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15 – 18 Jahre / Gymnasialzeit II<br />
in der ich leben muss<br />
und nicht meine Welt ohne Zeit<br />
gebettet in allumfassende Liebe<br />
Aber noch regte sich Hoffnung in mir<br />
und ich fragte mich<br />
ob es wirklich nur ein Traum war<br />
und nicht gar das wahre Leben<br />
nach unserem derzeitigen Leben<br />
wenn wir aus diesen Erden-Alptraum erwachen<br />
Februar 1998<br />
Mit diesem Gedicht versuchte ich einen Traum festzuhalten, den ich<br />
mit 14 Jahren geträumt hatte. In diesem Traum flog ich über unseren<br />
Planeten, sah die Kriege, die brennenden Wälder, die verschmutzten<br />
Flüsse und Meere, die Verhungernden, die Slums, uvm. Dann erwachte<br />
ich – aber nur im Traum – und befand mich plötzlich in einer<br />
Welt des absoluten Friedens. Ich spürte sofort: Das ist mein Zuhause<br />
und ich war unendlich dankbar, aus diesem Alptraum (dem Leben<br />
auf der Erde) erwacht zu sein.<br />
Dort waren zwei strahlend weiße Gestalten. Die eine saß, die andere<br />
stand etwas seitlich dahinter. Ich kniete mich vor das sitzende<br />
strahlende Wesen, legte meinen Kopf in seinen leuchtenden Schoß<br />
und weinte bitterlich über das, was ich in unserer Welt gesehen<br />
hatte. Das leuchtende Wesen streichelte mir die ganze Zeit sanft über<br />
den Kopf und beruhigte mich, dass es ja nur ein Traum gewesen sei<br />
und nun wieder alles in Ordnung war. Bis dahin hatte ich in meinem<br />
Leben noch niemals solch ein Gefühl von Liebe, Geborgenheit und<br />
Sicherheit verspürt, wie in diesem Moment, in diesem Traum.<br />
Tja, und dann wachte ich auf – und musste erkennen: Ich lebte in<br />
diesem Alptraum (auf der Erde) – und aus diesem würde ich so bald<br />
nicht erwachen – erst durch den Tod. Das war solch ein Schock für<br />
mich, dass ich den ganzen Tag dann nur geweint hatte.<br />
Ab diesem Moment aber war ich fest davon überzeugt, im Traum<br />
tatsächlich zuhause gewesen zu sein, dort, wo ich hinkomme, wenn<br />
ich sterbe. Es nahm mir ein wenig die Angst vor dem Tod – machte<br />
mich sogar neugierig auf den Tod.<br />
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