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Deutsch (12.3 MB) - Nagra

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NAGRA NTB 85-14 - 4 -<br />

2.<br />

ZUR GEOLOGIE DES TERTIAERS IN DER NORDSCHWEIZ UND<br />

ANGRENZENDEN GEBIETEN<br />

2.1<br />

Regionalgeologischer Ueberblick<br />

Die regionale<br />

ist im Grossen<br />

vielfäl tig und<br />

blick über die<br />

der Nordschweiz<br />

Geologie unseres Untersuchungsgebietes<br />

klar gegliedert, im Kleinen aber recht<br />

heterogen. Beilage 1 gibt einen Uebergeologische<br />

und tektonische Gliederung<br />

und angrenzender Gebiete.<br />

Im Norden und Westen liegt der heutige Südrand des stabilen,<br />

herzynisch geprägten Mesoeuropa (Schwarzwald,<br />

Vogesen, Tafeljura), welcher durch die Bruchschollen-Tektonik<br />

des Rheingraben-Riftsystems im Tertiär<br />

zergliedert wurde (CARLE 1955; LAUBSCHER 1961, 1980;<br />

ILLIES 1975; TRüMPY 1980; ILLIES et ale 1981 etc.).<br />

Zwischen diesem alten, im Jura zum Teil noch von den<br />

mesozoischen Schelfsedimenten bedeckten südlichen Bereich<br />

des mesoeuropäischen Schildes (Tafeljura,<br />

Schwarzwald, Vogesen, Schwäbische Alb) und den von SW<br />

heranrückenden Alpen zieht sich als Vorlandzone das Molassebecken<br />

von WSW nachENE dahin. Es vermittelt sowohl<br />

stratigraphisch wie auch strukturell zwischen den<br />

Alpen und dem Juragebirge: Die Geometrie dieser nordalpinen<br />

Randsenke wurde während der Molassesedimentation<br />

und auch danach, während der Endphase(?) der neoalpinen<br />

(TRüMPY 1980:92) Bewegungen (Jurafaltung), sowohl von<br />

den Alpen wie auch vom mesoeuropäischen Vorland geprägt<br />

(siehe auch Kapitel 2.4 und 3). In der subalpinen Zone<br />

wird der Südrand des Molassebeckens schon im ausgehenden<br />

Oligozän/untersten Miozän von der alpinen Orogenese<br />

erstmals erfasst (BüCHI & SCHLANKE 1977:64; MUGNIER<br />

1984:118), in der subjurassischen Zone wird die Gestalt<br />

des Nordrandes vor allem von den Strukturen des im Oligozän-Miozän<br />

zerbrechenden kristallinen Untergrundes<br />

bestimmt, welche später auch nachhaltigen Einfluss auf<br />

die tektonische Entwicklung des Juragebirges ausübten.<br />

Als Folge der neogenen Abscherung des Deckgebirges<br />

liegt im Westen der Fal tenjura (z. B. Profile 6 und 7;<br />

zur Lage der Profile siehe Beilage 1). Nach Osten keilt<br />

er aus, und es hängen dort Molassebecken und mitteleuropäisches<br />

Vorland direkt zusammen (z.B. Profile 1 und<br />

2). Der Fal tenjura als jüngstes strukturelles Element<br />

kann im weiteren Sinne als (vorläufig?) letztes Ergebnis<br />

einer Interferenz zwischen alpinem Orogen und kontinentalem<br />

Vorland gesehen werden (HSU 1979; TRüMPY<br />

1973, 1980; MUGNIER 1984). Im Norden begrenzt der zwar<br />

mehrphasig zerbrochene, in sich als ganzes aber doch<br />

stabile Grundgebirgskörper des Schwarzwaldes die Nordschweiz.<br />

Der Oberrheingraben bildet als deutlichster

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