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TWINCORE, Zentrum für experimentelle und klinische ...

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WISSENSCHAFTLICHER ERGEBNISBERICHT | <strong>TWINCORE</strong>, <strong>Zentrum</strong> für Experimentelle <strong>und</strong> Klinische Infektionsforschung GmbH<br />

141<br />

Die Arbeitsgruppe von Prof. Ulrich Kalinke (v. l. n. r.): Ulrich<br />

Kalinke, Robert Bittorf (hintere Reihe), Linda Semmler, Theresa<br />

Frenz, Marius Döring (Reihe davor), Claudia Soldner, Annett<br />

Keßler, Christian Mers, Jennifer Paijo, Claudia Detje, Lukas<br />

Graalmann, Patrick Bartholomäus; in der ersten Reihe rechts<br />

Sabrina Heindorf, Stephanie Vogel, Julia Heinrich Foto: Twincore/HZI<br />

lung neuer Immuntherapieverfahren für die Behandlung<br />

der chronischen HCV-Infektion <strong>und</strong> des mit dem HCV in<br />

Zusammenhang stehenden Leberzellkarzinoms. Einen<br />

neuen Schwerpunkt bilden unsere Untersuchungen zum<br />

HCV Spezies- <strong>und</strong> Gewebetropismus. HCV vermehrt sich in<br />

der Leber <strong>und</strong> infiziert neben dem Menschen nur Schimpansen.<br />

Die Mechanismen, die für diesen engen Spezies- <strong>und</strong><br />

Gewebetropismus verantwortlich sind, wurden bisher kaum<br />

untersucht <strong>und</strong> sind nur unzureichend verstanden. Mit<br />

unserer Forschung auf diesen Themengebieten wollen wir<br />

verstehen, wie extrahepatische Virusreservoirs die<br />

Viruspathogenese <strong>und</strong> das Therapieansprechen beeinflussen<br />

können, wie HCV essentielle zelluläre Kofaktoren nutzt <strong>und</strong><br />

welche Wirtsfaktoren die HCV Replikation kontrollieren.<br />

Schließlich tragen diese Studien zur Entwicklung von<br />

immunkompetenten Kleintiermodellen bei, um in Zukunft<br />

Mechanismen der Immunkontrolle <strong>und</strong> Pathophysiologie<br />

der HCV-Infektion zu untersuchen.<br />

interagieren <strong>und</strong> welche Immunfunktionen so beeinflusst<br />

werden. Diese Frage ist besonders für therapeutisch genutzte<br />

monoklonale Antikörper relevant, weil solche Reagenzien<br />

eine immer wichtigere Rolle als innovative Arzneimittel bei<br />

der Behandlung von Tumoren, Autoimmunerkrankungen <strong>und</strong><br />

Infektionen spielen. Um die Ergebnisse aus den oben beschriebenen<br />

Ansätzen noch besser bei der Beantragung <strong>und</strong><br />

Durchführung <strong>klinische</strong>r Prüfungen anzuwenden, werden<br />

gemeinsam mit dem Paul-Ehrlich-Institut Untersuchungen<br />

im Bereich der regulatorischen Forschung durchgeführt.<br />

Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Thomas Pietschmann |<br />

thomas.pietschmann@twincore.de Die Infektion mit dem<br />

Hepatitis C Virus, das zur Familie der Flaviviren gehört, ist<br />

eine der Hauptursachen der chronischen Hepatitis. Nach<br />

WHO-Schätzungen sind weltweit bis zu 170 Millionen<br />

Menschen chronisch infiziert. Wir entwickeln <strong>und</strong> nutzen<br />

neue Zellkulturtechniken für die Erforschung der HCV-<br />

Replikation. Ziel dieser Forschung ist es, die molekularen<br />

Mechanismen der HCV-Replikation in Leberzellen zu unter -<br />

suchen. Insbesondere werden dabei die frühen Stadien der<br />

HCV-Infektion untersucht, während der das Virus in die<br />

Leberzellen eindringt. Weiterhin analysieren wir die<br />

Prozesse, die zur Verpackung des Virusgenoms in neue<br />

Viruspartikel sowie zur Ausschleusung der Nachkommenviren<br />

aus der infizierten Wirtszelle führen. Damit versuchen<br />

wir, die Gr<strong>und</strong>lagen der Infektionsstrategie dieses humanpathogenen<br />

Virus zu verstehen, um daraus neue Verfahren<br />

<strong>und</strong> Perspektiven für die Therapie zu entwickeln. Bei den<br />

TWINNING-Projekten mit den Partnern an der MHH <strong>und</strong><br />

dem HZI verwenden wir das HCV-Zellkultursystem zur<br />

Identifizierung neuer Substanzen, die die HCV-Replikation<br />

hemmen. Desweiteren beteiligen wir uns im Rahmen der<br />

Helmholtz-Allianz für Krebsimmuntherapie an der Entwick-<br />

Die Arbeitsgruppe von Prof. Thomas Pietschmann (v. l. n. r.):<br />

Kathrin Hüging, Nikoleta Bodosoglou, Juliane Dörrbecker,<br />

Dorothea Bankwitz, Christina Grethe, Juliane Gentzsch, Sibylle<br />

Haid, Nicolas Menzel, Patrick Chhatwal, Eike Steinmann,<br />

Thomas Pietschmann, Gabrielle Vieyres, Stephanie Pfänder,<br />

Anne Frentzen (es fehlen: Joachim Hain, Martina Friesland,<br />

Sandra Ciesek) Foto: Twincore/HZI<br />

Die Forschungsgruppe um Prof. Dr. Tim Sparwasser |<br />

tim.sparwasser@twincore.de Unser Schwerpunkt liegt<br />

auf der Untersuchung der Bedeutung der PRR – beispielsweise<br />

aus der Familie der Toll-like Rezeptoren (TLRs) <strong>und</strong><br />

der Typ C-Lektine – für die Aktivierung der wichtigsten<br />

positiven Regulatoren des Immunsystems <strong>und</strong> der Initiatoren<br />

der adaptiven Immunität: des dendritischen Zellsystems<br />

(DC). Einen weiteren Schwerpunkt bilden dabei die<br />

regulatorischen T-Zellen (Tregs), dem wichtigsten Pendant<br />

zu den DCs. Tregs nutzen Mechanismen zur Hemmung<br />

einer überschießenden Immunreaktion <strong>und</strong> zur Begrenzung<br />

der Proliferation der T- Effektorzellen, die bis jetzt<br />

noch nicht vollständig verstanden sind. Eine optimale<br />

Impfstrategie gegen Pathogene kann beispielsweise in der

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