RC CAR TECHNIK 80 Patrick Garbi RC CAR TECHNIK ... - VTH

RC CAR TECHNIK 80 Patrick Garbi RC CAR TECHNIK ... - VTH RC CAR TECHNIK 80 Patrick Garbi RC CAR TECHNIK ... - VTH

23.12.2013 Aufrufe

80 RC CAR TECHNIK Patrick Garbi Patrick Garbi Lila Versuchung Seit 1999 zählt die Firma Hacker zu den führenden Herstellern im Bereich bürstenloser Antriebskomponenten. Obwohl das Unternehmen bereits vor einigen Jahren mit dem E40 einen sensorgesteuerten Car-Motor entwickelte, konnte sich der BL-Antrieb aufgrund der mangelnden Reglertechnolgie gegen die Brushed-Motoren damals nicht durchsetzen. Doch die Zeiten haben sich geändert. Brushless-Antriebe sind auch im Carbereich, unabhängig vom Maßstab, nicht mehr wegzudenken. Nachdem man sich eine ganze Weile auf den Flugmodellsport konzentriert hatte, beschloss man 2012 den Wiedereinstieg in den Car-Sektor. Hacker is back! Neben der 2,4-GHz-Technologie für Fernsteueranlagen und der Einführung von LiFe- und LiPo-Akkus gehört der Brushless-Antrieb (nachfolgend als „BL“ bezeichnet) zweifellos zu den revolutionärsten Neuerungen. Nachdem sich die Vermarktung zu Beginn weitgehend auf Systeme für klassische Elektromodelle im Maßstab 1:10, 1:12 und 1:18 beschränkte, bietet der Markt inzwischen auch leistungsstarke Combos für Fahrzeuge im Maßstab 1:8 und selbst Großmodelle der Kategorie 1:5 an. Zur Zeit umfasst die Carline von Hacker, die mittelfristig den gesamten Carbereich abdecken soll, BL- Systeme für die Klassen 1:10 On- und Offroad, 1:10 Short-Course sowie 1:8 On- und Offroad. Wir haben die Tourenwagen- und Offroad-Komponenten für 1:10 sowie das System für 1:8er Buggy-Modelle einem ausgiebigen Test unterzogen.

<strong>80</strong> <strong>RC</strong> <strong>CAR</strong> <strong>TECHNIK</strong> <strong>Patrick</strong> <strong>Garbi</strong> <strong>Patrick</strong> <strong>Garbi</strong><br />

Lila Versuchung<br />

Seit 1999 zählt die Firma Hacker zu den führenden Herstellern im Bereich<br />

bürstenloser Antriebskomponenten. Obwohl das Unternehmen bereits vor<br />

einigen Jahren mit dem E40 einen sensorgesteuerten Car-Motor entwickelte,<br />

konnte sich der BL-Antrieb aufgrund der mangelnden Reglertechnolgie<br />

gegen die Brushed-Motoren damals nicht durchsetzen. Doch die Zeiten haben<br />

sich geändert. Brushless-Antriebe sind auch im Carbereich, unabhängig<br />

vom Maßstab, nicht mehr wegzudenken. Nachdem man sich eine ganze Weile<br />

auf den Flugmodellsport konzentriert hatte, beschloss man 2012 den<br />

Wiedereinstieg in den Car-Sektor. Hacker is back!<br />

Neben der 2,4-GHz-Technologie für Fernsteueranlagen<br />

und der Einführung von LiFe- und LiPo-Akkus<br />

gehört der Brushless-Antrieb (nachfolgend als<br />

„BL“ bezeichnet) zweifellos zu den revolutionärsten<br />

Neuerungen. Nachdem sich die Vermarktung<br />

zu Beginn weitgehend auf Systeme für klassische<br />

Elektromodelle im Maßstab 1:10, 1:12 und 1:18 beschränkte,<br />

bietet der Markt inzwischen auch leistungsstarke<br />

Combos für Fahrzeuge im Maßstab 1:8<br />

und selbst Großmodelle der Kategorie 1:5 an. Zur<br />

Zeit umfasst die Carline von Hacker, die mittelfristig<br />

den gesamten Carbereich abdecken soll, BL-<br />

Systeme für die Klassen 1:10 On- und Offroad, 1:10<br />

Short-Course sowie 1:8 On- und Offroad. Wir haben<br />

die Tourenwagen- und Offroad-Komponenten<br />

für 1:10 sowie das System für 1:8er Buggy-Modelle<br />

einem ausgiebigen Test unterzogen.


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Carline von Hacker<br />

Big First<br />

Da ich unseren Testträger, den LRP S8 BXe Buggy,<br />

vom letzten Einsatz noch fahrfertig aufgebaut<br />

hatte, beschloss ich kurzerhand, mit dem zur Zeit<br />

größten und stärksten BL-System von Hacker zu<br />

beginnen. Das besteht aus dem Tensoric 8 Regler<br />

sowie dem Skalar 8 Motor mit einer spezifischen<br />

Drehzahl von 2.300 kV. Der Regler ist in<br />

einem fast quadratischen Kunststoffgehäuse untergebracht.<br />

Inklusive der serienmäßigen Kabel<br />

bringt er stolze 120 Gramm auf die Waage. Auf<br />

dem schwarzen Hochglanzgehäuse sind ein paar<br />

dezente Aufkleber mit dem Namen sowie der Bezeichnung<br />

der bereits verkabelten Anschlüsse<br />

angebracht. Die nahezu geschlossene Oberfläche<br />

wird durch eine kleine Öffnung zum Anschluss<br />

des Sensorkabels auf der Längsseite sowie durch<br />

zahlreiche Schlitze im Gehäusedeckel unterbrochen.<br />

Durch diese sind ein purpurfarbener Kühlkörper<br />

und der serienmäßige Lüfter zu erkennen.<br />

Der Schalter mit integrierter Setup-Taste ist durch<br />

ein 12 Zentimeter langes Kabel mit dem Regler<br />

verbunden, während die Multicolor-LED unmittelbar<br />

im Zentralgehäuse belassen wurde. Fünf<br />

Silikonleitungen der Stärke 10 AWG, was in etwa<br />

einem Leitungsquerschnitt von fünf Quadratmillimeter<br />

entspricht, garantieren einen verlustarmen<br />

Anschluss von Akku und Motor. Die einheitlich<br />

in Schwarz gehaltenen Leistungskabel sehen<br />

zwar cool aus – sie erfordern aber auch viel Aufmerksamkeit<br />

beim Anschluss, insbesondere um<br />

eine Verpolung des Akkus zu vermeiden. Zur Vorbeugung<br />

empfiehlt es sich, die Kabel mit entsprechend<br />

farbigem Schrumpfschlauch zu bestücken,<br />

der in ausreichender Menge beigefügt ist.<br />

Die Verbindung zum Empfänger erfolgt über ein<br />

klassisches Servo-Anschlusskabel mit einer Länge<br />

von 37 cm. Damit sind auch größere Distanzen<br />

zwischen Regler und Empfänger möglich. Der<br />

Tensoric 8 ist ein echtes High-End-Produkt, das<br />

sich aufgrund der Funktionen Vorwärts/Bremse,<br />

Vorwärts/Bremse/Rückwärts und Vorwärts/Rückwärts<br />

für eine Vielzahl von Anwendungen eignet.<br />

Ausgelegt für eine Versorgungsspannung<br />

zwischen 7,2 und 22,2 V, können sowohl NiMH-,<br />

als auch LiFe- oder LiPo-Akkus in entsprechender<br />

Reihenschaltung angeschlossen werden. Dank<br />

einer Dauerbelastbarkeit von 1<strong>80</strong> Ampere (960 A<br />

Spitze) eignet sich der Regler für alle gängigen<br />

Brushless-Motoren mit oder ohne Sensoranschluss.<br />

Wie in den meisten Bereichen der Elektronikbranche,<br />

wird die Leistungsfähigkeit eines<br />

Produkts vor allem durch die Software bestimmt.<br />

Entsprechend wichtig ist es, die Firmware upzudaten<br />

oder gewisse Parameter ändern zu können.<br />

Beides ist mit dem Tensoric 8 möglich und erfolgt


<strong>RC</strong> <strong>CAR</strong> <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>Patrick</strong> <strong>Garbi</strong><br />

Der Skalar 8 in der 1.900-kV-Version. Er ist auch<br />

in Varianten mit den spezifischen Drehzahlen<br />

1.750 kV, 2.100 kV und 2.300 kV lieferbar.<br />

Der Tensoric 8. Bei sensorlosem Betrieb kann der<br />

Steckkontakt durch eine Abdeckung geschützt werden.<br />

Die angemessen dimensionierten Silikonkabel sind<br />

auf der Platine verlötet. Der fest installierte<br />

Ventilator befindet sich unter dem Gehäusedeckel.<br />

mithilfe der Hacker-Progbox, die an das Servo-<br />

Anschlusskabel des Fahrtenreglers angeschlossen<br />

wird. Neben den bereits erwähnten Betriebsmodi<br />

können zahlreiche Einstellungen geändert<br />

werden (siehe technische Daten), die eine individuelle<br />

Anpassung an die persönlichen Bedürfnisse<br />

oder Anforderungen der Klasse erlauben.<br />

Für jeden etwas<br />

Natürlich hat Hacker auch die passenden Motoren<br />

im Programm. Die mit Skalar 8 bezeichnete Serie<br />

umfasst zurzeit vier baugleiche Modelle mit einer<br />

spezifischen Drehzahl von 1.750, 1.900, 2.100 und<br />

Plug and Play – der Regler ist serienmäßig<br />

mit Deans-Hochstromsteckern für den<br />

seriellen Betrieb von zwei Akkupacks ausgestattet.<br />

Der Schalter dient gleichzeitig<br />

zur Anpassung und Einstellung.<br />

2.300 kV. Der Innenläufer gefällt durch sein robustes,<br />

CNC-gefrästes Gehäuse. Es ist purpurfarben<br />

eloxiert und ganzflächig mit Kühlrippen versehen.<br />

Der vordere Deckel aus schwarzem Aluminium<br />

ist umlaufend mit Gewindelöchern der Größe<br />

M3 und M4 versehen, sodass eine Montage in<br />

den unterschiedlichsten Modellen kein Thema ist.<br />

In der Mitte des Deckels ist ein 16 × 8 mm großes<br />

Kugellager eingepresst. Damit ist eine zuverlässige<br />

und stabile Lagerung der 5 mm dicken Motorwelle<br />

sichergestellt. Der Rotor ist selbstverständlich<br />

auch am hinteren Ende gelagert und für einen<br />

vibrationsarmen Lauf ausgewuchtet. Um eine<br />

Beschädigung oder ein Lösen der Magnete und<br />

Wuchtmasse zu verhindern, wurde der Rotor mit<br />

einem speziellen Kevlarschlauch ummantelt. Demontiert<br />

man die hintere Abdeckplatte, die ebenfalls<br />

aus Alu gefertigt ist, hat man direkten Blick<br />

auf das Kugellager und den Sensoranschluss sowie<br />

die angemessen dimensionierten Lötfahnen<br />

der Statorwicklungen. Das Timing ist laut Hacker<br />

auf 15° justiert und kann verändert werden. Allerdings<br />

ist keine Skala angebracht, auf der sich die<br />

korrekte Einstellung nachvollziehen lässt. Zum<br />

Lieferumfang gehört auch ein Sensorkabel, das<br />

mit 22 cm Länge für 1:8-Modelle ausgelegt ist.<br />

Action!<br />

Nach der theoretischen Begutachtung erfolgte<br />

umgehend der Praxistest auf einer permanenten<br />

Offroadstrecke. Der Einbau von Motor und Regler<br />

war im S8 BXe von LRP aufgrund der großzügigen<br />

Chassis-Plattform kein Problem. Allerdings<br />

schrumpft der verbleibende Platz zwischen<br />

Motor und hinterer rechter Schwinge auf ein Minimum.<br />

Doch alles noch im grünen Bereich. Um<br />

den Ein- und Ausbau des Motors zu vereinfachen,<br />

wurden dessen Lötfahnen und die Anschlusskabel<br />

des Reglers mit 4-mm-Goldkontaktsteckern<br />

und Buchsen bestückt. Die Anschlüsse für die Akkus<br />

bestehen serienmäßig aus zwei sogenannten<br />

Deans-Hochstromsteckern. Wer wie ich über Akkupacks<br />

mit integrierten Anschlussbuchsen verfügt,<br />

muss entsprechende Adapter verwenden<br />

oder die Deans-Stecker durch Goldstecker ersetzen.<br />

Hier sei aber noch mal auf Vorsicht vor der<br />

Verpolung hingewiesen.<br />

Die Anpassung des Reglers an die Fernsteuerung<br />

ist reine Formsache und erfolgt mittels des kleinen<br />

Tasters, der im Schalterelement eingebaut<br />

ist. Die LED kennzeichnet die einzelnen Schritte<br />

durch unterschiedliche Blinkzeichen und ein<br />

Piepton des Motors bestätigt den erfolgreichen<br />

Abschluss der Kalibrierung. Danach ist der Regler<br />

einsatzbereit und der Spaß kann losgehen.<br />

Auf der staubtrockenen Teststrecke scharrte der<br />

S8 BXe erstmals kräftig auf dem losen Untergrund,<br />

bevor der Wagen in einer Staubwolke katapultartig<br />

das Ferne suchte. Wow, das nenne ich<br />

Beschleunigen! Mit etwas mehr Gefühl im linken<br />

Zeigefinger bemühte ich mich, den Wagen durch<br />

das abwechslungsreiche Infield mit kleinen und<br />

Beide Regler werden mit Schrumpfschlauch und doppelseitigem Klebeband<br />

geliefert. Zur Ausstattung des Sensoric 10 gehören außerdem ein optionaler<br />

Lüfter sowie ein Adapter- und Sensorkabel zum Anschluss an die Progbox.


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großen Sprüngen zu manövrieren, was mir nach<br />

einer Eingewöhnungszeit auch bestens gelang.<br />

Die schier endlose Power wird einem erst bewusst,<br />

wenn das Chassis mit am Rande der Belastungsgrenze<br />

aufgeblähten Reifen über die Gerade<br />

fegt. Die darauf folgende 90°-Rechtskurve<br />

erfordert ein ebenso beherztes wie gefühlvolles<br />

Bremsmanöver, was in meinem Fall, aufgrund der<br />

zu starken Einstellung der Bremse, in einem Dreher<br />

endete.<br />

Nach etwas mehr als 14 Minuten war die Spannung<br />

meiner 5.600er LiPo-Akkus soweit abgefallen,<br />

dass der Regler eine Weiterfahrt (aufgrund<br />

der eingestellten Abschaltspannung von 3,2 V<br />

je Zelle) verweigerte. Diese Funktion lässt sich<br />

in Schritten von zwei Zehntel zwischen 2,8 und<br />

3,4 Volt verstellen oder deaktivieren. Die Auswahl<br />

eines eigenen Wertes ist ebenfalls möglich, erfordert<br />

aber den Einsatz der Progbox.<br />

Echt cool<br />

Die Kontrolle der Temperaturen ergab praxistaugliche<br />

78° C für den Motor und 50° C für den<br />

Regler, dessen Lüfter permanent im Einsatz ist.<br />

Nach dem Austausch der Akkus habe ich noch die<br />

Bremskraft angepasst. Das ist auf zwei Arten möglich.<br />

Entweder man reduziert sie am Sender, indem<br />

man die maximale Bremsleistung verringert,<br />

oder man ändert die Programmierung des Reglers.<br />

Diese kann, ebenso wie die Abschaltspannung,<br />

in Stufen von 25 Prozent verändert, deaktiviert<br />

oder nach eigenen Wünschen programmiert<br />

werden. Mit den nun installierten 6.900er<br />

LiPos erreichte ich eine Fahrzeit nahe der 20-Minuten-Marke,<br />

ohne dass Motor und Regler merklich<br />

an Temperatur zulegten. Allerdings blinkten<br />

die rote und die grüne Leuchtdiode abwechselnd.<br />

Das deutet, so die Bedienungsanleitung,<br />

auf ein Problem mit dem Sensorkabel hin. Einen<br />

Fehler feststellen konnte ich allerdings nicht und<br />

die Combo funktionierte auch tadellos. Um sicher<br />

zu sein, absolvierte ich eine weitere Testfahrt mit<br />

und ohne Sensorkabel. Dabei konnte ich erstaunt<br />

feststellen, dass die Regelbarkeit in beiden Fällen<br />

nahezu identisch war. Rein aus Sicherheitsgründen,<br />

um der Gefahr eines Sensorproblems zu<br />

entgehen, würde ich daher die Combo ohne Sen-<br />

Die Verarbeitung des Skalar-8-Motors entspricht dem aktuellen Standard. Besonders gefallen haben das<br />

große Kugellager im vorderen Deckel sowie die angemessen dimensionierten Lötanschlüsse.<br />

Der Einbau der 1:8er Hacker-Komponenten in den S8 BXe von LRP war kein Problem. Wenngleich der Abstand<br />

Motor/Querlenker knapp ist.<br />

Anzeige


<strong>RC</strong> <strong>CAR</strong> <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>Patrick</strong> <strong>Garbi</strong><br />

Der kompakte Tensoric 10 gefällt durch sein massives<br />

Aluminiumgehäuse, das maßgeblich zur<br />

Kühlung der Leistungstransistoren beiträgt. <br />

Bi-Pol: Neben dem Sensoranschluss<br />

an der Vorderseite verfügt der<br />

Regler über einen weiteren, unmittelbar<br />

unter den Anschlusskabeln, die<br />

alle auf der Platine verlötet sind.<br />

Einbau der 1:10er Komponenten in den DEX210 von Durango. Die Montage des zusätzlichen Ventilators ist<br />

aufgrund der geringen Höhe unter der Karosse nicht möglich, allerdings auch selten erforderlich.<br />

Technische Daten<br />

Skalar 8 Brushlessmotoren<br />

Spezifische Drehzahl (kV) 1.750 1.900 2.100 2.300<br />

Leistung (W) 1.650 1.<strong>80</strong>0 2.000 2.200<br />

Strom (A) 110 120 138 146<br />

Wirkungsgrad (%) 91 90 89 88<br />

Drehzahl (U/min bei 14,8V) 25.900 28.860 31.0<strong>80</strong> 34.040<br />

Magnete: 4 Pol Neodym-Eisen-Bor (NdFeB), Sensor- und sensorloser Betrieb: ja, Max. Spannung: 14,8 V,<br />

Gewicht: 309 g, Länge: 69,2 mm, Achslänge: 17,0 mm, Durchmesser: 42,8 mm, Wellendurchmesser:<br />

5,0 mm, Empf. Verkaufspreis: 149,- €, Hersteller/Vertrieb: Hacker, Bezug: Fachhandel<br />

Technische Daten<br />

Skalar 10 Brushlessmotoren<br />

Wicklungen 3.5 4.5 5.5 6.5 7.5 8.5 9.5 10.5 13.5 17.5 21.5<br />

Spannung (V) 3,2-7,4 3,2-7,4 3,2-7,4 3,2-7,4 3,2-7,4 3,2-7,4 3,2-11,1 3,2-11,1 3,2-11,1 3,2-11,1 3,2-11,1<br />

Spez.Drehz.l (kV) 9.950 7.9<strong>80</strong> 6.500 5.500 5.200 4.700 4.150 3.630 3.150 2.150 1.750<br />

Leistung (W) 688 569 499 443 409 389 348 318 251 183 149<br />

Wirkungsgr. (%) 90 91 93 93 93 93 93 95 95 95 95<br />

Magnete: Pol Neodym-Eisen-Bor (NdFeB), Sensor und sensorloser Betrieb: ja, Einstellbares Timing: ja,<br />

Max. Spannung (V): 3,2 – 7,4, Gewicht: 162 g, Länge: 52,3 mm, Achslänge: 13,0 mm, Durchmesser: 35,7 mm,<br />

Wellendurchmesser: 3,17 mm, Empf. Verkaufspreis: 99,- €, Hersteller/Vertrieb: Hacker, Bezug: Fachhandel<br />

sorkabel einsetzen, das habe ich dann auch gemacht.<br />

Was die offensichtlich falsche Fehlermeldung<br />

des Sensorkabels angeht, hat Hacker das<br />

Problem schnell erkannt und mit der neuen Softwareversion<br />

V1.1 beseitigt.<br />

Eine Nummer kleiner<br />

Das Pendant zum 1:8er System heißt ebenfalls<br />

Tensoric und Skalar. Allerdings mit der Endziffer<br />

10, in Anlehnung an den maßstabsgerechten<br />

Anwendungsbereich. Der violette Fahrtenregler<br />

fällt in erster Linie durch sein außergewöhnliches<br />

Aluminiumgehäuse auf, das aus einem Stück gefräst<br />

wurde. Auf der Oberseite ist eine Kühlfläche<br />

eingearbeitet, die von vier M3-Gewindebohrungen<br />

zur Befestigung des mitgelieferten Lüfters<br />

unterbrochen wird. Die Anschlussbuchse für diesen<br />

sowie eine LED und der Sensoranschluss reihen<br />

sich an der Vorderseite des Gehäuses auf.<br />

Ebenso das Servo-Anschlusskabel, der Ein-Aus-<br />

Schalter und die Setup-Taste. Die Unterseite des<br />

Gehäuses ist aus Kunststoff. Auf der Rückseite<br />

sind die Kabelanschlüsse von Akku und Motor.<br />

Deren 12 AWG (3,3 mm²) dicke Silikonleitungen<br />

sind außerhalb des Gehäuses auf der Platine<br />

verlötet. Dies trifft auch für die beiden Powerkondensatoren<br />

zu, deren Anschlussleitung etwa 8 cm<br />

lang ist. Unmittelbar darunter steht ein weiterer<br />

Sensoranschluss zur Verfügung, der je nach Ausrichtung<br />

des Tensoric 10 im Modell die Verkabelung<br />

begünstigt. Die angegebenen Leistungswerte<br />

sind über jeden Zweifel erhaben und entsprechen<br />

dem Stand der aktuellen Entwicklung von<br />

Leistungstransistoren, sodass keine Einschränkungen<br />

in Bezug auf die maximale Motorleistung<br />

bestehen. Der Tensoric 10 verfügt grundsätzlich<br />

über die gleichen umfangreichen Einstellmöglichkeiten<br />

wie sein großer Bruder, bietet aber zusätzlich<br />

einen sogenannten Zero-Boost-Modus<br />

ohne Timingverstellung an. Dadurch wird der<br />

Regler zum Allrounder, sowohl für Modified als<br />

auch für Stock-Betrieb mit entsprechender Erkennung<br />

durch eine blinkende LED.<br />

Runde Sache<br />

Die Skalar-10-Motoren sind, ebenso wie die Skalar-8-Modelle,<br />

violett eloxiert und können mit<br />

und ohne Sensorkabel betrieben werden. Die<br />

Serie in 540er Standardgröße umfasst elf unterschiedliche<br />

Modelle, vom zahmen 21.5-T-Stock-<br />

Motor bis hin zum 3.5 T-Modified. Die Motoren<br />

setzen sich aus fünf Einzelteilen zusammen: zwei<br />

Gehäusehälften mit Kühlöffnungen, der Stator,<br />

die Hallsensoren mit Sensoranschluss und der<br />

mit Neodym-Eisen-Bor-Magneten bestückte Rotor.<br />

Der Rotor ist mit Bohrungen ausgewuchtet.<br />

Die Polanschlüsse der Wicklungen bestehen aus<br />

drei breiten Metallstreifen, die sich prima mit den<br />

Anschlussleitungen des Reglers verlöten lassen<br />

und geringe Übergangswiderstände garantieren.<br />

Das Timing lässt sich durch Verdrehen des Gehäusedeckels<br />

von 0 bis 40° verändern, wobei die<br />

Skalierung auf dem Gehäuse sehr gut ablesbar<br />

ist. Ein Wert über 20° macht meines Erachtens<br />

wenig Sinn, da der Stromverbrauch überproportional<br />

zur Drehzahl steigt und den Wirkungsgrad<br />

damit in den Keller zieht.


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Zwecks vereinfachtem Handling wurde der Skalar-<br />

10-Motor in unserem Durango-Testmodell mit 3,5-mm-<br />

Goldkontaktbuchsen bestückt.<br />

Zeit für Gefühle<br />

Für den Test im Gelände wurden der Regler und<br />

der 8.5-T-Motor in einem DEX 210 von Durango<br />

installiert. Im Gegensatz zum 1:8-Modell ist der<br />

zur Verfügung stehende Platz im 2WD-Offroader<br />

deutlich kleiner. Dank der kompakten Abmessungen<br />

des Tensoric 10 war aber auch hier der Einbau<br />

kein Problem. Durch die gedrängte Bauweise<br />

des Chassis und die sehr flach und eng anliegende<br />

Karosserie ist an den Einbau des zusätzlichen<br />

Lüfters allerdings nicht zu denken. Die<br />

Montage des Motors war ebenfalls kein Problem.<br />

Dank der umlaufenden M3-Gewinde am vorderen<br />

Ende lassen sich die Lötanschlüsse wunschgemäß<br />

orientieren. Um den Motor zu Wartungszwecken<br />

leichter demontieren zu können, habe<br />

ich die Anschlüsse mit 3,5 mm großen Goldkontaktbuchsen<br />

bestückt. Diese lassen sich auf den<br />

breiten und flachen Anschlusslaschen einfach anlöten.<br />

Die Grundeinstellung des Reglers erfolgt,<br />

genauso wie beim Tensoric 8, mit der Taste neben<br />

dem Ein-/Ausschalter.<br />

Mit der serienmäßigen Einstellung des Reglers<br />

und mit Sensorkabel erfüllten Regler und Motor<br />

auf Anhieb die gewünschten Erwartungen.<br />

Die Regelbarkeit war vollkommen überzeugend.<br />

Beim Anfahren und auch beim Beschleunigen<br />

aus der Kurve heraus vermittelte der Antrieb das<br />

nötige Gefühl, das man bei einem heckgetriebenen<br />

Geländewagen benötigt. Auch die Bremse<br />

ließ sich ohne weitere Modifikation der Grundeinstellung<br />

feinfühlig dosieren. Der Motor gab<br />

sich ebenfalls keine Blöße und verrichtete zuverlässig<br />

seinen Dienst. Selbst nach zwanzig Minuten<br />

Fahrzeit konnte man das Gehäuse gefahrlos<br />

anfassen, ohne sich die Finger zu verbrennen.<br />

Auch sensorless, ohne Kabel, zeigte die Combo<br />

keine Schwächen.<br />

Das Feeling war immer noch vorhanden, die<br />

Charakteristik aber eine andere. Die Entscheidung<br />

hängt letztlich vom Wunsch des Fahrers<br />

oder dem Streckentyp ab. Wie beim Tensoric 8<br />

empfiehlt sich auch beim 1:10er Regler die Progbox<br />

zur Anpassung der vielfältigen Einstellungen.<br />

Technische Daten<br />

Tensoric 8 Fahrtenregler<br />

Motorlimit: ohne<br />

Spannungsbereich: 7,4 V - 22,2 V (2s – 6s LiPo/<br />

LiFe); 7,2 V – 21,6 V (6 – 18 Zellen NiMH)<br />

Funktionen: Vorwärts/Bremse;Vorwärts/Bremse/Rückwärts;Vorwärts/Rückwärts<br />

BEC: 5,8 V / 3,0 A<br />

Abmessungen: 55,6 x 46,6 x 34,0 mm<br />

Gewicht: 106 g (ohne Kabel)<br />

Einstellbare Modi: Auto-Bremse, Abschaltspannung,<br />

Startmodus, max. Bremskraft, max.<br />

Rückwärts-Leistung, Neutralbereich, Timing,<br />

Drehrichtung, LiPo-Zellenzahl<br />

Software-Update: möglich<br />

Empf. Verkaufspreis: 179,- €<br />

Hersteller/Vertrieb: Hacker<br />

Bezug: Fachhandel<br />

Der Sensoranschluss befindet sich auf dem<br />

hinteren Gehäusedeckel, der<br />

auch zur Justierung des Timings dient.<br />

Technische Daten<br />

Tensoric 10 Fahrtenregler<br />

Motorlimit: keine Angaben<br />

Spannungsbereich: 3,7 V – 11,1 V (1s – 3s LiPo/<br />

LiFe); 6,0 V – 10,8 V (5 – 9 Zellen NiMH)<br />

Dauerstrom: 160 A<br />

Max. Strom: 760 A<br />

Funktionen: Vorwärts/Bremse;Vorwärts/<br />

Bremse/Rückwärts;Vorwärts/Rückwärts<br />

BEC: 5,8 V / 3,0 A<br />

Abmessungen: 41,5 x 30,0 x 20,4 mm<br />

(ohne Lüfter)<br />

Gewicht: 44 g (ohne Kabel)<br />

Einstellbare Modi: Auto-Bremse, Abschaltspannung,<br />

Startmodus, max. Bremskraft, max.<br />

Rückwärts-Leistung, Neutralbereich, Timing,<br />

Drehrichtung, LiPo Zellenzahl<br />

Software-Update: möglich<br />

Empf. Verkaufspreis: 179,- €<br />

Hersteller/Vertrieb: Hacker<br />

Bezug: Fachhandel<br />

Die Skalar-10-Motorenpalette deckt die gängigsten Wicklungen<br />

(von 3.5T bis 21.5T) ab. Die Motoren verfügen über ein<br />

zweiteiliges Gehäuse mit recht großzügigen Kühlöffnungen.<br />

Warum Hacker im <strong>RC</strong>-Car?<br />

Rainer Hacker, der sich seit 1999 mit der Entwicklung<br />

von Brushlessmotoren beschäftigt, ist der<br />

Gründer und Namensgeber der Firma Hacker Motor<br />

GmbH aus Ergolding. Das Unternehmen entwickelt,<br />

fertigt und vertreibt Motoren, Regler und<br />

Akkus für den Modellsport. Obwohl der Schwerpunkt<br />

immer im Flugbereich lag, wo man unzäh-<br />

Die einzelnen Komponenten des Skalar 10 sind passgenau verarbeitet. Der Rotor ist gewuchtet und die breiten<br />

Lötfahnen sind perfekt an den Wicklungen verlötet.


<strong>RC</strong> <strong>CAR</strong> <strong>TECHNIK</strong><br />

<strong>Patrick</strong> <strong>Garbi</strong><br />

Mit der Progbox, die an der Sensorbuchse angeschlossen<br />

wird, lassen sich die vielfältigen Einstellmöglichkeiten<br />

des Reglers einfach überprüfen<br />

und ändern.<br />

soric 8 über das Servo-Anschlusskabel. Wenn<br />

der Empfänger in einer Box untergebracht ist,<br />

muss für jede Einstellung der Regler vom Empfänger<br />

getrennt werden. Um dies zu umgehen,<br />

empfehle ich den Einsatz eines kurzen Servo-<br />

Verlängerungskabels, das aus der Empfängerbox<br />

herausgeführt wird. So kann der Regler<br />

außerhalb der Box vom Receiver getrennt<br />

und mit der Progbox verbunden werden. Diese<br />

dient übrigens auch als Interface zum Herunterladen<br />

aktueller Softwareversionen von www.<br />

hacker-carline.de.<br />

Die Ansicht der unterschiedlichen Modi ist übersichtlich<br />

und leicht verständlich.<br />

Programmierung<br />

Prinzipiell können alle Einstellungen der Hacker-Carline-Regler<br />

über den Taster neben<br />

dem Schalter vorgenommen werden. Allerdings<br />

ist diese Prozedur recht umständlich. Wer<br />

die zahlreichen Einstellmöglichkeiten der verschiedenen<br />

Tensoric-Regler ausschöpfen und<br />

sinnvoll nutzen möchte, kommt um den Einsatz<br />

der für 49 € erhältlichen Progbox nicht herum.<br />

Mit ihr lassen sich die unterschiedlichen Parameter<br />

gezielt aufrufen und präzise eingeben.<br />

Während beim Tensoric 10 diese Einstellungen<br />

über den Sensoranschluss am Regler erfolgen,<br />

geschieht der gleiche Vorgang beim Tenlige<br />

nationale und internationale Erfolge, Europameister-<br />

und Weltmeistertitel erringen konnte,<br />

hatte die Firma Hacker bereits vor Jahren mit<br />

dem E 40 einen Brushless-Car-Motor entwickelt.<br />

Er wurde zur damaligen Zeit von einigen Firmen<br />

eingesetzt. Probleme mit den Antriebssträngen<br />

vieler Modelle, die für die Leistung nicht ausreichend<br />

dimensioniert waren sowie die Regler-Technologie,<br />

deren Entwicklung noch in den<br />

Kinderschuhen stecke, führte zur Einstellung der<br />

Motorenserie.<br />

Die Freigabe der Brushless-Systeme im Wettbewerb<br />

führte schließlich zu einem Boom in der<br />

Elektroszene. Inzwischen können selbst Großmodelle<br />

problemlos und zuverlässig mit Brushlessmotoren<br />

betrieben werden. Die Chance, Klassen<br />

wie ORE8 oder Short-Course mit dem Know-how<br />

der Firma Hacker bereichern zu können, war ein<br />

Grund für den Wiedereinstieg in den <strong>RC</strong>-Car-Bereich.<br />

Insgesamt soll die komplette Carline weiter<br />

ausgebaut werden. Detaillierte Aussagen zur<br />

weiteren Entwicklung und Planung wollte man<br />

sich aber nicht entlocken lassen.<br />

Ausbaufähig<br />

Mit der Carline-Serie legt Hacker im ersten Jahr<br />

einen perfekten Einstand hin. Regler und Motoren<br />

können überzeugen. Aufgrund der vielseitigen<br />

Einstellmöglichkeiten und der tadellosen<br />

Performance im Serientrimm eignen sich beide<br />

Combos für Profis, Hobbyracer und Basher. Betrachtet<br />

man die Anstrengungen, die Hacker auf<br />

seiner Internetplattform unternimmt, um seine<br />

Kunden mit neuesten Informationen und Softwareaktualisierungen<br />

zu versorgen, weiß man<br />

sich in guten Händen.

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