und Weiterbildung - IHK Fulda
und Weiterbildung - IHK Fulda
und Weiterbildung - IHK Fulda
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Aus der D<strong>IHK</strong>-Arbeit<br />
Neues aus Berlin <strong>und</strong> Brüssel<br />
„Mittelstandsinitiative Energiewende“ gestartet<br />
Die Arbeiten an der Baustelle „Energiewende“<br />
haben viele Unternehmen verunsichert. Nicht<br />
zuletzt der starke Anstieg der Umlage für die<br />
erneuerbaren Energien erhöht den Informations-<br />
<strong>und</strong> Qualifikationsbedarf. Der D<strong>IHK</strong> hat<br />
daher gemeinsam mit den B<strong>und</strong>esministerien<br />
für Wirtschaft <strong>und</strong> für Umwelt sowie dem ZDH<br />
die „Mittelstandsinitiative Energiewende“ gestartet.<br />
Ziel ist es, die Kommunikation in Richtung<br />
Mittelstand zu verbessern, gemeinsam<br />
neue Hilfsangebote zu entwickeln sowie weitere<br />
Energieeinsparpotenziale zu heben <strong>und</strong> die<br />
Energieeffizienz in den Unternehmen zu steigern.<br />
Dazu wurde eine Servicestelle im D<strong>IHK</strong> eingerichtet, in der sich mittelständische Unternehmen<br />
ab sofort über Förder- <strong>und</strong> Beratungsmöglichkeiten vor Ort informieren können.<br />
Um die zahlreichen Informations- <strong>und</strong> Beratungsangebote flächendeckend zugänglich zu<br />
machen, wurde zudem das Online-Portal www.mittelstand-energiewende.de erstellt. Jenseits<br />
der Initiative ist es wichtig, den Fortschritt des Projekts Energiewende regelmäßig zu evaluieren.<br />
Nur wenn Fehlentwicklungen wie der unkoordinierte Zubau erneuerbarer Energien<br />
oder der zu langsame Netzausbau schnell korrigiert werden, kann die Zustimmung in der<br />
Öffentlichkeit erhalten bleiben.<br />
Reisekostenrecht vereinfacht<br />
Nun steht es fest: Die Reisekostenreform kommt<br />
ab 2014. Der Vermittlungsausschuss hat Ende<br />
2012 dieser Reform zugestimmt. Betriebe <strong>und</strong><br />
Arbeitnehmer werden damit künftig bei Dienstreisen<br />
von Bürokratie spürbar entlastet. Der<br />
D<strong>IHK</strong> hat von Beginn an das Reformvorhaben<br />
konstruktiv begleitet <strong>und</strong> sich für die anstehenden<br />
Vereinfachungen eingesetzt.<br />
Vorfahrt für Innovationen<br />
Eine gute Nachricht für den innovativen Mittelstand:<br />
Ab 2014 steht Unternehmen voraussichtlich<br />
eine neue themen- <strong>und</strong> technologieoffene<br />
EU-Förderlinie zur Verfügung. Für gute Ideen mit<br />
Marktpotenzial können sie dann zügig <strong>und</strong> unbürokratisch<br />
eine Förderung aus Brüssel erhalten.<br />
Dies hat der Forschungsausschuss des Europaparlaments<br />
im Rahmen des Pakets „Horizon 2020“<br />
Ende letzten Jahres beschlossen. Das Parlament<br />
hat das vom D<strong>IHK</strong> unterstützte Förderinstrument<br />
„Fast Track to Innovation“ in den Gesetzestext<br />
aufgenommen. Damit ist die größte Hürde genommen<br />
– für das Inkrafttreten Ende 2013 müssen<br />
im so genannten Trilog nun noch die EU-<br />
Kommission <strong>und</strong> der Rat grünes Licht geben.<br />
Wachstumspotenziale nutzen,<br />
Haushalte konsolidieren<br />
Mit der B<strong>und</strong>estagswahl werden im Herbst die<br />
Weichen in der B<strong>und</strong>espolitik neu gestellt. In<br />
den neuen „Wirtschaftspolitischen Positionen“<br />
formuliert die <strong>IHK</strong>-Organisation ihre Empfehlungen<br />
für das Regierungshandeln. Zwar steht<br />
der Wirtschaftsstandort Deutschland trotz europäischer<br />
Staatsschuldenkrise <strong>und</strong> abflauender<br />
Weltkonjunktur derzeit recht gut da. Das darf<br />
aber nicht als selbstverständlich angesehen werden.<br />
Im Zuge der Staatsschuldenkrise haben etliche<br />
Staaten Maßnahmen zur Haushaltssanierung <strong>und</strong><br />
Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit ergriffen.<br />
In Deutschland ist der Reformwille hingegen<br />
weitgehend zum Erliegen gekommen. Es ist aber<br />
Aufgabe der Politik, neben der notwendigen<br />
Haushaltskonsolidierung die Rahmenbedingungen<br />
wachstumsfre<strong>und</strong>lich zu gestalten. Dazu gehört<br />
aus Sicht der <strong>IHK</strong>-Organisation unter anderem<br />
eine leistungsfähige Infrastruktur ebenso wie<br />
ein wettbewerbsfähiges Steuersystem.<br />
Einheitliches EU-Patent<br />
entlastet Wirtschaft<br />
Ein neues EU-Patent hilft künftig, Kosten zu<br />
sparen. Statt der heute üblichen Gebühren in<br />
Höhe von durchschnittlich 36.000 Euro für eine<br />
Patentanmeldung, die alle Staaten der EU einbezieht,<br />
soll das künftige gemeinschaftsweite Patent<br />
nach Äußerungen der EU-Kommission nur<br />
knapp 5000 Euro kosten. Das EU-Parlament hat<br />
jetzt einer europaweiten Regelung (mit Ausnahme<br />
von Italien <strong>und</strong> Spanien) samt dem dafür<br />
vorgesehenen Gerichtssystem zugestimmt.<br />
Der D<strong>IHK</strong> hat sich seit langem für ein einheitliches<br />
Patentrecht eingesetzt <strong>und</strong> befürwortet die<br />
Entlastung gerade für kleine <strong>und</strong> mittelständische<br />
Unternehmen. Erste EU-Patente könnten<br />
2014/2015 erteilt werden. Kleinen Unternehmen<br />
<strong>und</strong> gemeinnützigen Organisationen sowie Universitäten<br />
<strong>und</strong> öffentlichen Forschungseinrichtungen<br />
in der EU sollen zudem die Übersetzungskosten<br />
erstattet werden, sofern die Anmeldungen<br />
nicht in einer der drei Amtsprachen<br />
(Deutsch, Englisch <strong>und</strong> Französisch) vorliegen.<br />
Duale Berufsausbildung: Vorbild<br />
in der EU-Bildungs-Strategie<br />
Das erfolgreiche duale Ausbildungssystem in<br />
Deutschland dient innerhalb der neuen EU-Bildungs-Strategie<br />
als Referenzmodell für andere europäische<br />
Länder. Die <strong>IHK</strong>s <strong>und</strong> HWKs in Deutschland<br />
<strong>und</strong> Luxemburg sowie die Wirtschaftskammern<br />
in Österreich unterstützen in ihrer gemeinsamen<br />
Luxemburger Erklärung nachdrücklich die Verbreitung<br />
dualer Ausbildungsmodelle in Europa.<br />
Die zum Teil dramatisch hohe Jugendarbeitslosigkeit<br />
in der EU ist nicht nur auf die Wirtschafts-<br />
<strong>und</strong> Finanzkrise, sondern auch auf ineffektive<br />
Bildungssysteme zurückzuführen. Das<br />
kürzlich vorgelegte bildungspolitische Strategiepapier<br />
„Neue Denkansätze für die Bildung“<br />
der Europäischen Kommission enthält konkrete<br />
Handlungsempfehlungen. So sollen neben der<br />
frühkindlichen Bildung das Interesse an MINT-<br />
Fächern gestärkt <strong>und</strong> für die Wirtschaft wichtige<br />
Querschnittskompetenzen gefördert werden.<br />
26<br />
Wirtschaft Region <strong>Fulda</strong> 02/2013