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Magazin 198004

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Helmut Freutel<br />

Das<br />

Minimagazin<br />

In diesem Monat:<br />

Ergebnisse aus der<br />

Unfall stati sti k<br />

Wußten Sie schon, daß . . .<br />

... Schadel-Hirn·Verlelzungen einen<br />

hohen Anteil von Todesfällen zur Folge<br />

haben? Nach einer statistischen Sonderauswertung<br />

des Hauptverbandes der<br />

gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

wurden im Jahre 19784736 schwere<br />

Fälle (erstmalS entschädigte Arbeitsunfälle<br />

und Wegeunfälle) vun Schädel­<br />

Hirn-Verletzungen , darunter 1389 (29,3<br />

v. H.) Todesfälle, gezählt. Von den 4736<br />

erstmals Entschäd igten verunglückten<br />

3144 (66 v. H.) bei der Arbeit, 1592<br />

(33,6 v. H.) auf dem Wege zur oder von<br />

der Arbeit. Der Anteil der Todesfälle an<br />

den erstmals entschädigten Arbeitsunfällen<br />

betrug 23,7 v. H. , der entsprechende<br />

Anteil an den Wegeunfällen betrug<br />

40,5 v. H.<br />

Unter den 4736 im Jahre 1978 von den<br />

gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

erstmals entschädigten Schädel -Hirn­<br />

Verletzten waren 3343 (70,6 v. H.) , die<br />

bei der Arbeit bzw. auf dem Wege zur<br />

oder von der Arbeit Verletzungen des<br />

Hirnschadeis und der Hirnsubstanz erlitten.<br />

Verletzungen der Augen machten<br />

19,9 v. H. (940 Fälle) , Verletzungen des<br />

Gesichtsschädels und der Gesichtsweichteile<br />

machten 6,3 v. H. (297 Fä lle)<br />

der Gesamtzahl aus. In 157 Fällen (3,3<br />

v. H.) der Gesamtzahl waren Nase, Ohren,<br />

Mundhöhle und Gebiß betroffen.<br />

Im Jahre 1978 wurden von den gewerblichen<br />

Berufsgenossenschaften 3126<br />

tödliche Unfälle erstmals entschadigt,<br />

darunter 1389 (44,3 v. H.) Schädel-H irn­<br />

Verletzungen. Von den 1927 tödlichen<br />

Arbeltsunfallen wurden 745 (38,7 v. H.),<br />

von den 1199 tödlichen Wegeunfällen<br />

wurden 644 (53,7 v. H.) durch Schädel­<br />

Hirn-Verletzungen verursacht.<br />

Wußten Sie schon, daß . . ,<br />

... jede vierte schwere Brustverletzung<br />

tödlich verläuft? Im Jahre 1978 wurden<br />

von den gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

1398 Fälle von Verletzung des<br />

Brustkorbs und der Brustorgane erstmals<br />

entschädigt, darunter 364 (26,0<br />

v. H.) Todesfälle.<br />

Von den vorgenannten Unfallen ereigne·<br />

ten sich 901 (64,5 v. H.) bei der Arbeit,<br />

497 (35,5 v. H.) ereigneten sich auf dem<br />

Wege zur oder von der Arbeit. Dominierende<br />

Arten der Verletzung waren der<br />

Knochenbruch (56,8 v. H. der Fälle), die<br />

Prellung (17 ,4 v. H. der Falle) sowie die<br />

Zerreißung (11,5 v. H. der Fälle).<br />

Im Jahre 1978 wurden von den gewerblichen<br />

Berufsgenossenschaften 3113<br />

Hals-und Wirbelsäulen-Verletzungen<br />

erstmalig entschädigt, darunter 168 (5,4<br />

v. H.) tödliche Fälle. Von den erstmals<br />

Entschädigten verung lückten 2233 (74 ,1<br />

v. H.) bei der Arbeit, 780 (25,9 v. H.)<br />

verunglückten auf dem Wege zur oder<br />

von der Arbeit. Der Ante il der töd lichen<br />

Fälle betrug bei den Arbeitsunfällen 4,7<br />

v. H., bei den Wegeunfällen war dieser<br />

Anteil mit 8,2 v. H. wesentlich höher.<br />

Unter den 2850 Überlebenden waren<br />

154 Schwerverletzte (Minderung der Erwerbsfähigkeit<br />

50 v. H. und mehr) . In 96<br />

Fällen war die Erwerbsfähigkeit um 100<br />

v. H. gemindert. Die haufigste Art der<br />

Verletzung war der Knochenbruch (86 ,6<br />

v. H. aller Erstentschädigungen), dann<br />

fo lgten Prellungen , die in 6,4 v. H. der<br />

Fälle entschädigungspflichtige Verletzungen<br />

verursachten.<br />

Wußten Sie schon, daß, , .<br />

. .. die Zahl der Augenverletzungen bel<br />

Arbeitsunfällen gestiegen ist? Im Jahre<br />

1978 wurden von den gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

940 Fa lle von Au·<br />

genverletzungen erstmals entschädigt,<br />

davon ereigneten sich 853 (90,7 v. H.)<br />

bei der Arbeit, 87 (9,3 v. H.) ereigneten<br />

sich auf dem Wege zur oder von der Arbeit.<br />

Unter diesen Augenverletzten waren<br />

41 Schwerverletzte (Minderung der<br />

Erwerbsfähigkeit um 50 v. H. und mehr).<br />

Bei 15 Augenverletzten war die Erwerbsfähigkeit<br />

zum Zeitpunkt der Erstentschädigung<br />

um 100 v. H. gemindert.<br />

In der gewerblichen Wirtschaft werden<br />

jährlich durch Leitern rund 31000 (Stichprobenergebnis)<br />

Arbeitsunfä lle ausgelöst<br />

bzw. mit ausgelöst. Im Jahre 1978 ereigneten<br />

sich in der gewerblichen Wirt ­<br />

schaft der Bundesrepublik - Ergebnis<br />

einer Totalzählung - 2725 schwere<br />

Arbeitsunfälle durch Leitern, darunter 45<br />

(1,6 v. H.) tödliche.<br />

Leitern werden in der Unfallstatistik wie<br />

fo lgt typisiert:<br />

Stehleitern, verfahrbare Leitern: Durch<br />

diesen Typ werden jährlich 12000 meldepflichtige<br />

Arbeitsunfalle ausgelöst ;<br />

1978 wurden 1085 schwere Arbeitsunfalle<br />

gezahlt, darunter 17 (1 ,6 v. H.) tödliche.<br />

Anlegeleitern , Ro" -, Steck-, Schiebeleitern:<br />

Durch diesen Typ werden jahrlich<br />

16000 meldepflichtige Arbeitsunfälle<br />

ausgelöst ; 1978 wurden 1533 schwere<br />

Arbeitsunfälle gezählt, darunter 24<br />

(1 ,6 v. H. ) tödliche.<br />

Maschinenleitern: 1978 wurden 14<br />

schwere Arbeitsunfälle gezäh lt, jedoch<br />

kein tödlicher Fal l.<br />

Steigleitern , Mastleitern, Steigeisengange,<br />

Lotsenleitern: Durch diesen Typ<br />

werden ,ahr,ich rund 1400 meldepflichtige<br />

Arbeitsunfälle ausgelöst: 1978 wurden<br />

93 schwere Arbeitsunfalle gezählt,<br />

darunter 4 (4,3 v. H.) tödliche.<br />

Die Masse der Unfälle wird durch die<br />

beiden erstgenannten Leitertypen ausgelöst,<br />

die größere Unfallgefahr dürfte<br />

jedoch von dem letztgenannten Leitertyp<br />

ausgehen : Bei Unfällen durch Steigleitern<br />

(s. o.) ist die Todesfall rate mit 4,3<br />

v. H. 2,7mal so groß wie bei Stehleitern,<br />

Anlegeleitern und dazugehörigen Typen.<br />

Wußten Sie schon, daß, , .<br />

... in der gewerblichen Wirtschaft bei<br />

der Arbeit jährlich rund 60000 Arbeitnehmer<br />

I ~t i chprobenergebnis ) auf Treppen,<br />

Stufen und Podesten verunglükken?<br />

Mehr als dreitägige Arbeitsunfäh igkeit<br />

ist die Mindestfolge dieser Arbeitsunfälle.<br />

Aber nicht jeder Verunglückte<br />

kommt gimpflich davon - im Jahre 1978<br />

zahlten die gewerblichen Berufsgenossenschaften<br />

1851 schwere Arbeitsunfal·<br />

le, darunter 27 (1,5 v. H.) töd liche , die<br />

durch Treppen und Stufen verursacht<br />

wurden - überwiegend Opfer von<br />

Stürzen.

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