Die Stufe 147
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Freizeitessen als Qualitätsmerkmal<br />
Fünfzig Wochen im Jahr bestimmt meist Mama was gegessen wird. Aber ein bis zwei<br />
Wochen gehört die Hoheit über den Speiseplan unserer Teilis dem Freizeitkoch. Ein<br />
Job, der wirklich nicht leicht zu besetzen ist. Mit der Anzahl der Teilnehmer steigt der<br />
Schwierigkeitsgrad jemanden zu finden, der in der Lage ist, eine große Anzahl an<br />
Teilis und Teamern bekochen zu können, bekochen zu wollen und dann auch noch<br />
Zeit zu haben bzw. Urlaub zu bekommen.<br />
<strong>Die</strong> Anforderungen, die von Teilnehmern, Eltern, Freizeitleitern und dem Veranstalter<br />
an die Freizeitküche gestellt werden, sind nicht immer leicht zu erfüllen: es muss<br />
schmecken, es darf nicht ausgehen, gesund und ausgewogen soll es sein, Fleisch muss<br />
dabei sein, die Vegetarier brauchen auch eine Alternative, Allergien gegen Nüsse und<br />
Lactose-Intoleranz nicht vergessen, zum Frühstück frische Brötchen, nicht zu scharf<br />
und nicht zu fad, Essen soll zum Programm passen, nachher soll nicht zu viel in der<br />
Tonne landen, für Kinder taugt nicht jede Wurst, abwechslungsreich soll es sein, die Äpfel sollen vom Bauern<br />
nebenan und nicht aus Neuseeland kommen, Bio wär auch nicht schlecht und innerhalb des kalkulierten<br />
Budgets soll es natürlich auch bleiben. Mal ganz ehrlich, all das zusammen ist fast nicht zu schaffen, das packt<br />
aber Mama auch nicht immer.<br />
Über die Jahrzehnte haben sich jedoch auch gewisse Standards etabliert:<br />
- Jeder muss satt werden können<br />
- auf individuelle Wünsche (Vegetarier, Allergiker, religiöse Gründe) wird eingegangen<br />
- immer kostenlose Getränke vorhanden (Tee, Wasser, Eistee)<br />
- frisches Obst zwischen den Mahlzeiten<br />
Schriftlich fixiert sind diese Standards so explizit nirgends. Abgefragt werden sie durch unsere Umfrage unter<br />
den Freizeitteilnehmern trotzdem jedes Jahr. <strong>Die</strong> diesjährige Umfrage hat gezeigt, dass wir unseren Ansprüchen<br />
meist gerecht werden, allerdings noch nicht in jedem Fall. Wir möchten daher, ähnlich wie bei unseren<br />
"Medizinischen Standards" für Freizeitsanitäter, nun auch "kulinarische" Standards festhalten, die gerade für<br />
neue Freizeiten bzw. Freizeitleiter und -köche Orientierung und Hilfestellung geben sollen.<br />
Das Freizeitessen ist zweifellos ein Qualitätsmerkmal für eine gute Freizeit und wir haben uns auf die Fahne<br />
geschrieben gute Freizeiten zu veranstalten.<br />
In diesem Sinne<br />
Guten Appetit!<br />
Heiko Herbst<br />
Hauptjugendwart<br />
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