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Geschäftsbericht 2012 - Kreissparkasse Verden

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<strong>Geschäftsbericht</strong><br />

<strong>2012</strong><br />

Gut für die Region.<br />

S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong>


I M P R E S S U M<br />

Herausgeber<br />

Grafische Gestaltung<br />

Druck<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

Ostertorstraße 16<br />

27283 <strong>Verden</strong><br />

Telefon 04231 16-0<br />

Telefax 04231 16-6999<br />

service@ksk-verden.de<br />

www.ksk-verden.de<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

F & R DRUCK<br />

Freymuth und Raupach GbR, <strong>Verden</strong>


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Bericht für das<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong><br />

179. Geschäftsjahr<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

ist ein Kreditinstitut des<br />

öffentlichen Rechts,<br />

eingetragen im Handelsregister<br />

Walsrode unter<br />

der Nr. A 120593.<br />

Träger der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong> gem. § 5 des Niedersächsischen<br />

Sparkassengesetzes<br />

ist der Landkreis<br />

<strong>Verden</strong>.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

ist Mitglied des Sparkassenverbandes<br />

Niedersachsen<br />

und über diesen dem<br />

Deutschen Sparkassenund<br />

Giroverband e. V. in<br />

Berlin angeschlossen.<br />

1


2<br />

S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Achim<br />

Achim, Friedrichstraße<br />

Achim, S-ImmobilienCenter<br />

Baden<br />

Obernstraße 51, 28832 Achim<br />

Friedrichstraße 19, 28832 Achim<br />

Obernstraße 38, 28832 Achim<br />

Bahnhofstraße 27, 28832 Achim<br />

Baden, E-neukauf SB Am Lahof 3, 28832 Achim-Baden<br />

Bassen<br />

Bendingbostel<br />

Bierden<br />

Blender<br />

Dörverden<br />

Emtinghausen<br />

Etelsen<br />

Fischerhude<br />

Sonnenblumenweg 2, 28876 Oyten<br />

Zur Reith 2, 27308 Kirchlinteln<br />

Steinweg 1, 28832 Achim<br />

Hauptstraße 26, 27337 Blender<br />

Große Straße 35, 27313 Dörverden<br />

Bremer Straße 47, 27321 Thedinghausen<br />

Dorfstraße 1, 27299 Langwedel<br />

Landstraße 22, 28870 Ottersberg<br />

Hohenaverbergen SB <strong>Verden</strong>er Straße 1, 27308 Kirchlinteln<br />

Holtum-Geest<br />

Kirchlinteln<br />

Langwedel<br />

Morsum<br />

Neddenaverbergen<br />

Ottersberg<br />

Föscheberg 21, 27308 Kirchlinteln<br />

Hauptstraße 40, 27308 Kirchlinteln<br />

Große Straße 7, 27299 Langwedel<br />

<strong>Verden</strong>er Straße 13, 27321 Thedinghausen<br />

Michaelisstraße 2, 27308 Kirchlinteln<br />

Grüne Straße 20, 28870 Ottersberg<br />

Ottersberg-Bahnhof SB <strong>Verden</strong>er Straße 34, 28870 Ottersberg<br />

Otterstedt SB Haupstraße 30 a, 28870 Ottersberg<br />

Oyten<br />

Hauptstraße 108, 28876 Oyten<br />

Oyten, Wehlacker SB Wehlacker 4, 28876 Oyten<br />

Posthausen<br />

Posthausen 3, 28870 Ottersberg<br />

Posthausen, Kaufhaus dodenhof SB Posthausen, 28870 Ottersberg<br />

Posthausen, S-Finanzshop dodenhof<br />

Riede<br />

Thedinghausen<br />

Uesen<br />

Uphusen<br />

Uphusen, Weserberg<br />

Posthausen 1, 28870 Ottersberg<br />

Bremer Straße 48, 27339 Riede<br />

Braunschweiger Straße 41, 27321 Thedinghausen<br />

Obernstraße 155, 28832 Achim<br />

Uphuser Heerstraße 110, 28832 Achim<br />

Uphuser Heerstraße 50, 28832 Achim<br />

<strong>Verden</strong>-Borstel (REWE-Markt) SB Im Ohrt 9, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>-Halsmühlen<br />

Hamburger Straße 32, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>-Nord SB Schulstraße 22, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>-Ost SB Carl-Hesse-Straße 1, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, Berliner Ring<br />

Berliner Ring 1, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, E-center SB Am Holzmarkt 13, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, Große Straße SB Große Straße 100, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, Kreishaus SB Lindhooper Straße 67, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, Firma Mars SB Eitzer Straße 215, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, REWE-Markt SB Blumenwisch 2, 27283 <strong>Verden</strong><br />

<strong>Verden</strong>, S-ImmobilienCenter<br />

Völkersen<br />

Holzmarkt 2, 27283 <strong>Verden</strong><br />

Völkerser Landstraße 50, 27299 Langwedel<br />

Walle SB Waller Heerstraße 54, 27283 <strong>Verden</strong><br />

Westen<br />

Hauptstelle <strong>Verden</strong><br />

Ostertorstraße 16, 27283 <strong>Verden</strong>, Telefon 04231 16-0, Telefax 04231 5793<br />

www.ksk-verden.de, E-Mail: service@ksk-verden.de<br />

GESCHÄFTSSTELLEN<br />

SB = Selbstbedienungsstandorte<br />

Hauptstraße 25, 27313 Dörverden<br />

Stand: 01.01.2013


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

s = Geschäftsstellen<br />

SB-GS = Selbstbedienungsstandorte<br />

Stand: 01.01.2013<br />

3


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

L A G E B E R I C H T<br />

Entwicklung<br />

der Gesamtwirtschaft<br />

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />

im Bundesgebiet und Entwicklung der<br />

Kreditwirtschaft<br />

Das Wachstumstempo der Weltwirtschaft hat sich<br />

<strong>2012</strong> verringert. Auch die zuvor sehr dynamischen<br />

Schwellenländer haben einen Gang zurückgeschaltet.<br />

Die USA konnten im abgelaufenen Jahr zwar ein<br />

Wachstum von über zwei Prozent erreichen, jedoch<br />

verdanken sie dies vor allem der immer noch starken<br />

Stimulanz aus ihrer Geld- und Finanzpolitik, die<br />

künftig eine Korrektur erfahren muss. Japan konnte<br />

zunächst ein Jahr nach den Naturkatastrophen mit<br />

hoher Produktion ins Jahr <strong>2012</strong> starten, fiel dann<br />

aber nach Auslaufen der Wiederaufbau- und Nachholeffekte<br />

wieder zurück.<br />

seinerzeit 4,2 % respektive 3,0 %. Doch ist auch<br />

der <strong>2012</strong>er Wert im internationalen Vergleich recht<br />

zufriedenstellend. Kalenderbereinigt um den Effekt<br />

der arbeitnehmerfreundlichen Lage der Feiertage<br />

im Jahr <strong>2012</strong> ist das Jahreswachstum um zwei<br />

Promillepunkte höher auf 0,9 % zu beziffern.<br />

Anders als die Gesamtjahreszahlen weckt die<br />

Entwicklung im Schlussquartal allerdings einige<br />

Bedenken. Hinweis darauf gibt etwa eine schwache<br />

Industrieproduktion im Oktober und im November.<br />

Auch die Exporttätigkeit ließ in den letzten Monaten<br />

des Jahres nach. Im ersten Halbjahr war es dagegen<br />

noch lange gelungen, die Nachfrageschwäche in<br />

den europäischen Partnerländern durch Absatzerfolge<br />

auf außereuropäischen Märkten zu kompensieren.<br />

Insgesamt legte der Export als Komponente<br />

des BIP <strong>2012</strong> um 4,1 % zu. Die Importe weiteten<br />

sich zwar ebenfalls aus, aber mit einer Rate von<br />

2,3 % so deutlich weniger, dass der Außenbeitrag<br />

einmal mehr den entscheidenden Wachstumsanteil<br />

beisteuerte.<br />

Weite Teile Europas – so etwa das Vereinigte Königreich,<br />

aber auch der Euroraum insgesamt – sind<br />

sogar in eine neuerliche Rezession geraten. Im<br />

Euroraum zeichnen dafür vor allem die bekannten<br />

südlichen Krisenländer Italien, Spanien, Griechenland<br />

und Portugal verantwortlich. Die Wirtschaft<br />

Frankreichs setzte ihre Stagnation fort.<br />

Die deutsche Wirtschaft startete dagegen zunächst<br />

noch kraftvoll in das Jahr <strong>2012</strong>. Die Zwischenschwäche<br />

vom Ende 2011 wurde schnell überwunden.<br />

Seit dem Sommer <strong>2012</strong> zeigten sich<br />

dann aber doch erneut Bremsspuren aus der<br />

Schwäche wichtiger Partnerländer und aus der<br />

krisenbedingten Verunsicherung.<br />

Insgesamt konnte des reale Bruttoinlandsprodukt (BIP)<br />

Deutschlands nach der ersten Schätzung des Statistischen<br />

Bundesamtes <strong>2012</strong> mit einem Plus von 0,7 %<br />

abschließen. Das ist zwar deutlich weniger als in<br />

den starken Erholungsjahren 2010 und 2011 mit<br />

Die deutsche Binnennachfrage selbst schrumpfte<br />

<strong>2012</strong> real sogar um 0,3 %, allerdings mit unterschiedlichen<br />

Teilentwicklungen: Der private Konsum<br />

(real +0,8 %) und der Wohnungsbau waren durchaus<br />

Träger von Wachstum. Beide profitierten von<br />

der guten Beschäftigungslage und der anziehenden<br />

Einkommensentwicklung. Beim Wohnungsbau<br />

kamen die günstigen Finanzierungsbedingungen<br />

bzw. der Anlagedruck im Angesicht der Niedrigzinsphase<br />

dazu.<br />

Andere Kategorien des Baus – der nach dem<br />

Auslaufen der Konjunkturprogramme wieder<br />

geschrumpfte öffentliche Bau und der Wirtschaftsbau<br />

– waren dagegen schwach. Der Wirtschaftsbau<br />

geht Hand in Hand mit den ebenfalls sehr<br />

enttäuschenden Ausrüstungsinvestitionen. Diese<br />

waren <strong>2012</strong> real um 4,4 % rückläufig. Alle Anlageinvestitionen<br />

zusammen verringerten sich um 2,1 %.<br />

Offensichtlich hat das Volumen der Unternehmensinvestitionen<br />

noch nicht von den günstigen<br />

4


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Finanzierungsbedingungen profitieren können.<br />

Dominanter Faktor für die langfristigen Dispositionen<br />

der Unternehmen war <strong>2012</strong> die Verunsicherung<br />

über den weiteren Krisenfortgang.<br />

Trotz der Vorsicht bei den Investitionen wurde die<br />

Belegschaft <strong>2012</strong> in den meisten Unternehmen<br />

aber gehalten. Angesichts der demographischen<br />

Perspektiven und dem in vielen Qualifikationen<br />

bereits knappen Angebot auf dem Arbeitsmarkt<br />

bauen die Unternehmen hier für wieder bessere<br />

Zeiten vor. Im Jahresdurchschnitt wurden in<br />

Deutschland trotz einiger prominenter Insolvenzfälle<br />

insgesamt sogar noch einmal neue Beschäftigungsrekorde<br />

aufgestellt. Noch nie zuvor waren<br />

hierzulande so viele Menschen erwerbstätig wie<br />

<strong>2012</strong> mit 41,6 Mio. Das waren noch einmal 422.000<br />

mehr als im Vorjahr. Im Jahresverlauf schwenkte die<br />

Entwicklung aber in eine Seitwärtsbewegung ein.<br />

In den letzten Monaten des Jahres stieg die Zahl<br />

der Arbeitslosen saisonbereinigt sogar leicht an, ist<br />

aber im langfristigen Vergleich und auch mit Blick<br />

auf die teils dramatische Lage in anderen europäischen<br />

Ländern immer noch als gut zu bezeichnen.<br />

Die Ertragslage und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit<br />

der deutschen Unternehmen sind ebenfalls<br />

weiterhin gut.<br />

Die Verbraucherpreise sind <strong>2012</strong> in Deutschland um<br />

2,0 % gestiegen. Energie- und andere Rohstoffpreise<br />

bewegen sich zwar weiter auf dem schon längere<br />

Zeit hohen Niveau, doch neuerliche Spitzen, welche<br />

die Jahresraten nennenswert hätten beeinflussen<br />

können, waren <strong>2012</strong> nicht zu verzeichnen. Der<br />

einstweilen geminderte Preisdruck von der Rohstoffseite<br />

ist auch mit der bei schwacher Weltkonjunktur<br />

gedrückten Nachfrage zu erklären.<br />

Die Wirtschaftspolitik stand <strong>2012</strong> ein weiteres Jahr<br />

im Zeichen der Krisenbekämpfung. Im laufenden<br />

Defizit hat Deutschland auf gesamtstaatlicher Ebene<br />

den Budgetausgleich erreicht, vor allem wegen der<br />

Überschüsse in den Sozialversicherungen. Der Bruttoschuldenstand<br />

des deutschen Staates ist weiter<br />

gestiegen, wobei sich darin die neuerlichen<br />

Stützungspakete für Griechenland und die im<br />

Rahmen des Europäischen Stabilitätsmechanismus<br />

(ESM) übernommenen Verpflichtungen Deutschlands<br />

widerspiegeln.<br />

In der Geldpolitik liefen die in der Krisenbekämpfung<br />

etablierten Sonderinstrumente weiter, insbesondere<br />

die Vollzuteilung bei den Tenderoperationen der<br />

Europäischen Zentralbank (EZB), die Ende 2011<br />

gesenkten Mindestreserveanforderungen und die<br />

beiden kurz vor bzw. kurz nach dem Jahreswechsel<br />

2011/<strong>2012</strong> etablierten Dreijahrestender. Diese<br />

Maßnahmen konnten die Geld- und Kapitalmärkte<br />

in der ersten Jahreshälfte <strong>2012</strong> zunächst beruhigen.<br />

Im Frühjahr kam es dann allerdings zu neuerlichen<br />

Zuspitzungen und die Renditen für ausstehende<br />

Staatsanleihen der großen Länder Italien und<br />

Spanien begannen erneut, nach oben auszubrechen.<br />

Darauf und auf die sich in diesen Ländern abzeichnende<br />

Anpassungsrezession reagierte die EZB<br />

im Juli mit einer weiteren Leitzinssenkung. Diese<br />

führte die Hauptrefinanzierungsgeschäfte auf einen<br />

Satz von 0,75 %, die Verzinsung der Einlagenfazilität<br />

sogar völlig auf Null.<br />

Die im Herbst abgegebene Ankündigung der EZB,<br />

darüber hinaus unter einem neuen, prinzipiell<br />

unbegrenzten Programm Staatsanleihen zu kaufen<br />

(OMT Outright Monetary Transactions), falls die<br />

Renditen und Risikozuschläge weiter steigen und<br />

falls die entsprechenden Länder sich begleitend<br />

der Konditionalität eines ESM-Stützungsprogramms<br />

unterwerfen, hat zu großen Kontroversen geführt.<br />

Die Ankündigung war allerdings geeignet, in einer<br />

kritischen Phase die Märkte zu beruhigen und<br />

von der Erwartung des Auseinanderbrechens der<br />

Währungsunion aufgeblähte Risikoprämien zu<br />

reduzieren. Bisher hält das vor dem Hintergrund<br />

der Ankündigung erreichte neue Gleichgewicht.<br />

Tatsächlich gekauft hat die EZB <strong>2012</strong> im Gegensatz<br />

zu den Programmen der Jahre 2010 und 2011 gar<br />

keine weiteren Staatsanleihen.<br />

5


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Allgemeine wirtschaftliche Entwicklung<br />

im Geschäftsgebiet<br />

Das Geschäftsgebiet der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> ist<br />

überwiegend ländlich geprägt. Durch die gute<br />

Autobahn- und Bahnanbindung sowie die Nähe<br />

zur Hansestadt Bremen bietet der Landkreis <strong>Verden</strong><br />

interessante Standorte für Industrie-, Transportund<br />

Dienstleistungsunternehmen. Dies spiegelt<br />

sich auch in der seit Jahren vergleichsweise<br />

niedrigen Arbeitslosenquote sowie einer überdurchschnittlichen<br />

Kaufkraft wider. Die Kaufkraft im<br />

Landkreis <strong>Verden</strong> lag auch im Jahr <strong>2012</strong> erneut über<br />

dem Durchschnitt Niedersachsens. Innerhalb des<br />

Landkreises lagen insbesondere die Stadt Achim<br />

und die Gemeinde Oyten erneut an der Spitze. Die<br />

im überregionalen Vergleich niedrige Arbeitslosenquote<br />

betrug im Dezember <strong>2012</strong> 5,5 %; vor einem<br />

Jahr belief sie sich auf 5,6 %. Diese niedrige Quote<br />

ist auch auf die gesunde Wirtschaftsstruktur des<br />

Landkreises zurückzuführen, die vorwiegend mittelständisch<br />

geprägt ist und sich daher auch in Zeiten<br />

konjunktureller Schwäche als stabil erweist.<br />

Die Unternehmen im Landkreis <strong>Verden</strong> beurteilen<br />

ihre Geschäftslage mehrheitlich als gut oder<br />

befriedigend. Jeder Siebte berichtet allerdings<br />

über schlecht laufende Geschäfte. Nachdem seit<br />

Anfang des Jahres <strong>2012</strong> die Einschätzung zu Lage<br />

und Erwartung kontinuierlich gesunken war, hellte<br />

sich die Stimmung zum Ende des Jahres wieder auf.<br />

Von den Industrieunternehmen wird der Auftragsbestand<br />

mehrheitlich als zu gering angesehen.<br />

Vorhandene Kapazitäten können aufgrund rückläufiger<br />

Auftragseingänge aus dem Inland nicht ausgelastet<br />

werden. Unternehmensbezogene Dienstleister<br />

sind hingegen mit ihrer Auftragslage zufrieden.<br />

Der Blick auf das Jahr 2013 fällt recht unterschiedlich<br />

aus: Rund drei Viertel der Unternehmen rechnen<br />

mit einer gleichbleibenden bis verbesserten<br />

Geschäftsentwicklung. Jeder vierte Unternehmer<br />

geht von einer schlechteren Entwicklung seiner<br />

Geschäfte aus. Die zurückhaltende Erwartung für<br />

das Jahr 2013 zeigt sich auch in der Beschäftigungssituation.<br />

Ca. 13 % der Unternehmen werden weitere<br />

Mitarbeiter einstellen. Zugleich schätzen 15 %<br />

der Unternehmen, dass sie Mitarbeiter abbauen<br />

werden. Ebenso werden die Unternehmen zurückhaltend<br />

investieren, und dann vor allem in die<br />

Erneuerung von Anlagen oder Rationalisierungsmaßnahmen.<br />

Die Geschäftslage der Industrie ist weiterhin robust.<br />

Insgesamt werden die Kapazitäten aufgrund rückläufiger<br />

Auftragseingänge nicht ausgelastet. Die<br />

Bereiche Investitionsgüter, Maschinenbau, Verbrauchsgüter<br />

und Ernährungsgewerbe rechnen<br />

mit einer Zunahme im Exportgeschäft. Aufgrund<br />

der eher negativen Aussichten für das Jahr 2013<br />

ist mit einer Reduzierung des Personalbestandes<br />

und einem Rückgang des Investitionsvolumens zu<br />

rechnen.<br />

Im Baugewerbe hat sich die Lage zum Jahresende<br />

abgeschwächt. Ursache sind hier fehlende Aufträge,<br />

vor allem durch erhebliche Rückgänge im Tief- und<br />

Straßenbau. Die Branche hofft auf eine Besserung<br />

im Jahr 2013.<br />

Besser als der Durchschnitt der Gesamtwirtschaft im<br />

Elbe-Weser-Raum beurteilt der Groß- und Außenhandel<br />

seine Lage. Während der Einzelhandel die<br />

zurückhaltende Konsumneigung der Kunden spürt,<br />

freut sich der Großhandel über steigende Umsätze<br />

und Erträge. Der Ausblick für 2013 ist verhalten<br />

optimistisch.<br />

Eine deutlich verbesserte Lage meldet der Dienstleistungssektor.<br />

Vor allem die unternehmensbezogenen<br />

Dienstleister sind sehr zufrieden.<br />

Der sich anbahnende Fachkräftemangel sowie<br />

steigende Arbeitskosten dämpfen die Erwartungen<br />

der Dienstleister an das Jahr 2013. Deutlich<br />

schlechter ist die Lage im Verkehrsgewerbe.<br />

Vier von zehn Unternehmen erwarten hier zudem<br />

eine ungünstigere Geschäftsentwicklung in den<br />

nächsten 12 Monaten.<br />

6


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Auch im laufenden Wirtschaftsjahr <strong>2012</strong>/2013<br />

setzen sich die guten Ergebnisse in der Landwirtschaft<br />

fort. Gestiegene Erzeugerpreise für Milch und<br />

Ackerfrüchte, stabil hohe Preise bei den Rindern<br />

sowie eine positive Entwicklung bei der Sauenhaltung<br />

lassen die Gewinne im Durchschnitt aller<br />

Betriebe und Regionen um ca. 10 % steigen. Damit<br />

hat sich die Einkommenssituation der Landwirte so<br />

weit stabilisiert, dass die Betriebe in der Mehrzahl<br />

wieder Rücklagen bilden können.<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Bestand Veränderungen<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2012</strong><br />

%<br />

2011<br />

%<br />

Bilanzsumme 2.318,20 78,54 3,51 1,67<br />

Geschäftsvolumen 1 2.362,19 77,22 3,38 1,99<br />

1<br />

Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> ist das größte regionale<br />

Kreditinstitut im Landkreis <strong>Verden</strong>. Im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr konnte die Marktführerschaft erneut<br />

behauptet werden.<br />

Die Bilanzsumme ist, stärker als von uns erwartet,<br />

mit 3,51% beziehungsweise 78,54 Mio. Euro<br />

auf 2.318,20 Mio. Euro gestiegen. Die Entwicklung<br />

hinsichtlich Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

im Jahr <strong>2012</strong> wird als gut bewertet.<br />

Aktivgeschäft<br />

(einschließlich Passiv-Posten 1 unter dem Strich)<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. Euro<br />

Das wirtschaftliche Umfeld hat das Kreditgeschäft<br />

im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> positiv beeinflusst. Der<br />

Bestand konnte um 39,59 Mio. Euro erhöht werden.<br />

Treiber des Wachstums waren Kredite an Unternehmen<br />

und Selbständige. Das Kreditvolumen<br />

der Privatpersonen und öffentlichen Haushalte<br />

hingegen war, entgegen unseren Erwartungen,<br />

rückläufig.<br />

Die Eventualverbindlichkeiten aus Bürgschaften<br />

und Gewährleistungsverträgen verringerten sich<br />

um 1,31 Mio. Euro auf 43,99 Mio. Euro.<br />

Veränderungen<br />

<strong>2012</strong><br />

%<br />

2011<br />

%<br />

Kundenkreditvolumen<br />

1.877,70 39,59 2,15 1,34<br />

davon Forderungen<br />

an Kunden 1.833,71 40,90 2,28 0,94<br />

davon Eventualverbindlichkeiten<br />

43,99 -1,31 -2,90 20,79<br />

Forderungen an<br />

Kreditinstitute 123,65 54,33 78,38 552,64<br />

Wertpapiervermögen<br />

270,11 11,49 4,44 3,67<br />

Anteilsbesitz 17,69 0,80 4,72 -10,84<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute erhöhten sich<br />

um 54,33 Mio. Euro auf 123,65 Mio. Euro.<br />

7


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Wertpapiervermögen<br />

Passivgeschäft<br />

Auf Grundlage der Anlagestrategie der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong> wurden fällige Schuldverschreibungen<br />

und andere festverzinsliche Wertpapiere am Rentenmarkt<br />

überwiegend reinvestiert. Der Bestand an<br />

anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren wurde<br />

leicht erhöht. Das Wertpapiervermögen erhöhte<br />

sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 11,49 Mio.<br />

Euro auf 270,11 Mio. Euro.<br />

Anteilsbesitz<br />

Der Anteilsbesitz erhöhte sich im Jahr <strong>2012</strong><br />

von 16,89 Mio. Euro auf 17,69 Mio. Euro. Auf<br />

die Beteiligung an der Erwerbsgesellschaft der<br />

S-Finanzgruppe mbH & Co. KG wurde aufgrund<br />

der Wertminderung eine Abschreibung in Höhe<br />

von 0,94 Mio. Euro vorgenommen. Zusammen mit<br />

den bereits in den Vorjahren vorgenommenen<br />

Abschreibungen wurden damit rund 77 % des<br />

ursprünglichen Beteiligungsbetrags abgeschrieben.<br />

Gegenstand der Gesellschaft ist hauptsächlich der<br />

Erwerb des Anteils des Landes Berlin am Grundkapital<br />

der Landesbank Berlin Holding AG sowie<br />

der Erwerb von Aktien aus Streubesitz. Im Rahmen<br />

von Kapitalmaßnahmen bei der Bremer Landesbank<br />

wurde das Stammkapital am Sparkassenverband<br />

Niedersachsen (SVN) um 1,29 Mio. Euro erhöht.<br />

Ebenso wurde die Beteiligung am NORD KB Dachfonds<br />

III um 0,45 Mio. Euro erhöht.<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

Mio. Euro<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Veränderungen<br />

<strong>2012</strong><br />

Mio. Euro<br />

<strong>2012</strong><br />

%<br />

Der Bestand der bilanzierten Kundeneinlagen (einschließlich<br />

verbriefter Verbindlichkeiten) erhöhte<br />

sich im Vergleich zum Vorjahr um 52,37 Mio. Euro<br />

auf 1.663,17 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung<br />

von 3,25 %. Der größte Beitrag zu dieser<br />

Steigerung resultierte aus der Erhöhung der Sichteinlagen<br />

sowohl von Unternehmen als auch von<br />

Privatpersonen. Seit Jahren warten die Kunden auf<br />

steigende Zinsen. Diese Erwartung wurde auch im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> nicht erfüllt, so dass die Kunden<br />

nochmals verstärkt auf täglich fällige Anlagen<br />

setzten. Die Termineinlagen verringerten sich<br />

um 77,79 Mio. Euro auf 22,19 Mio. Euro. Bei den<br />

Sichteinlagen konnte ein hoher Zuwachs von<br />

130,50 Mio. Euro auf 706,78 Mio. Euro erzielt werden.<br />

2011<br />

%<br />

Mittelaufkommen<br />

von Kunden 1.663,17 52,37 3,25 1,39<br />

davon<br />

Spareinlagen 873,01 -0,23 -0,03 2,26<br />

davon<br />

Termineinlagen 22,19 -77,79 -77,81 4,38<br />

davon<br />

Sichteinlagen 706,78 130,50 22,65 1,74<br />

davon<br />

Inhaberschuldverschreibungen<br />

20,65 -0,24 -1,16 -31,80<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

Kreditinstituten 414,70 19,20 4,86 -0,46<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

stiegen um 19,20 Mio. Euro auf 414,70 Mio. Euro.<br />

Das entspricht einer Steigerung von 4,86 %.<br />

8


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Dienstleistungen und außerbilanzielle Geschäfte<br />

Wertpapiergeschäft<br />

Der Aktienmarkt in Deutschland entwickelte sich<br />

sehr positiv, der DAX gewann im Jahresverlauf rund<br />

1.700 Punkte hinzu. Unter diesem Einfluss erhöhten<br />

sich die für Kunden verwalteten Wertpapierbestände<br />

um 16,13 Mio. Euro auf 349,82 Mio. Euro.<br />

Das gute Vermittlungsergebnis bei den Sachversicherungen<br />

im vergangenen Jahr konnte nicht<br />

wiederholt werden. Das vermittelte Beitragsvolumen<br />

sank um 15,2 %. Mit den insgesamt<br />

abgeschlossenen 983 Riester-Verträgen konnten<br />

die eigenen Erwartungen nicht gänzlich erfüllt<br />

werden. Das Ergebnis spiegelt die allgemein<br />

spürbare „Riester-Müdigkeit“ der Kunden wider.<br />

Auslandsgeschäft<br />

Im Dokumentengeschäft lag die Stückzahl mit 361<br />

unter dem Vorjahresniveau von 442. Der Devisenhandel<br />

lag mit 504 Geschäften leicht höher als im<br />

Vorjahr (485 Geschäfte). Das Volumen im Auslandszahlungsverkehr<br />

sank von 395,6 Mio. Euro auf<br />

385,6 Mio. Euro. Die Stückzahl im Auslandszahlungsverkehr<br />

erhöhte sich hingegen von 59.876 Stück auf<br />

68.156 Stück. In diesen Zahlen sind auch die grenzüberschreitenden<br />

SEPA-Zahlungen enthalten.<br />

Immobiliengeschäft<br />

Das Immobiliengeschäft gestaltete sich mit 164<br />

geschlossenen Kaufverträgen nochmals besser<br />

als im Vorjahr. Das Kaufpreisvolumen hat sich<br />

um 18,9 % beziehungsweise 2,62 Mio. Euro auf<br />

16,51 Mio. Euro gesteigert. Darin enthalten sind<br />

67 Grundstücke, die vom Tochterunternehmen IVV<br />

Immoblien Entwicklungs- und Vertriebsgesellschaft<br />

<strong>Verden</strong> mbH an bauwillige Privatkunden verkauft<br />

wurden.<br />

Verbundgeschäft<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> wurden 2.144 Bausparverträge<br />

mit einem Volumen von insgesamt 54,67 Mio.<br />

Euro abgeschlossen. Damit konnte das Vorjahresergebnis,<br />

bezogen auf die Stückzahl, leicht verbessert<br />

werden. Das Volumen der im Jahr <strong>2012</strong><br />

geschlossenen Verträge hingegen erhöhte sich im<br />

Vergleich zum Vorjahr deutlich um 10,27 Mio. Euro.<br />

Das Lebensversicherungsgeschäft verlief bezüglich<br />

der Anzahl der Vermittlungen von 2.270 Verträgen<br />

auf dem Niveau des Vorjahres. Das Volumen der<br />

vermittelten Verträge verringerte sich deutlich um<br />

2,18 Mio. Euro beziehungsweise 11,6 %. Hintergrund<br />

sind die Rückgänge bei der Vermittlung<br />

kapitalgedeckter Lebens- bzw. Rentenversicherungen.<br />

Die anstelle dessen abgeschlossenen Risikolebensversicherungen<br />

haben sehr viel niedrigere<br />

Beiträge, so dass das vermittelte Beitragsvolumen<br />

trotz konstanter Stückzahl deutlich gesunken ist.<br />

Derivate<br />

Die Sparkasse hat zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />

und zur Steuerung des Zinsbuches<br />

Geschäfte mit derivativen Finanzinstrumenten<br />

abgeschlossen. Weitere derivative Finanzinstrumente<br />

dienten Kundengeschäften.<br />

Vertriebspolitik<br />

Auch in <strong>2012</strong> nutzte die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> das<br />

von der Sparkassenorganisation mit unabhängigen<br />

Expertenempfehlungen entwickelte Sparkassen-<br />

Finanzkonzept flächendeckend. Für <strong>2012</strong> wurde ein<br />

Beratungskonzept für den Firmenkundenbereich<br />

entwickelt. Der Einsatz dieses Konzepts ist wie<br />

vorgesehen ab <strong>2012</strong> flächendeckend erfolgt. Zum<br />

Jahresbeginn <strong>2012</strong> wurden aufbauorganisatorische<br />

Änderungen vorgenommen, um den aktuellen<br />

Herausforderungen im Marktumfeld sowie dem<br />

9


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Wunsch nach individueller Beratung und den<br />

gestiegenen rechtlichen Anforderungen gerecht<br />

zu werden. Der Firmenkundenbereich wurde in drei<br />

Regionaldirektionen, <strong>Verden</strong>, Achim und Mittelweser,<br />

aufgeteilt. Der Privatkundenbereich beinhaltet<br />

nunmehr acht Regionaldirektionen. Alles rund um<br />

die Immobilie wurde in jeweils einem Immobilien-<br />

Center in <strong>Verden</strong> und Achim gebündelt. Im Ergebnis<br />

bedeutet das für den Kunden eine weiterhin dezentrale<br />

Aufstellung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong>.<br />

Zudem hat sich die Sparkasse deutlich als Allfinanz-<br />

Anbieter positioniert: Die als Unterstützer für die<br />

Berater tätigen Versicherungsspezialisten wurden im<br />

Laufe des Jahres auf sechs Mitarbeiter aufgestockt.<br />

Davon unterstützen vier Kollegen die Privatkundenund<br />

Finanzberater in <strong>Verden</strong>, Achim, Dörverden und<br />

Ottersberg direkt vor Ort. In der Vermittlung von<br />

Immobilien sieht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> weiteres<br />

Ertragspotenzial. Hier soll in 2013 ein weiterer<br />

Immobilienmakler eingestellt werden, so dass die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> dann mit vier Maklern tätig<br />

sein wird.<br />

Wesentliche Baumaßnahmen<br />

und technische Veränderungen<br />

Im Jahr <strong>2012</strong> wurden keine wesentlichen Baumaßnahmen<br />

und technischen Veränderungen vorgenommen.<br />

Auf dem Gelände der Firma dodenhof<br />

in Posthausen wurde ein Geldausgabeautomat<br />

im OBI-Markt zum 20. Dezember <strong>2012</strong> planmäßig<br />

aufgegeben, nachdem bereits vor ca. 1,5 Jahren in<br />

Sichtweite ein weiterer Geldausgabeautomat<br />

installiert wurde.<br />

Personal- und Sozialbereich<br />

Am Jahresende beschäftigte die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong> 554 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, von<br />

denen 319 vollzeitbeschäftigt, 186 teilzeitbeschäftigt<br />

sowie 49 in der Ausbildung waren. Freigestellt<br />

waren zum Jahresende 22 Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter.<br />

Im Einzelnen haben bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

14 Auszubildende im Jahr <strong>2012</strong> eine Ausbildung<br />

zum Bankkaufmann/zur Bankkauffrau begonnen.<br />

11 Auszubildende, die im Jahr <strong>2012</strong> ihre Prüfung<br />

erfolgreich absolvierten, wurden, überwiegend<br />

unbefristet, in das Angestelltenverhältnis übernommen.<br />

Sieben Beschäftigte beendeten den<br />

Lehrgang zum Sparkassenfachwirt bzw. Bankfachwirt<br />

mit guten Ergebnissen. Weitere zwei Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben den Lehrgang zum<br />

Sparkassenbetriebswirt mit Erfolg absolviert.<br />

Im Mittelpunkt der Fortbildung der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter stand die weitere Verbesserung der<br />

Beratungsqualität. Ziel ist weiterhin eine ganzheitliche<br />

und systematische Beratung, orientiert am<br />

Bedarf unserer Kunden. Die Weiterbildungsmaßnahmen<br />

umfassten neben verhaltensorientiertem<br />

Training im verkäuferischen Bereich und speziellen<br />

Seminaren zur fachlichen Weiterbildung auch<br />

persönlichkeitsbildende Schulungen auf den<br />

Gebieten Führung und Kommunikation.<br />

Kundenbeziehungen<br />

Die langjährige Beratung und Betreuung der Kunden<br />

durch kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> soll zu engen Verbindungen<br />

und zu einem ausgeprägten Vertrauensverhältnis<br />

führen. Dies ist eine wesentliche<br />

Voraussetzung für den geschäftlichen Erfolg.<br />

Die Investitionen in das örtliche Filial- und<br />

Geschäftsstellennetz, die Aus- und Fortbildung<br />

der Beschäftigten sowie eine angemessene IT-/<br />

EDV-Ausstattung sind daneben auch ein deutliches<br />

Bekenntnis zur dezentralen Struktur mit einer<br />

qualifizierten Beratung vor Ort, die von den Kunden<br />

besonders geschätzt wird.<br />

10


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Soziales und gesellschaftliches Engagement<br />

Darstellung der Lage<br />

Mit der Stiftung für den gesamten Landkreis unterstützt<br />

die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> verschiedene<br />

gemeinnützige Projekte, die der Bevölkerung des<br />

Landkreises zugute kommen. Seit der Gründung der<br />

Stiftung am 12. Oktober 1995 wurden 404 Projekte<br />

mit einem Gesamtvolumen von über 2,8 Mio. Euro<br />

gefördert. Das Stiftungskapital wurde mit einer<br />

Zustiftung von 0,5 Mio. Euro auf nunmehr 8,0 Mio.<br />

Euro erhöht. Mit den Erträgen dieses Kapitals<br />

werden im Geschäftsgebiet der <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong> Projekte unter anderem mit den Schwerpunkten<br />

Kunst und Kultur, Natur- und Umweltschutz,<br />

Jugend- und Breitensport sowie Wissenschaft und<br />

Forschung gefördert.<br />

In <strong>2012</strong> hat sich die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> auch<br />

kulturell wieder engagiert: Die traditionellen<br />

Herbstkunsttage fanden bereits zum 24. Mal in<br />

den Räumen der Hauptstelle statt. Unter dem<br />

Leitmotiv „VerschiedenARTigkeit“ haben Menschen<br />

aus der Lebenshilfe im Landkreis <strong>Verden</strong> e. V. und<br />

der Stiftung Waldheim Cluvenhagen unterschiedliche<br />

Malereien und Techniken verwendet sowie<br />

Bilder und Skulpturen geschaffen.<br />

Die Niedersächsischen Musiktage standen <strong>2012</strong><br />

unter dem Motto „Freiheit“. In dieser Veranstaltungsreihe<br />

präsentierte die <strong>Kreissparkasse</strong> zwei<br />

Konzerte: Das Familienkonzert mit dem Musiktheater<br />

„Laterna Magica“ trug den Titel „Beethovens<br />

Planeten“. Dabei wurden Kinder und Jugendliche<br />

auf unterschiedlichste Art und Weise in das Konzert<br />

einbezogen. Das zweite Konzert stand unter der<br />

Überschrift „Freigeist Beethoven“. Emmanuel<br />

Krivine dirigierte das Sinfonieorchester<br />

„La Chambre Philharmonique“. Passend zu dem<br />

Thema „Freiheit“ präsentierte das Spitzenorchester<br />

ein Programm rund um die Französische Revolution.<br />

Diese Veranstaltungen erfreuten sich<br />

großer Beliebtheit.<br />

Vermögenslage<br />

Auf der Aktivseite der Bilanz konnten im Jahr <strong>2012</strong><br />

sowohl beim Kundenkreditvolumen als auch beim<br />

Wertpapiervermögen und dem Anteilsbesitz leichte<br />

Zuwächse festgestellt werden. Mit einem Plus von<br />

54,33 Mio. Euro sind die Forderungen an Kreditinstitute<br />

deutlich gestiegen. Auf der Passivseite<br />

erhöhten sich sowohl die Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten als auch das Mittelaufkommen<br />

von Kunden geringfügig. Auffällig ist, dass sich<br />

lediglich der Bestand der Sichteinlagen deutlich<br />

erhöht hat, während in fast allen anderen Einlagenbereichen<br />

und den Inhaberschuldverschreibungen<br />

Rückgänge zu verzeichnen waren. Im Vergleich<br />

zum Durchschnitt des SVN ist die Bilanzstruktur<br />

auf der Aktivseite durch einen höheren Bilanzanteil<br />

des Kundenkreditvolumens und niedrigere Bilanzanteile<br />

beim Wertpapiervermögen gekennzeichnet.<br />

Auf der Passivseite ergaben sich im Vergleich zum<br />

SVN keine nennenswerten Abweichungen. Die Vermögensgegenstände<br />

und Rückstellungen wurden<br />

vorsichtig bewertet. Einzelheiten sind dem Anhang<br />

zum Jahresabschluss, Abschnitt Bilanzierungsund<br />

Bewertungsmethoden zu entnehmen. Trotz<br />

der Finanzmarktkrise ergaben sich keine daraus<br />

resultierenden wesentlichen Auswirkungen auf die<br />

Vermögens- und Ertragslage der Sparkasse. Die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> investiert nicht in risikoreiche<br />

Finanzprodukte.<br />

Gemäß § 340f HGB wurde zur Sicherung gegen die<br />

besonderen Risiken des Geschäftszweiges der<br />

Kreditinstitute zusätzlich Vorsorge getroffen. In den<br />

bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand,<br />

sind stille Reserven enthalten.<br />

Neben der Sicherheitsrücklage hat die Sparkasse dem<br />

Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB<br />

einen Betrag in Höhe von 5,00 Mio. Euro zugeführt.<br />

Nach Vorwegzuführung in Höhe von 2,33 Mio. Euro<br />

und der Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird die<br />

Sicherheitsrücklage 153,36 Mio. Euro betragen.<br />

11


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Dies entspricht einer Steigerung von 3,13 %<br />

gegenüber dem Vorjahr. Die Eigenkapitalquote<br />

verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 6,64 %<br />

auf 6,62 % der Bilanzsumme. Die Vermögenslage<br />

ist geordnet.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> beträgt die Kernkapitalquote<br />

11,40 %. Das Verhältnis der Eigenmittel<br />

gemäß § 10 KWG – bezogen auf die Summe der<br />

gewichteten Risikoaktiva und der Marktrisikopositionen<br />

(SolvV-Kennziffer) – überschreitet zum<br />

31. Dezember <strong>2012</strong> mit 16,25 % den gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Wert von 8,00 % deutlich und<br />

bildet damit eine solide Basis für die zukünftige<br />

Geschäftsausweitung der Sparkasse, auch und<br />

insbesondere im Vorgriff auf die Anforderungen<br />

von Basel III.<br />

Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

war im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> aufgrund einer ausgewogenen<br />

Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben.<br />

Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft<br />

bedienen wir uns einer Finanzplanung, die die<br />

fälligen Geldanlagen und -aufnahmen sowie die<br />

aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte<br />

des Kundengeschäftes enthält. Die Plandaten<br />

werden in einem weiteren Schritt um Erfahrungsund<br />

Zielwerte ergänzt. Im Rahmen der operativen<br />

Liquiditätssteuerung wurden die eingeräumten<br />

Kreditlinien bei den Landesbanken teilweise in<br />

Anspruch genommen.<br />

Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />

notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen<br />

Höhe bei der Deutschen Bundesbank unterhalten.<br />

Zum Jahresende wurde eine Liquiditätskennzahl<br />

nach § 2 Abs. 1 LiqV von 2,57 ermittelt.<br />

Nach der LiqV wird eine ausreichende Zahlungsbereitschaft<br />

angenommen, wenn die für den<br />

kommenden Monat zur Verfügung stehende<br />

Liquidität die während des gleichen Zeitraumes zu<br />

erwartenden Liquiditätsabflüsse mindestens deckt.<br />

Im Jahresverlauf bewegte sich dieser Wert zwischen<br />

2,05 und 2,63. Der bankaufsichtlich vorgeschriebene<br />

Mindestwert von 1,00 wurde damit ständig deutlich<br />

übertroffen.<br />

Die Liquidität ist daher – wie auch in den Vorjahren –<br />

als ausreichend anzusehen. Nach der Finanzplanung<br />

ist die Zahlungsbereitschaft auch für die absehbare<br />

Zukunft gesichert.<br />

Ertragslage<br />

Darstellung nach<br />

Gewinn- und<br />

Verlustrechnung:<br />

Zinsüberschuss<br />

(einschließlich<br />

GuV-Position 3, 4 und 17)<br />

<strong>2012</strong><br />

in Mio.<br />

Euro<br />

2011<br />

in Mio.<br />

Euro<br />

57,53 63,29<br />

Provisionsüberschuss 12,45 12,14<br />

Verwaltungsaufwand<br />

(Personal- und Sachaufwand) -39,02 -37,19<br />

Nettoergebnis<br />

des Handelsbestandes 0,00 0,00<br />

sonstige ordentliche Erträge<br />

und Aufwendungen -4,99 -0,21<br />

Ergebnis vor Bewertung 25,97 38,03<br />

Bewertungsergebnis<br />

(inkl. Zuführung nach § 340g HGB) -14,58 -25,16<br />

Ergebnis nach Bewertung 11,39 12,87<br />

Auflösung Sonderposten<br />

mit Rücklagenanteil 0,00 0,27<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00<br />

Steuern -6,73 -8,56<br />

Jahresüberschuss 4,65 4,58<br />

Bilanzgewinn 2,33 2,30<br />

12


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Das Ergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> entwickelte sich im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> – trotz der besonderen<br />

Wettbewerbssituation im Kreditgewerbe –<br />

zufriedenstellend. Das Ergebnis vor Steuern<br />

beträgt 11,39 Mio. Euro, der Bilanzgewinn wird<br />

mit 2,33 Mio. Euro ausgewiesen.<br />

Der Zinsüberschuss ist weiterhin die bedeutendste<br />

Ertragsquelle. Wie von der Tendenz her prognostiziert<br />

ergab sich im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang<br />

von 5,76 Mio. Euro bzw. 9,10 %. Der Rückgang<br />

ist dem anhaltend niedrigen Zinsniveau geschuldet.<br />

Der Provisionsüberschuss lag, wie erwartet, mit<br />

12,45 Mio. Euro in etwa auf dem Vorjahresniveau.<br />

Der Verwaltungsaufwand ist im Jahr <strong>2012</strong> um<br />

4,91 % bzw. 1,83 Mio. Euro auf 39,02 Mio. Euro<br />

gestiegen. Wie prognostiziert ist die Steigerung<br />

der Personalkosten um 0,92 Mio. Euro auf die<br />

tariflichen Lohnsteigerungen und die Erhöhung<br />

des ZVK-Beitrages zurückzuführen. Darüber hinaus<br />

bedingten Renovierungs- und Umbauarbeiten<br />

sowie gestiegene Rechenzentrumskosten die<br />

Erhöhung der Verwaltungsaufwendungen. Der<br />

sonstige betriebliche Aufwand erhöhte sich<br />

gegenüber dem Vorjahr um 2,79 Mio. Euro. Dies<br />

ist im Wesentlichen auf die Zahlung einer Umlage<br />

an den SVN in Höhe von 3,21 Mio. Euro zur<br />

Reduzierung der Fremdfinanzierungen des<br />

Beteiligungsportfolios zurückzuführen. Dadurch<br />

wird gleichzeitig Vorsorge für mögliche weitere<br />

Belastungen im regulatorischen Umfeld der<br />

Sparkassen-Finanzgruppe getroffen (zum Beispiel<br />

Eigenkapitalanforderungen nach Basel III, Vorgaben<br />

der EBA etc.).<br />

Das Ergebnis vor Bewertung liegt mit 25,97 Mio. Euro<br />

wie erwartet unter dem sehr guten Ergebnis des<br />

Vorjahres.<br />

Die mittelständischen Betriebe im Landkreis <strong>Verden</strong><br />

konnten im Jahr <strong>2012</strong> eine verbesserte wirtschaftliche<br />

Situation verzeichnen, die Risikovorsorge für<br />

das Kreditgeschäft ging dadurch leicht zurück.<br />

Dem Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g<br />

HGB wurden 5,00 Mio. Euro zugeführt. Auf Wertpapiere<br />

erfolgten Abschreibungen in Höhe von<br />

0,02 Mio. Euro und Zuschreibungen von 0,23 Mio.<br />

Euro. Zur Sicherung gegen die besonderen Risiken<br />

des Geschäftszweiges der Kreditinstitute wurde<br />

gemäß § 340f HGB in Höhe von 3,85 Mio. Euro<br />

Vorsorge getroffen.<br />

Insgesamt fällt das Bewertungsergebnis um<br />

10,58 Mio. Euro niedriger aus als im Vorjahr. Das<br />

Ergebnis nach Bewertung liegt dagegen leicht unter<br />

dem Vorjahresniveau. Mit beeinflusst wurde das<br />

Bewertungsergebnis von den Vorsorgemaßnahmen<br />

im Rahmen von Basel III. Durch die zukünftig sukzessive<br />

höheren Eigenkapitalanforderungen wurde frühzeitig<br />

das Eigenkapital weiter gestärkt. Außerdem<br />

beinhaltet das Bewertungsergebnis auch in diesem<br />

Jahr eine Abschreibung auf die Beteiligung an der<br />

Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG.<br />

Gegenüber dem Vorjahr wurde ein geringfügig<br />

höherer Jahresüberschuss ausgewiesen. Er ermöglicht<br />

die Sicherung des notwendigen Kapitalbedarfs<br />

der Sparkasse, der für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />

notwendig ist.<br />

Die betrieblichen Erträge insgesamt (GuV-Posten<br />

1 - 8) sind, hauptsächlich bedingt durch einen verringerten<br />

Zinsüberschuss, im vergangenen Jahr von<br />

79,06 Mio. Euro auf 71,35 Mio. Euro gesunken. Die<br />

betrieblichen Aufwendungen (GuV-Posten 10 - 12)<br />

stiegen von 41,03 Mio. Euro auf 45,38 Mio. Euro.<br />

Zur weiteren Analyse der Ertragslage setzt die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> für interne Zwecke den<br />

sogenannten „Betriebsvergleich“ der S-Finanzgruppe<br />

ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung<br />

und Analyse des Ergebnisses in Relation zur durchschnittlichen<br />

Bilanzsumme erfolgt. Das danach<br />

errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung unserer<br />

Sparkasse ist – auch im Vergleich mit den niedersächsischen<br />

Sparkassen – zufriedenstellend. Nach<br />

13


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Berücksichtigung der Bewertungsmaßnahmen<br />

wurde ein weiterhin befriedigendes Ergebnis erzielt.<br />

Bei geordneten Finanz- und Vermögensverhältnissen<br />

verfügt die Sparkasse über eine ausreichende Ertragskraft,<br />

die es erlaubt, das für eine stetige Geschäftsentwicklung<br />

erforderliche Eigenkapital zu erwirtschaften.<br />

Damit sind die Voraussetzungen gegeben,<br />

dass die Sparkasse ihren Kunden auch künftig in allen<br />

Finanz- und Kreditangelegenheiten ein leistungsstarker<br />

Geschäftspartner sein kann. Die wirtschaftliche<br />

Lage der Sparkasse ist zufriedenstellend.<br />

Vorgänge von besonderer<br />

Bedeutung nach dem Schluss<br />

des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem<br />

Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.<br />

konformes Risikomanagement implementiert.<br />

Zentrale Punkte sind dabei das Strategiemodell<br />

sowie die Prozesse zur Steuerung wesentlicher<br />

Risikoarten. Als Grundlage für die Überwachung<br />

und Steuerung der Risiken fungiert eine vom<br />

Verwaltungsrat beschlossene Geschäfts- und<br />

Risikostrategie.<br />

Geschäfts- und Risikostrategie<br />

Die Sparkasse führt ihre Geschäfte im Rahmen<br />

und unter Berücksichtigung des satzungsmäßigen<br />

und öffentlichen Auftrags sowie der sozialen und<br />

gesamtwirtschaftlichen Verantwortung. Sie fördert<br />

die wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung<br />

in der Region <strong>Verden</strong> und bietet eine flächendeckende<br />

Versorgung von Finanzdienstleistungen<br />

an. Zudem stärkt sie das kulturelle und soziale<br />

Engagement in der Region und setzt sich als<br />

fortschrittliches Kreditinstitut für nachhaltige<br />

Projekte ein.<br />

Risikobericht<br />

Risiken sind Bestandteil der Geschäftstätigkeit und<br />

bedeuten gleichzeitig Gefahr, aber auch notwendige<br />

Voraussetzung für den unternehmerischen Erfolg.<br />

Der Erfolg bankbetrieblicher Tätigkeit steht somit<br />

in einer engen Wechselbeziehung zu den eingegangenen<br />

Risiken. Das Erwirtschaften risikoloser<br />

Gewinne über einen längeren Zeitraum ist kaum<br />

möglich. Diese Tatsache macht es erforderlich, im<br />

Rahmen der Geschäftstätigkeit Risiken einzugehen.<br />

Daher nimmt ein aktives Risikomanagement in der<br />

Geschäftspolitik der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> einen<br />

hohen Stellenwert ein. Die Sparkasse verfügt über<br />

Verfahren zur Identifizierung, Beurteilung, Steuerung<br />

und Überwachung sowie zur Kommunikation<br />

von Risiken.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> hat ein den Mindestanforderungen<br />

für das Risikomanagement (MaRisk)<br />

Ausgehend von diesem Leitbild hat der Vorstand<br />

die strategische Ausrichtung der Geschäftstätigkeit<br />

der Sparkasse unter Berücksichtigung der Risikotragfähigkeit<br />

in einer Geschäfts- und Risikostrategie<br />

festgelegt sowie hieraus geschäftsfeldbezogen<br />

verschiedene Teilstrategien abgeleitet.<br />

Die Risikostrategie konkretisiert die Geschäftsstrategie<br />

bezüglich der Risikoausrichtung der<br />

Sparkasse. Dabei werden neben den bewusst<br />

eingegangenen Risiken auch die latent vorhandenen<br />

Risiken (operationelle Risiken) behandelt.<br />

Bewusst geht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> nur<br />

Risiken ein, die klar identifizierbar sind und<br />

beherrschbar erscheinen. So erfolgt die Übernahme<br />

von Risiken unter der Prämisse der Risikotragfähigkeit<br />

im Rahmen einer konsequenten<br />

Risikolimitierung. Das Risikodeckungskapital<br />

bildet dabei die Grundlage für die Limitierung<br />

von Risikopositionen.<br />

14


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Das Risikomanagement hat das vorrangige Ziel,<br />

Risiken des Sparkassenbetriebs transparent und<br />

dadurch bewusst steuerbar zu machen.<br />

Über die jeweiligen Ziele bzw. Teilstrategien im<br />

Zusammenhang mit den einzelnen Risikoarten<br />

wird in den nachstehenden Abschnitten berichtet.<br />

Risikomanagement/Organisation<br />

wie auch im Kreditgeschäft. Wesentliche Aufgaben<br />

im Rahmen des Risikomanagements der Sparkasse<br />

werden im Betriebsbereich Unternehmenssteuerung<br />

durch die Abteilung Betriebswirtschaft, die<br />

organisatorisch von den Marktbereichen getrennt<br />

ist, wahrgenommen. Außerdem obliegt ihr die<br />

konzeptionelle Weiterentwicklung des Risikomanagements.<br />

Die Zuständigkeiten für die operative<br />

Risikosteuerung der Sparkasse werden im Risikohandbuch<br />

der Sparkasse dokumentiert.<br />

Das Risikomanagement umfasst alle Geschäftsbereiche<br />

der Sparkasse und gewährleistet eine<br />

integrierte Risikoüberwachung, die es erlaubt,<br />

kurzfristig auf Veränderungen der marktmäßigen<br />

und organisatorischen Rahmenbedingungen zu<br />

reagieren.<br />

Der Gesamtvorstand beschließt die Risikopolitik<br />

und trägt die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement.<br />

Zur Unterstützung des Vorstandes<br />

besteht eine Gesamtbanksteuerungsrunde, der<br />

neben dem Gesamtvorstand der Leiter des Bereichs<br />

Firmenkunden, die Leiter der Bereiche Vertriebsmanagement,<br />

Unternehmenssteuerung und Marktfolge<br />

Kredit, der Leiter der Abteilung Betriebswirtschaft,<br />

eine Mitarbeiterin aus dem Treasury sowie<br />

der Leiter des Bereichs Revision (im Rahmen seiner<br />

Aufgaben) angehören. Die mit der Risikoübernahme<br />

einhergehenden Informations- und Entscheidungsprozesse<br />

sind eindeutig festgelegt. Zur Risikoerkennung,<br />

Risikosteuerung und Risikoüberwachung<br />

verfügt die Sparkasse über angemessene Steuerungsinstrumente.<br />

Die Verfahren und Methoden<br />

werden dabei ständig weiterentwickelt. Die Verantwortung<br />

für die Aktualität des Risikomanagementsystems<br />

ist an die zuständigen Bereiche delegiert.<br />

Der bankaufsichtsrechtlich geforderten Funktionstrennung<br />

zwischen dem Markt- und Marktfolgebereich<br />

wird durch den Überwachungs- bzw.<br />

Marktfolgevorstand bis in die Vorstandsebene<br />

hinein auf allen Ebenen Rechnung getragen,<br />

sowohl bei der Abwicklung von Handelsgeschäften<br />

Der Bereich Revision, der unmittelbar dem Vorstand<br />

unterstellt ist und an diesen berichtet, gewährleistet<br />

die unabhängige Prüfung der Angemessenheit und<br />

Wirksamkeit des Risikomanagementsystems.<br />

Es bestehen Kompetenzregeln und Berichtspflichten,<br />

die bei der Genehmigung und dem Abschluss von<br />

Geschäften zu beachten sind. Vor Einführung neuer<br />

Produkte und vor Geschäftsabschluss in neuen<br />

Märkten werden geregelte Einführungsprozesse<br />

durchlaufen.<br />

Prozesse<br />

Die Basis des Risikomanagementprozesses bildet<br />

das Risikohandbuch, das aus einer Bestandsaufnahme<br />

und Bewertung sämtlicher erkennbarer<br />

Risiken hervorgegangen ist. Das Risikohandbuch<br />

gibt einen Überblick über den Risikomanagementprozess<br />

der Sparkasse. Im Risikohandbuch sind<br />

Ziele und Aufgaben, Instrumente der Risikoerkennung<br />

sowie die eingesetzten Risikomessverfahren,<br />

die Risikosteuerung, die Risikoüberwachung<br />

und die Berichtspflichten in komprimierter<br />

Form beschrieben. Die Einzelregelungen inklusive<br />

Verantwortlichkeiten und Fristen sind im Risikohandbuch<br />

dargestellt. Bei Bedarf wird das Risikohandbuch<br />

ergänzt.<br />

Im Rahmen des Risikomanagements werden neben<br />

der Steuerung und Überwachung von Risiken<br />

mindestens quartalsweise szenariobasierte<br />

15


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Analysen zur Risikotragfähigkeit durchgeführt.<br />

Bei den Risikotragfähigkeitsanalysen wird einer<br />

an der Gewinn- und Verlustrechnung orientierten<br />

Betrachtungsweise gefolgt. Das Risikodeckungspotenzial<br />

wird auf der Grundlage handelsrechtlicher<br />

Vorschriften unter Berücksichtigung aufsichtsrechtlicher<br />

Eigenmittelerfordernisse auf Basis von Ertragskraft,<br />

Reserven und Eigenkapital ermittelt. Die Sparkasse<br />

folgt dabei dem „going-concern“-Ansatz. Der<br />

„going-concern“-Ansatz beinhaltet, dass das maximal<br />

für die Risikodeckung eingesetzte ungebundene<br />

Risikodeckungspotenzial weder Eigenmittel<br />

enthält, die zur Erfüllung der bankaufsichtlichen<br />

Mindesteigenkapitalanforderungen gemäß Solvabilitätsverordnung<br />

notwendig sind, noch Positionen,<br />

die nur im Insolvenz- bzw. Liquidationsfall<br />

zum Verlustausgleich zur Verfügung stehen. Über<br />

die Risikotragfähigkeit wird der Vorstand quartalsweise<br />

im Rahmen des Risikoberichts der Sparkasse<br />

informiert. Der Verwaltungsrat wird vierteljährlich<br />

über die Risikolage unterrichtet.<br />

Risikokonzentrationen<br />

Risikokonzentrationen resultieren im Allgemeinen<br />

aus einer ungleichmäßigen Verteilung der Geschäftspartner<br />

in Kredit- oder sonstigen Geschäftsbeziehungen,<br />

in Größenklassen bzw. entstehen aus<br />

sektoraler oder geographischer Geschäftsschwerpunktbildung.<br />

Sie sind geeignet, so große Verluste<br />

zu generieren, dass die Solvenz gefährdet sein kann.<br />

Es ist daher geregelt, dass Risikokonzentrationen<br />

gesteuert, überwacht und reportet werden. Risikokonzentrationen<br />

sind bei allen wesentlichen Risikoarten<br />

und darüber hinaus bei der Durchführung<br />

von Stresstests zu beachten. Die Sparkasse setzt<br />

zur Begrenzung von Risikokonzentrationen<br />

Strukturlimite ein. Neben den Risikokonzentrationen<br />

werden auch Ertragskonzentrationen analysiert.<br />

Risikokategorien<br />

Ausgehend von der Risikotragfähigkeit wurde ein<br />

Globallimit als Risikolimit für alle Risikoarten vom<br />

Vorstand vorgeschlagen und vom Verwaltungsrat<br />

beschlossen. Aus dem Globallimit werden Risikolimite<br />

für die im Folgenden beschriebenen Risikokategorien<br />

abgeleitet. Ergänzt wird das Limitsystem<br />

der Sparkasse um Strukturlimite bei den<br />

einzelnen Risikokategorien. Die Wirksamkeit der<br />

zur Risikoabsicherung getroffenen Maßnahmen<br />

wird insbesondere anlässlich der jährlichen Überprüfung<br />

der Strategien danach beurteilt, ob die<br />

festgelegten Ziele erreicht worden sind. Darüber<br />

hinaus werden bereits unterjährig geeignete<br />

Maßnahmen ergriffen, soweit sich Entwicklungen<br />

abzeichnen, die den Planungen zuwiderlaufen oder<br />

markante Risikoerhöhungen mit sich bringen.<br />

Unter Risiko versteht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> die<br />

Möglichkeit von Abweichungen gegenüber der ursprünglichen<br />

Planung, die sich sofort oder später<br />

ungünstig auf die Vermögens-, Ertrags- oder Liquiditätslage<br />

der Sparkasse auswirken. Dabei werden<br />

Adressenausfall-, Marktpreis-, Vertriebs- und Liquiditätsrisiken<br />

sowie operationelle Risiken unterschieden.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Sparkasse hat zur Folge,<br />

dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt Adressenausfallrisiken,<br />

hier insbesondere das Kreditrisiko und<br />

das Beteiligungsrisiko, das Marktpreisrisiko (sowohl<br />

das Zinsänderungsrisiko aus Eigengeschäften als<br />

auch das Zinsspannenrisiko) und das Vertriebsrisiko<br />

von Bedeutung und als wesentlich einzustufen<br />

sind. Darüber hinaus werden das Liquiditätsrisiko<br />

und operationelle Risiken als wesentliche Risiken<br />

betrachtet. So besteht neben dem Management von<br />

Adressenausfall- und Marktpreisrisiken auch ein<br />

MaRisk-konformes Liquiditätsrisikomanagement,<br />

Vertriebsrisikomanagement bzw. Management<br />

operationeller Risiken.<br />

16


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Adressenausfallrisiko<br />

Das Adressenausfallrisiko beinhaltet die Gefahr, dass<br />

auf Grund von Bonitätsveränderungen und/oder des<br />

Ausfalls einer Person oder einer Unternehmung, zu<br />

der eine wirtschaftliche Beziehung besteht, Verluste<br />

entstehen. Ihrer Aufgabenstellung entsprechend ist<br />

für die Sparkasse vor allem das Adressenausfallrisiko<br />

im Kreditgeschäft von Bedeutung. Daneben ist das<br />

Adressenausfallrisiko bei Eigenanlagen und bei<br />

Beteiligungen zu berücksichtigen.<br />

Auf Basis der geschäftspolitischen Ausrichtung<br />

sowie der Risikotragfähigkeit hat der Vorstand in<br />

der Geschäftsstrategie die strategische Zielrichtung<br />

für die Entwicklung des Kreditgeschäfts in den<br />

Geschäftsfeldern Privatkunden, Firmenkunden und<br />

Immobilien formuliert. Ferner wurden von der Sparkasse<br />

Prozesse definiert, in denen die wesentlichen<br />

Grundsätze für die Vergabe und Bearbeitung von<br />

Krediten berücksichtigt sind. Um einer möglichen<br />

branchen- bzw. konjunkturbedingten Verschlechterung<br />

der Risikostruktur vorzubeugen, hat die Sparkasse<br />

entsprechend der jeweiligen Kundenbonität<br />

Kreditentscheidungskompetenzen risikoorientiert<br />

gestaffelt. Gemäß Risikostrategie wird das Kreditportfolio<br />

nach wesentlichen strukturellen Merkmalen<br />

(Größenklassen, Branchen und Risikoklassen) analysiert.<br />

Sie enthält Aussagen zur Zusammensetzung<br />

und zur Entwicklung des Portfolios. Insbesondere<br />

wird auf eine angemessene Streuung nach Branchen<br />

sowie auf eine angemessene Risikostruktur abgestellt.<br />

Ferner gibt sie vor, wie die Steuerung erfolgt<br />

und welche Maßnahmen zur Risikominderung zu<br />

ergreifen sind. Dabei steht die Vermeidung von<br />

Konzentrationsrisiken im Vordergrund.<br />

Als Verfahren zur Klassifizierung von Adressenausfallrisiken<br />

im Kreditgeschäft wird bei gewerblichen<br />

Kreditengagements ab einem bestimmten Kreditvolumen<br />

auf das Sparkassen-StandardRating bzw.<br />

bei kleineren Engagements auf das KundenKompakt-<br />

Rating der Sparkassen Rating und Risikosysteme<br />

GmbH (SR GmbH) zurückgegriffen. Gewerbliche<br />

Kunden, die im Immobiliengeschäft tätig sind, werden<br />

nach einem speziellen ImmobiliengeschäftsRating<br />

bewertet. Für große Firmenkunden sowie für Spezialfinanzierungen<br />

wird im Einzelfall auf Ratings der<br />

Bremer Landesbank zurückgegriffen. Im Kreditgeschäft<br />

mit privaten Kunden werden die Kreditrisiken<br />

mit Hilfe von der SR GmbH entwickelten<br />

Scoring-Verfahren überwacht. Diese detaillierten<br />

Risikoeinstufungen bilden gleichzeitig die Basis<br />

für eine risikoadjustierte Bepreisung.<br />

Eine Sicherheitenstrategie, als Teil der Risikostrategie,<br />

ergänzt mit Aussagen zum angestrebten<br />

Besicherungsniveau die strategische Ausrichtung<br />

bei der Steuerung von Adressenausfallrisiken im<br />

Kundengeschäft. Zur Minderung von Risiken im<br />

Kreditgeschäft dienen neben einer sorgfältigen<br />

Bonitätsprüfung insbesondere hereingenommene<br />

Sicherheiten. Die Sparkasse verzichtet bei der<br />

Finanzierung von Immobilien, auch bei einwandfreier<br />

Kapitaldienstfähigkeit der Kreditnehmer, grundsätzlich<br />

nicht auf eine Besicherung der Kredite. So ist<br />

die Strategie weiterhin darauf gerichtet, möglichst<br />

noch eine weitere Verbesserung bei der Absicherung<br />

der Kundenforderungen zu erreichen.<br />

Für die Art der anrechenbaren Sicherheiten sowie<br />

deren Beleihungsgrenzen bestehen Richtlinien.<br />

Diese entsprechen den risikobegrenzenden Maßgaben<br />

im Sinne des § 29 Abs. 1 Satz 2 NSpG. Zur<br />

angemessenen Bewertung und Bearbeitung von<br />

Sicherheiten bestehen Regelungen im Unternehmenshandbuch<br />

der Sparkasse. Darüber hinaus sind<br />

Obergrenzen für die Gesamtheit der ungedeckten<br />

Personalkredite sowie pro Kreditnehmer definiert;<br />

ferner wird der Höchstbetrag der Personalkredite<br />

pro Kreditnehmer begrenzt. Gegebenenfalls wird<br />

ein Konsortialpartner eingeschaltet.<br />

Die Sicherheitenverwaltung erfolgt durch die<br />

Anwendung „Verwaltung von Vermögensobjekten<br />

und Sicherheiten“ der Finanz Informatik. Das Programm<br />

erfüllt die Anforderungen aus dem Kreditwesengesetz,<br />

dem Niedersächsischen<br />

17


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Sparkassengesetz und der Solvabilitätsverordnung<br />

an die Bewertung und Werteverteilung von Sicherheiten.<br />

Neben der laufenden Überwachung der wirtschaftlichen<br />

Leistungsfähigkeit und der Überwachung der<br />

Entwicklung der Sicherheiten verfügt die Sparkasse<br />

über ein Risikofrüherkennungssystem. Auffällige<br />

Engagements werden abhängig von ihrem unbesicherten<br />

Anteil mit Hilfe der Risikofrüherkennungssoftware<br />

Contas bei Vorliegen bestimmter Kriterien<br />

identifiziert. Dadurch wird gewährleistet, dass sich<br />

abzeichnende Risiken frühzeitig und laufend aufgezeigt<br />

werden und geeignete Maßnahmen ergriffen<br />

werden können.<br />

Beteiligungen werden zur Unterstützung des Verbundgedankens<br />

oder zur Erfüllung von Verpflichtungen<br />

innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe,<br />

der Unterstützung des Trägers der Sparkasse zur<br />

Förderung des regionalen Wirtschaftsraums oder<br />

zur Erschließung und Vermarktung von Baugebieten<br />

eingegangen. Darüber hinaus werden Beteiligungen<br />

zur Erzielung von Erträgen – bei angemessenem<br />

Risiko – eingegangen.<br />

Das Risiko aus dem Beteiligungsportfolio der Sparkasse<br />

wird durch die Abteilung Betriebswirtschaft<br />

überwacht. Das Risikocontrolling für die strategischen<br />

Beteiligungen erfolgt auf Basis des Risikocontrollings<br />

des SVN.<br />

Auf Gesamtbankebene verwendet die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong> zur Steuerung des Kreditportfolios das<br />

GuV-Kreditrisikomodell des SVN. Das Modell wird<br />

zur Ermittlung von Verlustpotenzialen im Kreditportfolio<br />

und damit zur Beurteilung von Adressenausfallrisiken<br />

herangezogen. Darüber hinaus dient<br />

das Verfahren der Identifizierung von Risikokonzentrationen.<br />

Der Begrenzung von Adressenausfallrisiken aus<br />

Eigengeschäften mit Wertpapieren wird durch die<br />

Auswahl von Geschäftspartnern auf der Basis einer<br />

Risikobeurteilung der Emittenten bzw. Kontrahenten<br />

sowie durch Auswahl der Märkte Rechnung getragen.<br />

Die Risikoeinstufung der Emittenten und Kontrahenten<br />

wird laufend überwacht. Bei den Adressenausfallrisiken<br />

werden Risikolimite und Parameter<br />

zur Risikomessung und Risikobegrenzung festgelegt.<br />

Das Adressenausfallrisiko wird auf<br />

Emittenten- und Kontrahentenebene limitiert.<br />

Die Limite werden durch ein vom Handel unabhängiges<br />

Risikocontrolling überwacht.<br />

Das Beteiligungsrisiko stellt auf das Risiko möglicher<br />

Verluste aus der Bereitstellung von Eigenkapital<br />

für Dritte ab. Es umfasst auch negative Ergebniswirkungen,<br />

die sich aus Haftungsrisiken und Ergebnisabführungsverträgen<br />

ergeben.<br />

Marktpreisrisiko<br />

Das Marktpreisrisiko beinhaltet mögliche Wertveränderungen<br />

bei Finanztiteln oder Sachgütern auf<br />

Grund von Änderungen der Marktlage zuungunsten<br />

des Inhabers. Die Sparkasse unterscheidet die<br />

Risikoarten Zinsänderungsrisiko, Währungsrisiko,<br />

Aktienkursrisiko, Optionsrisiko, Sachwertrisiko und<br />

Rohwarenrisiko.<br />

Die Steuerung des Marktpreisrisikos beruht auf der<br />

GuV-orientierten Betrachtungsweise. Für das Zinsänderungsrisiko<br />

wird ein Risikolimit GuV-orientiert<br />

zur Risikobegrenzung festgelegt. Bei der Bewertung<br />

des Zinsänderungsrisikos fließen das Zinsspannenrisiko,<br />

das Bewertungsrisiko aus Eigengeschäften<br />

sowie das Risiko aus impliziten Optionen mit ein.<br />

Aufgrund der Geschäftsstruktur und der Nachfrage<br />

im Kundengeschäft ist ein wesentlicher Teil der<br />

Vermögensanlagen, insbesondere Forderungen an<br />

Kunden und Kreditinstitute sowie Wertpapiere,<br />

mit überwiegend langfristigen Zinsbindungen ausgestattet.<br />

Demgegenüber sind die Finanzierungsmittel<br />

in einem geringeren Umfang festzinsgebunden.<br />

Zudem ist die Laufzeit der Zinsbindungen auf der<br />

Passivseite kürzer als die auf der Aktivseite.<br />

18


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Unbefristete Einlagen von Anlegern sind bei<br />

marktüblicher Konditionsgestaltung unserer<br />

Einschätzung nach relativ konstant in ihrem<br />

Bestand. Das Zinsänderungsrisiko liegt darin,<br />

dass bei einem steigenden Zinsniveau sowie einer<br />

Veränderung der Zinsstrukturkurve höhere Zinsaufwendungen<br />

entstehen können, denen keine<br />

entsprechend gestiegenen Zinserträge gegenüberstehen,<br />

da die Zinssätze für Vermögensanlagen<br />

aufgrund der Festzinsbindungen nicht oder nicht<br />

in gleichem Umfang angehoben werden können.<br />

Dieses Risiko ist weitgehend durch derivative<br />

Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps bzw.<br />

Forward-Zinsswaps abgesichert.<br />

In ihren Annahmen geht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

davon aus, dass das allgemeine Niedrigzinsniveau<br />

weiter anhalten wird. Die Zinsstrukturkurve dürfte<br />

sich nach unserer Einschätzung nur leicht nach<br />

oben verschieben. Auf Basis der aktuellen Prognose<br />

für das kommende und darauf folgende Jahr wird<br />

das Zinsergebnis, verglichen mit dem abgeschlossenen<br />

Geschäftsjahr, rückläufig sein.<br />

Die Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktes wird<br />

laufend beobachtet, um sofort angemessen auf<br />

Veränderungen reagieren und mögliche negative<br />

Auswirkungen des Zinsänderungsrisikos eingrenzen<br />

zu können.<br />

Zur Beurteilung des Zinsänderungsrisikos werden<br />

szenariobasiert regelmäßig Simulationsrechnungen<br />

erstellt. Grundlage der Ermittlung des zukünftigen<br />

Zinsüberschusses bilden die Zahlungsströme des<br />

Zinsbuchs. Für festverzinsliche Geschäfte werden<br />

die Zahlungsströme auf der Grundlage von Zinsbindungsbilanzen<br />

mit den zugehörigen Tilgungsplänen<br />

und Zinszahlungsterminen bestimmt. Den<br />

Zahlungsströmen der variablen Geschäfte liegen<br />

hinsichtlich der Zinsanpassungen und der Kapitalbindung<br />

Fiktionen zugrunde.<br />

Bei Handelsgeschäften unterscheidet die Sparkasse<br />

in ihrer strategischen Ausrichtung in Bezug auf<br />

Handelsgeschäfte zwischen Handelsbuch und<br />

Anlagebuch.<br />

Für Anlagebuchbestände an Wertpapieren bestehen<br />

Vorgaben bezüglich des Emittentenkreises und<br />

der Bonität des Schuldners. Die Anlagen bei den<br />

einzelnen Emittenten bzw. Kontrahenten sind durch<br />

Limite begrenzt. Zur Risikosteuerung können auch<br />

Finanzderivate eingesetzt werden. Handelsbuchgeschäfte<br />

werden derzeit keine getätigt.<br />

Der Gesamtvorstand beschließt unter Berücksichtigung<br />

des Risikodeckungspotenzials ein<br />

Gesamtlimit. Ausgehend vom Gesamtlimit werden<br />

für die einzelnen Assetklassen Limite für das<br />

Handelsergebnis vom Gesamtvorstand festgelegt.<br />

Auf die Limite wird täglich das auf Basis aktueller<br />

Marktpreise ermittelte Handelsergebnis angerechnet.<br />

Die Überwachung der Limite erfolgt durch ein<br />

vom Handel unabhängiges Risikocontrolling.<br />

Ergänzend zur GuV-orientierten Betrachtung greift<br />

die Sparkasse nachrichtlich auf Erkenntnisse aus<br />

der wertorientierten Zinsbuchsteuerung zurück.<br />

Ziel der wertorientierten Zinsbuchsteuerung ist<br />

es, alle Wertveränderungen der zinsabhängigen<br />

Vermögens- und Schuldposten auf Grund von<br />

Marktzinsänderungen zu erfassen. Auf dieser Basis<br />

wird der aufsichtlich geforderte Zinsrisikokoeffizient<br />

ermittelt.<br />

Die übrigen Marktpreisrisiken sind bei der Sparkasse<br />

von untergeordneter Bedeutung.<br />

Die Bestimmung der dafür festzulegenden Parameter<br />

erfolgt nach der Methode der gleitenden Durchschnitte.<br />

19


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Vertriebsrisiko<br />

Unter Vertriebsrisiken versteht die Sparkasse,<br />

dass geplante Vertriebsergebnisse nicht erreicht<br />

werden.<br />

Es entsteht insbesondere dann, wenn sich das<br />

Marktumfeld gravierend ändert, die Kunden sich<br />

aufgrund von Trends bzw. Wettbewerbsangeboten<br />

anders als geplant verhalten oder die Vertriebsleistung<br />

der Sparkasse nicht im beabsichtigten<br />

Umfang erbracht wird.<br />

Zur Beurteilung des Vertriebsrisikos werden<br />

szenariobasiert Simulationen durchgeführt. Das<br />

Risiko ergibt sich aus der Abweichung des Zinsüberschusses<br />

und des Provisionsüberschusses<br />

zum Planszenario. Die Steuerung erfolgt auf Basis<br />

einer Risikolimitierung.<br />

Liquiditätsrisiko<br />

Das Liquiditätsrisiko beschreibt die Gefahr, dass<br />

die Sparkasse ihren Zahlungsverpflichtungen nicht<br />

mehr uneingeschränkt nachkommen kann.<br />

Oberstes Ziel der Überwachung und Steuerung der<br />

Liquiditätsrisiken ist die Gewährleistung einer<br />

jederzeitigen Zahlungsfähigkeit der Sparkasse.<br />

Zur Liquiditätsrisikosteuerung sind institutsindividuelle<br />

sowie auf die Marktentwicklung bezogene<br />

Kennzahlen definiert. Ausgehend von diesen Kennzahlen<br />

sind Frühwarnmarken sowie Toleranzen<br />

festgelegt worden. Ein frühzeitiges Erkennen einer<br />

Verschlechterung der Liquiditätssituation wird so<br />

ermöglicht, und durch entsprechende Maßnahmen<br />

kann die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität<br />

gewährleistet werden. Als Mitgliedsinstitut<br />

der Sparkassen-Finanzgruppe verfügt die Sparkasse<br />

über einen leistungsfähigen Liquiditätsverbund. Auf<br />

Grund der Fristentransformation kommt den unterschiedlichen<br />

Kapitalbindungsfristen auf der Aktivund<br />

der Passivseite eine erhebliche Bedeutung zu.<br />

So unterscheidet die Sparkasse bei der Liquiditätsrisikosteuerung<br />

zwischen einer operativen und<br />

einer strategischen Liquiditätsrisikosteuerung.<br />

Die operative Liquiditätsrisikosteuerung beinhaltet<br />

eine kurzfristige Planung, die eine angemessene<br />

Liquiditätsplanung und eine angemessene Liquiditätsvorsorge<br />

gewährleistet. Kurzfristiger Liquiditätsbedarf<br />

der Sparkasse kann über den Geldmarkt<br />

sichergestellt werden. Als zusätzliches Instrument<br />

der Liquiditätssicherung dient der Bestand an<br />

liquiden Wertpapieren, insbesondere der Bestand<br />

an bei der Europäischen Zentralbank beleihbaren<br />

Sicherheiten. Hierdurch verfügt die Sparkasse über<br />

einen ausreichenden Zugang zu Geld der zentralen<br />

Notenbank.<br />

Der Forderung der Aufsicht nach einer strategischen<br />

Betrachtung des Liquiditätsrisikos über die Liquiditätskennzahl<br />

nach § 2 Abs. 1 LiqV hinaus kommt<br />

die Sparkasse mit der Analyse von Zahlungsstrombilanzen<br />

nach. Im Vordergrund steht dabei die<br />

Analyse des in den nächsten Monaten und Jahren<br />

erwarteten Liquiditätsbedarfs bzw. -überschusses.<br />

Auf dieser Basis lassen sich Liquiditätsdefizite<br />

bereits frühzeitig im Rahmen von Szenarioansätzen,<br />

mit Unterstützung durch adäquate Risiko- bzw.<br />

Strukturlimite, systematisch erkennen.<br />

Die Finanzmarkt- sowie die Schuldenkrise haben<br />

deutlich gemacht, dass ausreichende Liquidität<br />

bzw. die Beschaffung von Liquidität keine Selbstverständlichkeit<br />

ist. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

stellt im Rahmen einer Notfallplanung sicher,<br />

dass sie für den Fall eines kurzfristigen Liquiditätsengpasses<br />

über eine ausreichend bemessene<br />

Liquiditätsreserve verfügt, die es ohne Aufnahme<br />

zusätzlicher Refinanzierungsmittel erlaubt, eine<br />

solche Situation zu überbrücken.<br />

20


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Operationelle Risiken<br />

Operationelle Risiken (OR) sind die Gefahr von<br />

Schäden, die in Folge der Unangemessenheit oder<br />

des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern,<br />

der internen Infrastruktur oder in Folge externer<br />

Einflüsse eintreten.<br />

Ziel der Sparkasse ist die Begrenzung der operationellen<br />

Risiken und der mit ihnen einhergehenden<br />

Schäden, sofern die dafür erforderlichen Maßnahmen<br />

unter Kosten-/Nutzenaspekten gerechtfertigt sind.<br />

Den operationellen Risiken wird mit zahlreichen<br />

Maßnahmen entgegengewirkt.<br />

Branchentypisch werden hohe Anforderungen an<br />

die Sicherheit der eingesetzten IT-Systeme gestellt.<br />

Dies gilt für die Verfügbarkeit, Vertraulichkeit und<br />

Integrität der Systeme und Daten im Rechenzentrum,<br />

für die in der Sparkasse betriebenen Systeme<br />

und für die betriebenen Netzwerke und zwar sowohl<br />

für die Sicherheit des laufenden Betriebs als auch<br />

für die Notfallvorsorge. Deshalb hat die Sparkasse<br />

einen Informationssicherheitsbeauftragten ernannt,<br />

der für die Umsetzung der IT-Sicherheitspolitik<br />

verantwortlich ist. Zur Sicherung des Geschäftsbetriebs<br />

in Notsituationen besteht eine Not- und<br />

Ausfallplanung mit einem entsprechenden Business-<br />

Continuity-Management-Prozess. Gegen unberechtigte<br />

Zugriffe Dritter auf das Netz schützen<br />

hochwertige Firewallsysteme unseres Dienstleisters<br />

Finanz Informatik.<br />

Versicherungsverträge in banküblichem Umfang<br />

abgeschirmt.<br />

Zur Steuerung der operationellen Risiken hat die<br />

Sparkasse ein zentrales Controlling für operationelle<br />

Risiken implementiert. Zusätzlich wurden<br />

einzelne Organisationseinheiten als dezentrale<br />

OR-Ansprechpartner benannt, die in den Risikoidentifizierungsprozess<br />

sowie die Maßnahmenplanung<br />

und -durchführung eingebunden sind.<br />

Kernaufgabe ist es dabei, durch das Management<br />

der operationellen Risiken eine erhöhte Risikotransparenz,<br />

eine Risikosensibilisierung und damit<br />

ein besseres Verständnis von Risikoursachen zu<br />

erzielen. Als Steuerungsinstrumente werden die<br />

Risikoinventur und die Schadensfalldatenbank<br />

eingesetzt.<br />

Die vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband<br />

(DSGV) entwickelte Methode der Risikoinventur<br />

dient dabei der Identifizierung von möglichen<br />

Schadenspotenzialen. Sie wird jährlich durchgeführt.<br />

Auf Basis der Ergebnisse werden unter<br />

Berücksichtigung von Aufwand und Nutzen eventuell<br />

Maßnahmen ergriffen, um die erkannten<br />

Risiken zu vermeiden bzw. zu minimieren. Die<br />

Schadensfalldatenbank wird zur systematischen<br />

Erfassung und, wenn möglich, zur Bewertung von<br />

bereits eingetretenen Schadensfällen genutzt.<br />

Stresstests<br />

Zur Regelung der Arbeitsabläufe im Hause bestehen<br />

zentrale Vorgaben durch Arbeitsanweisungen.<br />

Rechtliche Risiken werden durch Verwendung<br />

von rechtlich geprüften Vertragsformulierungen<br />

begrenzt. Risiken im jeweiligen Sachgebiet werden<br />

begrenzt durch den Einsatz der – auch gesetzlich<br />

geforderten – Informationssicherheits-, Compliance-,<br />

Datenschutz- und Geldwäschebeauftragten. Schließlich<br />

werden operationelle Risiken durch die laufende<br />

Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter reduziert.<br />

Versicherbare Gefahrenpotenziale werden durch<br />

Stresstests dienen dazu, die anhand der regulären<br />

Risikosteuerung gebildete grundsätzliche Ausrichtung<br />

der Sparkasse aus einem zweiten Blickwinkel<br />

zu beurteilen. Im Vordergrund steht der Erkenntnisgewinn<br />

über mögliche Abhängigkeiten und Anfälligkeiten.<br />

Dadurch erhalten Stresstests auch die<br />

Funktion eines Frühwarninstruments.<br />

Durch die Ergebnisse von Stresstests erhält die<br />

Sparkasse Anhaltspunkte, wie sich außergewöhnliche,<br />

aber plausibel mögliche und unter Umständen<br />

21


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

gravierende Ereignisse auf Kapitalgrößen bzw. auf<br />

die Liquiditätssituation auswirken.<br />

Die Sparkasse führt jährlich Stresstests für alle<br />

wesentlichen Risiken des Instituts durch. Dabei<br />

werden Sensitivitätsanalysen, bei denen nur ein<br />

Risikofaktor variiert wird, und Szenarioanalysen, bei<br />

denen mehrere oder alle Risikofaktoren verändert<br />

werden, durchgeführt. Mit einer Szenarioanalyse<br />

untersucht die Sparkasse, wie sich ein konjunktureller<br />

Abschwung auf ihre Risikotragfähigkeit<br />

auswirkt. Darüber hinaus wird untersucht, welche<br />

Ereignisse das Institut in seiner Überlebensfähigkeit<br />

gefährden könnten. Die Ergebnisse der<br />

Stresstests werden im Risikobericht im Rahmen<br />

der Gesamtbanksteuerungsrunde erörtert.<br />

Berichtswesen<br />

Vierteljährlich wird dem Gesamtvorstand ein Risikobericht<br />

vorgelegt, der insbesondere eine Darstellung<br />

der Risikotragfähigkeit enthält. Außerdem sind in<br />

dem Bericht Darstellungen zu den Risikosituationen<br />

bei einzelnen Risikoarten, zu Risikokonzentrationen<br />

und die Ergebnisse der Stresstests enthalten. Die<br />

wesentlichen Inhalte des Risikoberichts werden<br />

in der Gesamtbanksteuerungsrunde thematisiert.<br />

Zuständig für die Erstellung des Risikoberichts ist<br />

die Abteilung Betriebswirtschaft.<br />

Über die turnusmäßige Berichterstattung des<br />

Risikoberichts hinaus bestehen für einzelne<br />

Risikoarten folgende Regelungen:<br />

Risiken Berichtsturnus zuständige Abteilung Adressat<br />

Marktpreisrisiken aus<br />

Handelsgeschäften*<br />

wöchentlich<br />

bzw. monatlich<br />

Abteilung<br />

Betriebswirtschaft<br />

wöchentlich: Überwachungsvorstand<br />

Handel und Abwicklung<br />

monatlich: Gesamtvorstand<br />

Adressenausfallrisiken<br />

aus Handelsgeschäften<br />

wöchentlich<br />

bzw. monatlich<br />

Abteilung<br />

Betriebswirtschaft<br />

wöchentlich: Überwachungsvorstand<br />

Handel und Abwicklung<br />

monatlich: Gesamtvorstand<br />

Marktpreisrisiko – Bericht<br />

zum Zinsrisikokoeffizienten<br />

monatlich<br />

Abteilung<br />

Betriebswirtschaft<br />

Vorstandsrunde<br />

Beteiligungen halbjährlich Abteilung<br />

Betriebswirtschaft<br />

Gesamtvorstand und<br />

Gesamtbanksteuerungsrunde<br />

*Der Bericht enthält auch die Gesamtauslastung der Limite für das Adressenausfallrisiko von Emittenten und Kontrahenten.<br />

Bei unter Risikogesichtspunkten wesentlichen<br />

Informationen ist über die regelmäßige Berichterstattung<br />

hinaus eine unverzügliche Unterrichtung<br />

des Vorstands, des jeweiligen Verantwortlichen sowie<br />

der Internen Revision geregelt (Ad-hoc-<br />

Berichterstattung).<br />

Die vorgelegten Berichte enthalten neben der<br />

Darstellung auch eine Beurteilung der Risiken<br />

sowie bei Bedarf Handlungsvorschläge und<br />

somit alle erforderlichen Informationen.<br />

Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand<br />

vierteljährlich über die Risikosituation der Sparkasse<br />

unterrichtet. Für Informationen, die unter Risikogesichtspunkten<br />

für den Verwaltungsrat<br />

wesentlich sind, ist geregelt, dass hierüber der<br />

Verwaltungsratsvorsitzende unverzüglich zu<br />

informieren ist.<br />

22


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Wertung<br />

Risiken der künftigen Entwicklung, die für die<br />

Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind<br />

derzeit nicht erkennbar. Bei den Risiken, die einen<br />

wesentlichen Einfluss auf die Vermögens-, Finanzund<br />

Ertragslage haben können, wird ein wirksames,<br />

MaRisk-konformes Risikomanagement und<br />

-controlling eingesetzt. Die Steuerung erfolgt<br />

in einer Weise, die dem Geschäftsumfang und<br />

der Komplexität angemessen ist. Sie ist durch<br />

das bestehende Risikomanagement und dessen<br />

Weiterentwicklung sowohl für die bestehenden als<br />

auch für die kommenden Herausforderungen gut<br />

gerüstet. Besondere, über die Risikotragfähigkeit<br />

hinausgehende Risiken, werden nicht erwartet.<br />

Der Welthandel soll nach den Prognosen des Internationalen<br />

Währungsfonds (IWF) und der OECD 2013<br />

wieder etwas stärker expandieren (+4,5 % laut IWF,<br />

+4,7 % bei der OECD) als <strong>2012</strong> (+3,2 %). In geringerem<br />

Maße gilt dies auch für die Weltproduktion<br />

(2013 +3,6 % beim IWF, +3,4 % bei der OECD) nach<br />

einem Wachstum um 3,3 % in <strong>2012</strong>. Die für das neue<br />

Jahr in Aussicht stehenden Wachstumsraten bleiben<br />

aber deutlich unter dem, was in vielen früheren<br />

guten, von der Globalisierung angetriebenen Jahren<br />

erreicht wurde. Und angesichts der immer noch<br />

nicht abschließend überwundenen Krisen in vielen<br />

wichtigen Regionen der Weltwirtschaft gibt es auch<br />

im neuen Jahr wieder einmal ein hohes Risiko für<br />

Rückschläge in der globalen Wirtschaft gegenüber<br />

dem Hauptszenario.<br />

Instituts- und Einlagensicherung<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> ist als Mitglied im<br />

Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes<br />

Niedersachsen dem Sicherungssystem<br />

der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen.<br />

Damit ist die Erfüllung sämtlicher fälliger<br />

Kundenforderungen, z. B. aus Spar-, Termin- oder<br />

Sichteinlagen sowie verbrieften Forderungen<br />

wie auch aller anderen Ansprüche in voller Höhe<br />

sichergestellt.<br />

Prognosebericht<br />

Die folgenden Aussagen zur voraussichtlichen<br />

Entwicklung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> im<br />

Geschäftsjahr 2013 bzw. 2014 stellen Einschätzungen<br />

dar, die auf Grundlage der zum Zeitpunkt<br />

der Erstellung des Lageberichtes zur Verfügung<br />

stehenden Informationen getroffen werden.<br />

Prognosen sind naturgemäß mit Unsicherheit<br />

behaftet. Treten die zugrunde gelegten Annahmen<br />

nicht ein, können die tatsächlichen Ergebnisse von<br />

den zurzeit erwarteten abweichen.<br />

So haben die USA ihre am Jahresbeginn drohende<br />

„fiskalische Klippe“ zunächst im letzten Moment<br />

mit einem politischen Kompromiss umschifft. Ende<br />

Februar 2013 scheiterten die Etatverhandlungen<br />

endgültig, so dass Anfang März 2013 pauschale<br />

Etatkürzungen wirksam wurden. Es ist zu erwarten,<br />

dass die Ausgabenkürzungen deutliche Spuren in<br />

der US-Wirtschaft hervorrufen.<br />

Weite Teile des Euroraums stecken auch 2013 weiter<br />

in der Rezession. Die Anpassungen der Staatshaushalte,<br />

der privaten Verschuldung, der Wettbewerbsfähigkeiten<br />

und Leistungsbilanzsalden gehen weiter.<br />

Diese Maßnahmen sind nötig, entfalten aber kurzfristig<br />

zunächst restriktive Wirkungen.<br />

Die OECD prognostiziert für Italien eine BIP-Veränderung<br />

um real -1,0 %, für Spanien -1,4 % und auch für<br />

Frankreich mit +0,3 % kaum mehr als eine Stagnation.<br />

Die Arbeitslosenquoten in diesen Ländern<br />

bleiben auf ihren hohen Niveaus, in Spanien mit 27 %<br />

(Prognose der OECD für 2013) sogar in dramatischem<br />

Ausmaß.<br />

Die Aussichten für die deutsche Volkswirtschaft sind<br />

zwar nicht überbordend, aber doch ungleich besser<br />

als in den europäischen Krisenländern. Es wird von<br />

23


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

einem Wiederanspringen der Wachstumsimpulse<br />

hierzulande ab dem Frühjahr 2013 ausgegangen.<br />

Jedoch startet die deutsche Volkswirtschaft ohne<br />

statistischen Überhang in das neue Jahr, sondern<br />

sogar mit einem Unterhang von etwa einem viertel<br />

Prozent. Die vorübergehende Schwäche von Ende<br />

<strong>2012</strong> drückt somit die Ausgangsbasis für 2013. Dies<br />

ist bei den gehandelten Prognosen der einschlägigen<br />

Institutionen zu berücksichtigen, die sich meist in<br />

der Spanne zwischen 0,4 und 1,0 % bewegen. Diese<br />

Raten für den Jahresschnitt unterzeichnen die tatsächlich<br />

zu erwartende Dynamik im Jahresverlauf.<br />

Vom Außenbeitrag sind dabei keine großen Impulse<br />

zu erwarten. Vielmehr wird der Import aufgrund der<br />

zumindest in relativer Perspektive wachstumsstärkeren<br />

Lage hierzulande verglichen mit derjenigen<br />

in wichtigen Handelspartnerländern etwaige<br />

Exportzuwächse aufzehren. Dies ist durchaus<br />

erwünscht zum Abbau der Spannungen. Darüber<br />

hinaus hat Deutschland als Stützungsgeber in hohem<br />

Maße ein Interesse daran, dass auch die Partnerländer<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellen.<br />

Die bisher zurückgestellten Investitionsmaßnahmen<br />

wurden in vielen Fällen nicht endgültig gestrichen,<br />

sondern oft zunächst einmal nur aufgeschoben.<br />

Insofern kann es hier 2013 oder spätestens dann<br />

2014 Nachholeffekte geben, wenn zumindest neue<br />

negative Nachrichten über eine neuerliche Krisenverschärfung<br />

ausbleiben. Hierin liegt durchaus eine<br />

Chance für den Konjunkturjahrgang 2013.<br />

Inwieweit sich eine Beschleunigung bei der<br />

Investitionstätigkeit in der Jahreszahl des BIP<br />

niederschlägt, hängt maßgeblich davon ab, wann<br />

ein solcher etwaiger Nachholschub einsetzt. Ist<br />

dies erst gegen Ende 2013 der Fall, bleibt die<br />

erhöhende Auswirkung auf das BIP sehr begrenzt.<br />

Kommt die Investitionstätigkeit dagegen bereits<br />

im zweiten Quartal in Schwung, dann könnte auch<br />

das Jahres-BIP 2013 noch eine Eins vor dem Komma<br />

erreichen. Dafür spräche, dass die Stimmungsindikatoren,<br />

am prominentesten das ifo-Geschäftsklima,<br />

sich in den letzten Monaten des Jahres <strong>2012</strong> bereits<br />

verbessert haben, mithin den unteren Wendepunkt<br />

angezeigt haben.<br />

Der private Konsum hat in dieser Situation durchaus<br />

das Zeug, 2013 noch mehr als <strong>2012</strong> zum Träger des<br />

Wachstums zu werden. Von Seiten der Beschäftigung,<br />

der Löhne, der Preisentwicklung und der<br />

Entwicklung der fiskalischen Abgabenlast sind die<br />

Rahmenbedingungen dafür jedenfalls günstig.<br />

Die Schlüsselgröße für die Charakterisierung der<br />

Wirtschaftslage im Jahr 2013 werden aber die<br />

Investitionen sein. Trotz der starken Stimulierung<br />

durch die extrem niedrigen Zinsen haben die<br />

Investitionen – zumindest in den Teilkategorien<br />

Ausrüstungsinvestitionen und Wirtschaftsbau –<br />

<strong>2012</strong> enttäuscht. Die Verunsicherung über den<br />

Krisenfortgang hatte zu einem großen Attentismus<br />

geführt. Ob und wann es im Jahr 2013 gelingt,<br />

diese abwartende Haltung zu überwinden, ist<br />

entscheidend für einen neuen konjunkturellen<br />

Tempogewinn.<br />

Aber selbst wenn die Zwischenschwäche der<br />

deutschen Konjunktur noch ein wenig in das Jahr<br />

2013 hineinragen sollte, wenn also auch das erste<br />

Quartal 2013 noch schwach bliebe, wären die<br />

Auswirkungen auf Beschäftigung und Staatshaushalt<br />

wohl begrenzt. Solange die Unternehmen eine<br />

überschaubare Schwächephase erwarten, verfallen<br />

sie womöglich zwar in eine abwartende Haltung<br />

hinsichtlich eines weiteren Kapazitätsausbaus,<br />

wie an den Investitionen ablesbar. Die Motivation,<br />

die Kernbelegschaften in einer Brücke über eine<br />

vorübergehende Nachfrageschwäche hinweg zu<br />

halten, erfordert jedoch weit weniger Optimismus.<br />

Gemessen am Finanzierungssaldo des Gesamtstaates<br />

in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen<br />

Gesamtrechnung, also einschließlich der Sozialversicherungen,<br />

dürfte Deutschland wie schon<br />

<strong>2012</strong> so auch 2013 in etwa wieder einen ausgeglichenen<br />

Haushalt erreichen. Der Bundeshaushalt<br />

24


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

allein weist allerdings weiter ein Defizit von geplant<br />

rund 17 Mrd. Euro aus. In dem positiven Falle<br />

einer schnellen, dann auch bald von der Investitionstätigkeit<br />

getragenen konjunkturellen<br />

Beschleunigung, könnte man von der deutschen<br />

Finanzpolitik etwas stärkere Konsolidierungsanstrengungen<br />

einfordern, auch mit Blick auf die<br />

Erfordernisse der nationalen Schuldenbremse.<br />

Ob dies in einem Jahr mit einer Bundestagswahl<br />

allerdings realistisch erwartet werden kann, ist eine<br />

andere Frage.<br />

Für die deutsche Situation allein müssten die Zinsen<br />

nicht so niedrig sein, wie sie derzeit sind. Doch<br />

stehen die Geld- und Kapitalmärkte in einem engen<br />

internationalen Zusammenhang und Deutschland<br />

ist Teil der Währungsunion. In weiten Teilen der<br />

Weltwirtschaft wird sowohl im Privatsektor als<br />

auch im öffentlichen Sektor mehr gespart und<br />

konsolidiert als vor der Krise. Neben den deutschen<br />

Sparern kommt allerdings weiterhin ein reichliches<br />

Ersparnisangebot aus vielen asiatischen Ländern.<br />

Dieses Angebot trifft auf eine bestenfalls verhaltene<br />

Kreditnachfrage und Verwendung für Investitionen.<br />

Dies erklärt schon rein realwirtschaftlich das allerorten<br />

niedrige Zinsniveau. Dazu kommt der Kurs<br />

der Geldpolitik. Diese hat bei der andauernden<br />

Schwäche in vielen Industrieländern und den<br />

teilweise noch krisenhaften Lagen 2013 keinen<br />

Anlass, die Leitzinsen spürbar zu erhöhen. Allenfalls<br />

ein Einstieg in den Ausstieg aus den Sonderinstrumenten<br />

ist 2013 zu erwarten. Das Zinsniveau<br />

wird auf Sicht noch niedrig bleiben.<br />

Unmittelbare Inflationsgefahren entstehen<br />

daraus 2013 noch nicht. Die Prognosen für<br />

Deutschland und den Euroraum liegen für die<br />

Verbraucherpreise mit einem Plus von rund zwei<br />

Prozent zumeist auf Zielniveau. Langfristig bleibt<br />

Wachsamkeit geboten, ob das Wiedereinsammeln<br />

der reichlich geschaffenen Zentralbank-Liquidität<br />

zum rechten Zeitpunkt gelingt und ob ein geldpolitischer<br />

Normalzustand ohne Reibungen<br />

wiederhergestellt werden kann.<br />

Angesichts dieser Rahmenbedingungen geht die<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> für das nächste und übernächste<br />

Geschäftsjahr von folgenden Entwicklungen<br />

aus: Die Bilanzsumme wird nur moderat steigen.<br />

Ein leichtes Wachstum wird bei den bilanzwirksamen<br />

Kundeneinlagen erwartet. Die Entwicklung<br />

des Kreditgeschäfts ist vor dem Hintergrund der<br />

gesamtwirtschaftlichen und regionalen Wirtschaftsentwicklung<br />

zu sehen. Hier werden im Jahr 2013<br />

im Firmenkunden- wie auch Privatkundensegment<br />

Zuwächse geplant. Aufgrund der vorausschauenden<br />

Finanzplanung ist auch im Prognosezeitraum die<br />

Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet.<br />

Das niedrige Zinsniveau wird in den nächsten beiden<br />

Jahren zu einem niedrigeren Zinsüberschuss führen.<br />

Darüber hinaus wird der Wettbewerb im Bereich der<br />

Privatkunden auch in den nächsten Jahren das Provisionsergebnis<br />

im Geschäft mit Verbundprodukten und<br />

im Wertpapiergeschäft beeinflussen. Daher wird ein<br />

Provisionsergebnis auf ähnlichem Niveau erwartet.<br />

Der Anstieg des Verwaltungsaufwandes wird mittelfristig<br />

auf niedrigem Niveau bleiben. Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt wird eine Steigerung der Personalkosten<br />

durch Tariferhöhungen erwartet. Gleichwohl sollen<br />

die tendenziell steigenden Personalkosten durch<br />

ein stringentes Personalmanagement begrenzt<br />

werden.<br />

Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> plant jedoch auch künftig<br />

Investitionen in zukunftsweisende Informationstechnologien<br />

und Produkte als Voraussetzung für<br />

weiterhin hohe Marktanteile.<br />

Insgesamt wird das Betriebsergebnis vor Bewertung<br />

in den nächsten beiden Geschäftsjahren niedriger<br />

ausfallen. Die Gewinnerwartungen für die kommenden<br />

Jahre sind abhängig von der Entwicklung des<br />

Zinsniveaus, der Zinsstrukturkurve, dem Wettbewerb<br />

und der konjunkturellen Entwicklung.<br />

Die Risikovorsorge des Kreditgeschäfts wird zeitverzögert<br />

erheblich durch die Konjunktur sowie<br />

25


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

die regionale Wirtschaftsentwicklung beeinflusst.<br />

Daher wird nicht mit einem Rückgang der erforderlichen<br />

Risikovorsorge gerechnet.<br />

Aus dem Bewertungsergebnis für die Wertpapiere<br />

wird für den Prognosezeitraum eine geringfügige<br />

Belastung der Ertragslage erwartet.<br />

Angesichts dieser Erwartungen wird die <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong> in der Lage sein, das für eine stetige<br />

Geschäftsentwicklung notwendige Kernkapital<br />

selbst zu erwirtschaften und die gute Risikotragfähigkeit<br />

weiter zu stärken. Mit der konsequenten<br />

Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse<br />

und der Weiterführung eines effizienten Kostenmanagements<br />

wird die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

ihrem Anspruch auf eine hohe wirtschaftliche<br />

Leistungsfähigkeit auch in Zukunft gerecht werden.<br />

Auswirkungen künftiger bankaufsichtsrechtlicher<br />

Änderungen auf die Eigenkapitalausstattung<br />

Nach Verzögerungen im gesetzgeberischen<br />

Verfahren auf EU-Ebene werden sich nunmehr<br />

2014 im Zuge der Einführung der vom Baseler<br />

Ausschuss für Bankenaufsicht beschlossenen<br />

„Basel III“-Regelungen bzw. deren rechtlicher<br />

Umsetzung auf EU-Ebene in der Capital Requirements<br />

Directive (CRD) IV Änderungen ergeben.<br />

Danach werden sich unter anderem die Anforderungen<br />

an die quantitative und qualitative Mindestkapital-<br />

und Liquiditätsausstattung von Kreditinstituten<br />

erhöhen. Auf Basis der derzeit bekannten<br />

rechtlichen Bestimmungen zeigen erste Analysen,<br />

dass die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> weiterhin über das<br />

aufsichtsrechtlich notwendige Eigenkapital verfügt,<br />

um den Kreditbedarf ihrer Kunden auch zukünftig<br />

decken zu können.<br />

26


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

Land Niedersachsen


Aktivseite<br />

Jahresbilanz zum<br />

31.12.2011<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Barreserve<br />

a) Kassenbestand 20.422.679,43 15.235<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 13.472.043,11 47.319<br />

33.894.722,54 62.554<br />

2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3. Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 33.328.860,97 3.669<br />

b) andere Forderungen 90.317.471,59 65.646<br />

123.646.332,56 69.315<br />

4. Forderungen an Kunden 1.833.711.426,89 1.792.807<br />

darunter: durch Grundpfandrechte<br />

gesichert 690.261.544,60 EUR ( 734.428 )<br />

Kommunalkredite 35.338.176,10 EUR ( 44.700 )<br />

5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

ab) von anderen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

0,00 0<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />

bb) von anderen Emittenten 166.800.153,01 164.003<br />

darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />

Bundesbank 161.774.875,24 EUR ( 159.128 )<br />

166.800.153,01 164.003<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 1.258.368,72 927<br />

Nennbetrag 1.217.000,00 EUR ( 901 )<br />

168.058.521,73 164.930<br />

6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 102.046.635,61 93.682<br />

7. Beteiligungen 17.638.910,91 16.841<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

8. Anteile an verbundenen Unternehmen 50.000,00 50<br />

darunter:<br />

an Kreditinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten<br />

0,00 EUR ( 0 )<br />

9. Treuhandvermögen 879.081,31 2.094<br />

darunter:<br />

Treuhandkredite 879.081,31 EUR ( 2.094 )<br />

10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />

Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11. Immaterielle Anlagewerte<br />

a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 0,00 0<br />

b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />

Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />

sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 59.684,00 77<br />

c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />

d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />

59.684,00 77<br />

12. Sachanlagen 30.320.007,87 31.920<br />

13. Sonstige Vermögensgegenstände 7.618.363,73 5.074<br />

14. Rechnungsabgrenzungsposten 275.749,59 317<br />

Summe der Aktiva 2.318.199.436,74 2.239.661


31. Dezember <strong>2012</strong> Passivseite<br />

31.12.2011<br />

EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 3.013.965,05 127<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 411.686.854,63 395.370<br />

414.700.819,68 395.497<br />

2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von drei Monaten 769.478.975,85 753.821<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />

von mehr als drei Monaten 103.533.968,79 119.427<br />

873.012.944,64 873.248<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 706.775.665,35 576.276<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 62.731.923,63 140.383<br />

769.507.588,98 716.659<br />

1.642.520.533,62 1.589.907<br />

3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 20.646.608,29 20.889<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 EUR ( 0 )<br />

eigene Akzepte und<br />

Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />

20.646.608,29 20.889<br />

4. Treuhandverbindlichkeiten 879.081,31 2.094<br />

darunter: Treuhandkredite 879.081,31 EUR ( 2.094 )<br />

5. Sonstige Verbindlichkeiten 9.802.594,27 6.641<br />

6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.553.812,92 1.545<br />

7. Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.129.006,00 8.803<br />

b) Steuerrückstellungen 215.244,65 4.843<br />

c) andere Rückstellungen 12.561.637,16 11.913<br />

21.905.887,81 25.559<br />

8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

9. Nachrangige Verbindlichkeiten 17.832.313,75 18.825<br />

10. Genussrechtskapital 0,00 0<br />

darunter: vor Ablauf von<br />

zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />

11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 35.000.000,00 30.000<br />

12. Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 0,00 0<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 151.029.024,42 146.404<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

151.029.024,42 146.404<br />

d) Bilanzgewinn 2.328.760,67 2.300<br />

153.357.785,09 148.704<br />

Summe der Passiva 2.318.199.436,74 2.239.661<br />

1. Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 43.992.623,12 45.307<br />

Über eine weitere nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeit<br />

wird im Anhang berichtet.<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

43.992.623,12 45.307<br />

2. Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 100.720.336,56 83.814<br />

100.720.336,56 83.814


Gewinn- und Verlustrechnung 1.1. – 31.12.2011<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong> EUR EUR EUR TEUR<br />

1. Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 93.842.084,62 96.123<br />

darunter: aus der Abzinsung<br />

von Rückstellungen 6.365,52 EUR ( 0 )<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren<br />

und Schuldbuchforderungen 6.238.777,99 6.250<br />

100.080.862,61 102.373<br />

2. Zinsaufwendungen 44.632.738,31 42.567<br />

darunter: aus der Aufzinsung<br />

von Rückstellungen 220.758,06 EUR ( 273 )<br />

55.448.124,30 59.806<br />

3. Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 1.927.321,59 2.381<br />

b) Beteiligungen 152.247,01 846<br />

c) Anteilen aus verbundenen Unternehmen 0,00 0<br />

2.079.568,60 3.227<br />

4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 257<br />

5. Provisionserträge 13.140.713,35 12.855<br />

6. Provisionsaufwendungen 687.704,67 714<br />

12.453.008,68 12.141<br />

7. Nettoertrag des Handelsbestands 0,00 0<br />

8. Sonstige betriebliche Erträge 1.364.998,54 3.630<br />

9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 268<br />

71.345.700,12 79.329<br />

10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 20.928.433,82 20.569<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 5.856.493,39 5.292<br />

darunter: für Altersversorgung<br />

2.016.274,08 EUR ( 1.499 )<br />

26.784.927,21 25.861<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 12.233.128,00 11.331<br />

39.018.055,21 37.192<br />

11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 2.283.878,63 2.556<br />

12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.075.042,64 1.284<br />

13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft 8.688.809,32 11.982<br />

14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen<br />

im Kreditgeschäft 0,00 0<br />

8.688.809,32 11.982<br />

15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 894.555,07 3.179<br />

16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />

894.555,07 3.179<br />

17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18. Zuführungen zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 5.000.000,00 10.000<br />

19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 11.385.359,25 13.136<br />

20. Außerordentliche Erträge 0,00 0<br />

21. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0<br />

22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />

23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 6.636.467,65 8.466<br />

24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 95.130,93 90<br />

6.731.598,58 8.556<br />

25. Jahresüberschuss 4.653.760,67 4.580<br />

26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

4.653.760,67 4.580<br />

27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />

0,00 0<br />

28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 2.325.000,00 2.280<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />

2.325.000,00 2.280<br />

29. Bilanzgewinn 2.328.760,67 2.300


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

A N H A N G<br />

Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB)<br />

und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Die<br />

Gliederung der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

richtet sich nach den vorgeschriebenen<br />

Formblättern. Die Bilanz wurde unter teilweiser<br />

Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Der Anschaffungswert der Wertpapiere wird zum<br />

gewogenen Durchschnittswert ermittelt. Die<br />

Wertpapiere sind mit ihren Anschaffungskosten<br />

bzw. den niedrigeren Börsenkursen nach dem<br />

strengen Niederstwertprinzip angesetzt. Dies gilt<br />

auch für die Wertpapiere des Anlagevermögens.<br />

Wertaufholungen haben wir nur bei den Wertpapieren<br />

des Anlagevermögens durch Zuschreibungen<br />

auf den höheren Kurs, maximal aber bis<br />

zu den Anschaffungskosten, berücksichtigt.<br />

Bilanzierungs- und<br />

Bewertungsmethoden<br />

Die Bewertung der Vermögensgegenstände und<br />

Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften<br />

der §§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung<br />

der für Kreditinstitute geltenden Sonderregelungen<br />

(§§ 340 ff. HGB).<br />

Investmentfonds<br />

Die unter Aktiva Posten 6 ausgewiesenen Investment-<br />

und Spezialfondsanteile werden zum<br />

Anschaffungswert bzw. zum niedrigeren investmentrechtlichen<br />

Rücknahmepreis (strenges<br />

Niederstwertprinzip) angesetzt.<br />

Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute<br />

(einschließlich Schuldscheindarlehen) wurden mit<br />

ihrem Nennwert angesetzt, der Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Nennwert und dem niedrigeren<br />

Auszahlungsbetrag wurde unter den Rechnungsabgrenzungsposten<br />

der Passivseite aufgenommen.<br />

Er wird grundsätzlich laufzeit- und kapitalanteilig<br />

aufgelöst, im Falle von Festzinsvereinbarungen<br />

erfolgt die Verteilung auf die Dauer der Festzinsbindung.<br />

Ausfallrisiken<br />

Für erkennbare Ausfallrisiken bei den Forderungen<br />

bestehen Einzelwertberichtigungen in Höhe des<br />

zu erwartenden Ausfalls. Dem latenten Kreditrisiko<br />

wird durch Pauschalwertberichtigungen Rechnung<br />

getragen, die nach dem BMF-Schreiben vom<br />

10. Januar 1994 bemessen worden sind.<br />

Beteiligungen und Anteile<br />

an verbundenen Unternehmen<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen sind zu Anschaffungskosten bzw.<br />

im Falle vorübergehender sowie dauernder Wertminderungen<br />

zum niedrigeren beizulegenden<br />

Zeitwert angesetzt.<br />

Sachanlagevermögen und immaterielle Anlagewerte<br />

Das Sachanlagevermögen und die immateriellen<br />

Anlagewerte werden mit ihren Anschaffungs- oder<br />

Herstellungskosten, vermindert um planmäßige<br />

Abschreibungen nach höchsten steuerlich<br />

zulässigen Sätzen bilanziert, soweit dies auch<br />

handelsrechtlich vertretbar ist.<br />

Vermögensgegenstände von geringem Wert<br />

(Anschaffungskosten bis 150 Euro) werden sofort<br />

als Sachaufwand erfasst; bei Anschaffungswerten<br />

bis zu 1.000 EUR (ohne Mehrwertsteuer) im<br />

Einzelfall erfolgt analog zur steuerlichen Regelung<br />

des § 6 Abs. 2a EStG die Einstellung in einen<br />

Sammelposten, der linear mit je einem Fünftel<br />

jährlich abgeschrieben wird.<br />

5


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände, die nicht<br />

dazu bestimmt sind, dauernd dem Geschäftsbetrieb<br />

zu dienen, werden nach den für das Umlaufvermögen<br />

geltenden Vorschriften bewertet.<br />

Latente Steuern<br />

Für das allgemeine Zinsänderungsrisiko ist eine<br />

Gesamtbetrachtung aller zinstragender Aktiva und<br />

Passiva des Bankbuchs einschließlich der Derivate<br />

vorgenommen worden. Hierbei ist die Ermittlung<br />

anhand einer barwertigen Betrachtung erfolgt.<br />

Als Zinsstrukturkurve wurde die Pfandbriefkurve<br />

per 30. Dezember <strong>2012</strong> zugrunde gelegt.<br />

Zum 31. Dezember <strong>2012</strong> ergab sich kein Rückstellungsbedarf.<br />

Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungsregelungen<br />

zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />

bestehen zum 31. Dezember <strong>2012</strong> Steuerlatenzen.<br />

Dabei wird der Gesamtbetrag der künftigen Steuerbelastungen<br />

in Höhe von 525 TEUR durch absehbare<br />

Steuerentlastungen überdeckt. Von den Steuerentlastungen<br />

resultieren 32.689 TEUR aus bilanziellen<br />

Ansatzunterschieden, die voraussichtlich in den<br />

nächsten Jahren verrechnet werden können. Eine<br />

passive Steuerabgrenzung war demzufolge nicht<br />

erforderlich, auf den Ansatz aktiver latenter Steuern<br />

wurde verzichtet. Die Ermittlung der Differenzen<br />

erfolgte bilanzpostenbezogen und unter Zugrundelegung<br />

eines Steuersatzes von 29 %. Aus Beteiligungen<br />

an Personengesellschaften resultierende,<br />

lediglich der Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag<br />

unterliegende Differenzen wurden bei den<br />

Berechnungen mit 15,825% bewertet.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

und Kreditinstituten<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit ihrem Erfüllungsbetrag<br />

angesetzt. Der Unterschiedsbetrag zwischen<br />

dem Erfüllungs- und Ausgabebetrag wird unter den<br />

Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen.<br />

Rückstellungen<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des nach<br />

vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen<br />

Erfüllungsbetrags angesetzt, sie berücksichtigen<br />

alle erkennbaren Risiken und ungewissen<br />

Verpflichtungen. Beträgt die Zeitspanne bis zum<br />

erwarteten Erfüllungszeitpunkt mehr als ein Jahr,<br />

erfolgt eine Abzinsung mit einem laufzeitadäquaten<br />

Zinssatz gemäß Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

(RückAbzinsV).<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden nach dem<br />

modifizierten Teilwertverfahren unter Zugrundelegung<br />

der Richttafeln Heubeck 2005 G ermittelt.<br />

Für die Abzinsung wurde der von der Deutschen<br />

Bundesbank gem. Rückstellungsabzinsungsverordnung<br />

nach dem Stand von Ende November bekannt<br />

gegebene Zinssatz in Höhe von 5,05 % verwendet,<br />

er beruht auf einer pauschal angenommenen<br />

Restlaufzeit von 15 Jahren. Die bis zur voraussichtlichen<br />

Erfüllung zu erwartenden Gehalts- und<br />

Rentensteigerungen haben wir mit jährlich 1,78 %<br />

berücksichtigt.<br />

Derivate<br />

Zum Zwecke der Zinsbuchsteuerung im Sinne einer<br />

Aktiv-/Passivsteuerung abgeschlossene Zinsswapgeschäfte<br />

werden in die Gesamtbetrachtung<br />

des Zinsänderungsrisikos einbezogen (Zinsbuchsteuerung).<br />

Eine verlustfreie Bewertung des Zinsbuchs<br />

ist gewährleistet.<br />

Strukturierte Produkte<br />

Die strukturierten Produkte (Forward-Darlehen im<br />

Kundengeschäft, Festdarlehen mit Verlängerungsoption)<br />

wurden gemäß den Voraussetzungen des<br />

IDW HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der<br />

Nebenrechte) bilanziert und bewertet.<br />

6


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Zusatzversorgung<br />

Die Sparkasse ist tarifvertraglich verpflichtet, für<br />

ihre Beschäftigten eine zu einer Betriebsrente<br />

führende Versicherung bei einer kommunalen<br />

Zusatzversorgungskasse abzuschließen. Sie<br />

erfüllt diese Verpflichtung durch Anmeldung der<br />

betreffenden Mitarbeiter bei der Emder Zusatzversorgungskasse<br />

für Sparkassen (ZVK-Sparkassen)<br />

mit Sitz in Emden. Die ZVK-Sparkassen ist eine<br />

kommunale Zusatzversorgungseinrichtung im<br />

Sinne des § 1 des Altersvorsorge-TV-Kommunal<br />

(ATV-K) vom 1. März 2002. Träger der ZVK-Sparkassen<br />

ist der Niedersächsische Sparkassen- und<br />

Giroverband (SVN) in Hannover, der das Kassenvermögen<br />

der ZVK-Sparkassen als Sondervermögen<br />

getrennt von seinem übrigen Vermögen verwaltet.<br />

Nachdem die Tarifparteien des öffentlichen<br />

Dienstes sich mit Wirkung vom 1. Januar 2002<br />

auf eine Abkehr vom seit 1967 bestehenden<br />

Gesamtversorgungssystem verständigt hatten,<br />

hat die ZVK-Sparkassen zum 1. Januar 2003<br />

den Versicherten- und Rentnerbestand in zwei<br />

getrennte Abrechnungsverbände unterteilt, den<br />

Abrechnungsverband P für die zu diesem Zeitpunkt<br />

Pflichtversicherten bzw. den Abrechnungsverband<br />

R für die sogenannten Altrenter.<br />

Seit diesem Zeitpunkt ist der Abrechnungsverband P<br />

unter Zugrundelegung der Bewertungsparameter<br />

gemäß ATV-K vom 1. März 2002 kapitalgedeckt.<br />

Diese tarifliche Bewertungsmethodik erfasste den<br />

voraussichtlich zu erwartenden Verpflichtungsumfang<br />

nicht vollständig. Hierauf hat die ZVK-<br />

Sparkassen bereits mit kontinuierlicher Stärkung<br />

ihrer Deckungsrückstellung reagiert. Seit dem<br />

31. Dezember 2011 erfolgt eine realistische und<br />

von den tarifvertraglichen Vorgaben abweichende<br />

kassenspezifische Ermittlung der Deckungsrückstellung,<br />

die sämtliche künftig zu erwartenden<br />

Kosten und Risiken einbezieht.<br />

Der bisherige Beitragssatz von 4 % erschien hiernach<br />

und unter zusätzlicher Berücksichtigung der derzeitigen<br />

Kapitalmarktlage nach aktuariellen Ermittlungen<br />

nunmehr nicht mehr auskömmlich. Dem<br />

wurde durch eine mit Wirkung zum 1. Januar <strong>2012</strong><br />

eintretende Anhebung auf 5 % Rechnung getragen;<br />

in diesem Zusammenhang wurde hinsichtlich der<br />

künftigen Kapitalerträge eine langfristig erzielbare<br />

Rendite von 4,25 % zugrunde gelegt.<br />

Bemessungsgrundlage für den Beitrag sind die<br />

zusatzversorgungspflichtigen Entgelte, sie beliefen<br />

sich im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> auf 19.618 TEUR.<br />

Bei den Verpflichtungen des Abrechnungsverbandes<br />

R ergab sich zum 1. Januar 2003 eine<br />

Deckungslücke, die den einzelnen Beteiligten<br />

zugeordnet worden ist und die jährlich nach<br />

versicherungsmathematischen Grundsätzen<br />

bewertet wird. Hierbei wird ein Rechnungszins in<br />

Höhe von 3,25 % zugrunde gelegt, die Sterblichkeit<br />

wird entsprechend den für die Versicherten der<br />

ZVK-Sparkassen festgestellten Wahrscheinlichkeiten<br />

berücksichtigt.<br />

Die Sparkasse hat die Deckungslücke beim Abrechnungsverband<br />

R bereits in früheren Geschäftsjahren<br />

vorläufig ausfinanziert. Restrisiken der Ausfinanzierung<br />

bestehen allerdings in Abhängigkeit von<br />

der Biometrie sowie der Verzinsung der Anlagen der<br />

ZVK-Sparkassen.<br />

Fremdwährung<br />

Auf Fremdwährung lautende Bargeldbestände sind<br />

zum Kassakurs in EUR umgerechnet worden.<br />

Erläuterungen zur Jahresbilanz<br />

Allgemeine Angaben<br />

Von dem Wahlrecht nach § 11 Satz 3 RechKredV,<br />

anteilige Zinsen und ähnliche das Geschäftsjahr<br />

betreffende Beträge nicht in die Fristengliederung<br />

einzubeziehen, haben wir Gebrauch gemacht.<br />

Insofern stimmen die Bilanzbestände nicht mit den<br />

Endbeträgen laut Fristengliederung überein.<br />

7


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Aktiva<br />

Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute haben folgende<br />

Restlaufzeiten:<br />

– bis drei Monate 65.500 TEUR<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 24.500 TEUR<br />

Die Forderungen an die eigene Girozentrale<br />

betragen<br />

38.208 TEUR<br />

Posten 4: Forderungen an Kunden<br />

Die Forderungen an Kunden haben folgende<br />

Restlaufzeiten:<br />

– bis drei Monate 51.983 TEUR<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 116.973 TEUR<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 489.735 TEUR<br />

– mehr als fünf Jahre 1.124.349 TEUR<br />

– mit unbestimmter Restlaufzeit 48.751 TEUR<br />

Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht, sind in Höhe von<br />

13.397 TEUR enthalten, davon mit Nachrangabrede<br />

8.577 TEUR.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

davon mit Nachrangabrede<br />

11.318 TEUR<br />

5.776 TEUR<br />

Forderungen an verbundene Unternehmen<br />

bestehen mit<br />

2.411 TEUR<br />

Es handelt sich wie im Vorjahr ausschließlich um<br />

Forderungen mit Nachrangabrede.<br />

Von den unter Aktiva 5 ausgewiesenen börsenfähigen<br />

Wertpapieren sind<br />

– börsennotiert 166.800 TEUR<br />

– nicht börsennotiert 1.259 TEUR<br />

– insgesamt 168.059 TEUR<br />

Der Bilanzwert der unter Posten Aktiva 5 ausgewiesenen<br />

Schuldverschreibungen und anderen<br />

festverzinslichen Wertpapieren des Anlagebestandes<br />

erhöhte sich von 164.003 TEUR Ende 2011 um<br />

2.797 TEUR auf 166.800 TEUR.<br />

Posten 6: Aktien und andere nicht<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

In diesem Posten sind Anteile an zwei Spezialfonds<br />

mit einem Buchwert von insgesamt 82.002 TEUR<br />

enthalten.<br />

Die übrigen unter diesem Posten ausgewiesenen<br />

börsenfähigen Wertpapiere in Höhe von 20.045 TEUR<br />

sind auch an der Börse notiert.<br />

Zu Investmentvermögen, an denen die Sparkasse<br />

mehr als 10 % der Anteile hält, geben wir folgende<br />

Informationen:<br />

A-Aller-<br />

Weser-<br />

Fonds<br />

Wert nach<br />

§ 36 InvG<br />

am<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Bezeichnung<br />

des Investmentvermögens<br />

Unterschiedsbetrag<br />

zum<br />

Buchwert am<br />

31.12.<strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

Ausschüttungen<br />

im<br />

Geschäftsjahr<br />

<strong>2012</strong><br />

TEUR<br />

85.024 28.756 798<br />

A-Aller-<br />

Fonds 39.599 13.865 448<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

4.442 TEUR<br />

Es handelt sich um international ausgerichtete<br />

Rentenfonds.<br />

Posten 5: Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

Im Posten Aktiva 5 enthaltene Beträge,<br />

die innerhalb des nächsten Geschäftsjahres<br />

fällig werden:<br />

15.324 TEUR<br />

Eine tägliche Rückgabe ist grundsätzlich möglich.<br />

Nach den vertraglichen Bedingungen kann die<br />

Kapitalanlagegesellschaft die Rücknahme der<br />

Anteile aussetzen, wenn außergewöhnliche<br />

Umstände vorliegen, die eine Aussetzung unter<br />

Berücksichtigung der Interessen der Anleger<br />

erforderlich erscheinen lassen (§ 37 Abs. 2<br />

Satz 1 InvG).<br />

8


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Posten 7: Beteiligungen<br />

Posten 12: Sachanlagen<br />

Die Beteiligungen haben sich im Berichtsjahr wie<br />

folgt entwickelt:<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert 22.012 TEUR<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

1.744 TEUR<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

5 TEUR<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

insgesamt<br />

6.112 TEUR<br />

Der Bilanzwert der für sparkassenbetriebliche<br />

Zwecke genutzten Grundstücke und Bauten<br />

beläuft sich auf<br />

25.443 TEUR<br />

Der Bilanzwert der Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung beträgt<br />

3.706 TEUR<br />

Das Sachanlagevermögen hat sich im Berichtsjahr<br />

wie folgt entwickelt:<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

im Berichtsjahr<br />

941 TEUR<br />

Bilanzwert zum Bilanzstichtag 17.639 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

16.841 TEUR<br />

Posten 8: Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

Abschreibungen und<br />

Wertberichtigungen insgesamt<br />

Abschreibungen und<br />

Wertberichtigungen im Berichtsjahr<br />

Bilanzwert zum Bilanzstichtag<br />

68.326 TEUR<br />

644 TEUR<br />

556 TEUR<br />

38.094 TEUR<br />

2.242 TEUR<br />

30.320 TEUR<br />

Der Bilanzwert von 50 TEUR entspricht den<br />

Anschaffungskosten.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

31.920 TEUR<br />

Posten 9: Treuhandvermögen<br />

Das ausgewiesene Treuhandvermögen betrifft<br />

ausschließlich Forderungen an Kunden.<br />

Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

Unterschiedsbetrag zwischen dem<br />

Erfüllungs- und dem niedrigeren<br />

Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten<br />

oder Anleihen<br />

68 TEUR<br />

Posten 11: Immaterielle Anlagewerte<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

121 TEUR<br />

Die immateriellen Anlagewerte haben sich im<br />

Berichtsjahr wie folgt entwickelt:<br />

Fremdwährung<br />

Ursprünglicher Anschaffungswert 1.646 TEUR<br />

Zugänge im Berichtsjahr<br />

24 TEUR<br />

Abgänge im Berichtsjahr<br />

264 TEUR<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

insgesamt<br />

1.346 TEUR<br />

Abschreibungen und Wertberichtigungen<br />

im Berichtsjahr<br />

42 TEUR<br />

Bilanzwert zum Bilanzstichtag<br />

60 TEUR<br />

Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung<br />

lautenden Vermögensgegenstände beläuft<br />

sich auf<br />

110 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

77 TEUR<br />

9


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Passiva<br />

Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

Die im Unterposten Passiva 1 b) ausgewiesenen<br />

Bestände haben folgende Restlaufzeiten:<br />

– bis drei Monate 4.184 TEUR<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 16.491 TEUR<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 194.109 TEUR<br />

– mehr als fünf Jahre 192.421 TEUR<br />

Die Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen<br />

Girozentrale betragen<br />

247.182 TEUR<br />

Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten<br />

übertragenen Vermögensgegenstände 168.433 TEUR<br />

Posten 3: Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

Im Unterposten Passiva 3 a) begebene<br />

Schuldverschreibungen enthaltene<br />

Beträge, die innerhalb des nächsten<br />

Geschäftsjahres fällig werden:<br />

Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />

10.581 TEUR<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

(Posten 1 des Formblattes) 874 TEUR<br />

– Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

(Posten 2 des Formblattes)<br />

Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />

5 TEUR<br />

Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

Die unter Posten Passiva 2 a) Unterposten ab)<br />

ausgewiesenen Bestände haben folgende Restlaufzeiten:<br />

– bis drei Monate 13.329 TEUR<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 47.188 TEUR<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 42.841 TEUR<br />

– mehr als fünf Jahre 138 TEUR<br />

Die unter Posten Passiva 2 b) Unterposten bb) ausgewiesenen<br />

Bestände haben folgende Restlaufzeiten:<br />

– bis drei Monate 22.906 TEUR<br />

– mehr als drei Monate bis ein Jahr 8.958 TEUR<br />

– mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 27.683 TEUR<br />

– mehr als fünf Jahre 2.958 TEUR<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sind in<br />

Höhe von 12.487 TEUR enthalten.<br />

Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag<br />

bzw. den Anschaffungskosten<br />

von Forderungen gegenüber dem höheren<br />

Nominalbetrag sind enthalten mit 1.392 TEUR<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Für nachrangige Verbindlichkeiten sind<br />

im Berichtsjahr Zinsen in Höhe von<br />

angefallen.<br />

1.406 TEUR<br />

747 TEUR<br />

Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtungen bestehen<br />

nicht. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital<br />

oder andere Schuldformen ist nicht vereinbart.<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten werden im<br />

Durchschnitt mit 4,08 % verzinst. Die Ursprungslaufzeiten<br />

bewegen sich zwischen 5 und 15 Jahren.<br />

Innerhalb des nächsten Geschäftsjahres werden<br />

aus diesen Mittelaufnahmen 2.212 TEUR zur<br />

Rückzahlung fällig.<br />

Bestand am 31.12. des Vorjahres<br />

10.856 TEUR<br />

10


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Passiva unter dem Strich<br />

Posten 1: Eventualverbindlichkeiten<br />

Für die Darlehensschuld eines Dritten mit unbestimmmter<br />

Laufzeit haftet die Sparkasse anteilig<br />

für den Zinsdienst (derzeit 5,142 % auf einen<br />

Kapitalbetrag von 5.061 TEUR) und für ggf. anfallende<br />

Steuern sowie ggf. Kosten.<br />

Posten 2: Andere Verpflichtungen<br />

Die unter Posten 2c) unter dem Strich ausgewiesenen<br />

unwiderruflichen Kreditzusagen enthalten<br />

nur befristete Zusagen. Bis auf weiteres gegebene<br />

Zusagen und Dispositionskredite werden nicht als<br />

unwiderruflich eingestuft.<br />

Erläuterung zur Gewinnund<br />

Verlustrechnung<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />

ist eine Sonderumlage an den Sparkassenverband<br />

Niedersachsen zur Reduzierung der Fremdfinanzierungen<br />

des Beteiligungsportfolios in Höhe von<br />

3.208 TEUR enthalten.<br />

Honorare für den Abschlussprüfer<br />

Im Geschäftsjahr sind folgende Aufwendungen für<br />

den Abschlussprüfer angefallen:<br />

– für die Abschlussprüfung 229 TEUR<br />

– für andere Bestätigungsleistungen 21 TEUR<br />

Einschätzungen des Inanspruchnahmerisikos<br />

Bei den unter Posten 1b) unter der Bilanz ausgewiesenen<br />

Eventualverbindlichkeiten handelt es<br />

sich um übernommene Bürgschafts- und Gewährleistungsverpflichtungen.<br />

Auf Basis der regelmäßigen<br />

Bonitätsbeurteilungen der Kunden im<br />

Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse<br />

gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge<br />

davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen<br />

Belastung der Sparkasse führen werden. Auch<br />

haben sich in den letzten Jahren keine Ansprüche<br />

Dritter ergeben.<br />

Periodenfremde Aufwendungen und Erträge von<br />

Bedeutung<br />

Die periodenfremden Erträge belaufen sich insgesamt<br />

auf 2.213 TEUR. Dabei handelt es sich hauptsächlich<br />

um von Kunden für die vorzeitige Rückzahlung<br />

von Darlehen entrichtete Vorfälligkeitsentgelte.<br />

Die periodenfremden Aufwendungen belaufen sich<br />

insgesamt auf 3.697 TEUR. Dabei handelt es sich<br />

hauptsächlich um Vorfälligkeitsentgelte für vorzeitig<br />

abgelöste Zinsswapgeschäfte.<br />

Durch die künftige Inanspruchnahme der unter<br />

Posten 2c) ausgewiesenen unwiderruflichen<br />

Kreditzusagen entstehen nach den Erkenntnissen<br />

des Bilanzstichtages werthaltige Forderungen.<br />

Insoweit bestehen auch hier keine Anhaltspunkte<br />

dafür, dass sich mit einer Inanspruchnahme seitens<br />

der Kreditnehmer bereits Vermögensbelastungen<br />

der Sparkasse verbinden.<br />

Sollte im Ausnahmefall aus einer Eventualverbindlichkeit<br />

ein Verlust drohen, werden hierfür Rückstellungen<br />

gebildet und die unter der Bilanz<br />

ausgewiesenen Beträge entsprechend gekürzt.<br />

11


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Sonstige Angaben<br />

Außerbilanzielle Geschäfte<br />

Die Sparkasse hat zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken<br />

Geschäfte mit derivativen<br />

Finanzinstrumenten abgeschlossen. Zum Bilanzstichtag<br />

gliedern sich die noch nicht abgewickelten<br />

Termingeschäfte wie folgt:<br />

Beschreibung<br />

der Art<br />

Nominalwert<br />

TEUR<br />

Zeitwert<br />

TEUR<br />

Zinsswapgeschäfte 177.000 - 25.603<br />

Beteiligungen und Anteile<br />

an verbundenen Unternehmen<br />

Angaben zum Anteilsbesitz nach § 285 Satz 1<br />

Nr. 11 HGB entfallen, weil sie gemäß § 286 Abs. 3<br />

Nr. 1 HGB für die Beurteilung der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Sparkasse von untergeordneter<br />

Bedeutung sind.<br />

Aus demselben Grunde wurde auf die Erstellung<br />

eines Konzernabschlusses unter Einbeziehung<br />

der verbundenen Unternehmen verzichtet (§ 296<br />

Abs. 2 HGB).<br />

Die ausgewiesenen Zeitwerte enthalten keine<br />

Abgrenzungen und Kosten.<br />

Die Restlaufzeit der derivativen Geschäfte beträgt<br />

mehr als 5 Jahre.<br />

Zinsswaps werden in die Basisbestandteile Kuponanleihe<br />

und Floater zerlegt und unter Zugrundelegung<br />

entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt<br />

bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich dabei<br />

aus der Differenz der Barwerte der beiden Basisprodukte.<br />

Den negativen Zeitwerten von in die Zinsbuchsteuerung<br />

einbezogenen Derivaten in Höhe von<br />

25.603 TEUR stehen noch nicht realisierte Wertsteigerungen<br />

im bilanziellen Bankenbuch in<br />

mindestens gleicher Höhe gegenüber.<br />

Bei den Kontrahenten der derivativen Finanzinstrumente<br />

handelt es sich um deutsche Kreditinstitute.<br />

Außerdem hat die Sparkasse ausschließlich im<br />

Kundeninteresse Termingeschäfte und daraus<br />

resultierende Deckungsgeschäfte mit der eigenen<br />

Girozentrale abgeschlossen.<br />

Die Restlaufzeit dieser Geschäfte beträgt bis zu<br />

12 Monate.<br />

Beschreibung<br />

der Art<br />

Nominalwert<br />

TEUR<br />

Zeitwert<br />

TEUR<br />

Termingeschäfte 765 17<br />

12


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Organe der Sparkasse<br />

Verwaltungsrat bis 24.01.<strong>2012</strong><br />

Vorsitzender:<br />

Peter Bohlmann, Landrat, Langwedel<br />

Mitglieder nach § 11 NSpG:<br />

Günter Meyer,<br />

Architekt/Bausachverständiger (selbstständig),<br />

Dörverden<br />

1. stellv. Vorsitzender<br />

Diethelm Ehlers,<br />

Rechtsanwalt (selbstständig), Thedinghausen<br />

Wilhelm Haase-Bruns,<br />

Sonderschullehrer, Kirchlinteln<br />

Wilhelm Hogrefe,<br />

Diplomingenieur agr./Landwirt (selbstständig),<br />

Kirchlinteln<br />

Mitglieder nach § 110 NPers VG:<br />

Werner Kühnemann,<br />

Sparkassenbetriebswirt, Ottersberg<br />

2. stellv. Vorsitzender<br />

Uwe Direnga,<br />

Sparkassenbetriebswirt, Bruchhausen-Vilsen<br />

Rainer Möller,<br />

Sparkassenbetriebswirt, <strong>Verden</strong><br />

Marek Symanczyk,<br />

Sparkassenfachwirt, Langwedel<br />

Horst Blauermel,<br />

Sparkassenbetriebswirt i. R., <strong>Verden</strong><br />

Heinz Möller,<br />

Rentensachbearbeiter i. R., <strong>Verden</strong><br />

Bernd Puvogel,<br />

Rechtsanwalt und Notar (selbstständig), Achim<br />

Jens Richter,<br />

Geschäftsführer, <strong>Verden</strong><br />

Erich Roseland,<br />

Industriekaufmann, Langwedel<br />

Hans-Jürgen Wächter,<br />

Studiendirektor i. R., Achim<br />

13


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Der Landkreis <strong>Verden</strong> hat am 4. November 2011 auf<br />

der Grundlage des Niedersächsischen Sparkassengesetzes<br />

folgende Mitglieder und Beschäftigtenvertreter<br />

bestimmt bzw. bestätigt. Sie haben ihr Amt<br />

mit der Konstituierung des neuen Verwaltungsrates<br />

am 25.01.<strong>2012</strong> angetreten.<br />

Verwaltungsrat seit 25.01.<strong>2012</strong><br />

Vorsitzender:<br />

Peter Bohlmann, Landrat, Langwedel<br />

Mitglieder nach § 11 NSpG:<br />

Günter Meyer,<br />

Architekt/Bausachverständiger (selbstständig),<br />

Dörverden<br />

1. stellv. Vorsitzender<br />

Diethelm Ehlers,<br />

Rechtsanwalt (selbstständig), Thedinghausen<br />

Mitglieder nach § 110 NPers VG:<br />

Rainer Möller,<br />

Sparkassenbetriebswirt, <strong>Verden</strong><br />

2. stellv. Vorsitzender<br />

Karin Jodat,<br />

Sparkassenbetriebswirtin, Langwedel<br />

Werner Kühnemann (bis 31.01.2013),<br />

Sparkassenbetriebswirt, Ottersberg<br />

Marek Symanczyk,<br />

Sparkassenfachwirt, Langwedel<br />

Sabine Thies (ab 01.02.2013),<br />

Sparkassenfachwirtin, Kirchlinteln<br />

Ulrike Goebel<br />

Sparkassenbetriebswirtin i. R., Ottersberg<br />

Wilhelm Haase-Bruns,<br />

Sonderschullehrer, Kirchlinteln<br />

Wilhelm Hogrefe,<br />

Diplomingenieur agr./Landwirt (selbstständig),<br />

Kirchlinteln<br />

Bernd Michallik,<br />

Sparkassendirektor i. R., Langwedel<br />

Heinz Möller,<br />

Rentensachbearbeiter i. R., <strong>Verden</strong><br />

Bernd Puvogel,<br />

Rechtsanwalt und Notar (selbstständig), Achim<br />

Ulla Schobert,<br />

Diplom-Sozialarbeiterin (angestellt), <strong>Verden</strong><br />

Hans-Jürgen Wächter,<br />

Studiendirektor i. R., Achim<br />

14


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Vorstand<br />

Sparkassendirektorin Silke Korthals,<br />

Vorstandsvorsitzende<br />

Sparkassendirektor Matthias Knak,<br />

Vorstandsmitglied<br />

Vorstandsvertreter gemäß § 18 Abs. 6 NSpG a. F.:<br />

Im Falle der Verhinderung wird der Vorstand<br />

vertreten durch:<br />

Direktor bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

Dennis Gläß (ab 01.05.<strong>2012</strong>)<br />

Mitarbeiter/-innen<br />

Wir beschäftigten im Jahresdurchschnitt:<br />

Vollzeitbeschäftigte<br />

Teilzeitbeschäftigte<br />

<strong>Verden</strong> (Aller), 25. März 2013<br />

männlich weiblich gesamt<br />

195 127 322<br />

12 175 187<br />

207 302 509<br />

Auszubildende 19 25 44<br />

insgesamt 226 327 553<br />

Direktor bei der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

Jens Niemann<br />

Sonstige Angaben<br />

Die Gesamtbezüge (im Wesentlichen Aufwandsentschädigungen)<br />

des Verwaltungsrates betrugen im<br />

Geschäftsjahr <strong>2012</strong> 82 TEUR.<br />

Die Kredite an den Vorstand betragen 13 TEUR.<br />

Die entsprechenden Kreditgewährungen an Mitglieder<br />

des Verwaltungsrates 970 TEUR.<br />

<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong><br />

Der Vorstand<br />

Korthals<br />

Knak<br />

Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren<br />

Mitgliedern des Vorstandes und ihren Hinterbliebenen<br />

sind 4.812 TEUR zum 31.12.<strong>2012</strong> zurückgestellt;<br />

die laufenden Bezüge betrugen im<br />

Geschäftsjahr 331 TEUR.<br />

15


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Bestätigungsvermerk<br />

des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den<br />

Lagebericht der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Verden</strong> für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2012</strong><br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften liegen in<br />

der Verantwortung des Vorstands der Sparkasse.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von<br />

uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über<br />

den Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />

Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen<br />

Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />

in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht<br />

überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />

beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung<br />

der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und<br />

der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung<br />

des Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />

Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine hinreichend sichere Grundlage für unsere<br />

Beurteilung bildet.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach<br />

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen<br />

und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch<br />

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch<br />

den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich<br />

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen<br />

werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />

und über das wirtschaftliche und<br />

rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der<br />

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften<br />

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse.<br />

Der Lagebericht steht im Einklang mit dem<br />

Jahresabschluss. Er vermittelt insgesamt ein<br />

zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und<br />

stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Hannover, den 3. Mai 2013<br />

Prüfungsstelle<br />

des Niedersächsischen Sparkassen- und Giroverbandes<br />

Rauch<br />

Wirtschaftsprüferin<br />

16


S <strong>Kreissparkasse</strong><br />

<strong>Verden</strong><br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat hat seine Aufgaben im<br />

Jahr <strong>2012</strong> uneingeschränkt wahrgenommen.<br />

Er überwachte in geeigneter Weise die Geschäftsführung<br />

des Vorstandes. Die Grundsatzfragen<br />

der Geschäftspolitik und alle wesentlichen<br />

Vorgänge im Geschäftsablauf wurden eingehend<br />

erörtert.<br />

Der Vorstand berichtete dem Verwaltungsrat in<br />

regelmäßigen Sitzungen über die gesamtwirtschaftliche<br />

Lage, die Geschäftsentwicklung sowie<br />

die wirtschaftlichen Verhältnisse der Sparkasse.<br />

Die Prüfungsstelle des Niedersächsischen Sparkassen-<br />

und Giroverbandes hat den Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2012</strong> und den Lagebericht<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> geprüft und den uneingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat billigt den Lagebericht des<br />

Vorstands für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong>. Er hat von<br />

dem schriftlichen und in seiner heutigen Sitzung<br />

zusätzlich vom mündlichen Bericht der Prüfungsstelle<br />

des Niedersächsischen Sparkassen- und<br />

Giroverbandes Kenntnis genommen und daraufhin<br />

den Jahresabschluss <strong>2012</strong> in der geprüften<br />

Fassung festgestellt. In Übereinstimmung mit dem<br />

Vorschlag des Vorstands wurde beschlossen, den<br />

Bilanzgewinn in Höhe von 2.328.760,67 Euro der<br />

Sicherheitsrücklage zuzuführen.<br />

<strong>Verden</strong> (Aller), 19. Juni 2013<br />

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates<br />

Bohlmann<br />

17

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