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Viel Spass beim lesen - IFA Freunde Sachsen eV

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zugelegt. Produziert wie sicher noch jeder weiß - in der Sowjetunion, östlich von Moskau in<br />

Togliatti. Das war 1980. Zugelassen im Vogtland bei einem älteren Herrn, einem ungarischen<br />

Staatsbürger. 2001 wurde das Fahrzeug aus gesundheitlichen Gründen des Besitzers<br />

abgemeldet. 2003 wurde das Auto mir angeboten, nachdem der Besitzer verstarb. Ich<br />

vermittelte es weiter und tätigte den Verkauf nach Nordbrandenburg in die Uckermark. Von<br />

jenem Bürger - einem Mitglied unseres Vereines <strong>IFA</strong>- <strong>Freunde</strong> <strong>Sachsen</strong> holte ich es mir im<br />

Januar wieder. Seitdem hatte ich daran viel geschraubt und es reisetauglich gemacht. Ich<br />

überholte die vordere Bremsanlage, vor allem die Zylinder waren festgegammelt und die<br />

Bremsklötzer waren am Ende. Weiterhin war Motoraufhängungen wechseln angesagt, Öl - und<br />

Luftfilter, die Zündanlage überholen, sowie Kupplung einstellen und vieles mehr. Nun ist der<br />

Lada nach Westafrika gerollt, wie wird wohl sein weiteres Autoleben aussehen? Bestimmt<br />

wird er grün lackiert und als TAXI eingesetzt.<br />

Ein inoffizieller Rallyevorstart für die Medien - der Prolog - war bereits am 4. März auf dem<br />

Dresdner Altmarkt mit Wertungsprüfungen. Es waren 34 Fahrzeugteams, bis zu 50 waren<br />

zugelassen gewesen. Die Teilnehmerzahl hätte sich also durchaus noch ändern können,<br />

trotzdem waren wir beachtliche 100 Personen, davon um die 15 - 20 Frauen, auch sie haben<br />

gewusst, auf was sie sich einlassen. Angereist sind die Teams mit Ford, Opel, Mercedes, VW,<br />

Volvo, Seat, Mitsubishi usw. und eben dieser berüchtigte Lada. Sogar der Polizeipräsident war<br />

mit seinem Bodygard aus Gambia angereist. Anschließend ging es vor die Semperoper. Eine<br />

hervorragende Kulisse.<br />

Mit von der Partie waren Presse und Fernsehen, ein Arzt, ein Fachmann für verschiedene<br />

bürokratische Grenz- und Zollformalitäten. Die Strecke beträgt ab Dresden ca. 7300 km, dafür<br />

waren 19 Tage eingeplant. Die Idee des ersten Boxenstops stammte von mir - Autohof in<br />

Treuen bei Karla´s Truck - Stopp, am Vormittag des 9. März. Anwesend war das VRF -<br />

Regional- Fernsehen. An diesem Donnerstag wollten wir noch Deutschland verlassen und die<br />

französische Grenze passieren. Weiter ging die Route durch Frankreich- vom Nordosten zum<br />

Südwesten - nahe an Lyon vorbei in die spanische Hauptstadt nach Madrid. Kaum zu glauben,<br />

aber wahr,- an der Westseite der franz.- span. Grenze trifft man einen Truckerfahrer aus<br />

Auerbach/ Vogtland, bei der Pyrenäen- Auffahrt ist die Straße wegen Hochwasserführender<br />

Flüsse gesperrt und ab Madrid fahrt man Mitte März wegen Hitze mit offenen Fenstern. Am<br />

Ende des vierten Tages startete unser Fährschiff über die Straße von Gibraltar ins<br />

nordafrikanische Marokko. Darauf freute ich mich und meine Frau ganz besonders, weil wir in<br />

den Orient eintauchen und es war eine Rückerinnerung an 1999, unsere damalige Tour mit<br />

unserem Lada 1200 in Begleitung mit einem Wartburg 353. Im Gegensatz zur großen<br />

Wüstenrallye müssen wir ein paar "Abstriche" in Kauf nehmen. Wir fahren "nur" an der<br />

Atlantikküste entlang. Es sind kaum 4x4 - Fahrzeuge dabei und eine Wüstendurchquerung über<br />

Algerien und Mali wäre auf Grund der Sicherheit, der Formalitäten und der Befahrbarkeit der<br />

Pisten nicht möglich. Allerdings hätte diese Tour die Sache noch spannender gemacht. Also<br />

fuhren wir die reich 4000 km auf afrikanischen Boden mehr oder weniger im Küstenbereich.<br />

Doch hat es reichlich Abenteuer gegeben, denn die Sandwüste der Sahara reicht teilweise bis<br />

an den Atlantik. Es war ein Augenschmaus. Als wir 1999 in Casablanca vor dem Wegweiser<br />

standen: Laayoune 1220 km - lief mir ein Schauer über den Rücken. Ein unerreichbares Ziel<br />

kurz vor Mauretanien. Das wäre der absolute Höhepunkt, dachte ich. Als wir dieses Jahr<br />

Laayoune passierten, waren wir auf der Höhe der kanarischen Insel Furteventura und hatten<br />

erst zwei Drittel der Gesamtstrecke gemeistert.<br />

Aber zuvor im marokkanischen Marrakesch war ein Tag relaxen eingeplant, denn der Platz<br />

„Djeema el fna "der Platz der Gaukler und Schlangenbeschwörer ist einen Aufenthalt wert.<br />

Abends gegen 23.00 Uhr Stau, Menschenauflauf. Ein Unfall ? So etwas ähnliches. In<br />

Deutschland wäre vielleicht ein Motorradfahrer verunglückt. In Marrakesch war es ein<br />

Pferdefuhrwerk - es war doch kein Unfall in dem Sinne - das Pferd ist ganz einfach nur<br />

gestorben, aus welchem Grund auch immer, und es war noch am Wagen angespannt.<br />

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