PDF 6,87 MB - Gugler
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das gugler* cross media magazin | nr. 3 | juni 2009<br />
3
eburtshoroskop<br />
Melk an der Donau, 1. Juni 1989, 7 Uhr -<br />
die Geburtsstunde der Firma <strong>Gugler</strong>.<br />
Starastrologin Gerda Rogers – seit Jahren zufriedene gugler*-<br />
Kundin – hat anlässlich des 20. Geburtstages einen Blick darauf<br />
geworfen:<br />
Die Sonne im Zeichen Zwillinge, das für Kommunikation,<br />
Sprache und Medien steht, prädestiniert das Unternehmen von<br />
vornherein für seine ureigenen Aufgaben. Der MC (Berufshaus)<br />
in den Fischen zeigt ein Höchstmaß an fantasievoller Kreativität<br />
an und zugleich auch soziales Engagement, mit dem etwa die<br />
soziale Rolle des Unternehmens für das Einzugsgebiet, aber<br />
auch das ökologische Verantwortungsbewusstsein verbunden<br />
ist. Das hohe Verantwortungsbewusstsein gegenüber<br />
Auftraggebern zeigt Saturn im 7. Haus an, der nicht nur solide,<br />
sondern perfekte Ergebnisse fordert. Dass in der internen<br />
Struktur des Unternehmens ein familiärer Geist weht, ist<br />
durch den Aszendenten Krebs ausgewiesen. Natürlich ist es<br />
ein Familienunternehmen, in dem Wert auf Fortführung der<br />
Tradition gelegt wird, aber der familiäre Umgang miteinander,<br />
die bestmögliche Versorgung der MitarbeiterInnen (siehe<br />
ökologische Raumgestaltung und Bioküche) sind eine primäre<br />
Zielsetzung, der Mars im 1. Haus auch noch enormen Nachdruck<br />
verleiht. Jupiter neben der Sonne begünstigt die Entwicklung<br />
und das Wachstum des Unternehmens in ganz besonderem<br />
Maße. Der transitierende Jupiter wandert Ende dieses Jahres<br />
ins Zeichen Fische und wird dem Unternehmen einen weiteren<br />
kräftigen Entwicklungsschub bescheren.
Kein Sommernachtstraum<br />
Nicht im Traum hätte ich mir am 1. Juni 1989 gedacht, dass wir in<br />
20 Jahren dahin kommen könnten, wo wir heute stehen. Mit 400.000<br />
Schilling, vielen Ideen und ebenso viel Zuversicht sind wir gestartet.<br />
Heute blicke ich mit Stolz und Dankbarkeit auf das, was daraus entstanden<br />
ist: eine Kundenliste, die sich sehen lassen kann, eine breite<br />
Produkt- und Dienstleistungspalette, ein 86-köpfiges engagiertes<br />
Team, ein mustergültiges Öko-Betriebsgebäude und eine Marke,<br />
die für verantwortungsvolles Unternehmertum steht. Mit dem festen<br />
Willen etwas zum Besseren zu verändern, ist es uns im Lauf der Zeit<br />
immer wieder gelungen, für eine ganze Branche Vorreiter und Vorbild<br />
zu sein. Gott und vielen anderen sei Dank dafür. Ganz besonders meiner<br />
Frau, meinen Kindern, allen MitarbeiterInnen und natürlich auch<br />
Ihnen. Ohne das Vertrauen unserer KundInnen und PartnerInnen wäre<br />
diese Erfolgsgeschichte nicht geschrieben worden. Ich hoffe, dass wir<br />
die in uns gesetzten Erwartungen auch für Sie stets erfüllen konnten.<br />
Dann kann auch ich meinem bevorstehenden 50er gelassen entgegensehen.<br />
Kein Grund allerdings, sich auf Lorbeeren auszuruhen.<br />
Viele Visionen wollen noch realisiert, viele Pläne in die Tat umgesetzt<br />
werden. Wobei der Wert von regelmäßigen Musestunden dabei gar<br />
nicht hoch genug geschätzt werden kann. In diesem Sinne wünsche<br />
ich Ihnen viele wunderschöne Sommertage und -nächte!<br />
Ernst <strong>Gugler</strong><br />
Herausgeber<br />
In dieser Ausgabe<br />
thema nr. 1<br />
Generationengespräch: Zwölf Fragen zum Zwanziger 02<br />
Chronologie einer grünen Erfolgsgeschichte 04<br />
neues auf der schön<br />
Neue Köpfe, neue Arbeiten, neue Erfolge<br />
Wissens- und Sehenswertes aus den gugler*-Units 06<br />
Greenovation statt Greenwashing 08<br />
Zukunftsfähig kommunizieren und werben 10<br />
mein.gugler.at: Das neue Service- und Druckportal 12<br />
titelstory<br />
Cradle-to-Cradle<br />
Der Nährstoff für eine neue industrielle Revolution, ganz ohne Abfall 14<br />
„Es geht nur um umfassende Produktqualität und sonst gar nichts.“<br />
Prof. Michael Braungart im Gespräch mit gugler* 16<br />
branchennews<br />
Pixelgenau werben mit Erfolgskontrolle<br />
Tipps und Tricks für Onlinemarketing-Einsteiger 18<br />
Werbemittel kosteneffizient produzieren mit Web2Print 20<br />
Selbst ist der Herausgeber<br />
Unternehmenspublikationen mit System gestalten 22<br />
gugler*-Bindearten-Kollektion:<br />
Tolles Tool für Berater und Kreative 23<br />
Nachhaltigkeitsberichte in Melk? Ausgezeichnet! 24<br />
lebensart<br />
Bewusst sein oder gar nicht sein?<br />
Kai Romhardt empfiehlt Slowing Down 26<br />
Erfahrungen eines Benzinbruders<br />
Markus Digruber über seine Erstbesteigung eines E-Scooters 28<br />
gaumenfreuden*<br />
Roswitha Kainbacher empfiehlt Buntes Buchweizenrisotto 29<br />
g 03<br />
editorial | inhalt<br />
01<br />
Mehr Kinder braucht das Land<br />
9 Monate sind seit dem Erscheinen des letzten Magazins ins Land gezogen.<br />
Perfektes Timing könnte man sagen. Schließlich steht die aktuelle<br />
Ausgabe ganz im Zeichen der Geburtsstunden. Vor genau 20<br />
Jahren hat die Firma gugler* ihr erstes Lebenszeichen von sich gegeben.<br />
Während viele Mitbewerber, die mit weniger Innovationsgeist<br />
gesegnet waren, im Laufe der Zeit aus dem Markt gedrängt wurden,<br />
konnte gugler* die Jahre der Pubertät problemlos bewältigen und sich<br />
zu einem prächtigen Medienhaus entwickeln. Und die Moral von dieser<br />
Geschichte? Mut zu Neuem ist überlebensnotwendig! Nicht nur<br />
in der Wirtschaft, sondern in allen Bereichen des Lebens sind nachhaltige<br />
Strategien gefragt wie nie zuvor. Denn wer will seinen Kindern<br />
schon ein schadstoffverseuchtes Treibhaus als Lebensraum hinterlassen?<br />
Und deshalb erst gar keine Kinder zu kriegen, ist auch keine Lösung,<br />
meint Ihr<br />
gugler forum melk<br />
Wo ist der beste Platz für die Regentonne?<br />
Ronny Wytek veranschaulicht die Grundsätze der Permakultur 30<br />
mitarbeiterporträt<br />
Ein Abschiedsgruß für Renate Gruß 32<br />
googler’s world<br />
Schwarzsurfen? Ja bitte!<br />
ecoGG ist eine Google-Suche in schwarzem Design, die hilft, kostbare Energie zu<br />
sparen. US-Wissenschafter haben berechnet, dass ein schwarzes Google 750 MWh pro<br />
Jahr einsparen könnte. Die Darstellung weißer Websites benötigt nämlich zumindest<br />
10 % mehr Energie. Mit täglich 200 Mio. Aufrufen der Google-Seite könnte dabei<br />
beinahe die Leistung eines durchschnittlichen Atomkraftwerks eingespart werden.<br />
Gerald Lauffer<br />
Chefredakteur<br />
Web-to-Print 537.000.000<br />
Mobile Tagging <strong>87</strong>.300.000<br />
Cradle-to-Cradle 45.300.000<br />
Strategischer Konsum 114.000<br />
Permakultur 83.900
g 03<br />
thema nr. 1<br />
02<br />
20 Jahre gugler* kann man mit vielen Fakten, Erfolgen und Meilensteinen verknüpfen.<br />
Gerade bei einem Familienunternehmen ist der persönliche Blick auf die Dinge oft noch viel interessanter.<br />
Wir haben die <strong>Gugler</strong>s daher zum Generationengespräch eingeladen.<br />
So konnten Reinhard und Martin ihre Eltern endlich einmal zu Themen befragen,<br />
die üblicherweise eher im Hintergrund stehen.<br />
Zwölf Fragen zum Zwanziger. Ein<br />
Eine Firma zu gründen ist ja nicht gerade der einfachste Weg, sich<br />
sein tägliches Brot zu verdienen. Was waren eure wichtigsten Motive,<br />
selbst ein Unternehmen aufzubauen?<br />
Das Hauptmotiv für den Schritt in die Selbstständigkeit war sicherlich<br />
das Bestreben nach Selbstbestimmung. Die Möglichkeit, frei zu<br />
entscheiden und eigene Ideen verwirklichen zu können, ist im Laufe<br />
der Zeit immer wichtiger geworden. Natürlich war es auch eine<br />
gewisse Herausforderung, aus einer völlig veralteten Setzerei<br />
und Druckerei ein zukunftsfähiges Unternehmen zu machen.<br />
Geld oder Verdienst spielten bei dieser Entscheidung nie eine Rolle.<br />
Als ihr die Firma übernommen habt, waren wir Kinder fünf und sieben<br />
Jahre alt. War das keine Hemmschwelle für euch als Jungfamilie<br />
so ein finanzielles Wagnis einzugehen?<br />
Natürlich, die 400.000 Schilling, die wir damals erspart<br />
und in die Gründung investiert haben, waren viel<br />
Geld für uns. Aber wir haben fest an unsere Chance<br />
geglaubt und uns nicht zu sehr von möglichen<br />
Risiken verunsichern lassen. Im<br />
Gegenteil: Wir waren davon<br />
überzeugt, dass wir diese<br />
alte Druckerei in einen<br />
wettbewerbsfähigen Betrieb<br />
verwandeln können.<br />
Und natürlich war uns<br />
klar, dass sich unsere Entscheidung<br />
auch auf euch auswirken<br />
wird. Und zwar überwiegend positiv.<br />
Allein die Tatsache, dass wir nach der Übernahme<br />
Wohnung und Betrieb unter einem Dach vereinen konnten, hat unser<br />
damaliges Familienleben sicherlich verbessert.<br />
Als Jungunternehmer hat man wahrscheinlich so seine Pläne. Aber<br />
habt ihr euch vor 20 Jahren vorstellen können, dass sich die Firma<br />
einmal so entwickeln wird?<br />
Nein, wirklich nicht. Als wir begonnen haben, gab es überhaupt keinen<br />
Masterplan. Dass wir einmal mit einem so großen Team für so viele<br />
bedeutende und liebe Kunden arbeiten dürfen, davon haben wir nicht<br />
einmal geträumt. Und schon gar nicht davon, dass unser Betrieb<br />
einmal zum Vorbild für eine ganze Branche werden könnte.<br />
Würdet ihr euch heute noch genauso reinhängen, wenn wir gar<br />
kein Interesse hätten, den Betrieb irgendwann zu übernehmen?<br />
Für uns ist klar, dass wir nicht unser ganzes Leben in der Firma verbringen<br />
wollen. Solltet ihr eines Tages wirklich aussteigen wollen,<br />
dann würden wir es sicher bedauern, aber letztlich auch akzeptieren.<br />
Und dann würden wir halt jemanden suchen, der aus einer<br />
Stellvertreter-Position langsam in die Rolle des Geschäftsführers<br />
hineinwachsen kann.<br />
Habt ihr das Gefühl, dass ihr in den letzten 20 Jahren etwas<br />
versäumt habt bzw. auf wichtige Dinge verzichten musstet?<br />
In der langen intensiven Aufbauphase ist sicherlich einiges zu kurz<br />
gekommen. Es gab praktisch keine Zeit für Hobbys oder um Freundschaften<br />
zu pflegen und noch weniger Zeit für uns selbst. Unsere<br />
Aufmerksamkeit galt in dieser Phase fast ausschließlich der Firma<br />
und euch. Aber zum Glück haben sich viele Kundenbeziehungen zu<br />
freundschaftlichen Beziehungen entwickelt.<br />
Was war euer schönstes Erlebnis mit der Firma?<br />
In den letzten 20 Jahren haben wir viele Erfahrungen gemacht, die<br />
wir nicht missen möchten. Ein ganz besonderes Highlight war der<br />
Moment, als wir nach der Übersiedlung in das neue Gebäude zum<br />
ersten Mal unsere Bio-Betriebsküche in Betrieb genommen haben -<br />
mit einem Koch, der sein Handwerk beim Willi Dungl gelernt hat!<br />
Da ist für uns schon ein ganz großer Traum in Erfüllung gegangen.<br />
Was war eure schwierigste Situation mit der Firma?<br />
Auch da gibt es einige Momente, die wir wohl nicht vergessen werden.<br />
Zum Beispiel jenen Tag, als wir das erste Mal einen Bilanzverlust<br />
eingefahren haben. Dieses Ereignis haben wir zum Anlass<br />
genommen, um den ersten gugler*-dialog zu veranstalten. Stattgefunden<br />
hat das Ganze damals im Saal der Raika Melk. Wir hatten ja
g 03<br />
Gemeinsam viel erreicht,<br />
gemeinsam noch viel vor:<br />
Reinhard, Elisabeth,<br />
Martin und Ernst <strong>Gugler</strong><br />
thema nr. 1<br />
03<br />
Generationengespräch.<br />
nicht einmal einen Raum, wo wir diese Veranstaltung machen hätten<br />
können. Jedenfalls haben wir da das erste Mal einen Rückschritt<br />
zur Kenntnis und in Kauf nehmen müssen. So etwas prägt sich<br />
schon ein. Und schlimm war es auch, als während der Planungsphase<br />
des neuen Gebäudes plötzlich eine Bank nach der anderen<br />
als Financier abgesprungen ist. Wir haben damals in einem Jahr<br />
mehr investiert, als wir Jahresumsatz hatten. Gut erinnern kann ich<br />
mich noch an die Warnung des damaligen Direktors jenes Institutes,<br />
das die Bürgschaft für die Darlehen übernommen hat: „Glauben<br />
Sie wirklich, dass sich die Mehrkosten für ein ökologisches<br />
Betriebsgebäude jemals rechnen? Ob das gut geht?“<br />
Hand aufs Herz: Hattet ihr je das Gefühl gehabt, dass euch das<br />
Ganze über den Kopf wächst?<br />
Ehrlich gesagt, ja. Wenn man sich in Grenzbereiche vorwagt,<br />
kommt das immer wieder vor. Das ist auch heute manchmal<br />
noch so. Ein ziemlich ungutes Gefühl verbinde ich auch<br />
mit den Sommermonaten und den damit verbundenen Auftragsflauten.<br />
Wir haben aus diesem Grund auch nie länger als<br />
ein bis maximal zwei Wochen Urlaub gemacht.<br />
Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr als Unternehmer<br />
gelernt habt?<br />
Die wahrscheinlich wichtigste ist wohl die, dass man nicht<br />
auf sich selbst vergessen darf. Wenn man sein Energiekonto<br />
ständig anzapft und nicht mehr auflädt, sind irgendwann die<br />
Batterien leer. Bezahlt gemacht hat sich für uns sicher auch, dass<br />
wir konsequent unseren eigenen Weg gegangen sind. Auch wenn<br />
es manchmal vielleicht einfacher gegangen wäre. Und gerade bei<br />
Rückschlägen ist es wichtig, sich auf seine Werte zu besinnen.<br />
Würdet ihr uns dazu raten, auch mit dem Partner im gleichen<br />
Unternehmen zu arbeiten?<br />
Ja, aber nur unter der Voraussetzung, dass sich jeder seiner verschiedenen<br />
Rollen bewusst ist, jeder seinen eigenen Verantwortungsbereich<br />
hat und man nicht unmittelbar zusammenarbeitet. Ja,<br />
und dann muss man noch lernen, dass man zuhause nur mehr ganz<br />
gezielt und bewusst über die Firma redet. Dieses Prinzip beschäftigt<br />
uns schon noch ziemlich, aber es gelingt uns immer besser.<br />
Auch in der Wirtschaft ist der Wandel die einzige Konstante. Was<br />
denkt ihr? Welche Eigenschaften werden Unternehmer in Zukunft<br />
am meisten brauchen?<br />
Auf jeden Fall sollten sie ethische und moralische Vorbilder sein,<br />
und sie sollten versuchen, einem nachhaltigeren Wirtschaftssystem<br />
zum Durchbruch zu verhelfen. Gemeinwohl statt Gewinnmaximierung<br />
und Kooperation statt Konkurrenz lautet die Devise. Wichtig<br />
bleibt jedenfalls das Gespür für die Entwicklung von Angeboten,<br />
die einen echten Mehrwert bringen. Und nachdem Unternehmen<br />
nur so gut sein können wie alle MitarbeiterInnen, werden<br />
auch soziale Fähigkeiten und ein guter zwischenmenschlicher<br />
Draht immer gefragt sein.<br />
Habt ihr eine Vorstellung, wie euer Leben in 20 Jahren aussehen<br />
könnte?<br />
Also ich (Elisabeth G.) habe mir vor einigen Jahren eigentlich vorgenommen,<br />
dass ich nur noch 50 % arbeite, sobald ein Enkerl da<br />
ist, und die restliche Zeit nur noch Oma bin. Zurzeit geht sich das<br />
leider noch nicht aus. Aber ich arbeite daran. Und vielleicht finde<br />
ich dann auch die Muse, mich intensiver mit der Malerei zu beschäftigen.<br />
Auf jeden Fall werden wir nicht mehr in der Firma mitarbeiten<br />
und euch die Geschicke überlassen. Wir werden mehr reisen,<br />
wandern, gärtnern, windsurfen und unsere neue Zeit in vollen Zügen<br />
genießen. Ich (Ernst G.) träume allerdings davon, schon wesentlich<br />
früher einmal ein halbes Jahr Auszeit zu nehmen, also ein Sabbatical<br />
einzulegen. Im Ruhestand würde ich mich gerne noch ehrenamtlich<br />
für eine gute Sache engagieren.<br />
Letzte Frage: Wie viele Enkel hättet ihr gern?<br />
Mindestens vier. (Ernst und Elisabeth schmunzeln)<br />
20
g 03<br />
Chronologie einer grünen Erfolgsge<br />
1989 war ein geschichtsträchtiges Jahr. In Ungarn werden die Grenzschutzanlagen abgebaut,<br />
in Berlin fällt die Mauer, Václav Havel wird zum tschechoslowakischen Präsidenten<br />
gewählt, in den USA wird die erste Folge der Simpsons ausgestrahlt und in Melk wagt eine junge Familie<br />
den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />
2003 wird das ökologische Engagement des Unternehmens<br />
durch eine staatliche Auszeichnung<br />
gewürdigt: <strong>Gugler</strong> erhält als erste Bogenoffsetthema<br />
nr. 1<br />
04<br />
1989 2000 1999 2000<br />
In Melk beginnt‘s.<br />
Ein neues Glück für eine<br />
alte Druckerei.<br />
Die Expansionspläne<br />
werden Realität:<br />
Spatenstich Auf der Schön 2.<br />
Endlich! Umzug in den<br />
ökologischen Musterbau.<br />
Bioküche inklusive.<br />
Staatliche Anerkennung:<br />
Das Österreichische<br />
Umweltzeichen!<br />
2003<br />
s war einmal<br />
eine völlig überaltete Druckerei …<br />
… und wenn sich nicht jemand gefunden<br />
hätte, der darin eine Lebensaufgabe<br />
gesehen hätte, dann wäre<br />
diese Geschichte hier auch schon wieder zu Ende.<br />
Doch glücklicherweise kam alles ganz anders.<br />
Und zwar genau so:<br />
Im Juni 1989 übernehmen der engagierte Umweltschützer<br />
und frisch gebackene Drucker-Meister Ernst<br />
<strong>Gugler</strong> und seine Frau Elisabeth die Druckerei<br />
Wedl mit sechs MitarbeiterInnen.<br />
Startkapital: 400.000 Schilling. Das Leistungsspektrum<br />
umfasst Bleisatz und Buchdruck.<br />
Aber der erste Modernisierungsschritt<br />
lässt nicht lange auf sich warten.<br />
Noch im selben Jahr wird in Offset-Technologie<br />
und Fotosatz investiert. Bald darauf<br />
werden mittelformatige Offsetdruckmaschinen<br />
angeschafft und eine leistungsfähige<br />
Buchbinderei mit etlichen Maschinen sorgt für<br />
höhere Produktivität.<br />
Ab 1992 ist moderne Reprotechnik im Hause: Trommelscanner<br />
und modernste Filmbelichtung sorgen<br />
jetzt für hohe Farbqualität. Im Folgejahr wird in der<br />
Druckvorstufe die elektronische Bogenmontage<br />
eingeführt. Im Drucksaal wird eine neue 2-Farben-<br />
Offsetmaschine in Betrieb genommen und – damals<br />
sensationell – ein Farbkopierer für den kleinen<br />
Digitaldruck.<br />
1995 wird das<br />
Angebot weiter<br />
ausgebaut. Eine<br />
Weiterentwicklung,<br />
die auch<br />
durch einen neuen Namen zum Ausdruck kommen<br />
soll. Als „gugler print & media“ werden nun komplette<br />
Projektabwicklungen von der Konzeption bis<br />
zur komplexen Logistik angeboten und ausgeführt.<br />
Die Rechnung geht auf. In den folgenden Jahren<br />
wächst das Geschäft kontinuierlich. Die Betriebsstätte<br />
im Zentrum von Melk platzt aus allen Nähten.<br />
In Ernst <strong>Gugler</strong> reift der Entschluss zu expandieren<br />
und der Traum vom ökologischen Bauen und<br />
der „Schwarzen Kunst im Grünen“ beginnt Wirklichkeit<br />
zu werden.<br />
Wenige Monate nach der Jahrtausendwende ist es<br />
dann so weit. Die Firma bezieht das neue, preisgekrönte<br />
Öko-Firmengebäude Auf der Schön 2,<br />
in Pielach bei Melk und baut das Leistungsspektrum<br />
weiter aus. 2001 entsteht gugler it-media, ein viel<br />
versprechendes Angebot für moderne Kommunikations-,<br />
Marketing- und Organisationsaufgaben.<br />
Mit der ersten Vierfarben-Digitaldruckmaschine in<br />
Österreich beweist das Unternehmen, dass es zu den<br />
Spitzenbetrieben im Land gehört. Die Gründung des<br />
gugler forum melk erweitert das offene Kundenund<br />
Service-Konzept zu einem intensiven Knowhow-Transfer.
g 03<br />
schichte<br />
thema nr. 1<br />
2003<br />
2007<br />
2009<br />
05<br />
Kultursponsoring für junge Kunst.<br />
Im gugler forum melk<br />
wird die 1. Vernissage gefeiert.<br />
gugler* druckt klimaneutral!<br />
Über 100 t CO 2<br />
werden bereits im<br />
ersten Jahr neutralisiert .<br />
Neue Gesichter im Gesellschafter-<br />
Meeting. Alle Mitglieder der Unternehmerfamilie<br />
erhalten Anteile.<br />
Druckerei das Österreichische Umweltzeichen verliehen<br />
und wird als einziges Unternehmen Österreichs<br />
FSC-zertifiziert. Der Gewinn des Golden Pixel<br />
Awards 2003 und der Anerkennungspreis „Maecenas“<br />
für die Kunstsponsoring-Initiative setzen<br />
weitere Glanzlichter.<br />
Im Jahr 2004 sind bei der <strong>Gugler</strong> GmbH bereits<br />
über 50 Mitarbeiter in vier Kompetenz-Units beschäftigt.<br />
<strong>Gugler</strong> positioniert sich verstärkt als<br />
Crossmedia-Dienstleister. Der Trigos 2004 für Nachhaltiges<br />
Wirtschaften geht nach Melk und in der<br />
Druckhalle nimmt eine Heidelberg Speedmaster im<br />
Ganzbogenformat den Betrieb auf.<br />
Ein entscheidender Schritt für die Verbesserung der<br />
Kundenbetreuung folgt wenige Monate später. Die<br />
Auflösung der kleinen, aber feinen Werbeagentur<br />
Modus nutzt <strong>Gugler</strong> dafür, auch in Wien ein Büro zu<br />
eröffnen. Mit der Zertifizierung nach ISO 12647-2<br />
wird offiziell bestätigt, dass <strong>Gugler</strong> nach den höchsten<br />
Qualitätsstandards produziert. Und die Zeichen<br />
stehen weiter auf Ausbau der Kompetenzen: Im selben<br />
Jahr wird im Haus ein eigenes Digitalfotostudio<br />
installiert.<br />
Ab 2006 verpasst sich das Unternehmen einen neuen<br />
Auftritt. Der neue Claim „gugler* denkt weiter“<br />
unterstreicht die nachhaltige Unternehmensstrategie<br />
und markiert gleichzeitig den Wandel von einem<br />
Produktionsbetrieb hin zu einem Full-Service-Kommunikationsdienstleister.<br />
Immer mehr Kunden profitieren<br />
von der Dialogmarketing-Kompetenz und<br />
nutzen die Möglichkeiten, ihre Wünsche zur Gänze<br />
unter einem Dach realisieren zu können – von<br />
der strategischen Beratung über Text und Konzept,<br />
Fotografie, Bildbearbeitung und Grafik bis hin zum<br />
Druck, zur Verarbeitung und zum Versand.<br />
Das gugler forum melk wird erneut von der Maecanas-Jury<br />
ausgezeichnet. Diesmal in der Kategorie<br />
„Langfristiges Sponsoringengagement“. Für große<br />
Freude sorgte auch der Panda Award 2006 des WWF,<br />
vergeben für besonderen Einsatz bei Natur- und<br />
Umweltschutz.<br />
Mit dem in Österreich einmaligen Angebot des<br />
„Klimaneutralen Drucks“ setzte gugler* 2007 einen<br />
weiteren Meilenstein hin zu einer noch umweltverträglicheren<br />
Druckproduktion.<br />
Ab Sommer wird erstmals der Bereich Film- und<br />
Videoproduktion angeboten. Der Bereich Werbeund<br />
Marketingberatung wird weiter ausgebaut.<br />
In der Unit „Neue Medien & IT“ wird eine Reihe von<br />
spannenden Webprojekten verwirklicht, z. B. für<br />
BRAMAC. Im Oktober geht der erste Hörfunkspot<br />
aus dem Hause gugler* on Air. Das lang ersehnte<br />
Kundenmagazin erblickt das Licht der Welt und mit<br />
der Auszeichnung als „Postzertifizierter Lettershop“<br />
wird amtlich, dass gugler* auch punkto Versand die<br />
höchsten Qualitätsanforderungen erfüllt. Erstmals<br />
in der Unternehmensgeschichte erhalten alle MitarbeiterInnen<br />
eine Gewinnausschüttung und in einer<br />
internen Workshop-Serie wird das Fundament für<br />
ein Leitbild gelegt.<br />
Innovationen am laufenden Band bringt das Jahr<br />
2008. Allen voran ein österreichweit einzigartiges<br />
Angebot im Bereich Duftmarketing. Als erstes<br />
Medienhaus des Landes setzt gugler* beim Druck auf<br />
das neue Farb-Matching-System Pantone Goe. Im<br />
Oktober erscheint der erste Nachhaltigkeitsbericht<br />
des Hauses. Ein Novum in der gesamten heimischen<br />
Kommunikationsbranche. Beim Austrian Sustainability<br />
Award werden gleich vier Berichte ausgezeichnet,<br />
die in Melk produziert wurden. Der innovative<br />
gugler*-Bericht ist einer davon.<br />
Mit der gugler*-Bindearten-Kollektion wird ein innovatives<br />
Tool für die Kreativbranche präsentiert<br />
und prompt ausgezeichnet – mit dem Golden Pixel<br />
Award in der Kategorie „Printers Best – Eigenprojekte<br />
Druckereien“. Reinhard <strong>Gugler</strong>, der maßgeblich<br />
für die Entwicklung dieses Projekts verantwortlich<br />
ist, hat auch privat allen Grund zur Freude.<br />
Am 24. Februar 2009 erblickt seine Tochter<br />
Marie das Licht der Welt.<br />
Freudig empfangen wird der<br />
erste Spross einer neuen <strong>Gugler</strong>-Generation<br />
natürlich auch<br />
von den stolzen Großeltern,<br />
Onkel Martin und ganz besonders<br />
Mama Margit Fasel.
g 03<br />
Ausgeflogen & ausgezeichnet<br />
Daniela Krammer kehrte ihrer Lehrstätte in<br />
Melk für 3 Wochen den Rücken, um bei einem Auslandspraktikum<br />
in Irland internationale Erfahrung<br />
zu sammeln. Und zwar bei der Firma High Quality<br />
Printing in Little Island, Cork. Dabei konnte sie<br />
ihre Fähigkeiten in einem breiten Aufgabengebiet<br />
einsetzen und ganz nebenbei noch ihre Englisch-<br />
Kenntnisse aufpolieren.<br />
neues auf der schön<br />
06<br />
Neu im gugler*-Team<br />
Erst seit wenigen Monaten sind diese Damen und Herren bei gugler* engagiert. Umso erfreulicher, dass<br />
sie sich in dieser kurzen Zeit schon zu wertvollen Stützen entwickeln konnten. Wir heißen unsere Neuzugänge<br />
an dieser Stelle noch einmal herzlich willkommen!<br />
v. l. n. r. Andrea Halbwachs, Barbara Topf, Johannes Golser, Johannes Burger,<br />
Stefan Höbling (nicht am Bild: Alois Hirner)<br />
Zwei goldene Werbehähne!<br />
Anlass zum freudigen Gackern bietet das Ergebnis beim NÖ<br />
Landeswerbepreis 2009. Mit sechs ausgezeichneten Arbeiten<br />
in sechs verschiedenen Kategorien konnte das Crossmedia-<br />
Haus soviele Trophäen einheimsen wie keine andere<br />
Agentur in diesem Jahr. Für die beste Anzeige des Landes<br />
(Kunde ZKW Lichttechnik) gab es erstmals auch einen<br />
goldenen Werbehahn, für die gugler*-Bindearten-Kollektion<br />
gleich einen zweiten Goldhahn obendrauf.<br />
Philipp Dober hat nicht nur die Lehrabschlussprüfung<br />
zum Druckvorstufentechniker mit<br />
Auszeichnung abgelegt, sondern auch alle 4 Jahre<br />
der Berufsschule mit Auszeichnung absolviert. Für<br />
diese außerordentliche Leistung wurde ihm das<br />
Stipendium der Julius-Raab-Stiftung in der Höhe<br />
von € 700,– zugesprochen. Gratulation!<br />
Gunnar Still darf sich sogar über internationale<br />
Anerkennung freuen. Sein Entwurf<br />
einer Briefmarke zum Thema „Von Gutenberg<br />
zum Internet“ wurde beim 3. Internationalen Gestaltungswettbewerb<br />
für die Vorstufe mit Silber<br />
ausgezeichnet. Mit dabei waren Teilnehmer aus<br />
Baden-Württemberg, dem Elsass, Luxemburg, Österreich<br />
und der Schweiz sowie Berufsschulen aus<br />
Südtirol und Eindhoven.<br />
Michaela Spandl ist beim Thema Onlinemarketing<br />
eine Klasse für sich. Jedenfalls hat sie<br />
alle ihre Lektionen bestens gelernt und darf sich<br />
nach erfolgreicher Prüfung ab sofort als Google<br />
Advertising Professional bezeichnen.<br />
Willkommen Auf der Schön<br />
Andritz<br />
Die Andritz-Gruppe forciert in allen fünf strategischen<br />
Geschäftsbereichen eine nachhaltige Energie-<br />
und Ressourcennutzung. Ausführlich dokumentiert<br />
wird das ausgeprägte unternehmerische<br />
Verantwortungsbewusstsein in einem Geschäftsbericht,<br />
der die zahlreichen Aktivitäten unter dem<br />
Motto „Global Care“ zusammenfasst. Und weil dieser<br />
Gedanke bei Andritz konsequent durchgezogen<br />
wird, landete der Druckauftrag dafür in Melk, wo<br />
dieser Bericht klimaneutral produziert wurde – auf<br />
FSC-Papier. www.andritz.com<br />
Borealis<br />
Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung und Kunden in<br />
120 Ländern zählt Borealis weltweit zu den führenden<br />
Herstellern anspruchsvoller Kunststoffe. Und<br />
das soll künftig noch deutlicher sichtbar werden.<br />
Schließlich will man gemäß den Prinzipien von<br />
Responsible Care® die Führungsrolle bei der Gestaltung<br />
der Zukunft mit Kunststoffen übernehmen.<br />
Alle dafür benötigten Drucksorten werden seit<br />
Jänner via Onlineplattform bei gugler* bestellt,<br />
gedruckt und weltweit versendet oder bei Bedarf<br />
zwischengelagert. www.borealisgroup.com<br />
Greenpeace<br />
Mit medienwirksamen Aktionen, Initiativen zur Bewahrung<br />
wichtiger Lebensräume und fundierten<br />
Informationskampagnen trägt Greenpeace seit Jahren<br />
erfolgreich zur Stärkung des kollektiven Umweltbewusstseins<br />
bei. Die von Staat und Wirtschaft unabhängige<br />
Non-Profit-Organisation ist zur Gänze<br />
auf Spendengelder angewiesen. Ein guter Kontakt<br />
und Dialog mit den UnterstützerInnen ist daher<br />
enorm wichtig. Unterstützung in Sachen Direktmarketing<br />
und Ökodruck wird seit einigen Monaten von<br />
gugler* beigesteuert. www.greenpeace.at
g 03<br />
gugler* feiert Premiere.<br />
Bereits zum 20. Mal präsentierte sich Nürnberg heuer als<br />
Nabel der Bio-Welt. Die weltweit größte Bio-Messe bietet eine<br />
umfassende Gesamtschau über Trends, Innovationen und<br />
Knowhow aus den verschiedensten Branchen. Mittendrin heuer<br />
erstmals auch ein Stand aus Melk, an dem sich alles um das<br />
Thema „Nachhaltig kommunizieren und werben“ drehte. Das<br />
Interesse des Fachpublikums war groß. Womit bewiesen wäre,<br />
dass echte zukunftsfähige Angebote auch in wirtschaftlich<br />
schwierigeren Zeiten gefragt sind.<br />
Schönste Bücher<br />
Österreichs!<br />
gustostückerln*<br />
Kreations- und Produktionsschmankerln<br />
aus vier Units<br />
„Zu viele Köche verderben den Brei“, sagt eine alte Volksweisheit. Die<br />
in diesem Band vorgestellten Arbeiten beweisen das Gegenteil. Nämlich,<br />
dass mit einem lebendigen Teamgeist ganz erstaunliche Dinge entstehen<br />
können. Die sehenswerten Beispiele unterstreichen eindrucksvoll die<br />
Crossmedia-Kompetenz des Hauses. Gleichzeitig liefern die ausgewählten<br />
Referenzen den Beweis, dass gugler* nicht nur in Sachen umweltverträgliche<br />
Druckproduktion die Nase vorn hat, sondern auch<br />
gestalterisch immer für ein Schmankerl gut ist.<br />
Guten Appetit!<br />
neues auf der schön<br />
07<br />
Schon zum 56. Mal wurden heuer die „Schönsten Bücher Österreichs“ ausgezeichnet.<br />
Mit dem Buch „Lauter Flüstern“ von Andrea van Straeten ist auch eine Produktion<br />
aus dem Hause gugler* dabei. Insgesamt wurden aus 211 Publikationen 15 Bücher ausgewählt,<br />
die konzeptionell, optisch und haptisch überzeugen konnten.<br />
Kommunikationslösungen made in Melk<br />
Domäne Wachau<br />
Flaschenpost aus Melk bekommen die Stammkunden<br />
der Domäne Wachau 4 x jährlich zugesandt.<br />
Inhalt: ein anregend gestalteter Aktionsfolder inklusive<br />
Bestellkarte. Zusätzlich können die Weine<br />
der Saison natürlich auch im Web-Shop geordert<br />
werden. Bei den Empfängern scheint die Botschaft<br />
jedenfalls bestens anzukommen. Responsequoten<br />
von über 10 % sind die Regel. Und dabei reden wir<br />
nicht von Anfragen, sondern von Direktkäufen(!).<br />
Ein Viertel der Weinliebhaber erledigt den Einkauf<br />
direkt unter www.domaene-wachau.at.<br />
Metagro<br />
Hochqualitative Edelstahlverarbeitung ist das Kerngeschäft<br />
der Metagro Edelstahltechnik AG. Vorwiegend<br />
in Einzelanfertigungen werden Edelstahlmöbel,<br />
Großküchen und Industrieteile stilvoll designed<br />
und perfekt geschweißt. Entsprechend glänzend<br />
ist auch der Webauftritt, den die gugler*-Medientechnik<br />
gründlich aufpoliert hat. Vor allem mit<br />
der Navigation gelang eine innovative Lösung, die<br />
einen guten Überblick und gleichzeitig interessante<br />
Detail-Einblicke bietet. Online zu bewundern ist das<br />
Ganze demnächst unter www.metagro.at.<br />
Nawratil<br />
Einen Koffer voller spannender Reiseziele packte die<br />
gugler*-Kreation für den Ybbser Reiseveranstalter<br />
Nawratil. Empfänger, die daraufhin sofort vom Reisefieber<br />
gepackt wurden, konnten auf einer eigens<br />
eingerichteten Promotion-Website buchen und dabei<br />
mit etwas Glück ihr Urlaubsgeld noch deutlich<br />
aufbessern. Mit 500 Direktbuchungen konnten die<br />
Erwartungen in das Crossmedia-Mailing voll erfüllt<br />
werden. Jetzt gilt es für das gugler*-Team, auch<br />
die Website zu einer Sehenswürdigkeit zu machen:<br />
www.nawratil.at
g 03<br />
greenovation statt greenwashing<br />
08<br />
Investitionen, die sich lohnen<br />
Greenovation<br />
statt billigem Greenwashing<br />
Die Anzahl der Unternehmen, die ihr gesellschaftliches Engagement durch eine<br />
entsprechende Kennzeichnung ihrer Printprodukte sichtbar machen will, wächst kontinuierlich.<br />
Somit hat nun auch die heimische Druckbranche ihr grünes Gewissen entdeckt.<br />
Wie viel Überzeugung oder Marketing-Kalkül dahintersteckt, ist<br />
auf den ersten Blick meist nicht auszumachen. Unbeeindruckt<br />
davon wird bei gugler* kontinuierlich in die Entwicklung ökologischer<br />
Lösungen investiert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.<br />
Das Arbeiten in einer Druckhalle kann oft ganz schön stressig sein.<br />
Dennoch herrscht bei gugler* genau dort seit einigen Wochen ein<br />
etwas entspannteres Klima. Grund dafür ist ein neues Reinigungsmittel,<br />
das gemeinsam mit Dipl.-Chem. Hanswerner Mackwitz von<br />
Institut alchemia nova entwickelt wurde.<br />
Sauberes Drucken mit Orangenöl und Lavendelduft<br />
Gesucht wurde nach einer Möglichkeit, den Anteil klimagefährdender<br />
Substanzen in den Reinigungsmitteln so weit wie möglich<br />
zu verringern. Gefunden wurde eine Rezeptur, die auf natürlichem<br />
Orangenschalenöl basiert. Dieses löst nicht nur Farben<br />
und Pigmente von den Maschinen, sondern verbreitet zudem eine<br />
angenehm frische Duftnote. Durch die Zugabe von Lavendelhydrolat<br />
wird dieses Aroma noch um eine entspannende Fassette<br />
bereichert. Entspannend wirkt das neue Reinigungsmittel auch auf<br />
die Atmosphäre.<br />
Geschäftsführer Ernst <strong>Gugler</strong>: „Der Weg zu einem wirklich sauberen<br />
Druckprodukt geht nur über eine saubere Chemie. Wir<br />
sind daher auch in diesem Bereich immer bemüht, Optimierungspotenziale<br />
auszuloten. Gerade jetzt, wo viele Mitbewerber versuchen<br />
auf die grüne Welle aufzuspringen, hilft uns unsere langjährige<br />
Ökokompetenz dabei, echte Lösungen und sinnvolle<br />
Verbesserungen zu entwickeln. Frei nach der Devise: Greenovation<br />
statt Greenwashing.“<br />
Dispersionslackierungen made in Melk<br />
veredeln auch die Ökobilanz<br />
Auch im Bereich der Veredelung gibt es Erfreuliches zu berichten:<br />
Effektvolle Lackierungen können nämlich ab sofort mit Dispersionslacken<br />
aus nachwachsenden Rohstoffen realisiert werden.<br />
Damit ist sichergestellt, dass den Preis für edle Druckwerke nicht<br />
die Umwelt bezahlen muss. Stattdessen setzt man im Melker<br />
Kommunikationshaus seit Kurzem auf Dispersionslacke aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Diese Wasserlacke basieren zu über 90 % auf natürlichen Ressourcen<br />
wie Harze und Wachse. Diese Rohstoffe werden ähnlich wie<br />
Kautschuk auf nachhaltig bewirtschafteten Plantagen geerntet.<br />
Das heißt, es werden dafür keine Bäume oder Pflanzen vernichtet.<br />
Damit ist die Gewinnung vergleichsweise CO 2<br />
-neutral. Auch um<br />
eine umweltgerechte Entsorgung muss man sich keine großen<br />
Gedanken machen: Die neuen Wasserlacke sind zu mehr als 75 %<br />
biologisch abbaubar. Glänzende Aussichten also für optisch und<br />
ökologisch überzeugende Printprodukte.<br />
Hightech-Reinigungssysteme<br />
verdoppeln die Nutzungszeiten von Feuchtwasser<br />
und Plattenentwicklern<br />
Seit Beginn des Jahres kommt in der Print-Unit zudem eine innovative<br />
Filteranlage zum Einsatz. Dieses System hält die Verschmutzung<br />
des Feuchtwassers auf geringstem Niveau, wodurch sich der<br />
Verbrauch erheblich reduziert. Erhöht wird dagegen die Produktionsverfügbarkeit<br />
der Maschine. Selbst die Druckqualität profitiert<br />
von dem gefilterten Feuchtmittel. Eine ähnliche Anlage wurde bei<br />
der Plattenentwicklungsmaschine installiert, wo mithilfe dieses<br />
Systems rund 50 % der Entwicklungschemie eingespart werden.<br />
Bio-Folie, Mais-Kuverts & Co. – zukunftsfähige<br />
Materialien sind im Aufwind<br />
Die Nachfrage nach umweltverträglichen Lösungen hat auch den<br />
Innovationsgeist vieler Lieferanten geweckt. Somit können wir<br />
unsere und vor allem Ihre Printprodukte zum Beispiel ab sofort mit<br />
biologisch abbaubarer Folie kaschieren. Diese basiert auf Zellstoff,<br />
der aus Hartholz gewonnen wird. Das Holz dafür stammt ausschließlich<br />
aus nachhaltig bewirtschafteten Forstbeständen. Die<br />
Bio-Folie ist in glänzender, matter und seidenmatter Ausführung<br />
lieferbar. Einziger Nachteil: Sie ist nicht ganz so reißfest wie herkömmliche<br />
Kaschierungen.<br />
Auch für transparente Versandhüllen gibt es mittlerweile eine<br />
kompostierbare Alternative. Produziert wird diese aus Maisstärke.<br />
Nach Herstellerinformation ist der Rohstoff für die Maisstärke<br />
gentechnikfrei. Das Material ist milchig gelblich transparent<br />
und überzeugt durch eine angenehme weiche Haptik. Vorab<br />
sind die Maisstärke-Kuverts allerdings nur für Großabnehmer<br />
interessant. Mindestbestellmenge: 40.000 Stk.<br />
Ab sofort verfügbar und für jede Produktion interessant ist eine<br />
neue Qualität von FSC-Papieren: glänzendes und mattes Bilderdruckpapier,<br />
das zu 40 % aus FSC-Frischfasern und 60 % aus Recyclingfasern<br />
besteht. Wer mehr über die vielen Möglichkeiten ökologischer<br />
Printproduktion erfahren will, nutzt am besten einen der<br />
kommenden Frühsommertage zu einem Ausflug ins Grüne zu g*.
g 03<br />
Lebensräume<br />
für Fledermaus, Pechlibelle & Co.<br />
gugler* fördert die Biodiversität<br />
am Betriebsstandort.<br />
„Auf der Schön 2“ lautet die Adresse des Melker 09<br />
Kommunikationshauses. Und schöne Lebensräume soll es<br />
hier auch für jene Lebewesen geben, die nicht zur Stammbesetzung<br />
gehören. Um diesen Gedanken in konkrete<br />
Taten umzusetzen, wurde im Vorjahr ein Artenschutzprojekt<br />
gestartet. Die Ergebnisse der ersten faunistischen<br />
Erhebung bestätigen, dass der Standort schon jetzt<br />
zahlreichen schützenswerten Artgenossen als Lebensraum<br />
dient.<br />
Üblicherweise sind Betriebsansiedelungen mit Einbußen für<br />
Fauna und Flora verbunden. Bei gugler* wurde schon bei der<br />
Planung des Gebäudes darauf geachtet, die Auswirkungen für<br />
das Ökosystem vor Ort so gering wie möglich zu halten. So<br />
wurden beispielsweise Teile der verbauten Grünflächen durch<br />
begrünte Flachdächer kompensiert.<br />
Der nächste Schritt ist die Erarbeitung eines natur- und artenschutzorientierten<br />
Pflege- und Entwicklungsplanes für den<br />
Standort. Bereits im Vorjahr wurde daher eine Kooperation mit<br />
der Forschungsgemeinschaft Lanius besiegelt. Jetzt liegen die<br />
Ergebnisse einer Bestandsaufnahme vor.<br />
Dabei wurden beispielsweise an einem Abend fünf verschiedene<br />
Fledermausarten beobachtet. Laut Expertenmeinung ist<br />
davon auszugehen, dass bis zu 15 verschiedene Arten im Umfeld<br />
des Betriebs beheimatet sind. Registriert wurden außerdem<br />
zahlreiche Vogelarten, von der Bachstelze bis zum Grünspecht,<br />
mehr als zehn rufende Laubfrösche und auch etliche frisch<br />
geschlüpfte Exemplare der Kleinen Pechlibelle – einer gefährdeten<br />
Art, die im <strong>Gugler</strong>’schen Feuchtbiotop offensichtlich<br />
günstige Lebensbedingungen vorfindet. Ebenfalls gesichtet<br />
wurde ein Blüte suchendes Exemplar einer Holzbiene, und nicht<br />
zu übersehen: die große Anzahl verschiedener Heuschrecken.<br />
Wirklich saubere Druckprodukte gibt‘s<br />
nur mit sauberer Chemie.<br />
Bei gugler* hat man daher selbst ein<br />
klimafreundliches Reinigungsmittel entwickelt.<br />
Fazit: Es konnten zwar keine großartigen Raritäten vorgefunden<br />
werden. Der Forschungsleiter Dr. Erhard Kraus bescheinigt<br />
dem untersuchten Gelände aber gutes Potenzial. Bereits 2009<br />
sollen daher einige gezielte Maßnahmen gesetzt werden, um<br />
den Artenreichtum Auf der Schön zu erhalten und sogar noch<br />
zu vergrößern.
g 03<br />
Die Würde<br />
des Menschen ist<br />
unantastbar<br />
nachhaltige kommunikation<br />
10<br />
Vollgestopfte Postkästen und überquellende E-Mail-Boxen<br />
sind alltägliches Ärgernis. Unsere Gesellschaft steckt in einem<br />
Zwiespalt, den Medienkritiker als „Overnewsed and Underinformed“<br />
beschreiben. Gleichzeitig werden dabei völlig sinnlos enorme<br />
Ressourcen verschwendet. Höchste Zeit, den ökologischen Fußabdruck<br />
professioneller Kommunikations- und Marketingaktivitäten<br />
systematisch zu verringern.<br />
Small<br />
is beautyful<br />
Alle Macht dem<br />
Mediennutzer<br />
Nachhaltige<br />
Kommunikation<br />
denkt weiter<br />
Zukunftsfähig kommunizieren und werben<br />
green branding 7<br />
Fairness<br />
ist gut für das<br />
Geschäft<br />
„The business of business is business.“ Eine Maxime, auf die<br />
sich viele Unternehmen und Konzerne in der Vergangenheit<br />
gerne berufen haben. Heute haben eindimensionale Sichtweisen<br />
wie diese ausgedient. Die Folgen des Klimawandels<br />
sind unübersehbar, die Folgen eines ausufernden Rohstoffhungers<br />
ebenso. Die Grenzen des Wachstums scheinen vielerorts<br />
schon überschritten. Die Zukunft unserer Kinder und<br />
Kindeskinder steht auf dem Spiel.<br />
Das wissen nicht nur NGOs und Opinion Leader, die unverantwortlich<br />
wirtschaftende Unternehmen an den Pranger stellen, sondern<br />
auch immer mehr aufgeklärte KonsumentInnen, die um derartige<br />
Geschäfte einen weiten Bogen machen. Produkte, die unter menschenunwürdigen<br />
Umständen erzeugt werden, Konzerne, die Umweltstandards<br />
ignorieren, eine Lebensmittelproduktion, die ohne<br />
Rücksicht auf Verluste Gentechnik einsetzt – all das wird künftig<br />
im Regal stehen bleiben. Corporate Social Responsibility wird also<br />
zur Überlebensfrage jedes Unternehmens und jeder Marke.<br />
Sustainable Marketing braucht<br />
echtes Engagement<br />
Der Marketingindustrie wird vorgeworfen, viel zu der Entwicklung<br />
unserer konsumorientierten Wegwerfgesellschaft beigetragen zu<br />
haben. Verständlich, schließlich werden Werber dafür bezahlt,<br />
ständig neue Bedürfnisse in uns zu wecken. Genauso gut kann<br />
Marketing jetzt dazu beitragen, Menschen für einen nachhaltigen<br />
Lebensstil zu begeistern. Die Entwicklung innovativer, zukunftsfähiger<br />
Produkte forcieren, neue Werte in die Kommunikation mit<br />
einfließen lassen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.<br />
Vielerorts werden jetzt alte Hüte rasch grün eingefärbt. Mit gelebter<br />
CSR hat das allerdings wenig zu tun. Wer auf diese Weise<br />
Greenwashing betreibt, liefert ein denkbar schlechtes Beispiel und<br />
setzt sich zudem dem Risiko aus, über kurz oder lang als Betrüger<br />
entlarvt zu werden. Nachhaltiges Marketing dagegen nützt alle<br />
Möglichkeiten, echte zukunftsfähige Alternativen zu entwickeln<br />
und zu bewerben. Dass dabei auch der Inhalt eine wichtige Rolle<br />
spielt, ist klar. Magermodels und unglaubwürdige Werbesprecher<br />
sollten demnach bald ausgedient haben. Kompetente Unterstützung<br />
bei allen diesen Schritten liefert gugler* durch ein neues<br />
ganzheitliches Konzept, mit dem alle Fassetten nachhaltiger<br />
Kommunikation systematisch optimiert werden können.<br />
Gezielt den ökologischen Fußabdruck verkleinern<br />
Mit greenprint* hat das Melker Medienhaus einen neuen Standard<br />
für umweltverträgliche Printproduktion gesetzt. green<br />
branding 7 geht noch einen großen Schritt weiter. Dabei geht es<br />
darum, den gesamten Kommunikationsprozess auf seine ökologische<br />
Effizienz hin zu überprüfen und zu verbessern. Dazu wurde<br />
der gesamte Produktionskreislauf zunächst in sieben einzelne<br />
Wirkfelder unterteilt. Von der Strategie bis zur Distribution. Anschließend<br />
ging es daran, in jedem einzelnen Bereich nach Alter-
g 03<br />
Lang lebe das<br />
nachhaltige<br />
Medium<br />
Think global<br />
act local<br />
Die sieben Wirkfelder nachhaltiger Kommunikation<br />
≥ 1 | Strategie<br />
Eine nachhaltige Kommunikationsstrategie ist darauf bedacht, das Kommunikationsziel<br />
so effektiv wie möglich zu erreichen. Dabei ist es oft<br />
hilfreich, traditionelle Ansätze zu verwerfen und neue Wege zu suchen.<br />
≥ 2 | Medienauswahl<br />
Nachhaltige Kommunikation ist vielfältig und innovativ. Ressourcenschonend<br />
und effektiv kommuniziert, wer die individuellen Stärken<br />
verschiedener Medien zu nutzen weiß. Die intelligente Verknüpfung<br />
einzelner Kanäle bewirkt oft mehr als massenmedialer Werbedruck.<br />
≥ 3 | Design / Kreation<br />
Nachhaltiges Design versucht, mit möglichst wenig Ressourcen die<br />
größtmögliche kommunikative Wirkung zu erzielen. Es berücksichtigt<br />
den ganzen Lebenszyklus des Produkts und schafft so die Voraussetzungen,<br />
dass ein Großteil des verwendeten Materials wieder in den<br />
Ressourcenpool zurückfließen kann.<br />
≥ 4 | Materialauswahl<br />
Bei der Auswahl der Materialien geht es nicht nur darum, so ressourcenschonend<br />
wie möglich zu agieren. Lokalen, regionalen Anbietern ist<br />
der Vorrang zu geben. Nachhaltigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass<br />
schon bei der Produktion auf ökologische und soziale Aspekte Rücksicht<br />
genommen wird.<br />
≥ 5 | Produktion<br />
Nachhaltige Medienproduktion ist bemüht, Prozesse so effizient wie<br />
möglich zu gestalten, um damit lebensnotwendige Ressourcen wie<br />
Luft, Wasser und Boden so wenig wie irgendwie möglich zu beanspruchen.<br />
Die Basis dafür ist eine durchdachte Nutzung von hochwertigen<br />
Arbeitsmitteln, Materialien und innovativen Technologien: vom Paperless<br />
Office bis zum Ökostrom-Server.<br />
neues nachhaltige auf der kommunikation<br />
schön<br />
11<br />
nativen zu suchen und Optimierungskriterien festzulegen. Das<br />
Ergebnis ist eine umfangreiche Sammlung handlungsorientierter<br />
Checklisten – eine Anleitung für nachhaltige Kommunikation.<br />
Als gedankliche Basis für green branding 7<br />
dienen folgende Prämissen:<br />
» Nachhaltig bedeutet zukunftsfähig. Kommunikationslösungen,<br />
die diesen Anspruch erfüllen, verfolgen mehr als ein Ziel.<br />
Ganz oben steht nach wie vor das Kommunikationsziel. Entscheidend<br />
ist jedoch, auf welchem Weg dieses erreicht wird.<br />
≥ 6 | Versand / Distribution<br />
„Return to Sender!“ Ein derartiger Vermerk ist so gar nicht im Sinne eines<br />
nachhaltigen Versands. Vielmehr gilt es dabei, durch diszipliniertes<br />
Adressmanagement sicherzustellen, dass die Sendung auf einem ökologisch<br />
sinnvollen Weg und dennoch zeitgerecht einen Empfänger erreicht,<br />
der an dieser Botschaft auch tatsächlich interessiert ist.<br />
≥ 7 | Wirkungskontrolle<br />
Marketing-Aktivitäten werden meist an quantitativen Zielen gemessen.<br />
Aus nachhaltiger Perspektive ergeben sich nach Abschluss eines Projekts<br />
aber noch viele andere Fragen. Die Antworten darauf liefern die Basis für<br />
eine weitere nachhaltige Entwicklung.<br />
Interessenten sollen diese Inhalte schon bald praxisnah in einem<br />
Workshop Auf der Schön vermittelt werden. Wer gemeinsam mit<br />
gugler* über seine Kommunikation nachdenken will, kontaktiert<br />
am besten Reinhard.Herok@gugler.at oder 0676/84910 62 34.<br />
» Konventionelle Marktkommunikation verspricht: Werbung<br />
wirkt! Vom Standpunkt der Nachhaltigkeit aus betrachtet ist<br />
den Nebenwirkungen genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken.<br />
Eine Lösung, die zukunftsfähig sein will, muss Aspekte berücksichtigen,<br />
die über die kommunikative Leistung hinausgehen<br />
– in ökonomische, ökologische und soziale Bereiche.<br />
» Die Medienproduktion zählt zu den Branchen mit dem größten<br />
Ressourcenaufwand. Nachhaltige Kommunikation ist die beste<br />
Möglichkeit, die damit verbundene Verantwortung wahrzunehmen.<br />
Und damit langfristige Perspektiven zu schaffen. Für<br />
Menschen, Unternehmen und Organisationen, für unsere Umwelt,<br />
unsere Regionen und vor allem – für jene Generationen,<br />
von denen wir diese Erde geborgt haben.<br />
Zukunftsfähige Strategien<br />
werden gemeinsam mit dem Kunden<br />
entwickelt. Auch Rita Edtbrustner<br />
zeigt sich interessiert.
g 03 Kundenservice 2.0<br />
mein.gugler.at macht’s persönlich.<br />
gugler.at Aufträge Wiki News eMarking Upload Servicedesk<br />
Das neue Service- und Publishing-Portal eröffnet gugler*-KundInnen den direkten Zugriff auf wertvolle<br />
Zusatzangebote: Mehr Transparenz, mehr Convenience und mehr Knowhow sorgen für eine völlig neue Qualität<br />
in der Zusammenarbeit mit dem Melker Kommunikationshaus.<br />
mein.gugler.at<br />
12<br />
Stundenlang telefonieren, E-Mails schicken, Bilder<br />
suchen, Kontrollabzüge weiterleiten. Wer für<br />
die Produktion von Publikationen und Werbemitteln<br />
zuständig ist, weiß, wie zeitintensiv derartige<br />
Zusatzaufgaben sein können. Bei gugler*<br />
hat man daher gleichzeitig mit dem Launch der<br />
neuen Website ein völlig neues Serviceportal<br />
ins Leben gerufen, das KundInnen die tägliche<br />
Marketingarbeit massiv erleichtern soll.<br />
Enthalten sind verschiedene Module, die nach einer<br />
Anmeldung kostenfrei zugängig sind. Zusätzlich gibt<br />
es kostenpflichtige Onlinetools, die entsprechend<br />
der jeweiligen Kundenanforderung maßgeschneidert<br />
eingerichtet werden.<br />
Die Palette der angebotenen Services reicht von einer<br />
Auftragsübersicht über automatische Druckdatenherstellung<br />
bis zur webbasierenden Datenspeicherung.<br />
Wichtiges Knowhow für eine bestmögliche<br />
Produktionsabwicklung steht im g*Wiki jederzeit<br />
abrufbereit.<br />
Aktuell finden sich auf dem Portal die folgenden<br />
Module. Anregungen für weitere Services werden<br />
gerne entgegengenommen.<br />
Alle meine Aufträge –<br />
der perfekte Überblick auf einen Klick<br />
Ein äußerst nützlicher Service ist die rund um die<br />
Uhr verfügbare Auftragsabfrage. In E-Mails herumsuchen<br />
oder gar in Akten-Ordnern blättern gehört<br />
damit der Vergangenheit an. Hier lässt sich per<br />
Mausklick eine komplette Auflistung aller Aufträge<br />
abrufen. Geordnet nach Bezeichnung, Auftragsnummer<br />
und Auftragsstatus – offeriert, in Arbeit, geliefert<br />
oder verrechnet.<br />
Kostenloser Know-how-Transfer<br />
Je mehr man als Kunde über Möglichkeiten und Anforderungen<br />
einer modernen Produktion weiß, umso<br />
effizienter lässt sich der Weg zum optimalen Endergebnis<br />
gestalten. Eine profunde Basis dafür können<br />
sich interessierte KundInnen im g*Wiki schaffen.<br />
In diesem ständig wachsenden Onlinelexikon finden<br />
sich viele leicht verständliche Beiträge aus dem<br />
Bereich Kommunikation und Produktionstechnik,
g 03<br />
MOVE Web2Print Anmeldetool Ne<br />
Kauf<br />
wslettertool<br />
dir<br />
eine bessere Welt!<br />
beispielsweise zu Themen wie <strong>PDF</strong>, <strong>PDF</strong>/X3, professionelles<br />
Farbmanagement u. v. m. So können Kunden<br />
des Hauses jederzeit aus dem großen Erfahrungsschatz<br />
von gugler* schöpfen. Und zwar kostenlos.<br />
Ruck, zuck durch die Korrekturphase<br />
Auch Korrekturen können längst online abgewickelt<br />
werden. Mit eMarking werden die Kontrollabzüge<br />
von Drucksorten über einen Web-Link zugänglich<br />
gemacht. Auf diese Weise können Korrekturabzüge<br />
ganz einfach online eingesehen, geprüft und freigegeben<br />
werden. Gleichzeitig von mehreren Personen.<br />
Und das Beste: Man braucht dazu nicht einmal<br />
eine zusätzliche Software. Das Tool funktioniert mit<br />
jedem Standard-Web-Browser.<br />
Tipps für strategischen Konsum –<br />
jetzt kostenlos abonnieren!<br />
„Geld regiert die Welt.“ Ein alter Spruch, dem man oft nur<br />
zähneknirschend zustimmen kann. Man kann ihn aber auch<br />
ganz anders verstehen. Nämlich als Aufforderung, selbst<br />
Politik aus dem Portemonee zu machen.<br />
Bei jedem Einkauf geben wir auch eine Stimme ab: für<br />
faire Löhne oder für Ausbeutung und geile Preise, für eine<br />
verantwortungsvolle Waldwirtschaft oder für gerodete<br />
Regenwälder, für Lkw-Kolonnen durch ganz Europa oder<br />
für regionale Strukturen.<br />
In diesem Sinn wollen wir Ihnen mit einem kostenlosen Onlineservice<br />
ein paar interessante Möglichkeiten vorstellen,<br />
Ihr Geld wirklich sinnvoll auszugeben und damit zu einem<br />
dringend notwendigen Wandel beizutragen.<br />
Gleich anmelden:<br />
mein.gugler.at/tipp-der-woche<br />
mein.gugler.at<br />
13<br />
Datenupload statt E-Mail-Engpass<br />
Unerlässlich für eine reibungslose Zusammenarbeit<br />
mit einem Medienhaus ist natürlich eine gesicherte<br />
Webverbindung zum Versand von größeren Datenmengen.<br />
Wer über mein.gugler.at <strong>PDF</strong>/X3-Dateien<br />
sendet, bekommt zur Eingangsbestätigung gleich<br />
noch einen Prüfbericht mitgeliefert, ob die versendeten<br />
Daten X3-konform und damit wirklich druckreif<br />
sind. Umgekehrt können Kunden im Bereich<br />
Datenbereitstellung selbstverständlich auch Daten<br />
aus Melk herunterladen. In diesem Fall wird der<br />
Empfänger vorab via E-Mail verständigt.<br />
g* Servicedesk<br />
Ebenso einfach gestaltet sich der Onlinesupport für<br />
Kunden mit Serviceverträgen, z. B. für die Wartung<br />
ihrer Website. Für diverse Anfragen und Änderungswünsche<br />
kann ab sofort das gugler*-Ticketsystem<br />
genutzt werden. Jede Serviceanfrage wird prompt<br />
mit einer E-Mail inklusive Ticketnummer bestätigt.<br />
Zusätzliche Informationen und weitere Rückfragen<br />
erfolgen einfach mittels Antworten auf diese E-Mail.<br />
Der große Vorteil dabei: Aufgrund der Ticketnummer<br />
kann jeder Servicefall Schritt für Schritt über den<br />
g* Servicedesk nachverfolgt werden.<br />
MOVE – medienneutrale Objektdatenbank<br />
Tolle Möglichkeiten für die Verwaltung und dezentrale<br />
Nutzung verschiedenster Datensätze bietet<br />
das Modul namens MOVE. Der große Vorteil dieser<br />
Datenbank besteht darin, dass sämtliche Daten, vom<br />
Word-Dokument über Fotos bis hin zu druckfertigen<br />
<strong>PDF</strong>s, mittels Web-Browser abgerufen werden können.<br />
Eine perfekte Lösung, um aktuelle Medieninhalte<br />
einer praktisch unbegrenzten Zahl von Usern zur<br />
Verfügung zu stellen. Ganz nebenbei können sich<br />
gugler*-Kunden damit einfach ein Onlinearchiv anlegen<br />
– inklusive einer eigenen Bilddatenbank.<br />
Druckunterlagen selbst erstellen<br />
Ebenfalls dezentral nutzbar, darüber hinaus aber<br />
noch bildlich und textlich individualisierbar sind<br />
jene Mustertemplates, die über ein Web2Print-<br />
Portal zugänglich gemacht werden. Das bedeutet,<br />
gugler*-KundInnen können ihre Marketingmaterialien<br />
damit zur Gänze selbst gestalten. Vor allem<br />
Unternehmen, die überwiegend mit standardisierten<br />
Kommunikationsmitteln arbeiten, können mit einem<br />
derartigen Portal massive Kosteneinsparungen realisieren.<br />
Mehr darüber lesen Sie in diesem Magazin<br />
auf Seite 20.<br />
Wie viele Gäste haben sich bis jetzt<br />
angemeldet?<br />
Wer erst Fax-Nachrichten abzählen, E-Mails und<br />
Telefonliste abgleichen muss, um diese Frage beantworten<br />
zu können, vergeudet vor jeder Veranstaltung<br />
unnötige Energie. Die beste Lösung dafür ist<br />
ein professionelles Anmeldetool mit Anmeldecode<br />
und vorausgefülltem Onlineformular. Das behaupten<br />
zumindest die IT-Experten bei gugler* – und die<br />
müssen es ja wissen. Schließlich ist ihre Kompetenz<br />
beim Thema Anmeldungssystem immer wieder auch<br />
bei externen Veranstaltungen gefragt.<br />
Good News für Ihren Newsletter!<br />
Empfehlenswert ist die Unterstützung der gugler*-IT<br />
auch für jene, die bei ihrem Direktmarketing auf<br />
einen professionellen Newsletter setzen. Neben der<br />
Erstellung eines Newsletter-Templates kümmert sich<br />
gugler* auch um alle rechtlichen Aspekte, um den<br />
bestmöglichen Versand und liefert zu guter Letzt<br />
noch eine detaillierte Auswertung. So wird meist auf<br />
einem Blick klar, welche Botschaften das größte Interesse<br />
geweckt haben.<br />
Viele Möglichkeiten also, den Weg zu einem optimalen<br />
Ergebnis abzukürzen und dabei wertvolle Zeit für<br />
noch wichtigere Aufgaben zu gewinnen.<br />
Am besten, Sie schnuppern gleich mal rein. Ihre<br />
persönlichen Zugangsdaten bestellen Sie bitte<br />
bei Ihrem gugler*-Kundenbetreuer.<br />
mein.gugler.at
g 03<br />
von der wiege zur wiege<br />
14<br />
cradle-<br />
to-cradle<br />
Der Nährstoff für eine neue industrielle Revolution<br />
„Nachhaltigkeit ist langweilig“,<br />
sagt der Chemiker Michael<br />
Braungart. Denn wir Menschen<br />
sind ja nicht hier, um<br />
möglichst keinen Fußabdruck<br />
zu hinterlassen, sondern<br />
einen riesigen – nur gut und<br />
nützlich soll er sein. Dazu<br />
müssen wir einiges ändern:<br />
unser Denken vor allem. Und<br />
die Art, wie wir produzieren,<br />
konsumieren – und leben.<br />
Stellen Sie sich eine Welt vor, in der unsere Industrie, unsere Gebäude<br />
und unsere Erzeugnisse so verschwenderisch, nützlich und schön<br />
sind wie ein Kirschbaum in voller Blüte. Eine Welt ganz ohne<br />
Abfall. Denn Produkte werden ausschließlich aus Materialien hergestellt,<br />
die am Ende des Produktlebens wieder in den Nährstoffkreislauf<br />
zurückfließen. Das ist die Vision von Michael Braungart und er<br />
ist seinem Ziel in den letzten Jahren schon ein gutes Stück näher<br />
gekommen. Einiges an Überzeugungsarbeit liegt noch vor ihm, denn:<br />
„Wir haben gelernt, dass der Mensch das Problem der Welt ist“, sagt<br />
Braungart. Und das ist falsch.<br />
Effektivität statt Effizienz<br />
Gemessen am Gewicht gibt es auf der Erde nämlich viermal mehr<br />
Ameisen als Menschen. Der gravierende Unterschied: Menschen sind<br />
die einzigen Lebewesen, die Müll produzieren, nicht selten hochgiftigen<br />
Sondermüll. Wären wir nützlich wie die Ameisen, könnte unser<br />
Planet auch 20 Milliarden Menschen ernähren. Stattdessen versuchen
g 03<br />
wir, mit untauglichen Strategien, unsere Umwelt zu schützen. Weniger<br />
schädlich zu sein, ist jedenfalls keine wirklich gute Lösung. „Das<br />
wäre so, als würde man sagen: Schütz dein Kind, schlag es weniger“,<br />
meint Braungart und erteilt damit allen Anstrengungen die Öko-<br />
Effizienz zu steigern eine Abfuhr. Bei Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />
ginge es nur um Verringern, Verzichten und Vermeiden. In<br />
seinem Cradle-to-Cradle-Modell geht es um Effektivität. Es geht<br />
darum, Produkte so zu gestalten wie einen Kirschbaum, der verschwenderisch<br />
sein kann, weil ohnehin alles Nährstoff ist.<br />
Viele Dinge unseres täglichen Lebens lassen sich aber gar nicht<br />
herstellen, ohne schädliche Metalle zu verbauen. Auch dafür hat<br />
Braungart eine Lösung: Bei Cradle-to-Cradle wird nämlich grundsätzlich<br />
in Kreisläufen gedacht. In biologischen und in technischen<br />
Kreisläufen. Alles, was verschleißt, wird so gestaltet, dass es biologisch<br />
nützlich ist. Alles, was nur gebraucht, aber nicht verbraucht<br />
wird, muss so gestaltet sein, dass es technologisch nützlich, sprich<br />
recyclingfähig ist. Dabei muss das Produkt gar nicht den Eigentümer<br />
wechseln. Vielmehr kann sich Braungart vorstellen, dass man künftig<br />
beispielsweise keinen Bürostuhl mehr kauft, sondern nur noch fünf<br />
Jahre „Gesundes Sitzen“.<br />
von der wiege zur wiege<br />
Cradle-to-Cradle feiert<br />
Geburtsstunde in Melk<br />
15<br />
Bei gugler* ist man von dem Konzept jedenfalls überaus angetan.<br />
Und mehr als das. Wenige Tage vor Erscheinen dieses Magazins wurden<br />
bereits die Weichen gestellt, um in naher Zukunft C2C-fähige<br />
Druckprodukte anbieten zu können. Maßgeblich für die Entwicklung<br />
des Projekts verantwortlich ist der renommierte Chemiker Hanswerner<br />
Mackwitz. Tatkräftige Unterstützung liefert das EPEA-Team von<br />
Prof. Braungart. Damit startet gugler* nicht weniger als eine echte<br />
Revolution in der Branche. Das Ziel ist hoch<br />
gesteckt, aber durchaus erreichbar: Printmedien<br />
zu liefern, die wieder in den Nährstoffkreislauf<br />
zurückfließen und nützlich sein<br />
können. Mit konventionellem Altpapier-Recycling,<br />
das den Einsatz zahlreicher chemischer<br />
Substanzen bedingt, hat das freilich<br />
nichts zu tun. Vielmehr sollen die Erzeugnisse<br />
so konzipiert sein, dass ein zweites Produktleben<br />
praktisch schon vorbestimmt ist.<br />
Stellen Sie sich nur vor: eine Zeitung, die binnen<br />
weniger Wochen zu Blumenerde mutiert,<br />
oder ein Mailing-Kuvert, das Sie bedenkenlos<br />
in die braune Tonne werfen können, weil<br />
es mit biologisch abbaubarer Farbe bedruckt<br />
ist, die vielleicht sogar einen hervorragender<br />
Dünger abgibt. Klar ist, dass derartig innovative<br />
Produkte nicht über Nacht entstehen,<br />
weil dafür erst einmal Partner gefunden werden<br />
wollen, die diesen Weg mitgehen. Aber<br />
bei gugler* ist man zuversichtlich, mit dieser<br />
positiven Agenda auf offene Ohren zu stoßen.<br />
Einige österreichische Unternehmen aus<br />
anderen Branchen haben die Herausforderung<br />
einer Cradle-to-Cradle-Produktion bereits<br />
mit Bravour bewältigt.<br />
C2C made in Austria<br />
Backhausen, ein österreichisches Familienunternehmen<br />
und Produzent für Möbelstoffe, entwickelte die weltweit<br />
ersten wiederverwertbaren und umweltschonenden<br />
Flammfeststoffe. Die international ausgezeichneten<br />
Stoffe werden aus der Faser Trevira CS herstellt<br />
und entsprechen dem C2C-Prinzip: Durch die Extraktion<br />
umweltbedenklicher Substanzen während des ganzen<br />
Produktionsprozesses entstehen wiederverwertbare und<br />
umweltfreundliche Stoffe.<br />
www.backhausen.com<br />
Bio-Golf-Tee ist nichts zu trinken, sondern vielmehr eine<br />
Abschlaghilfe für Golfer, die zu 100 % aus kompostierbaren<br />
Materialien besteht. 2008 wurden bereits 3 Millionen<br />
dieser Stäbchen verkauft. Das Biokunststoff-<br />
Produkt ist eine Innovation des Wiener Unternehmens<br />
Plantaplast. Dort arbeitet man mit Hochdruck daran,<br />
schon in naher Zukunft auch verrottbare Plastikkarten<br />
auf den Markt zu bringen, die der fossilen Konkurrenz<br />
auch kostenmäßig ebenbürtig sind.<br />
www.biogolftee.com<br />
Die Region Graz wird zur Cradle-to-Cradle-Modellregion.<br />
Entwickelt werden derzeit Pilotprojekte mit rund<br />
800 Unternehmen in und um Graz. Damit soll nicht nur<br />
die Attraktivität des Standorts selbst erhöht werden,<br />
sondern auch die Lebensqualität der Bewohner. Die bereits<br />
bestehende Schwerpunktregion Limburg (Niederlande)<br />
ist Vorbild und Kooperationspartner zugleich.<br />
www.pilotprojekt.at
g 03<br />
gugler* im Gespräch<br />
mit einem der wichtigsten<br />
Hoffnungsträger der<br />
„Ich-bin-doch-nicht-blöd-<br />
Generation“.<br />
von der wiege zur wiege<br />
Biologischer Kreislauf<br />
für Verbrauchsgüter<br />
16<br />
„Es geht nur um umfassende Produ<br />
und sonst gar nichts.“<br />
Michael Braungart ist Chemiker von Beruf und genießt in<br />
den USA Popularitätswerte wie ein Hollywoodstar. Der Professor<br />
für Chemie hat eine Vision und setzt sie auch um:<br />
eine Welt ganz ohne Abfallstoffe. Dank seiner Forschungen<br />
gibt es essbare Bezugsstoffe im Airbus A380 oder Verpackungen,<br />
die man mit gutem Gewissen in die Büsche werfen<br />
kann, weil sie sich dort in Nährstoff für Pflanzen verwandeln.<br />
Wir haben den Cradle-to-Cradle-Visionär gebeten,<br />
seine Erfahrungen mit uns zu teilen.<br />
Um den Sinn für umweltbewusstes Verhalten zu wecken, wird seit<br />
Jahrzehnten weltweit die Moralkeule geschwungen. Wie kommt<br />
da ein Ansatz an, der so gar nichts mit Einsparen und Verzichten<br />
zu tun hat und noch weniger von Schuldgefühlen hält? Und wird<br />
das C2C-Konzept in der Industrie aufgenommen? Wie groß ist die<br />
Bereitschaft in großen erfolgreichen Unternehmen ihre Produkte<br />
noch einmal neu zu erfinden?<br />
Das Topmanagement schätzt das sehr, was wir machen. Denn die<br />
Aufgabe des Topmanagements ist es, effektiv zu sein. Das mittlere<br />
Management, das versucht seit 20 Jahren weniger schädlich zu<br />
sein, hat damit sicher größere Schwierigkeiten. Wenn man denen<br />
sagt: Schau doch mal einen Kirschbaum an. Der spart auch nicht,<br />
der reduziert nicht, der vermeidet nicht, der macht kein Schrott-<br />
Management. Dann haben die schon Schwierigkeiten. Aber die<br />
jungen Wissenschaftler verstehen genau, worum es geht. Glücklicherweise<br />
ist jetzt bereits die „Ich-bin-doch-nicht-blöd-Generation“<br />
in den Chefetagen angekommen. Und die wollen einfach<br />
nur nicht dumm sein. Die sagen sich: Wir stellen keine Produkte<br />
mit Chemikalien her, die sich nachher in Lebewesen anreichern.<br />
Einfach aus Selbstachtung.<br />
Die Cradle-to-Cradle-Philosophie feiert die menschliche Kreativität<br />
und Kultur genauso, wie sie eben die Natur als Partner versteht.<br />
Das ist keine romantische Beziehung mehr, sondern es ist<br />
eine echte Partnerschaft. Wenn man begreift, dass die am stärksten<br />
Kräfte erzeugenden Stoffe immer noch Naturstoffe sind, dann<br />
ist klar, dass es keine Mutter Natur gibt. Unsere natürliche Lebenserwartung<br />
wäre etwa 30 Jahre. Alles, was darüber hinausgeht,<br />
ist nicht naturgegeben, sondern der menschlichen Kultur und<br />
Kreativität, Wissenschaft, Hygiene, Medizin, Physik, Architektur<br />
und so weiter zu verdanken.<br />
Und das befreit die Menschen sehr, wenn sie das sehen. Es geht<br />
nicht darum, die Natur jetzt irgendwie schlechtzumachen, sondern<br />
von der Natur zu lernen. Von der Natur können wir endlos<br />
lernen. Natur macht keine Chemikalien, die sich in Lebewesen<br />
anreichern. Wir finden allein in Muttermilch über 2.500<br />
verschiedene Chemikalien. Das sind alles synthetische Chemikalien.<br />
Die Natur ist aber nicht blöd. Sie macht so was nicht. Das<br />
heißt, man kann von der Natur lernen und trotzdem sehr stolz auf<br />
die menschliche Kreativität und Wissenschaft sein.<br />
Wo steht die Cradle-to-Cradle-Entwicklung in Europa und gibt es<br />
Länder, die dabei eine Vorreiterrolle spielen?<br />
Es kommt sehr auf die verschiedenen Kulturen, die verschiedenen<br />
sozialen und kulturellen Hintergründe an. In jedem Land wird es<br />
daher verschieden sein. In den Niederlanden z.B. hatten die Menschen<br />
nie die Gelegenheit, die Natur zu romantisieren. Wenn sie<br />
von Mutter Natur reden würden, dann würde die nächste Flutwelle<br />
sie schon mitnehmen. Außerdem hat sich dadurch auch eine Kultur<br />
der Unterstützung entwickelt, denn wenn ich meinen Nachbarn<br />
nicht unterstütze, dann ertrinke ich genauso. Insofern waren<br />
die Niederlande schon immer ein Sonderfall, und darum hat man<br />
sich jetzt auch entschlossen, das ganze Land auf Cradle-to-Cradle<br />
umzustellen. Im Jahr 2012 wird die ganze öffentliche Beschaffung<br />
C2C sein.
g 03<br />
Wichtige Impulse kommen aber natürlich auch von der Regierung,<br />
wie der holländischen, die ein klares Commitment abgegeben hat:<br />
Wir werden unsere Beschaffung ändern und wir werden dabei<br />
das ganze Land ändern. Wir werden Nährstoffe zurückgewinnen,<br />
biologisch und technisch nützlich sein. Wir werden das Abfall-<br />
Konzept aufgeben und alles zu Nährstoff machen. In den Niederlanden<br />
hat sich eine Riesendynamik entwickelt, weil das Konzept<br />
von vielen großen Unternehmen wie z. B. Philips, aber auch vielen<br />
kleinen und mittleren Betrieben mitgetragen und gleichzeitig<br />
massiv von der Regierung gefördert wird.<br />
Technischer Kreislauf<br />
für Gebrauchsgüter<br />
Neue Verordnungen zu formulieren ist gar nicht notwendig. Sinnvoll<br />
ist es, Langzeitziele festzusetzen. Wenn man klar sagt, in<br />
fünf oder zehn wollen wir Folgendes erreichen, dann bereitet<br />
man damit den Boden für neue innovative Produkte auf. In<br />
Österreich könnte man sich beispielsweise sagen: Wir wollen, dass<br />
in 10 Jahren die Innenluft-Qualität besser ist als die Außenluft.<br />
Im Moment ist in Wien die Luftqualität in Gebäuden 3- bis 8-mal<br />
schlechter als die Außenluft mitten in der Stadt.<br />
von der wiege zur wiege<br />
ktqualität<br />
17<br />
Dänemark ist auch dabei, das Konzept umzusetzen. Aber es gibt<br />
auch Regionen z. B. in Wales oder im Süden von Frankreich und<br />
auch die Steiermark, in der es über 800 Unternehmen gibt, die in<br />
diesem Bereich tätig sein wollen oder sich dafür engagieren.<br />
Zumeist sind es die südlich gelegenen Regionen, weil es dort<br />
natürlich auch wärmer ist. Im Norden hat man ein feindseliges<br />
Verhältnis zur Natur, was man dann durch ein schlechtes Gewissen<br />
ausgleicht. Wenn ich z. B. durch die Tundra laufe, dann ist mein<br />
Fußabdruck immer schädlich, weil sich der Boden dort nur sehr<br />
langsam regeneriert. Wenn ich aber in Italien bin, dann bedeutet<br />
der Fußabdruck, dass das Wasser länger in der Wiese bleibt. Hier<br />
versteht jeder, dass ein großer Fußabdruck gleichzeitig ein großes<br />
Feuchtgebiet sein kann. In Ländern, wo es das halbe Jahr kalt<br />
und dunkel ist, sind die Menschen natürlich eher auf Vermeiden,<br />
Sparen und Verzichten konditioniert. Darum gibt es kulturelle Unterschiede<br />
in der Geschwindigkeit der Umsetzung. Insgesamt sind<br />
wir aber begeistert und doch einigermaßen positiv überrascht, mit<br />
welcher Geschwindigkeit sich das Konzept vielerorts durchsetzt.<br />
Glauben Sie, dass sich das Cradle-to-Cradle-Konzept erfolgreich<br />
am freien Markt entwickeln kann? Oder liegt es an den Regierungen,<br />
hier einen kontinuierlichen Wandel zu forcieren?<br />
Die ersten großen Impulse kamen vor einigen Jahren aus den<br />
USA. Dort hat Bush mehrmals deutlich zu verstehen gegeben,<br />
dass er nicht besonders gescheit ist. Somit haben viele große<br />
Unternehmen begriffen, dass sie nicht auf die Regierung warten<br />
können. Insofern war eigentlich George W. Bush sogar einer der<br />
wichtigsten Impulsgeber. Einige Republikaner haben aber dennoch<br />
die Zeichen der Zeit erkannt. So hat z.B. Arnold Schwarzenegger<br />
Kalifornien zum C2C-Staat erklärt. Das heißt, die Impulse<br />
kommen aus der Wirtschaft selber. Von Leuten, die begreifen,<br />
dass es nicht mehr um Nachhaltigkeit geht, sondern um<br />
Innovation.<br />
Somit kann sich jeder, der Produkte macht, darauf einstellen, dass<br />
da ein Markt dafür entsteht – z. B. für Farben oder Teppichböden,<br />
die die Luft reinigen.<br />
Ist die Umsetzung von Cradle-to-Cradle-Ansätzen letztlich eine<br />
Frage des Geldes?<br />
Alle unsere Produkte, die wir machen, sind allesamt kostengünstiger.<br />
Sicherlich fallen vorab Forschungs- und Entwicklungskosten<br />
an. Aber z.B. die neuen Swiss-Sitzbezüge im Flugzeug sind etwa<br />
20 % billiger als die anderen davor. Weil eben die Zuschnitte nicht<br />
mehr Müll sind, sondern als Torfersatz an Gärtnereien gehen können.<br />
Dadurch entstehen bessere Produkte. Es geht nur um umfassende<br />
Produktqualität und sonst gar nichts.<br />
Der Ausspruch „Nachhaltigkeit ist langweilig“ hat Ihnen auf der<br />
Utopia-Konferenz nicht nur Beifall eingebracht. Viele sehen im<br />
Versuch, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, eine weitaus<br />
realistischere Möglichkeit, die Lebensqualität auf unserem<br />
Planeten zu erhalten. Haben beide Ansätze ihre Berechtigung oder<br />
ist rasch ein grundlegender Paradigmenwechsel nötig?<br />
Nachhaltigkeit bedeutet, dasselbe immer wieder zu tun. Da ist ein<br />
biologistisches Weltbild dabei. Wenn mich jemand fragen würde:<br />
Wie geht’s mir mit meiner Frau und ich würde sagen „Nachhaltig“,<br />
dann würde ich mich sofort scheiden lassen. Dafür ist mein<br />
Leben zu kurz, für Nachhaltigkeit. Das ist das Minimum, geradeso<br />
wie ein Wartungsvertrag bei einem Auto. Da ist nichts drinnen<br />
an Kreativität, Kultur und Entwicklung. Menschliche Aktivität wird<br />
als schädlich empfunden und muss halt immer wieder als Schuld<br />
ausgeglichen werden.<br />
Herr Professor Braungart, wir danken für das Gespräch.
g 03<br />
Pixelgenau werben mit Erfolgskontrolle<br />
Alles redet vom Internet. Jeder bewegt sich im Internet. Und trifft seine Kaufentscheidungen im Internet.<br />
Höchste Zeit, über eine Neuverteilung des Werbekuchens nachzudenken.<br />
branchennews<br />
18<br />
Michael Schützenhofer<br />
Stellvertretender Geschäftsführer und<br />
Leiter der Unit Neue Medien & IT<br />
Die rasante Entwicklung der Neuen Medien macht es<br />
notwendig, die traditionelle Aufteilung seines Marketingbudgets<br />
kritisch zu hinterfragen. Wenn man<br />
sich die Mediennutzung des Durchschnittseuropäers<br />
anschaut, dann entfallen davon 17 % auf das<br />
Internet. Das ist beinahe das Dreifache der Zeit, die<br />
wir täglich der Lektüre von Zeitungen und Magazinen<br />
widmen. Trotzdem werden in Österreich immer noch<br />
nur 2,6 % des Werbebudgets für klassisches Onlinemarketing<br />
ausgegeben. In Deutschland liegt dieser<br />
Wert bereits bei knapp 12 % und England liegt gar<br />
bei 16 %. Dabei ist gerade Onlinemarketing ein Bereich,<br />
der Marketingverantwortlichen faszinierende<br />
Möglichkeiten bietet. Nirgends können so schnell<br />
detaillierte Auswertungen über Erfolg und Misserfolg<br />
geliefert werden. Nirgends ist es möglich so<br />
rasch Richtungskorrekturen vorzunehmen, ohne dabei<br />
tief in die Brieftasche greifen zu müssen.<br />
Wir bei gugler* tragen diesem Umstand schon lange<br />
Rechnung und betreuen daher unsere Kunden ganzheitlich<br />
in ihren Marketingaktivitäten. Basis dafür<br />
ist natürlich eine professionelle Website. Schließlich<br />
beginnen 94 % aller Kaufentscheidungen mit einer<br />
Recherche im Web. 88 % davon beginnen wiederum<br />
über eine Suchmaschine. Suchmaschinenoptimierung<br />
(SEO) und ein auf die Zielgruppen abgestimmter<br />
Webauftritt sind daher unumgänglich für jedes<br />
erfolgreiche Marketing. Eine Website ist dabei keine<br />
Visitenkarte mehr, sondern muss sich an den Bedürfnissen<br />
der Zielgruppen orientieren. Wer einen neuen<br />
Webauftritt plant, wird bei gugler* daher vorab zu<br />
einem Konzept-Workshop eingeladen. Denn nur wer<br />
seine Zielgruppe genau kennt, weiß auch, wie man<br />
sie inhaltlich und optisch am besten anspricht.<br />
Neben der Website-Optimierung, die immer einiges<br />
an Zeit beansprucht, können mittels Suchmaschinen-Marketing<br />
(SEM) sehr schnell messbare Erfolge<br />
eingefahren werden. Bleibt danach vom Budget<br />
noch etwas übrig, bieten sich Affiliate-Marketing<br />
und Banner als lohnendes Investment an.<br />
Bereits zu den Klassikern zählt E-Mail-Marketing.<br />
Aber Vorsicht: Nicht jeder, der Mails schreiben kann,<br />
ist auch in der Lage, gutes E-Mail-Marketing umzusetzen.<br />
Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />
die es zu erfüllen gilt, geht es letztlich darum,<br />
den Empfänger neugierig zu machen und so dem<br />
drohenden Druck der Löschtaste zu entgehen. Für<br />
eine entsprechende Zustellqualität und vor allem für<br />
wiederum messbare Ergebnisse ist der Einsatz einer<br />
professionellen Newsletter-Lösung unabdingbar.<br />
Sind die Hausaufgaben erledigt, ist Zeit, sich über<br />
Innovatives Gedanken zu machen: Stichwort Web<br />
2.0. Widerstehen Sie aber bitte der Versuchung,<br />
„irgendetwas mit 2.0“ zu machen. Der Einsatz muss<br />
gut überlegt sein, sonst könnte es sein, dass es Ihnen<br />
ergeht wie Goethes Zauberlehrling und die gerufenen<br />
Geister zu unkontrollierbaren Plagegeistern<br />
werden. Wer sich für öffentliche Diskussionen und<br />
somit auch für Kritik öffnet, muss darauf vorbereitet<br />
sein! Auch hier bietet gugler* umfassende Beratung:<br />
ob es ein WIKI als Wissensmanagement-Plattform<br />
für intern oder extern sein soll, ob es um Blogs<br />
und deren Vernetzung geht oder um den Aufbau<br />
eines eigenen Social-Web. Wir helfen vom Konzept<br />
über die Umsetzung bis hin zum Hosting und zur<br />
laufenden Betreuung.<br />
Als crossmedialer Kommunikationsdienstleister sehen<br />
wir die Neuen Medien natürlich nicht als isoliertes<br />
Medium. So gibt es viele Möglichkeiten, die<br />
Druckwelt und die Welt der Neuen Medien zu vernetzen<br />
und dabei Zeit und Geld zu sparen. Welches<br />
Onlinetool für Sie am besten geeignet ist, verrate ich<br />
Ihnen gerne persönlich:<br />
schuetzenhofer@gugler.at<br />
Quick-Start Adwords!<br />
Eine tolle Website ist erst die halbe Miete. Alle weiteren<br />
Voraussetzungen für erfolgreiches Onlinemarketing schaffen für<br />
Sie die Google-Experten bei gugler*. Bis 31. Juli ’09 zum<br />
Vorzugspreis von € 790,–.<br />
Das Quick-Start-Paket beinhaltet folgende Leistungen:<br />
≥ Beratungsgespräch bei gugler*<br />
≥ Einrichten des Adwords-Kontos bei Google<br />
≥ Kampagne mit Kampagnentext und Auswahl der Suchwörter<br />
≥ Schalten bei Google für einen Monat inkl. Zahlungsabwicklung<br />
≥ Beobachtung und Anpassung während der gebuchten Laufzeit<br />
≥ Abschlussgespräch mit statistischer Auswertung und weiterer Empfehlung
Neues im Netz. Made by gugler*<br />
g 03<br />
Neugierig auf<br />
gugler.at neu?<br />
An die Mäuse, fertig, los!<br />
Luftig, übersichtlich und in zeitgemäßem Look. So präsentiert<br />
sich gugler* seit Kurzem im Internet. Gleichzeitig mit dem Design-Relaunch wurde die<br />
Website um zahlreiche neue Inhalte und Funktionalitäten bereichert.<br />
www.forster.at<br />
8 Websites, 5 Sprachen und 1 sehenswerte Idee, die<br />
das alles zusammenhält. Dieses Paket entwickelte<br />
gugler* für Forster Verkehrstechnik. Der mit zahlreichen<br />
optischen Gustostückerln bestückte Webauftritt<br />
wurde bereits für den Golden Hahn 2009<br />
nominiert. Auch für Datenübertragungen nutzt<br />
Forster eine professionelle Lösung aus Melk: das<br />
gugler* Web-Up-/Download-Portal.<br />
branchennews<br />
19<br />
„Gut Ding braucht Weile“ heißt es. Rechtzeitig zum<br />
20-jährigen Bestandsjubiläum haben wir es aber<br />
doch geschafft, unsere eigene Website gründlich<br />
zu überarbeiten.<br />
Das Ergebnis ist seit Kurzem online zu erkunden.<br />
Vorrangiges Ziel war es, eine Informationsplattform<br />
für jene Interessenten und Kunden zu schaffen, die<br />
noch nicht allzu viel Einblick in die umfangreiche<br />
Produkt- und Dienstleistungspalette des Hauses<br />
haben. Für bestehende Geschäftspartner wurde auf<br />
der Website ein eigenes Business-to-Business-Portal<br />
integriert, dessen Vorteile wir in diesem Magazin<br />
gesondert vorstellen (Seite 12/13).<br />
Experten warnen vor dem ständig steigenden Strombedarf des Internets. Jede E-Mail, jede<br />
Suchanfrage, jedes Bild, das in einem Browser-Fenster erscheint, und jedes Video, das<br />
man sich auf den Rechner überspielt, verbraucht Strom. Bei weltweit rund 1,5 Milliarden<br />
Internet-Nutzern summiert sich das jährlich auf rund 150 Mrd. (!) Kilowattstunden. Forscher<br />
schlagen daher vor, das Web einfach zu bremsen, um Energie einzusparen. Wir von<br />
gugler* wollen Sie, geschätzte Leserin und geschätzter Leser, heute für einen anderen Ansatz<br />
begeistern. Im Gegensatz zu unserem deutschen Nachbarland gibt es hier zu Lande<br />
nämlich noch keinen Provider, der seine Server ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energien betreibt. Auch wir sind aktuell noch auf Provider angewiesen, die für das Hosting<br />
konventionellen Strom nutzen. Das wollen wir ändern. Und zwar rasch. Unsere Einladung<br />
an Sie lautet daher: Unterstützen Sie unsere Forderung nach Green Hosting! Wir wollen<br />
den größten Providern des Landes zeigen, dass es einem großen Teil ihrer KundInnen nicht<br />
egal ist, mit welchem Strom ihre Onlineaktivitäten ermöglicht werden, und dass die oft<br />
strapazierte Verantwortung auch in konkreten Services spürbar sein muss.<br />
Zur Unterstützung der Initiative nutzen Sie bitte unsere Sammelliste auf<br />
www.oekohosting.at.<br />
Wesentlicher Bestandteil des neuen Web-Konzepts<br />
sind ein übersichtlicher Aufbau und eine vereinfachte<br />
Navigation, die es erlaubt, mit einem Klick<br />
von einem Bereich in den anderen zu wechseln.<br />
Deutlich erhöht wurde auch der Bildanteil, was<br />
aber nicht heißt, dass die Inhalte daher zu kurz<br />
kommen. Im Gegenteil, die Anzahl der Info-Seiten<br />
ist ebenfalls stark gewachsen. Neben lesenswerten<br />
Inhalten soll das Portal laufend mit Produktdemos,<br />
Animationen und Videos befüllt werden. Somit ist<br />
klar, dass die neue Website auch niemals fertig sein,<br />
sondern sich ständig weiterentwickeln wird. Somit<br />
gibt es auch jederzeit einen guten Grund, um wieder<br />
einmal bei gugler.at reinzuklicken.<br />
Initiative<br />
„Öko-Hosting für Österreich!“<br />
Machen Sie mit – jede Unterschrift zählt!<br />
www.weinreisen-ungarn.at<br />
Stellen Sie Ihre Traum-Weinreise selbst zusammen.<br />
Mit der auf google-Maps basierenden Lösung ist<br />
das so einfach wie nie zuvor. Dank der von gugler*<br />
entwickelten Erweiterungen sind unterschiedliche<br />
Karteninhalte visualisierbar. Je nach Anforderung<br />
können verschiedene Symbolgruppen ein- und ausgeblendet<br />
werden. Ideal auch für die Visualisierung<br />
von Filial- oder Partnernetzen.<br />
www.fohringer.at<br />
Inititative<br />
Öko-Hosting für Österreich!<br />
Ein Weinshop mit dem vermutlich größten Weinangebot<br />
der Welt. Betrieben wird dieser von Hubert<br />
Fohringer, der auch die österreichische Spitzengastronomie<br />
mit ausgewählten Weinen aus allen Kontinenten<br />
versorgt. Neben dem gut sortierten Angebot<br />
wird auch die Brokerliste laufend aktualisiert.<br />
Somit sind ca. 60.000 Weine online abrufbar!
g 03<br />
Standardisierte<br />
Werbemedien kosteneffizient<br />
produzieren –<br />
Web2Print macht’s möglich.<br />
Was macht die Marketingleiterin eines internationalen Konzerns, wenn die Bestellung von<br />
Visitenkarten für alle Niederlassungen schon fast ihre halbe Arbeitszeit verschlingt?<br />
Entweder sie stellt eine Assistentin ein oder sie lässt alle Filialen selbst bestellen – in einem<br />
Web2Print-Shop von gugler*.<br />
Die Corporate Identity ist ein<br />
wichtiges Kapital jedes Unternehmens.<br />
Verständlich, dass<br />
auch Unternehmen mit mehreren<br />
Standorten den Drucksorten-Einkauf<br />
daher zentral<br />
organisieren wollen. Einziger<br />
Wermutstropfen: Die Koordination dieser<br />
Aufträge ist einigermaßen zeitaufwändig. Selbst<br />
für vergleichsweise simple Druckprodukte.<br />
Da müssen Daten gesammelt, bearbeitet und verschickt<br />
werden. Gleichzeitig sollten Offerte eingeholt<br />
und Druckereien beauftragt werden. Dann gilt es natürlich<br />
noch Korrekturabzüge zu kontrollieren und<br />
vielleicht sogar noch einen Grafiker zum Andruck<br />
zu schicken. Schließlich sollten die CI-Farben auch<br />
100 %ig CI-konform zu Papier gebracht werden.<br />
All das schlägt sich natürlich in der Endabrechnung<br />
nieder. Laut Studien entfallen sogar 90 % der Kosten<br />
von Werbe- und Geschäftsdrucksorten auf interne<br />
und externe Prozesse wie Absprachen, Korrekturdurchläufe,<br />
Änderungen und Freigaben. Die tatsächlichen<br />
Druckkosten machen dabei nur einen Bruchteil<br />
der Gesamtkosten aus. Und wenn sich bei der<br />
nächsten Niederlassung die Telefonnummern ändern,<br />
geht das Ganze wieder von vorne los.<br />
Do it yourself –<br />
CI-konform und günstig<br />
Grundlage für das System ist eine Datenbank, auf<br />
der verschiedenste CI-konforme Layoutvorlagen<br />
gespeichert sind. Bilder, Texte und Formate können<br />
von berechtigten Usern selbstständig geändert<br />
werden – ganz einfach via Webbrowser. Der Einsatz<br />
der so genannten dynamisierten Templates ist<br />
natürlich nicht nur auf Geschäftsdrucksorten beschränkt.<br />
Auch standardisierte Produktblätter, Broschüren,<br />
Inserate, POS-Materialien, Messeunterlagen<br />
und sogar Direct Mailings können abrufbereit<br />
platziert werden.<br />
Das spart Ressourcen, verkürzt die Produktionszeiten<br />
und ermöglicht deutliche Kosteneinsparungen,<br />
z. B. durch Sammelaufträge. Ein weiterer Pluspunkt<br />
des Selbstbedienungskonzepts ist die Realisierung<br />
einer bedarfsgerechten Produktion. Printing-on-<br />
Demand spart nicht nur Ressourcen, sondern<br />
auch Lagerkosten.<br />
Outsourcen und gleichzeitig alles unter<br />
Kontrolle behalten<br />
Zum Glück lässt sich diese Aufgabe wesentlich<br />
effizienter lösen. Das Zauberwort dafür heißt „Web-<br />
2Print“. Dieses Tool ist mit einem elektronischen<br />
Selbstbedienungsladen zu vergleichen, in dem alle<br />
Filialen ihre benötigten Drucksorten selbst aktualisieren<br />
und bestellen können. Damit wird der<br />
geballte administrative Aufwand einer einzigen<br />
Abteilung an alle Nutzer des Web2Print-<br />
Portals ausgelagert. Eine smarte Alternative,<br />
vor allem für Unternehmen mit mehrstufigen<br />
Vertriebsorganisationen.
g 03<br />
Benutzer öffnet das Onlineportal über seinen Webbrowser.<br />
Fertige Druckdaten im Einkaufskorb<br />
Ein Shop für 113 Maschinenringe<br />
Auswahl der Mustervorlage, z. B. Visitenkarte per Klick<br />
Personalisierung: Eingabe aller gewünschten Daten<br />
Am Ende des Einkaufs im Web2Print-Portal steht<br />
in jedem Fall ein produktionsfertiges <strong>PDF</strong>. Wo die<br />
Daten letztlich gedruckt werden, entscheidet der<br />
Anwender. Durch die Möglichkeit einer Gesamtproduktion<br />
unter einem Dach sind gugler*-Kunden<br />
dabei natürlich etwas im Vorteil. In vielen Fällen<br />
kann es aber durchaus Sinn machen, eine Druckerei<br />
in seiner Region zu wählen. Wie zum Beispiel bei<br />
dem folgenden gugler*-Projekt.<br />
Ein Marketing-Portal für viele Länder<br />
Für Eni, den Mutterkonzern von Agip, hat gugler* ein<br />
umfangreiches Portal entwickelt, auf das Marketing-<br />
Mitarbeiter und lokale Agenturen in ganz Europa zugreifen<br />
können. Dazu kommen fast 500 Agip Service<br />
Stationen in Österreich und der Schweiz, die einen<br />
Teil ihrer Marketingmaterialien direkt über das Web-<br />
2Print-Portal bestellen können. Von den Marketingmitarbeitern<br />
wird das Web2Print-Modul vor allem<br />
für die Produktion von individualisierten POS-Displays<br />
und verschiedenen Werbemitteln für aktuelle<br />
Promotions genutzt. Zahlreiche vorgefertigte Mustervorlagen<br />
geben den Benutzern die Freiheit, aktuelle<br />
Inhalte rasch in das gewünschte Format umzusetzen.<br />
Die Einhaltung der CI-Richtlinien<br />
ist dabei stets gewahrt. Die druckfertigen<br />
Daten können auf den eigenen<br />
Rechner geladen und an den jeweiligen<br />
Druck-Partner weitergeleitet<br />
werden.<br />
Der Maschinenring vernetzt seit über 50 Jahren<br />
Landwirte mit Kommunen, Unternehmen und Privaten<br />
und trägt damit dazu bei, ihre Erwerbs- und<br />
Existenzgrundlagen zu sichern. In Österreich sind<br />
aktuell 113 Maschinenringe aktiv. Dazu kommen<br />
einer in der Schweiz und einer in Ungarn. Jeder dieser<br />
Maschinenringe besitzt einen eigenen Account<br />
in dem von gugler* entwickelten Web2Print-Shop.<br />
Drucksorten wie Briefpapier, Visitenkarten, Kurzmitteilungen,<br />
Blöcke oder Produktblätter können hier jederzeit<br />
für den eigenen Bedarf angepasst und online<br />
bestellt werden. Kosten für Satz oder Korrekturdurchgänge<br />
entfallen damit völlig. Produziert wird<br />
einmal wöchentlich bzw. zu vereinbarten Sammelbestellterminen<br />
zentral bei gugler* in Melk. So lässt sich<br />
ein zusätzliches Einsparungspotenzial realisieren.<br />
Bene produziert Visitenkarten am<br />
eigenen Schreibtisch<br />
Ähnliche Vorteile genießt der Büromöbelhersteller<br />
Bene, der für seine 14 Niederlassungen in Deutschland<br />
laufend neue Visitenkarten bestellt. Und zwar<br />
gebündelt über das Headoffice in Waidhofen. Hier<br />
vertraut man bereits seit 2006 auf die Web2Print-<br />
Lösung von gugler*. Und es sieht ganz danach aus,<br />
als würde dieses Tool punkto Einfachheit und Effizienz<br />
noch lange das Maß der Dinge bleiben.<br />
web2print<br />
21<br />
Warenkorb mit <strong>PDF</strong>-Vorschau.<br />
Weitere Änderung oder Bestellung<br />
Mehr anschaulich aufbereitete<br />
Informationen zum Thema Web2Print gibt‘s online:<br />
www.gugler.at/web2print<br />
Drucktaugliches <strong>PDF</strong>, bereit zum Versand an die Produktion
g 03<br />
Selbst ist<br />
g* redaktionssystem<br />
der Herausgeber.<br />
Unternehmenspublikationen mit System gestalten.<br />
22<br />
Haben Sie sich schon einmal gefragt,<br />
wie es möglich ist, dass Zeitungsredaktionen täglich<br />
eine neue Ausgabe zu Stande bringen?<br />
Wo doch Ihr eigenes Kundenmagazin meist erst<br />
nach vielen mühevollen Tagen und noch mehr kaffeegetränkten<br />
Nächten druckreif ist.<br />
Keine Sorge, es liegt nicht an Ihnen. Den Unterschied<br />
macht ein professionelles Redaktionssystem.<br />
Ein Medium, viele AutorInnen?<br />
Kein Problem!<br />
Wer jeden Tag eine neue Ausgabe produzieren<br />
muss, ist gefordert, höchst effizient ans Werk zu<br />
gehen. Verständlich also, dass Redaktionssysteme<br />
zunächst vor allem bei Zeitungsverlagen gefragt<br />
waren. Heute kommen derartige Tools längst<br />
nicht mehr nur in Verlagshäusern zum Einsatz. Immer<br />
mehr Unternehmen entdecken den Nutzen einer<br />
professionellen Lösung für ihre eigenen Zwecke.<br />
Stichwort: Corporate Publishing.<br />
Erfahrungen<br />
Die EVN gehört zu jenen gugler*-Kunden, die<br />
das Redaktionssystem bereits einige Monate<br />
für ihre Zwecke nutzen. Nach dem Geschäftsbericht<br />
2008 und zwei Aktionärsberichten zieht<br />
Dr. Klára Székffy, Investor Relations Officer<br />
beim niederösterreichischen Energieversorger,<br />
eine positive Zwischenbilanz:<br />
„Wir haben uns für das Redaktionssystem<br />
entschieden, weil wir unsere Produktionsprozesse<br />
vereinfachen wollten. Die gute<br />
Übersicht ermöglicht uns Doppelgleisigkeiten<br />
bei Korrekturen zu vermeiden und damit<br />
vor allem Zeit zu sparen. Die Tatsache, dass<br />
die verschiedenen AutorInnen ihre Änderungen<br />
selbst vornehmen können, ist ein weiterer<br />
ganz wesentlicher Vorteil, den uns dieses<br />
Redaktionssystem bringt.“<br />
Geschäftsberichte, Nachhaltigkeitsberichte, Kundenmagazine,<br />
Mitarbeiterzeitungen, Programmhefte<br />
und andere umfangreichere Publikationen<br />
wie Kataloge oder technische Dokumentationen<br />
können mit dem g*Redaktionssystem erheblich effizienter<br />
produziert werden.<br />
Eine Erfahrung, die das g*03-Team uneingeschränkt<br />
bestätigen kann. Nur dank des neuen Systems war<br />
es möglich, das vorliegende Magazin innerhalb<br />
eines denkbar knappen Zeitraumes zu produzieren.<br />
Überaus angetan zeigen sich auch jene gugler*-<br />
KundInnen, die in den letzten Monaten bereits<br />
von der webbasierenden Anwendung profitieren<br />
konnten.<br />
Alle für eines, eines für alle<br />
Hauptvorteil des neuen gugler*-Redaktionssystems<br />
ist, dass alle Beteiligten einer Produktion von Anfang<br />
in die gleiche Datenbank hineinarbeiten können.<br />
Direkt und unabhängig von Ort und Zeit. Dadurch<br />
entfallen viele Schnittstellen, wodurch sich<br />
automatisch die Zahl potenzieller Fehlerquellen reduziert.<br />
Langwierige Abstimmungsprozesse sind<br />
damit ebenfalls passee. Gleichzeitig lassen sich<br />
Satzkosten und Kosten für nachträgliche Autorenkorrekturen<br />
sparen, die nun ja ganz einfach selbst<br />
durchgeführt werden können.<br />
Reibungslos funktioniert dadurch aber nicht nur<br />
das gemeinsame Schaffen innerhalb eines Teams.<br />
Auch die Zusammenarbeit mit Dienstleistern wie<br />
Grafikern, externen Redakteuren, Übersetzern und<br />
Lektoren kann so denkbar einfach gestaltet werden.<br />
Den aktuellen Projektstatus jederzeit<br />
im Blick<br />
Maßgeblich zur gesteigerten Effizienz trägt auch<br />
die Tatsache bei, dass RedakteurInnen und AutorInnen<br />
auf den Anschlag genau schreiben können.<br />
Wer einen Text eingibt, sieht sofort, ob ein Text<br />
zu lang oder zu kurz ist. Hervorhebungen können<br />
schon während der Eingabe formatiert und in der<br />
Layoutansicht überprüft werden. Als äußerst nützlich<br />
im Sinne einer termingerechten Fertigstellung<br />
erweist sich der Web-Überblick. So kann sich jeder<br />
berechtigte User via Internet stets einen aktuellen<br />
Überblick über den Produktionsstatus der einzelnen<br />
Seiten und Artikel verschaffen.<br />
Zusätzlich erleichtert wird der Überblick durch eine<br />
unterschiedliche farbliche Kennzeichnung, abhängig<br />
vom jeweiligen Projektfortschritt – von Rot<br />
für unbearbeitet, bis Grün für druckreif. Auch diese<br />
Ausgabe startete vor sechs Wochen mit 32 rot<br />
hinterlegten Seiten und Sie können sich vermutlich<br />
vorstellen, wie groß die Freude war, als schließlich<br />
alle Seiten grün markiert in der Web-Übersicht aufschienen.<br />
Denn damit war es bis zum druckfertigen<br />
<strong>PDF</strong> nur noch ein Klick.<br />
Infos: Günther Leucht 02752/500 50 DW 230<br />
oder leucht@gugler.at<br />
Eine Onlinedemo findet sich auf<br />
www.gugler.at/Redaktionssystem.
g 03<br />
Gestatten, ich bin Ihr neuer<br />
Ideenlieferant!<br />
Individualisierung ist einer der großen Trends unserer Zeit.<br />
„Abheben von der Masse“ lautet die Devise für imagebewusste Menschen<br />
und Marken. Verständlich, dass immer mehr Auftraggeber diesen Anspruch auch an<br />
ihre Druckerzeugnisse stellen. Eine große Chance dazu bleibt dabei allerdings oft ungenützt:<br />
die Möglichkeit einer individuellen Bindung. Inspirationen für außergewöhnliche haptische Erlebnisse<br />
liefert eine neue Entwicklung aus Melk: die gugler*-Bindearten-Kollektion.<br />
Es gibt viele Möglichkeiten, Bücher und Broschüren zu binden. Besser<br />
gesagt ungenützte Möglichkeiten, denn in der Regel wird dieses gestalterische<br />
Element oft einfach ausgeblendet.<br />
≥ Haptische Erlebnisse beflügeln das Vorstellungsvermögen<br />
≥ Unterschiedliches Aufschlagverhalten sofort überprüfbar<br />
bindearten-kollektion<br />
Mit der Bindearten-Kollektion präsentiert gugler* der Kreativbranche ein<br />
Tool, das dazu anregt, individuell gestaltete Druckwerke mit einer individuellen<br />
Bindung noch aufzuwerten. Die optimale Bindeart ist natürlich<br />
nicht nur eine Frage der Optik. Fast noch wichtiger für den Endzweck ist<br />
das Aufschlagverhalten. Diese Eigenschaft ist dann besonders gut ausgeprägt,<br />
wenn sich die Seiten eines Druckwerkes weit auf blättern lassen und<br />
offen liegen bleiben. Mit der Muster-Kollektion kann das unterschiedliche<br />
Aufschlagverhalten jederzeit einfach nachgeprüft werden.<br />
Top-Tool für Beratung und Kreation:<br />
24 Bindearten-Muster jederzeit griffbereit!<br />
Der in ansprechend geformtem Acrylglas präsentierte Ideenpool enthält aktuell<br />
24 Musterbooklets im Format 16 × 16 cm. Kreativen Grafikern, Beratern<br />
und Producern bietet sich damit ein umfangreicher Überblick über verschiedenste<br />
Bindearten: von der Standardbroschur über verschiedene Leineneinbände<br />
bis hin zu seltener realisierten Bindearten wie die Offene Fadenheftung<br />
oder die Japanische Broschur. So fällt es leicht, Auftraggebern Lust auf<br />
≥ Wertvolle Impulse für die wirkungsvolle Gestaltung<br />
≥ Alle Binde-Optionen griffbereit<br />
≥ Musterbände inkl. Beschreibung<br />
und produktionstechnischer Hinweise<br />
≥ Regelmäßige Erweiterung durch neue Bindearten-Muster<br />
≥ Präsentation in zeitlos eleganter Acrylglas-Kassette<br />
eine spannende Bindeart zu machen. Zeit und Geld für die Produktion von<br />
Ansichtsmustern kann man sich damit ebenfalls sparen. Wertvolle Impulse<br />
liefert die Musterkollektion natürlich auch allen Kreativen, die hier aus<br />
einem ganzen Ideenpool schöpfen können. Aber eben nicht nur geistig,<br />
sondern mit ihren eigenen Händen. Zudem finden sich in jedem Musterband<br />
wesentliche Produktionshinweise und Informationen, die schon in<br />
der Konzeptionsphase wertvolle Impulse liefern können.<br />
Haben Ihre Bücher und Broschüren<br />
das gewisse Etwas?<br />
23<br />
Die gugler*-Bindearten-Kollektion ist als wachsende Muster bibliothek<br />
konzipiert, die schrittweise erweitert wird. Das heißt, wer die Buchbinderbox<br />
einmal bestellt hat, kann mit weiteren Anregungen aus Melk rechnen.<br />
Ebenfalls in Planung ist ein Onlineservice, wo weitere nützliche Angebote,<br />
wie z.B. Standmuster für die jeweiligen Bindearten, zur Verfügung gestellt<br />
werden. Erst vor wenigen Monaten wurde das attraktive Tool übrigens mit<br />
dem Golden Pixel Award ausgezeichnet – als eines der innovativsten Printprojekte<br />
des Landes. Einen ebenso goldenen Werbehahn gab es bei der<br />
Verleihung des Niederösterreichischen Landeswerbepreises. Verständlich,<br />
schließlich kann eine nicht alltägliche Bindeart entscheidend dazu beitragen,<br />
eines der wichtigsten Ziele jedes Printmediums zu erreichen: von möglichst<br />
vielen Leserinnen und Lesern in die Hand genommen zu werden.<br />
Infos und Bestellungen: Reinhard <strong>Gugler</strong> 02752/500 50 DW 214<br />
oder reinhard@gugler.at<br />
www.bindearten.at<br />
Ein Tool, das Ideen zum<br />
Sprießen bringt –<br />
die gugler*-Bindearten-Kollektion
g 03<br />
Nachhaltigkeitsberichte made in Melk?<br />
Ausgezeichnet!<br />
g* nachhaltigkeitsbericht<br />
24<br />
Nachhaltigkeitsberichte made in Melk zählen zu den Besten, die in diesem Land zu<br />
finden sind. Dieses Resümee konnte nach der Bekanntgabe der diesjährigen<br />
Gewinner gezogen werden. Vier von insgesamt zwölf ausgezeichneten Berichten<br />
entstanden Auf der Schön. Der erste gugler*-Nachhaltigkeitsbericht wurde gleich auf<br />
Anhieb mit dem zweiten Platz in der Kategorie KMU ausgezeichnet.<br />
Corporate Social Responsibility (CSR) predigen<br />
ist eine Sache, nachhaltig berichten eine andere.<br />
Steigende Zahlen liefern aber den Beweis, dass<br />
immer mehr Unternehmen bereit sind, ihr unternehmerisches<br />
Verantwortungsbewusstsein auch<br />
umfassend zu dokumentieren. Und immer öfter<br />
führt der erste Schritt zu einem Nachhaltigkeitsbericht<br />
direkt nach Melk. Vier von zwölf mit dem<br />
Austrian Sustainability Award 2008 ausgezeichneten<br />
Nachhaltigkeitsberichten stammen aus<br />
dem Hause gugler*. Das Angebot reicht von der<br />
Konzeption über die Gestaltung bis zur Produktion.<br />
Profundes Fachwissen über die Anforderungen<br />
der Global Reporting Initiative GRI G3 wird<br />
von führenden Experten auf diesem Gebiet beigesteuert.<br />
Ernst <strong>Gugler</strong> freut sich über die Auszeichnung<br />
des ersten gugler*-Nachhaltigkeitsberichts<br />
beim Austrian Sustainability<br />
Award 2008<br />
Die Liste der Unternehmen, die diese Kompetenz<br />
bereits genutzt haben, kann sich sehen<br />
lassen: Andritz, Austria Glas Recyling, Borealis,<br />
EVN, IKEA, Stift Schlägl, Telekom Austria, UEFA<br />
EURO 2008 und die VBV. Der erste eigene Nachhaltigkeitsbericht<br />
des Hauses gugler* wurde im<br />
Herbst 2008 veröffentlicht. Erfreulicher Nebeneffekt:<br />
Das gehaltvolle Druckwerk wurde bei der<br />
Kür von Österreichs besten Nachhaltigkeitsberichten<br />
gleich mit dem zweiten Platz in der<br />
Kategorie KMU bedacht.<br />
Geballtes Knowhow.<br />
Von der Redaktion bis zur Produktion<br />
Ein nachhaltig beeindruckender Bericht ist bei<br />
gugler* kein Zufall, sondern das Ergebnis einer<br />
durchgängigen Produktionskette im Haus. Das<br />
beginnt bei der Nachhaltigkeitsberatung, wo die<br />
Weichen für ein möglichst nachhaltig produziertes<br />
Endprodukt gestellt werden. Wobei ergänzend<br />
zur gedruckten Ausgabe immer öfter<br />
eine Smart-Paper-Version im Internet angeboten<br />
wird. Für den gesamten Prozess vom Design<br />
bis zur Druckfreigabe eines Berichts bietet gugler*<br />
ein Redaktionssystem, das allen am Projekt<br />
beteiligten Kräften wie Autoren, Lektoren, Designer,<br />
Auftraggeber usw. erlaubt, gleichzeitig daran<br />
zu arbeiten und ihre Einträge direkt im Layout<br />
zu überprüfen.<br />
Das Geheimnis eines nachhaltig<br />
positiven ersten Eindrucks<br />
Ein durchdachtes grafisches Konzept ist die<br />
Grundlage eines ansprechenden Berichts. Darüber<br />
hinaus bieten sich im Hause gugler* zahlreiche<br />
Möglichkeiten, den LeserInnen das Studium<br />
des Zahlenwerks noch zu verschönern.<br />
Beispielsweise durch haptische Erlebnisse. Wir<br />
sagen Ihnen, mit welchen besonders umweltfreundlichen<br />
Papieren Sie einzigartige Effekte<br />
erzielen können und welche Bindearten das beste<br />
Aufschlagverhalten für Ihren Bericht haben.<br />
Sonderfarben, Drucklackierungen, Stanzungen<br />
und Prägungen eignen sich gleichermaßen, interessante<br />
Inhalte noch spannender zu kommunizieren.<br />
Je mehr Sinne dabei angesprochen<br />
werden, umso besser. Eine zunehmend wichtige<br />
Rolle spielt dabei das Konzept des Duftmarketings.<br />
Mit der österreichweit einzigartigen<br />
Direktbeduftung von Druckprodukten stehen<br />
Ihnen bei gugler* dazu alle Möglichkeiten offen.<br />
Vieles spricht jedenfalls dafür, dass sich die<br />
Corporate Identity schon bald auch ganz selbstverständlich<br />
durch einen „Corporate Scent“<br />
ausdrücken wird. Wenn Sie dabei die Nase vorn<br />
haben wollen, sind wir Ihnen gerne behilflich.<br />
Onlineversion als<br />
Download<br />
Bei gugler* will man den<br />
Gedanken der Nachhaltigkeit<br />
künftig immer<br />
stärker direkt in die angebotenen<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
integrieren. Ein entsprechendes<br />
Angebot wird gerade<br />
entwickelt. Einen kleinen Vorgeschmack,<br />
was wir unter „Nachhaltiger<br />
Kommunikation“ verstehen,<br />
liefert der gugler*-Nachhaltigkeitsbericht<br />
selbst: Onlinesubskription,<br />
limitierte Auflage,<br />
dünnstes FSC-Papier, sparsam<br />
bedruckter Recyclingkarton und für<br />
alle, die eigentlich auch ohne gedrucktes<br />
Exemplar ganz gut leben können,<br />
gibt’s eine Smart-Paper-Onlineversion –<br />
www.gugler.at/nachhaltigkeitsbericht.<br />
„Limitierte Druckauflage,<br />
unlimitierte Smart-Paper-Version online“
g 03<br />
branchennews<br />
Crossmedia-Trends<br />
Mobile Tagging<br />
Barcodes sind seit Jahrzehnten Teil unseres<br />
täglichen Lebens. Aber erst die in Japan<br />
entwickelte und für die meisten neueren<br />
Mobiltelefone lesbaren QR-Codes entwickeln<br />
sich zum Missing Link zwischen Print- und<br />
Onlinemedien.<br />
Der Vorgang des Mobile Tagging ist einfach erklärt:<br />
Der 2D-Code wird berechnet und in einer Print-Publikation<br />
abgedruckt. Der Leser richtet sein Handy auf<br />
die kleine, quadratische Fläche, macht ein Foto und<br />
lässt dieses durch den QR-Reader am Handy decodieren.<br />
Der decodierte Link führt ihn direkt zu einer<br />
Website mit weiterführenden Informationen und<br />
Interaktionsmöglichkeiten.<br />
Einzige Voraussetzung<br />
dafür ist, dass das Handy<br />
einen entsprechenden<br />
Reader installiert hat. Versuchen<br />
Sie es selbst: Unter<br />
http://mobile-tagging.<br />
blogspot.com können Sie<br />
eine Anleitung zum Reader-Download abrufen.<br />
Dann müssen Sie nur noch den unten abgebildeten<br />
QR-Code abfotografieren. Sorgen Sie für ausreichend<br />
Licht und einen Abstand von 10 bis 15 cm zur<br />
abfotografierten Fläche. Und lesen Sie online mehr<br />
über dieses Thema!<br />
Falls Sie jedoch in den restlichen Seiten unseres Magazins<br />
weiterblättern möchten, nur noch ein paar<br />
kurze Informationen: Mit den Barcodes und der laufenden<br />
Entwicklung von Mobiltelefonen zu internettauglichen<br />
Geräten wird Mobile Tagging zur Realität.<br />
Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Mobile-<br />
Marketing-Kampagnen, Mobile Couponing, Einladungen,<br />
2D-Barcodes in Kundenmagazinen, aber auch<br />
öffentlich zugängliche Informationen. Lesen Sie mehr<br />
unter http://www.gugler.mobi/drive-to-web.<br />
Günther Leucht | leucht@gugler.at<br />
Heroks Marketing-Blog<br />
Gute Geschäfte!<br />
Verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />
ist gerade in Krisenzeiten gefragt. Kooperationen<br />
ebenso. Beim Marktplatz „Gute Geschäfte“<br />
finden gleich Gesinnte zueinander.<br />
Ehrliche Kooperationen und Partnerschaften zwischen<br />
Unternehmern und NGOs wirken vertrauensbildend,<br />
erhöhen die Motivation der MitarbeiterInnen<br />
und stärken damit letztlich die Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Gegenwärtig werden viele CSR-Engagements<br />
mit dem Hinweis auf Geschäftsrückgänge aufgeschoben.<br />
Doch wann, wenn nicht jetzt, ist der Zeitpunkt<br />
zukunftsfähige Konzepte auch umzusetzen?<br />
Der erst kürzlich realisierte Marktplatz „Gute Geschäfte“<br />
hat einmal mehr gezeigt, wie befruchtend<br />
die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen<br />
und NGOs sein kann. Immer auf Augenhöhe und an<br />
echten langfristigen Partnerschaften interessiert,<br />
wurden auch dieses Mal wieder zahlreiche „Gute<br />
Geschäfte“ gemacht. Wir haben uns für eine Kooperation<br />
mit der „Wiener Tafel“ entschieden, weil unser<br />
Streben nach Nachhaltigkeit uns förmlich dazu verpflichtet,<br />
über den Tellerrand hinauszuschauen und<br />
unsere Unterstützung anzubieten. Unter dem Motto<br />
„Versorgen statt Entsorgen“ hat die Wiener Tafel<br />
vor mittlerweile 10 Jahren begonnen, nicht verkaufte<br />
Lebensmittel einzusammeln und sie dorthin zu<br />
bringen, wo sie wirklich benötigt werden. Dass sich<br />
das Unternehmen genauso lang auf „Wachstumskurs“<br />
befindet, ist in dem Fall nur bedingt als positiv<br />
zu werten. Die Idee des Marktplatzes „Gute Geschäfte“<br />
zeigt uns aber auch, wo ein möglicher Erfolgsschüssel<br />
für unsere Weiterentwicklung liegen kann.<br />
Kooperation wird zum zentralen Thema in einer Zeit,<br />
in der es einer alleine ohnehin kaum schaffen kann.<br />
Haltung und Leidenschaft entscheiden, Kooperation<br />
schafft Sinnstiftung. Darüber sollten wir nachdenken,<br />
dafür sollten wir arbeiten.<br />
Reinhard Herok | herok@gugler.at<br />
25
g 03<br />
Immer mehr Menschen leben auf der Überholspur.<br />
Hetze, Stress und Rastlosigkeit machen uns alle atemlos, unzufrieden und leer.<br />
Kai Romhardt ist von der Karriereleiter abgesprungen,<br />
um im Meditationszentrum Plumvillage seine Erfolgsformel für ein<br />
nachhaltig erfülltes Leben zu finden: Slowing Down!<br />
lebensart<br />
26<br />
Bewusst<br />
sein<br />
oder gar nicht sein?<br />
Das ist heute die Frage!<br />
Kai Romhardt teilte bis vor 10 Jahren das Schicksal vieler Menschen, die man<br />
gemeinhin als „Karrieristen“ bezeichnet. Hoch bezahlter Beraterjob, hohes<br />
gesellschaftliches Ansehen, hoher Leidensdruck. Als ihm klar wird, dass ihn<br />
diese Konstellation nicht glücklich und zufrieden, sondern krank macht, kündigt<br />
er seinen Job.<br />
Wenig später findet er sich als Laie in einem buddhistischen Zen-Orden wieder und in<br />
dem vietnamesischen Mönch Thich Nhat Hanh seinen Meister, der ihm die buddhistische<br />
Achtsamkeitspraxis lehrt. Gleichzeitig inspiriert ihn sein Meister dazu, seine persönlichen<br />
Erkenntnisse zu teilen. Romhardt vertieft sich noch intensiver in die Prinzipien<br />
dieser Philosophie und verdichtet seinen Erfahrungsschatz zu der einfachen, aber<br />
wirkungsvollen Erfolgsformel:<br />
„Slow Down Your Life“<br />
Eine Maxime, die sich in unserer westlichen Leistungsgesellschaft ihren Platz erst<br />
erobern muss. Zu sehr sind wir noch damit beschäftigt, unseren Zielen, Träumen und<br />
dem Wunsch nach mehr hinterherzujagen. Dem neuen Auto, der Fernreise, dem Haus<br />
im Grünen, ohne das unser Glück einfach nicht perfekt ist. Tatkräftig unterstützt werden<br />
wir dabei von einem Wirtschaftssystem, das auf eben diesem Niemals-genug-<br />
Haben aufbaut und uns täglich neue Bedürfnisse frei Haus liefert. „Alles ist möglich!“ –<br />
Das ist der Tenor von vielen tausenden Botschaften, die rund um die Uhr auf unsere<br />
Sinne einprasseln.<br />
Medial geformte<br />
Wunschvorstellungen führen<br />
vielfach geradewegs ins Burn-out.<br />
Kai Romhardt empfiehlt<br />
dagegen Entschleunigung<br />
und Achtsamkeit.<br />
Klar, wenn alles möglich, weil käuflich ist, dann darf keine Gelegenheit ausgelassen<br />
werden, sein Einkommen zu erhöhen. Und dann müssen halt ein paar Dinge gleichzeitig<br />
erledigt werden, um auch alles unter einen Hut zu bekommen. Nahrungsaufnahme<br />
und Fernsehen zum Beispiel, Business-Telefonate am Kinderspielplatz oder<br />
E-Mails schreiben im Bett. Multitasking ist heutzutage ohnehin überall gefragt.<br />
Gleichzeitig ist damit aber auch schon eine ganz wesentliche Wurzel des Übels angesprochen.<br />
Denn wer vieles gleichzeitig macht, macht nichts mehr bewusst. Wer<br />
nichts mehr bewusst macht, wird immer wieder eine Leere verspüren, und dieser<br />
Mangel an qualitativer Erfahrung und intensivem Erleben, der schürt natürlich wieder<br />
nur eines: das Verlangen nach mehr. Kurzum: Der Versuch, möglichst viel Reichtum,<br />
Macht und Status anzuhäufen, führt weder zu wahrhaftigem Glück noch zu innerem<br />
Gleichgewicht. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen steuern dabei geradewegs in den<br />
Burn-out. Damit das nicht passiert, tourt der gelehrige Schüler von Thich Nhat Hanh<br />
regelmäßig durch die Lande, um UnternehmerInnen und ManagerInnen das Privileg<br />
einer Entschleunigung schmackhaft zu machen. Slow Down ist seine Aufforderung,<br />
sich auf ein achtsames Leben einzulassen, um zu Ruhe, Entspannung und Frieden zu<br />
kommen. Romhardt selbst bezeichnet Slowing Down auch als Kunst, wach durchs<br />
Leben zu gehen und mit Konzentration und Bewusstheit ein angemessenes und<br />
selbst bestimmtes Tempo zu finden.
Leben Sie schon<br />
oder hetzen Sie noch?<br />
Ein essenziell wichtiger Schlüssel für erfolgreiches<br />
Slowing Down heißt „Achtsamkeit<br />
schulen“. Der von Thich Nhat<br />
Hanh gegründete Orden Intersein hat zu diesem Zweck 14<br />
Übungswege festgeschrieben, die jedes Mitglied in seinem<br />
Alltag beständig zu praktizieren hat. Viele davon bieten sich auch<br />
für Nicht-Ordensmitglieder an, um Schritt für Schritt den Weg<br />
zu einem friedlichen, erfüllten Leben zu gehen. Aus Platzgründen<br />
kann hier nur eine Auswahl abgedruckt werden.<br />
Gesund und einfach leben<br />
Im Bewusstsein, dass wahres Glück in Frieden, Festigkeit, Freiheit<br />
und Mitgefühl wurzelt, nicht aber in Reichtum und Ruhm, sind<br />
wir entschlossen, unser Leben nicht auf Ruhm, Profit, Reichtum<br />
oder sinnliches Vergnügen auszurichten und auch keine Reichtümer<br />
anzuhäufen, solange Millionen hungern und sterben. Wir verpflichten<br />
uns, ein einfaches Leben zu führen und unsere Zeit, Energie<br />
und materiellen Mittel mit denen zu teilen, die in Not sind. Wir<br />
üben uns, achtsam zu essen, zu trinken und zu konsumieren und<br />
auf Alkohol, Drogen und andere Mittel zu verzichten, die uns und<br />
unserer Gesellschaft körperlich und geistig schaden können.<br />
Glücklich im gegenwärtigen Moment verweilen<br />
Im Bewusstsein, dass Leben nur im gegenwärtigen Augenblick<br />
stattfindet und dass es nur im Hier und Jetzt möglich ist, glücklich<br />
zu leben, verpflichten wir uns zu der Übung, jeden Augenblick<br />
des täglichen Lebens in tiefer Bewusstheit zu leben. Wir wollen<br />
versuchen, uns nicht in Zerstreuungen oder im Bedauern über<br />
die Vergangenheit oder in Sorgen über die Zukunft zu verlieren.<br />
Wir wollen uns in der Gegenwart nicht von Begehrlichkeiten, Ärger<br />
oder Eifersucht gefangen nehmen lassen. Wir wollen achtsames<br />
Atmen üben, um zu dem zurückzukommen, was im gegenwärtigen<br />
Augenblick geschieht. Wir sind entschlossen, die Kunst des achtsamen<br />
Lebens zu erlernen, indem wir die wunderbaren, erfrischenden<br />
und heilenden Kräfte berühren, die wir in und um uns herum<br />
vorfinden. Indem wir den Samen der Freude, des Friedens, der Liebe<br />
und des Verstehens in uns Nahrung geben, fördern wir den Prozess<br />
der Transformation und Heilung in unserem Bewusstsein.<br />
Rechter Lebenserwerb<br />
Im Bewusstsein, dass unserer Umwelt und Gesellschaft Gewalt<br />
und großes Unrecht angetan worden ist, sind wir entschlossen, in<br />
unserem Lebenserwerb den Menschen und der Natur nicht zu schaden.<br />
Wir wollen unser Bestes tun und eine Lebensweise wählen, die<br />
dazu beiträgt, unser Ideal von Verstehen und Mitgefühl zu verwirklichen.<br />
In Kenntnis der wirtschaftlichen, politischen und sozialen<br />
Wirklichkeiten unserer Welt wollen wir uns als Konsumentinnen<br />
und Konsumenten und Bürgerinnen und Bürger verantwortungsbewusst<br />
verhalten und nicht in Unternehmen investieren, die<br />
andere ihrer Lebensmöglichkeiten berauben.<br />
Freigiebigkeit<br />
Im Bewusstsein, dass durch Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit,<br />
Diebstahl und Unterdrückung Leiden entsteht, verpflichten wir<br />
uns, liebende Güte zu pflegen und Wege zu beschreiten, die zum<br />
Wohlergehen von Menschen, Tieren, Pflanzen und Ökosystemen<br />
beitragen. Wir wollen Freigiebigkeit praktizieren, indem wir unsere<br />
Zeit, Energie und materiellen Mittel mit denen teilen, die<br />
in Not sind. Wir sind entschlossen, nicht zu stehlen und nichts zu<br />
besitzen, was anderen zusteht. Wir wollen das Eigentum anderer<br />
achten und werden andere davon abhalten, sich am menschlichen<br />
Leiden und am Leiden anderer Wesen zu bereichern.<br />
Kai Romhardt<br />
bemüht sich, die buddhistische Aufmerksamkeitspraxis mitten im Alltag zu leben und sie<br />
Menschen, insbesondere in der Wirtschaft, zugänglich zu machen.<br />
All You Need<br />
Is Love…<br />
und etwas zum Schreiben<br />
Nehmen Sie sich Zeit. Suchen Sie sich einen<br />
guten Platz, entspannen Sie sich, genießen Sie<br />
vielleicht ruhige Musik oder was immer Ihnen guttut<br />
und lassen Sie sich auf die Liebe ein: Was bedeutet<br />
Liebe für mich? Was empfinde ich?<br />
Verbinden Sie sich mit dieser Qualität und<br />
geben Sie ihr Raum in Ihrem<br />
Innersten.<br />
Jetzt sind Sie bereit, um<br />
sich an dem außergewöhnlichen<br />
Kulturprojekt von<br />
Johannes Broinger zu beteiligen.<br />
Schreiben Sie nun das Wort „Liebe“<br />
sowie Ihren Vor- und Zunamen auf<br />
ein Blatt Papier, stecken Sie es in ein Kuvert und senden Sie es ab<br />
– an Johannes Broinger, Amberg 26, 4209 Engerwitzdorf. Die<br />
gesammelten Signaturen der Liebe verwebt der oberösterreichische<br />
Therapeut und Farbdesigner zu einem kalligrafischen Energiefeld –<br />
einem textilen Wandteppich in der Größe von 2 x 6 Metern. Die wertvollen<br />
Originalsignaturen werden in einem Glaskorpus aufbewahrt<br />
und sollen gemeinsam mit Wandteppich einen Kraftort<br />
der Liebe schaffen.<br />
Broinger möchte mit seinem Projekt eine essenzielle, individuelle<br />
Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe bewirken. Liebe lässt<br />
sich nicht durch einseitige oder fest gefügte Weltanschauungen<br />
bewerten und eingrenzen. Liebe ist nicht fassbar, rational schwer<br />
definierbar – trotzdem ist sie das zentrale Thema unserer gesamten<br />
Gesellschaft und auch das jedes einzelnen Menschen als Teil<br />
dieser Gesellschaft.<br />
Im Laufe des Projekts werden tausende Menschen für wenige Momente<br />
den Alltag vergessen und sich in guter Atmosphäre auf das<br />
Wort Liebe einfühlen, einlassen, sich damit verbinden und diesem<br />
machtvollen Wert in ihrem Inneren Raum geben. Broingers<br />
Ziel ist es, die dabei freigesetzten Energien zu bündeln und die<br />
Gedanken, Gefühle und Emotionen aller Menschen, die sich auf<br />
diesen Wert einlassen, erleb-, spür- und sichtbar zu machen. Das<br />
Ergebnis wird voraussichtlich 2011 im gugler forum melk präsentiert<br />
werden. Rückfragen sind jederzeit auch telefonisch möglich:<br />
0664/ 310 41 33.<br />
g 03<br />
lebensart<br />
27<br />
www.intersein.de<br />
www.romhardt.com<br />
www.signatur-liebe.com
g 03<br />
rfahrungen<br />
eines Benzinbruders<br />
gugler*-Mobilitätsmanager<br />
Markus Digruber über seine Erstbesteigung<br />
eines E-Scooters<br />
Lesenswert<br />
brennstoff<br />
Aktuell ist nur das Bleibende<br />
Gea Verlag<br />
lebensart<br />
28<br />
Hochwertige Betten und Tische, vielseitig talentierte<br />
Regale oder kommodes Schuhwerk. Es gibt<br />
viele gute Gründe, hin und wieder bei einem GEA-<br />
Laden vorbeizuschauen. Seit einigen Jahren lohnt<br />
sich der Besuch aber auch dann, wenn man gerade<br />
keine neuen Waldviertler braucht. Zum Beispiel,<br />
um sich die neueste Ausgabe des Kundenmagazins<br />
zu schnappen. Wobei der Name<br />
brennstoff keineswegs als Aufforderung zu verstehen<br />
ist, den heimischen Ofen schneller in Gang<br />
zu bringen. Im Gegenteil: Hier wird 4 x jährlich<br />
gehaltvolle geistige Nahrung fachkundig zubereitet<br />
und in überaus inspirierender Art und Weise<br />
serviert. Leseproben der aktuellen Ausgaben gibt’s<br />
im Internet. Wer den brennstoff lieber in Händen<br />
hält und damit maximale Lesefreiheit genießt, für<br />
den empfiehlt sich ein FörderABO.<br />
Mehr Infos: verlag@gea.at<br />
Elektro-Scooter also. Der Zugang war recht ungewöhnlich<br />
und führt uns zum alljährlich stattfindenden<br />
EVN Cup auf dem Melker Wachauring. Dort bin<br />
ich in meiner Funktion als gugler*-Mobilitätsmanager<br />
gebeten worden, für den angemeldeten, aber<br />
verhinderten Junior-Gesellschafter Martin <strong>Gugler</strong><br />
einzuspringen. Es galt unterschiedlichste Aufgaben<br />
zu bewältigen: Kartfahren, Segway-Slalom und last,<br />
but not least die E-Roller-Gleichmäßigkeitsprüfung.<br />
Als gelernter Alfisti (= Anhänger der Alfa-Romeo-<br />
Religion) kann ich mit allem, was Räder hat, ganz gut<br />
umgehen und so kam es, dass Martin <strong>Gugler</strong>, also<br />
ich, am Ende des Tages zum Gesamtsieger gekürt<br />
wurde. Siegesprämie: ein Elektro-Scooter der Firma<br />
IO. Weil wir ohnehin eine kleine Elektroflotte für<br />
den Nahverkehr aufbauen wollten, hat sich Ernst<br />
<strong>Gugler</strong> spontan entschlossen, gleich noch einen<br />
zweiten zu kaufen.<br />
Für mich seit Ewigkeiten wieder das erste Zweirad<br />
unterm Hintern. Also musste ich zuerst Helm und<br />
„Kampfanzug“ besorgen. Ein kleines Tete-a-Tete hatten<br />
wir ja schon im Rahmen des EVN Cups, aber jetzt<br />
wollten wir, die kleine Silberne und ich, uns näher<br />
kennen lernen. Also, Schlüssel rein und Vollgas! Hhm,<br />
wohl der Akku leer oder mag sie mich etwa nicht?<br />
Nach kurzem Studium der Betriebsanleitung Entwarnung:<br />
Der Hauptschalter im Helmfach war auf<br />
OFF. Ganz wichtig dieser kleine Schalter, um nicht<br />
versehentlich den Akku mit einer Tiefentladung in<br />
die ewigen Jagdgründe zu befördern. Also nochmal:<br />
Schlüssel rein, Zündung an, losfahren. Diesmal<br />
ohne Komplikationen und ganz geschmeidig.<br />
Der Anzug aus dem Stand ist recht ordentlich, ein<br />
Power-Boost-Schalter sorgt bei Bedarf für die nötige<br />
Extra-Leistung an der Ampel. Wheelie geht sich<br />
mit dem als Moped zugelassenen Scooter zwar<br />
keiner aus, die Leistung reicht in der Stadt aber völlig<br />
aus. Ganz ungewohnt anfangs das nicht vorhandene<br />
Laufgeräusch, das erlaubt sogar Musikberieselung<br />
übers laut gestellte Handy im offenen Handschuhfach.<br />
Auch die anderen Verkehrsteilnehmer sind<br />
immer wieder verblüfft und überrascht angesichts<br />
dieses seltsam lautlosen Gefährts. Die Hupe ist deshalb<br />
speziell im innerstädtischen Raum ein gern betätigtes<br />
Instrument, um nicht permanent ungewollt<br />
Menschenslalom fahren zu müssen. Gleich die zweite<br />
Ausfahrt wollte ich dazu nutzen, die theoretische<br />
Reichweite von etwa 70 km einem Praxistest zu<br />
unterziehen. Nach etwa 45 Kilometern über Berg<br />
und Tal war der Akku noch ein Drittel voll. Für den<br />
Nahverkehr ist das mehr als ausreichend. Auch winters<br />
funktionieren die Elektronik und die Akkutechnik<br />
klaglos. Bei längeren Stehzeiten hält das mitgelieferte<br />
Ladegerät den Stromspeicher mit einer Erhaltungsladung<br />
fit. Fazit: Der E-Scooter ist voll alltagstauglich<br />
und eine echte Alternative zum Zweitakt-Stinker. Die<br />
vorbildliche Ökobilanz lässt sich übrigens noch aufbessern,<br />
indem man wie bei gugler* ausschließlich<br />
Strom aus erneuerbaren Energien tankt.<br />
www.io-scooter.com<br />
Genug<br />
Wie Sie der Welt des Überflusses entkommen<br />
John Naish, Ehrenwirth<br />
Millionen von Jahren nutzten die Menschen eine<br />
Überlebensstrategie: Wer etwas haben wollte,<br />
versuchte, so schnell wie möglich so viel wie<br />
möglich davon zu erjagen – Nahrung, Status,<br />
Informationen und Dinge. So haben wir Missernten<br />
und Kriege überlebt. Heute gibt es von allem<br />
mehr, als wir jemals benutzen oder genießen können.<br />
Trotzdem haben wir unser Verhalten kaum<br />
geändert: Noch immer jagen wir den Dingen hinterher<br />
und streben nach mehr, mehr, mehr – auch<br />
wenn es uns krank, müde, übergewichtig, unzufrieden<br />
und arm macht. Denn der Überfluss und<br />
seine Mechanismen zerstören unsere persönlichen<br />
Ressourcen und die unseres Planeten. In<br />
Wahrheit fehlt uns nur eins, um endlich glücklich<br />
zu sein – die Fähigkeit, dem Überfluss den<br />
Rücken zu kehren. Wie das gelingen kann, ohne<br />
gleich in das Extrem der Askese zu verfallen, erklärt<br />
John Naish überaus anschaulich mit trockenem<br />
britischen Humor. Ergänzt werden die einzelnen<br />
Kapitel durch zahlreiche Fallbeispiele, die<br />
das Bewusstsein für die Fallstricke des Materialismus<br />
schärfen. Somit hat sein Leitfaden durchaus<br />
das Zeug, zum Impulsgeber einer neuen Kultur<br />
der Nachhaltigkeit zu werden.
g 03<br />
Empfehlung aus der gugler*-Bioküche<br />
Zubereitet und serviert von Roswitha Kainbacher<br />
Buntes Buchweizenrisotto<br />
mit Pilzen<br />
Zutaten:<br />
250 g Buchweizen<br />
250 g Karotten<br />
100 g Sellerie<br />
250 g Champignons (oder andere Pilze)<br />
200 g Erbsen<br />
200 g geriebener Gouda<br />
1 Zwiebel<br />
500 ml Gemüsebrühe<br />
2 EL Sauerrahm<br />
1 EL Pflanzenmargarine<br />
Salz, Pfeffer, frisch gehackte Kräuter<br />
(Basilikum, Petersilie, Schnittlauch)<br />
Zubereitung:<br />
Buchweizen heiß waschen. Kleinwürfelig geschnittene<br />
Zwiebel im Pflanzenfett anschwitzen.<br />
Würfelig geschnittenes Gemüse dazugeben<br />
und mitrösten. Dann den Buchweizen<br />
dazugeben, mit 2/3 der Gemüsebrühe angießen<br />
und bei schwacher Hitze langsam quellen<br />
lassen. Wenn die Flüssigkeit aufgesogen<br />
ist, probieren ob die Körner schon weich sind,<br />
sonst noch etwas Brühe dazugeben.<br />
Geviertelte Pilze separat rösten und mit den<br />
Erbsen, geriebenem Käse und Sauerrahm zum<br />
Schluss unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und gehackten<br />
Kräutern würzen.<br />
Dazu reicht man verschiedene Blattsalate.<br />
gaumenfreuden*<br />
29<br />
Zutaten aus der Region und Küchenkräuter<br />
aus gugler‘s Garten sind die Basis<br />
für Roswitha Kainbachers kulinarische Kreationen.
g 03<br />
Wo ist der beste Platz für<br />
die Regen<br />
gugler* forum melk<br />
30<br />
Kaum zu glauben, dass man eine Denkschule, die das Potenzial hat die Zukunftschancen unseres<br />
Planeten nachhaltig zum Positiven zu verändern, durch derart simple Fragestellungen vermitteln kann.<br />
Ronny Wytek konnte. Als Gastreferent im gugler forum melk lud er das interessierte<br />
Publikum dazu ein, gemeinsam mit ihm die Grundprinzipien der Permakultur zu entdecken.<br />
„Ein Tanz, bei dem die Natur führt!“<br />
So definiert Bill Mollison, Träger des Alternativen<br />
Nobelpreises, die von ihm und seinem Assistenten<br />
David Holmgren entwickelte Denkschule der Permakultur.<br />
Für Ronny Wytek, den ersten von Mollison<br />
autorisierten Permakultur-Lehrer in Europa, ist Permakultur<br />
vor allem ein Denkwerkzeug. Eine Methodik,<br />
um den längst notwendigen Wandel erfolgreich<br />
zu begleiten und nachhaltige Systeme zu schaffen.<br />
Dabei wurde rasch klar, worum es den Begründern<br />
dieser Denkschule geht – um die sorgfältige Nutzung<br />
und Wahrung unserer existenziellen Lebensgrundlagen:<br />
Erde, Wasser, Luft und Licht. Um das<br />
Leben mit und das Lernen von der Natur, um so<br />
schließlich höchst energieeffiziente Systeme schaffen<br />
zu können.<br />
Die Natur als Musterbeispiel<br />
für Energieeffizienz<br />
Wytek selbst ist quer in das breite Arbeitsfeld eingestiegen.<br />
Bis vor einigen Jahren war er noch damit<br />
beschäftigt Flugzeuge über den Himmel zu lotsen.<br />
Heute motiviert der Permakultur-Lehrer Menschen<br />
dazu, einen nachhaltigen Kurs einzuschlagen. Nebenbei<br />
zählt er zu den Mitbegründern des Ökodorfs<br />
Keimblatt. Eine im oststeirischen Riegersburg entstehende<br />
Mustersiedlung mit einem beispielhaft<br />
niedrigen Ressourcenverbrauch, in dem schon<br />
bald gemeinschaftlich für eine hohe Lebensqualität<br />
gesorgt werden soll.<br />
Just am Earth Day 2009 führte ihn sein<br />
Weg aber nach Melk, wo er vor rund<br />
70 ge spannten Gästen zunächst ein<br />
primitives und einigermaßen zerdrücktes<br />
Wohnhaus enthüllte. Mithilfe<br />
dieses Modells und weiteren Karton-<br />
Elementen, wie z. B. zwei Regentonnen,<br />
wurden nun gemeinsam die Grundprinzipien<br />
der Permakultur erarbeitet.<br />
Überall da, wo der Natur ins Handwerk gepfuscht<br />
wird, steigt auch der Energieeinsatz dramatisch,<br />
beispielsweise bei der Bewirtschaftung von Monokulturen.<br />
Das Ziel jeder nachhaltigen Entwicklung<br />
sei es, so Wytek, Systeme zu schaffen, die der Mitwelt<br />
und ihrer Zukunft die Lebensgrundlagen garantieren.<br />
Und dabei könnten wir uns ruhig ein<br />
Beispiel an den Dinosauriern nehmen. Die sind<br />
nämlich ohne Selbstverschulden ausgestorben.<br />
Insofern kann Permakultur auch als Leitfaden zur<br />
Minimierung des ökologischen Fußabdrucks gelesen<br />
verstehen. Der zertifizierte Permakultur-Lehrer<br />
zeigte bei seinem interaktiven Vortrag jedenfalls<br />
eine Menge von Lösungsvorschlägen auf, die auch<br />
praktisch bei der Planung des privaten Heimes umgesetzt<br />
werden können: vom Anlehngewächshaus<br />
über den Reflexionsteich, die vielerorts beliebte<br />
Kräuterspirale bis hin zur Sonnenfalle. Als Sonnenschutz<br />
empfehlen sich dagegen so genannte „Beamtenbäume“<br />
– also solche, die spät kommen und<br />
früh gehen, wie zum Beispiel Nussbäume. Der Vorteil:<br />
Sie beschatten das Wohnhaus nur während der<br />
allerwärmsten Zeit.<br />
Nicht zu vergessen natürlich die eingangs erwähnten<br />
Regenwasserspeicher, die idealerweise ebenfalls<br />
einen kühlen Standort haben, damit das<br />
Wasser nicht kippt. Auch für die Beschattung der<br />
Wasseroberfläche hat die Permakultur eine natür-<br />
Ronny Wytek – vom Fluglotsen<br />
zum ersten autorisierten<br />
Permakultur-Lehrer Europas
g 03<br />
tonne?<br />
liche Lösung parat: Azolla – Algenfarne, die auf<br />
stehenden Gewässern rasch dichte Teppiche bilden<br />
und dadurch gleichzeitig mögliche Brutstätten für<br />
eine florierende Gelsenzucht lahmlegen.<br />
Die Grundprinzipien der Permakultur<br />
Nach gut eineinhalb Stunden war die Permakulturidylle<br />
auf dem Präsentationstisch perfekt. Das papierene<br />
Anlehngewächshaus, die Regen tonnen und der<br />
Reflexionsteich waren platziert, der Baum vor dem<br />
Haus und die Windschutzhecke dahinter gepflanzt<br />
und die Solar- Elemente am Dach montiert. Zeit für<br />
Wytek, die Grundprinzipien noch einmal zusammenzufassen:<br />
» Jedes Element erfüllt mehrere Funktionen<br />
Ein Obstbaum liefert beispielsweise nicht nur vielseitig<br />
verwendbares Obst. Er spendet auch Schatten,<br />
bremst den Wind, lässt Wein, Kiwis oder Stangenbohnen<br />
ranken, dient als Hängemattenhalter<br />
und in seiner Blütenpracht als Augen- und Bienenweide.<br />
Zu guter Letzt wird er wertvolles Holz<br />
liefern. Jede Faser wird perfekt genutzt, um nachhaltige<br />
Kreisläufe in Gang zu halten.<br />
» Wichtige Funktionen werden von mehreren<br />
Elementen getragen<br />
So liefern zum Beispiel das Gewächshaus, die Sonnen-Kollektoren,<br />
der Reflexionsteich, die Wärmespeicherwand<br />
und die Sonnenfalle einen Beitrag,<br />
ein Wohnhaus mit Wärme zu versorgen.<br />
» Nützliche Querverbindungen optimieren<br />
Systemisch denken lautet die Devise. Zeitliche<br />
und räumliche Abfolgen bei der Platzierung einzelner<br />
Elemente bedenken. So können möglichst<br />
viele Synergieeffekte nutzbar gemacht werden.<br />
» Vielfalt statt Einfalt<br />
Die Wahrung und die Förderung der Vielfalt ist<br />
heute wichtiger denn je zuvor. Wo die natürliche<br />
Vielfalt fehlt, muss zusätzlich Energie investiert<br />
werden. Zulasten unserer Ressourcen. Beispiel:<br />
Monokulturen.<br />
» Energieeinsatz optimieren<br />
Permakultur wird vielerorts mit der Vorstellung<br />
vom „Gärtnern aus der Hängematte“ gleichgesetzt.<br />
Dieses Bild stimmt nicht ganz. Richtig ist,<br />
dass schon bei der Planung viel Energie investiert<br />
werden muss, um danach möglichst energieeffizient<br />
seine Ziele zu erreichen.<br />
» Randzoneneffekte fördern und nutzen<br />
Übergänge zwischen verschiedenen Landschaftsabschnitten<br />
wie z. B. Ufergebiete bieten wichtige<br />
Lebensräume für Fauna und Flora. Unregelmäßige<br />
Nischen, Buchten und Gefälle sind daher besonders<br />
wertvoll.<br />
Permakultur in the City<br />
Abschließend sei angemerkt, dass die Vision einer<br />
Permakultur nicht nur auf dem Lande zu realisieren<br />
ist. Selbst in Wien gibt es sechs bis sieben Selbsterntefelder,<br />
wo jeder sein eigenes Gemüse ziehen<br />
kann. Und wer eine kleine Terrasse und ein paar alte<br />
Autoreifen zur Verfügung hat, kann seine eigene<br />
Kartoffeln sogar zuhause aussetzen.<br />
Eine einfachere Möglichkeit im Sinne der Permakultur<br />
zu handeln, sind Tauschkreise. Netzwerke bilden,<br />
Nachbarschaften beleben und gleich Gesinnte<br />
suchen. Letztlich ist der soziale Zusammenhalt für<br />
Wytek die Basis für eine funktionierende Gesellschaft<br />
und damit auch die Voraussetzung für einen<br />
gesellschaftlichen Wandel.<br />
www.oekodorf.or.at<br />
www.pfaf.org<br />
www.talente-noe.at<br />
Weltenwanderer zu Gast im gugler<br />
forum melk<br />
31<br />
Gregor Sieböck ist seit 2003 unterwegs. Zumeist auf<br />
seinen eigenen zwei Beinen. Auf diese Art hat der<br />
Oberösterreicher in den letzten Jahren rund 17.500<br />
Kilometer zurückgelegt.<br />
Seine Wanderroute führte ihn auf dem Jakobsweg von<br />
Österreich nach Portugal, quer durch die einsamen Weiten<br />
Patagoniens, auf den Spuren der Inkas über die Anden,<br />
entlang der Küste von Kalifornien, zu den Tempeln<br />
Japans und durch die Wildnis Neuseelands. Mit seinen<br />
Fußmärschen will er für einen respektvollen Umgang mit<br />
der Natur und anderen Lebewesen auftreten, für eine<br />
Abkehr von unserem konsumorientierten Lebensstil, für<br />
einen nachhaltigen Bewusstseinswandel. Die Antworten,<br />
wie das gelingen kann, findet er überall auf seinen<br />
Wegen. Beim aufmerksamen Beobachten der Natur und<br />
in vielen Gesprächen mit Menschen anderer Kulturen.<br />
Ende September schnürt Gregor Sieböck wieder sein<br />
Schuhwerk. Diesmal allerdings für eine Vortragstournee,<br />
die ihn auch nach Melk führen wird. Und zwar genau am<br />
29. Oktober um 18 Uhr. Mit ihm Gepäck: Sein neues Buch<br />
von der Weltenwanderung Bad Ischl–Neuseeland.<br />
www.globalchange.at<br />
„Das wissen wir / Alles ist miteinander verbunden<br />
Wie das Blut, welches unsere Familie verbindet ...<br />
Was auch immer der Erde widerfährt<br />
Trifft auch die Söhne und Töchter der Erde.<br />
Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gesponnen<br />
Er ist bloß ein kleiner Strang in ihm.<br />
Was er dem Netz antut / tut er sich selbst an.“<br />
Aus der Rede von Häuptling Seattle an den damaligen Präsidenten der<br />
Vereinigten Staaten, als dieser ihm sein Land abkaufen wollte.
g 03<br />
Ein Abschiedsgruß für<br />
Renate Gruß!<br />
mitarbeiterporträt<br />
32<br />
Damals in der Handelsschule in Krems stand für Renate Gruß eines fest:<br />
In die Buchhaltung würde sie nie gehen.<br />
Aber wie so oft im Leben kommt vieles anders, als man denkt.<br />
Und so entwickelte sich zwischen der Buchhaltung und der gebürtigen Spitzerin<br />
gewissermaßen eine Liebe auf den zweiten Blick.<br />
Dafür entpuppte sich diese Leidenschaft aber als<br />
dauerhaft. Bereits seit 18 Jahren ist sie bei gugler*<br />
für die Buchhaltung und Lohnverrechnung verantwortlich.<br />
Vieles hat sich in dieser Zeit verändert, viel<br />
neues Wissen wollte erworben und viele Herausforderungen<br />
gemeistert werden. Seite an Seite mit<br />
Ernst <strong>Gugler</strong> kämpfte sie sich durch die Finanzierung<br />
und Realisierung des neuen Betriebsgebäudes<br />
in Pielach. Die vielleicht härteste Zeit ihrer Berufslaufbahn.<br />
Eine Zeit, in der sich einer ihrer Leitsätze<br />
mehr als einmal bewährte: Ordnung muss sein!<br />
Ordner sind aber nur das halbe Leben von Renate<br />
Gruß. Die andere Hälfte verläuft überaus bewegt.<br />
Zum Beispiel als Übungsleiterin im Turnverein<br />
Spitz. Nachdem ihr Rücken ihr in den 90er-Jahren<br />
die Rechnung für den sitzenden Beruf präsentiert<br />
hat, kam ihr noch während des Kuraufenthalts<br />
die Idee, selbst Wirbelsäulengymnastik anzubieten.<br />
Gesagt, getan. Heute wird ihre Gymnastik-<br />
Yoga-Pilates-Turnstunde von Menschen jeden Alters<br />
besucht, die beweglich und gesund bleiben<br />
wollen. Ebenso gern wie im Turnsaal ist Renate<br />
Gruß in den Bergen unterwegs. Zumindest jedes<br />
zweite Wochenende wird der Rucksack gepackt.<br />
Was aber eigentlich ganz normal ist, wenn man mit<br />
dem Obmann des Alpenvereins verheiratet ist. Und<br />
was macht Frau Gruß, wenn sie einmal zuhause auf<br />
dem Bankerl sitzt? Eh klar, sie organisiert das Bergturnfest<br />
auf dem Jauerling.<br />
Für ihren großen Garten bleibt da momentan nicht<br />
mehr viel Zeit. Aber auch das wird sich schon bald<br />
ändern. Noch bis Ende des Jahres wird Renate Gruß<br />
dafür sorgen, dass pünktlich alle Rechnungen und<br />
Gehälter bezahlt werden. Und dass gugler* der<br />
nächsten Betriebsprüfung gelassen entgegensehen<br />
kann. Dann geht eine Bilderbuch-Buchhalter-Karriere<br />
zu Ende. Wir sagen daher an dieser Stelle schon<br />
einmal: Herzlichen Dank Frau Gruß für die tatkräftige<br />
Unterstützung! Ohne Ihren Fleiß und Ihre makellosen<br />
Bilanzen wäre das Unternehmen gugler* heute<br />
nicht da, wo wir jetzt stehen.
g 03<br />
Impressum<br />
Medieninhaber und Verleger: gugler* cross media, Auf der Schön 2,<br />
3390 Melk/Donau, Tel. +43 2752/500 50-0, Fax +43 2752/500 50-<br />
8888, office@gugler.at * Kalvarienberggasse 68, 1170 Wien, Tel.<br />
+43 1/367 07 05-0, Fax +43 2752 /500 50- 8888, officewien@gugler.<br />
at * Herausgeber: Ernst <strong>Gugler</strong> * Chefredaktion: Mag. Gerald Lauffer<br />
Autoren: Michael Schützenhofer, Reinhard Herok, Günther Leucht<br />
Fotos: Michael Liebert * Art Direktion: Barbara Riegler * Grafik:<br />
Barbara Topf, Stefan Schütz * Papier: Olin 150 g/250 g, von Antalis<br />
Druck: gugler* cross media * Produziert mit Strom aus erneuerbaren<br />
Energiequellen. Klimaneutrale Produktion gemäß den Anforderungen<br />
von greenprint*, www.greenprint.at<br />
impressum<br />
Abdruck, Vervielfältigung oder Zitierung des Inhalts oder Teilen davon<br />
vorbehaltlich schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber.<br />
Erscheinungsweise: 2 x im Jahr * Auflage: 3.850 Stück
gugler* denkt weiter