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PDF 0.8MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Doch Krishna sprach mahnend zu Arjuna:<br />

Warum zauderst du so (indem du Aswatthaman verschonst)? Töte diesen Krieger! Wird er mit<br />

Mittelmäßigkeit bedacht, wird er zur Ursache großen Leidens werden, wie eine Krankheit,<br />

die man nicht behandelt.<br />

Arjuna antwortete dem ewig Ruhmreichen „So sei es.“, und mit unverhülltem Verständnis<br />

begann Arjuna, mit großer Bedachtsamkeit den Sohn des Drona mit seinen Pfeilen zu<br />

zerfleischen. Entschlossen durchbohrte er Aswatthamans starke, mit Sandelpaste gepflegten<br />

Arme, seine Brust, die Stirn und die unvergleichlichen Oberschenkel seines Gegners mit<br />

Pfeilen, deren Köpfe wie Ziegenohren aussahen. Mit großer Kraft von Gandiva geschossen<br />

zerschnitten sie auch die Zügel von Aswatthamans Pferden und dann die Pferde, so daß die<br />

Tiere panisch durchbrannten und Aswatthaman vom Schlachtfeld trugen. Zutiefst und<br />

schmerzlich getroffen überlegte Aswatthaman eine Weile, während ihn seine Pferde<br />

davontrugen, und dann wünschte er nicht, umzukehren und erneut mit Arjuna zu kämpfen.<br />

Ihm wurde bewußt, daß der Sieg immer bei Krishna und Arjuna ist, und begnügte sich<br />

damit, die Armee Karnas zu verstärken, ohne Hoffnung und beinahe ohne Waffen. Doch<br />

zuerst zügelte er seine Pferde, ruhte sich ein wenig aus, und unterstützte dann Karnas<br />

Truppe, die noch voller Männer, Pferde und Wagen war. Nachdem Aswatthaman von<br />

vorderster Front vertrieben war, wie eine Krankheit des Körpers durch Medizin und<br />

Mantras, da machten Arjuna und Krishna auf ihrem laut ratternden Wagen und den im<br />

Wind flatterndem Banner da weiter, wo sie aufgehört hatten, nämlich bei den Samsaptakas.<br />

Kapitel 18 – Arjuna tötet Dandadhara und Danda<br />

Sanjaya sprach:<br />

Zur gleichen Zeit hatte sich im nördlichen Teil der Pandava Armee lautes Getöse von<br />

Wagen, Elefanten, Pferden und Fußsoldaten erhoben, denn sie wurden arg von Dandadhara<br />

massakriert. Krishna wandte den Wagen, ohne daß die windesschnellen Pferde ihre<br />

Geschwindigkeit verringert hätten, und sprach zu Arjuna:<br />

Der Anführer der Magadhas kennt auf seinem feindezermalmenden Elefanten keinen<br />

Ebenbürtigen. Was Übung und Macht anbelangt ist er selbst Bhagadatta in keinster Weise<br />

unterlegen. Besiege erst ihn, und kümmere dich dann weiter um die Samsaptakas.<br />

Mit diesen Worten fuhr Krishna bis zu Dandadhara, der unvergleichlich den Haken<br />

benutzen konnte und wie ein gräßlicher Meteor die Pandava Reihen vernichtete. Mit seinem<br />

brüllenden und gut ausgestatteten Elefanten wie verwachsen, schien er einem Danava in<br />

Elefantengestalt zu gleichen, denn mit seinen Waffen vernichtete er tausende Wagen, Pferde,<br />

andere Elefanten und Männer. Sein Elefant zertrampelte mit den Füßen ganze Wagen,<br />

Pferde und unzählige Männer. Mit seinen Stoßzähnen zerfleischte er Artgenossen, und mit<br />

Rüssel und Vorderbeinen teilte er vernichtende Schläge aus. Dieses Tier bewegte sich<br />

wahrlich wie das Rad des Todes. Vor dieser Zerstörungswelle wurden die Reihen der<br />

gerüsteten Krieger zu Boden gepreßt wie splitternde Schilfhalme. Schnell eilte also Arjuna<br />

auf seinem trefflichen Wagen herbei, sich durch das wogende, brüllende und tobende Heer<br />

einen Weg bahnend. Dandadhara empfing Arjuna mit einem Dutzend Pfeilen, Krishna mit<br />

sechzehn und jedes Pferd mit drei, während er sein lautes Kriegsgebrüll ertönen ließ. Doch<br />

Arjuna zerschoß schnell mit einigen breitköpfigen Pfeilen den Bogen seines Gegners mitsamt<br />

Bogensehne und aufgelegtem Pfeil, dann köpfte er die schön geschmückte Standarte seines<br />

Gegners und tötete die Elefantenführer und Fußsoldaten, welche das Tier beschützten. Dies<br />

ließ den Herrn von Girivraja vor Zorn erbeben. Von seinem riesigen und sich agil<br />

bewegenden Elefanten, dessen Schläfen vor Aufregung gespalten waren, schoß er viele<br />

Lanzen auf Arjuna ab, welcher aber im beinahe selben Moment Dandadhara mit drei sehr<br />

scharfen Pfeilen beide massigen Arme und den Kopf vom Rumpf trennte. Auch der Elefant<br />

bekam hunderte, goldgezierte Pfeile ab, mit denen das riesige Tier, welches eine ebenso<br />

goldene Rüstung trug, so schön aussah, wie ein Berg in der Nacht mit blühenden Kräutern<br />

und Bäumen, die eben in einem lodernden Waldbrand untergehen. Schwer getroffen und<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 26 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 8, Karna Parva

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