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TWINCORE, Zentrum für experimentelle und klinische ...

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WISSENSCHAFTLICHER ERGEBNISBERICHT | <strong>TWINCORE</strong>, <strong>Zentrum</strong> für Experimentelle <strong>und</strong> Klinische Infektionsforschung GmbH<br />

139<br />

Abb. 1. Im Rahmen des 2. <strong>TWINCORE</strong>-Symposiums „Antimicrobials and Vaccines“ wurde am 12.08.2010 das frisch renovierte Tierhaus<br />

am <strong>TWINCORE</strong> eingeweiht. (linke Abbildung). Der <strong>TWINCORE</strong>-Haupteingang mit dem Symposiumstransparent. (rechte Abbildung).<br />

Das „rote Band“ wurde bei der Eröffnung des neuen Tierhauses gemeinsam von Prof. Bitter-Suermann (MHH), Prof. Wehland (HZI),<br />

Herrn Gevers (MWK) <strong>und</strong> Prof. Kalinke (<strong>TWINCORE</strong>) durchschnitten (von links nach rechts). Fotos: HZI/Twincore<br />

Zusammenarbeit mit dem HZI <strong>und</strong> der Universität Hannover<br />

werden biologische Substanzbibliotheken hinsichtlich antiviral<br />

<strong>und</strong> antibakteriell wirksamer Substanzen untersucht.<br />

Dies beinhaltet die Nutzung neuer Zellkulturmethoden, die<br />

z. B. die gezielte Suche nach Hemmstoffen der Hepatitis C<br />

Virus (HCV) Replikation erlauben. Ein weiterer Schwerpunkt<br />

liegt auf der Suche nach Inhibitoren der Ausbildung<br />

bakterieller Biofilme, die bei chronischen Infektionsverläufen<br />

auftreten können. Ebenso werden neue Gentherapie-<br />

Ansätze zur Behandlung von Infektionskrankheiten gesucht.<br />

Darüber hinaus wird geprüft, ob pathogenkodierte Immunmodulatoren<br />

poten zielle Zielstrukturen für neue therapeutische<br />

Ansätze darstellen.<br />

3. Neue Impfstrategien In der breiten Öffentlichkeit<br />

werden „Impfungen“ als eine der erfolgreichsten medizinischen<br />

Errungenschaften wahrgenommen. Dennoch gibt es<br />

weiterhin zahlreiche Infektionskrankheiten, für die keine<br />

Impfstoffe zur Verfügung stehen. Daher werden am<br />

<strong>TWINCORE</strong> neue Impfstrategien entwickelt. Neben der<br />

Untersuchung virusähnlicher Partikel zum Einsatz als<br />

Impfvektoren spielt dabei die in vivo-Beladung spezifischer<br />

dendritischer Zellen mit Antigen eine Rolle. Eine interessante<br />

Option ist die Verstärkung von Immunantworten<br />

durch die Beeinflussung regulatorischer T-Zellen. Es gibt<br />

derzeit nur wenige zugelassene Hilfsstoffe zur Verstärkung<br />

von Immunantworten nach einer Impfung. Solche Hilfsstoffe,<br />

die auch als Adjuvanzien bezeichnet werden, werden<br />

zusammen mit Partnern am HZI untersucht. Weiterhin wird<br />

erforscht, ob Zytokine als natürliche Hilfsstoffe bei ausge -<br />

wählten Impfprotokollen eine Rolle spielen. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt ist die Analyse der Mechanismen, die die<br />

Induktion lang anhaltender IgG-Antworten unterstützen.<br />

4. Neue vor<strong>klinische</strong> Modelle In der Gr<strong>und</strong>lagenforschung<br />

entwickelte neue therapeutische oder prophylaktische<br />

Ansätze müssen umfangreichen vor<strong>klinische</strong>n Tests<br />

unter zogen werden, bevor Studien am Menschen vorgenommen<br />

werden können. Am <strong>TWINCORE</strong> werden neue Modelle<br />

entwickelt, die eine verbesserte Vorhersage im Hinblick auf<br />

die Reaktionen im Menschen ermöglichen. Dabei stellt die<br />

Humanisierung von Mäusen einen vielversprechenden Ansatz<br />

dar. Dabei können einerseits Mäuse mit menschlichen Zellen<br />

behandelt werden, um die Entwicklung von Bestandteilen<br />

des menschlichen Immunsystems oder der mensch lichen<br />

Leber in den Tieren zu ermöglichen. Zum anderen wird auch<br />

die genetische Humanisierung von Mäusen zum Beispiel<br />

durch bakterielle künstliche Chromosomen (BAC)-vermittelte<br />

Transgenese vorgenommen. Auf diese Art werden menschliche<br />

Rezeptoren <strong>und</strong> in der menschlichen Bevölkerungen gele -<br />

gentlich auftretende Varianten von Rezeptoren exprimiert,<br />

um so ihre Funktion in Tiermodellen zu untersuchen. Eine<br />

weitere Thematik ist die Untersuchung von Effekten, die<br />

durch die konstanten Anteile von Antikörpern vermittelt<br />

werden. Dieses Thema ist insbesondere im Zusammenhang<br />

mit therapeutisch monoklonalen Antikörpern relevant.<br />

Ein Blick auf das <strong>TWINCORE</strong>-Gebäude, <strong>Zentrum</strong> für Experimentelle<br />

<strong>und</strong> Klinische Infektionsforschung GmbH. Neben den<br />

modernen Labors <strong>und</strong> den hochwertigen Ausstattungen verfügt<br />

<strong>TWINCORE</strong> auch über optimale Räumlichkeiten, in denen<br />

wissenschaftliche Besprechungen <strong>und</strong> Seminare durchgeführt<br />

werden können. Foto: HZI/Twincore

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