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Natrium - HANSA Landhandel

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4.7 <strong>Natrium</strong> (Na)<br />

4.7.1 <strong>Natrium</strong> im Pflanzenbau<br />

<strong>Natrium</strong> ist ein für verschiedene Pflanzen wichtiges Element und beeinflusst den<br />

Wasserhaushalt günstig, besonders bei ungenügender Kali-Versorgung. Von den<br />

natriumliebenden Pflanzen, z.B. Rüben, Sellerie, Spinat, Gerste und Feldgras,<br />

wird <strong>Natrium</strong> gut aufgenommen und führt auch bei guter Kaliversorgung zu positiver<br />

Ertragsbeeinflussung. So zeigen Zuckerrüben bei mangelnder <strong>Natrium</strong>versorgung<br />

schneller Welkeerscheinungen und geringere Erträge. <strong>Natrium</strong>chlorid<br />

(NaCl) kann darüber hinaus den Nitratgehalt im Grünlandaufwuchs und auch in<br />

Spinat und Blattsalat senken.<br />

4.7.2 <strong>Natrium</strong> in der Tierernährung<br />

Im Stoffwechsel des Tieres ist <strong>Natrium</strong> wichtig für die Regulierung des Zelldruckes,<br />

des Wasserhaushaltes und der Speichelsekretion. Ebenfalls werden<br />

Muskel- und Nervenfunktionen durch Kalium und <strong>Natrium</strong> abhängig gesteuert.<br />

Bei <strong>Natrium</strong>mangel ist die Magnesiumresorption im Tier und die Bildung von Sexualhormonen<br />

(Fruchtbarkeit) behindert.<br />

Mangelerscheinungen äußern sich wie folgt:<br />

• Lecksucht<br />

• Appetitmangel<br />

• Nervosität<br />

• Muskelzittern<br />

• struppiges Fell<br />

• Leistungsminderung<br />

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Wegen der häufig unzureichenden Na-Gehalte im Grünlandaufwuchs sollte<br />

<strong>Natrium</strong> bei der Grünlanddüngung berücksichtigt werden, denn mit<br />

natriumhaltigen Düngemitteln lässt sich der Na-Gehalt des Aufwuchses auf die<br />

von der Tierernährung geforderten 0,2 % Na in der TM sicherstellen. Die<br />

Beifütterung über Viehsalz und Lecksteine reicht vor allem bei Milchkühen nur<br />

selten aus, weil der Tagesbedarf hier bei rund 2,5 g NaCl je kg Milch liegt.<br />

Hohe Viehsalzgaben führen häufig zu vermehrtem Durchfall und Wasserverbrauch.<br />

Entsprechend ist eine kontinuierliche und bedarfsdeckende <strong>Natrium</strong>versorgung<br />

der Milchkühe über das Grundfutter anzustreben. Eine Anhebung der Na-<br />

Gehalte im Grundfutter ist besonders in weidelgras- und kleereichen Beständen<br />

durch Düngung mit Na-haltigen Düngemitteln zu erreichen. Die Schmackhaftigkeit<br />

und Aufnahme des Grundfutters wird dadurch wesentlich verbessert. Dabei<br />

ist die Aufnahme von <strong>Natrium</strong> im Tierkörper unabhängig von der Form der Grünlandnutzung<br />

(Weide, Heu oder Silage).<br />

Durch eine <strong>Natrium</strong>düngung kann über das Grundfutter das Kalium-<br />

<strong>Natrium</strong>verhältnis auf Werte von 15-20 : 1 tiergerecht eingestellt werden. Damit<br />

können negative Aspekte hoher, für die Ertragsbildung notwendiger Kaligehalte<br />

des Grundfutteraufwuchses im Sinne der Tiergesundheit und der Futterausnutzung<br />

wirksam ausgeglichen werden.<br />

Die <strong>Natrium</strong>düngung auf Grünland wird vorzugsweise über Na, K, Mg, und S-<br />

haltige Rohsalze (Kainit) im zeitigen Frühjahr durchgeführt. Eine Ausbringung ist<br />

auch auf gefrorenem Boden möglich.<br />

4.7.3. Düngeempfehlung<br />

Im Zuckerrübenanbau sind bereits relativ geringe <strong>Natrium</strong>-Düngermengen von<br />

20 - 50 kg Na pro ha ausreichend, um eine optimale Na-Versorgung der Rüben<br />

zu sichern.<br />

Aufgrund vielfach deutlich unzureichender Bodenversorgung mit <strong>Natrium</strong> auf dem<br />

Grünland ist zur Anreicherung des Grundfutters und der damit verbundenen besseren<br />

Grundfutteraufnahme eine Na–Düngung von 100 –150 kg Na/ha in der Praxis üblich.<br />

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