertät. Die Marssäule ist die am tiefsten gelegene Säule. Sie entspricht dem Jugendlichen in der Pubertät. Der Deckenausbau verbindet diese Säule mit dem Berührungspunkt von Bühne und Zuschauerraum. Die Merkursäule steht bereits auf der Vorbühne, auf der Erhöhung. Ihr Überbau hat etwas Behäbiges. Die Schulgemeinschaft schaut bereits bewundernd auf diese jungen Menschen, die jetzt am Übergang zwischen dem Nehmenden (Zuschauerraum) und dem Gebenden (Bühne) stehen,die Schulabgänger. Die zehn Säulen, die sich jeweils paarweise im Zuschauerraum gegenüber stehen, umrahmen so den Gang des Kindes und Jugendlichen durch die zwölf Schuljahre. Bei den acht Säulen, die den Bühnenraum im Osten umrahmen, habe Walter Keller darauf hingewiesen,dass ihre Entsprechungen im Kuppelbau des ersten Goetheanums in Dornach liegen. Der Blick vom Zuschauerraum auf die hintersten zwei Säulen, über die sich eine Art Torbogen wölbt, lässt ahnen, dass hier ein bewegtes Geschehen zur Ruhe kommt. Es war eine Freude, die anhaltende Begeisterung von Armin Meier für den Schulsaal zu spüren. Agnes Studerus Rudolf Steiner Schule Aargau Mitteilungen Johanni 2003
5 Aus der Ergänzungsfamilie Ruhig wird es erst am Abend Ein Kind steht mit seiner Mutter unter unserer Tür. Es beobachtet die bereits anwesenden Kinder in ihrem Spielen. Eine Gruppe baut eine Hütte mit Holzrollen, trockenen Wurzeln und Rindenstücken. Die Kinder helfen sich gegenseitig beim Befestigen der Tücher mit Sandsäcklein fürs Dach. Zwei Kinder stellen mit Hilfe einer Leiterin die Bänke so an den kleinen Tisch, dass eine Rutschbahn direkt auf den weichen Teppich entsteht. In der Puppenküche klappert das Geschirr, plappern verschiedensprachige Kinder. Nebenan werden die Puppen sorgfältig in die Wagen gebettet, sie sollten schlafen. Ein Kind spielt ein paar Töne auf der Kinderharfe als Einschlafmelodie. Auf einem Tisch liegen Papier und Wachsmalkreiden noch unbenutzt. Ebenso einsam sind die Holz- und Wolltiere und der Traktor vom Bauernhof. Zwei Kinder sind ins Snowboarden vertieft. Eines steht auf dem Tisch, die Füsse sind mit Schnur auf einem Brett festgehalten. Das andere Kind ist schon unten angekommen. Eindrücklich schwungvoll bewegen sie Arme und Körper, die Geräusche dazu vervollständigen die Stimmung. Die Betrachterin fühlt sich unvermittelt an den schönsten Schneehang versetzt. Ein paar Kinder sind beschäftigt mit den farbigen Tüchern, die sie sich umhängen und die umstehenden Stühle gleich mit einbeziehen. Nach dem gemeinsamen Znüni gehen wir jeden Tag und bei jedem Wetter entsprechend angezogen hinaus. Wir spazieren gemütlich zu den Zwergziegen, Hühnern und Kaninchen. Je nach Jahreszeit pflücken wir Blumensträusschen, ziehen Rüebli aus der Erde oder ernten Gemüse und Salat aus dem Schulgarten für unser selber gekochtes Mittagessen.Schon bald werden einige Kinder abgeholt,die andern bleiben zum Mittagessen zusammen mit denjenigen von der Ganztagesbetreuung. Beim Abräumen und Abwaschen muss mitgeholfen werden,darauf folgt das Zähneputzen. Dann ist Mittagsruhe angesagt. Die Kleinsten schlafen. Den grösseren Kindern bieten wir die Gelegenheit, ihre eigene richtig erholsame Ruhepause zu bekommen: Geschichten hören, Bücher anschauen, malen, nichts tun … Auf dem Pausenplatz der Schule darf man mit Sand und Wasser spielen, und einige klettern sehr gerne auf die grossen Bäume. Schaukeln laden ein zum Baumeln. Die Nachmittage sind nach dem Zvieri so gestaltet, dass die ganze altersgemischte Kinderschar miteinander ins Tun kommen kann. Eine Zeit lang wird zum Beispiel mit pflanzengefärbter Wolle gefilzt. Oder es werden Kerzen gezogen, Holzstücke poliert, Kupferschälchen getrieben. Momentan stellen wir selber Springseile und Feuerbälle her für den Osterverkauf unserer Schule. Es ist immer wieder beeindruckend, wie sich die Kinder gegenseitig weiterhelfen in diesen freiwilligen Tätigkeiten. Durch die geschulten Leiterinnen werden die Kinder unterstützt, die gewählte Arbeit sorgfältig auszuführen und entsprechend auch einmal zu Ende zu bringen. Die Freude beim gegenseitigen Betrachten ist dann umso grösser. Es bleibt jeden Tag viel Zeit zum freien Spielen, drinnen und draussen. Da sind die Kinderhütte, der grosse Sandhaufen,die Stelzen,ein Einrad,die alten Baumstämme zum Klettern und Sägen, die Steine zum Behauen und Feilen, die Büsche zum Verstecken spielen. Die Kindergruppen sind je nach Wochentag verschieden gross. Richtig ruhig wird es erst am Abend, wenn die letzten Kinder nach Hause gegangen sind. M.Trüb / V.Mani Rudolf Steiner Schule Aargau Mitteilungen Johanni 2003
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Seite 21 und 22: Der Bildweg richtet sich an Jung un
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Seite 26: 26 Agenda Veranstaltungen der Rudol

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