28.11.2013 Aufrufe

Rabea, tiefe Liebe – harte Prüfung

Nur die schönen Stunden der Liebe genießen wollte Rabea. Tim hatte gesagt „Rabea es ist eine ganz harte Nachricht für dich. Ich hoffe du kannst es verkraften. Sarah ist schwanger und da werde ich mich um die Familie küm­mern müssen. Beides zusammen wird nicht gehen. Da hat die Familie Vor­rang.“ erklärte Tim und wollte weiter erläutern, erklären und entschuldigen. „Du hast alles gesagt und ich habe es verstanden. Du kannst gehen. Mehr will ich nicht hören.“ unterbrach ihn Rabea. Tim wollte weiter reden, sie trösten und griff nach Rabeas Arm. „Fass mich nicht an.“ herrschte sie Tim an, „Geh jetzt, bitte.“ Rabea stand auf und hielt Tim die Wohnungstür auf. Mit einem fle­hentlichen „Rabea.“ versuchte es Tim in der Wohnungstür noch einmal und wollte ihr einen Kuss zum Abschied geben. Die wich zurück und reagierte nur mit einem: „Verschwinde!“.

Nur die schönen Stunden der Liebe genießen wollte Rabea.
Tim hatte gesagt „Rabea es ist eine ganz harte Nachricht für dich.
Ich hoffe du kannst es verkraften. Sarah ist schwanger
und da werde ich mich um die Familie küm­mern müssen.
Beides zusammen wird nicht gehen. Da hat die Familie Vor­rang.“
erklärte Tim und wollte weiter erläutern, erklären und
entschuldigen. „Du hast alles gesagt und ich habe es verstanden.
Du kannst gehen. Mehr will ich nicht hören.“
unterbrach ihn Rabea. Tim wollte weiter reden,
sie trösten und griff nach Rabeas Arm. „Fass mich nicht an.“
herrschte sie Tim an, „Geh jetzt, bitte.“ Rabea stand auf
und hielt Tim die Wohnungstür auf.
Mit einem fle­hentlichen „Rabea.“ versuchte es Tim
in der Wohnungstür noch einmal und wollte ihr einen Kuss
zum Abschied geben. Die wich zurück
und reagierte nur mit einem: „Verschwinde!“.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

mal in Konzerte oder Opern, oder hast du keinen Bezug dazu?“ fragte <strong>Rabea</strong>.<br />

„Doch sehr, ich mache selbst nur viel zu wenig in dieser Richtung, aber sie mir<br />

zusammen mit dir anhören, würde mir sehr gefallen. Welche ist es denn? Die<br />

Unvollendete?“ antwortete Tim. „Ne die die Fünfte, die mit dem ausgelassen<br />

spielerischen Schluss. Allegro giocoso bist du auch manchmal gern, oder. Mit<br />

Simon Rattle und der Berliner Philharmonie ist die.“ erklärte <strong>Rabea</strong> auf dem<br />

Weg in ihr Zimmer. „Sollen wir uns auf's Bett legen und zuhören?“ meinte sie,<br />

als sie die CD auflegte. „Ganz traurig und getragen beginnt es, aber später<br />

wird’s wild und stürmisch. <strong>Rabea</strong> erklärte, sie erzählten sich gegenseitig ihre<br />

Assoziationen die bestimmte Passagen bei ihnen weckten, <strong>Rabea</strong> kündigte<br />

Stellen an, die sie besonders beeindruckten oder ihr sehr gut gefielen. Zwischendurch<br />

mussten sie sich immer wieder Küssen oder auch den Arm auf den<br />

Schultern des anderen liegend, ganz andächtig lauschen. Anschließend schauten<br />

sie gegenseitig an, als ob sie sagen wollten: „Ist das nicht wundervoll?“.<br />

Die Musik steuerte oft die Bewegung ihrer Hände auf dem Rücken, am Nacken<br />

oder in den Haaren des anderen. Als die Sinfonie beendet war, schauten sie<br />

sich strahlend an. „Viel zu schnell ging das.“ meinte Tim, „ich hätte noch stundenlang<br />

weiter hören können. Wunderbar <strong>Rabea</strong>, danke, so habe ich noch keine<br />

Sinfonie gehört, noch nie Musik erlebt. Du bist eine Zauberin und hast mich<br />

in eine neue Welt entführt.“ und mit den Worten, „Mach das bitte öfter“<br />

umarmte er sie, um sich mit ihr zu küssen.<br />

Happy <strong>Rabea</strong><br />

Sie hörten nicht oft Musik, aber <strong>Rabea</strong>s Bett wurde in Zukunft der wichtigste<br />

Arbeitsplatz für für die sinnvollen Aktivitäten im Rahmen ihrer entwickelten <strong>Liebe</strong>.<br />

Sinnvoll war sicher alles, was sie taten, aber es gab auch Vorzüge, die das<br />

Bett aus anderer Sicht interessant erscheinen ließen. Sie konnten zwar auf<br />

dem Bett liegend vieles gemeinsam machen, nur ein nicht zu unterschätzender<br />

Vorteil bestand darin, dass man jederzeit Zärtlichkeiten und Liebkosungen aller<br />

Art austauschen konnte und auch der Möglichkeit des Miteinander-Schlafens<br />

aus dieser Position wesentlich leichter Zugang geboten wurde. Vielleicht dominierten<br />

diese Aspekte ja sogar vor den Gesichtspunkten des sinnvollen Schaffens,<br />

aber sinnvoll waren sie ja auch allemal.<br />

Nein, ihre Arbeitstreffen fanden nicht ständig im Bett statt. Tim betreute gegenüber<br />

seiner Freundin eine zusätzliche Nachhilfeschülerin, hatte dadurch<br />

mehr Zeit und konnte länger bleiben. <strong>Rabea</strong> bereitete gewöhnlich das Abendbrot<br />

zu. Jetzt machte sie es ein wenig früher gemeinsam mit Tim, weil sie es<br />

vor allem liebte, mit Tim und Ma und Dad gemeinsam am Tisch zu sitzen. Tim<br />

war auch im Vergleich zu ihrem Vater handwerklich und technisch äußerst geschickt,<br />

und <strong>Rabea</strong> erfreute sich daran, mit ihm zusammen etwas zu reparieren<br />

oder einzurichten. Obwohl er nur für wenige Stunden an einem Nachmittag in<br />

der Woche anwesend war, empfand er sich und wurde er behandelt wie ein voll<br />

integriertes Mitglied der Familie. Nicht nur <strong>Rabea</strong> und Tim gefiel es, auch <strong>Rabea</strong>s<br />

Eltern mochten Tim, und sahen es gern, wenn er anwesend war. War es<br />

das, was <strong>Rabea</strong> unter 'gemeinsam Leben' verstanden hatte? So hatte sie es<br />

gesehen und sich vorgestellt. Gemeinsam leben bedeutet für sie, sich gemein-<br />

<strong>Rabea</strong> Tiefe <strong>Liebe</strong> <strong>–</strong> <strong>harte</strong> Prüfung <strong>–</strong> Seite: 19 von 43

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!