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PDF 6,87 MB - Gugler

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das gugler* cross media magazin | nr. 3 | juni 2009<br />

3


eburtshoroskop<br />

Melk an der Donau, 1. Juni 1989, 7 Uhr -<br />

die Geburtsstunde der Firma <strong>Gugler</strong>.<br />

Starastrologin Gerda Rogers – seit Jahren zufriedene gugler*-<br />

Kundin – hat anlässlich des 20. Geburtstages einen Blick darauf<br />

geworfen:<br />

Die Sonne im Zeichen Zwillinge, das für Kommunikation,<br />

Sprache und Medien steht, prädestiniert das Unternehmen von<br />

vornherein für seine ureigenen Aufgaben. Der MC (Berufshaus)<br />

in den Fischen zeigt ein Höchstmaß an fantasievoller Kreativität<br />

an und zugleich auch soziales Engagement, mit dem etwa die<br />

soziale Rolle des Unternehmens für das Einzugsgebiet, aber<br />

auch das ökologische Verantwortungsbewusstsein verbunden<br />

ist. Das hohe Verantwortungsbewusstsein gegenüber<br />

Auftraggebern zeigt Saturn im 7. Haus an, der nicht nur solide,<br />

sondern perfekte Ergebnisse fordert. Dass in der internen<br />

Struktur des Unternehmens ein familiärer Geist weht, ist<br />

durch den Aszendenten Krebs ausgewiesen. Natürlich ist es<br />

ein Familienunternehmen, in dem Wert auf Fortführung der<br />

Tradition gelegt wird, aber der familiäre Umgang miteinander,<br />

die bestmögliche Versorgung der MitarbeiterInnen (siehe<br />

ökologische Raumgestaltung und Bioküche) sind eine primäre<br />

Zielsetzung, der Mars im 1. Haus auch noch enormen Nachdruck<br />

verleiht. Jupiter neben der Sonne begünstigt die Entwicklung<br />

und das Wachstum des Unternehmens in ganz besonderem<br />

Maße. Der transitierende Jupiter wandert Ende dieses Jahres<br />

ins Zeichen Fische und wird dem Unternehmen einen weiteren<br />

kräftigen Entwicklungsschub bescheren.


Kein Sommernachtstraum<br />

Nicht im Traum hätte ich mir am 1. Juni 1989 gedacht, dass wir in<br />

20 Jahren dahin kommen könnten, wo wir heute stehen. Mit 400.000<br />

Schilling, vielen Ideen und ebenso viel Zuversicht sind wir gestartet.<br />

Heute blicke ich mit Stolz und Dankbarkeit auf das, was daraus entstanden<br />

ist: eine Kundenliste, die sich sehen lassen kann, eine breite<br />

Produkt- und Dienstleistungspalette, ein 86-köpfiges engagiertes<br />

Team, ein mustergültiges Öko-Betriebsgebäude und eine Marke,<br />

die für verantwortungsvolles Unternehmertum steht. Mit dem festen<br />

Willen etwas zum Besseren zu verändern, ist es uns im Lauf der Zeit<br />

immer wieder gelungen, für eine ganze Branche Vorreiter und Vorbild<br />

zu sein. Gott und vielen anderen sei Dank dafür. Ganz besonders meiner<br />

Frau, meinen Kindern, allen MitarbeiterInnen und natürlich auch<br />

Ihnen. Ohne das Vertrauen unserer KundInnen und PartnerInnen wäre<br />

diese Erfolgsgeschichte nicht geschrieben worden. Ich hoffe, dass wir<br />

die in uns gesetzten Erwartungen auch für Sie stets erfüllen konnten.<br />

Dann kann auch ich meinem bevorstehenden 50er gelassen entgegensehen.<br />

Kein Grund allerdings, sich auf Lorbeeren auszuruhen.<br />

Viele Visionen wollen noch realisiert, viele Pläne in die Tat umgesetzt<br />

werden. Wobei der Wert von regelmäßigen Musestunden dabei gar<br />

nicht hoch genug geschätzt werden kann. In diesem Sinne wünsche<br />

ich Ihnen viele wunderschöne Sommertage und -nächte!<br />

Ernst <strong>Gugler</strong><br />

Herausgeber<br />

In dieser Ausgabe<br />

thema nr. 1<br />

Generationengespräch: Zwölf Fragen zum Zwanziger 02<br />

Chronologie einer grünen Erfolgsgeschichte 04<br />

neues auf der schön<br />

Neue Köpfe, neue Arbeiten, neue Erfolge<br />

Wissens- und Sehenswertes aus den gugler*-Units 06<br />

Greenovation statt Greenwashing 08<br />

Zukunftsfähig kommunizieren und werben 10<br />

mein.gugler.at: Das neue Service- und Druckportal 12<br />

titelstory<br />

Cradle-to-Cradle<br />

Der Nährstoff für eine neue industrielle Revolution, ganz ohne Abfall 14<br />

„Es geht nur um umfassende Produktqualität und sonst gar nichts.“<br />

Prof. Michael Braungart im Gespräch mit gugler* 16<br />

branchennews<br />

Pixelgenau werben mit Erfolgskontrolle<br />

Tipps und Tricks für Onlinemarketing-Einsteiger 18<br />

Werbemittel kosteneffizient produzieren mit Web2Print 20<br />

Selbst ist der Herausgeber<br />

Unternehmenspublikationen mit System gestalten 22<br />

gugler*-Bindearten-Kollektion:<br />

Tolles Tool für Berater und Kreative 23<br />

Nachhaltigkeitsberichte in Melk? Ausgezeichnet! 24<br />

lebensart<br />

Bewusst sein oder gar nicht sein?<br />

Kai Romhardt empfiehlt Slowing Down 26<br />

Erfahrungen eines Benzinbruders<br />

Markus Digruber über seine Erstbesteigung eines E-Scooters 28<br />

gaumenfreuden*<br />

Roswitha Kainbacher empfiehlt Buntes Buchweizenrisotto 29<br />

g 03<br />

editorial | inhalt<br />

01<br />

Mehr Kinder braucht das Land<br />

9 Monate sind seit dem Erscheinen des letzten Magazins ins Land gezogen.<br />

Perfektes Timing könnte man sagen. Schließlich steht die aktuelle<br />

Ausgabe ganz im Zeichen der Geburtsstunden. Vor genau 20<br />

Jahren hat die Firma gugler* ihr erstes Lebenszeichen von sich gegeben.<br />

Während viele Mitbewerber, die mit weniger Innovationsgeist<br />

gesegnet waren, im Laufe der Zeit aus dem Markt gedrängt wurden,<br />

konnte gugler* die Jahre der Pubertät problemlos bewältigen und sich<br />

zu einem prächtigen Medienhaus entwickeln. Und die Moral von dieser<br />

Geschichte? Mut zu Neuem ist überlebensnotwendig! Nicht nur<br />

in der Wirtschaft, sondern in allen Bereichen des Lebens sind nachhaltige<br />

Strategien gefragt wie nie zuvor. Denn wer will seinen Kindern<br />

schon ein schadstoffverseuchtes Treibhaus als Lebensraum hinterlassen?<br />

Und deshalb erst gar keine Kinder zu kriegen, ist auch keine Lösung,<br />

meint Ihr<br />

gugler forum melk<br />

Wo ist der beste Platz für die Regentonne?<br />

Ronny Wytek veranschaulicht die Grundsätze der Permakultur 30<br />

mitarbeiterporträt<br />

Ein Abschiedsgruß für Renate Gruß 32<br />

googler’s world<br />

Schwarzsurfen? Ja bitte!<br />

ecoGG ist eine Google-Suche in schwarzem Design, die hilft, kostbare Energie zu<br />

sparen. US-Wissenschafter haben berechnet, dass ein schwarzes Google 750 MWh pro<br />

Jahr einsparen könnte. Die Darstellung weißer Websites benötigt nämlich zumindest<br />

10 % mehr Energie. Mit täglich 200 Mio. Aufrufen der Google-Seite könnte dabei<br />

beinahe die Leistung eines durchschnittlichen Atomkraftwerks eingespart werden.<br />

Gerald Lauffer<br />

Chefredakteur<br />

Web-to-Print 537.000.000<br />

Mobile Tagging <strong>87</strong>.300.000<br />

Cradle-to-Cradle 45.300.000<br />

Strategischer Konsum 114.000<br />

Permakultur 83.900


g 03<br />

thema nr. 1<br />

02<br />

20 Jahre gugler* kann man mit vielen Fakten, Erfolgen und Meilensteinen verknüpfen.<br />

Gerade bei einem Familienunternehmen ist der persönliche Blick auf die Dinge oft noch viel interessanter.<br />

Wir haben die <strong>Gugler</strong>s daher zum Generationengespräch eingeladen.<br />

So konnten Reinhard und Martin ihre Eltern endlich einmal zu Themen befragen,<br />

die üblicherweise eher im Hintergrund stehen.<br />

Zwölf Fragen zum Zwanziger. Ein<br />

Eine Firma zu gründen ist ja nicht gerade der einfachste Weg, sich<br />

sein tägliches Brot zu verdienen. Was waren eure wichtigsten Motive,<br />

selbst ein Unternehmen aufzubauen?<br />

Das Hauptmotiv für den Schritt in die Selbstständigkeit war sicherlich<br />

das Bestreben nach Selbstbestimmung. Die Möglichkeit, frei zu<br />

entscheiden und eigene Ideen verwirklichen zu können, ist im Laufe<br />

der Zeit immer wichtiger geworden. Natürlich war es auch eine<br />

gewisse Herausforderung, aus einer völlig veralteten Setzerei<br />

und Druckerei ein zukunftsfähiges Unternehmen zu machen.<br />

Geld oder Verdienst spielten bei dieser Entscheidung nie eine Rolle.<br />

Als ihr die Firma übernommen habt, waren wir Kinder fünf und sieben<br />

Jahre alt. War das keine Hemmschwelle für euch als Jungfamilie<br />

so ein finanzielles Wagnis einzugehen?<br />

Natürlich, die 400.000 Schilling, die wir damals erspart<br />

und in die Gründung investiert haben, waren viel<br />

Geld für uns. Aber wir haben fest an unsere Chance<br />

geglaubt und uns nicht zu sehr von möglichen<br />

Risiken verunsichern lassen. Im<br />

Gegenteil: Wir waren davon<br />

überzeugt, dass wir diese<br />

alte Druckerei in einen<br />

wettbewerbsfähigen Betrieb<br />

verwandeln können.<br />

Und natürlich war uns<br />

klar, dass sich unsere Entscheidung<br />

auch auf euch auswirken<br />

wird. Und zwar überwiegend positiv.<br />

Allein die Tatsache, dass wir nach der Übernahme<br />

Wohnung und Betrieb unter einem Dach vereinen konnten, hat unser<br />

damaliges Familienleben sicherlich verbessert.<br />

Als Jungunternehmer hat man wahrscheinlich so seine Pläne. Aber<br />

habt ihr euch vor 20 Jahren vorstellen können, dass sich die Firma<br />

einmal so entwickeln wird?<br />

Nein, wirklich nicht. Als wir begonnen haben, gab es überhaupt keinen<br />

Masterplan. Dass wir einmal mit einem so großen Team für so viele<br />

bedeutende und liebe Kunden arbeiten dürfen, davon haben wir nicht<br />

einmal geträumt. Und schon gar nicht davon, dass unser Betrieb<br />

einmal zum Vorbild für eine ganze Branche werden könnte.<br />

Würdet ihr euch heute noch genauso reinhängen, wenn wir gar<br />

kein Interesse hätten, den Betrieb irgendwann zu übernehmen?<br />

Für uns ist klar, dass wir nicht unser ganzes Leben in der Firma verbringen<br />

wollen. Solltet ihr eines Tages wirklich aussteigen wollen,<br />

dann würden wir es sicher bedauern, aber letztlich auch akzeptieren.<br />

Und dann würden wir halt jemanden suchen, der aus einer<br />

Stellvertreter-Position langsam in die Rolle des Geschäftsführers<br />

hineinwachsen kann.<br />

Habt ihr das Gefühl, dass ihr in den letzten 20 Jahren etwas<br />

versäumt habt bzw. auf wichtige Dinge verzichten musstet?<br />

In der langen intensiven Aufbauphase ist sicherlich einiges zu kurz<br />

gekommen. Es gab praktisch keine Zeit für Hobbys oder um Freundschaften<br />

zu pflegen und noch weniger Zeit für uns selbst. Unsere<br />

Aufmerksamkeit galt in dieser Phase fast ausschließlich der Firma<br />

und euch. Aber zum Glück haben sich viele Kundenbeziehungen zu<br />

freundschaftlichen Beziehungen entwickelt.<br />

Was war euer schönstes Erlebnis mit der Firma?<br />

In den letzten 20 Jahren haben wir viele Erfahrungen gemacht, die<br />

wir nicht missen möchten. Ein ganz besonderes Highlight war der<br />

Moment, als wir nach der Übersiedlung in das neue Gebäude zum<br />

ersten Mal unsere Bio-Betriebsküche in Betrieb genommen haben -<br />

mit einem Koch, der sein Handwerk beim Willi Dungl gelernt hat!<br />

Da ist für uns schon ein ganz großer Traum in Erfüllung gegangen.<br />

Was war eure schwierigste Situation mit der Firma?<br />

Auch da gibt es einige Momente, die wir wohl nicht vergessen werden.<br />

Zum Beispiel jenen Tag, als wir das erste Mal einen Bilanzverlust<br />

eingefahren haben. Dieses Ereignis haben wir zum Anlass<br />

genommen, um den ersten gugler*-dialog zu veranstalten. Stattgefunden<br />

hat das Ganze damals im Saal der Raika Melk. Wir hatten ja


g 03<br />

Gemeinsam viel erreicht,<br />

gemeinsam noch viel vor:<br />

Reinhard, Elisabeth,<br />

Martin und Ernst <strong>Gugler</strong><br />

thema nr. 1<br />

03<br />

Generationengespräch.<br />

nicht einmal einen Raum, wo wir diese Veranstaltung machen hätten<br />

können. Jedenfalls haben wir da das erste Mal einen Rückschritt<br />

zur Kenntnis und in Kauf nehmen müssen. So etwas prägt sich<br />

schon ein. Und schlimm war es auch, als während der Planungsphase<br />

des neuen Gebäudes plötzlich eine Bank nach der anderen<br />

als Financier abgesprungen ist. Wir haben damals in einem Jahr<br />

mehr investiert, als wir Jahresumsatz hatten. Gut erinnern kann ich<br />

mich noch an die Warnung des damaligen Direktors jenes Institutes,<br />

das die Bürgschaft für die Darlehen übernommen hat: „Glauben<br />

Sie wirklich, dass sich die Mehrkosten für ein ökologisches<br />

Betriebsgebäude jemals rechnen? Ob das gut geht?“<br />

Hand aufs Herz: Hattet ihr je das Gefühl gehabt, dass euch das<br />

Ganze über den Kopf wächst?<br />

Ehrlich gesagt, ja. Wenn man sich in Grenzbereiche vorwagt,<br />

kommt das immer wieder vor. Das ist auch heute manchmal<br />

noch so. Ein ziemlich ungutes Gefühl verbinde ich auch<br />

mit den Sommermonaten und den damit verbundenen Auftragsflauten.<br />

Wir haben aus diesem Grund auch nie länger als<br />

ein bis maximal zwei Wochen Urlaub gemacht.<br />

Was sind die wichtigsten Lektionen, die ihr als Unternehmer<br />

gelernt habt?<br />

Die wahrscheinlich wichtigste ist wohl die, dass man nicht<br />

auf sich selbst vergessen darf. Wenn man sein Energiekonto<br />

ständig anzapft und nicht mehr auflädt, sind irgendwann die<br />

Batterien leer. Bezahlt gemacht hat sich für uns sicher auch, dass<br />

wir konsequent unseren eigenen Weg gegangen sind. Auch wenn<br />

es manchmal vielleicht einfacher gegangen wäre. Und gerade bei<br />

Rückschlägen ist es wichtig, sich auf seine Werte zu besinnen.<br />

Würdet ihr uns dazu raten, auch mit dem Partner im gleichen<br />

Unternehmen zu arbeiten?<br />

Ja, aber nur unter der Voraussetzung, dass sich jeder seiner verschiedenen<br />

Rollen bewusst ist, jeder seinen eigenen Verantwortungsbereich<br />

hat und man nicht unmittelbar zusammenarbeitet. Ja,<br />

und dann muss man noch lernen, dass man zuhause nur mehr ganz<br />

gezielt und bewusst über die Firma redet. Dieses Prinzip beschäftigt<br />

uns schon noch ziemlich, aber es gelingt uns immer besser.<br />

Auch in der Wirtschaft ist der Wandel die einzige Konstante. Was<br />

denkt ihr? Welche Eigenschaften werden Unternehmer in Zukunft<br />

am meisten brauchen?<br />

Auf jeden Fall sollten sie ethische und moralische Vorbilder sein,<br />

und sie sollten versuchen, einem nachhaltigeren Wirtschaftssystem<br />

zum Durchbruch zu verhelfen. Gemeinwohl statt Gewinnmaximierung<br />

und Kooperation statt Konkurrenz lautet die Devise. Wichtig<br />

bleibt jedenfalls das Gespür für die Entwicklung von Angeboten,<br />

die einen echten Mehrwert bringen. Und nachdem Unternehmen<br />

nur so gut sein können wie alle MitarbeiterInnen, werden<br />

auch soziale Fähigkeiten und ein guter zwischenmenschlicher<br />

Draht immer gefragt sein.<br />

Habt ihr eine Vorstellung, wie euer Leben in 20 Jahren aussehen<br />

könnte?<br />

Also ich (Elisabeth G.) habe mir vor einigen Jahren eigentlich vorgenommen,<br />

dass ich nur noch 50 % arbeite, sobald ein Enkerl da<br />

ist, und die restliche Zeit nur noch Oma bin. Zurzeit geht sich das<br />

leider noch nicht aus. Aber ich arbeite daran. Und vielleicht finde<br />

ich dann auch die Muse, mich intensiver mit der Malerei zu beschäftigen.<br />

Auf jeden Fall werden wir nicht mehr in der Firma mitarbeiten<br />

und euch die Geschicke überlassen. Wir werden mehr reisen,<br />

wandern, gärtnern, windsurfen und unsere neue Zeit in vollen Zügen<br />

genießen. Ich (Ernst G.) träume allerdings davon, schon wesentlich<br />

früher einmal ein halbes Jahr Auszeit zu nehmen, also ein Sabbatical<br />

einzulegen. Im Ruhestand würde ich mich gerne noch ehrenamtlich<br />

für eine gute Sache engagieren.<br />

Letzte Frage: Wie viele Enkel hättet ihr gern?<br />

Mindestens vier. (Ernst und Elisabeth schmunzeln)<br />

20


g 03<br />

Chronologie einer grünen Erfolgsge<br />

1989 war ein geschichtsträchtiges Jahr. In Ungarn werden die Grenzschutzanlagen abgebaut,<br />

in Berlin fällt die Mauer, Václav Havel wird zum tschechoslowakischen Präsidenten<br />

gewählt, in den USA wird die erste Folge der Simpsons ausgestrahlt und in Melk wagt eine junge Familie<br />

den Sprung in die Selbstständigkeit.<br />

2003 wird das ökologische Engagement des Unternehmens<br />

durch eine staatliche Auszeichnung<br />

gewürdigt: <strong>Gugler</strong> erhält als erste Bogenoffsetthema<br />

nr. 1<br />

04<br />

1989 2000 1999 2000<br />

In Melk beginnt‘s.<br />

Ein neues Glück für eine<br />

alte Druckerei.<br />

Die Expansionspläne<br />

werden Realität:<br />

Spatenstich Auf der Schön 2.<br />

Endlich! Umzug in den<br />

ökologischen Musterbau.<br />

Bioküche inklusive.<br />

Staatliche Anerkennung:<br />

Das Österreichische<br />

Umweltzeichen!<br />

2003<br />

s war einmal<br />

eine völlig überaltete Druckerei …<br />

… und wenn sich nicht jemand gefunden<br />

hätte, der darin eine Lebensaufgabe<br />

gesehen hätte, dann wäre<br />

diese Geschichte hier auch schon wieder zu Ende.<br />

Doch glücklicherweise kam alles ganz anders.<br />

Und zwar genau so:<br />

Im Juni 1989 übernehmen der engagierte Umweltschützer<br />

und frisch gebackene Drucker-Meister Ernst<br />

<strong>Gugler</strong> und seine Frau Elisabeth die Druckerei<br />

Wedl mit sechs MitarbeiterInnen.<br />

Startkapital: 400.000 Schilling. Das Leistungsspektrum<br />

umfasst Bleisatz und Buchdruck.<br />

Aber der erste Modernisierungsschritt<br />

lässt nicht lange auf sich warten.<br />

Noch im selben Jahr wird in Offset-Technologie<br />

und Fotosatz investiert. Bald darauf<br />

werden mittelformatige Offsetdruckmaschinen<br />

angeschafft und eine leistungsfähige<br />

Buchbinderei mit etlichen Maschinen sorgt für<br />

höhere Produktivität.<br />

Ab 1992 ist moderne Reprotechnik im Hause: Trommelscanner<br />

und modernste Filmbelichtung sorgen<br />

jetzt für hohe Farbqualität. Im Folgejahr wird in der<br />

Druckvorstufe die elektronische Bogenmontage<br />

eingeführt. Im Drucksaal wird eine neue 2-Farben-<br />

Offsetmaschine in Betrieb genommen und – damals<br />

sensationell – ein Farbkopierer für den kleinen<br />

Digitaldruck.<br />

1995 wird das<br />

Angebot weiter<br />

ausgebaut. Eine<br />

Weiterentwicklung,<br />

die auch<br />

durch einen neuen Namen zum Ausdruck kommen<br />

soll. Als „gugler print & media“ werden nun komplette<br />

Projektabwicklungen von der Konzeption bis<br />

zur komplexen Logistik angeboten und ausgeführt.<br />

Die Rechnung geht auf. In den folgenden Jahren<br />

wächst das Geschäft kontinuierlich. Die Betriebsstätte<br />

im Zentrum von Melk platzt aus allen Nähten.<br />

In Ernst <strong>Gugler</strong> reift der Entschluss zu expandieren<br />

und der Traum vom ökologischen Bauen und<br />

der „Schwarzen Kunst im Grünen“ beginnt Wirklichkeit<br />

zu werden.<br />

Wenige Monate nach der Jahrtausendwende ist es<br />

dann so weit. Die Firma bezieht das neue, preisgekrönte<br />

Öko-Firmengebäude Auf der Schön 2,<br />

in Pielach bei Melk und baut das Leistungsspektrum<br />

weiter aus. 2001 entsteht gugler it-media, ein viel<br />

versprechendes Angebot für moderne Kommunikations-,<br />

Marketing- und Organisationsaufgaben.<br />

Mit der ersten Vierfarben-Digitaldruckmaschine in<br />

Österreich beweist das Unternehmen, dass es zu den<br />

Spitzenbetrieben im Land gehört. Die Gründung des<br />

gugler forum melk erweitert das offene Kundenund<br />

Service-Konzept zu einem intensiven Knowhow-Transfer.


g 03<br />

schichte<br />

thema nr. 1<br />

2003<br />

2007<br />

2009<br />

05<br />

Kultursponsoring für junge Kunst.<br />

Im gugler forum melk<br />

wird die 1. Vernissage gefeiert.<br />

gugler* druckt klimaneutral!<br />

Über 100 t CO 2<br />

werden bereits im<br />

ersten Jahr neutralisiert .<br />

Neue Gesichter im Gesellschafter-<br />

Meeting. Alle Mitglieder der Unternehmerfamilie<br />

erhalten Anteile.<br />

Druckerei das Österreichische Umweltzeichen verliehen<br />

und wird als einziges Unternehmen Österreichs<br />

FSC-zertifiziert. Der Gewinn des Golden Pixel<br />

Awards 2003 und der Anerkennungspreis „Maecenas“<br />

für die Kunstsponsoring-Initiative setzen<br />

weitere Glanzlichter.<br />

Im Jahr 2004 sind bei der <strong>Gugler</strong> GmbH bereits<br />

über 50 Mitarbeiter in vier Kompetenz-Units beschäftigt.<br />

<strong>Gugler</strong> positioniert sich verstärkt als<br />

Crossmedia-Dienstleister. Der Trigos 2004 für Nachhaltiges<br />

Wirtschaften geht nach Melk und in der<br />

Druckhalle nimmt eine Heidelberg Speedmaster im<br />

Ganzbogenformat den Betrieb auf.<br />

Ein entscheidender Schritt für die Verbesserung der<br />

Kundenbetreuung folgt wenige Monate später. Die<br />

Auflösung der kleinen, aber feinen Werbeagentur<br />

Modus nutzt <strong>Gugler</strong> dafür, auch in Wien ein Büro zu<br />

eröffnen. Mit der Zertifizierung nach ISO 12647-2<br />

wird offiziell bestätigt, dass <strong>Gugler</strong> nach den höchsten<br />

Qualitätsstandards produziert. Und die Zeichen<br />

stehen weiter auf Ausbau der Kompetenzen: Im selben<br />

Jahr wird im Haus ein eigenes Digitalfotostudio<br />

installiert.<br />

Ab 2006 verpasst sich das Unternehmen einen neuen<br />

Auftritt. Der neue Claim „gugler* denkt weiter“<br />

unterstreicht die nachhaltige Unternehmensstrategie<br />

und markiert gleichzeitig den Wandel von einem<br />

Produktionsbetrieb hin zu einem Full-Service-Kommunikationsdienstleister.<br />

Immer mehr Kunden profitieren<br />

von der Dialogmarketing-Kompetenz und<br />

nutzen die Möglichkeiten, ihre Wünsche zur Gänze<br />

unter einem Dach realisieren zu können – von<br />

der strategischen Beratung über Text und Konzept,<br />

Fotografie, Bildbearbeitung und Grafik bis hin zum<br />

Druck, zur Verarbeitung und zum Versand.<br />

Das gugler forum melk wird erneut von der Maecanas-Jury<br />

ausgezeichnet. Diesmal in der Kategorie<br />

„Langfristiges Sponsoringengagement“. Für große<br />

Freude sorgte auch der Panda Award 2006 des WWF,<br />

vergeben für besonderen Einsatz bei Natur- und<br />

Umweltschutz.<br />

Mit dem in Österreich einmaligen Angebot des<br />

„Klimaneutralen Drucks“ setzte gugler* 2007 einen<br />

weiteren Meilenstein hin zu einer noch umweltverträglicheren<br />

Druckproduktion.<br />

Ab Sommer wird erstmals der Bereich Film- und<br />

Videoproduktion angeboten. Der Bereich Werbeund<br />

Marketingberatung wird weiter ausgebaut.<br />

In der Unit „Neue Medien & IT“ wird eine Reihe von<br />

spannenden Webprojekten verwirklicht, z. B. für<br />

BRAMAC. Im Oktober geht der erste Hörfunkspot<br />

aus dem Hause gugler* on Air. Das lang ersehnte<br />

Kundenmagazin erblickt das Licht der Welt und mit<br />

der Auszeichnung als „Postzertifizierter Lettershop“<br />

wird amtlich, dass gugler* auch punkto Versand die<br />

höchsten Qualitätsanforderungen erfüllt. Erstmals<br />

in der Unternehmensgeschichte erhalten alle MitarbeiterInnen<br />

eine Gewinnausschüttung und in einer<br />

internen Workshop-Serie wird das Fundament für<br />

ein Leitbild gelegt.<br />

Innovationen am laufenden Band bringt das Jahr<br />

2008. Allen voran ein österreichweit einzigartiges<br />

Angebot im Bereich Duftmarketing. Als erstes<br />

Medienhaus des Landes setzt gugler* beim Druck auf<br />

das neue Farb-Matching-System Pantone Goe. Im<br />

Oktober erscheint der erste Nachhaltigkeitsbericht<br />

des Hauses. Ein Novum in der gesamten heimischen<br />

Kommunikationsbranche. Beim Austrian Sustainability<br />

Award werden gleich vier Berichte ausgezeichnet,<br />

die in Melk produziert wurden. Der innovative<br />

gugler*-Bericht ist einer davon.<br />

Mit der gugler*-Bindearten-Kollektion wird ein innovatives<br />

Tool für die Kreativbranche präsentiert<br />

und prompt ausgezeichnet – mit dem Golden Pixel<br />

Award in der Kategorie „Printers Best – Eigenprojekte<br />

Druckereien“. Reinhard <strong>Gugler</strong>, der maßgeblich<br />

für die Entwicklung dieses Projekts verantwortlich<br />

ist, hat auch privat allen Grund zur Freude.<br />

Am 24. Februar 2009 erblickt seine Tochter<br />

Marie das Licht der Welt.<br />

Freudig empfangen wird der<br />

erste Spross einer neuen <strong>Gugler</strong>-Generation<br />

natürlich auch<br />

von den stolzen Großeltern,<br />

Onkel Martin und ganz besonders<br />

Mama Margit Fasel.


g 03<br />

Ausgeflogen & ausgezeichnet<br />

Daniela Krammer kehrte ihrer Lehrstätte in<br />

Melk für 3 Wochen den Rücken, um bei einem Auslandspraktikum<br />

in Irland internationale Erfahrung<br />

zu sammeln. Und zwar bei der Firma High Quality<br />

Printing in Little Island, Cork. Dabei konnte sie<br />

ihre Fähigkeiten in einem breiten Aufgabengebiet<br />

einsetzen und ganz nebenbei noch ihre Englisch-<br />

Kenntnisse aufpolieren.<br />

neues auf der schön<br />

06<br />

Neu im gugler*-Team<br />

Erst seit wenigen Monaten sind diese Damen und Herren bei gugler* engagiert. Umso erfreulicher, dass<br />

sie sich in dieser kurzen Zeit schon zu wertvollen Stützen entwickeln konnten. Wir heißen unsere Neuzugänge<br />

an dieser Stelle noch einmal herzlich willkommen!<br />

v. l. n. r. Andrea Halbwachs, Barbara Topf, Johannes Golser, Johannes Burger,<br />

Stefan Höbling (nicht am Bild: Alois Hirner)<br />

Zwei goldene Werbehähne!<br />

Anlass zum freudigen Gackern bietet das Ergebnis beim NÖ<br />

Landeswerbepreis 2009. Mit sechs ausgezeichneten Arbeiten<br />

in sechs verschiedenen Kategorien konnte das Crossmedia-<br />

Haus soviele Trophäen einheimsen wie keine andere<br />

Agentur in diesem Jahr. Für die beste Anzeige des Landes<br />

(Kunde ZKW Lichttechnik) gab es erstmals auch einen<br />

goldenen Werbehahn, für die gugler*-Bindearten-Kollektion<br />

gleich einen zweiten Goldhahn obendrauf.<br />

Philipp Dober hat nicht nur die Lehrabschlussprüfung<br />

zum Druckvorstufentechniker mit<br />

Auszeichnung abgelegt, sondern auch alle 4 Jahre<br />

der Berufsschule mit Auszeichnung absolviert. Für<br />

diese außerordentliche Leistung wurde ihm das<br />

Stipendium der Julius-Raab-Stiftung in der Höhe<br />

von € 700,– zugesprochen. Gratulation!<br />

Gunnar Still darf sich sogar über internationale<br />

Anerkennung freuen. Sein Entwurf<br />

einer Briefmarke zum Thema „Von Gutenberg<br />

zum Internet“ wurde beim 3. Internationalen Gestaltungswettbewerb<br />

für die Vorstufe mit Silber<br />

ausgezeichnet. Mit dabei waren Teilnehmer aus<br />

Baden-Württemberg, dem Elsass, Luxemburg, Österreich<br />

und der Schweiz sowie Berufsschulen aus<br />

Südtirol und Eindhoven.<br />

Michaela Spandl ist beim Thema Onlinemarketing<br />

eine Klasse für sich. Jedenfalls hat sie<br />

alle ihre Lektionen bestens gelernt und darf sich<br />

nach erfolgreicher Prüfung ab sofort als Google<br />

Advertising Professional bezeichnen.<br />

Willkommen Auf der Schön<br />

Andritz<br />

Die Andritz-Gruppe forciert in allen fünf strategischen<br />

Geschäftsbereichen eine nachhaltige Energie-<br />

und Ressourcennutzung. Ausführlich dokumentiert<br />

wird das ausgeprägte unternehmerische<br />

Verantwortungsbewusstsein in einem Geschäftsbericht,<br />

der die zahlreichen Aktivitäten unter dem<br />

Motto „Global Care“ zusammenfasst. Und weil dieser<br />

Gedanke bei Andritz konsequent durchgezogen<br />

wird, landete der Druckauftrag dafür in Melk, wo<br />

dieser Bericht klimaneutral produziert wurde – auf<br />

FSC-Papier. www.andritz.com<br />

Borealis<br />

Mit mehr als 40 Jahren Erfahrung und Kunden in<br />

120 Ländern zählt Borealis weltweit zu den führenden<br />

Herstellern anspruchsvoller Kunststoffe. Und<br />

das soll künftig noch deutlicher sichtbar werden.<br />

Schließlich will man gemäß den Prinzipien von<br />

Responsible Care® die Führungsrolle bei der Gestaltung<br />

der Zukunft mit Kunststoffen übernehmen.<br />

Alle dafür benötigten Drucksorten werden seit<br />

Jänner via Onlineplattform bei gugler* bestellt,<br />

gedruckt und weltweit versendet oder bei Bedarf<br />

zwischengelagert. www.borealisgroup.com<br />

Greenpeace<br />

Mit medienwirksamen Aktionen, Initiativen zur Bewahrung<br />

wichtiger Lebensräume und fundierten<br />

Informationskampagnen trägt Greenpeace seit Jahren<br />

erfolgreich zur Stärkung des kollektiven Umweltbewusstseins<br />

bei. Die von Staat und Wirtschaft unabhängige<br />

Non-Profit-Organisation ist zur Gänze<br />

auf Spendengelder angewiesen. Ein guter Kontakt<br />

und Dialog mit den UnterstützerInnen ist daher<br />

enorm wichtig. Unterstützung in Sachen Direktmarketing<br />

und Ökodruck wird seit einigen Monaten von<br />

gugler* beigesteuert. www.greenpeace.at


g 03<br />

gugler* feiert Premiere.<br />

Bereits zum 20. Mal präsentierte sich Nürnberg heuer als<br />

Nabel der Bio-Welt. Die weltweit größte Bio-Messe bietet eine<br />

umfassende Gesamtschau über Trends, Innovationen und<br />

Knowhow aus den verschiedensten Branchen. Mittendrin heuer<br />

erstmals auch ein Stand aus Melk, an dem sich alles um das<br />

Thema „Nachhaltig kommunizieren und werben“ drehte. Das<br />

Interesse des Fachpublikums war groß. Womit bewiesen wäre,<br />

dass echte zukunftsfähige Angebote auch in wirtschaftlich<br />

schwierigeren Zeiten gefragt sind.<br />

Schönste Bücher<br />

Österreichs!<br />

gustostückerln*<br />

Kreations- und Produktionsschmankerln<br />

aus vier Units<br />

„Zu viele Köche verderben den Brei“, sagt eine alte Volksweisheit. Die<br />

in diesem Band vorgestellten Arbeiten beweisen das Gegenteil. Nämlich,<br />

dass mit einem lebendigen Teamgeist ganz erstaunliche Dinge entstehen<br />

können. Die sehenswerten Beispiele unterstreichen eindrucksvoll die<br />

Crossmedia-Kompetenz des Hauses. Gleichzeitig liefern die ausgewählten<br />

Referenzen den Beweis, dass gugler* nicht nur in Sachen umweltverträgliche<br />

Druckproduktion die Nase vorn hat, sondern auch<br />

gestalterisch immer für ein Schmankerl gut ist.<br />

Guten Appetit!<br />

neues auf der schön<br />

07<br />

Schon zum 56. Mal wurden heuer die „Schönsten Bücher Österreichs“ ausgezeichnet.<br />

Mit dem Buch „Lauter Flüstern“ von Andrea van Straeten ist auch eine Produktion<br />

aus dem Hause gugler* dabei. Insgesamt wurden aus 211 Publikationen 15 Bücher ausgewählt,<br />

die konzeptionell, optisch und haptisch überzeugen konnten.<br />

Kommunikationslösungen made in Melk<br />

Domäne Wachau<br />

Flaschenpost aus Melk bekommen die Stammkunden<br />

der Domäne Wachau 4 x jährlich zugesandt.<br />

Inhalt: ein anregend gestalteter Aktionsfolder inklusive<br />

Bestellkarte. Zusätzlich können die Weine<br />

der Saison natürlich auch im Web-Shop geordert<br />

werden. Bei den Empfängern scheint die Botschaft<br />

jedenfalls bestens anzukommen. Responsequoten<br />

von über 10 % sind die Regel. Und dabei reden wir<br />

nicht von Anfragen, sondern von Direktkäufen(!).<br />

Ein Viertel der Weinliebhaber erledigt den Einkauf<br />

direkt unter www.domaene-wachau.at.<br />

Metagro<br />

Hochqualitative Edelstahlverarbeitung ist das Kerngeschäft<br />

der Metagro Edelstahltechnik AG. Vorwiegend<br />

in Einzelanfertigungen werden Edelstahlmöbel,<br />

Großküchen und Industrieteile stilvoll designed<br />

und perfekt geschweißt. Entsprechend glänzend<br />

ist auch der Webauftritt, den die gugler*-Medientechnik<br />

gründlich aufpoliert hat. Vor allem mit<br />

der Navigation gelang eine innovative Lösung, die<br />

einen guten Überblick und gleichzeitig interessante<br />

Detail-Einblicke bietet. Online zu bewundern ist das<br />

Ganze demnächst unter www.metagro.at.<br />

Nawratil<br />

Einen Koffer voller spannender Reiseziele packte die<br />

gugler*-Kreation für den Ybbser Reiseveranstalter<br />

Nawratil. Empfänger, die daraufhin sofort vom Reisefieber<br />

gepackt wurden, konnten auf einer eigens<br />

eingerichteten Promotion-Website buchen und dabei<br />

mit etwas Glück ihr Urlaubsgeld noch deutlich<br />

aufbessern. Mit 500 Direktbuchungen konnten die<br />

Erwartungen in das Crossmedia-Mailing voll erfüllt<br />

werden. Jetzt gilt es für das gugler*-Team, auch<br />

die Website zu einer Sehenswürdigkeit zu machen:<br />

www.nawratil.at


g 03<br />

greenovation statt greenwashing<br />

08<br />

Investitionen, die sich lohnen<br />

Greenovation<br />

statt billigem Greenwashing<br />

Die Anzahl der Unternehmen, die ihr gesellschaftliches Engagement durch eine<br />

entsprechende Kennzeichnung ihrer Printprodukte sichtbar machen will, wächst kontinuierlich.<br />

Somit hat nun auch die heimische Druckbranche ihr grünes Gewissen entdeckt.<br />

Wie viel Überzeugung oder Marketing-Kalkül dahintersteckt, ist<br />

auf den ersten Blick meist nicht auszumachen. Unbeeindruckt<br />

davon wird bei gugler* kontinuierlich in die Entwicklung ökologischer<br />

Lösungen investiert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.<br />

Das Arbeiten in einer Druckhalle kann oft ganz schön stressig sein.<br />

Dennoch herrscht bei gugler* genau dort seit einigen Wochen ein<br />

etwas entspannteres Klima. Grund dafür ist ein neues Reinigungsmittel,<br />

das gemeinsam mit Dipl.-Chem. Hanswerner Mackwitz von<br />

Institut alchemia nova entwickelt wurde.<br />

Sauberes Drucken mit Orangenöl und Lavendelduft<br />

Gesucht wurde nach einer Möglichkeit, den Anteil klimagefährdender<br />

Substanzen in den Reinigungsmitteln so weit wie möglich<br />

zu verringern. Gefunden wurde eine Rezeptur, die auf natürlichem<br />

Orangenschalenöl basiert. Dieses löst nicht nur Farben<br />

und Pigmente von den Maschinen, sondern verbreitet zudem eine<br />

angenehm frische Duftnote. Durch die Zugabe von Lavendelhydrolat<br />

wird dieses Aroma noch um eine entspannende Fassette<br />

bereichert. Entspannend wirkt das neue Reinigungsmittel auch auf<br />

die Atmosphäre.<br />

Geschäftsführer Ernst <strong>Gugler</strong>: „Der Weg zu einem wirklich sauberen<br />

Druckprodukt geht nur über eine saubere Chemie. Wir<br />

sind daher auch in diesem Bereich immer bemüht, Optimierungspotenziale<br />

auszuloten. Gerade jetzt, wo viele Mitbewerber versuchen<br />

auf die grüne Welle aufzuspringen, hilft uns unsere langjährige<br />

Ökokompetenz dabei, echte Lösungen und sinnvolle<br />

Verbesserungen zu entwickeln. Frei nach der Devise: Greenovation<br />

statt Greenwashing.“<br />

Dispersionslackierungen made in Melk<br />

veredeln auch die Ökobilanz<br />

Auch im Bereich der Veredelung gibt es Erfreuliches zu berichten:<br />

Effektvolle Lackierungen können nämlich ab sofort mit Dispersionslacken<br />

aus nachwachsenden Rohstoffen realisiert werden.<br />

Damit ist sichergestellt, dass den Preis für edle Druckwerke nicht<br />

die Umwelt bezahlen muss. Stattdessen setzt man im Melker<br />

Kommunikationshaus seit Kurzem auf Dispersionslacke aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Diese Wasserlacke basieren zu über 90 % auf natürlichen Ressourcen<br />

wie Harze und Wachse. Diese Rohstoffe werden ähnlich wie<br />

Kautschuk auf nachhaltig bewirtschafteten Plantagen geerntet.<br />

Das heißt, es werden dafür keine Bäume oder Pflanzen vernichtet.<br />

Damit ist die Gewinnung vergleichsweise CO 2<br />

-neutral. Auch um<br />

eine umweltgerechte Entsorgung muss man sich keine großen<br />

Gedanken machen: Die neuen Wasserlacke sind zu mehr als 75 %<br />

biologisch abbaubar. Glänzende Aussichten also für optisch und<br />

ökologisch überzeugende Printprodukte.<br />

Hightech-Reinigungssysteme<br />

verdoppeln die Nutzungszeiten von Feuchtwasser<br />

und Plattenentwicklern<br />

Seit Beginn des Jahres kommt in der Print-Unit zudem eine innovative<br />

Filteranlage zum Einsatz. Dieses System hält die Verschmutzung<br />

des Feuchtwassers auf geringstem Niveau, wodurch sich der<br />

Verbrauch erheblich reduziert. Erhöht wird dagegen die Produktionsverfügbarkeit<br />

der Maschine. Selbst die Druckqualität profitiert<br />

von dem gefilterten Feuchtmittel. Eine ähnliche Anlage wurde bei<br />

der Plattenentwicklungsmaschine installiert, wo mithilfe dieses<br />

Systems rund 50 % der Entwicklungschemie eingespart werden.<br />

Bio-Folie, Mais-Kuverts & Co. – zukunftsfähige<br />

Materialien sind im Aufwind<br />

Die Nachfrage nach umweltverträglichen Lösungen hat auch den<br />

Innovationsgeist vieler Lieferanten geweckt. Somit können wir<br />

unsere und vor allem Ihre Printprodukte zum Beispiel ab sofort mit<br />

biologisch abbaubarer Folie kaschieren. Diese basiert auf Zellstoff,<br />

der aus Hartholz gewonnen wird. Das Holz dafür stammt ausschließlich<br />

aus nachhaltig bewirtschafteten Forstbeständen. Die<br />

Bio-Folie ist in glänzender, matter und seidenmatter Ausführung<br />

lieferbar. Einziger Nachteil: Sie ist nicht ganz so reißfest wie herkömmliche<br />

Kaschierungen.<br />

Auch für transparente Versandhüllen gibt es mittlerweile eine<br />

kompostierbare Alternative. Produziert wird diese aus Maisstärke.<br />

Nach Herstellerinformation ist der Rohstoff für die Maisstärke<br />

gentechnikfrei. Das Material ist milchig gelblich transparent<br />

und überzeugt durch eine angenehme weiche Haptik. Vorab<br />

sind die Maisstärke-Kuverts allerdings nur für Großabnehmer<br />

interessant. Mindestbestellmenge: 40.000 Stk.<br />

Ab sofort verfügbar und für jede Produktion interessant ist eine<br />

neue Qualität von FSC-Papieren: glänzendes und mattes Bilderdruckpapier,<br />

das zu 40 % aus FSC-Frischfasern und 60 % aus Recyclingfasern<br />

besteht. Wer mehr über die vielen Möglichkeiten ökologischer<br />

Printproduktion erfahren will, nutzt am besten einen der<br />

kommenden Frühsommertage zu einem Ausflug ins Grüne zu g*.


g 03<br />

Lebensräume<br />

für Fledermaus, Pechlibelle & Co.<br />

gugler* fördert die Biodiversität<br />

am Betriebsstandort.<br />

„Auf der Schön 2“ lautet die Adresse des Melker 09<br />

Kommunikationshauses. Und schöne Lebensräume soll es<br />

hier auch für jene Lebewesen geben, die nicht zur Stammbesetzung<br />

gehören. Um diesen Gedanken in konkrete<br />

Taten umzusetzen, wurde im Vorjahr ein Artenschutzprojekt<br />

gestartet. Die Ergebnisse der ersten faunistischen<br />

Erhebung bestätigen, dass der Standort schon jetzt<br />

zahlreichen schützenswerten Artgenossen als Lebensraum<br />

dient.<br />

Üblicherweise sind Betriebsansiedelungen mit Einbußen für<br />

Fauna und Flora verbunden. Bei gugler* wurde schon bei der<br />

Planung des Gebäudes darauf geachtet, die Auswirkungen für<br />

das Ökosystem vor Ort so gering wie möglich zu halten. So<br />

wurden beispielsweise Teile der verbauten Grünflächen durch<br />

begrünte Flachdächer kompensiert.<br />

Der nächste Schritt ist die Erarbeitung eines natur- und artenschutzorientierten<br />

Pflege- und Entwicklungsplanes für den<br />

Standort. Bereits im Vorjahr wurde daher eine Kooperation mit<br />

der Forschungsgemeinschaft Lanius besiegelt. Jetzt liegen die<br />

Ergebnisse einer Bestandsaufnahme vor.<br />

Dabei wurden beispielsweise an einem Abend fünf verschiedene<br />

Fledermausarten beobachtet. Laut Expertenmeinung ist<br />

davon auszugehen, dass bis zu 15 verschiedene Arten im Umfeld<br />

des Betriebs beheimatet sind. Registriert wurden außerdem<br />

zahlreiche Vogelarten, von der Bachstelze bis zum Grünspecht,<br />

mehr als zehn rufende Laubfrösche und auch etliche frisch<br />

geschlüpfte Exemplare der Kleinen Pechlibelle – einer gefährdeten<br />

Art, die im <strong>Gugler</strong>’schen Feuchtbiotop offensichtlich<br />

günstige Lebensbedingungen vorfindet. Ebenfalls gesichtet<br />

wurde ein Blüte suchendes Exemplar einer Holzbiene, und nicht<br />

zu übersehen: die große Anzahl verschiedener Heuschrecken.<br />

Wirklich saubere Druckprodukte gibt‘s<br />

nur mit sauberer Chemie.<br />

Bei gugler* hat man daher selbst ein<br />

klimafreundliches Reinigungsmittel entwickelt.<br />

Fazit: Es konnten zwar keine großartigen Raritäten vorgefunden<br />

werden. Der Forschungsleiter Dr. Erhard Kraus bescheinigt<br />

dem untersuchten Gelände aber gutes Potenzial. Bereits 2009<br />

sollen daher einige gezielte Maßnahmen gesetzt werden, um<br />

den Artenreichtum Auf der Schön zu erhalten und sogar noch<br />

zu vergrößern.


g 03<br />

Die Würde<br />

des Menschen ist<br />

unantastbar<br />

nachhaltige kommunikation<br />

10<br />

Vollgestopfte Postkästen und überquellende E-Mail-Boxen<br />

sind alltägliches Ärgernis. Unsere Gesellschaft steckt in einem<br />

Zwiespalt, den Medienkritiker als „Overnewsed and Underinformed“<br />

beschreiben. Gleichzeitig werden dabei völlig sinnlos enorme<br />

Ressourcen verschwendet. Höchste Zeit, den ökologischen Fußabdruck<br />

professioneller Kommunikations- und Marketingaktivitäten<br />

systematisch zu verringern.<br />

Small<br />

is beautyful<br />

Alle Macht dem<br />

Mediennutzer<br />

Nachhaltige<br />

Kommunikation<br />

denkt weiter<br />

Zukunftsfähig kommunizieren und werben<br />

green branding 7<br />

Fairness<br />

ist gut für das<br />

Geschäft<br />

„The business of business is business.“ Eine Maxime, auf die<br />

sich viele Unternehmen und Konzerne in der Vergangenheit<br />

gerne berufen haben. Heute haben eindimensionale Sichtweisen<br />

wie diese ausgedient. Die Folgen des Klimawandels<br />

sind unübersehbar, die Folgen eines ausufernden Rohstoffhungers<br />

ebenso. Die Grenzen des Wachstums scheinen vielerorts<br />

schon überschritten. Die Zukunft unserer Kinder und<br />

Kindeskinder steht auf dem Spiel.<br />

Das wissen nicht nur NGOs und Opinion Leader, die unverantwortlich<br />

wirtschaftende Unternehmen an den Pranger stellen, sondern<br />

auch immer mehr aufgeklärte KonsumentInnen, die um derartige<br />

Geschäfte einen weiten Bogen machen. Produkte, die unter menschenunwürdigen<br />

Umständen erzeugt werden, Konzerne, die Umweltstandards<br />

ignorieren, eine Lebensmittelproduktion, die ohne<br />

Rücksicht auf Verluste Gentechnik einsetzt – all das wird künftig<br />

im Regal stehen bleiben. Corporate Social Responsibility wird also<br />

zur Überlebensfrage jedes Unternehmens und jeder Marke.<br />

Sustainable Marketing braucht<br />

echtes Engagement<br />

Der Marketingindustrie wird vorgeworfen, viel zu der Entwicklung<br />

unserer konsumorientierten Wegwerfgesellschaft beigetragen zu<br />

haben. Verständlich, schließlich werden Werber dafür bezahlt,<br />

ständig neue Bedürfnisse in uns zu wecken. Genauso gut kann<br />

Marketing jetzt dazu beitragen, Menschen für einen nachhaltigen<br />

Lebensstil zu begeistern. Die Entwicklung innovativer, zukunftsfähiger<br />

Produkte forcieren, neue Werte in die Kommunikation mit<br />

einfließen lassen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen.<br />

Vielerorts werden jetzt alte Hüte rasch grün eingefärbt. Mit gelebter<br />

CSR hat das allerdings wenig zu tun. Wer auf diese Weise<br />

Greenwashing betreibt, liefert ein denkbar schlechtes Beispiel und<br />

setzt sich zudem dem Risiko aus, über kurz oder lang als Betrüger<br />

entlarvt zu werden. Nachhaltiges Marketing dagegen nützt alle<br />

Möglichkeiten, echte zukunftsfähige Alternativen zu entwickeln<br />

und zu bewerben. Dass dabei auch der Inhalt eine wichtige Rolle<br />

spielt, ist klar. Magermodels und unglaubwürdige Werbesprecher<br />

sollten demnach bald ausgedient haben. Kompetente Unterstützung<br />

bei allen diesen Schritten liefert gugler* durch ein neues<br />

ganzheitliches Konzept, mit dem alle Fassetten nachhaltiger<br />

Kommunikation systematisch optimiert werden können.<br />

Gezielt den ökologischen Fußabdruck verkleinern<br />

Mit greenprint* hat das Melker Medienhaus einen neuen Standard<br />

für umweltverträgliche Printproduktion gesetzt. green<br />

branding 7 geht noch einen großen Schritt weiter. Dabei geht es<br />

darum, den gesamten Kommunikationsprozess auf seine ökologische<br />

Effizienz hin zu überprüfen und zu verbessern. Dazu wurde<br />

der gesamte Produktionskreislauf zunächst in sieben einzelne<br />

Wirkfelder unterteilt. Von der Strategie bis zur Distribution. Anschließend<br />

ging es daran, in jedem einzelnen Bereich nach Alter-


g 03<br />

Lang lebe das<br />

nachhaltige<br />

Medium<br />

Think global<br />

act local<br />

Die sieben Wirkfelder nachhaltiger Kommunikation<br />

≥ 1 | Strategie<br />

Eine nachhaltige Kommunikationsstrategie ist darauf bedacht, das Kommunikationsziel<br />

so effektiv wie möglich zu erreichen. Dabei ist es oft<br />

hilfreich, traditionelle Ansätze zu verwerfen und neue Wege zu suchen.<br />

≥ 2 | Medienauswahl<br />

Nachhaltige Kommunikation ist vielfältig und innovativ. Ressourcenschonend<br />

und effektiv kommuniziert, wer die individuellen Stärken<br />

verschiedener Medien zu nutzen weiß. Die intelligente Verknüpfung<br />

einzelner Kanäle bewirkt oft mehr als massenmedialer Werbedruck.<br />

≥ 3 | Design / Kreation<br />

Nachhaltiges Design versucht, mit möglichst wenig Ressourcen die<br />

größtmögliche kommunikative Wirkung zu erzielen. Es berücksichtigt<br />

den ganzen Lebenszyklus des Produkts und schafft so die Voraussetzungen,<br />

dass ein Großteil des verwendeten Materials wieder in den<br />

Ressourcenpool zurückfließen kann.<br />

≥ 4 | Materialauswahl<br />

Bei der Auswahl der Materialien geht es nicht nur darum, so ressourcenschonend<br />

wie möglich zu agieren. Lokalen, regionalen Anbietern ist<br />

der Vorrang zu geben. Nachhaltigkeit zeichnet sich dadurch aus, dass<br />

schon bei der Produktion auf ökologische und soziale Aspekte Rücksicht<br />

genommen wird.<br />

≥ 5 | Produktion<br />

Nachhaltige Medienproduktion ist bemüht, Prozesse so effizient wie<br />

möglich zu gestalten, um damit lebensnotwendige Ressourcen wie<br />

Luft, Wasser und Boden so wenig wie irgendwie möglich zu beanspruchen.<br />

Die Basis dafür ist eine durchdachte Nutzung von hochwertigen<br />

Arbeitsmitteln, Materialien und innovativen Technologien: vom Paperless<br />

Office bis zum Ökostrom-Server.<br />

neues nachhaltige auf der kommunikation<br />

schön<br />

11<br />

nativen zu suchen und Optimierungskriterien festzulegen. Das<br />

Ergebnis ist eine umfangreiche Sammlung handlungsorientierter<br />

Checklisten – eine Anleitung für nachhaltige Kommunikation.<br />

Als gedankliche Basis für green branding 7<br />

dienen folgende Prämissen:<br />

» Nachhaltig bedeutet zukunftsfähig. Kommunikationslösungen,<br />

die diesen Anspruch erfüllen, verfolgen mehr als ein Ziel.<br />

Ganz oben steht nach wie vor das Kommunikationsziel. Entscheidend<br />

ist jedoch, auf welchem Weg dieses erreicht wird.<br />

≥ 6 | Versand / Distribution<br />

„Return to Sender!“ Ein derartiger Vermerk ist so gar nicht im Sinne eines<br />

nachhaltigen Versands. Vielmehr gilt es dabei, durch diszipliniertes<br />

Adressmanagement sicherzustellen, dass die Sendung auf einem ökologisch<br />

sinnvollen Weg und dennoch zeitgerecht einen Empfänger erreicht,<br />

der an dieser Botschaft auch tatsächlich interessiert ist.<br />

≥ 7 | Wirkungskontrolle<br />

Marketing-Aktivitäten werden meist an quantitativen Zielen gemessen.<br />

Aus nachhaltiger Perspektive ergeben sich nach Abschluss eines Projekts<br />

aber noch viele andere Fragen. Die Antworten darauf liefern die Basis für<br />

eine weitere nachhaltige Entwicklung.<br />

Interessenten sollen diese Inhalte schon bald praxisnah in einem<br />

Workshop Auf der Schön vermittelt werden. Wer gemeinsam mit<br />

gugler* über seine Kommunikation nachdenken will, kontaktiert<br />

am besten Reinhard.Herok@gugler.at oder 0676/84910 62 34.<br />

» Konventionelle Marktkommunikation verspricht: Werbung<br />

wirkt! Vom Standpunkt der Nachhaltigkeit aus betrachtet ist<br />

den Nebenwirkungen genauso viel Aufmerksamkeit zu schenken.<br />

Eine Lösung, die zukunftsfähig sein will, muss Aspekte berücksichtigen,<br />

die über die kommunikative Leistung hinausgehen<br />

– in ökonomische, ökologische und soziale Bereiche.<br />

» Die Medienproduktion zählt zu den Branchen mit dem größten<br />

Ressourcenaufwand. Nachhaltige Kommunikation ist die beste<br />

Möglichkeit, die damit verbundene Verantwortung wahrzunehmen.<br />

Und damit langfristige Perspektiven zu schaffen. Für<br />

Menschen, Unternehmen und Organisationen, für unsere Umwelt,<br />

unsere Regionen und vor allem – für jene Generationen,<br />

von denen wir diese Erde geborgt haben.<br />

Zukunftsfähige Strategien<br />

werden gemeinsam mit dem Kunden<br />

entwickelt. Auch Rita Edtbrustner<br />

zeigt sich interessiert.


g 03 Kundenservice 2.0<br />

mein.gugler.at macht’s persönlich.<br />

gugler.at Aufträge Wiki News eMarking Upload Servicedesk<br />

Das neue Service- und Publishing-Portal eröffnet gugler*-KundInnen den direkten Zugriff auf wertvolle<br />

Zusatzangebote: Mehr Transparenz, mehr Convenience und mehr Knowhow sorgen für eine völlig neue Qualität<br />

in der Zusammenarbeit mit dem Melker Kommunikationshaus.<br />

mein.gugler.at<br />

12<br />

Stundenlang telefonieren, E-Mails schicken, Bilder<br />

suchen, Kontrollabzüge weiterleiten. Wer für<br />

die Produktion von Publikationen und Werbemitteln<br />

zuständig ist, weiß, wie zeitintensiv derartige<br />

Zusatzaufgaben sein können. Bei gugler*<br />

hat man daher gleichzeitig mit dem Launch der<br />

neuen Website ein völlig neues Serviceportal<br />

ins Leben gerufen, das KundInnen die tägliche<br />

Marketingarbeit massiv erleichtern soll.<br />

Enthalten sind verschiedene Module, die nach einer<br />

Anmeldung kostenfrei zugängig sind. Zusätzlich gibt<br />

es kostenpflichtige Onlinetools, die entsprechend<br />

der jeweiligen Kundenanforderung maßgeschneidert<br />

eingerichtet werden.<br />

Die Palette der angebotenen Services reicht von einer<br />

Auftragsübersicht über automatische Druckdatenherstellung<br />

bis zur webbasierenden Datenspeicherung.<br />

Wichtiges Knowhow für eine bestmögliche<br />

Produktionsabwicklung steht im g*Wiki jederzeit<br />

abrufbereit.<br />

Aktuell finden sich auf dem Portal die folgenden<br />

Module. Anregungen für weitere Services werden<br />

gerne entgegengenommen.<br />

Alle meine Aufträge –<br />

der perfekte Überblick auf einen Klick<br />

Ein äußerst nützlicher Service ist die rund um die<br />

Uhr verfügbare Auftragsabfrage. In E-Mails herumsuchen<br />

oder gar in Akten-Ordnern blättern gehört<br />

damit der Vergangenheit an. Hier lässt sich per<br />

Mausklick eine komplette Auflistung aller Aufträge<br />

abrufen. Geordnet nach Bezeichnung, Auftragsnummer<br />

und Auftragsstatus – offeriert, in Arbeit, geliefert<br />

oder verrechnet.<br />

Kostenloser Know-how-Transfer<br />

Je mehr man als Kunde über Möglichkeiten und Anforderungen<br />

einer modernen Produktion weiß, umso<br />

effizienter lässt sich der Weg zum optimalen Endergebnis<br />

gestalten. Eine profunde Basis dafür können<br />

sich interessierte KundInnen im g*Wiki schaffen.<br />

In diesem ständig wachsenden Onlinelexikon finden<br />

sich viele leicht verständliche Beiträge aus dem<br />

Bereich Kommunikation und Produktionstechnik,


g 03<br />

MOVE Web2Print Anmeldetool Ne<br />

Kauf<br />

wslettertool<br />

dir<br />

eine bessere Welt!<br />

beispielsweise zu Themen wie <strong>PDF</strong>, <strong>PDF</strong>/X3, professionelles<br />

Farbmanagement u. v. m. So können Kunden<br />

des Hauses jederzeit aus dem großen Erfahrungsschatz<br />

von gugler* schöpfen. Und zwar kostenlos.<br />

Ruck, zuck durch die Korrekturphase<br />

Auch Korrekturen können längst online abgewickelt<br />

werden. Mit eMarking werden die Kontrollabzüge<br />

von Drucksorten über einen Web-Link zugänglich<br />

gemacht. Auf diese Weise können Korrekturabzüge<br />

ganz einfach online eingesehen, geprüft und freigegeben<br />

werden. Gleichzeitig von mehreren Personen.<br />

Und das Beste: Man braucht dazu nicht einmal<br />

eine zusätzliche Software. Das Tool funktioniert mit<br />

jedem Standard-Web-Browser.<br />

Tipps für strategischen Konsum –<br />

jetzt kostenlos abonnieren!<br />

„Geld regiert die Welt.“ Ein alter Spruch, dem man oft nur<br />

zähneknirschend zustimmen kann. Man kann ihn aber auch<br />

ganz anders verstehen. Nämlich als Aufforderung, selbst<br />

Politik aus dem Portemonee zu machen.<br />

Bei jedem Einkauf geben wir auch eine Stimme ab: für<br />

faire Löhne oder für Ausbeutung und geile Preise, für eine<br />

verantwortungsvolle Waldwirtschaft oder für gerodete<br />

Regenwälder, für Lkw-Kolonnen durch ganz Europa oder<br />

für regionale Strukturen.<br />

In diesem Sinn wollen wir Ihnen mit einem kostenlosen Onlineservice<br />

ein paar interessante Möglichkeiten vorstellen,<br />

Ihr Geld wirklich sinnvoll auszugeben und damit zu einem<br />

dringend notwendigen Wandel beizutragen.<br />

Gleich anmelden:<br />

mein.gugler.at/tipp-der-woche<br />

mein.gugler.at<br />

13<br />

Datenupload statt E-Mail-Engpass<br />

Unerlässlich für eine reibungslose Zusammenarbeit<br />

mit einem Medienhaus ist natürlich eine gesicherte<br />

Webverbindung zum Versand von größeren Datenmengen.<br />

Wer über mein.gugler.at <strong>PDF</strong>/X3-Dateien<br />

sendet, bekommt zur Eingangsbestätigung gleich<br />

noch einen Prüfbericht mitgeliefert, ob die versendeten<br />

Daten X3-konform und damit wirklich druckreif<br />

sind. Umgekehrt können Kunden im Bereich<br />

Datenbereitstellung selbstverständlich auch Daten<br />

aus Melk herunterladen. In diesem Fall wird der<br />

Empfänger vorab via E-Mail verständigt.<br />

g* Servicedesk<br />

Ebenso einfach gestaltet sich der Onlinesupport für<br />

Kunden mit Serviceverträgen, z. B. für die Wartung<br />

ihrer Website. Für diverse Anfragen und Änderungswünsche<br />

kann ab sofort das gugler*-Ticketsystem<br />

genutzt werden. Jede Serviceanfrage wird prompt<br />

mit einer E-Mail inklusive Ticketnummer bestätigt.<br />

Zusätzliche Informationen und weitere Rückfragen<br />

erfolgen einfach mittels Antworten auf diese E-Mail.<br />

Der große Vorteil dabei: Aufgrund der Ticketnummer<br />

kann jeder Servicefall Schritt für Schritt über den<br />

g* Servicedesk nachverfolgt werden.<br />

MOVE – medienneutrale Objektdatenbank<br />

Tolle Möglichkeiten für die Verwaltung und dezentrale<br />

Nutzung verschiedenster Datensätze bietet<br />

das Modul namens MOVE. Der große Vorteil dieser<br />

Datenbank besteht darin, dass sämtliche Daten, vom<br />

Word-Dokument über Fotos bis hin zu druckfertigen<br />

<strong>PDF</strong>s, mittels Web-Browser abgerufen werden können.<br />

Eine perfekte Lösung, um aktuelle Medieninhalte<br />

einer praktisch unbegrenzten Zahl von Usern zur<br />

Verfügung zu stellen. Ganz nebenbei können sich<br />

gugler*-Kunden damit einfach ein Onlinearchiv anlegen<br />

– inklusive einer eigenen Bilddatenbank.<br />

Druckunterlagen selbst erstellen<br />

Ebenfalls dezentral nutzbar, darüber hinaus aber<br />

noch bildlich und textlich individualisierbar sind<br />

jene Mustertemplates, die über ein Web2Print-<br />

Portal zugänglich gemacht werden. Das bedeutet,<br />

gugler*-KundInnen können ihre Marketingmaterialien<br />

damit zur Gänze selbst gestalten. Vor allem<br />

Unternehmen, die überwiegend mit standardisierten<br />

Kommunikationsmitteln arbeiten, können mit einem<br />

derartigen Portal massive Kosteneinsparungen realisieren.<br />

Mehr darüber lesen Sie in diesem Magazin<br />

auf Seite 20.<br />

Wie viele Gäste haben sich bis jetzt<br />

angemeldet?<br />

Wer erst Fax-Nachrichten abzählen, E-Mails und<br />

Telefonliste abgleichen muss, um diese Frage beantworten<br />

zu können, vergeudet vor jeder Veranstaltung<br />

unnötige Energie. Die beste Lösung dafür ist<br />

ein professionelles Anmeldetool mit Anmeldecode<br />

und vorausgefülltem Onlineformular. Das behaupten<br />

zumindest die IT-Experten bei gugler* – und die<br />

müssen es ja wissen. Schließlich ist ihre Kompetenz<br />

beim Thema Anmeldungssystem immer wieder auch<br />

bei externen Veranstaltungen gefragt.<br />

Good News für Ihren Newsletter!<br />

Empfehlenswert ist die Unterstützung der gugler*-IT<br />

auch für jene, die bei ihrem Direktmarketing auf<br />

einen professionellen Newsletter setzen. Neben der<br />

Erstellung eines Newsletter-Templates kümmert sich<br />

gugler* auch um alle rechtlichen Aspekte, um den<br />

bestmöglichen Versand und liefert zu guter Letzt<br />

noch eine detaillierte Auswertung. So wird meist auf<br />

einem Blick klar, welche Botschaften das größte Interesse<br />

geweckt haben.<br />

Viele Möglichkeiten also, den Weg zu einem optimalen<br />

Ergebnis abzukürzen und dabei wertvolle Zeit für<br />

noch wichtigere Aufgaben zu gewinnen.<br />

Am besten, Sie schnuppern gleich mal rein. Ihre<br />

persönlichen Zugangsdaten bestellen Sie bitte<br />

bei Ihrem gugler*-Kundenbetreuer.<br />

mein.gugler.at


g 03<br />

von der wiege zur wiege<br />

14<br />

cradle-<br />

to-cradle<br />

Der Nährstoff für eine neue industrielle Revolution<br />

„Nachhaltigkeit ist langweilig“,<br />

sagt der Chemiker Michael<br />

Braungart. Denn wir Menschen<br />

sind ja nicht hier, um<br />

möglichst keinen Fußabdruck<br />

zu hinterlassen, sondern<br />

einen riesigen – nur gut und<br />

nützlich soll er sein. Dazu<br />

müssen wir einiges ändern:<br />

unser Denken vor allem. Und<br />

die Art, wie wir produzieren,<br />

konsumieren – und leben.<br />

Stellen Sie sich eine Welt vor, in der unsere Industrie, unsere Gebäude<br />

und unsere Erzeugnisse so verschwenderisch, nützlich und schön<br />

sind wie ein Kirschbaum in voller Blüte. Eine Welt ganz ohne<br />

Abfall. Denn Produkte werden ausschließlich aus Materialien hergestellt,<br />

die am Ende des Produktlebens wieder in den Nährstoffkreislauf<br />

zurückfließen. Das ist die Vision von Michael Braungart und er<br />

ist seinem Ziel in den letzten Jahren schon ein gutes Stück näher<br />

gekommen. Einiges an Überzeugungsarbeit liegt noch vor ihm, denn:<br />

„Wir haben gelernt, dass der Mensch das Problem der Welt ist“, sagt<br />

Braungart. Und das ist falsch.<br />

Effektivität statt Effizienz<br />

Gemessen am Gewicht gibt es auf der Erde nämlich viermal mehr<br />

Ameisen als Menschen. Der gravierende Unterschied: Menschen sind<br />

die einzigen Lebewesen, die Müll produzieren, nicht selten hochgiftigen<br />

Sondermüll. Wären wir nützlich wie die Ameisen, könnte unser<br />

Planet auch 20 Milliarden Menschen ernähren. Stattdessen versuchen


g 03<br />

wir, mit untauglichen Strategien, unsere Umwelt zu schützen. Weniger<br />

schädlich zu sein, ist jedenfalls keine wirklich gute Lösung. „Das<br />

wäre so, als würde man sagen: Schütz dein Kind, schlag es weniger“,<br />

meint Braungart und erteilt damit allen Anstrengungen die Öko-<br />

Effizienz zu steigern eine Abfuhr. Bei Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />

ginge es nur um Verringern, Verzichten und Vermeiden. In<br />

seinem Cradle-to-Cradle-Modell geht es um Effektivität. Es geht<br />

darum, Produkte so zu gestalten wie einen Kirschbaum, der verschwenderisch<br />

sein kann, weil ohnehin alles Nährstoff ist.<br />

Viele Dinge unseres täglichen Lebens lassen sich aber gar nicht<br />

herstellen, ohne schädliche Metalle zu verbauen. Auch dafür hat<br />

Braungart eine Lösung: Bei Cradle-to-Cradle wird nämlich grundsätzlich<br />

in Kreisläufen gedacht. In biologischen und in technischen<br />

Kreisläufen. Alles, was verschleißt, wird so gestaltet, dass es biologisch<br />

nützlich ist. Alles, was nur gebraucht, aber nicht verbraucht<br />

wird, muss so gestaltet sein, dass es technologisch nützlich, sprich<br />

recyclingfähig ist. Dabei muss das Produkt gar nicht den Eigentümer<br />

wechseln. Vielmehr kann sich Braungart vorstellen, dass man künftig<br />

beispielsweise keinen Bürostuhl mehr kauft, sondern nur noch fünf<br />

Jahre „Gesundes Sitzen“.<br />

von der wiege zur wiege<br />

Cradle-to-Cradle feiert<br />

Geburtsstunde in Melk<br />

15<br />

Bei gugler* ist man von dem Konzept jedenfalls überaus angetan.<br />

Und mehr als das. Wenige Tage vor Erscheinen dieses Magazins wurden<br />

bereits die Weichen gestellt, um in naher Zukunft C2C-fähige<br />

Druckprodukte anbieten zu können. Maßgeblich für die Entwicklung<br />

des Projekts verantwortlich ist der renommierte Chemiker Hanswerner<br />

Mackwitz. Tatkräftige Unterstützung liefert das EPEA-Team von<br />

Prof. Braungart. Damit startet gugler* nicht weniger als eine echte<br />

Revolution in der Branche. Das Ziel ist hoch<br />

gesteckt, aber durchaus erreichbar: Printmedien<br />

zu liefern, die wieder in den Nährstoffkreislauf<br />

zurückfließen und nützlich sein<br />

können. Mit konventionellem Altpapier-Recycling,<br />

das den Einsatz zahlreicher chemischer<br />

Substanzen bedingt, hat das freilich<br />

nichts zu tun. Vielmehr sollen die Erzeugnisse<br />

so konzipiert sein, dass ein zweites Produktleben<br />

praktisch schon vorbestimmt ist.<br />

Stellen Sie sich nur vor: eine Zeitung, die binnen<br />

weniger Wochen zu Blumenerde mutiert,<br />

oder ein Mailing-Kuvert, das Sie bedenkenlos<br />

in die braune Tonne werfen können, weil<br />

es mit biologisch abbaubarer Farbe bedruckt<br />

ist, die vielleicht sogar einen hervorragender<br />

Dünger abgibt. Klar ist, dass derartig innovative<br />

Produkte nicht über Nacht entstehen,<br />

weil dafür erst einmal Partner gefunden werden<br />

wollen, die diesen Weg mitgehen. Aber<br />

bei gugler* ist man zuversichtlich, mit dieser<br />

positiven Agenda auf offene Ohren zu stoßen.<br />

Einige österreichische Unternehmen aus<br />

anderen Branchen haben die Herausforderung<br />

einer Cradle-to-Cradle-Produktion bereits<br />

mit Bravour bewältigt.<br />

C2C made in Austria<br />

Backhausen, ein österreichisches Familienunternehmen<br />

und Produzent für Möbelstoffe, entwickelte die weltweit<br />

ersten wiederverwertbaren und umweltschonenden<br />

Flammfeststoffe. Die international ausgezeichneten<br />

Stoffe werden aus der Faser Trevira CS herstellt<br />

und entsprechen dem C2C-Prinzip: Durch die Extraktion<br />

umweltbedenklicher Substanzen während des ganzen<br />

Produktionsprozesses entstehen wiederverwertbare und<br />

umweltfreundliche Stoffe.<br />

www.backhausen.com<br />

Bio-Golf-Tee ist nichts zu trinken, sondern vielmehr eine<br />

Abschlaghilfe für Golfer, die zu 100 % aus kompostierbaren<br />

Materialien besteht. 2008 wurden bereits 3 Millionen<br />

dieser Stäbchen verkauft. Das Biokunststoff-<br />

Produkt ist eine Innovation des Wiener Unternehmens<br />

Plantaplast. Dort arbeitet man mit Hochdruck daran,<br />

schon in naher Zukunft auch verrottbare Plastikkarten<br />

auf den Markt zu bringen, die der fossilen Konkurrenz<br />

auch kostenmäßig ebenbürtig sind.<br />

www.biogolftee.com<br />

Die Region Graz wird zur Cradle-to-Cradle-Modellregion.<br />

Entwickelt werden derzeit Pilotprojekte mit rund<br />

800 Unternehmen in und um Graz. Damit soll nicht nur<br />

die Attraktivität des Standorts selbst erhöht werden,<br />

sondern auch die Lebensqualität der Bewohner. Die bereits<br />

bestehende Schwerpunktregion Limburg (Niederlande)<br />

ist Vorbild und Kooperationspartner zugleich.<br />

www.pilotprojekt.at


g 03<br />

gugler* im Gespräch<br />

mit einem der wichtigsten<br />

Hoffnungsträger der<br />

„Ich-bin-doch-nicht-blöd-<br />

Generation“.<br />

von der wiege zur wiege<br />

Biologischer Kreislauf<br />

für Verbrauchsgüter<br />

16<br />

„Es geht nur um umfassende Produ<br />

und sonst gar nichts.“<br />

Michael Braungart ist Chemiker von Beruf und genießt in<br />

den USA Popularitätswerte wie ein Hollywoodstar. Der Professor<br />

für Chemie hat eine Vision und setzt sie auch um:<br />

eine Welt ganz ohne Abfallstoffe. Dank seiner Forschungen<br />

gibt es essbare Bezugsstoffe im Airbus A380 oder Verpackungen,<br />

die man mit gutem Gewissen in die Büsche werfen<br />

kann, weil sie sich dort in Nährstoff für Pflanzen verwandeln.<br />

Wir haben den Cradle-to-Cradle-Visionär gebeten,<br />

seine Erfahrungen mit uns zu teilen.<br />

Um den Sinn für umweltbewusstes Verhalten zu wecken, wird seit<br />

Jahrzehnten weltweit die Moralkeule geschwungen. Wie kommt<br />

da ein Ansatz an, der so gar nichts mit Einsparen und Verzichten<br />

zu tun hat und noch weniger von Schuldgefühlen hält? Und wird<br />

das C2C-Konzept in der Industrie aufgenommen? Wie groß ist die<br />

Bereitschaft in großen erfolgreichen Unternehmen ihre Produkte<br />

noch einmal neu zu erfinden?<br />

Das Topmanagement schätzt das sehr, was wir machen. Denn die<br />

Aufgabe des Topmanagements ist es, effektiv zu sein. Das mittlere<br />

Management, das versucht seit 20 Jahren weniger schädlich zu<br />

sein, hat damit sicher größere Schwierigkeiten. Wenn man denen<br />

sagt: Schau doch mal einen Kirschbaum an. Der spart auch nicht,<br />

der reduziert nicht, der vermeidet nicht, der macht kein Schrott-<br />

Management. Dann haben die schon Schwierigkeiten. Aber die<br />

jungen Wissenschaftler verstehen genau, worum es geht. Glücklicherweise<br />

ist jetzt bereits die „Ich-bin-doch-nicht-blöd-Generation“<br />

in den Chefetagen angekommen. Und die wollen einfach<br />

nur nicht dumm sein. Die sagen sich: Wir stellen keine Produkte<br />

mit Chemikalien her, die sich nachher in Lebewesen anreichern.<br />

Einfach aus Selbstachtung.<br />

Die Cradle-to-Cradle-Philosophie feiert die menschliche Kreativität<br />

und Kultur genauso, wie sie eben die Natur als Partner versteht.<br />

Das ist keine romantische Beziehung mehr, sondern es ist<br />

eine echte Partnerschaft. Wenn man begreift, dass die am stärksten<br />

Kräfte erzeugenden Stoffe immer noch Naturstoffe sind, dann<br />

ist klar, dass es keine Mutter Natur gibt. Unsere natürliche Lebenserwartung<br />

wäre etwa 30 Jahre. Alles, was darüber hinausgeht,<br />

ist nicht naturgegeben, sondern der menschlichen Kultur und<br />

Kreativität, Wissenschaft, Hygiene, Medizin, Physik, Architektur<br />

und so weiter zu verdanken.<br />

Und das befreit die Menschen sehr, wenn sie das sehen. Es geht<br />

nicht darum, die Natur jetzt irgendwie schlechtzumachen, sondern<br />

von der Natur zu lernen. Von der Natur können wir endlos<br />

lernen. Natur macht keine Chemikalien, die sich in Lebewesen<br />

anreichern. Wir finden allein in Muttermilch über 2.500<br />

verschiedene Chemikalien. Das sind alles synthetische Chemikalien.<br />

Die Natur ist aber nicht blöd. Sie macht so was nicht. Das<br />

heißt, man kann von der Natur lernen und trotzdem sehr stolz auf<br />

die menschliche Kreativität und Wissenschaft sein.<br />

Wo steht die Cradle-to-Cradle-Entwicklung in Europa und gibt es<br />

Länder, die dabei eine Vorreiterrolle spielen?<br />

Es kommt sehr auf die verschiedenen Kulturen, die verschiedenen<br />

sozialen und kulturellen Hintergründe an. In jedem Land wird es<br />

daher verschieden sein. In den Niederlanden z.B. hatten die Menschen<br />

nie die Gelegenheit, die Natur zu romantisieren. Wenn sie<br />

von Mutter Natur reden würden, dann würde die nächste Flutwelle<br />

sie schon mitnehmen. Außerdem hat sich dadurch auch eine Kultur<br />

der Unterstützung entwickelt, denn wenn ich meinen Nachbarn<br />

nicht unterstütze, dann ertrinke ich genauso. Insofern waren<br />

die Niederlande schon immer ein Sonderfall, und darum hat man<br />

sich jetzt auch entschlossen, das ganze Land auf Cradle-to-Cradle<br />

umzustellen. Im Jahr 2012 wird die ganze öffentliche Beschaffung<br />

C2C sein.


g 03<br />

Wichtige Impulse kommen aber natürlich auch von der Regierung,<br />

wie der holländischen, die ein klares Commitment abgegeben hat:<br />

Wir werden unsere Beschaffung ändern und wir werden dabei<br />

das ganze Land ändern. Wir werden Nährstoffe zurückgewinnen,<br />

biologisch und technisch nützlich sein. Wir werden das Abfall-<br />

Konzept aufgeben und alles zu Nährstoff machen. In den Niederlanden<br />

hat sich eine Riesendynamik entwickelt, weil das Konzept<br />

von vielen großen Unternehmen wie z. B. Philips, aber auch vielen<br />

kleinen und mittleren Betrieben mitgetragen und gleichzeitig<br />

massiv von der Regierung gefördert wird.<br />

Technischer Kreislauf<br />

für Gebrauchsgüter<br />

Neue Verordnungen zu formulieren ist gar nicht notwendig. Sinnvoll<br />

ist es, Langzeitziele festzusetzen. Wenn man klar sagt, in<br />

fünf oder zehn wollen wir Folgendes erreichen, dann bereitet<br />

man damit den Boden für neue innovative Produkte auf. In<br />

Österreich könnte man sich beispielsweise sagen: Wir wollen, dass<br />

in 10 Jahren die Innenluft-Qualität besser ist als die Außenluft.<br />

Im Moment ist in Wien die Luftqualität in Gebäuden 3- bis 8-mal<br />

schlechter als die Außenluft mitten in der Stadt.<br />

von der wiege zur wiege<br />

ktqualität<br />

17<br />

Dänemark ist auch dabei, das Konzept umzusetzen. Aber es gibt<br />

auch Regionen z. B. in Wales oder im Süden von Frankreich und<br />

auch die Steiermark, in der es über 800 Unternehmen gibt, die in<br />

diesem Bereich tätig sein wollen oder sich dafür engagieren.<br />

Zumeist sind es die südlich gelegenen Regionen, weil es dort<br />

natürlich auch wärmer ist. Im Norden hat man ein feindseliges<br />

Verhältnis zur Natur, was man dann durch ein schlechtes Gewissen<br />

ausgleicht. Wenn ich z. B. durch die Tundra laufe, dann ist mein<br />

Fußabdruck immer schädlich, weil sich der Boden dort nur sehr<br />

langsam regeneriert. Wenn ich aber in Italien bin, dann bedeutet<br />

der Fußabdruck, dass das Wasser länger in der Wiese bleibt. Hier<br />

versteht jeder, dass ein großer Fußabdruck gleichzeitig ein großes<br />

Feuchtgebiet sein kann. In Ländern, wo es das halbe Jahr kalt<br />

und dunkel ist, sind die Menschen natürlich eher auf Vermeiden,<br />

Sparen und Verzichten konditioniert. Darum gibt es kulturelle Unterschiede<br />

in der Geschwindigkeit der Umsetzung. Insgesamt sind<br />

wir aber begeistert und doch einigermaßen positiv überrascht, mit<br />

welcher Geschwindigkeit sich das Konzept vielerorts durchsetzt.<br />

Glauben Sie, dass sich das Cradle-to-Cradle-Konzept erfolgreich<br />

am freien Markt entwickeln kann? Oder liegt es an den Regierungen,<br />

hier einen kontinuierlichen Wandel zu forcieren?<br />

Die ersten großen Impulse kamen vor einigen Jahren aus den<br />

USA. Dort hat Bush mehrmals deutlich zu verstehen gegeben,<br />

dass er nicht besonders gescheit ist. Somit haben viele große<br />

Unternehmen begriffen, dass sie nicht auf die Regierung warten<br />

können. Insofern war eigentlich George W. Bush sogar einer der<br />

wichtigsten Impulsgeber. Einige Republikaner haben aber dennoch<br />

die Zeichen der Zeit erkannt. So hat z.B. Arnold Schwarzenegger<br />

Kalifornien zum C2C-Staat erklärt. Das heißt, die Impulse<br />

kommen aus der Wirtschaft selber. Von Leuten, die begreifen,<br />

dass es nicht mehr um Nachhaltigkeit geht, sondern um<br />

Innovation.<br />

Somit kann sich jeder, der Produkte macht, darauf einstellen, dass<br />

da ein Markt dafür entsteht – z. B. für Farben oder Teppichböden,<br />

die die Luft reinigen.<br />

Ist die Umsetzung von Cradle-to-Cradle-Ansätzen letztlich eine<br />

Frage des Geldes?<br />

Alle unsere Produkte, die wir machen, sind allesamt kostengünstiger.<br />

Sicherlich fallen vorab Forschungs- und Entwicklungskosten<br />

an. Aber z.B. die neuen Swiss-Sitzbezüge im Flugzeug sind etwa<br />

20 % billiger als die anderen davor. Weil eben die Zuschnitte nicht<br />

mehr Müll sind, sondern als Torfersatz an Gärtnereien gehen können.<br />

Dadurch entstehen bessere Produkte. Es geht nur um umfassende<br />

Produktqualität und sonst gar nichts.<br />

Der Ausspruch „Nachhaltigkeit ist langweilig“ hat Ihnen auf der<br />

Utopia-Konferenz nicht nur Beifall eingebracht. Viele sehen im<br />

Versuch, den ökologischen Fußabdruck zu minimieren, eine weitaus<br />

realistischere Möglichkeit, die Lebensqualität auf unserem<br />

Planeten zu erhalten. Haben beide Ansätze ihre Berechtigung oder<br />

ist rasch ein grundlegender Paradigmenwechsel nötig?<br />

Nachhaltigkeit bedeutet, dasselbe immer wieder zu tun. Da ist ein<br />

biologistisches Weltbild dabei. Wenn mich jemand fragen würde:<br />

Wie geht’s mir mit meiner Frau und ich würde sagen „Nachhaltig“,<br />

dann würde ich mich sofort scheiden lassen. Dafür ist mein<br />

Leben zu kurz, für Nachhaltigkeit. Das ist das Minimum, geradeso<br />

wie ein Wartungsvertrag bei einem Auto. Da ist nichts drinnen<br />

an Kreativität, Kultur und Entwicklung. Menschliche Aktivität wird<br />

als schädlich empfunden und muss halt immer wieder als Schuld<br />

ausgeglichen werden.<br />

Herr Professor Braungart, wir danken für das Gespräch.


g 03<br />

Pixelgenau werben mit Erfolgskontrolle<br />

Alles redet vom Internet. Jeder bewegt sich im Internet. Und trifft seine Kaufentscheidungen im Internet.<br />

Höchste Zeit, über eine Neuverteilung des Werbekuchens nachzudenken.<br />

branchennews<br />

18<br />

Michael Schützenhofer<br />

Stellvertretender Geschäftsführer und<br />

Leiter der Unit Neue Medien & IT<br />

Die rasante Entwicklung der Neuen Medien macht es<br />

notwendig, die traditionelle Aufteilung seines Marketingbudgets<br />

kritisch zu hinterfragen. Wenn man<br />

sich die Mediennutzung des Durchschnittseuropäers<br />

anschaut, dann entfallen davon 17 % auf das<br />

Internet. Das ist beinahe das Dreifache der Zeit, die<br />

wir täglich der Lektüre von Zeitungen und Magazinen<br />

widmen. Trotzdem werden in Österreich immer noch<br />

nur 2,6 % des Werbebudgets für klassisches Onlinemarketing<br />

ausgegeben. In Deutschland liegt dieser<br />

Wert bereits bei knapp 12 % und England liegt gar<br />

bei 16 %. Dabei ist gerade Onlinemarketing ein Bereich,<br />

der Marketingverantwortlichen faszinierende<br />

Möglichkeiten bietet. Nirgends können so schnell<br />

detaillierte Auswertungen über Erfolg und Misserfolg<br />

geliefert werden. Nirgends ist es möglich so<br />

rasch Richtungskorrekturen vorzunehmen, ohne dabei<br />

tief in die Brieftasche greifen zu müssen.<br />

Wir bei gugler* tragen diesem Umstand schon lange<br />

Rechnung und betreuen daher unsere Kunden ganzheitlich<br />

in ihren Marketingaktivitäten. Basis dafür<br />

ist natürlich eine professionelle Website. Schließlich<br />

beginnen 94 % aller Kaufentscheidungen mit einer<br />

Recherche im Web. 88 % davon beginnen wiederum<br />

über eine Suchmaschine. Suchmaschinenoptimierung<br />

(SEO) und ein auf die Zielgruppen abgestimmter<br />

Webauftritt sind daher unumgänglich für jedes<br />

erfolgreiche Marketing. Eine Website ist dabei keine<br />

Visitenkarte mehr, sondern muss sich an den Bedürfnissen<br />

der Zielgruppen orientieren. Wer einen neuen<br />

Webauftritt plant, wird bei gugler* daher vorab zu<br />

einem Konzept-Workshop eingeladen. Denn nur wer<br />

seine Zielgruppe genau kennt, weiß auch, wie man<br />

sie inhaltlich und optisch am besten anspricht.<br />

Neben der Website-Optimierung, die immer einiges<br />

an Zeit beansprucht, können mittels Suchmaschinen-Marketing<br />

(SEM) sehr schnell messbare Erfolge<br />

eingefahren werden. Bleibt danach vom Budget<br />

noch etwas übrig, bieten sich Affiliate-Marketing<br />

und Banner als lohnendes Investment an.<br />

Bereits zu den Klassikern zählt E-Mail-Marketing.<br />

Aber Vorsicht: Nicht jeder, der Mails schreiben kann,<br />

ist auch in der Lage, gutes E-Mail-Marketing umzusetzen.<br />

Neben den gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />

die es zu erfüllen gilt, geht es letztlich darum,<br />

den Empfänger neugierig zu machen und so dem<br />

drohenden Druck der Löschtaste zu entgehen. Für<br />

eine entsprechende Zustellqualität und vor allem für<br />

wiederum messbare Ergebnisse ist der Einsatz einer<br />

professionellen Newsletter-Lösung unabdingbar.<br />

Sind die Hausaufgaben erledigt, ist Zeit, sich über<br />

Innovatives Gedanken zu machen: Stichwort Web<br />

2.0. Widerstehen Sie aber bitte der Versuchung,<br />

„irgendetwas mit 2.0“ zu machen. Der Einsatz muss<br />

gut überlegt sein, sonst könnte es sein, dass es Ihnen<br />

ergeht wie Goethes Zauberlehrling und die gerufenen<br />

Geister zu unkontrollierbaren Plagegeistern<br />

werden. Wer sich für öffentliche Diskussionen und<br />

somit auch für Kritik öffnet, muss darauf vorbereitet<br />

sein! Auch hier bietet gugler* umfassende Beratung:<br />

ob es ein WIKI als Wissensmanagement-Plattform<br />

für intern oder extern sein soll, ob es um Blogs<br />

und deren Vernetzung geht oder um den Aufbau<br />

eines eigenen Social-Web. Wir helfen vom Konzept<br />

über die Umsetzung bis hin zum Hosting und zur<br />

laufenden Betreuung.<br />

Als crossmedialer Kommunikationsdienstleister sehen<br />

wir die Neuen Medien natürlich nicht als isoliertes<br />

Medium. So gibt es viele Möglichkeiten, die<br />

Druckwelt und die Welt der Neuen Medien zu vernetzen<br />

und dabei Zeit und Geld zu sparen. Welches<br />

Onlinetool für Sie am besten geeignet ist, verrate ich<br />

Ihnen gerne persönlich:<br />

schuetzenhofer@gugler.at<br />

Quick-Start Adwords!<br />

Eine tolle Website ist erst die halbe Miete. Alle weiteren<br />

Voraussetzungen für erfolgreiches Onlinemarketing schaffen für<br />

Sie die Google-Experten bei gugler*. Bis 31. Juli ’09 zum<br />

Vorzugspreis von € 790,–.<br />

Das Quick-Start-Paket beinhaltet folgende Leistungen:<br />

≥ Beratungsgespräch bei gugler*<br />

≥ Einrichten des Adwords-Kontos bei Google<br />

≥ Kampagne mit Kampagnentext und Auswahl der Suchwörter<br />

≥ Schalten bei Google für einen Monat inkl. Zahlungsabwicklung<br />

≥ Beobachtung und Anpassung während der gebuchten Laufzeit<br />

≥ Abschlussgespräch mit statistischer Auswertung und weiterer Empfehlung


Neues im Netz. Made by gugler*<br />

g 03<br />

Neugierig auf<br />

gugler.at neu?<br />

An die Mäuse, fertig, los!<br />

Luftig, übersichtlich und in zeitgemäßem Look. So präsentiert<br />

sich gugler* seit Kurzem im Internet. Gleichzeitig mit dem Design-Relaunch wurde die<br />

Website um zahlreiche neue Inhalte und Funktionalitäten bereichert.<br />

www.forster.at<br />

8 Websites, 5 Sprachen und 1 sehenswerte Idee, die<br />

das alles zusammenhält. Dieses Paket entwickelte<br />

gugler* für Forster Verkehrstechnik. Der mit zahlreichen<br />

optischen Gustostückerln bestückte Webauftritt<br />

wurde bereits für den Golden Hahn 2009<br />

nominiert. Auch für Datenübertragungen nutzt<br />

Forster eine professionelle Lösung aus Melk: das<br />

gugler* Web-Up-/Download-Portal.<br />

branchennews<br />

19<br />

„Gut Ding braucht Weile“ heißt es. Rechtzeitig zum<br />

20-jährigen Bestandsjubiläum haben wir es aber<br />

doch geschafft, unsere eigene Website gründlich<br />

zu überarbeiten.<br />

Das Ergebnis ist seit Kurzem online zu erkunden.<br />

Vorrangiges Ziel war es, eine Informationsplattform<br />

für jene Interessenten und Kunden zu schaffen, die<br />

noch nicht allzu viel Einblick in die umfangreiche<br />

Produkt- und Dienstleistungspalette des Hauses<br />

haben. Für bestehende Geschäftspartner wurde auf<br />

der Website ein eigenes Business-to-Business-Portal<br />

integriert, dessen Vorteile wir in diesem Magazin<br />

gesondert vorstellen (Seite 12/13).<br />

Experten warnen vor dem ständig steigenden Strombedarf des Internets. Jede E-Mail, jede<br />

Suchanfrage, jedes Bild, das in einem Browser-Fenster erscheint, und jedes Video, das<br />

man sich auf den Rechner überspielt, verbraucht Strom. Bei weltweit rund 1,5 Milliarden<br />

Internet-Nutzern summiert sich das jährlich auf rund 150 Mrd. (!) Kilowattstunden. Forscher<br />

schlagen daher vor, das Web einfach zu bremsen, um Energie einzusparen. Wir von<br />

gugler* wollen Sie, geschätzte Leserin und geschätzter Leser, heute für einen anderen Ansatz<br />

begeistern. Im Gegensatz zu unserem deutschen Nachbarland gibt es hier zu Lande<br />

nämlich noch keinen Provider, der seine Server ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energien betreibt. Auch wir sind aktuell noch auf Provider angewiesen, die für das Hosting<br />

konventionellen Strom nutzen. Das wollen wir ändern. Und zwar rasch. Unsere Einladung<br />

an Sie lautet daher: Unterstützen Sie unsere Forderung nach Green Hosting! Wir wollen<br />

den größten Providern des Landes zeigen, dass es einem großen Teil ihrer KundInnen nicht<br />

egal ist, mit welchem Strom ihre Onlineaktivitäten ermöglicht werden, und dass die oft<br />

strapazierte Verantwortung auch in konkreten Services spürbar sein muss.<br />

Zur Unterstützung der Initiative nutzen Sie bitte unsere Sammelliste auf<br />

www.oekohosting.at.<br />

Wesentlicher Bestandteil des neuen Web-Konzepts<br />

sind ein übersichtlicher Aufbau und eine vereinfachte<br />

Navigation, die es erlaubt, mit einem Klick<br />

von einem Bereich in den anderen zu wechseln.<br />

Deutlich erhöht wurde auch der Bildanteil, was<br />

aber nicht heißt, dass die Inhalte daher zu kurz<br />

kommen. Im Gegenteil, die Anzahl der Info-Seiten<br />

ist ebenfalls stark gewachsen. Neben lesenswerten<br />

Inhalten soll das Portal laufend mit Produktdemos,<br />

Animationen und Videos befüllt werden. Somit ist<br />

klar, dass die neue Website auch niemals fertig sein,<br />

sondern sich ständig weiterentwickeln wird. Somit<br />

gibt es auch jederzeit einen guten Grund, um wieder<br />

einmal bei gugler.at reinzuklicken.<br />

Initiative<br />

„Öko-Hosting für Österreich!“<br />

Machen Sie mit – jede Unterschrift zählt!<br />

www.weinreisen-ungarn.at<br />

Stellen Sie Ihre Traum-Weinreise selbst zusammen.<br />

Mit der auf google-Maps basierenden Lösung ist<br />

das so einfach wie nie zuvor. Dank der von gugler*<br />

entwickelten Erweiterungen sind unterschiedliche<br />

Karteninhalte visualisierbar. Je nach Anforderung<br />

können verschiedene Symbolgruppen ein- und ausgeblendet<br />

werden. Ideal auch für die Visualisierung<br />

von Filial- oder Partnernetzen.<br />

www.fohringer.at<br />

Inititative<br />

Öko-Hosting für Österreich!<br />

Ein Weinshop mit dem vermutlich größten Weinangebot<br />

der Welt. Betrieben wird dieser von Hubert<br />

Fohringer, der auch die österreichische Spitzengastronomie<br />

mit ausgewählten Weinen aus allen Kontinenten<br />

versorgt. Neben dem gut sortierten Angebot<br />

wird auch die Brokerliste laufend aktualisiert.<br />

Somit sind ca. 60.000 Weine online abrufbar!


g 03<br />

Standardisierte<br />

Werbemedien kosteneffizient<br />

produzieren –<br />

Web2Print macht’s möglich.<br />

Was macht die Marketingleiterin eines internationalen Konzerns, wenn die Bestellung von<br />

Visitenkarten für alle Niederlassungen schon fast ihre halbe Arbeitszeit verschlingt?<br />

Entweder sie stellt eine Assistentin ein oder sie lässt alle Filialen selbst bestellen – in einem<br />

Web2Print-Shop von gugler*.<br />

Die Corporate Identity ist ein<br />

wichtiges Kapital jedes Unternehmens.<br />

Verständlich, dass<br />

auch Unternehmen mit mehreren<br />

Standorten den Drucksorten-Einkauf<br />

daher zentral<br />

organisieren wollen. Einziger<br />

Wermutstropfen: Die Koordination dieser<br />

Aufträge ist einigermaßen zeitaufwändig. Selbst<br />

für vergleichsweise simple Druckprodukte.<br />

Da müssen Daten gesammelt, bearbeitet und verschickt<br />

werden. Gleichzeitig sollten Offerte eingeholt<br />

und Druckereien beauftragt werden. Dann gilt es natürlich<br />

noch Korrekturabzüge zu kontrollieren und<br />

vielleicht sogar noch einen Grafiker zum Andruck<br />

zu schicken. Schließlich sollten die CI-Farben auch<br />

100 %ig CI-konform zu Papier gebracht werden.<br />

All das schlägt sich natürlich in der Endabrechnung<br />

nieder. Laut Studien entfallen sogar 90 % der Kosten<br />

von Werbe- und Geschäftsdrucksorten auf interne<br />

und externe Prozesse wie Absprachen, Korrekturdurchläufe,<br />

Änderungen und Freigaben. Die tatsächlichen<br />

Druckkosten machen dabei nur einen Bruchteil<br />

der Gesamtkosten aus. Und wenn sich bei der<br />

nächsten Niederlassung die Telefonnummern ändern,<br />

geht das Ganze wieder von vorne los.<br />

Do it yourself –<br />

CI-konform und günstig<br />

Grundlage für das System ist eine Datenbank, auf<br />

der verschiedenste CI-konforme Layoutvorlagen<br />

gespeichert sind. Bilder, Texte und Formate können<br />

von berechtigten Usern selbstständig geändert<br />

werden – ganz einfach via Webbrowser. Der Einsatz<br />

der so genannten dynamisierten Templates ist<br />

natürlich nicht nur auf Geschäftsdrucksorten beschränkt.<br />

Auch standardisierte Produktblätter, Broschüren,<br />

Inserate, POS-Materialien, Messeunterlagen<br />

und sogar Direct Mailings können abrufbereit<br />

platziert werden.<br />

Das spart Ressourcen, verkürzt die Produktionszeiten<br />

und ermöglicht deutliche Kosteneinsparungen,<br />

z. B. durch Sammelaufträge. Ein weiterer Pluspunkt<br />

des Selbstbedienungskonzepts ist die Realisierung<br />

einer bedarfsgerechten Produktion. Printing-on-<br />

Demand spart nicht nur Ressourcen, sondern<br />

auch Lagerkosten.<br />

Outsourcen und gleichzeitig alles unter<br />

Kontrolle behalten<br />

Zum Glück lässt sich diese Aufgabe wesentlich<br />

effizienter lösen. Das Zauberwort dafür heißt „Web-<br />

2Print“. Dieses Tool ist mit einem elektronischen<br />

Selbstbedienungsladen zu vergleichen, in dem alle<br />

Filialen ihre benötigten Drucksorten selbst aktualisieren<br />

und bestellen können. Damit wird der<br />

geballte administrative Aufwand einer einzigen<br />

Abteilung an alle Nutzer des Web2Print-<br />

Portals ausgelagert. Eine smarte Alternative,<br />

vor allem für Unternehmen mit mehrstufigen<br />

Vertriebsorganisationen.


g 03<br />

Benutzer öffnet das Onlineportal über seinen Webbrowser.<br />

Fertige Druckdaten im Einkaufskorb<br />

Ein Shop für 113 Maschinenringe<br />

Auswahl der Mustervorlage, z. B. Visitenkarte per Klick<br />

Personalisierung: Eingabe aller gewünschten Daten<br />

Am Ende des Einkaufs im Web2Print-Portal steht<br />

in jedem Fall ein produktionsfertiges <strong>PDF</strong>. Wo die<br />

Daten letztlich gedruckt werden, entscheidet der<br />

Anwender. Durch die Möglichkeit einer Gesamtproduktion<br />

unter einem Dach sind gugler*-Kunden<br />

dabei natürlich etwas im Vorteil. In vielen Fällen<br />

kann es aber durchaus Sinn machen, eine Druckerei<br />

in seiner Region zu wählen. Wie zum Beispiel bei<br />

dem folgenden gugler*-Projekt.<br />

Ein Marketing-Portal für viele Länder<br />

Für Eni, den Mutterkonzern von Agip, hat gugler* ein<br />

umfangreiches Portal entwickelt, auf das Marketing-<br />

Mitarbeiter und lokale Agenturen in ganz Europa zugreifen<br />

können. Dazu kommen fast 500 Agip Service<br />

Stationen in Österreich und der Schweiz, die einen<br />

Teil ihrer Marketingmaterialien direkt über das Web-<br />

2Print-Portal bestellen können. Von den Marketingmitarbeitern<br />

wird das Web2Print-Modul vor allem<br />

für die Produktion von individualisierten POS-Displays<br />

und verschiedenen Werbemitteln für aktuelle<br />

Promotions genutzt. Zahlreiche vorgefertigte Mustervorlagen<br />

geben den Benutzern die Freiheit, aktuelle<br />

Inhalte rasch in das gewünschte Format umzusetzen.<br />

Die Einhaltung der CI-Richtlinien<br />

ist dabei stets gewahrt. Die druckfertigen<br />

Daten können auf den eigenen<br />

Rechner geladen und an den jeweiligen<br />

Druck-Partner weitergeleitet<br />

werden.<br />

Der Maschinenring vernetzt seit über 50 Jahren<br />

Landwirte mit Kommunen, Unternehmen und Privaten<br />

und trägt damit dazu bei, ihre Erwerbs- und<br />

Existenzgrundlagen zu sichern. In Österreich sind<br />

aktuell 113 Maschinenringe aktiv. Dazu kommen<br />

einer in der Schweiz und einer in Ungarn. Jeder dieser<br />

Maschinenringe besitzt einen eigenen Account<br />

in dem von gugler* entwickelten Web2Print-Shop.<br />

Drucksorten wie Briefpapier, Visitenkarten, Kurzmitteilungen,<br />

Blöcke oder Produktblätter können hier jederzeit<br />

für den eigenen Bedarf angepasst und online<br />

bestellt werden. Kosten für Satz oder Korrekturdurchgänge<br />

entfallen damit völlig. Produziert wird<br />

einmal wöchentlich bzw. zu vereinbarten Sammelbestellterminen<br />

zentral bei gugler* in Melk. So lässt sich<br />

ein zusätzliches Einsparungspotenzial realisieren.<br />

Bene produziert Visitenkarten am<br />

eigenen Schreibtisch<br />

Ähnliche Vorteile genießt der Büromöbelhersteller<br />

Bene, der für seine 14 Niederlassungen in Deutschland<br />

laufend neue Visitenkarten bestellt. Und zwar<br />

gebündelt über das Headoffice in Waidhofen. Hier<br />

vertraut man bereits seit 2006 auf die Web2Print-<br />

Lösung von gugler*. Und es sieht ganz danach aus,<br />

als würde dieses Tool punkto Einfachheit und Effizienz<br />

noch lange das Maß der Dinge bleiben.<br />

web2print<br />

21<br />

Warenkorb mit <strong>PDF</strong>-Vorschau.<br />

Weitere Änderung oder Bestellung<br />

Mehr anschaulich aufbereitete<br />

Informationen zum Thema Web2Print gibt‘s online:<br />

www.gugler.at/web2print<br />

Drucktaugliches <strong>PDF</strong>, bereit zum Versand an die Produktion


g 03<br />

Selbst ist<br />

g* redaktionssystem<br />

der Herausgeber.<br />

Unternehmenspublikationen mit System gestalten.<br />

22<br />

Haben Sie sich schon einmal gefragt,<br />

wie es möglich ist, dass Zeitungsredaktionen täglich<br />

eine neue Ausgabe zu Stande bringen?<br />

Wo doch Ihr eigenes Kundenmagazin meist erst<br />

nach vielen mühevollen Tagen und noch mehr kaffeegetränkten<br />

Nächten druckreif ist.<br />

Keine Sorge, es liegt nicht an Ihnen. Den Unterschied<br />

macht ein professionelles Redaktionssystem.<br />

Ein Medium, viele AutorInnen?<br />

Kein Problem!<br />

Wer jeden Tag eine neue Ausgabe produzieren<br />

muss, ist gefordert, höchst effizient ans Werk zu<br />

gehen. Verständlich also, dass Redaktionssysteme<br />

zunächst vor allem bei Zeitungsverlagen gefragt<br />

waren. Heute kommen derartige Tools längst<br />

nicht mehr nur in Verlagshäusern zum Einsatz. Immer<br />

mehr Unternehmen entdecken den Nutzen einer<br />

professionellen Lösung für ihre eigenen Zwecke.<br />

Stichwort: Corporate Publishing.<br />

Erfahrungen<br />

Die EVN gehört zu jenen gugler*-Kunden, die<br />

das Redaktionssystem bereits einige Monate<br />

für ihre Zwecke nutzen. Nach dem Geschäftsbericht<br />

2008 und zwei Aktionärsberichten zieht<br />

Dr. Klára Székffy, Investor Relations Officer<br />

beim niederösterreichischen Energieversorger,<br />

eine positive Zwischenbilanz:<br />

„Wir haben uns für das Redaktionssystem<br />

entschieden, weil wir unsere Produktionsprozesse<br />

vereinfachen wollten. Die gute<br />

Übersicht ermöglicht uns Doppelgleisigkeiten<br />

bei Korrekturen zu vermeiden und damit<br />

vor allem Zeit zu sparen. Die Tatsache, dass<br />

die verschiedenen AutorInnen ihre Änderungen<br />

selbst vornehmen können, ist ein weiterer<br />

ganz wesentlicher Vorteil, den uns dieses<br />

Redaktionssystem bringt.“<br />

Geschäftsberichte, Nachhaltigkeitsberichte, Kundenmagazine,<br />

Mitarbeiterzeitungen, Programmhefte<br />

und andere umfangreichere Publikationen<br />

wie Kataloge oder technische Dokumentationen<br />

können mit dem g*Redaktionssystem erheblich effizienter<br />

produziert werden.<br />

Eine Erfahrung, die das g*03-Team uneingeschränkt<br />

bestätigen kann. Nur dank des neuen Systems war<br />

es möglich, das vorliegende Magazin innerhalb<br />

eines denkbar knappen Zeitraumes zu produzieren.<br />

Überaus angetan zeigen sich auch jene gugler*-<br />

KundInnen, die in den letzten Monaten bereits<br />

von der webbasierenden Anwendung profitieren<br />

konnten.<br />

Alle für eines, eines für alle<br />

Hauptvorteil des neuen gugler*-Redaktionssystems<br />

ist, dass alle Beteiligten einer Produktion von Anfang<br />

in die gleiche Datenbank hineinarbeiten können.<br />

Direkt und unabhängig von Ort und Zeit. Dadurch<br />

entfallen viele Schnittstellen, wodurch sich<br />

automatisch die Zahl potenzieller Fehlerquellen reduziert.<br />

Langwierige Abstimmungsprozesse sind<br />

damit ebenfalls passee. Gleichzeitig lassen sich<br />

Satzkosten und Kosten für nachträgliche Autorenkorrekturen<br />

sparen, die nun ja ganz einfach selbst<br />

durchgeführt werden können.<br />

Reibungslos funktioniert dadurch aber nicht nur<br />

das gemeinsame Schaffen innerhalb eines Teams.<br />

Auch die Zusammenarbeit mit Dienstleistern wie<br />

Grafikern, externen Redakteuren, Übersetzern und<br />

Lektoren kann so denkbar einfach gestaltet werden.<br />

Den aktuellen Projektstatus jederzeit<br />

im Blick<br />

Maßgeblich zur gesteigerten Effizienz trägt auch<br />

die Tatsache bei, dass RedakteurInnen und AutorInnen<br />

auf den Anschlag genau schreiben können.<br />

Wer einen Text eingibt, sieht sofort, ob ein Text<br />

zu lang oder zu kurz ist. Hervorhebungen können<br />

schon während der Eingabe formatiert und in der<br />

Layoutansicht überprüft werden. Als äußerst nützlich<br />

im Sinne einer termingerechten Fertigstellung<br />

erweist sich der Web-Überblick. So kann sich jeder<br />

berechtigte User via Internet stets einen aktuellen<br />

Überblick über den Produktionsstatus der einzelnen<br />

Seiten und Artikel verschaffen.<br />

Zusätzlich erleichtert wird der Überblick durch eine<br />

unterschiedliche farbliche Kennzeichnung, abhängig<br />

vom jeweiligen Projektfortschritt – von Rot<br />

für unbearbeitet, bis Grün für druckreif. Auch diese<br />

Ausgabe startete vor sechs Wochen mit 32 rot<br />

hinterlegten Seiten und Sie können sich vermutlich<br />

vorstellen, wie groß die Freude war, als schließlich<br />

alle Seiten grün markiert in der Web-Übersicht aufschienen.<br />

Denn damit war es bis zum druckfertigen<br />

<strong>PDF</strong> nur noch ein Klick.<br />

Infos: Günther Leucht 02752/500 50 DW 230<br />

oder leucht@gugler.at<br />

Eine Onlinedemo findet sich auf<br />

www.gugler.at/Redaktionssystem.


g 03<br />

Gestatten, ich bin Ihr neuer<br />

Ideenlieferant!<br />

Individualisierung ist einer der großen Trends unserer Zeit.<br />

„Abheben von der Masse“ lautet die Devise für imagebewusste Menschen<br />

und Marken. Verständlich, dass immer mehr Auftraggeber diesen Anspruch auch an<br />

ihre Druckerzeugnisse stellen. Eine große Chance dazu bleibt dabei allerdings oft ungenützt:<br />

die Möglichkeit einer individuellen Bindung. Inspirationen für außergewöhnliche haptische Erlebnisse<br />

liefert eine neue Entwicklung aus Melk: die gugler*-Bindearten-Kollektion.<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, Bücher und Broschüren zu binden. Besser<br />

gesagt ungenützte Möglichkeiten, denn in der Regel wird dieses gestalterische<br />

Element oft einfach ausgeblendet.<br />

≥ Haptische Erlebnisse beflügeln das Vorstellungsvermögen<br />

≥ Unterschiedliches Aufschlagverhalten sofort überprüfbar<br />

bindearten-kollektion<br />

Mit der Bindearten-Kollektion präsentiert gugler* der Kreativbranche ein<br />

Tool, das dazu anregt, individuell gestaltete Druckwerke mit einer individuellen<br />

Bindung noch aufzuwerten. Die optimale Bindeart ist natürlich<br />

nicht nur eine Frage der Optik. Fast noch wichtiger für den Endzweck ist<br />

das Aufschlagverhalten. Diese Eigenschaft ist dann besonders gut ausgeprägt,<br />

wenn sich die Seiten eines Druckwerkes weit auf blättern lassen und<br />

offen liegen bleiben. Mit der Muster-Kollektion kann das unterschiedliche<br />

Aufschlagverhalten jederzeit einfach nachgeprüft werden.<br />

Top-Tool für Beratung und Kreation:<br />

24 Bindearten-Muster jederzeit griffbereit!<br />

Der in ansprechend geformtem Acrylglas präsentierte Ideenpool enthält aktuell<br />

24 Musterbooklets im Format 16 × 16 cm. Kreativen Grafikern, Beratern<br />

und Producern bietet sich damit ein umfangreicher Überblick über verschiedenste<br />

Bindearten: von der Standardbroschur über verschiedene Leineneinbände<br />

bis hin zu seltener realisierten Bindearten wie die Offene Fadenheftung<br />

oder die Japanische Broschur. So fällt es leicht, Auftraggebern Lust auf<br />

≥ Wertvolle Impulse für die wirkungsvolle Gestaltung<br />

≥ Alle Binde-Optionen griffbereit<br />

≥ Musterbände inkl. Beschreibung<br />

und produktionstechnischer Hinweise<br />

≥ Regelmäßige Erweiterung durch neue Bindearten-Muster<br />

≥ Präsentation in zeitlos eleganter Acrylglas-Kassette<br />

eine spannende Bindeart zu machen. Zeit und Geld für die Produktion von<br />

Ansichtsmustern kann man sich damit ebenfalls sparen. Wertvolle Impulse<br />

liefert die Musterkollektion natürlich auch allen Kreativen, die hier aus<br />

einem ganzen Ideenpool schöpfen können. Aber eben nicht nur geistig,<br />

sondern mit ihren eigenen Händen. Zudem finden sich in jedem Musterband<br />

wesentliche Produktionshinweise und Informationen, die schon in<br />

der Konzeptionsphase wertvolle Impulse liefern können.<br />

Haben Ihre Bücher und Broschüren<br />

das gewisse Etwas?<br />

23<br />

Die gugler*-Bindearten-Kollektion ist als wachsende Muster bibliothek<br />

konzipiert, die schrittweise erweitert wird. Das heißt, wer die Buchbinderbox<br />

einmal bestellt hat, kann mit weiteren Anregungen aus Melk rechnen.<br />

Ebenfalls in Planung ist ein Onlineservice, wo weitere nützliche Angebote,<br />

wie z.B. Standmuster für die jeweiligen Bindearten, zur Verfügung gestellt<br />

werden. Erst vor wenigen Monaten wurde das attraktive Tool übrigens mit<br />

dem Golden Pixel Award ausgezeichnet – als eines der innovativsten Printprojekte<br />

des Landes. Einen ebenso goldenen Werbehahn gab es bei der<br />

Verleihung des Niederösterreichischen Landeswerbepreises. Verständlich,<br />

schließlich kann eine nicht alltägliche Bindeart entscheidend dazu beitragen,<br />

eines der wichtigsten Ziele jedes Printmediums zu erreichen: von möglichst<br />

vielen Leserinnen und Lesern in die Hand genommen zu werden.<br />

Infos und Bestellungen: Reinhard <strong>Gugler</strong> 02752/500 50 DW 214<br />

oder reinhard@gugler.at<br />

www.bindearten.at<br />

Ein Tool, das Ideen zum<br />

Sprießen bringt –<br />

die gugler*-Bindearten-Kollektion


g 03<br />

Nachhaltigkeitsberichte made in Melk?<br />

Ausgezeichnet!<br />

g* nachhaltigkeitsbericht<br />

24<br />

Nachhaltigkeitsberichte made in Melk zählen zu den Besten, die in diesem Land zu<br />

finden sind. Dieses Resümee konnte nach der Bekanntgabe der diesjährigen<br />

Gewinner gezogen werden. Vier von insgesamt zwölf ausgezeichneten Berichten<br />

entstanden Auf der Schön. Der erste gugler*-Nachhaltigkeitsbericht wurde gleich auf<br />

Anhieb mit dem zweiten Platz in der Kategorie KMU ausgezeichnet.<br />

Corporate Social Responsibility (CSR) predigen<br />

ist eine Sache, nachhaltig berichten eine andere.<br />

Steigende Zahlen liefern aber den Beweis, dass<br />

immer mehr Unternehmen bereit sind, ihr unternehmerisches<br />

Verantwortungsbewusstsein auch<br />

umfassend zu dokumentieren. Und immer öfter<br />

führt der erste Schritt zu einem Nachhaltigkeitsbericht<br />

direkt nach Melk. Vier von zwölf mit dem<br />

Austrian Sustainability Award 2008 ausgezeichneten<br />

Nachhaltigkeitsberichten stammen aus<br />

dem Hause gugler*. Das Angebot reicht von der<br />

Konzeption über die Gestaltung bis zur Produktion.<br />

Profundes Fachwissen über die Anforderungen<br />

der Global Reporting Initiative GRI G3 wird<br />

von führenden Experten auf diesem Gebiet beigesteuert.<br />

Ernst <strong>Gugler</strong> freut sich über die Auszeichnung<br />

des ersten gugler*-Nachhaltigkeitsberichts<br />

beim Austrian Sustainability<br />

Award 2008<br />

Die Liste der Unternehmen, die diese Kompetenz<br />

bereits genutzt haben, kann sich sehen<br />

lassen: Andritz, Austria Glas Recyling, Borealis,<br />

EVN, IKEA, Stift Schlägl, Telekom Austria, UEFA<br />

EURO 2008 und die VBV. Der erste eigene Nachhaltigkeitsbericht<br />

des Hauses gugler* wurde im<br />

Herbst 2008 veröffentlicht. Erfreulicher Nebeneffekt:<br />

Das gehaltvolle Druckwerk wurde bei der<br />

Kür von Österreichs besten Nachhaltigkeitsberichten<br />

gleich mit dem zweiten Platz in der<br />

Kategorie KMU bedacht.<br />

Geballtes Knowhow.<br />

Von der Redaktion bis zur Produktion<br />

Ein nachhaltig beeindruckender Bericht ist bei<br />

gugler* kein Zufall, sondern das Ergebnis einer<br />

durchgängigen Produktionskette im Haus. Das<br />

beginnt bei der Nachhaltigkeitsberatung, wo die<br />

Weichen für ein möglichst nachhaltig produziertes<br />

Endprodukt gestellt werden. Wobei ergänzend<br />

zur gedruckten Ausgabe immer öfter<br />

eine Smart-Paper-Version im Internet angeboten<br />

wird. Für den gesamten Prozess vom Design<br />

bis zur Druckfreigabe eines Berichts bietet gugler*<br />

ein Redaktionssystem, das allen am Projekt<br />

beteiligten Kräften wie Autoren, Lektoren, Designer,<br />

Auftraggeber usw. erlaubt, gleichzeitig daran<br />

zu arbeiten und ihre Einträge direkt im Layout<br />

zu überprüfen.<br />

Das Geheimnis eines nachhaltig<br />

positiven ersten Eindrucks<br />

Ein durchdachtes grafisches Konzept ist die<br />

Grundlage eines ansprechenden Berichts. Darüber<br />

hinaus bieten sich im Hause gugler* zahlreiche<br />

Möglichkeiten, den LeserInnen das Studium<br />

des Zahlenwerks noch zu verschönern.<br />

Beispielsweise durch haptische Erlebnisse. Wir<br />

sagen Ihnen, mit welchen besonders umweltfreundlichen<br />

Papieren Sie einzigartige Effekte<br />

erzielen können und welche Bindearten das beste<br />

Aufschlagverhalten für Ihren Bericht haben.<br />

Sonderfarben, Drucklackierungen, Stanzungen<br />

und Prägungen eignen sich gleichermaßen, interessante<br />

Inhalte noch spannender zu kommunizieren.<br />

Je mehr Sinne dabei angesprochen<br />

werden, umso besser. Eine zunehmend wichtige<br />

Rolle spielt dabei das Konzept des Duftmarketings.<br />

Mit der österreichweit einzigartigen<br />

Direktbeduftung von Druckprodukten stehen<br />

Ihnen bei gugler* dazu alle Möglichkeiten offen.<br />

Vieles spricht jedenfalls dafür, dass sich die<br />

Corporate Identity schon bald auch ganz selbstverständlich<br />

durch einen „Corporate Scent“<br />

ausdrücken wird. Wenn Sie dabei die Nase vorn<br />

haben wollen, sind wir Ihnen gerne behilflich.<br />

Onlineversion als<br />

Download<br />

Bei gugler* will man den<br />

Gedanken der Nachhaltigkeit<br />

künftig immer<br />

stärker direkt in die angebotenen<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

integrieren. Ein entsprechendes<br />

Angebot wird gerade<br />

entwickelt. Einen kleinen Vorgeschmack,<br />

was wir unter „Nachhaltiger<br />

Kommunikation“ verstehen,<br />

liefert der gugler*-Nachhaltigkeitsbericht<br />

selbst: Onlinesubskription,<br />

limitierte Auflage,<br />

dünnstes FSC-Papier, sparsam<br />

bedruckter Recyclingkarton und für<br />

alle, die eigentlich auch ohne gedrucktes<br />

Exemplar ganz gut leben können,<br />

gibt’s eine Smart-Paper-Onlineversion –<br />

www.gugler.at/nachhaltigkeitsbericht.<br />

„Limitierte Druckauflage,<br />

unlimitierte Smart-Paper-Version online“


g 03<br />

branchennews<br />

Crossmedia-Trends<br />

Mobile Tagging<br />

Barcodes sind seit Jahrzehnten Teil unseres<br />

täglichen Lebens. Aber erst die in Japan<br />

entwickelte und für die meisten neueren<br />

Mobiltelefone lesbaren QR-Codes entwickeln<br />

sich zum Missing Link zwischen Print- und<br />

Onlinemedien.<br />

Der Vorgang des Mobile Tagging ist einfach erklärt:<br />

Der 2D-Code wird berechnet und in einer Print-Publikation<br />

abgedruckt. Der Leser richtet sein Handy auf<br />

die kleine, quadratische Fläche, macht ein Foto und<br />

lässt dieses durch den QR-Reader am Handy decodieren.<br />

Der decodierte Link führt ihn direkt zu einer<br />

Website mit weiterführenden Informationen und<br />

Interaktionsmöglichkeiten.<br />

Einzige Voraussetzung<br />

dafür ist, dass das Handy<br />

einen entsprechenden<br />

Reader installiert hat. Versuchen<br />

Sie es selbst: Unter<br />

http://mobile-tagging.<br />

blogspot.com können Sie<br />

eine Anleitung zum Reader-Download abrufen.<br />

Dann müssen Sie nur noch den unten abgebildeten<br />

QR-Code abfotografieren. Sorgen Sie für ausreichend<br />

Licht und einen Abstand von 10 bis 15 cm zur<br />

abfotografierten Fläche. Und lesen Sie online mehr<br />

über dieses Thema!<br />

Falls Sie jedoch in den restlichen Seiten unseres Magazins<br />

weiterblättern möchten, nur noch ein paar<br />

kurze Informationen: Mit den Barcodes und der laufenden<br />

Entwicklung von Mobiltelefonen zu internettauglichen<br />

Geräten wird Mobile Tagging zur Realität.<br />

Die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig: Mobile-<br />

Marketing-Kampagnen, Mobile Couponing, Einladungen,<br />

2D-Barcodes in Kundenmagazinen, aber auch<br />

öffentlich zugängliche Informationen. Lesen Sie mehr<br />

unter http://www.gugler.mobi/drive-to-web.<br />

Günther Leucht | leucht@gugler.at<br />

Heroks Marketing-Blog<br />

Gute Geschäfte!<br />

Verantwortungsvolle Unternehmensführung<br />

ist gerade in Krisenzeiten gefragt. Kooperationen<br />

ebenso. Beim Marktplatz „Gute Geschäfte“<br />

finden gleich Gesinnte zueinander.<br />

Ehrliche Kooperationen und Partnerschaften zwischen<br />

Unternehmern und NGOs wirken vertrauensbildend,<br />

erhöhen die Motivation der MitarbeiterInnen<br />

und stärken damit letztlich die Wettbewerbsfähigkeit.<br />

Gegenwärtig werden viele CSR-Engagements<br />

mit dem Hinweis auf Geschäftsrückgänge aufgeschoben.<br />

Doch wann, wenn nicht jetzt, ist der Zeitpunkt<br />

zukunftsfähige Konzepte auch umzusetzen?<br />

Der erst kürzlich realisierte Marktplatz „Gute Geschäfte“<br />

hat einmal mehr gezeigt, wie befruchtend<br />

die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen<br />

und NGOs sein kann. Immer auf Augenhöhe und an<br />

echten langfristigen Partnerschaften interessiert,<br />

wurden auch dieses Mal wieder zahlreiche „Gute<br />

Geschäfte“ gemacht. Wir haben uns für eine Kooperation<br />

mit der „Wiener Tafel“ entschieden, weil unser<br />

Streben nach Nachhaltigkeit uns förmlich dazu verpflichtet,<br />

über den Tellerrand hinauszuschauen und<br />

unsere Unterstützung anzubieten. Unter dem Motto<br />

„Versorgen statt Entsorgen“ hat die Wiener Tafel<br />

vor mittlerweile 10 Jahren begonnen, nicht verkaufte<br />

Lebensmittel einzusammeln und sie dorthin zu<br />

bringen, wo sie wirklich benötigt werden. Dass sich<br />

das Unternehmen genauso lang auf „Wachstumskurs“<br />

befindet, ist in dem Fall nur bedingt als positiv<br />

zu werten. Die Idee des Marktplatzes „Gute Geschäfte“<br />

zeigt uns aber auch, wo ein möglicher Erfolgsschüssel<br />

für unsere Weiterentwicklung liegen kann.<br />

Kooperation wird zum zentralen Thema in einer Zeit,<br />

in der es einer alleine ohnehin kaum schaffen kann.<br />

Haltung und Leidenschaft entscheiden, Kooperation<br />

schafft Sinnstiftung. Darüber sollten wir nachdenken,<br />

dafür sollten wir arbeiten.<br />

Reinhard Herok | herok@gugler.at<br />

25


g 03<br />

Immer mehr Menschen leben auf der Überholspur.<br />

Hetze, Stress und Rastlosigkeit machen uns alle atemlos, unzufrieden und leer.<br />

Kai Romhardt ist von der Karriereleiter abgesprungen,<br />

um im Meditationszentrum Plumvillage seine Erfolgsformel für ein<br />

nachhaltig erfülltes Leben zu finden: Slowing Down!<br />

lebensart<br />

26<br />

Bewusst<br />

sein<br />

oder gar nicht sein?<br />

Das ist heute die Frage!<br />

Kai Romhardt teilte bis vor 10 Jahren das Schicksal vieler Menschen, die man<br />

gemeinhin als „Karrieristen“ bezeichnet. Hoch bezahlter Beraterjob, hohes<br />

gesellschaftliches Ansehen, hoher Leidensdruck. Als ihm klar wird, dass ihn<br />

diese Konstellation nicht glücklich und zufrieden, sondern krank macht, kündigt<br />

er seinen Job.<br />

Wenig später findet er sich als Laie in einem buddhistischen Zen-Orden wieder und in<br />

dem vietnamesischen Mönch Thich Nhat Hanh seinen Meister, der ihm die buddhistische<br />

Achtsamkeitspraxis lehrt. Gleichzeitig inspiriert ihn sein Meister dazu, seine persönlichen<br />

Erkenntnisse zu teilen. Romhardt vertieft sich noch intensiver in die Prinzipien<br />

dieser Philosophie und verdichtet seinen Erfahrungsschatz zu der einfachen, aber<br />

wirkungsvollen Erfolgsformel:<br />

„Slow Down Your Life“<br />

Eine Maxime, die sich in unserer westlichen Leistungsgesellschaft ihren Platz erst<br />

erobern muss. Zu sehr sind wir noch damit beschäftigt, unseren Zielen, Träumen und<br />

dem Wunsch nach mehr hinterherzujagen. Dem neuen Auto, der Fernreise, dem Haus<br />

im Grünen, ohne das unser Glück einfach nicht perfekt ist. Tatkräftig unterstützt werden<br />

wir dabei von einem Wirtschaftssystem, das auf eben diesem Niemals-genug-<br />

Haben aufbaut und uns täglich neue Bedürfnisse frei Haus liefert. „Alles ist möglich!“ –<br />

Das ist der Tenor von vielen tausenden Botschaften, die rund um die Uhr auf unsere<br />

Sinne einprasseln.<br />

Medial geformte<br />

Wunschvorstellungen führen<br />

vielfach geradewegs ins Burn-out.<br />

Kai Romhardt empfiehlt<br />

dagegen Entschleunigung<br />

und Achtsamkeit.<br />

Klar, wenn alles möglich, weil käuflich ist, dann darf keine Gelegenheit ausgelassen<br />

werden, sein Einkommen zu erhöhen. Und dann müssen halt ein paar Dinge gleichzeitig<br />

erledigt werden, um auch alles unter einen Hut zu bekommen. Nahrungsaufnahme<br />

und Fernsehen zum Beispiel, Business-Telefonate am Kinderspielplatz oder<br />

E-Mails schreiben im Bett. Multitasking ist heutzutage ohnehin überall gefragt.<br />

Gleichzeitig ist damit aber auch schon eine ganz wesentliche Wurzel des Übels angesprochen.<br />

Denn wer vieles gleichzeitig macht, macht nichts mehr bewusst. Wer<br />

nichts mehr bewusst macht, wird immer wieder eine Leere verspüren, und dieser<br />

Mangel an qualitativer Erfahrung und intensivem Erleben, der schürt natürlich wieder<br />

nur eines: das Verlangen nach mehr. Kurzum: Der Versuch, möglichst viel Reichtum,<br />

Macht und Status anzuhäufen, führt weder zu wahrhaftigem Glück noch zu innerem<br />

Gleichgewicht. Im Gegenteil: Immer mehr Menschen steuern dabei geradewegs in den<br />

Burn-out. Damit das nicht passiert, tourt der gelehrige Schüler von Thich Nhat Hanh<br />

regelmäßig durch die Lande, um UnternehmerInnen und ManagerInnen das Privileg<br />

einer Entschleunigung schmackhaft zu machen. Slow Down ist seine Aufforderung,<br />

sich auf ein achtsames Leben einzulassen, um zu Ruhe, Entspannung und Frieden zu<br />

kommen. Romhardt selbst bezeichnet Slowing Down auch als Kunst, wach durchs<br />

Leben zu gehen und mit Konzentration und Bewusstheit ein angemessenes und<br />

selbst bestimmtes Tempo zu finden.


Leben Sie schon<br />

oder hetzen Sie noch?<br />

Ein essenziell wichtiger Schlüssel für erfolgreiches<br />

Slowing Down heißt „Achtsamkeit<br />

schulen“. Der von Thich Nhat<br />

Hanh gegründete Orden Intersein hat zu diesem Zweck 14<br />

Übungswege festgeschrieben, die jedes Mitglied in seinem<br />

Alltag beständig zu praktizieren hat. Viele davon bieten sich auch<br />

für Nicht-Ordensmitglieder an, um Schritt für Schritt den Weg<br />

zu einem friedlichen, erfüllten Leben zu gehen. Aus Platzgründen<br />

kann hier nur eine Auswahl abgedruckt werden.<br />

Gesund und einfach leben<br />

Im Bewusstsein, dass wahres Glück in Frieden, Festigkeit, Freiheit<br />

und Mitgefühl wurzelt, nicht aber in Reichtum und Ruhm, sind<br />

wir entschlossen, unser Leben nicht auf Ruhm, Profit, Reichtum<br />

oder sinnliches Vergnügen auszurichten und auch keine Reichtümer<br />

anzuhäufen, solange Millionen hungern und sterben. Wir verpflichten<br />

uns, ein einfaches Leben zu führen und unsere Zeit, Energie<br />

und materiellen Mittel mit denen zu teilen, die in Not sind. Wir<br />

üben uns, achtsam zu essen, zu trinken und zu konsumieren und<br />

auf Alkohol, Drogen und andere Mittel zu verzichten, die uns und<br />

unserer Gesellschaft körperlich und geistig schaden können.<br />

Glücklich im gegenwärtigen Moment verweilen<br />

Im Bewusstsein, dass Leben nur im gegenwärtigen Augenblick<br />

stattfindet und dass es nur im Hier und Jetzt möglich ist, glücklich<br />

zu leben, verpflichten wir uns zu der Übung, jeden Augenblick<br />

des täglichen Lebens in tiefer Bewusstheit zu leben. Wir wollen<br />

versuchen, uns nicht in Zerstreuungen oder im Bedauern über<br />

die Vergangenheit oder in Sorgen über die Zukunft zu verlieren.<br />

Wir wollen uns in der Gegenwart nicht von Begehrlichkeiten, Ärger<br />

oder Eifersucht gefangen nehmen lassen. Wir wollen achtsames<br />

Atmen üben, um zu dem zurückzukommen, was im gegenwärtigen<br />

Augenblick geschieht. Wir sind entschlossen, die Kunst des achtsamen<br />

Lebens zu erlernen, indem wir die wunderbaren, erfrischenden<br />

und heilenden Kräfte berühren, die wir in und um uns herum<br />

vorfinden. Indem wir den Samen der Freude, des Friedens, der Liebe<br />

und des Verstehens in uns Nahrung geben, fördern wir den Prozess<br />

der Transformation und Heilung in unserem Bewusstsein.<br />

Rechter Lebenserwerb<br />

Im Bewusstsein, dass unserer Umwelt und Gesellschaft Gewalt<br />

und großes Unrecht angetan worden ist, sind wir entschlossen, in<br />

unserem Lebenserwerb den Menschen und der Natur nicht zu schaden.<br />

Wir wollen unser Bestes tun und eine Lebensweise wählen, die<br />

dazu beiträgt, unser Ideal von Verstehen und Mitgefühl zu verwirklichen.<br />

In Kenntnis der wirtschaftlichen, politischen und sozialen<br />

Wirklichkeiten unserer Welt wollen wir uns als Konsumentinnen<br />

und Konsumenten und Bürgerinnen und Bürger verantwortungsbewusst<br />

verhalten und nicht in Unternehmen investieren, die<br />

andere ihrer Lebensmöglichkeiten berauben.<br />

Freigiebigkeit<br />

Im Bewusstsein, dass durch Ausbeutung, soziale Ungerechtigkeit,<br />

Diebstahl und Unterdrückung Leiden entsteht, verpflichten wir<br />

uns, liebende Güte zu pflegen und Wege zu beschreiten, die zum<br />

Wohlergehen von Menschen, Tieren, Pflanzen und Ökosystemen<br />

beitragen. Wir wollen Freigiebigkeit praktizieren, indem wir unsere<br />

Zeit, Energie und materiellen Mittel mit denen teilen, die<br />

in Not sind. Wir sind entschlossen, nicht zu stehlen und nichts zu<br />

besitzen, was anderen zusteht. Wir wollen das Eigentum anderer<br />

achten und werden andere davon abhalten, sich am menschlichen<br />

Leiden und am Leiden anderer Wesen zu bereichern.<br />

Kai Romhardt<br />

bemüht sich, die buddhistische Aufmerksamkeitspraxis mitten im Alltag zu leben und sie<br />

Menschen, insbesondere in der Wirtschaft, zugänglich zu machen.<br />

All You Need<br />

Is Love…<br />

und etwas zum Schreiben<br />

Nehmen Sie sich Zeit. Suchen Sie sich einen<br />

guten Platz, entspannen Sie sich, genießen Sie<br />

vielleicht ruhige Musik oder was immer Ihnen guttut<br />

und lassen Sie sich auf die Liebe ein: Was bedeutet<br />

Liebe für mich? Was empfinde ich?<br />

Verbinden Sie sich mit dieser Qualität und<br />

geben Sie ihr Raum in Ihrem<br />

Innersten.<br />

Jetzt sind Sie bereit, um<br />

sich an dem außergewöhnlichen<br />

Kulturprojekt von<br />

Johannes Broinger zu beteiligen.<br />

Schreiben Sie nun das Wort „Liebe“<br />

sowie Ihren Vor- und Zunamen auf<br />

ein Blatt Papier, stecken Sie es in ein Kuvert und senden Sie es ab<br />

– an Johannes Broinger, Amberg 26, 4209 Engerwitzdorf. Die<br />

gesammelten Signaturen der Liebe verwebt der oberösterreichische<br />

Therapeut und Farbdesigner zu einem kalligrafischen Energiefeld –<br />

einem textilen Wandteppich in der Größe von 2 x 6 Metern. Die wertvollen<br />

Originalsignaturen werden in einem Glaskorpus aufbewahrt<br />

und sollen gemeinsam mit Wandteppich einen Kraftort<br />

der Liebe schaffen.<br />

Broinger möchte mit seinem Projekt eine essenzielle, individuelle<br />

Auseinandersetzung mit dem Thema Liebe bewirken. Liebe lässt<br />

sich nicht durch einseitige oder fest gefügte Weltanschauungen<br />

bewerten und eingrenzen. Liebe ist nicht fassbar, rational schwer<br />

definierbar – trotzdem ist sie das zentrale Thema unserer gesamten<br />

Gesellschaft und auch das jedes einzelnen Menschen als Teil<br />

dieser Gesellschaft.<br />

Im Laufe des Projekts werden tausende Menschen für wenige Momente<br />

den Alltag vergessen und sich in guter Atmosphäre auf das<br />

Wort Liebe einfühlen, einlassen, sich damit verbinden und diesem<br />

machtvollen Wert in ihrem Inneren Raum geben. Broingers<br />

Ziel ist es, die dabei freigesetzten Energien zu bündeln und die<br />

Gedanken, Gefühle und Emotionen aller Menschen, die sich auf<br />

diesen Wert einlassen, erleb-, spür- und sichtbar zu machen. Das<br />

Ergebnis wird voraussichtlich 2011 im gugler forum melk präsentiert<br />

werden. Rückfragen sind jederzeit auch telefonisch möglich:<br />

0664/ 310 41 33.<br />

g 03<br />

lebensart<br />

27<br />

www.intersein.de<br />

www.romhardt.com<br />

www.signatur-liebe.com


g 03<br />

rfahrungen<br />

eines Benzinbruders<br />

gugler*-Mobilitätsmanager<br />

Markus Digruber über seine Erstbesteigung<br />

eines E-Scooters<br />

Lesenswert<br />

brennstoff<br />

Aktuell ist nur das Bleibende<br />

Gea Verlag<br />

lebensart<br />

28<br />

Hochwertige Betten und Tische, vielseitig talentierte<br />

Regale oder kommodes Schuhwerk. Es gibt<br />

viele gute Gründe, hin und wieder bei einem GEA-<br />

Laden vorbeizuschauen. Seit einigen Jahren lohnt<br />

sich der Besuch aber auch dann, wenn man gerade<br />

keine neuen Waldviertler braucht. Zum Beispiel,<br />

um sich die neueste Ausgabe des Kundenmagazins<br />

zu schnappen. Wobei der Name<br />

brennstoff keineswegs als Aufforderung zu verstehen<br />

ist, den heimischen Ofen schneller in Gang<br />

zu bringen. Im Gegenteil: Hier wird 4 x jährlich<br />

gehaltvolle geistige Nahrung fachkundig zubereitet<br />

und in überaus inspirierender Art und Weise<br />

serviert. Leseproben der aktuellen Ausgaben gibt’s<br />

im Internet. Wer den brennstoff lieber in Händen<br />

hält und damit maximale Lesefreiheit genießt, für<br />

den empfiehlt sich ein FörderABO.<br />

Mehr Infos: verlag@gea.at<br />

Elektro-Scooter also. Der Zugang war recht ungewöhnlich<br />

und führt uns zum alljährlich stattfindenden<br />

EVN Cup auf dem Melker Wachauring. Dort bin<br />

ich in meiner Funktion als gugler*-Mobilitätsmanager<br />

gebeten worden, für den angemeldeten, aber<br />

verhinderten Junior-Gesellschafter Martin <strong>Gugler</strong><br />

einzuspringen. Es galt unterschiedlichste Aufgaben<br />

zu bewältigen: Kartfahren, Segway-Slalom und last,<br />

but not least die E-Roller-Gleichmäßigkeitsprüfung.<br />

Als gelernter Alfisti (= Anhänger der Alfa-Romeo-<br />

Religion) kann ich mit allem, was Räder hat, ganz gut<br />

umgehen und so kam es, dass Martin <strong>Gugler</strong>, also<br />

ich, am Ende des Tages zum Gesamtsieger gekürt<br />

wurde. Siegesprämie: ein Elektro-Scooter der Firma<br />

IO. Weil wir ohnehin eine kleine Elektroflotte für<br />

den Nahverkehr aufbauen wollten, hat sich Ernst<br />

<strong>Gugler</strong> spontan entschlossen, gleich noch einen<br />

zweiten zu kaufen.<br />

Für mich seit Ewigkeiten wieder das erste Zweirad<br />

unterm Hintern. Also musste ich zuerst Helm und<br />

„Kampfanzug“ besorgen. Ein kleines Tete-a-Tete hatten<br />

wir ja schon im Rahmen des EVN Cups, aber jetzt<br />

wollten wir, die kleine Silberne und ich, uns näher<br />

kennen lernen. Also, Schlüssel rein und Vollgas! Hhm,<br />

wohl der Akku leer oder mag sie mich etwa nicht?<br />

Nach kurzem Studium der Betriebsanleitung Entwarnung:<br />

Der Hauptschalter im Helmfach war auf<br />

OFF. Ganz wichtig dieser kleine Schalter, um nicht<br />

versehentlich den Akku mit einer Tiefentladung in<br />

die ewigen Jagdgründe zu befördern. Also nochmal:<br />

Schlüssel rein, Zündung an, losfahren. Diesmal<br />

ohne Komplikationen und ganz geschmeidig.<br />

Der Anzug aus dem Stand ist recht ordentlich, ein<br />

Power-Boost-Schalter sorgt bei Bedarf für die nötige<br />

Extra-Leistung an der Ampel. Wheelie geht sich<br />

mit dem als Moped zugelassenen Scooter zwar<br />

keiner aus, die Leistung reicht in der Stadt aber völlig<br />

aus. Ganz ungewohnt anfangs das nicht vorhandene<br />

Laufgeräusch, das erlaubt sogar Musikberieselung<br />

übers laut gestellte Handy im offenen Handschuhfach.<br />

Auch die anderen Verkehrsteilnehmer sind<br />

immer wieder verblüfft und überrascht angesichts<br />

dieses seltsam lautlosen Gefährts. Die Hupe ist deshalb<br />

speziell im innerstädtischen Raum ein gern betätigtes<br />

Instrument, um nicht permanent ungewollt<br />

Menschenslalom fahren zu müssen. Gleich die zweite<br />

Ausfahrt wollte ich dazu nutzen, die theoretische<br />

Reichweite von etwa 70 km einem Praxistest zu<br />

unterziehen. Nach etwa 45 Kilometern über Berg<br />

und Tal war der Akku noch ein Drittel voll. Für den<br />

Nahverkehr ist das mehr als ausreichend. Auch winters<br />

funktionieren die Elektronik und die Akkutechnik<br />

klaglos. Bei längeren Stehzeiten hält das mitgelieferte<br />

Ladegerät den Stromspeicher mit einer Erhaltungsladung<br />

fit. Fazit: Der E-Scooter ist voll alltagstauglich<br />

und eine echte Alternative zum Zweitakt-Stinker. Die<br />

vorbildliche Ökobilanz lässt sich übrigens noch aufbessern,<br />

indem man wie bei gugler* ausschließlich<br />

Strom aus erneuerbaren Energien tankt.<br />

www.io-scooter.com<br />

Genug<br />

Wie Sie der Welt des Überflusses entkommen<br />

John Naish, Ehrenwirth<br />

Millionen von Jahren nutzten die Menschen eine<br />

Überlebensstrategie: Wer etwas haben wollte,<br />

versuchte, so schnell wie möglich so viel wie<br />

möglich davon zu erjagen – Nahrung, Status,<br />

Informationen und Dinge. So haben wir Missernten<br />

und Kriege überlebt. Heute gibt es von allem<br />

mehr, als wir jemals benutzen oder genießen können.<br />

Trotzdem haben wir unser Verhalten kaum<br />

geändert: Noch immer jagen wir den Dingen hinterher<br />

und streben nach mehr, mehr, mehr – auch<br />

wenn es uns krank, müde, übergewichtig, unzufrieden<br />

und arm macht. Denn der Überfluss und<br />

seine Mechanismen zerstören unsere persönlichen<br />

Ressourcen und die unseres Planeten. In<br />

Wahrheit fehlt uns nur eins, um endlich glücklich<br />

zu sein – die Fähigkeit, dem Überfluss den<br />

Rücken zu kehren. Wie das gelingen kann, ohne<br />

gleich in das Extrem der Askese zu verfallen, erklärt<br />

John Naish überaus anschaulich mit trockenem<br />

britischen Humor. Ergänzt werden die einzelnen<br />

Kapitel durch zahlreiche Fallbeispiele, die<br />

das Bewusstsein für die Fallstricke des Materialismus<br />

schärfen. Somit hat sein Leitfaden durchaus<br />

das Zeug, zum Impulsgeber einer neuen Kultur<br />

der Nachhaltigkeit zu werden.


g 03<br />

Empfehlung aus der gugler*-Bioküche<br />

Zubereitet und serviert von Roswitha Kainbacher<br />

Buntes Buchweizenrisotto<br />

mit Pilzen<br />

Zutaten:<br />

250 g Buchweizen<br />

250 g Karotten<br />

100 g Sellerie<br />

250 g Champignons (oder andere Pilze)<br />

200 g Erbsen<br />

200 g geriebener Gouda<br />

1 Zwiebel<br />

500 ml Gemüsebrühe<br />

2 EL Sauerrahm<br />

1 EL Pflanzenmargarine<br />

Salz, Pfeffer, frisch gehackte Kräuter<br />

(Basilikum, Petersilie, Schnittlauch)<br />

Zubereitung:<br />

Buchweizen heiß waschen. Kleinwürfelig geschnittene<br />

Zwiebel im Pflanzenfett anschwitzen.<br />

Würfelig geschnittenes Gemüse dazugeben<br />

und mitrösten. Dann den Buchweizen<br />

dazugeben, mit 2/3 der Gemüsebrühe angießen<br />

und bei schwacher Hitze langsam quellen<br />

lassen. Wenn die Flüssigkeit aufgesogen<br />

ist, probieren ob die Körner schon weich sind,<br />

sonst noch etwas Brühe dazugeben.<br />

Geviertelte Pilze separat rösten und mit den<br />

Erbsen, geriebenem Käse und Sauerrahm zum<br />

Schluss unterrühren. Mit Salz, Pfeffer und gehackten<br />

Kräutern würzen.<br />

Dazu reicht man verschiedene Blattsalate.<br />

gaumenfreuden*<br />

29<br />

Zutaten aus der Region und Küchenkräuter<br />

aus gugler‘s Garten sind die Basis<br />

für Roswitha Kainbachers kulinarische Kreationen.


g 03<br />

Wo ist der beste Platz für<br />

die Regen<br />

gugler* forum melk<br />

30<br />

Kaum zu glauben, dass man eine Denkschule, die das Potenzial hat die Zukunftschancen unseres<br />

Planeten nachhaltig zum Positiven zu verändern, durch derart simple Fragestellungen vermitteln kann.<br />

Ronny Wytek konnte. Als Gastreferent im gugler forum melk lud er das interessierte<br />

Publikum dazu ein, gemeinsam mit ihm die Grundprinzipien der Permakultur zu entdecken.<br />

„Ein Tanz, bei dem die Natur führt!“<br />

So definiert Bill Mollison, Träger des Alternativen<br />

Nobelpreises, die von ihm und seinem Assistenten<br />

David Holmgren entwickelte Denkschule der Permakultur.<br />

Für Ronny Wytek, den ersten von Mollison<br />

autorisierten Permakultur-Lehrer in Europa, ist Permakultur<br />

vor allem ein Denkwerkzeug. Eine Methodik,<br />

um den längst notwendigen Wandel erfolgreich<br />

zu begleiten und nachhaltige Systeme zu schaffen.<br />

Dabei wurde rasch klar, worum es den Begründern<br />

dieser Denkschule geht – um die sorgfältige Nutzung<br />

und Wahrung unserer existenziellen Lebensgrundlagen:<br />

Erde, Wasser, Luft und Licht. Um das<br />

Leben mit und das Lernen von der Natur, um so<br />

schließlich höchst energieeffiziente Systeme schaffen<br />

zu können.<br />

Die Natur als Musterbeispiel<br />

für Energieeffizienz<br />

Wytek selbst ist quer in das breite Arbeitsfeld eingestiegen.<br />

Bis vor einigen Jahren war er noch damit<br />

beschäftigt Flugzeuge über den Himmel zu lotsen.<br />

Heute motiviert der Permakultur-Lehrer Menschen<br />

dazu, einen nachhaltigen Kurs einzuschlagen. Nebenbei<br />

zählt er zu den Mitbegründern des Ökodorfs<br />

Keimblatt. Eine im oststeirischen Riegersburg entstehende<br />

Mustersiedlung mit einem beispielhaft<br />

niedrigen Ressourcenverbrauch, in dem schon<br />

bald gemeinschaftlich für eine hohe Lebensqualität<br />

gesorgt werden soll.<br />

Just am Earth Day 2009 führte ihn sein<br />

Weg aber nach Melk, wo er vor rund<br />

70 ge spannten Gästen zunächst ein<br />

primitives und einigermaßen zerdrücktes<br />

Wohnhaus enthüllte. Mithilfe<br />

dieses Modells und weiteren Karton-<br />

Elementen, wie z. B. zwei Regentonnen,<br />

wurden nun gemeinsam die Grundprinzipien<br />

der Permakultur erarbeitet.<br />

Überall da, wo der Natur ins Handwerk gepfuscht<br />

wird, steigt auch der Energieeinsatz dramatisch,<br />

beispielsweise bei der Bewirtschaftung von Monokulturen.<br />

Das Ziel jeder nachhaltigen Entwicklung<br />

sei es, so Wytek, Systeme zu schaffen, die der Mitwelt<br />

und ihrer Zukunft die Lebensgrundlagen garantieren.<br />

Und dabei könnten wir uns ruhig ein<br />

Beispiel an den Dinosauriern nehmen. Die sind<br />

nämlich ohne Selbstverschulden ausgestorben.<br />

Insofern kann Permakultur auch als Leitfaden zur<br />

Minimierung des ökologischen Fußabdrucks gelesen<br />

verstehen. Der zertifizierte Permakultur-Lehrer<br />

zeigte bei seinem interaktiven Vortrag jedenfalls<br />

eine Menge von Lösungsvorschlägen auf, die auch<br />

praktisch bei der Planung des privaten Heimes umgesetzt<br />

werden können: vom Anlehngewächshaus<br />

über den Reflexionsteich, die vielerorts beliebte<br />

Kräuterspirale bis hin zur Sonnenfalle. Als Sonnenschutz<br />

empfehlen sich dagegen so genannte „Beamtenbäume“<br />

– also solche, die spät kommen und<br />

früh gehen, wie zum Beispiel Nussbäume. Der Vorteil:<br />

Sie beschatten das Wohnhaus nur während der<br />

allerwärmsten Zeit.<br />

Nicht zu vergessen natürlich die eingangs erwähnten<br />

Regenwasserspeicher, die idealerweise ebenfalls<br />

einen kühlen Standort haben, damit das<br />

Wasser nicht kippt. Auch für die Beschattung der<br />

Wasseroberfläche hat die Permakultur eine natür-<br />

Ronny Wytek – vom Fluglotsen<br />

zum ersten autorisierten<br />

Permakultur-Lehrer Europas


g 03<br />

tonne?<br />

liche Lösung parat: Azolla – Algenfarne, die auf<br />

stehenden Gewässern rasch dichte Teppiche bilden<br />

und dadurch gleichzeitig mögliche Brutstätten für<br />

eine florierende Gelsenzucht lahmlegen.<br />

Die Grundprinzipien der Permakultur<br />

Nach gut eineinhalb Stunden war die Permakulturidylle<br />

auf dem Präsentationstisch perfekt. Das papierene<br />

Anlehngewächshaus, die Regen tonnen und der<br />

Reflexionsteich waren platziert, der Baum vor dem<br />

Haus und die Windschutzhecke dahinter gepflanzt<br />

und die Solar- Elemente am Dach montiert. Zeit für<br />

Wytek, die Grundprinzipien noch einmal zusammenzufassen:<br />

» Jedes Element erfüllt mehrere Funktionen<br />

Ein Obstbaum liefert beispielsweise nicht nur vielseitig<br />

verwendbares Obst. Er spendet auch Schatten,<br />

bremst den Wind, lässt Wein, Kiwis oder Stangenbohnen<br />

ranken, dient als Hängemattenhalter<br />

und in seiner Blütenpracht als Augen- und Bienenweide.<br />

Zu guter Letzt wird er wertvolles Holz<br />

liefern. Jede Faser wird perfekt genutzt, um nachhaltige<br />

Kreisläufe in Gang zu halten.<br />

» Wichtige Funktionen werden von mehreren<br />

Elementen getragen<br />

So liefern zum Beispiel das Gewächshaus, die Sonnen-Kollektoren,<br />

der Reflexionsteich, die Wärmespeicherwand<br />

und die Sonnenfalle einen Beitrag,<br />

ein Wohnhaus mit Wärme zu versorgen.<br />

» Nützliche Querverbindungen optimieren<br />

Systemisch denken lautet die Devise. Zeitliche<br />

und räumliche Abfolgen bei der Platzierung einzelner<br />

Elemente bedenken. So können möglichst<br />

viele Synergieeffekte nutzbar gemacht werden.<br />

» Vielfalt statt Einfalt<br />

Die Wahrung und die Förderung der Vielfalt ist<br />

heute wichtiger denn je zuvor. Wo die natürliche<br />

Vielfalt fehlt, muss zusätzlich Energie investiert<br />

werden. Zulasten unserer Ressourcen. Beispiel:<br />

Monokulturen.<br />

» Energieeinsatz optimieren<br />

Permakultur wird vielerorts mit der Vorstellung<br />

vom „Gärtnern aus der Hängematte“ gleichgesetzt.<br />

Dieses Bild stimmt nicht ganz. Richtig ist,<br />

dass schon bei der Planung viel Energie investiert<br />

werden muss, um danach möglichst energieeffizient<br />

seine Ziele zu erreichen.<br />

» Randzoneneffekte fördern und nutzen<br />

Übergänge zwischen verschiedenen Landschaftsabschnitten<br />

wie z. B. Ufergebiete bieten wichtige<br />

Lebensräume für Fauna und Flora. Unregelmäßige<br />

Nischen, Buchten und Gefälle sind daher besonders<br />

wertvoll.<br />

Permakultur in the City<br />

Abschließend sei angemerkt, dass die Vision einer<br />

Permakultur nicht nur auf dem Lande zu realisieren<br />

ist. Selbst in Wien gibt es sechs bis sieben Selbsterntefelder,<br />

wo jeder sein eigenes Gemüse ziehen<br />

kann. Und wer eine kleine Terrasse und ein paar alte<br />

Autoreifen zur Verfügung hat, kann seine eigene<br />

Kartoffeln sogar zuhause aussetzen.<br />

Eine einfachere Möglichkeit im Sinne der Permakultur<br />

zu handeln, sind Tauschkreise. Netzwerke bilden,<br />

Nachbarschaften beleben und gleich Gesinnte<br />

suchen. Letztlich ist der soziale Zusammenhalt für<br />

Wytek die Basis für eine funktionierende Gesellschaft<br />

und damit auch die Voraussetzung für einen<br />

gesellschaftlichen Wandel.<br />

www.oekodorf.or.at<br />

www.pfaf.org<br />

www.talente-noe.at<br />

Weltenwanderer zu Gast im gugler<br />

forum melk<br />

31<br />

Gregor Sieböck ist seit 2003 unterwegs. Zumeist auf<br />

seinen eigenen zwei Beinen. Auf diese Art hat der<br />

Oberösterreicher in den letzten Jahren rund 17.500<br />

Kilometer zurückgelegt.<br />

Seine Wanderroute führte ihn auf dem Jakobsweg von<br />

Österreich nach Portugal, quer durch die einsamen Weiten<br />

Patagoniens, auf den Spuren der Inkas über die Anden,<br />

entlang der Küste von Kalifornien, zu den Tempeln<br />

Japans und durch die Wildnis Neuseelands. Mit seinen<br />

Fußmärschen will er für einen respektvollen Umgang mit<br />

der Natur und anderen Lebewesen auftreten, für eine<br />

Abkehr von unserem konsumorientierten Lebensstil, für<br />

einen nachhaltigen Bewusstseinswandel. Die Antworten,<br />

wie das gelingen kann, findet er überall auf seinen<br />

Wegen. Beim aufmerksamen Beobachten der Natur und<br />

in vielen Gesprächen mit Menschen anderer Kulturen.<br />

Ende September schnürt Gregor Sieböck wieder sein<br />

Schuhwerk. Diesmal allerdings für eine Vortragstournee,<br />

die ihn auch nach Melk führen wird. Und zwar genau am<br />

29. Oktober um 18 Uhr. Mit ihm Gepäck: Sein neues Buch<br />

von der Weltenwanderung Bad Ischl–Neuseeland.<br />

www.globalchange.at<br />

„Das wissen wir / Alles ist miteinander verbunden<br />

Wie das Blut, welches unsere Familie verbindet ...<br />

Was auch immer der Erde widerfährt<br />

Trifft auch die Söhne und Töchter der Erde.<br />

Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gesponnen<br />

Er ist bloß ein kleiner Strang in ihm.<br />

Was er dem Netz antut / tut er sich selbst an.“<br />

Aus der Rede von Häuptling Seattle an den damaligen Präsidenten der<br />

Vereinigten Staaten, als dieser ihm sein Land abkaufen wollte.


g 03<br />

Ein Abschiedsgruß für<br />

Renate Gruß!<br />

mitarbeiterporträt<br />

32<br />

Damals in der Handelsschule in Krems stand für Renate Gruß eines fest:<br />

In die Buchhaltung würde sie nie gehen.<br />

Aber wie so oft im Leben kommt vieles anders, als man denkt.<br />

Und so entwickelte sich zwischen der Buchhaltung und der gebürtigen Spitzerin<br />

gewissermaßen eine Liebe auf den zweiten Blick.<br />

Dafür entpuppte sich diese Leidenschaft aber als<br />

dauerhaft. Bereits seit 18 Jahren ist sie bei gugler*<br />

für die Buchhaltung und Lohnverrechnung verantwortlich.<br />

Vieles hat sich in dieser Zeit verändert, viel<br />

neues Wissen wollte erworben und viele Herausforderungen<br />

gemeistert werden. Seite an Seite mit<br />

Ernst <strong>Gugler</strong> kämpfte sie sich durch die Finanzierung<br />

und Realisierung des neuen Betriebsgebäudes<br />

in Pielach. Die vielleicht härteste Zeit ihrer Berufslaufbahn.<br />

Eine Zeit, in der sich einer ihrer Leitsätze<br />

mehr als einmal bewährte: Ordnung muss sein!<br />

Ordner sind aber nur das halbe Leben von Renate<br />

Gruß. Die andere Hälfte verläuft überaus bewegt.<br />

Zum Beispiel als Übungsleiterin im Turnverein<br />

Spitz. Nachdem ihr Rücken ihr in den 90er-Jahren<br />

die Rechnung für den sitzenden Beruf präsentiert<br />

hat, kam ihr noch während des Kuraufenthalts<br />

die Idee, selbst Wirbelsäulengymnastik anzubieten.<br />

Gesagt, getan. Heute wird ihre Gymnastik-<br />

Yoga-Pilates-Turnstunde von Menschen jeden Alters<br />

besucht, die beweglich und gesund bleiben<br />

wollen. Ebenso gern wie im Turnsaal ist Renate<br />

Gruß in den Bergen unterwegs. Zumindest jedes<br />

zweite Wochenende wird der Rucksack gepackt.<br />

Was aber eigentlich ganz normal ist, wenn man mit<br />

dem Obmann des Alpenvereins verheiratet ist. Und<br />

was macht Frau Gruß, wenn sie einmal zuhause auf<br />

dem Bankerl sitzt? Eh klar, sie organisiert das Bergturnfest<br />

auf dem Jauerling.<br />

Für ihren großen Garten bleibt da momentan nicht<br />

mehr viel Zeit. Aber auch das wird sich schon bald<br />

ändern. Noch bis Ende des Jahres wird Renate Gruß<br />

dafür sorgen, dass pünktlich alle Rechnungen und<br />

Gehälter bezahlt werden. Und dass gugler* der<br />

nächsten Betriebsprüfung gelassen entgegensehen<br />

kann. Dann geht eine Bilderbuch-Buchhalter-Karriere<br />

zu Ende. Wir sagen daher an dieser Stelle schon<br />

einmal: Herzlichen Dank Frau Gruß für die tatkräftige<br />

Unterstützung! Ohne Ihren Fleiß und Ihre makellosen<br />

Bilanzen wäre das Unternehmen gugler* heute<br />

nicht da, wo wir jetzt stehen.


g 03<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Verleger: gugler* cross media, Auf der Schön 2,<br />

3390 Melk/Donau, Tel. +43 2752/500 50-0, Fax +43 2752/500 50-<br />

8888, office@gugler.at * Kalvarienberggasse 68, 1170 Wien, Tel.<br />

+43 1/367 07 05-0, Fax +43 2752 /500 50- 8888, officewien@gugler.<br />

at * Herausgeber: Ernst <strong>Gugler</strong> * Chefredaktion: Mag. Gerald Lauffer<br />

Autoren: Michael Schützenhofer, Reinhard Herok, Günther Leucht<br />

Fotos: Michael Liebert * Art Direktion: Barbara Riegler * Grafik:<br />

Barbara Topf, Stefan Schütz * Papier: Olin 150 g/250 g, von Antalis<br />

Druck: gugler* cross media * Produziert mit Strom aus erneuerbaren<br />

Energiequellen. Klimaneutrale Produktion gemäß den Anforderungen<br />

von greenprint*, www.greenprint.at<br />

impressum<br />

Abdruck, Vervielfältigung oder Zitierung des Inhalts oder Teilen davon<br />

vorbehaltlich schriftlicher Genehmigung durch den Herausgeber.<br />

Erscheinungsweise: 2 x im Jahr * Auflage: 3.850 Stück


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