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Ausgabe 2-2013 |Anzeigen-Sonderveröffentlichung
Aktuelle Trends
Medizin
Service&Tipps
Test &Technik
2
Oktober 2013
Tinnitus-Behandlung mit
maßgeschneiderter Musik
WWU-Forscher suchen Probanden
enn es im Ohr dauer-
summt,
Whaftpieptund
kann das bei den Betroffenen
zu extremen Belastungen
führen. Um Tinnituspatienten
zu helfen, haben
Forscher des Instituts für
Biomagnetismus und Biosignalanalyse
(IBB) der Universität
Münster ein innovatives
Verfahren zur Behandlung
der Krankheit entwickelt.
Für deren klinische Erprobung
werden weitere Betroffene
als Probanden gesucht.
Das Training mit maßgeschneiderter
Musik kann die
empfundene Lautstärke des
Tinnitus und die wahrgenommene
Belastung reduzieren.
Das Verfahren wird
derzeit in Zusammenarbeit
mit der Klinik und Poliklinik
für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde
des Universitätsklinikums
Münster weiterentwickelt
und verbessert.
Dafür suchen die Wissenschaftler
Probanden
aus
Münster und
Umgebung,
die an chronischem,
totalem
Tinnitus
leiden
und folgende
Inhaltsverzeichnis
Besser hören
Ohrengeräusche rechtzeitig behandeln...............Seite 2
Leben mit der Einschränkung.............................Seite 3
Sprachentwicklung hängt vomHören ab............Seite 4
Besser sehen
Fragen bejahen
können:
Sie hören einen einzelnen,
konstanten Pfeif- oder
Piepton (kein Rauschen),
der sich inder Tonhöhe wenig
verändert.
Sie sind nicht älter als 70
Jahre.
Sie sind in der Lage, innerhalb
eines halben Jahres für
Untersuchungen etwa fünf
Mal nach Münster zu kommen.
Sie verfügen über ein gutes,
deutsches Sprachverständnis.
Sie hören den Tinnitus
seit mindestens drei Monaten.
Sie haben keinen schwerwiegenden
Hörverlust.
Detaillierte Informationen
zum Behandlungsverfahren,
Informationen zu
aktuellen Studien sowie die
Teilnahmekriterien erhalten
Interessierte auf der Tinnitus-Website
des IBB. Dort
kann auch ein Fragebogen
heruntergeladen werden,
mit dem man sich per E-
Mail für eine Studienteilnahme
bewerben kann.
www.tinnitus.uni-muenster.de
E-mail:tinnitus@uni-muenster.de
Besser hören
Chronischen
Tinnitus vermeiden
Ohrgeräusche rechtzeitig behandeln
Ein heftiger Knall oder laut
wummernde Musik in der
Disco: Das nimmt das Gehör
nicht immer ohne Gegenwehr
hin. Plötzlich pfeift,
klingelt oder rauscht es im
Ohr. Das passiert inDeutschland
jährlich etwa zehn Millionen
Menschen. Bei den allermeisten
verschwindet das
unangenehme Geräusch
nach spätestens 20 Minuten.
och bei einigen Men-
bleibt der nervtö-
Dschen
tende Ton länger. Wer ihn
am nächsten Tagnochhört,
sucht am besten umgehend
einen Hals-Nasen-Ohrenarzt
auf, damit dieser einen
Hörtest machen und eventuell
Arzneien verordnen
kann. Sonst besteht die Gefahr,
dass die Beschwerden
zu einem chronischen Tinnitus
werden und sichnicht
mehr mit Medikamenten
behandeln lassen. Als chronisch
gilt ein Tinnitus nach
drei Monaten.
Tinnitus istein Problem in
allen westlichen Gesellschaften.
Betroffen sind vor
allem Menschen im Alter
zwischen 50 und 65 Jahren.
Unterschiede zwischen
den Geschlechtern gibt es
nicht. Die meisten Betroffenen
leiden an einem Tinnitus
in beiden Ohren.
Wer einen Tinnitus hat,
muss aber nicht unbedingt
unter ihm leiden. So stören
sichdie meisten Betroffenen
nicht an ihrem Ohrgeräusch.
Denn oft hören sie
es ohnehin nur,wenn es ansonsten
ganz still ist. Und
auch wenn sie es
ihren
hören, ist es ihnen egal.
Mehr als drei Millionen
Deutsche berichten von
neben
Umgebungsgeräuschen
chronischen Ohrgeräuschen,
nur etwa jeder Dritte
von ihnen leidet darunter.
In diesem Fall wird von
den Ärzten „nicht mehr das
Ohr,sonderndas Gehirnbehandelt“,
wie es Prof. Gerhard
Goebel vom Vorstand
der Deutschen Tinnitus-Liga
in Wuppertal formuliert.
Mit einer Verhaltenstherapie
lasse sich die Wahrnehmung
des Patienten vom
quälenden Ohrgeräusch
weglenken sowie oftparallel
auftretende Depressionen
und Angststörungen
behandeln.
Die eigentliche
Ursache
eines
Tinnitus sei
zwar immer
organisch,
doch
wenn er als
quälend
empfunden
wird, habe dies
eine seelische
Ursache. Es gebe
Menschen, die 20
Jahrelang ein Ohrgeräusch
haben,
ohne dass es sie
stört. Dann erlebten
sie eine seelische
und
Belastung
plötzlich
quäle sie das
Geräusch.
(dpa)
Gleitsichtbrille und PC-Arbeit.............................Seite 5
Sicher sehen beim Sport......................................Seite 6
Netzhautablösungen...........................................Seite 8
Sehen dank Kontaktlinsen..................................Seite 9
Richtiger Umgang mit Augentropfen................Seite 10
Vorsorge beim Augenarzt...................................Seite 11
Fotos(2): Thommy Weiss/pixelio.de
Sonderveröffentlichung „Besser Sehen &Besser Hören“
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Soester Straße 13
48155Münster
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Fax0251/6909620
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Wenn Ohrgeräusche längerals drei Monate anhalten,
gelten sie als chronisch.
Foto: Kai Remmers/dpa
Der Klang des Lebens
Besser hören Oktober 2013 3
Probleme mit den Ohren und dem Hören führen leider immer noch zu Ausgrenzung und Stigmatisierung
Von Sebastian Rohling
Hörsturz, Tinnitus oder „einfach
nur“ altersbedingte Abnahme
der Hörfähigkeit –es
gibt viele Gründe, weshalb
Menschen Probleme mit den
Ohren bekommen können.
gal was die Ursache für
Eeine verminderte Hörqualität
ist, die Folgen für
die Betroffenen sind immer
wieder die selben. Isolation
und Ausgrenzung. Dabei
muss es nochnicht einmal
das Umfeld
sein, das
Foto: Jorma Bork/pixelio.de
die Betroffenen
ausgrenzt. Dadurch,
dass jemand Probleme
damit hat mehreren Gesprächspartnern
zuzuhören,
meideterVeranstaltungen
vonganz alleine und aus
eigenem Antrieb.
„Wir sprechen ganz bewusst
von einer Hörbehinderung,
wenn die Fähigkeit
zu hören abgenommen
hat“, erklärt Jürgen Brackmann.
Als Vorsitzender des
Ortsvereins Münster und
Münsterland des Deutschen
Schwerhörigenbundes weiß
er wovon erredet. „Rund 16
Millionen Menschen haben
in Deutschland Probleme
mit dem Hören. Es ist also
niemand mit seiner Einschränkung
alleine“, so
Brackmann.
Der Verein setzt sichunter
anderem für die Interessen
und Belange derer ein, die
Probleme mit dem Hören
haben. „Wir wollen aber
auchBrückenbauen.
Denn zum
einen kann es wirklich
jeden treffen
und zum anderen
istder beste Wegaus der Isolation
der Weg nach
draußen –indie Öffentlichkeit“,
erklärt der engagierte
Vorsitzende des Vereins.
Deswegen würde der Verein
nicht nur sehr eng mit
HNO-Ärzten, Akustikernsowie
Verwaltungen in Gemeinden,
Städten und Kreisen
zusammenarbeiten. Er
lädt auchregelmäßig Experten
zu Themen ein, die aktuell
sind und aus der Mitte
der Gesellschaft kommen.
So zum Beispiel am Samstag,
den 16. November. Dann
geht es um das Thema Kommunikation
mit Demenzkranken.
„Wir sind froh darüber,
dass wir als Referentin
die Demenzbeauftragte
der Ärztekammer Westfalen-Lippe,
Dr.Stefanie Oberfeld,
gewinnen konnten“,
freut sich Brackmann.
Neben der Öffentlichkeitsarbeit
bietet der Verein
aber vor allem für alle, die
unter einer Hörbehinderung
leiden, eine Anlaufstelle,
bei der sie sich austauschen,
vernetzen und informieren
können. Denn bis
Informationen zum Verein
Kontaktdaten für Betroffene
etroffene wie auch Inte-
aller Alters-
Bressierte
gruppe wenden sich zum
Thema Hörbehinderung –
oder zu einer der organisierten
Veranstaltungen –
an folgenden Kontakt:
Deutscher Schwerhörigenbund,
Ortsverein Münster
heute sei es noch immer so,
dass eine Hörbehinderung
von einem Großteil der Bevölkerung
nicht ernst genommen
werde. Zudem käme
es leider noch immer
vor, dass das Umfeld es nur
noch schlimmer mache, so
Brackmann: „Es kommt leider
immer wieder vor, dass
Freunde, Arbeitskollegen
oder auch die Familie eines
Betroffenen diese Behinderung
nicht ernst nehmen.
Sie spielen sie herunter und,
und Münsterland, Hörbehindertenzentrum
„HBZ“,
Westfalenstraße 197, 48165
Münster-Hiltrup,
02501/8218,
Email: Muenster.Hoerbehinderte@web.de,
www.schwerhoerigennetz.de/dsdmuenster
Testhörer gesucht!
wasnochviel schlimmer ist,
sie machen sichdarüber lustig.“
Das sei auch einer der
Hauptgründe, weswegen
sichnochimmer viele Menschen
zieren würden, sich
Hilfezuholen –zum Beispiel
in Form eines Hörgerätes.
Denn das sei noch immer
wie ein Stigma für den Menschen,
der ein Hörgerät
trägt. Daran würden auch
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4
Oktober 2013
Besser hören
Eltern bei Diagnose mitgefragt
Nur ein gutes Gehör ermöglicht eine gute Sprachentwicklung
Je früher eine Schwerhörigkeit
behandelt wird, desto
besser kann sich ein Kind
weitgehend normal entwickeln.
lternkönnen einem Hör-
ihres Nach-
Eproblem
wuchses zum Beispiel auf
die Spur kommen, wenn ein
Säugling nach sechs Monaten
aufhört zu brabbeln.
„Eine frühe Behandlung der
Schwerhörigkeit innerhalb
des ersten Lebensjahres ist
wichtig, um irreversible Defizite
in der Hörbahnreifung
zu verhindern“, erläutert
Robin Hübner, Facharzt für
Phoniatrie, Pädaudiologie
und Hals-Nasen-Ohren-
Heilkunde in Münster. „Erfolgt
eine Stimulation der
Hörbahn im ersten Jahr
nicht oder nur unzureichend,
kann dies später
nicht nachgeholt werden.“
Eine nicht therapierte
Schwerhörigkeit in dieser
besonders sensiblen Phase
führt dazu, dass die Kinder
nicht mehr richtig hören
lernen und somit auch die
Sprachsignale nicht angemessen
analysieren können.
Das Sprachvermögen und
letztlich die gesamte Entwicklung
des Kindes bleiben
dadurch dauerhaft beeinträchtigt.
Bei angeborener oder
frühkindlicher Schwerhörigkeit
liegt häufig ein Defekt
des Innenohrs, genauer
der Hörschnecke (lateinisch
Eine Innenohrprothese (Cochleaimplantat) kann schwerhörigen Kindern helfen, Sprache
und Geräusche wahrzunehmen.
Foto: Peter Endig/dpa
Cochlea), vor – eine sogenannte
Innenohrschwerhörigkeit.
Wird diese diagnostiziert,
ist zwar keine Heilung
möglich. Moderne
kindgerechte Hörgeräte
können jedoch vielen kleinen
Patienten zu einem guten
Hörergebnis und einer
normalen Entwicklung verhelfen.
Ihr Einsatz ist schon
bei ganz jungen Säuglingen
möglich. Technisch ließen
sichalle Hörtestverfahren in
diese Hörgeräte programmieren
und somit an das Gehör
des Kindes anpassen, erläutert
Jens Pietschmann,
Hörgeräteakustiker in
Frankfurt amMain.
Bei hochgradiger Schwerhörigkeit
oder vollständiger
Ertaubung reicht ein Hörgerät
allerdings zumeist nicht
mehr aus. In diesen Fällen
istder Einsatz vonspeziellen
elektronischen Innenohrprothesen,
sogenannten
Cochleaimplantaten, eine
erfolgversprechende Therapieoption.
In der Regel erfolgt
eine Implantation ab
etwa einem Jahr.Vorab werden
die Kinder mit Hörgeräten
versorgt, um einer verminderten
Hörentwicklung
bestmöglich vorzubeugen.
Berührungsängste sollten
Eltern ablegen. Jeder Tag,
den sie warten, sei in der
Hörentwicklung nicht mehr
aufzuholen. „Die Entwicklung
der Hörfähigkeit istmit
dem dritten bis vierten Lebensjahr
abgeschlossen“,
betont Pietschmann.
Ob Kinder mit Schwerhörigkeit
Hörgeräte, eine Hörprothese
oder eine andere
Therapie benötigen, hängt
vonder Ursache der Schwerhörigkeit
ab. Im Kleinkindalter
neu auftretende
Schwerhörigkeiten sind am
häufigsten durch Paukenergüsse
bedingt.
Dabei sammelt sich Flüssigkeit
im Bereich des Mittelohrs
an. Dadurch ist die
Weiterleitung des Schalls
zum Innenohr gestört, das
selbst aber normal funktioniert.
„Wenn Kinder im Alter
von zwei Jahren schlecht
sprechen, stellen wir häufig
fest, dass eine Schallleitungsstörung
vorliegt, also
das Gehör für die verzögerte
Sprachentwicklung verantwortlichist“,
erklärtdie Kinderärztin
Mechthild Vocks-
Hauck inBerlin. Auch diese
Hördefizite werden meistim
Rahmen der U-Untersuchungen
entdeckt. Bei länger
bestehenden Paukenergüssen
wirddas Trommelfell
meist operativ geöffnet und
dort ein sogenanntes Paukenröhrchen
eingelegt. Damit
lässt sich sicherstellen,
dass sich das Kind gesund
entwickelt.
(dpa)
Früher Vogel hört den Wurm
Hörgerät so früh wie möglich benutzen
M it Hörschwierigkeiten
sollte man sich nicht
erst befassen, wenn man fast
taub ist. Denn wer längere
Zeit nicht mehr gut hört,
verlerne das Hören teilweise,
erläutert der
Fachverband
Deutscher Hörgeräte-Akustiker.
Betroffene,
die erst nach
längerer
Hörminderung
ein Hörgerät
bekommen,
müssten daher
das Hören erst
wieder trainieren.
Das Hirn brauche
Zeit, um Sprache
und
störende Nebengeräusche
wieder voneinander unterscheiden
und verarbeiten zu
können, heißt es in der neuen
Broschüre „Das Leben
hören“. (dpa)
Foto: Rainer Stur,/pixelio.de
Besser sehen Oktober 2013 5
Beim Werkeln daheim auch
auf die Augen achten
Spezialbrillen schützen
vielen Heimwerker-
sind auch die
Barbeiten
Augen gefährdet. Gerät etwa
ein Holz- oder Metallspan
ins Auge, sollte ein Mediziner
aufgesucht werden. Auf
keinen Fall darf der Heimwerker
reiben oder versuchen,
den Fremdkörper
selbstzuentfernen. Das mache
die Beschwerden nur
noch schlimmer, warnt
Georg Eckert vomBerufsverband
der Augenärzte
Deutschlands in Düsseldorf.
Er empfiehlt, beim Heimwerken
immer eine Schutzbrille
zu tragen.
Foto: Pan/pixelio.de
Eine normale Brille oder
Kontaktlinsen reichen nicht
aus. Eine Schutzbrille kann
auch verhindern, dass eine
ätzende Substanz an die Augenoberfläche
gerät. Passiertdas
doch, muss das Mittel
umgehend mit Leitungswasser
herausgespült werden.
Noch besser isteine sterile
Spüllösung aus der Apotheke.
Zur Not kann aber auch
Cola oder Bier verwendet
werden. Danach sollte sich
der Betroffene unbedingt
voneinem Augenarzt untersuchen
lassen. (dpa)
Immer im Blick
Mit Gleitsichtbrille besser kleineren Bildschirm nutzen
Ein großer Monitor ist für
Träger einer Gleitsichtbrille
oft nicht geeignet. Bei einem
großen Bildschirmblicke der
Nutzer regelmäßig auch
durch den oberen Teil des
Brillenglases, erläutert der
Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands.
iese Zone sei
Daber an die
Fernsicht angepasst,
so
Foto: BrandtMarke/pixelio.de
dass Dinge auf kurzer Distanz
wie die Schriftauf dem
Bildschirm unscharf bleiben.
Ein gut überschaubarer
Bildschirm wie der eines
Laptops sei für Gleitsichtbrillenträger
daher meist
praktischer.
Der Bildschirm sollte
außerdem nachMöglichkeit
so stehen, dass der Nutzer
seinen Kopf nicht anheben
muss, um alles zu sehen. So
könne er durch den mittleren
Bereich der Brille blicken,
der für die PC-Arbeit
besonders geeignet sei, erläutert
Eckert. Die untere
Zone des Glases ist für das
Lesen etwa eines Buchs angepasst.
Wer mit seiner Gleitsichtbrille
nicht am PC zurechtkommt,
kann sichaucheine
extra Bildschirmbrille anpassen
lassen. Die dafür nötigen
Sehtests muss ein Kassenpatient
nach Angaben
des Verbandes aber
selbst tragen. (dpa)
Klinik für Augenheilkunde am UKM
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6
Oktober 2013
Innen entspiegelte Brillen
für Bergwanderer
Foto: Joujou/pixelio.de
B ergwanderer brauchen
ein paar Extras
an ihrer Sonnenbrille: Die
Gläser müssen einen UV-Filter
enthalten. Und sie sollten
auch auf der Innenseite
entspiegelt sein, rät das Kuratorium
Gutes Sehen. So
sind die Augen vor dem gefährlichen
UV-Licht der
Sonne geschützt,
weil auch
keine von
hinten
eindringende
Strahlen ins
Auge zurückgeworfen werden.
Schnee und Gletscher
reflektieren bis zu 90 Prozent
der UV-Strahlung.
Wanderer achten am besten
außerdem darauf, dass die
Gläser seitlichumdie Augen
herum reichen. Dann sind
sie noch besser geschützt.
(dpa)
Besser sehen
Kein Knick in der Optik
Sportbrillengläser dürfen Sicht amRand nicht verzerren
ine Outdoor-Sportbrille
Ehat eine gebogene Fassung
und gewölbte Gläser.
So soll sie
die Augen
vor UV-
Strahlung,
Blendung und
Wind schützen.
Bei minderwertigen Modellen
könne es allerdings
sein, dass die Sicht aufgrund
der starken Wölbung etwa
an den Rändern verzerrt ist,
warntdas Kuratorium Gutes
Sehen.
Solch ein grober Mangel
lässt sich mit einem einfachen
Test feststellen: Dazu
hält der Kunde die Sportbrille
etwa 40 Zentimeter
vor eine gerade Linie oder
Kante und fixiertdiese mit
einem Auge. Knickt das
Glas den Strich, sollte er
vom Kauf zum Wohle seiner
Augen absehen. (dpa)
Foto: Peter Vogg/pixelio.de
Sportbrillen
schützen
Sicher Spielen und Toben
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Unfälle im Sportunterricht
lassen sich vermeiden, wenn
Kinder spezielle Sportbrillen
tragen.
olche Sehhilfen bestehen
S zur Gänze aus nicht
splitterndem Kunststoff
und sind rund um die Fassung
abgepolstert. Augen,
Schläfen und Nasenbein
werden geschützt, weil sich
die Fassung auf den Augenhöhlenknochen
abstützt.
Für einen sicheren Halt
sorgt ein elastisches Kopfband,
damit die Brille bei
schnellen Bewegegungen
nicht verrutscht.
Sonnenbrillen und Alltagsbrillen
bergen dagegen
beim Sport erhebliche Verletzungsgefahren,
warntder
Berufsverband der Augenärzte
Deutschlands in Düsseldorf.
Empfindliche Materialen
wie Glas, zerbrechlicher
Kunststoff oder Metall
können zum Beispiel durch
Schläge auf den Brillenrahmen
splittern und das Auge
verletzen.
(dpa)
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8
Oktober 2013
Besser sehen
Foto: Franziska Koark/dpa
Netzhautablösung
Schnelle Behandlung schützt vor Erblindung
Lichtblitze und bewegliche
schwarze Flecken vor einem
Auge sind typische Hinweise
auf eine Netzhautablösung.
Die Symptome können
schnell schlimmer werden.
as Sehfeld wird dann in
Dgroßen Teilen schwarz:
„Es fällt ein Vorhang ins Bild
oder eine Mauer wächst empor“,
sagt Prof. Frank Holz,
Direktor der Universitäts-
Augenklinik Bonn und Vorstand
der Stiftung Auge. Betroffene
sollten sofort zum
Augenarzt gehen, um keine
bleibenden Schäden davon
zu tragen. Denn eine Netzhautablösung
im Inneren
des Auges kann im
schlimmsten Fall zur Erblindung
führen.
Das Auge ist recht einfach
aufgebaut:Durch die Pupille
fällt Licht ins Innere und
wirft ein Bild des Gesehenen
an die Rückwand des Auges,
in etwa so wie im Inneren
eines klassischen Fotoapparats.
Anstelle des Fotofilms
nimmt im menschlichen
Auge die Netzhaut das Licht
auf. Dieses empfindliche
Organ mit Millionen von
Fotorezeptorenist aber nicht
fest mit dem restlichen Auge
verwachsen, sondern haftet
mit einer ArtKlettverschluss
an dessen Rückwand.
Der Glaskörper, die gelartige
und transparente Füllung
des Auges, sorgt dafür,
dass die Netzhaut immer
leicht dagegen gedrückt
wird. So kann sie über die darunter
liegenden Hautschichten
mit Nährstoffen
beliefert werden. Durch die
Ablösung wird die Versorgung
der Fotorezeptoren abgeschnitten,
im Extremfall
sterben diese ab.
Wird der Schaden schnell
entdeckt, weil der Betroffene
die Erstsymptome richtig gedeutet
hat, ist die Gefahr
rasch gebannt. „Eine dünne
Stelle der Netzhaut kann mit
einem Laserstrahl beschossen
werden“, erklärt Georg
Eckert vom Berufsverband
der Augenärzte. Diese Laserbehandlung
oder eine Behandlung
mittels Kältestift
bei kleinen Löchern oder
Rissen, die noch zu keiner
Ablösung geführthaben, erfolgt
ambulant. Erst wenn
die Netzhaut sichgelösthat,
ist eine Operation mit Krankenhausaufenthalt
nötig.
Dabei wirddie Netzhaut wieder
an die richtige Stelle gelegt,
die Rezeptoren werden
wieder versorgt, und die Sehkraft
kehrt zurück.
Wie schnell gehandelt
werden muss, entscheidet
immer der Augenarzt. „Entscheidend
ist, ob die Stelle
des schärfsten Sehens betroffen
ist“, erläutert Prof. Peter
Wiedemann vonder Augenheilkunde
am Uniklinikum
Leipzig. „Wenn am Morgen
noch alles okay war und
dann wird estagsüber stetig
schlimmer,ist das sicher ein
Notfall.“ In jedem Fall istRuhe
wichtig, Bewegung kann
das weitere Abreißen der gelösten
Netzhaut befördern.
Der Augenarzt wird eventuell
eine spezielle Liegeposition
empfehlen, in der es an
der wunden Stelle im Auge
am wenigsten zieht.
Eine Netzhautablösung
kann verschiedene Ursachen
haben und zum Beispiel
aufgrund einer kleinen,
angeborenen Schwachstelle
entstehen.
Kinder und Jugendliche
sind weniger gefährdet, da
ihr Glaskörper nocheine festereKonsistenz
hat. Erwachsene
sollten sichdann regelmäßig
untersuchen lassen.
Prof. Wiedemann empfiehlt
spätestens ab 40 Jahren alle
zwei Jahre den Besuch beim
Augenarzt. Kurzsichtigen
Menschen wird schon früher
und häufiger zur Vorsorge
geraten. „Deren Netzhaut
istdünner und kann leichter
verletzt werden“, sagt
Eckert.
„Neben der Kurzsichtigkeit
ist die Zuckererkrankung
ein Risikofaktor“, erklärt
Holz. Sie verändert die
Zusammensetzung des Glaskörpers.
„Unregelmäßigkeiten
kann ein Augenarzt
eventuell schon beim einfachen
Blick ins Auge erkennen“,
sagt Eckert. (dpa)
Sonderbeilage
Besser Sehen &
Besser Hören
Aktuelle Trends
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Medizin
Anzeigenschluss
ist Montag, der
9. April 2014
um 12.00 Uhr
Die nächste Ausgabe der
Hallo-Sonderbeilage
erscheint am20. April 2014.
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Test &Technik
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Jens Schneevogt
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Sehen ganz ohne Brille
Experten helfen bei der Suche nach der richtigen Kontaktlinse
Besser sehen Oktober 2013 9
Kontaktlinsen sind eine
praktische Alternative zur
Brille. Wer sich für die kleinen,
unscheinbaren Sehhilfen
entscheidet, sollte aber
seine Augen zunächst beim
Arzt untersuchen lassen.
war passen auch Optiker
ZLinsen an, doch nur der
Mediziner kann sagen, ob
die Augen gesund sind und
nichts gegen den Einsatz
von Linsen spricht.
Grundsätzlichgibt es zwei
Typen von Linsen: weiche
und formstabile, die oft
auch als harte bezeichnet
werden. Welcher Typ der
richtige ist, hängt von mehrerenFaktoren
ab. Entscheidend
ist zum einen das Ergebnis
der Augenuntersuchung,
zum anderen hängt
es von den Ansprüchen ab,
wie oftund lange die Linsen
verwendet werden sollen.
Daneben stellt sich die Frage,
ob es länger verwendbare
Linsen sein sollen, oder solche,
die nach kurzer Tragedauer
entsorgt werden. Diese
sogenannten Disposables
greifen aber nur in 75 Prozent
der Fehlsichtigkeiten,
sagt Volker Grahl vom Industrieverband
Spectaris in
Berlin.
Auf Dauer am gesündesten
sind Experten zufolge
formstabile Linsen. Sie werden
ständig mit Tränenflüssigkeit
unterspült, die das
Auge mit Sauer- und Nährstoffen
versorgt. Krankheitskeime
und Chemikalien aus
dem Linsenreiniger haben
aufgrund der Materialbeschaffenheit
wenig Chancen,
sich festzusetzen und
das Auge zu schädigen. Sollen
Linsen täglich getragen
werden, gilt der weiche Typ
immer nur als zweite Wahl.
Ihr Vorteil: Das Eingewöhnen
geht schneller, und
Staub sorgt seltener für Kratzen
oder Reiben, wenn er
unter die Linse gerät.
Die Nutzungsdauer von
weichen Linsen liegt bei maximal
einem Jahr, während
formstabile etwa 18 Monate,
im Idealfall sogar etwas
mehr als doppelt so lange
haltbar sind. Die Kosten
müssen Patienten über 18
Jahre inder Regel komplett
selbst tragen: Für die erste
Anpassung fallen zwischen
100und 150Euroan, für ein
Paar formstabile Linsen je
Bei Husten und Schnupfen
Keine Kontaktlinsen bei Erkältung tragen
B
ei einer Erkältung sind
Kontaktlinsen tabu.
Denn die Krankheitskeime
können auf ihnen ins Auge
gelangen und dort zuInfektionen
führen, erklärt Gerald
Böhme vom Berufsverband
der Augenärzte
Deutschlands (BVA). „Allein
beim Husten versprühe ich
die Erreger einen Meter
weit.“ Kontaktlinsenträger
greifen daher während einer
Erkältung besser zu einer
Brille.
„Vor allem bei weichen
Linsen ist die
Gefahr groß“,
erläutert der BVA-
Ressortleiter Kontaktlinsen.
Weiche
Linsen saugen wie
ein Schwamm Tränenflüssigkeit
und
damit auch die Keime
auf, die sich im
Auge vermehren
können. Bei harten
Linsen dringen die Erreger
zwar nicht ins Material
ein, aber oberflächlich bleiben
sie dort haften. (dpa)
nach
Machart
und Qualität
weitere
250 bis 350
Euro. Hinzu
kommen Kosten
für Pflegemittel
und Aufbewahrungsbehältnisse.
Außerdem:
Eine Brille
muss man
immer als Ersatz
haben, sagt
Gerald Böhme vom
Berufsverband der
Augenärzte
Deutschlands in Düsseldorf.
Denn bei
einem Infekt oder roten
Augen seien
Linsen tabu. (dpa)
Foto: Jens Schierenbeck/dpa
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10
Oktober 2013
Besser sehen
Rat vom Experten einholen
Trockene Augen besser nicht auf eigene Faust behandeln
Bei brennenden oder juckenden
Augen gehen viele Menschen
in die Apotheke und
lassen sich irgendwelche
Tropfen dagegen verkaufen.
Mit den frei verkäuflichen
Mitteln könne man zwar
nichts dramatisch falsch machen,
beruhigt Prof. GerdGeerling
von der Augenklinik
am Universitätsklinikum
Düsseldorf. Aber: „Das Einzige,
was passieren kann, ist,
dass das Mittel nicht hilft.“
Foto: Martina Friedl/pixelio.de
Für alle Augentropfen gilt:Das Fläschchen darf dasAugenichtberühren, dieTropfen müssen ins Auge fallen.Foto:BodoMarks/dpa
twa jeder fünfte Patient,
Eder in die Praxis kommt,
leide unter der Volkskrankheit
Trockene Augen, auch
Sicca-Syndrom genannt.
Dauerndie Beschwerden an,
führt kein Weg amAugenarzt
vorbei. Die Probleme
können beispielsweise auf
der Nebenwirkung eines
Medikamenten beruhen.
„Die häufigsten Ursachen
sind Umweltfaktoren wie
schlechte Luft, Zugluft, Klimaanlagen
oder Bildschirmarbeit“,
sagt Ursula
Sellerberg von der Bundesvereinigung
Deutscher Apothekerverbände
in Berlin.
Frische Luft oder eine andere
räumliche Ausrichtung
des Arbeitsplatzes können
die für die Augen ungünstigen
Umwelteinflüsse zumindest
mindern.
„Bei der Bildschirmarbeit
oder auch beim Fernsehen
istdas Problem der monotone,
konzentrierte Blick“, erläutertGeorg
Eckert,Berufsverband
der Augenärzte
Deutschlands. „Man vergisstleicht,
zu blinzeln.“ Dadurch
wird die Tränenflüssigkeit
nicht gleichmäßig
verteilt. Hornhaut, Bindehaut
und Innenseite der Lider
werden nicht mehr ausreichend
ernährt und geschützt.
Ist das Blinzeln nur
durch die eigenen Sehgewohnheiten
beeinträchtigt,
so lässt sich leicht Abhilfe
schaffen. „Man kann einfachabund
zu mal aus dem
Fenster schauen oder bewusst
die Augen zumachen.“
Aber auch der Tränenfilm
an sich kann gestört sein.
„Die Tränenflüssigkeit ist
ein komplexes und damit
auch störanfälliges Gebilde
aus drei Schichten“, erklärt
Geerling. Die unterste
Streifenfreie Weitsicht
Brille nicht Papiertaschentuch putzen
in T-Shirt-
EZipfel
oder ein
Papiertaschentuch
eignen
sichnicht
zur Brillenreinigung.
Sie
können die Glasoberfläche
verkratzen,
warnt das Kuratorium
Gutes Sehen.
schleimartige Muzinschicht
sorgt dafür,dass die Tränenflüssigkeit
am Auge haftet.
Darüber befindet sich eine
größere wässrige Schicht.
Sie wird von einer Fett-(Lipid-)schicht
vor dem Verdunsten
bewahrt. Alle drei
Komponenten können gestört
sein. „Es kann sein,
dass das Auge zu wenige
oder zu viele Tränen produziertoder
dass deren Zusammensetzung
gestört ist“, ergänzt
Eckert.
Um Störungen der Tränenflüssigkeit
zu behandeln,
werden Tränenersatzmittel
eingesetzt. Das gilt
Auch rückfettende Reinigungsmittel
seien ungeeignet,
da sie nur schwer entfernbare
Schlieren hinterlassen
können. Besser sind
feuchte Brillen-Reinigungstücher
ohne aggressive
Substanzen. Aber etwas Leitungswasser
und ein paar
Tropfen Spülmittel tun es
auch.
Zum Nachpolieren sollte
ein Mikrofaser- oder ein
sauberes Geschirrtuch verwendet
werden. (dpa)
ZumThema
ugen- oder Ohrentrop-
sind besser verträg-
Afen
lich, wenn sie kurz vor Gebrauch
einige Minuten in
der Hand oder Hosentasche
angewärmt werden.
Das gilt vor allem dann,
wenn sie zwischen den Anwendungen
im Kühlschrank
gelagert werden
müssen. Das erläutert die
Bundesapothekerkammer
in Berlin.
auch, wenn die trockenen
Augen Begleiterscheinung
von Rheuma, einer Schilddrüsen-
oder anderen Erkrankung
sind. „Es gibt allerdings
Hunderte Präparate,
so dass auch ich als Augenarzt
kaum sagen kann,
,Patient Awird von Medikament
Bammeisten profitieren’“,
berichtet Geerling.
Die Art der Störung gibt die
Richtung für die Zusammensetzung
des Medikamentes
vor.
Tränenersatzmittel mit
Konservierungsstoffen sind
zwar länger haltbar,sie können
jedoch bei langer Anwendung
das Auge schädigen,
so Apothekerin Sellerberg.
„Die Alternative sind
Präparate ohne Comod-System.“
Bei letzteren sind die
Behälter so konstruiert, dass
beim Gebrauchkeine Keime
hineingeraten können. „Sie
sind etwasschwieriger anzuwenden
und beispielsweise
für ältere Menschen damit
weniger gut geeignet, weil
man die Flasche mit Kraft
zusammendrücken muss“,
sagt Sellerberg. Für alle Mittel
gilt: Die Fläschchen dürfen
das Auge nicht berühren,
die Tropfen müssen ins
Auge fallen. (dpa)
Vor Anwendung anwärmen
Direkt nach dem Gebrauch
kommen sie möglichst
umgehend wieder
ins Kühle, damit sie sich
lang genug halten. Allerdings
darfein Medikament
auchnicht zu kalt werden.
Friert esetwa ein, kann
sich seine Wirksamkeit
dauerhaft verändern, ohne
dass das von außen für
den Anwender erkennbar
wäre.
(dpa)
Besser sehen Oktober 2013 11
Foto: Lisa Spreckelmeyer/pixelio.de
Auge im Fokus
Irreparablen Schäden vorbeugen
Von Sebastian Rohling
Dass die Erde keine Scheibe,
sondern eine Kugel ist, das
wissen mittlerweile alle Menschen.
Doch dass auch dasAuge
kugelförmig ist –und keine
Scheibe –das wissen noch
immer nicht alle. Nur einer
von vielen Irrtümern.
bwohl unsere Augen
Ouns tagtäglich durch
unseren Alltag führen, wissen
wir nur wenig über sie.
Das mag auch einer der
Gründe dafür sein, dass Vorsorgeuntersuchungen
für
eben diese nur sehr selten in
Anspruch genommen werden.
Dabei sollte dies vorallem
am Anfang unseres Lebens
dringend gemacht werden.
Denn laut Bundesverband
der Augenärzte
Deutschland werden rund
60 Prozent der Sehschwächen
bei Kindernzuspät erkannt.
Professorin Nicole
Eter beschreibt, welche Folgen
das hat: „Korrekturen
an den Augen können nur
bis zum achten Lebensjahr
vorgenommen werden. Was
bis dahin nicht erkannt und
behandelt worden ist, begleitet
den Menschen dann
ein Leben lang.“
Die Direktorin der UKM
Augenklinik ist mit ihren
Kollegen regelmäßig in
Kitas und Kindergärten
unterwegs, um Eltern und
Erzieher zu informieren und
Kinder zu untersuchen.
„Normalerweise sollten Kinder
im Alter zwischen zwei
und fünf Jahren mindestens
einmal bei einem Augenarzt
vorstellig werden. Das Problem
ist nämlich, dass Doppelbilder
durch Fehlstellungen
vom Gehirn unterdrückt
werden und das Kind
somit gar nicht realisiert,
dass es falsch guckt. Das ist
zum Beispiel beim Mikroschielen
so“, erklärtdie Ärztin.
Solche Fehlstellungen
des Auges wären zudem für
die Eltern nicht ersichtlich.
Aber nicht nur bei Kindern
wird die Vorsorge der
Augen vernachlässigt. „Ab
dem 50. Lebensjahr sollte jeder
einmal im Jahr zum Augenarzt“,
empfiehlt Eter.
Denn Augenkrankheiten
würden schleichend fortschreiten
und wenn jemand
merkt, dass etwas nicht
stimmt, „dann ist eshäufig
zu spät. Häufig kommt es zu
Schäden und Beeinträchtigungen
des
Nervengewebes. Diese
sind dann irreparabel
geschädigt“,
mahnt die Augenärztin.
Warum viele
Menschen mit
den Augen eher
nachlässig
umgehen,
ist für Dr.
Eter oftmals
ein
Rätsel:
„Viele
sind
nicht sonderlich
gut informiertund
denken häufig,
dass es am Ende ja mit einer
Brille getan wäre. Das ist allerdings
ein Trugschluss.“
Denn eine Brille würde lediglich
die Kurz- oder Weitsichtigkeit
ausgleichen, heile
aber keine organische Augenerkrankung
und verhindere
auch nicht, dass eine
Augenkrankheit
Foto: Benjamin Thorn /pixelio.de
weiter
fortschreite.
Wer unsicher
ist, ob
seine Augen
noch
voll funktionsfähig sind,
kann einen ersten kleinen
Check-Up auch schnell daheim
machen. Einfach ein
Auge zu halten und auf die
Kacheln im Badezimmer
schauen. Wenn das Bild
auch nur etwas verzerrt ist,
sollte umgehend ein Augenarzt
aufgesucht werden.
Wesentlich mehr Informationen
zum Thema Vorsorge
bei Augenerkrankungen
und -behandlungen
sind aber auch bei der Infoveranstaltung
„Einblick gewinnen,
Durchblick behalten“
erhältlich, die im Abschluss
an die Wochedes Sehens
in der UKM Augenklinik
abgehalten wird. Interessierte
finden sich dafür
morgen (14. Oktober) im-
Hörsaal der UKM Augenklinik
ein. Eine Anmeldung
ist nicht notwendig.
0251/8356001/-02,
www.ukmmuenster.de
Ihre Adresse
für augenoptische
Kompetenz
Bernhard Kleikamp
Augenoptikermeister
Inhaber
SPITZENQUALITÄT
STIL PERSÖNLICHKEIT
Hans-Jürgen Elixmann
Augenoptikermeister
Betriebsleitung
Ulrike Brockmanns
Augenoptikerin
Modische Leitung
Beate Flehmer
Augenoptikermeisterin
Farb-&Stilberaterin
Michael Raubuch
Augenoptikermeister
Qualitätskontrolle
Michaela Hoppe
Augenoptikermeisterin
Optometristin
Florian Ruch
Augenoptikermeister
Kontaktlinsenspezialist
Marina Claas
Dipl. Ing. Augenoptik
Kontaktlinsenspezialistin
Juliane Ritter
Augenoptikermeisterin
Kontaktlinsenspezialistin
Jan Dirk Baumgarten
Augenoptikermeister
Kontaktlinsenspezialist
Kerstin Echter
Augenoptikerin
Werkstattleitung
Rahel Roß
Augenoptikerin
Kontaktlinsenassistentin
Winfried Faßbender
Augenoptiker
Qualitätskontrolle
Ingrid Messerschmidt
Augenoptikerin
Expertin für Sportoptik
Christiane Pelster
Augenoptikerin
Expertin für Sportoptik
Das Team von
Optik Viehoff.
Beate Determann
Augenoptikerin
Farb-&Stilberaterin
Patrick Domagalla
Augenoptiker
Innungssieger
Immer
für sie da!
Markus Leferink
Auszubildender
3. Lehrjahr
Sina Ahlers
Auszubildende
2. Lehrjahr
Mercedes Medford
Bürokauffrau
Bestellabwicklung
Ludgeristraße 112 |48143 Münster | Telefon: 0251 44446| E-Mail: info@optik-viehoff.de |www.optik-viehoff.de
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.30 -19.00 Uhr und Samstag 9.30 -18.00 Uhr