Magazin 198004
Magazin 198004
Magazin 198004
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Staatssekretär Haehser:<br />
Zivilverteidigung ist mehr<br />
als ein Haushaltstitel<br />
Um die Zivilverteidigung steht es besser,<br />
als allgemein angenommen wird .<br />
Dies betont Karl Haehser (SPD), Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim Bundes<br />
finanz m inister, in einem Beitrag, den<br />
der " T rierische Volksfreund " kürz lich<br />
abdruckte:<br />
" Nur bei oberflächlicher Betrachtung<br />
kann man den Anteil der Ausgaben für<br />
die zivile Verteidigung im Bundeshaushalt<br />
für sich allein nehmen und werten.<br />
Zu diesen Vorkehrungen zählt mehr, als<br />
ein Haushaltstitel, für sich allein genommen,<br />
vermuten läßt.<br />
Hinzuzurechnen wären nämlich alle<br />
Ausgaben des Bundes und sonstiger öffentlicher<br />
Haushalte, die direkt oder indirekt<br />
zivilverteidigungswirksam sind .<br />
Schließlich wären auch die vom Bund<br />
geförderten Maßnahmen des privaten<br />
Bereichs hinzuzurechnen, wenn man ein<br />
vollständiges Bild gewinnen will.<br />
Allein für die im Erstfall zur Verfügung<br />
stehenden Vorräte der Eu ropäischen<br />
Geme i nscha~ an Getreide, Fleisch , Fetten<br />
u. a. mehr, wurden beispielsweise<br />
im Bundeshaushalt im Jahre 1980 rund<br />
2 Milliarden DM bereitgestellt. Die nationale<br />
Getreidereserve der Bundesrepublik<br />
steht 1980 mit 66 Millionen DM zu<br />
Buche. Die Rohölbevorratung belief sich<br />
seit 1971 auf rund 1,5 Milliarden DM<br />
und kostet 1980 280 Millionen DM . Weiter<br />
wird die Bevorratung wichliger Roh <br />
stoffe aus Bundesmitteln gefördert.<br />
Wer die speziellen Mittel für den Katastrophenschutz<br />
anspricht, muß auch sagen,<br />
daß die wesent lich höheren Ausgaben<br />
der Länder und Gemeinden für Katastrophenschutzzwecke<br />
in Friedenszeiten<br />
auch im Verteidigungsfall zur Verfügung<br />
stehen ; ob das nun Feuerwehr<br />
oder technische und Rettungsdienste<br />
sind.<br />
Ein nicht parteipolitisch gefärbtes Bild<br />
sollte auch wiedergeben, daß die Ausgaben<br />
für die zivile Verteidigung in der<br />
Zeit von 1970 bis 1980 um gut 300<br />
Millionen auf 739 Millionen DM gestiegen<br />
sind . Allein der Katastrophenschutz<br />
hat seinen Stellenwert von rund 90 Millionen<br />
DM im Jahre 1970 auf rund 290<br />
Millionen DM im Jahre 1980 verbessert.<br />
Nicht zutreffend ist die Feststellung , daß<br />
lediglich für 3 Prozent der Bevölkerung<br />
Schutzräume zur Verfügung ständen.<br />
Richtig ist, daß aus Bundesmitteln für etwa<br />
3 Prozent der Bevölkerung Schutzplätze<br />
neu und erstmals errichtet worden<br />
sind. Es kann jedoch bereits über<br />
Schutzräume verfügl werden, die von<br />
Privaten aufgrund von Steuervergünsti-<br />
gungen nach der Höchstbetragsverordnung<br />
errichtet worden sind. Außerdem<br />
sind noch verwendbare Privatschutzräume<br />
aus der Zeit des letzten Krieges vorhanden,<br />
die vor einiger Zeit auf 5 Millionen<br />
Schutzplätze geschätzt worden<br />
sind .<br />
Daraus wird deutlich, daß es nicht des<br />
plötzlich ausgebrochenen Krisenbewußtseins<br />
bedurfte, um die Bundesregierung<br />
zu weiteren Anstrengungen auf<br />
dem Gebiet der zivilen Verteidigung zu<br />
veranlassen. Im Rahmen des Finanzplans<br />
wurden bereits steigende Ausgaben<br />
für diesen Zweck bereitgestell t. Im<br />
Finanzplanungszeitraum steigen diese<br />
Au sgaben von 42 Millionen DM 1979 bis<br />
1983 auf 88 Millionen DM an ."<br />
Goldene Medaille der<br />
Luftrettungsstaffel Bayern<br />
für Minister Eisenmann<br />
Der Präsident der Luftrettungsstaffel<br />
Bayern, Ernst Schramm , überreichte am<br />
5. Februar 1980 dem bayerischen Landwirtschaftsminister<br />
Dr. Hans Eisenmann<br />
die Goldene Verdienstmedaille der Luftrettungsstaffel<br />
Bayern. Das bayerische<br />
Landwirtscha~ s m i nister i um hat mit dem<br />
Innenministerium die Zusammenarbeit<br />
bayerischer Forstleute mit der Luftrettungsstaffel<br />
maßgebend gefördert, insbesondere<br />
durch die Ausbildung von<br />
Lu~beobachtern sowie durch Zuschüsse<br />
für Überwachungsflüge, die in T rockenzeiten<br />
zur Früherkennung und damit zur<br />
rechtzeitigen Bekämplung von Waldbränden<br />
beitragen. Besonders gilt dies<br />
für Waldungen, die noch nicht von<br />
Forststraßen erschlossen sind und daher<br />
ohne Lu~beobachtung nur schwer zu<br />
kontrollieren waren . Bisher wurden 20<br />
Forstleute in Bayern für diesen Dienst<br />
geschult; sie fliegen in Zeiten besonderer<br />
Waldbrandgefahr in Flugzeugen der<br />
Rettungsstaffel mit und werden als Navigatoren<br />
bei der Ortung von Waldbränden<br />
tätig. Diese fre iwillige Zusammenarbeit<br />
zwischen Sportfliegern und Forstleuten<br />
ist bisher einmalig in der Bundesrepublik.<br />
Minister Dr. Eisenmann betonte,<br />
daß sich diese langjährige Zusammenarbeit<br />
zwischen Sportfliegern und<br />
Forstleuten in Bayern bewährt habe und<br />
daher auch in Zukunft fortgesetzt werde.<br />
S·Bahn·Brand verursachte 4,5 Millionen Mark Schaden<br />
Beim Brand einer S-Bahn im Bahnhof<br />
Hamburg-Altona entstand nach Schätzungen<br />
von Experten der Bundesbahn<br />
ein Sachschaden in Höhe von 4,5 Millionen<br />
Mark. Die Fahrgäste hatten den Zug<br />
rechlzeitig verlassen können ; bei der<br />
Brandbekämpfung in dem unterirdischen<br />
Bahnhof haben jedoch mehrere Feuerwehrmanner<br />
Rauchvergiftungen erlitten.<br />
Unser Foto zeigl die ausgebrannten Wagen<br />
des S-Bahn-Zuges.<br />
,<br />
/. ,<br />
4 ZS· MAGAZIN 4/80