Offenlegungsbericht 2012 - OstseeSparkasse Rostock
Offenlegungsbericht 2012 - OstseeSparkasse Rostock
Offenlegungsbericht 2012 - OstseeSparkasse Rostock
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong> (OSPA)<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a KWG<br />
und<br />
Offenlegung nach § 7 Instituts-Vergütungsverordnung<br />
(Vergütungsbericht)<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong>
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
1 Einleitung 6<br />
2 Risikomanagement (§ 322 SolvV) 6<br />
3 Anwendungsbereich (§ 323 SolvV) 21<br />
4 Eigenmittelstruktur (§ 324 SolvV) 21<br />
5 Angemessenheit der Eigenmittel (§ 325 SolvV) 22<br />
6 Adressenausfallrisiko Allgemein (§ 327 SolvV) 23<br />
6.1 Bruttokreditvolumen nach risikotragenden Instrumenten 24<br />
6.2 Geografische Hauptgebiete nach kreditrisikotragenden Instrumenten 24<br />
6.3 Hauptbranchen nach kreditrisikotragenden Instrumenten 25<br />
6.4 Vertragliche Restlaufzeiten von kreditrisikotragenden Instrumenten 25<br />
6.5 Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptbranche 26<br />
6.6 Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptgebiet 27<br />
6.7 Entwicklung der Risikovorsorge 28<br />
7 Adressenausfallrisiko KSA (§ 328 SolvV) 29<br />
8 Adressenausfallrisiko Beteiligungen (§ 332 SolvV) 32<br />
9 Adressenausfallrisiko Verbriefungen (§ 334 SolvV) 34<br />
10 Kreditrisikominderungstechniken (§ 336 SolvV) 34<br />
11 Marktrisiko (§ 330 SolvV) 36<br />
12 Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene (§ 333 SolvV) 36<br />
13 Operationelles Risiko (§ 331 SolvV) 38<br />
14 Derivative Adressenausfallrisiko- und Aufrechnungspositionen<br />
(§ 326 SolvV) 38<br />
15 Informationen zum Vergütungssystem nach § 7 Instituts-<br />
Vergütungsverordnung (Vergütungsbericht) 39<br />
15.1 Allgemeine Angaben zum Vergütungssystem 39<br />
15.2 Geschäftsbereiche 40<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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15.3 Ausgestaltung des Vergütungssystems 40<br />
15.3.1 Zusammensetzung der Vergütungen 40<br />
15.3.2 Vergütungsparameter 41<br />
15.3.3 Art und Weise der Gewährung 42<br />
15.4 Vorstandsvergütung 42<br />
15.5 Einbindung externer Berater 42<br />
15.6 Quantitative Angaben gemäß § 7 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 InstitutsVergV 43<br />
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KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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Abkürzungsverzeichnis<br />
APS<br />
Ausschuss<br />
BaFin<br />
BIP<br />
BP<br />
CIR<br />
CPV<br />
DBS<br />
DSGV<br />
EWB<br />
EOV<br />
GuV<br />
HGB<br />
Instituts-<br />
VergV<br />
IRBA<br />
Aktiv-Passiv-Steuerung Ausschuss<br />
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
Bruttoinlandsprodukt<br />
Basispunkt<br />
Cost Income Ratio<br />
CreditPortfolioView<br />
Durchschnittsbilanzsumme<br />
Deutscher Sparkassen- und Giroverband<br />
Einzelwertberichtigung<br />
Ergebnisorientierte Vergütung<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Handelsgesetzbuch<br />
Instituts-Vergütungsverordnung<br />
Auf internen Ratings basierender Ansatz<br />
KAV M-V Kommunaler Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.<br />
KSA<br />
KWG<br />
LCR<br />
LOV<br />
MaRisk<br />
M-V<br />
NSFR<br />
OpRisk<br />
PIIGS<br />
P-EWB<br />
PVBP<br />
PWB<br />
Kreditrisiko-Standardansatz<br />
Gesetz über das Kreditwesen (Kreditwesengesetz)<br />
Liquidity Coverage Ratio<br />
Leistungsorientierte Vergütung<br />
Mindestanforderungen an das Risikomanagement der Kreditinstitute<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Net Stable Funding Ratio<br />
operationelle Risiken<br />
Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien<br />
Pauschalierte Einzelwertberichtigung<br />
Price Value of a Basis Point (Wertveränderung je Basispunkt)<br />
Pauschalwertberichtigung<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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SolvV<br />
SpkVO<br />
VAR<br />
ZÄR<br />
Solvabilitätsverordnung<br />
Sparkassenverordnung<br />
Value at Risk<br />
Zinsänderungsrisiko<br />
Aus rechentechnischen Gründen können Rundungsdifferenzen auftreten.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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1 Einleitung<br />
Die Offenlegung basiert auf den gesetzlichen Bestimmungen des § 26a KWG in Verbindung<br />
mit den §§ 319 – 337 der SolvV, die die europäischen Richtlinien in nationales Recht umsetzen.<br />
Hierbei ist zwischen qualitativen und quantitativen Anforderungen zu unterscheiden. Die<br />
Ostseesparkasse <strong>Rostock</strong> (OSPA) kommt ihren Offenlegungspflichten bei den qualitativen<br />
Anforderungen im Wesentlichen durch den im Geschäftsbericht veröffentlichten Lagebericht<br />
nach. Der Geschäftsbericht ist im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Ergänzende<br />
Informationen hierzu sowie die quantitativen Angaben auf Basis des Einzelinstituts, die<br />
überwiegend in tabellarischer Form erfolgen, werden in dieser Veröffentlichung publiziert.<br />
Der <strong>Offenlegungsbericht</strong> wird per Jahresende für die OSPA erstellt und auf der eigenen Internetseite<br />
(www.ospa.de) veröffentlicht.<br />
In Kapital 15 werden Informationen zu Vergütungssystemen (§ 7 InstitutsVergV) dargestellt.<br />
2 Risikomanagement (§ 322 SolvV)<br />
Die OSPA verfügt über ein qualitativ hoch entwickeltes Risikomanagementsystem, das es<br />
ermöglicht, alle banktypischen Risiken systematisch zu identifizieren, zu analysieren und zu<br />
steuern. Die Ergebnisse werden in dem an der strategischen Zielsetzung orientierten Gesamtbanksteuerungsprozess<br />
einbezogen.<br />
Prognosebericht<br />
Die strategische Ausrichtung der OSPA wird in der Geschäftsstrategie beschrieben. Sie ist<br />
Ergebnis eines umfangreichen Strategieprozesses, innerhalb dessen die Veränderungen im<br />
Umfeld und im Unternehmen beleuchtet sowie zukünftige Chancen und Risiken gegeneinander<br />
abgewogen werden. Auch werden etwaige Veränderungsnotwendigkeiten ermittelt,<br />
strategische Optionen erörtert und die wesentlichen Geschäftsaktivitäten festgelegt bzw.<br />
bestätigt. Das daraus abgeleitete geschäftspolitische Zielsystem der OSPA ist dabei nachhaltig<br />
auf die Erfüllung ihrer Mission ausgerichtet. Die in der Geschäftsstrategie definierten<br />
wesentlichen Geschäftsaktivitäten werden durch Teilstrategien hinsichtlich ihrer Bedeutung<br />
für Risiko und Ertrag der OSPA weiter detailliert, analysiert und limitiert sowie abschließend<br />
durch die mittelfristige Unternehmensplanung für einen 3-Jahreszeitraum operationalisiert,<br />
d. h. planerisch unterlegt. Des Weiteren wird aus der Geschäftsstrategie eine dazu konsistente<br />
Risikostrategie abgeleitet.<br />
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KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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Als strategisches Steuerungsinstrument verwendet die OSPA zur Zusammenfassung und<br />
Visualisierung ihres Zielsystems das Managementsystem der Balanced Scorecard (BSC), welches<br />
an das dreigeteilte Kennzahlensystem des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands<br />
(DSGV) angelehnt wurde. Ein Benchmarking innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ist somit<br />
teilweise möglich. Die Kennzahlen der Marktperspektive unterliegen noch der Überarbeitung,<br />
denn dem verstärkten vertrieblichen Qualitätsanspruch der OSPA soll durch die Einführung<br />
eines sogenannten „Qualitätsindex“ in der BSC stärker als bisher Rechnung getragen<br />
werden. Weiterhin steht das Girokonto als Dreh- und Angelpunkt der Kundenbeziehung<br />
durch den Giromarktanteil im Fokus. Die konkrete Ausgestaltung inkl. der Formulierung einer<br />
strategischen Zielgröße liegt mit Beginn des neuen Strategiezyklus 2014 – 2016 zur Jahresmitte<br />
2013 vor. Die mittelfristigen strategischen Zielstellungen für die OSPA wurden wie<br />
folgt festgelegt:<br />
1. Bilanzperspektive<br />
Cost-Income-Ratio (CIR): < 50 %<br />
Bilanzielle Eigenkapitalrentabilität vor Steuern: 15 %<br />
2. Marktperspektive<br />
Giromarktanteil<br />
„Qualitätsindex“<br />
3. Risikoperspektive<br />
Risikotragfähigkeit: grün<br />
Liquidität nach Aufsichtsrecht: 1,5 % + x,<br />
wobei x einem angemessenen Puffer entspricht<br />
Nach einem in vielen EURO-Ländern durch weitreichende wirtschaftspolitische Eingriffe und<br />
Konsolidierungsmaßnahmen geprägten verhalten-ruhigen Jahresauftakt beherrschte die<br />
erneute Zuspitzung der europäischen Schuldenkrise ab dem zweiten Quartal <strong>2012</strong> die Finanzmärkte.<br />
Allerdings zeugt die erwartete konjunkturelle Entwicklung in Deutschland für<br />
<strong>2012</strong> verbunden sogar mit einem leichten Anstieg für 2013 von der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen und der robusten Verfassung der deutschen Wirtschaft. Auch im Geschäftsgebiet<br />
der OSPA findet die stärkere Zuversicht der Unternehmen ihren Ausdruck in<br />
einer höheren Investitionsneigung und verbesserten Beschäftigungsabsichten. So sehen wir<br />
in der Geschäftsstrategie 2013 – 2015 unsere strategischen Erfolgsfaktoren im dritten Jahr<br />
in Folge verbessert.<br />
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Aufgrund der überwiegenden Binnenorientierung der ostdeutschen Wirtschaft zeigt sich die<br />
realwirtschaftliche Lage im Geschäftsgebiet der OSPA weiterhin mit stabilem Ausblick. Vor<br />
dem Hintergrund zunehmender Erwerbstätigkeit und tendenziell rückläufiger Anteile von<br />
Arbeitslosengeld/Sozialhilfe am Einkommen prognostizieren wir eine stabile Entwicklung der<br />
Einkommen und der Kaufkraft. Wir sehen daher ausreichend Potenzial, um an der Geldvermögensbildung<br />
zu partizipieren.<br />
Ausgehend von unserer Zinsprognose, die im Zeitraum 2013 – 2015 einen leichten Zinsanstieg<br />
unter Beibehaltung der aktuellen Struktur vorsieht, planen wir mittelfristig im Kundenkreditgeschäft<br />
mit einem hohen Bestandswachstum, getragen durch sukzessiv steigendes<br />
Neugeschäft sowohl im privaten als auch im gewerblichen Finanzierungsbereich. Folglich<br />
erwarten wir eine Ausweitung der Bestände im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft.<br />
Der geplante Ausbau erfolgt dabei auf Basis der guten vorhandenen Kreditportfoliostruktur.<br />
Trotz des niedrigen Zinsniveaus und demographischer Einflüsse kalkulieren wir im Bereich<br />
der bilanzwirksamen Geldvermögensbildung mit einem Halten des aktuellen Niveaus. Die<br />
fälligen institutionellen Refinanzierungsmittel werden dabei gemäß der strategischen Ausrichtung<br />
weiter konsequent abgebaut. Frei werdende Liquidität aus fälligen Wertpapieren,<br />
sofern nicht zur Refinanzierung des starken Kreditwachstums verwendet, werden wir analog<br />
der Prämissen der Vorjahre erst bei für uns attraktiven Renditeniveaus in mittlere bis längere<br />
Laufzeiten investieren.<br />
In nahezu allen von uns berücksichtigten Zinsszenarien können so genannte negative Basiseffekte<br />
beobachtet werden, d. h. auslaufende Aktiva können nur zu deutlich geringeren<br />
Konditionen prolongiert werden. Die Effekte auf der Passivseite sind ebenfalls vorhanden,<br />
deren kompensatorische Wirkung ist aber aufgrund der geringeren Festzinslaufzeiten nicht<br />
ganz so stark ausgeprägt. Zusätzlich wirken die strukturellen Effekte über den Planungszeitraum,<br />
da die Eigenanlagen durch Anlage der fälligen Rentenpapiere auf laufenden Forderungen<br />
an Kreditinstitute sukzessive variabilisiert werden. Das starke Kreditwachstum der<br />
nächsten drei Jahre wirkt den negativen Basiseffekten entgegen. Mögliche Mindererträge<br />
resultierend aus negativen Abweichungen der hohen Volumensziele im Kundenkreditgeschäft<br />
werden in der Ergebnisbetrachtung berücksichtigt. Insgesamt erwarten wir in den<br />
nächsten zwei Jahren eine leicht rückläufige Entwicklung des Zinsüberschusses hin zu einem<br />
größeren Anstieg in 2015.<br />
Die OSPA verfolgt in den nächsten Jahren das Ziel, ein steigendes Provisionsergebnis zu<br />
erreichen. Das veränderte kostenbewusste Zahlungsverkehrsverhalten unserer Kunden und<br />
die Umstellung auf aktuelle Giromodelle führen weiterhin zu abnehmenden Erträgen im Giroverkehr<br />
trotz des prognostizierten Bestandswachstums. Durch deutlich steigende Erträge<br />
aus dem Verbundgeschäft soll dies mehr als kompensiert werden.<br />
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Insbesondere für das Versicherungsgeschäft wird vor dem Hintergrund der erfolgten Agenturgründung<br />
eine weitere Steigerung des Ergebnisbeitrags erwartet.<br />
Die OSPA verfügt über ein effektives Ressourcen-Managementsystem, welches über eine<br />
detaillierte Budgetsteuerung hohe Kostentransparenz gewährleistet. Durchgeführte Kostenoptimierungen<br />
der letzten Jahre finden ihren Niederschlag darin, dass die strategische<br />
Zielgröße CIR < 55 in den Jahren 2011 und <strong>2012</strong> eingehalten und nun sogar auf „CIR < 50“ in<br />
der mittelfristigen Sicht abgesenkt wurde, um dem Effizienzgedanken in der OSPA stringent<br />
Rechnung zu tragen. D.h. durch die Umsetzung der Ziele eines effizienten – nach Bereichen<br />
differenzierten – Personaleinsatzes, einer optimalen Gebäudebewirtschaftung durch die<br />
konsequente Umsetzung der bestehenden Konzepte, einer angemessenen IT-Ausstattung<br />
und eines optimalen Ressourceneinsatzes der externen Dienstleistungen sollte es gelingen,<br />
die geplante Kostenreduktion mittelfristig zu bewirken.<br />
Auch in den kommenden Jahren wird ein starkes operatives Betriebsergebnis angestrebt,<br />
das über 1,5 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) ausmachen soll. Mit entsprechenden<br />
Eigenkapitalzuführungen bereiten wir uns weiter auf die verschärften Kernkapitalanforderungen<br />
von Basel III vor, die voraussichtlich ab dem Jahr 2014 stufenweise eingeführt<br />
werden. Laufend aktualisierte Hochrechnungen unter verschiedenen Ertrags- und Risikokonstellationen<br />
bis zum Jahr 2021 zeigen, dass die OSPA auch nach dem Auslaufen der<br />
Übergangsregelungen von Basel III die geforderten aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalparameter<br />
ab 2019 ff. mit großer Wahrscheinlichkeit einhalten kann.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Chancen<br />
Die geschäftspolitische Ausrichtung fokussierte sich in der Vergangenheit vorrangig auf die<br />
Optimierung von Prozessen, Strukturen und Kosten. Allerdings zeigen die Entwicklungen am<br />
Geld- und Kapitalmarkt und auch die Entwicklung des Kundenverhaltens, dass die Ausrichtung<br />
der Vergangenheit nicht länger ausreichend ist. In der engen Beziehung zu den Kunden<br />
und einer spürbar verbesserten Qualität liegt der Schlüssel des zukünftigen Erfolgs der<br />
OSPA.<br />
Qualität sieht die OSPA daher als einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil an, der das betriebswirtschaftliche<br />
Ergebnis durch nachhaltige Kundenbindung und Kundenzufriedenheit<br />
langfristig sichert und in dem zum einen in der Außenwirkung die Kunden einen wahrgenommenen<br />
Unterschied zu Wettbewerbern in Service und Beratung spüren. Zum anderen<br />
verbindet sich mit dem Begriff Qualität auch ein Anspruch nach innen, der für jeden Mitarbeiter<br />
verbindlich ist.<br />
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Auf der Grundlage von Kundenerwartungen hat die OSPA Qualitätsversprechen definiert, um<br />
diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Diese sind zukünftig die Basis der Kundenberatung<br />
und -betreuung und damit Grundverständnis eines jeden Beraters, denn der Kunde mit seinen<br />
Bedürfnissen steht im Mittelpunkt unseres Handelns. Dem entsprechend sind alle Tätigkeiten<br />
an einer starken externen und internen Kundenorientierung, d. h. dem Erkennen<br />
und Befriedigen der Kundenbedürfnisse ausgerichtet.<br />
Kundenbindung ist zugleich nur möglich, wenn auch Nähe zum Kunden vorhanden ist. Die<br />
OSPA bekennt sich zur Präsenz in der Fläche ihres Geschäftsgebietes, welches in der ländlichen<br />
Region durch den Einsatz einer fahrbaren Filiale „OSPA Mobil“ unterstrichen wird, die<br />
sogar in naher Zukunft durch den Einsatz einer zweiten unterstützt wird, um die räumlichen<br />
Distanzen mehr zu erschließen. Der in der Planung befindliche mobile SB-Container soll die<br />
Sichtbarkeit der Marke OSPA flexibel an attraktiven Standorten unterstreichen.<br />
Das Girokonto bildet den Dreh- und Angelpunkt der Geschäftsbeziehung zum Kunden und<br />
ist somit von wesentlicher Bedeutung für die OSPA. Mit der konsequenten Entwicklung hin<br />
zu einer Beziehungssparkasse mit einem ganzheitlichen Beratungsansatz unter Fortführung<br />
der in <strong>2012</strong> eingeführten Maßnahmen, sehen wir uns gut gerüstet, ein Bestandswachstum<br />
bei den Privatgirokonten zu erreichen und den Bruttoertrag in den Komponenten Zinsergebnis<br />
und Provisionsertrag zu steigern. Ebenso im Fokus ist, den Marktanteil am Kreditgeschäft<br />
durch die Gewinnung von neuen Firmen- und Geschäftskunden abzusichern bzw. auszubauen.<br />
Der mediale Vertrieb als Vertriebsweg der Zukunft gewinnt immer mehr an Bedeutung.<br />
Durch die Klassifikation von drei Schwerpunktthemen Electronic Banking, Internetfiliale und<br />
Betreuung der Online Kunden kann mit differenzierten Zielstellungen und unterschiedlichen<br />
Zeithorizonten die zukünftige Ausrichtung der OSPA zielgruppengerecht gesteuert werden.<br />
Insbesondere der Ausbau der Internetfiliale bietet über die Möglichkeit der Imagepflege<br />
über Social Media Aktivitäten, die strategische wichtige Zielgruppe der Jugendlichen und<br />
jungen Erwachsenen zeitgemäß anzusprechen.<br />
Um sich in dem weiter verschärfenden Wettbewerb zu behaupten, ist es notwendig, die Vertriebskraft<br />
der OSPA auszuschöpfen. Daher muss der Vertriebsgedanke auf allen Ebenen<br />
gelebt werden. Auch im Prozessmanagement ist neben der „isolierten“ Kostenbetrachtung<br />
der Fokus wieder stärker auf den Kunden und seine Anforderungen zu richten. Ein von ihnen<br />
wahrgenommener Unterschied zu Wettbewerbern in Service, Geschwindigkeit und Transparenz<br />
stellt unsere Leistungsfähigkeit unter Beweis. Nachhaltige Effizienzsteigerung im Ressourcenmanagement<br />
und eine mitarbeiterorientierte Personalpolitik unter Berücksichtigung<br />
eines ausgewogenen Verhältnisses von Mitarbeiter- und Unternehmensinteressen sichern<br />
so begleitend eine langjährige feste Beziehung zwischen Kunde und Berater.<br />
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In der derzeitigen Bilanzstruktur sehen wir die größten Chancen für das Zinsergebnis bei<br />
steigenden Zinsen. Dabei wirken Kapitalmarktzinssteigerungen über das Kundenkreditgeschäft<br />
träger als der Geldmarktzinsanstieg für die derzeit fast unverzinsliche Liquidität auf<br />
den laufenden Konten bei Kreditinstituten. Die Passivseite reagiert aufgrund der Kopplung<br />
an gleitende langfristige Zinsen deutlich träger.<br />
Risikomanagementziele und -methoden, Risikomanagementorganisation<br />
Die Steuerung von Risiken sieht die OSPA als wesentliche Managementaufgabe an. Diese<br />
werden in der OSPA schwerpunktmäßig in der handelsrechtlichen Sichtweise betrachtet und<br />
gesteuert. Darüber hinaus aber auch in der vermögensorientierten Sichtweise gemessen<br />
(soweit methodisch möglich oder aufsichtsrechtlich gefordert). Die Einhaltung aller bankaufsichtsrechtlich<br />
relevanten Normen des Risikomanagements ist immer elementarer Bestandteil<br />
aller Sichtweisen, z. B. bezüglich der Solvabilitäts- oder Liquiditätsverordnungskennziffern.<br />
Ausgehend von den festgelegten Ertrags- und Kostenzielen definiert die auf die Geschäftsstrategie<br />
abgestimmte Risikostrategie für die OSPA maßgebliche Risikoziele. Die Risikostrategie<br />
beschreibt einen Rahmen, innerhalb dessen sich das Risikomanagement der OSPA<br />
vollzieht. Sie ist wesentlicher Bestandteil des Risikomanagementsystems der OSPA. Die Erstellung<br />
und Umsetzung unserer Risikostrategie dient zudem der Sicherstellung wesentlicher<br />
Belange des Anleger- und Gläubigerschutzes.<br />
Die Risikostrategie wird auf der Grundlage der Geschäftsstrategie sowie einer Analyse der<br />
Risikosituation (Risikoinventur) mindestens jährlich überprüft und fortgeschrieben. Die Risikoinventur<br />
umfasst einen Soll-Ist-Abgleich des Risikomanagementprozesses und mündet in<br />
der Überprüfung der Wesentlichkeit im Sinne der Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk) auf oberster Ebene der einzelnen Risiken.<br />
Die Sicherstellung der Unternehmensfortführung (Going-Concern-Prinzip) als wichtiges strategisches<br />
Ziel und die Stärkung der Eigenmittel durch die eigene Ertragskraft stehen im<br />
Zentrum unseres Risikomanagementprozesses. Die Tragfähigkeit der Risiken beurteilen wir<br />
zum einen schwerpunktmäßig in der handelsrechtlichen und zum anderen ergänzend in der<br />
vermögensorientierten Sichtweise. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, dass nach Abzug<br />
der zur Risikodeckung bereitgestellten Risikodeckungsmasse vom Jahresergebnis ein<br />
positives betriebswirtschaftliches Ergebnis erzielt werden kann. Folglich muss die Risikotragfähigkeitsberechnung<br />
einen entsprechenden Mindestgewinn der Gesamtbank sicherstellen.<br />
Risiken gehen wir stets nur in einem Umfang ein, der dies gewährleistet. Dabei rechnen<br />
wir innerhalb der Risikotragfähigkeit mit einer internen Mindestsolvabilität, welche<br />
oberhalb der aktuell aufsichtsrechtlich geforderten Solvabilitätskennziffer liegt.<br />
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Zur effizienten Aufgabenerfüllung im Rahmen des Risikomanagements haben wir angemessene<br />
Risikosteuerungs- und Controllingprozesse eingerichtet, welche den Anforderungen<br />
des § 25a KWG bzw. den MaRisk entsprechen. Die Aufgaben der Risikosteuerung obliegen<br />
weitestgehend den einzelnen Fachabteilungen, in deren Zuständigkeit die jeweiligen Risiken<br />
fallen. Dazu korrespondierend hat die OSPA einen entsprechenden Überwachungsbereich<br />
eingerichtet. Die Revision, die unmittelbar an den Vorstand berichtet, gewährleistet die<br />
prozessunabhängige Prüfung der Wirksamkeit und Angemessenheit unserer internen Regelungen.<br />
Die geforderte Funktionstrennung auch im Vertretungsfall ist bis auf Ebene der Geschäftsleitung<br />
sichergestellt.<br />
Im Rahmen des vierteljährlichen Risikoberichts Gesamtbank werden der Vorstand und der<br />
Verwaltungsrat über die aktuelle Risikotragfähigkeit und das daraus abgeleitete Limitsystem<br />
informiert. Zudem bestehen weitere Managementberichte, wie der Tagesreport sonstiges<br />
Kreditgeschäft, der monatliche Barwertreport sowie im vierteljährlichen Rhythmus der<br />
Risikobericht Kundenkredit- und Beteiligungsgeschäft, der Risikobericht sonstiges Kreditgeschäft<br />
und die Gesamtbankanalyse. Des Weiteren erhält der Vorstand Ad-hoc-<br />
Mitteilungen bei Auftreten entsprechend definierter Ereignisse.<br />
Ferner sind Sachverhalte abgestimmt worden, die eine Ad-hoc-Berichtspflicht für unter Risikogesichtspunkten<br />
wesentliche Informationen an den Verwaltungsrat auslösen. Darüber<br />
hinaus hat der Verwaltungsratsvorsitzende, unter Einbeziehung der Geschäftsleitung, ein<br />
entsprechendes Auskunftsrecht gegenüber der Leiterin der internen Revision.<br />
Das abgelaufene Jahr war gekennzeichnet durch intensive Vorbereitungen auf die zunächst<br />
ab dem 1.1.2013 geplante Übergangsphase zur Umsetzung der von Basel III benannten Regelungen.<br />
Nach der ersten Analysephase in 2011/12 konstituierte sich gegen Ende April<br />
<strong>2012</strong> eine abteilungsübergreifende Arbeitsgruppe zur konzeptionellen Umsetzung der Anforderungen.<br />
Eine Sonderprüfung gemäß § 31 Abs. 2 Sparkassengesetz Mecklenburg-<br />
Vorpommern im September <strong>2012</strong> bestätigte uns, gut auf die Erfordernisse des neuen Regelwerks<br />
vorbereitet zu sein.<br />
Weiter beschäftigte uns die Feinjustierung von aufsichtlichen Bedingungen. Ein Schwerpunkt<br />
der Arbeiten bildete die Systematisierung und Verbesserung der Qualität bei der Risikofrüherkennung.<br />
Erste Ergebnisse finden im Rahmen der Risikoberichterstattung zum<br />
sonstigen Kreditgeschäft ihren Niederschlag. Die methodische Berücksichtigung von bekannten<br />
Risikokonzentrationen im sonstigen Kreditgeschäft wurde weiter vorangetrieben.<br />
Der Zeitplan des Gesetzgebungsprozesses auf europäischer Ebene zur Umsetzung von Basel<br />
III hat sich erheblich verzögert. Gerechnet wird nun mit einem In-Kraft-Treten zum 1.1.2014.<br />
Vorbereitende Arbeiten zur Umsetzung der Regelungen in der OSPA werden uns daher auch<br />
in 2013 begleiten.<br />
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KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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Ebenso binden die Neuerungen der 5. MaRisk-Novelle vom 14.12.<strong>2012</strong> interne Ressourcen<br />
hinsichtlich der Anforderungen an die Einrichtung der Compliance-Funktion im Sinne der<br />
MaRisk, der Implementierung eines Liquiditätstransferpreissystems und der Systematisierung<br />
und Weiterentwicklung der Risikofrüherkennung. Das von Bundesbank und Bundesanstalt<br />
für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) geplante Konzept „Modernisierung Meldewesen“<br />
wird voraussichtlich auch in 2013 eingeführt und ist zu beachten.<br />
Risiken<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur erörtern und bewerten wir das aktuelle und zukünftige<br />
Gesamtrisikoprofil der OSPA. Dabei wird ausgehend von den in der Geschäftsstrategie<br />
festgelegten wesentlichen Geschäftsaktivitäten u. a. untersucht, welche Risiken derzeit mit<br />
Positionen belegt und limitiert sind, mit welchen Auslastungen der Risikolimite aufgrund der<br />
geplanten Aktivitäten, prognostizierten Umfeldbedingungen oder der Erkenntnisse aus den<br />
Stresstests künftig zu rechnen ist. Auch wird geprüft, ob es Erkenntnisse über zusätzliche<br />
Risiken gibt, die noch nicht Bestandteil unserer Risikoklassifizierung sind.<br />
Basierend auf den Ergebnissen der Risikoinventur in Verbindung mit den aus unserer Risikotragfähigkeitsbetrachtung<br />
bekannten handelsrechtlichen und vermögensorientierten<br />
Risikopotenziale stufen wir die Risikokategorien Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken<br />
und Liquiditätsrisiken als wesentliche Risiken im Sinne der MaRisk ein. Wie in den vergangenen<br />
Jahren sind Adressenausfallrisiken und Marktpreisrisiken schon aufgrund des Geschäftsmodells<br />
der OSPA als Universalkreditinstitut wesentliche Risiken im Sinne der Ma-<br />
Risk. Obwohl die nach unseren internen Messverfahren in den aktuellen Szenarien quantitativ<br />
ermittelten Auswirkungen keine Anhaltspunkte für die Wesentlichkeitseinstufung ergaben,<br />
haben wir die Liquiditätsrisiken weiterhin aufgrund der generellen Bedeutung von Liquidität<br />
in der anhaltenden Situation an den Geld- und Kapitalmärkten als wesentlich eingeschätzt.<br />
Operationelle Risiken und sonstige Risiken bewerten wir hingegen weiterhin als nicht wesentliche<br />
Risiken in Bezug auf das Gesamtrisikoprofil der OSPA.<br />
Im Ergebnis der Stresstests – auch des inversen Stresstests – wurden keine Szenarien ermittelt,<br />
die sich für die OSPA existenzgefährdend auswirken.<br />
Die Bereitschaft für das Eingehen von Risiken (Risikoneigung) wurde für 2013 auf dem Niveau<br />
von <strong>2012</strong> fortgeschrieben, um auf die zukünftigen qualitativ erhöhten Eigenkapitalanforderungen<br />
gemäß Basel III vorbereitet zu sein.<br />
Adressenausfallrisiken Das Management der Adressenausfallrisiken stellt einen grundlegenden<br />
Bestandteil des Risikomanagements der Gesamtbank dar. Dem Umfang, der Kom-<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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plexität und dem Risikogehalt unseres Kundenkredit- und Beteiligungsgeschäfts sowie des<br />
Eigenhandelsgeschäfts tragen wir mit einer auf die Risikostrategie aufbauenden Kreditrisiko-<br />
und Treasurystrategie Rechnung. Das Adressenausfallrisiko des Kundenkredit- und Beteiligungsgeschäfts<br />
wird gesteuert und überwacht mittels eines abgestimmten Systems einzelgeschäfts-<br />
und portfoliobezogener Maßnahmen. Der Risikomanagementprozess wird i. W.<br />
durch die Abt. Kreditmanagement koordiniert.<br />
Zur Risikobeurteilung sowohl im Privat- als auch im Firmenkundenkreditgeschäft setzen wir<br />
auf die jeweilige Kundengruppe zugeschnittene standardisierte Rating- und Scoringmodelle<br />
des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) oder OSPA-interne Anwendungen<br />
ein. Bei Beteiligungen handelt es sich um Einzelentscheidungen, bei denen neben der Risikoklassifizierung<br />
regelmäßig auch geschäftspolitische Aspekte berücksichtigt werden müssen.<br />
Ab 2013 haben wir die bisherige generelle Einstufung von Verbundbeteiligungen als<br />
nicht-risikorelevant aufgehoben.<br />
Ein umfangreiches Limitsystem und differenzierte Kreditvergabekriterien dienen der Operationalisierung<br />
der strategischen Ausrichtung, das bisherige gut diversifizierte Kreditportfolio<br />
weiter auszubauen. Auf die Festlegung von Risikobranchen und branchenspezifische<br />
Strategievorgaben wird dabei verzichtet, jedoch erfolgt die Festlegung prozentualer Obergrenzen<br />
für Branchenbündel im Neugeschäft.<br />
Zur Gewährleistung einer guten Risiko- sowie einer ausgewogenen Branchenstruktur wird<br />
der bisherige strategisch gewünschte Mindestanteil der Privatkundenkredite erhöht, um<br />
unsere strategische Ausrichtung, überwiegend Privatkundenkredite zu vergeben, zu untermauern.<br />
Dem Ziel einer besseren Potentialausnutzung folgend kann es allerdings im Zeitverlauf<br />
in den kommenden Jahren durchaus zu einer Erhöhung des Strukturanteils unserer Forderungen<br />
an Selbständige und Unternehmen gegenüber den Privatkunden kommen.<br />
Das ökonomische Adressenausfallrisiko quantifizieren wir auf der Grundlage des Kreditrisikomodells<br />
CreditPortfolioView (CPV). Dieses ist ein softwaregestütztes Instrument zur Bestimmung,<br />
Messung und Darstellung von Adressenrisiken in einem Kreditportfolio, das von<br />
McKinsey in Zusammenarbeit mit dem DSGV weiterentwickelt wurde. Der von CPV verwendete<br />
Portfolioansatz erlaubt es, Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Kredittransaktionen<br />
und Diversifikationseffekte im Kreditportfolio zu berücksichtigen. Der mittels dieses<br />
Verfahrens bestimmte erwartete und unerwartete Verlust fließt in unser vermögensorientiertes<br />
Risikotragfähigkeitskalkül ein.<br />
Wie in den Vorjahren hat sich die OSPA auch <strong>2012</strong> an einer weiteren Basket-Transaktion zur<br />
Absicherung von Kreditrisiken beteiligt.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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Im Jahr 2013 haben wir – nach unter Vorsichtsgesichtspunkten erfolgten Berechnungen –<br />
ein Limit für Bewertungsaufwendungen im Kundenkreditgeschäft in Höhe von 12,5 Mio. EUR<br />
eingerichtet.<br />
Für die Steuerung des Adressenausfallrisikos im sonstigen Kreditgeschäft sind Limitierungsgrundsätze<br />
festgelegt worden, um Handelsgeschäfte bezüglich ihres Volumens, der<br />
Sicherstellung und des Ratings zu begrenzen und in strategisch gewollte Bahnen zu lenken.<br />
Die Volumenlimite werden dabei auf der Grundlage von Kreditnehmereinheiten betrachtet.<br />
Hinsichtlich der Sicherstellung unterscheidet die OSPA zwischen besicherten und unbesicherten<br />
Forderungen. Als besichert gelten Pfandbriefe und Investments mit Kapitalgarantie<br />
(inkl. kommunaler Bürgschaften). Ziel ist es, den Anteil ungesicherter Bankschuldverschreibungen<br />
weiter zu reduzieren und gezielte Investitionen im hochqualitativen Covered Bonds-<br />
Bereich zu tätigen. Für die Beurteilung der Adressenausfallrisiken werden neben internen<br />
Risikobeurteilungen auch Ratingeinschätzungen der Landesbanken sowie der Ratingagenturen<br />
genutzt. Bei Neuengagements präferieren wir Adressen mit einem Rating im Investmentgrade-Bereich.<br />
Für die Überwachung der Engagements im sonstigen Kreditgeschäft der<br />
OSPA ist die Abt. Unternehmenssteuerung zuständig.<br />
Schwerpunktbranchen aus dem Kundenkreditportfolio werden beim Erwerb von Unternehmensanleihen<br />
und Schuldscheindarlehen bewusst vermieden, um über das Eigenhandelsportfolio<br />
eine zusätzliche Diversifikation zu erreichen.<br />
Engagements des sonstigen Kreditgeschäfts werden gemäß den Limitierungsgrundsätzen in<br />
risikoarmes oder risikorelevantes sonstiges Kreditgeschäft eingestuft. Risikorelevante sonstige<br />
Kreditgeschäfte bedürfen generell einer Ausnahmegenehmigung sowie einer Einzelengagementstrategie.<br />
Sie unterliegen darüber hinaus einer internen Risikoklassifizierung und<br />
sind mit strengeren Auflagen hinsichtlich der Risikoüberwachung verbunden.<br />
Zusätzlich werden die bestehenden Positionen im Sinne einer Risikofrüherkennung regelmäßig<br />
analysiert. Insgesamt ist die Risikostruktur unseres Eigenhandelsportfolios nach wie<br />
vor sehr gut. Den Schwerpunkt bildet die Assetklasse der Covered Bonds.<br />
Das Volumen von Emittenten im Non-Investment-Grade-Bereich gemäß der in der internen<br />
Risikosteuerung verwendeten Systematik des DSGV beträgt 20,8 Mio. EUR (Marktwert Dirty)<br />
und hat damit einen Anteil von 1,7 % am Gesamtportfolio des sonstigen Kreditgeschäftes<br />
am 31.12.<strong>2012</strong>. In Höhe von 10,6 Mio. EUR befinden sich darunter Credit-Linked-Notes insolvenzferner<br />
Kreditbasket-Zweckgesellschaften. Gemäß den Limitierungsgrundsätzen stellen<br />
Engagements im Non-Investment-Grade-Bereich eine grundsätzlich mit Auflagen zur Risikofrüherkennung<br />
und Einzelstrategieerstellung bzw. -fortschreibung bewehrte Ausnahme bei<br />
den Eigenanlagen dar.<br />
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Anleihen von Emittenten aus den sog. PIIGS-Staaten Portugal, Irland, Italien, Griechenland<br />
und Spanien machen 73,6 Mio. EUR (Dirty Value) bzw. 5,9 % des Gesamtportfolios des sonstigen<br />
Kreditgeschäftes am Jahresende aus. Nach dem Schuldenschnitt und den damit einhergehenden<br />
Zwangsumtausch griechischer Staatsanleihen zu Jahresbeginn <strong>2012</strong> konnten<br />
zum Jahresende die Schuldtitel Griechenlands erfolgreich im Rahmen des offiziellen Schuldenrückkaufprogramms<br />
veräußert werden. Die OSPA weist – mit Ausnahme eines Besserungsscheins<br />
auf der Basis des griechischen BIPs – damit kein Griechenland-Expose mehr<br />
aus. Im Jahresverlauf <strong>2012</strong> hat die OSPA einen nennenswerten Anteil ihres PIIGS-Exposures<br />
durch den Verkauf eines spanischen und zweier portugiesischer Covered Bonds abgebaut.<br />
Damit wurde der Anteil der Engagements von Emittenten aus den PIIGS-Staaten am Gesamtportfolio<br />
weiter gesenkt.<br />
Insgesamt schätzen wir das eingegangene Adressenausfallrisiko als vertretbar ein.<br />
Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko schließt neben dem Zinsänderungsrisiko auch Währungs-,<br />
Aktienkurs-, Immobilien-, Options- und sonstige Marktpreisrisiken ein. Insgesamt<br />
gesehen weisen sie für die OSPA das zweitgrößte Risikopotenzial auf.<br />
Aufgrund der Bilanzstruktur der OSPA stellt das Management des Zinsänderungsrisikos<br />
(ZÄR) auf Gesamtbankebene strategisch den Schwerpunkt der Marktpreisrisiken dar. Die<br />
Steuerung des ZÄR ist Aufgabe des Teams Treasury innerhalb der Abteilung Wertpapiermanagement.<br />
Die OSPA überwacht und beurteilt dieses Risiko in der handelsrechtlichen und<br />
ergänzend in der vermögensorientierten Sichtweise. Wir simulieren regelmäßig die Wirkung<br />
von Zinsstrukturkurvenveränderungen der Geld- und Kapitalmarktsätze auf den zu erwartenden<br />
Zinsüberschuss und auf das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft. Für die<br />
dafür notwendigen Berechnungen verwenden wir neben historischen auch hypothetische<br />
Zinsszenarien. Unser Zinsrisikomanagement berücksichtigt ebenfalls die Anforderungen<br />
gemäß des Rundschreibens 11/2011 der BaFin.<br />
Zur Umsetzung unserer Ziele im Zinsrisikomanagement setzen wir Finanzderivate ein. Es<br />
handelt sich hierbei um Zinsswaps und Swaptions. Finanzderivate können dabei grundsätzlich<br />
den Charakter eines Micro-Hedges, einer Rentabilitätssteuerung oder einer Bewertungskonvention<br />
tragen.<br />
Vor dem Hintergrund eines aktuell sehr niedrigen Zinsniveaus und möglicher Zinssteigerungen<br />
wurde in den letzten Jahren das Zinsänderungsrisiko auf Gesamtbankebene deutlich<br />
reduziert und lag auch <strong>2012</strong> auf niedrigem Niveau. Dabei wurde bewusst auf potenzielle Erträge<br />
aus der Fristentransformation verzichtet, da die Steuerung dieser Erträge in der OSPA<br />
keinen strategischen Charakter besitzt.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
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Zur Abschätzung des Zinsänderungsrisikos werden in einer ganzheitlichen Betrachtung<br />
nach Kombination verschiedener Zinsszenarien die errechneten Gesamtergebnisse (Zinsüberschüsse)<br />
verglichen und übersichtlich dargestellt. Durch eine Vielzahl möglicher Szenarien<br />
ist es möglich, Schwankungsbreiten des Zinsüberschusses um den Erwartungswert<br />
Planzinsergebnis als zusätzliche Risikoinformation zu erhalten. Die Berücksichtigung von<br />
ermittelten Risikowerten für das Zinsspannenrisiko erfolgt ganzheitlich innerhalb des Risikocontrollings.<br />
Im Zuge der strategischen Ausrichtung der nächsten Jahre wird sich der Gesamtbestand an<br />
Kundenforderungen zulasten des Depot A-Bestandes deutlich erhöhen. Ein dadurch bedingter<br />
leichter Anstieg des Zinsänderungsrisikos auf Gesamtbankebene liegt im tragbaren Bereich<br />
und wird zusätzlich wegen des Effektes der Stabilisierung der ordentlichen Erträge akzeptiert.<br />
In den Jahren 2013 – 2015 reagiert die Bruttozinsspanne aufgrund der aktuellen Bilanzstruktur<br />
in unseren Szenariorechnungen stärker auf Änderungen der Zinsstrukturkurve als<br />
in den Vorjahren. Die Schwankungsbreite für verschiedene Marktszenarien nimmt mit zunehmendem<br />
Betrachtungshorizont aufgrund sich kumulierender Effekte (Zinsanpassungsund<br />
Struktureffekte) zu. Dabei zeigt sich, dass Zinssenkungen über die gesamte Zinskurve in<br />
der mittelfristigen Sichtweise die größte Belastung für die OSPA beinhalten. Unter Beachtung<br />
der Auswirkungen auf das Zins- und Bewertungsergebnis ist das Szenario „shift –<br />
100 Basispunkte“ als Risikoszenario für 2013 in der weiteren Risikobetrachtung berücksichtigt<br />
worden.<br />
Insgesamt schätzen wir das eingegangene Zinsänderungsrisiko als vertretbar ein.<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> waren Aktienkursrisiken aufgrund der geringen Bestände für die OSPA im Jahresverlauf<br />
von untergeordneter Bedeutung. Für 2013 wurde die strategische Zielvorgabe<br />
nicht geändert.<br />
Das Immobilienrisiko manifestiert sich primär im Immobilien- und Sicherungsgutrisiko des<br />
Kundenkreditgeschäfts und besteht in der Gefahr eventueller Verkehrswertrückgänge für im<br />
Bestand befindliche Immobilien sowie den Wertverfall des Sicherungsgutes nach Anrechnung<br />
der Sicherheit. Die angemessene Nutzung der vorhandenen Sicherstellungsmöglichkeiten<br />
und die Überwachung der Wertentwicklungen ist Gegenstand des Kreditrisikomanagementsystems<br />
der OSPA. Im Rahmen einer eigenen Sicherheitenstrategie erfolgt die Festlegung<br />
der Grundsätze zum Sicherheitenmanagementprozess. Die vorhandenen Verfahren<br />
und Systeme werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />
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Auch Engagements im sonstigen Kreditgeschäft (Eigenhandel) können mittelbar Immobilienrisiken<br />
beinhalten, z. B. bei Investitionen in Spezialfonds, die ihrerseits Immobilien erwerben<br />
und ertragsorientiert steuern. In 2013 sind weitere Investitionen im Eigenhandel in<br />
die Assetklasse Immobilien geplant. Die Überwachung der Eigenhandelsgeschäfte ist Teil<br />
des Risikomanagementsystems der OSPA.<br />
Währungs- und Optionsrisiken sind – aufgrund ihrer Größenordnung – für die OSPA zu vernachlässigen.<br />
Im Rahmen der Risikomessung werden sie auf aggregierter Ebene bei den<br />
gesamten Marktpreisrisiken mit ausgewiesen.<br />
Unter den sonstigen Marktpreisrisiken subsumieren wir auf Gesamtbankebene die Risiken<br />
aus alternativen Assetklassen in den Spezialfonds. Das zur Überwachung eingesetzte Instrumentarium<br />
(u. a. Prognosen über Wertentwicklung der zugrunde liegenden Benchmark<br />
oder eines vergleichbaren Produkts) ist in die Verfahren zur Gesamtbanksteuerung eingebettet<br />
und Teil der Risikoberichterstattung der OSPA.<br />
Ergänzend bestimmen und beurteilen wir die Marktpreisrisiken auf Gesamtbankebene mittels<br />
des Value-at-Risk-Konzepts. Dabei unterscheiden wir sowohl zwischen dem Zinsbuch<br />
und Portfolien des sonstigen Managements als auch dem Handelsbuch. Die Berechnungen<br />
basieren auf einem Konfidenzniveau von 95,0 % und einer Haltedauer von 250 Tagen.<br />
Die für die Risikotragfähigkeit strategischen Vorgaben aus der Risikostrategie sind <strong>2012</strong><br />
stets eingehalten worden. Bestehende Verlust- bzw. Risikopotenziale sind vollumfänglich<br />
durch die zur Verfügung gestellte Risikodeckungsmasse gesichert. Dabei wurde gegenüber<br />
dem Vorjahr die Risikodeckungsmasse um weitere 5,3 Mio. EUR reduziert.<br />
Die Ausprägung der Marktpreisrisiken im Jahr 2013 wird durch den weiteren Verlauf der<br />
Staatsschuldenkrise (Euro-Krise) und dem Gelingen der Eindämmungsbestrebungen sowohl<br />
seitens der Politik als auch der EZB maßgeblich bestimmt werden. Entscheidend wird es daher<br />
sein, dass die Balance aus strikten Sparmaßnahmen, überzogenen Haushaltszielen und<br />
Konjunktur stützenden Investitionen gefunden wird.<br />
Wir schätzen das eingegangene Marktpreisrisiko als vertretbar ein.<br />
Liquiditätsrisiken Im Liquiditätsrisikomanagement unterscheiden wir eine operative und<br />
eine strategische Komponente. Während das operative Liquiditätsmanagement auf die Sicherstellung<br />
der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit ausgerichtet ist, zielt das strategische Management<br />
auf die langfristige Vermeidung kritischer Liquiditätssituationen ab. Unser Liquiditätsrisikomanagement<br />
entspricht den MaRisk. Als Instrumente zur Identifikation möglicher<br />
Liquiditätsrisiken werden die Kennziffer der Liquiditätsverordnung sowie die Ergebnisse des<br />
Liquiditätsanalyse-Tools (VRE-Tool) verwendet.<br />
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Im Vordergrund steht dabei die Analyse der erwarteten Liquiditätszuflüsse und -abflüsse<br />
innerhalb eines Betrachtungszeitraums von bis zu fünf Jahren mit dem Instrument der Zahlungsstrombilanz<br />
(Liquiditätsübersicht gemäß MaRisk). Auf dieser Basis lässt sich ein potenzieller<br />
Liquiditätsbedarf bereits frühzeitig identifizieren. Die integrierten Möglichkeiten zur<br />
Durchführung von Stresstests versetzen die OSPA in die Lage, den zukünftigen Liquiditätsbedarf<br />
auch unter Berücksichtigung außergewöhnlicher Ereignisse zu erkennen und ggfs.<br />
bereits frühzeitig Steuerungsmaßnahmen abzuleiten.<br />
Die OSPA refinanziert sich größtenteils über Kundeneinlagen. Darüber hinaus stehen ausreichende<br />
unbefristete Refinanzierungsquellen innerhalb der S-Finanzgruppe zur Verfügung.<br />
Als weitere Möglichkeit der Liquiditätsbeschaffung dient der umfangreiche Bestand an refinanzierungsfähigen<br />
Wertpapieren.<br />
Auch <strong>2012</strong> wurde der Bestand an institutioneller Refinanzierung weiter reduziert und wird<br />
gemäß der Treasurystrategie 2013 – 2015 auch weiterhin durch planmäßige Fälligkeiten<br />
abgeschmolzen. Die Steuerung der operativen und strategischen Liquidität ist Aufgabe des<br />
Teams Treasury in der Abt. Wertpapiermanagement, während die Risikoüberwachung und<br />
das Melde- bzw. Berichtswesen durch die Abt. Unternehmenssteuerung erfolgen.<br />
In Vorbereitung auf die (vorbehaltlich der Entscheidung des EU-Parlaments) ab 2014 zu beobachtende<br />
und ab 2015 verbindliche Liquidity Coverage Ratio (LCR) und die generell zu<br />
beobachtende Net Stable Funding Ratio (NSFR) werden die Kennzahlen wie in <strong>2012</strong> auch in<br />
2013 laufend simuliert und den neuesten Berechnungserkenntnissen aus der EU-<br />
Verordnung angepasst.<br />
Die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten Szenariorechnungen zeigen eine stabile Liquiditätsposition<br />
der OSPA.<br />
Operationelle Risiken Wir klassifizieren operationelle Risiken (OpRisk) auf der Grundlage<br />
der verbandsseitig entwickelten verlustursachenbasierten Risikokategorisierung.<br />
Schadensfälle aus OpRisk werden systematisch erfasst und analysiert. Eine zusammenfassende<br />
Bewertung wie auch eine Expertenschätzung für das kommende Jahr erarbeiten wir<br />
im Rahmen eines jährlichen Experten-Workshops zu operationellen Risiken. Im Jahr <strong>2012</strong><br />
traten keine bedeutenden Schadensfälle auf. Wesentliche operationelle Risiken sind weiterhin<br />
nicht erkennbar. Trotzdem erachten wir es als wichtig, OpRisk in das Risikomanagement<br />
einzubeziehen, um derartige Risiken prinzipiell und systematisch zu vermeiden.<br />
Das Management operationeller Risiken umfasst die Zuweisung zentraler und dezentraler<br />
Verantwortlichkeiten. Die zentrale OpRisk-Verantwortung zur Schadensfallerfassung und<br />
zum Reporting wird durch die Abt. Unternehmenssteuerung wahrgenommen.<br />
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KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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Die dezentralen OpRisk-Verantwortlichen sind Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher<br />
Bereiche, in denen operationelle Risiken auftreten können bzw. minimierend gesteuert werden.<br />
Operationelle Risiken haben für die OSPA eine untergeordnete Bedeutung.<br />
Sonstige Risiken Innerhalb der sonstigen Risiken sehen wir das strategische Risiko als relevante<br />
Risikoart an. Ausdruck des Umgangs mit diesem Risiko ist der institutionalisierte Strategie-,<br />
Planungs- und Gesamtbankanalyseprozess der OSPA. Im Rahmen unserer jährlichen<br />
Umwelt- und Unternehmensanalyse haben wir auch <strong>2012</strong> interne und externe Erfolgsfaktoren<br />
im Hinblick auf ihre strategische Wirkung für die OSPA bewertet. Anhaltspunkte für wesentliche<br />
Risiken ergaben sich nicht. Aus Vorsichtsgründen haben wir aber in die Planung<br />
Geschäftsfeldrisiken in Form von Bruttoertrags- und Bruttobedarfsrisiken einfließen lassen,<br />
um Unwägbarkeiten bereits auf der Ebene des Risikodeckungspotenzials zu berücksichtigen.<br />
Die sonstigen Risiken haben für die OSPA eine untergeordnete Bedeutung; sie werden ebenfalls<br />
von der Abt. Unternehmenssteuerung überwacht.<br />
Zusammenfassende Bewertung<br />
Die OSPA verfügt über ein hinsichtlich Umfang, Komplexität und Risikogehalt ihrer Geschäfte<br />
angemessenes Risikomanagementsystem.<br />
Die Risiken der OSPA waren <strong>2012</strong> stets mit Risikodeckungspotenzial unterlegt. Die eingegangenen<br />
Risiken schätzen wir als vertretbar und im Verhältnis zur Vermögens-, Finanz- und<br />
Ertragslage angemessen ein. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht ersichtlich, da auch<br />
die regelmäßig durchgeführten Stresstests für die wesentlichen Risikoarten keine Risikopotenziale<br />
aufzeigen, die nicht tragbar für die OSPA sind.<br />
Im Anschluss an die Erstellung des Jahresabschlusses sind keine Ereignisse bzw. Sachverhalte<br />
eingetreten, die eine gesonderte Berichtspflicht im Rahmen eines Nachtragsberichtes<br />
erfordern.<br />
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3 Anwendungsbereich (§ 323 SolvV)<br />
Die Offenlegung gem. SolvV erfolgt auf Einzelinstitutsebene. Aufgrund der untergeordneten<br />
Bedeutung der Tochterunternehmen für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde entsprechend<br />
§ 296 Abs. 2 HGB auf die Erstellung eines Konzernabschlusses verzichtet. Ihre Umsatzerlöse<br />
machen lediglich 4,6 % des Konzernumsatzes aus. Die Bilanzsumme der Tochterunternehmen<br />
liegt unter 1,0 % der Gesamtbilanzsumme. Da es sich im Sinne des KWG bei den Beteiligungen<br />
der OSPA um sonstige Unternehmen bzw. um Anbieter von Nebendienstleistungen<br />
gemäß § 10a Abs. 1 Satz 4 KWG handelt, ist eine aufsichtsrechtliche Konsolidierung nicht erforderlich.<br />
4 Eigenmittelstruktur (§ 324 SolvV)<br />
Per 31.12.<strong>2012</strong> betrug das modifizierte verfügbare Eigenkapital der OSPA, bestehend aus<br />
Kern- und Ergänzungskapital, 237,2 Mio. EUR.<br />
Das Kernkapital besteht im Wesentlichen aus der Sicherheitsrücklage in Höhe von<br />
154,4 Mio. EUR. Weiterhin zählen die Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach<br />
§ 340g HGB in Höhe von 47,0 Mio. EUR zum Kernkapital.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
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Eigenmittelstruktur gemäß § 324 (2) SolvV<br />
Stichtag<br />
Gesamtbetrag Kernkapital nach § 10 Abs. 2a KWG 198.921<br />
TEUR<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
darunter:<br />
offene Rücklagen 154.350<br />
Bilanzgewinn, Zwischengewinn -<br />
Sonderposten für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB 47.048<br />
Anderes Kapital nach § 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 8 KWG -<br />
Sonstiges Kapital nach § 10 Abs. 2a Satz 1 Nr. 10 i. V. m.<br />
-<br />
§ 10 Abs. 4 KWG<br />
Stille Vermögenseinlagen gem. § 64m Abs. 1 Satz 1 KWG (Altbestand) -<br />
Abzugspositionen nach § 10 Abs. 2a Satz 2 Nr. 2 KWG -326<br />
Abzugspositionen nach § 10 Abs. 2a Satz 2 Nr. 6 KWG -2.151<br />
darunter:<br />
Wertberichtigungsfehlbeträge und erwartete Verlustbeträge nach<br />
§ 10 Abs. 6a Nrn. 1 und 2 KWG (nur bei IRBA-Anwendern)<br />
Gesamtbetrag Ergänzungskapital nach § 10 Abs. 2b KWG nach Abzug der Abzugspositionen<br />
gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG und Drittrangmittel nach § 10 Abs. 2c KWG<br />
-<br />
38.241<br />
nachrichtlich:<br />
Summe der Abzugspositionen gemäß § 10 Abs. 2b Satz 2 KWG<br />
-2.150<br />
Gesamtbetrag des modifizierten verfügbaren Eigenkapitals nach<br />
§ 10 Abs. 1d Satz 1 KWG und der anrechenbaren Drittrangmittel nach<br />
§ 10 Abs. 2c KWG<br />
237.162<br />
Das Ergänzungskapital der OSPA besteht aus nachrangigen Verbindlichkeiten, die die Anforderungen<br />
des § 10 Abs. 5a KWG erfüllen. Die Ursprungslaufzeit liegt zwischen 10 und 14<br />
Jahren; die Verzinsung beträgt zwischen 3,5 % und 4,6 %. Die Emittentin verfügt über ein<br />
außerordentliches Kündigungsrecht gem. § 10 Abs. 5a Satz 5 KWG. Gläubigerkündigungsrechte<br />
sind ausgeschlossen.<br />
5 Angemessenheit der Eigenmittel (§ 325 SolvV)<br />
Die Angemessenheit der Eigenmittel der OSPA richtet sich nach den Vorschriften der SolvV.<br />
Die Unterlegung des Adressenausfallrisikos erfolgt nach der Methodik des Kreditrisikostandardansatz<br />
(KSA). Für sämtliche Marktrisiken werden die aufsichtsrechtlichen Standardmethoden<br />
angewendet. Der Unterlegungsbetrag für das operationelle Risiko wird nach dem<br />
Basisindikatoransatz ermittelt.<br />
Die nachfolgende Tabelle beinhaltet die Kapitalanforderungen gemäß SolvV.<br />
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Kapitalanforderungen gemäß §325 (2) Nr. 1-4 SolvV<br />
lenzbeträgen.<br />
Eigenkapitalanforderung<br />
Kreditrisiko-Standardansatz<br />
Zentralregierungen -<br />
Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften -<br />
Sonstige öffentliche Stellen 2.101<br />
Multilaterale Entwicklungsbanken -<br />
Internationale Organisationen -<br />
Institute 202<br />
Gedeckte Schuldverschreibungen KI 4.428<br />
Unternehmen 17.493<br />
Mengengeschäft 36.033<br />
durch Immobilien besicherte Positionen 15.902<br />
Investmentanteile 14.350<br />
Sonstige Positionen 1.734<br />
Überfällige Positionen 2.477<br />
Verbriefungen im Standardansatz -<br />
Beteiligungswerte im Standardansatz 4.170<br />
Marktrisiken des Handelsbuches<br />
Standardansatz 2.552<br />
Operationelle Risiken<br />
Basisindikatoransatz 15.048<br />
Gesamt 116.490<br />
TEUR<br />
Zum 31.12.<strong>2012</strong> beträgt die Gesamtkapitalquote nach SolvV 16,3 %. Die Kernkapitalquote<br />
liegt zum gleichen Stichtag bei 13,7 %.<br />
6 Adressenausfallrisiko Allgemein (§ 327 SolvV)<br />
Die nachfolgenden Tabellen enthalten den Gesamtbetrag der Forderungen, jeweils aufgeschlüsselt<br />
nach den Forderungsklassen bzw. verschiedenen Forderungsarten zum Offenlegungsstichtag.<br />
Die Übersichten wurden ausgehend von den Bilanzwerten des Jahresabschlusses,<br />
die einem Adressenausfallrisiko unterliegen, erstellt. Nicht enthalten sind solche<br />
Vermögensgegenstände, für die innerhalb dieses Berichtes eigene Offenlegungsanforderungen<br />
bestehen (Beteiligungsinstrumente). Darüber hinaus werden anteilige Zinsen und<br />
ähnliche das abgelaufene Geschäftsjahr betreffende Beträge, die erst nach dem Bilanzstichtag<br />
fällig werden, nicht berücksichtigt. Hinzugerechnet werden die Risikovorsorge und die<br />
Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und die widerruflichen Kreditzusagen.<br />
Die bilanziellen und außerbilanziellen Geschäfte werden jeweils mit ihren Buchwerten vor<br />
Kreditrisikominderung ausgewiesen, die derivativen Instrumente mit ihren Kreditäquiva-<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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6.1 Bruttokreditvolumen nach risikotragenden Instrumenten<br />
Da die Beträge am Offenlegungsstichtag nicht wesentlich von den Durchschnittsbeständen<br />
abweichen, konnte auf eine Darstellung der Durchschnittsbeträge verzichtet werden. Dazu<br />
wurden die auf Werten der monatlichen Bilanzstatistik basierten Durchschnittswerte für das<br />
Jahr <strong>2012</strong> mit den Stichtagswerten zum Jahresende abgeglichen.<br />
Bruttokreditvolumen nach<br />
risikotragenden Instrumenten<br />
gemäß §327 (2) Nr. 1 SolvV<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative<br />
Instrumente<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Gesamtes Bruttokreditvolumen 2.375.780 830.084 4.728<br />
6.2 Geografische Hauptgebiete nach kreditrisikotragenden Instrumenten<br />
Geografische Hauptgebiete<br />
nach risikotragenden<br />
Instrumenten gemäß<br />
§327 (2) Nr. 2 SolvV<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative Instrumente<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Inland 2.363.494 555.882 4.728<br />
Europa ohne DE 11.710 269.238 -<br />
Andere Gebiete 576 4.964 -<br />
Gesamt 2.375.780 830.084 4.728<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 24 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
6.3 Hauptbranchen nach kreditrisikotragenden Instrumenten<br />
Hauptbranchen nach risikotragenden Instrumenten gemäß §327<br />
(2) Nr. 3 SolvV<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative Instrumente<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Banken 356.660 480.199 4.728<br />
Investmentfonds (inkl. Geldmarktfonds) - 255.669 -<br />
Öffentliche Haushalte 94.951 39.721 -<br />
Privatpersonen 1.113.323 - -<br />
Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige Privatpersonen 790.213 54.495 -<br />
davon:<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Aquakultur 9.001 - -<br />
Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung, Bergbau und<br />
74.459 - -<br />
Gewinnung von Steinen und Erden<br />
Verarbeitendes Gewerbe 51.877 - -<br />
Baugewerbe 58.365 - -<br />
Handel: Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 72.106 - -<br />
Verkehr und Lagerei, Nachrichtenübermittlung 17.239 - -<br />
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 31.218 54.495 -<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen 239.627 - -<br />
Sonstiges Dienstleistungsgewerbe 236.321 - -<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck 19.547 - -<br />
Sonstige Vermögensgegenstände, sofern sie einem<br />
1.086 - -<br />
Adressenausfallrisiko unterliegen<br />
Gesamt 2.375.780 830.084 4.728<br />
6.4 Vertragliche Restlaufzeiten von kreditrisikotragenden Instrumenten<br />
Vertragliche Restlaufzeiten nach<br />
risikotragenden Instrumenten gemäß<br />
§327 (2) Nr. 4 SolvV<br />
Kredite, Zusagen und<br />
andere nicht derivative<br />
außerbilanzielle Aktiva<br />
Wertpapiere<br />
Derivative Instrumente<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
bis 3 Monate 309.089 30.717 0<br />
3 Monate bis 1 Jahr 104.479 112.341 0<br />
1 Jahr bis 5 Jahre 357.201 399.509 4.653<br />
> 5 Jahre 1.052.220 31.848 75<br />
unbestimmte Laufzeit 552.791 255.669 0<br />
Gesamt 2.375.780 830.084 4.728<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 25 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
6.5 Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptbranche<br />
Neben der Darstellung des Gesamtbetrages der Forderungen sind in den Punkten 6.5 und<br />
6.6 weiterführende Angaben zu notleidenden und in Verzug geratenen Krediten – ebenfalls<br />
differenziert nach Branchen und Regionen – aufgeführt.<br />
Ergänzend zu den Tabellenangaben beliefen sich die Direktabschreibungen <strong>2012</strong> auf<br />
1,4 Mio. EUR. Die Eingänge auf abgeschriebene Forderungen betrugen 1,4 Mio. EUR. Der Bestand<br />
an Pauschalwertberichtigungen wird in den Tabellen als Summe angegeben. Eine Aufgliederung<br />
nach Branchen oder Regionen wird nicht vorgenommen.<br />
Definition „in Verzug“ und „notleidend“ (§ 327 Abs. 1 Nr. 1 SolvV):<br />
Für die OSPA gilt ein Engagement ab dem ersten Tag einer Limitüberziehung (Kontoüberziehung<br />
oder Darlehensrückstand) als „überzogen“. Ein Ausfall liegt ab einem Zahlungsverzug<br />
von mehr als 90 Tagen vor.<br />
Forderungen werden im Rahmen der SolvV als „in Verzug“ klassifiziert, wenn diese mit 90<br />
aufeinander folgenden Kalendertagen überfällig sind. Der Verzug wird bei der OSPA dabei<br />
kontenbezogen (§ 26 Abs. 16 SolvV) ermittelt und muss in wesentlicher Höhe vorliegen. Eine<br />
Überziehung in wesentlicher Höhe ist für eine Gesamtheit von Verbindlichkeiten dann gegeben,<br />
wenn die Summe der auf diese Verbindlichkeiten entfallenden Inanspruchnahmen<br />
abzüglich des für diese Verbindlichkeiten bestehenden Gesamtrahmens mehr als 100 EUR<br />
beträgt. Die OSPA orientiert sich in diesem Zusammenhang am entsprechenden Fachkonzept<br />
der S Rating und Risikosysteme GmbH.<br />
Die Einstufung von Forderungen als „notleidend“ orientiert sich an den Kriterien zur Bildung<br />
von Risikovorsorge.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 26 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Notleidende und in Verzug geratene<br />
Kredite je Hauptbranche gemäß §327 (2)<br />
Nr. 5 SolvV<br />
Gesamtinanspruchnahme<br />
aus notleidenden<br />
und in Verzug<br />
geratenen Krediten<br />
(mit Wertberichtigungsbedarf)<br />
Bestand<br />
EWB<br />
inkl. P-EWB<br />
Bestand<br />
PWB<br />
Bestand<br />
Rückstellungen<br />
Kredite in<br />
Verzug (ohne<br />
Wertberichtigungsbedarf)<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Banken - - - -<br />
Investmentfonds (inkl. Geldmarktfonds) - - - -<br />
Öffentliche Haushalte - - - -<br />
Privatpersonen 19.897 12.310 - 671<br />
Unternehmen und wirtschaftlich selbstständige<br />
100.448 35.888 1.291 2.712<br />
Privatpersonen<br />
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und<br />
2.782 1.425 - -<br />
Aquakultur<br />
Energie- und Wasserversorgung, Entsorgung,<br />
439 23 - 21<br />
Bergbau und Gewinnung von<br />
Steinen und Erden<br />
Verarbeitendes Gewerbe 2.983 2.242 - -<br />
Baugewerbe 6.858 4.705 - 258<br />
Sonstiges Dienstleistungsgewerbe 40.991 12.037 1.278 1.520<br />
Organisationen ohne Erwerbszweck 71 71 - -<br />
keine Zuordnung 2.465 101 252 -<br />
Gesamt 122.881 48.370 20.259 1.543 3.383<br />
6.6 Notleidende und in Verzug geratene Kredite je Hauptgebiet<br />
Notleidende und in<br />
Verzug geratene<br />
Kredite je geografischem<br />
Hauptgebiet<br />
gemäß §327 (2) Nr. 5<br />
SolvV<br />
Handel: Instandhaltung und Reparatur<br />
4.434 2.325 4 911<br />
von Kraftfahrzeugen<br />
Verkehr und Lagerei,<br />
934 574 - -<br />
Nachrichtenübermittlung<br />
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />
810 44 - -<br />
Grundstücks- und Wohnungswesen 40.217 12.513 9 2<br />
Gesamtinanspruchnahme<br />
aus notleidenden<br />
und in Verzug<br />
geratenen<br />
Krediten (mit Wertberichtigungsbedarf<br />
)<br />
Bestand<br />
EWB<br />
inkl. P-EWB<br />
Bestand<br />
PWB<br />
Bestand<br />
Rückstellungen<br />
Kredite in<br />
Verzug (ohne<br />
Wertberichtigungsbedarf)<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Inland 120.122 47.998 1.291 3.383<br />
Europa ohne DE 288 266 - -<br />
Andere Gebiete 6 5 - -<br />
keine Zuordnung 2.465 101 252 -<br />
Gesamt 122.881 48.370 20.259 1.543 3.383<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 27 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
6.7 Entwicklung der Risikovorsorge<br />
Bildung der Risikovorsorge (§ 327 Abs. 1 Nr. 2 SolvV):<br />
Die OSPA betreibt ein aktives Risikomanagement und verfügt über Steuerungsinstrumente,<br />
um frühzeitig Adressenausfallrisiken bei Kreditengagements zu erkennen, zu steuern, zu<br />
bewerten und im Jahresabschluss durch Risikovorsorge (Einzelwertberichtigungen, Rückstellungen)<br />
abzuschirmen.<br />
Hinsichtlich der handelsrechtlichen Bewertung verweisen wir auf die Ausführungen in<br />
Punkt 2 Risikomanagement in diesem Bericht. Die Kreditengagements werden regelmäßig<br />
anhand von Risikoindikatoren überprüft. Sofern sich hieraus Erkenntnisse ableiten, die auf<br />
eine wesentliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse hinweisen, erfolgt eine<br />
außerordentliche marktunabhängige Überprüfung, die ggf. einen Vorschlag zur Bildung von<br />
Einzelbewertungsmaßnahmen beinhaltet. Grundlage für die Entscheidung ist die Beurteilung<br />
der wirtschaftlichen Verhältnisse und das Zahlungsverhalten des Kreditnehmers.<br />
Sofern Risikovorsorgebedarf für ein Kreditengagement besteht, wird in der Regel eine EWB<br />
in Höhe des ungesicherten Kreditvolumens gebildet. Dabei werden die Sicherheiten mit ihrem<br />
wahrscheinlichen Realisationswert angerechnet. Die Werthaltigkeit dieser Sicherheiten<br />
wird regelmäßig überprüft.<br />
Rückstellungen auf Avale werden nur gebildet, sofern die Inanspruchnahme hieraus unmittelbar<br />
bevorsteht bzw. wahrscheinlich ist.<br />
Bei nachhaltiger Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers, die<br />
eine Kapitaldienstfähigkeit erwarten lassen oder bei einer zweifelsfreien Kreditrückführung<br />
aus vorhandenen Sicherheiten, erfolgt eine Auflösung der Risikovorsorge.<br />
Die Erfassung, Fortschreibung und Auflösung der Risikovorsorge wird bei der OSPA in einem<br />
zentralen System gemanagt.<br />
Die Forderungen des Mengenkreditgeschäfts werden aus Vereinfachungsgründen im pauschalierten<br />
Gruppenbewertungsverfahren bewertet (P-EWB). Dabei wird das Ausfallrisiko<br />
mittels einer repräsentativen Stichprobe bestimmt und dann typisierend auf das risikobehaftete<br />
Portfolio hochgerechnet. Ein prozentualer Abschlag in Höhe voraussichtlicher künftiger<br />
Zahlungseingänge wird berücksichtigt.<br />
Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Direktabschreibungen werden per Antrag<br />
kompetenzgerecht vom Marktfolgebereich oder vom Vorstand (bestehend aus Markt- und<br />
Marktfolgevorstand) beschlossen.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 28 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Für latente Ausfallrisiken bildet die OSPA PWB. Darüber hinaus bestehen Vorsorgen für allgemeine<br />
Bankrisiken nach § 340f HGB.<br />
In den Arbeitsanweisungen sind die Berechnungsweisen sowie die Prozesse zur Genehmigung<br />
der Risikovorsorgen geregelt.<br />
Die nachfolgende Übersicht stellt die Entwicklung der Risikovorsorge auf Basis der Daten für<br />
die Rechnungslegung dar.<br />
Entwicklung der<br />
Risikovorsorge<br />
gemäß<br />
§327 (2) Nr. 6 SolvV<br />
Anfangsbestand<br />
der<br />
Periode<br />
Fortschreibung<br />
in der<br />
Periode<br />
Auflösung Verbrauch wechselkursbedingte<br />
und sonstige<br />
Veränderungen<br />
Endbestand<br />
der Periode<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
EWB 49.024 13.531 6.597 9.536 1.000 47.422<br />
P-EWB 1.200 37 289 0 0 948<br />
Rückstellungen 1.644 122 142 81 0 1.543<br />
PWB 17.213 5.020 1.974 0 0 20.259<br />
7 Adressenausfallrisiko KSA (§ 328 SolvV)<br />
Nachfolgende Tabelle beinhaltet die jeweilige Summe der Positionswerte, die einem festen<br />
aufsichtsrechtlichen Risikogewicht zugeordnet sind. Für den KSA erfolgt die Darstellung der<br />
Positionswerte vor und nach Einbeziehung von Kreditrisikominderungseffekten aus Sicherheiten,<br />
durch die es zu Verschiebungen in den Risikogewichtsklassen kommt.<br />
Höhe des Adressenausfallrisiko-<br />
Exposures gemäß §328 (2), §329<br />
SolvV (im Standardansatz geltenden<br />
aufsichtsrechtlichen Risikogewichte,<br />
pro Risikoklasse)<br />
Gesamtsumme der ausstehenden Forderungsbeträge<br />
vor Kreditrisikominderung<br />
TEUR<br />
nach<br />
Kreditrisikominderung<br />
Risikogewicht in %<br />
0 700.774 727.715<br />
10 258.265 258.265<br />
20 108.728 109.572<br />
35 576.217 576.217<br />
50 216.475 216.475<br />
75 883.108 876.648<br />
100 440.940 423.450<br />
150 19.937 16.102<br />
Gesamt 3.204.444 3.204.444<br />
TEUR<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 29 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Nominierte Agentur (§ 328 Abs. 1 Nr. 1 SolvV):<br />
Die OSPA ermittelt die Eigenkapitalanforderungen im Kreditrisiko-Standardansatz der Forderungsklassen<br />
„Zentralregierungen, Regionalregierungen, sonstige öffentliche Stellen, Institute,<br />
von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen, multilaterale Entwicklungsbanken,<br />
Unternehmen und KSA-Verbriefungspositionen“ anhand der Bonitätsbeurteilungen<br />
der Ratingagenturen Standard & Poor´s Rating Services und Moody´s Investors Service.<br />
KSA-Forderungsklassen mit Rating (§ 328 Abs. 1 Nr. 2 SolvV)<br />
Nachfolgende Übersicht enthält die von der BaFin anerkannten Ratingagenturen und die<br />
KSA-Forderungsklassen, für die die Ratingagenturen bei der OSPA jeweils nominiert sind.<br />
Bonitätsbeurteilungsbezogene Forderungskategorie<br />
Staaten:<br />
- Zentralregierungen (§ 25 Abs. 2 SolvV)<br />
- Regionalregierungen und örtliche Gebietskörperschaften<br />
(§ 25 Abs. 3 SolvV)<br />
- öffentliche Stellen (§ 25 Abs. 4 SolvV)<br />
- Institute (§ 25 Abs. 7 SolvV)<br />
- von Kreditinstituten emittierte gedeckte Schuldverschreibungen<br />
(§ 25 Abs. 8 SolvV)<br />
Moody´s<br />
Ratingagentur<br />
Standard & Poor´s<br />
Banken:<br />
- multilaterale Entwicklungsbanken (§ 25 Abs. 5 SolvV),<br />
deren KSA-Risikogewicht sich nach § 29 Nr. 3 SolvV bestimmt<br />
Moody´s<br />
Standard & Poor´s<br />
Unternehmen:<br />
- Unternehmen (§ 25 Abs. 9 SolvV)<br />
Moody´s<br />
Standard & Poor´s<br />
Investmentanteile:<br />
- Investmentanteile (§ 25 Abs. 12 SolvV) Keine Nominierung<br />
Verbriefungen:<br />
- IRBA-Positionen (§ 85 Abs. 6 Satz 1 Nr. 1 SolvV)<br />
- KSA-Verbriefungspositionen (§ 227 Abs. 3 SolvV)<br />
- IRBA-Verbriefungspositionen (§ 227 Abs. 4 SolvV)<br />
Moody´s<br />
Standard & Poor´s<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 30 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Prozessbeschreibung Ratingübertragung (§ 328 Abs. 1 Nr. 3 SolvV):<br />
Die Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen erfolgt für diese Forderungsklassen auf<br />
Grundlage der Bonitätsbeurteilungen der nominierten Ratingagenturen (externe Ratings).<br />
Grundsätzlich wird jeder Emission ein externes Rating zugeordnet. Existiert für eine Forderung<br />
kein Emissionsrating, wird geprüft, ob das Rating anderer Emissionen des Schuldners<br />
gemäß § 45 SolvV auf die Forderung übertragen werden kann. Ist dies nicht möglich, wird auf<br />
ein gegebenenfalls vorhandenes externes Rating des Schuldners abgestellt (Emittentenrating).<br />
Ansonsten werden die Forderungen im Rahmen der Eigenmittelanforderungen mit<br />
pauschalen Anrechnungssätzen berücksichtigt. Die beschriebene Verfahrensweise wird programmtechnisch<br />
unterstützt.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 31 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
8 Adressenausfallrisiko Beteiligungen (§ 332 SolvV)<br />
Die Beteiligungen der OSPA werden in strategische, Verbund- und Ertragsbeteiligungen<br />
eingeteilt. Eine Zuordnung der Bilanzpositionen Beteiligungen und Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.<br />
Beteiligungsstruktur gemäß § 332 SolvV<br />
Buchwert am Stichtag<br />
strategische<br />
Beteiligungen<br />
Verbundbeteiligungen<br />
Ertragsbeteiligungen<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co. KG 795 - -<br />
OSGV Sparkassen Beteiligungsgesellschaft<br />
1 - -<br />
mbH & Co. KG<br />
Ostdeutscher Sparkassenverband 4.793 - -<br />
Provinzial NordWest Holding AG 4.301 - -<br />
S Direkt-Marketing GmbH & Co. KG 14 - -<br />
Sparkassenbeteiligungszweckverband M-V 18.308 - -<br />
BioCon Valley GmbH - 1 -<br />
Entwicklungsgesellschaft Bad Doberan mbH - 12 -<br />
Technologiepark Warnemünde GmbH - 5 -<br />
Mittelständische Beteiligungsgesellschaft<br />
- 126 -<br />
Mecklenburg-Vorpommern mbH<br />
CONTAS GmbH - - 15<br />
DS Management GmbH - - 25<br />
e.n.o. Windpark GmbH & Co. Pritzwalk KG - - 2.189<br />
OSPA Immobiliengesellschaft mbH - - 4.000<br />
S Credit-Management GmbH - - 34<br />
TREFFpunkt GmbH - - 100<br />
Beteiligungen nach Aktiva 7 und 8 28.212 144 6.363<br />
Aktien<br />
Wandelschuldverschreibungen 21.600<br />
Beteiligungen gesamt 28.212 144 27.963<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
Seite 32 von 43
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Die Beteiligungen der OSPA wurden aufgrund langfristiger strategischer Überlegungen eingegangen,<br />
um den Verbund der Sparkassen-Finanzgruppe zu stärken und/oder eine Zusammenarbeit<br />
mit den einzelnen Institutionen in der Region zu ermöglichen. Sie dienen<br />
letztlich der Erfüllung des öffentlichen Auftrages durch den Gesetzgeber sowie der Förderung<br />
des Sparkassenwesens. Eine Gewinnerzielung steht nur bei einzelnen Ertragsbeteiligungen<br />
im Vordergrund.<br />
Die hier ausgewiesenen Positionen entsprechen der Zuordnung der Forderungsklasse Beteiligungen<br />
nach der Solvabilitätsverordnung. Die Beteiligungen werden nach rechnungsspezifischen<br />
Kriterien gemäß HGB bewertet. In der nachfolgenden Übersicht der Beteiligungsinstrumente<br />
werden der in der Bilanz ausgewiesene Buchwert und der beizulegende Zeitwert<br />
dargestellt. Mit Ausnahme der Wandelschuldverschreibung entsprechen diese einander.<br />
Wertansätze für<br />
Beteiligungsinstrumente im Vergleich<br />
gemäß §332 Nr. 2a + b SolvV<br />
Buchwert<br />
beizulegender<br />
Zeitwert<br />
Börsenwert<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Aktien<br />
börsennotiert - - -<br />
diversifizierte Portfolien - - -<br />
andere - - -<br />
Verbundbeteiligungen<br />
börsennotiert - - -<br />
diversifizierte Portfolien - - -<br />
andere 28.212 28.212 -<br />
strategische Beteiligungen<br />
börsennotiert - - -<br />
diversifizierte Portfolien - - -<br />
andere 144 144 -<br />
Ertragsbeteiligungen<br />
börsennotiert - - -<br />
diversifizierte Portfolien - - -<br />
andere 6.363 6.363 -<br />
Wandelschuldverschreibungen<br />
börsennotiert - - -<br />
diversifizierte Portfolien - - -<br />
andere 21.600 20.650 -<br />
Realisierte Gewinne bzw. Verluste aus der Veräußerung von Beteiligungen sowie latente<br />
Neubewertungsreserven sind in <strong>2012</strong> nicht entstanden.<br />
Im Rahmen der Meldung nach SolvV kürzt die OSPA die KSA-Klasse Beteiligungen um die<br />
Abzugspositionen nach § 10 Abs. 6 KWG.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
9 Adressenausfallrisiko Verbriefungen (§ 334 SolvV)<br />
Im Rahmen der nach §§ 225 bis 268 SolvV behandelten Verbriefungstransaktionen soll neben<br />
der Ertragserzielung eine Diversifikation für einzelne Assetklassen erreicht werden. Weiterhin<br />
können Investitionen in für die Bank sonst nicht zugängliche Retail-Portfolios erfolgen.<br />
Die OSPA tritt derzeit weder als Originator, Sponsor oder Investor auf.<br />
10 Kreditrisikominderungstechniken (§ 336 SolvV)<br />
Die im täglichen Geschäftsbetrieb einer Sparkasse eingegangenen Risiken können durch<br />
Kreditrisikominderungstechniken in Form von Aufrechnungsvereinbarungen (Nettings) oder<br />
Sicherheiten reduziert werden.<br />
Die OSPA macht von außerbilanziellen Aufrechnungsvereinbarungen momentan keinen<br />
Gebrauch.<br />
Die Entscheidung über die Anerkennung und Anwendung eines Sicherheiteninstruments zur<br />
Kreditrisikominderung einschließlich dessen Bewertung und Verwaltung trifft die OSPA im<br />
Rahmen der Kreditrisikostrategie. Die angemessene Nutzung der vorhandenen Sicherstellungsmöglichkeiten,<br />
insbesondere für unsere Kundenkreditforderungen, ist ein zentrales<br />
Kriterium des Kreditvergabeprozesses, um die Risiken aus potenziellen Bonitätsverschlechterungen<br />
der Kreditnehmer weitestgehend begrenzen zu können.<br />
Die implementierten Kreditbearbeitungsprozesse beinhalten systematische Vorgaben zur<br />
regelmäßigen und anlassbezogenen Wertüberprüfung von Sicherheiten. In diesem Zusammenhang<br />
unterliegen die Sicherheiten großer Kreditengagements besonderen Anforderungen.<br />
Um die laufende juristische Durchsetzbarkeit der hereingenommenen Sicherheiten zu<br />
gewährleisten, wird in der Regel mit Vertragsstandardisierungen des Sparkassenverlages<br />
gearbeitet. Bei Sicherheitenvereinbarungen, die von den Musterverträgen abweichen, wird<br />
eine vorhergehende gesonderte Prüfung durch die Rechtsabteilung vorgenommen.<br />
Die Bewertung der verwendeten berücksichtigungsfähigen Sicherheiten basiert auf Beleihungsrichtlinien,<br />
die der SpkVO M-V i. V. mit den Beleihungsgrundsätzen vom 10.04.2001<br />
und den MaRisk entsprechen. Die vorhandenen Verfahren und Systeme zum Sicherheitenmanagement<br />
werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Die Verantwortlichkeit<br />
für das Sicherheitenmanagement liegt in der Marktfolge und umfasst die Wertermittlung<br />
und -überprüfung sowie den jeweiligen Ansatz und die Verwaltung der Sicherheiten.<br />
Für die Zwecke der Solvabilitätsverordnung werden Kommunalbürgschaften und Ausfallbürgschaften<br />
der Bürgschaftsbank M-V als Sicherheiteninstrumente risikomindernd in An-<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
rechnung gebracht. Die privilegierten wohnwirtschaftlichen Grundpfandrechte werden im<br />
KSA als eigenständige Forderungsklasse berücksichtigt und daher nicht als Kreditrisikominderungstechnik<br />
nach der SolvV behandelt. Die Bewertung dieser Grundpfandrechte erfolgt<br />
gemäß den Anforderungen des § 35 SolvV i. V. m. § 20a Abs. 4 bis 8 KWG. Bei der Ermittlung<br />
des Sicherheitenwertes werden die Vorgaben der Beleihungsgrundsätze des Landes M-V<br />
zugrunde gelegt.<br />
In diesem Zusammenhang sind im Bereich der Sicherheiten Risikokonzentrationen zu überwachen<br />
und zu bewerten. Darunter sind übermäßige Häufungen in Bezug auf Sicherheitenart,<br />
Sicherungsgeber und Volumen, die immer dann von Bedeutung sind, wenn signifikante<br />
Auswirkungen auf das Ausfall- und Verlustrisiko der Sparkasse entstehen können. Das Sicherheitenportfolio<br />
der OSPA konzentriert sich im Bereich der Sicherheitenart Grundpfandrecht.<br />
Da sich die einzelnen „Grundpfandrechte“ aber auf eine Vielzahl von Immobilien mit<br />
unterschiedlichen Nutzungsarten verteilen und damit eine angemessene Diversifikation gegeben<br />
ist, können Risikokonzentrationen nicht festgestellt werden. Für alle anderen Sicherheitenarten<br />
besteht aufgrund des geringen Portfolioanteils keine Konzentration.<br />
Hinsichtlich der Sicherungsgeber können sich relevante Konzentrationen ergeben, wenn der<br />
Anteil einzelner Gewährleistungsgeber relativ hoch ist. Dem Sicherungsvolumen nach maßgebliche<br />
Gewährleistungsgeber sind die Bürgschaftsbank M-V sowie der Bund, Länder,<br />
Kommunen und Landesbanken. Aufgrund der öffentlichen Rückverbürgung bei der Bürgschaftsbank,<br />
der Bonität sowie den bei Landesbanken bestehenden verbundweiten Sicherungssystemen<br />
der Sparkassenorganisation werden keine Risikokonzentrationen bei diesen<br />
Sicherungsgebern gesehen. Die für uns i. d. R. maßgebliche Landesbank, die Nord/LB (zzt.<br />
größter Gewährleistungsgeber von den Landesbanken), verfügt über ein gutes Rating. Die<br />
Summe der von der Nord/LB gegebenen Bürgschaften für unser Kundenkreditgeschäft rechtfertigt<br />
keine Einstufung als Risikokonzentration.<br />
Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Bewertungsbeiträge der Einzelsicherheiten<br />
jeweils nur einen geringen Anteil am Gesamtvolumen des bewerteten Sicherheitenbestandes<br />
haben. Dies gilt auch für die größten Beleihungswerte für Immobilien. Insofern ist hinsichtlich<br />
der Sicherheitenstruktur eine gute Granularität gegeben.<br />
Für die einzelnen Forderungsklassen ergeben sich folgende Gesamtbeträge an gesicherten<br />
Positionswerten:<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Gesamtbetrag des gesicherten<br />
Exposures (ohne Verbriefungen) gemäß<br />
§336 Nr. 2 SolvV<br />
Finanzielle Sicherheiten<br />
Sonstige/ physische<br />
Sicherheiten<br />
Garantien,<br />
Kreditderivate<br />
und sonstige<br />
Personalsicherheiten<br />
TEUR TEUR TEUR<br />
Standardansatz<br />
Sonstige öffentliche Stellen - - 5.000<br />
Institute - - -<br />
Unternehmen - - 17.491<br />
Mengengeschäft - - 6.459<br />
überfällige Positionen - - 3.835<br />
Gesamt 0 0 32.785<br />
11 Marktrisiko (§ 330 SolvV)<br />
Für regulatorische Zwecke verwendet die OSPA derzeit keine eigenen internen Risikomodelle.<br />
Zur Anwendung kommen hier die aufsichtsrechtlichen Standardverfahren.<br />
Zum 31.12.<strong>2012</strong> hatte die OSPA bezogen auf die Marktrisikopositionen ausschließlich<br />
Fremdwährungsrisiken in Höhe von 2,6 Mio. EUR.<br />
12 Zinsänderungsrisiken auf Gesamtbankebene (§ 333 SolvV)<br />
Zinsänderungen stellen für die OSPA ein wesentliches Risiko dar. Über definierte Risikomanagementprozesse<br />
werden Risiken limitiert und Ergebnisse regelmäßig reportet. Die OSPA<br />
ist Zinsänderungsrisiken in fremden Währungen eingegangen, die aufgrund der Unterschreitung<br />
von Bagatellgrenzen gemäß MaRisk nicht separat ausgewiesen werden.<br />
Die Sparkasse definiert in der periodischen Sichtweise das Zinsänderungsrisiko als Zinsspannenrisiko<br />
und handelsrechtliches Verlustrisiko. In der wertorientierten Betrachtung<br />
manifestiert sich das ZÄR als Marktwertänderungsrisiko. Die Berechnung erfolgt mittels der<br />
Anwendungen GuV-Planer bzw. sDisPlus. Auf die Ausführungen unter Punkt 2 in diesem Bericht<br />
wird verwiesen.<br />
Zur Quantifizierung der Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch werden grundsätzlich die vertraglichen<br />
Vereinbarungen und die Zinsbindung der Positionen bzw. Produkte berücksichtigt.<br />
Variable Produkte wie Spar- und Sichteinlagen unterliegen jedoch weder einer festgelegten<br />
Zins- noch Kapitalbindung. Hier werden daher für die Steuerung des Zinsänderungsrisikos<br />
mittels des Modells gleitender Durchschnitte Ablauffiktionen ermittelt.<br />
Vorzeitige Kündigungen im Passivgeschäft werden wie von der BaFin gefordert über eine<br />
Tilgungsquote berücksichtigt, die über empirische Daten ermittelt wurde. Kreditrückzahlun-<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
gen wurden in der periodischen Berechnung über abgeleitete Strukturannahmen in die Betrachtung<br />
einbezogen.<br />
In der wertorientierten Sichtweise werden Zinsänderungsrisiken im Risikotragfähigkeitsmodell<br />
ebenfalls durch ein VaR-Limit begrenzt und reportet. Die Ermittlung erfolgt über die historische<br />
Simulation mit einer Haltedauer über 250 Tage und einem Konfidenzniveau von<br />
95,0 %. <strong>2012</strong> war die handelsrechtliche Sichtweise steuerungsrelevant, die wertorientierte<br />
Betrachtung hatte ergänzenden Charakter.<br />
Die Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch resultieren aus Positionen der Aktiv-Passiv-<br />
Steuerung sowie den strategischen Maßnahmen des APS-Ausschusses und dem Überhang<br />
der unverzinslichen Mittel. In monatlichen GuV-orientierten Analysen werden die Auswirkungen<br />
verschiedener Zinsszenarien auf die Zinsspanne und das Bewertungsergebnis im<br />
Wertpapiergeschäft simuliert und reportet. Zu den Zinsszenarien zählen die hausinterne<br />
Zinsprognose, ein Risikoszenario (z. B. auf Basis historischer Zinsentwicklungen), die konstante<br />
Zinsstruktur und mindestens vierteljährlich auch Zinsschockszenarien ad hoc. Die<br />
ermittelten Risikobeträge im Plan und im Risikoszenario werden in die Risikotragfähigkeitsbetrachtung<br />
und ins Limitsystem einbezogen. Basis für die Ermittlung des periodischen<br />
Zinsänderungsrisikos ist das Margenkonzept auf Basis gleitender Durchschnitte für das variable<br />
Geschäft.<br />
Zinsänderungsrisiken im<br />
Anlagebuch gemäß §333 (2) SolvV<br />
Rückgang der<br />
Erträge<br />
TEUR<br />
Zuwachs der<br />
Erträge<br />
TEUR<br />
Zinsschock - 200 BP - 28.400<br />
Zinsschock + 200 BP 23.406 -<br />
Die Quantifizierung von Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch ist auch Bestandteil der Eigenkapitalanforderungen<br />
nach Basel II. Dort wird eine Risikoberechnung auf Basis standardisierter<br />
Zinsschocks gefordert. Mit Veröffentlichung des Rundschreiben BA 11/2011 der<br />
BaFin sind Ende 2011 neue Zinsschocks definiert worden. Die deutsche Bankenaufsicht gibt<br />
einen Anstieg der Zinskurve um 200 Basispunkte bzw. eine Senkung um 200 Basispunkte<br />
vor. Erst genannter Zinsschock würde für die OSPA zum Jahresultimo <strong>2012</strong> zu einer negativen<br />
Wertveränderung im Anlagebuch von 23,4 Mio. EUR (bzw. 9,9 % des haftenden Eigenkapitals)<br />
führen. Die Untersuchung eines Zinsschocks führt die OSPA monatlich durch.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
13 Operationelles Risiko (§ 331 SolvV)<br />
Operationelle Risiken werden als die Gefahr von Schäden definiert, die infolge der Unangemessenheit<br />
oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur<br />
oder infolge externer Einflüsse eintreten.<br />
Diese Begriffsbestimmung schließt die aufsichtsrechtliche Definition in der SolvV vollumfänglich<br />
ein. Das Rechtsrisiko ist Bestandteil dieser Begriffsbestimmung, strategische Risiken<br />
und Geschäftsrisiken bleiben ausgenommen. Das Reputationsrisiko als Folgerisiko wird<br />
– sofern auf operationelle Risiken zurückzuführen – einbezogen, jedoch nicht quantifiziert.<br />
Der Unterlegungsbetrag für das operationelle Risiko wird nach dem Basisindikatoransatz ermittelt.<br />
Für die interne Risikosicht hat die OSPA operationelle Risiken als nicht wesentliches Risiko<br />
in Bezug auf das Gesamtrisikoprofil der OSPA identifiziert.<br />
Die Beschreibung des Managements operationeller Risiken erfolgt im Punkt 2 dieses Berichtes<br />
(Risikomanagement). Die Berücksichtigung des operationellen Risikos im Rahmen der<br />
Risikotragfähigkeitsbetrachtung erfolgt szenariospezifisch auf Basis aufgetretener Schadensfälle<br />
nach einem Pauschalansatz.<br />
14 Derivative Adressenausfallrisiko- und Aufrechnungspositionen<br />
(§ 326 SolvV)<br />
Die OSPA geht derivative Finanzgeschäfte zur Absicherung von Marktpreisrisiken, Adressenausfallrisiken<br />
und zur Aktiv-Passiv-Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos ein.<br />
Darüber hinaus nutzt die OSPA derivative Finanzgeschäfte im Rahmen ihrer allgemeinen<br />
Handelsaktivitäten.<br />
Die OSPA verwendet für die Ermittlung der Eigenmittelanforderungen im Rahmen der SolvV<br />
die Marktbewertungsmethode. In Höhe des hierbei ermittelten Anrechnungsbetrages werden<br />
die derivativen Adressenausfallrisikopositionen in der internen Steuerung und somit<br />
auch in der Berechnung des ökonomischen Eigenkapitals berücksichtigt.<br />
Grundsätzlich werden nur Geschäfte mit Kontrahenten abgeschlossen, die eine gute Bonität<br />
aufweisen. Die Überwachung erfolgt anhand eines Limitsystems.<br />
Zur Absicherung der Risiken aus Marktpreisschwankungen werden Sicherheiten-Margins bei<br />
Abschluss des Geschäfts sowie Nachschussverpflichtungen während der Laufzeit mit dem<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Kontrahenten vereinbart. Die Höhe der aktuell benötigten Sicherheiten wird täglich anhand<br />
von Mark-to-Market-Wertermittlungen berechnet.<br />
Für die Bilanzierung und Bewertung der derivativen Finanzinstrumente gelten die allgemeinen<br />
Grundsätze des HGB.<br />
Im Rahmen der Steuerung derivativer Adressenausfallrisikopositionen werden die Risikobeiträge<br />
von Markt- und Kontrahentenrisiken additiv behandelt. Daher erfolgt keine Betrachtung<br />
von Korrelationen dieser Risiken.<br />
Das Kontrahentenrisiko nach Marktbewertungsmethode beträgt zum Stichtag 4,7 Mio. EUR.<br />
Fair Value (Positive<br />
Wiederbeschaffungswerte)<br />
gemäß §326 (2) Nr. 1 - 5 SolvV<br />
Fair Value<br />
vor Aufrechnung<br />
und Sicherheiten<br />
Aufrechnungsmöglichkeiten<br />
anrechenbare<br />
Sicherheiten<br />
Fair Value nach<br />
Aufrechnung<br />
und Sicherheiten<br />
TEUR TEUR TEUR TEUR<br />
Zinsbezogene Derivate 3.700 - - 3.700<br />
Währungsbezogene Derivate - - - 0<br />
Aktien-/ Indexbezogene Derivate - - - 0<br />
Kreditderivate 348 - - 348<br />
Warenbezogene Derivate - - - 0<br />
Sonstige Derivate - - - 0<br />
Summe 4.048 0 0 4.048<br />
Zum 31.12.<strong>2012</strong> beträgt der Nominalwert der Absicherungsgeschäfte aus Kreditderivaten<br />
10,2 Mio. EUR. Es handelt sich hierbei um Credit Default Swaps, die für das eigene Portfolio<br />
gekauft wurden.<br />
15 Informationen zum Vergütungssystem nach § 7 Instituts-<br />
Vergütungsverordnung (Vergütungsbericht)<br />
Qualitative Angaben gemäß § 7 Abs. 2 Satz 1 Nr. 1 InstitutsVergV<br />
15.1 Allgemeine Angaben zum Vergütungssystem<br />
Die OSPA ist Gastmitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband Mecklenburg-Vorpommern<br />
e. V. (KAV M-V). Aufgrund dessen ist sie nicht mehr an die vom KAV M-V oder dessen Spitzenorganisationen<br />
abgeschlossenen Tarifverträge gebunden. Das Vergütungssystem der<br />
OSPA ist in einer Dienstanweisung dokumentiert. Auf dieser Grundlage hat die OSPA mit<br />
jedem Mitarbeiter Individualarbeitsverträge abgeschlossen.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
15.2 Geschäftsbereiche<br />
Die OSPA verfügt über folgende Geschäftsbereiche:<br />
a) Vertrieb/Markt<br />
b) Steuerung/Ressourcen<br />
Für den Vertriebs- bzw. Marktbereich ist der Vorstandsvorsitzende, Herr Berg, zuständig. Das<br />
Vorstandsmitglied, Herr Metzke, ist für den Steuerungs- und Ressourcenbereich zuständig.<br />
15.3 Ausgestaltung des Vergütungssystems<br />
Im Geschäftsbereich Vertrieb/Markt können die Beschäftigten neben dem Jahresfestgehalt<br />
in untergeordnetem Umfang Prämien aus einem zielorientierten Vergütungssystem erhalten,<br />
dessen Ziele aus der Geschäftsstrategie abgeleitet und im Wege eines durchgängigen<br />
Prozesses bis auf die Ebene des einzelnen (Vertriebs-) Mitarbeiters heruntergebrochen sind.<br />
15.3.1 Zusammensetzung der Vergütungen<br />
Das Vergütungssystem der OSPA basiert im Wesentlichen auf der Zahlung von fest vereinbarten<br />
Vergütungen. Gemäß der Dienstanweisung „Arbeits- und Einkommensbedingungen“<br />
wurden die verschiedenen Stellen (ohne Führungskräfte) in neun Tätigkeitsgruppen eingruppiert,<br />
die wiederum jeweils in sieben Entgeltstufen untergliedert sind. Für jede Entgeltstufe<br />
ist ein jährliches Festgehalt festgelegt worden.<br />
Darüber hinaus erhalten alle Arbeitnehmer, die sich in einem aktiven und ungekündigten<br />
Arbeitsverhältnis befinden, im Juni eine Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro brutto (Urlaubsgeld).<br />
Auszubildende erhalten einen Betrag von 250 Euro.<br />
Im Monat Dezember eines jeden Jahres werden 1.000 Euro brutto auf der Basis von Vollzeitbeschäftigung<br />
gewährt, bei Auszubildenden in Höhe von 500 Euro brutto (Weihnachtsgeld).<br />
Die Höhe der tatsächlichen Auszahlung richtet sich anteilig nach der individuell vertraglich<br />
vereinbarten Arbeitszeit jeden Arbeitnehmers/Auszubildenden.<br />
Daneben erhalten die Mitarbeiter im Geschäftsbereich Vertrieb/Markt eine variable leistungsorientierte<br />
Vergütung.<br />
Hierzu hat die OSPA in der Dienstvereinbarung „Finanzielle Zuwendungen" ein Anreizsystem<br />
für die Vertriebsbereiche installiert (Gesamtbudget in <strong>2012</strong>: 0,5 Mio. EUR). Die Auszahlung<br />
des Budgets ist von der Erreichung der Unternehmensziele abhängig. Jeder Vertriebsbereich<br />
erhält unter Berücksichtigung der vertrieblichen Schwerpunkte und Zielstellungen, die<br />
maßgeblich durch das Vermittlungs- und Dienstleistungsgeschäft geprägt sind, ein jährlich<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
zu definierendes Budget. Die erreichten Ziele werden gemäß der Dienstvereinbarung durch<br />
die zuständige Führungskraft beim Vorstand abgerechnet und die entsprechenden Zahlungen<br />
für die Arbeitnehmer beantragt. Auf dieser Grundlage entscheidet der Vorstand über die<br />
Auszahlung der Prämien.<br />
Die Mitarbeiter im Stabsbereich können für herausragende Leistungen individuelle Zahlungen<br />
erhalten. Diese werden durch die Führungskraft beim Vorstand beantragt.<br />
Des Weiteren können die Mitarbeiter Prämien im Rahmen der erfolgsorientierten Vergütung<br />
erhalten. Grundlage hierfür ist ein Beschluss des Vorstandes. Unter Berücksichtigung des zu<br />
erwartenden Unternehmensergebnisses entscheidet der Vorstand über die Zahlung einer<br />
solchen Prämie. Im März 2013 wurde die freiwillige Zahlung einer zusätzlichen erfolgsorientierten<br />
Vergütung durch den Vorstand für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> beschlossen. Für jeden<br />
Mitarbeiter wurde eine Prämie von maximal 1.000 Euro bereit gestellt. Über die konkrete<br />
Auszahlungshöhe entscheidet die jeweilige Führungskraft. Maßgeblich dafür ist der persönliche<br />
Einsatz der Mitarbeiter für die OSPA.<br />
In der Dienstvereinbarung „Finanzielle Zuwendungen“ sind weitere Möglichkeiten zu Sondervergütungen<br />
in Form von Mitarbeiterbeteiligungen, Treueprämien und Zuschüssen zur<br />
betrieblichen Altersversorgung geregelt.<br />
So können die Mitarbeiter im Rahmen des Mitarbeiterbeteiligungsprogramms Anteile an<br />
einer jährlich aufzulegenden Tranche stille Einlagen zeichnen. In Abhängigkeit vom erzielten<br />
Unternehmensergebnis entscheidet der Vorstand über das Auflegen einer solchen Tranche.<br />
Die Tranchen haben eine Laufzeit von 10 Jahren. Die Verzinsung ist neben einer Grundverzinsung<br />
von der Entwicklung des operativen Ergebnisses (Betriebsergebnis vor Bewertung)<br />
abhängig.<br />
15.3.2 Vergütungsparameter<br />
Vergütungsparameter sind die quantitativen und qualitativen Bestimmungsfaktoren, anhand<br />
derer die Leistung und der Erfolg der Mitarbeiter/innen bzw. des Vorstandes oder einer<br />
institutsinternen Organisationseinheit gemessen werden.<br />
Die variable Vergütung der Vorstände wird durch den Ostdeutschen Sparkassenverband<br />
anhand von 3 Kennzahlen ermittelt (siehe 15.4 Vorstandsvergütung).<br />
Die wesentlichen Bestimmungsfaktoren für die variable Vergütung der überwiegenden Anzahl<br />
von Mitarbeitern im Markt- bzw. Vertriebsbereich sind 4 Kernprodukte (Bausparsumme<br />
LBS, Beitragsaufkommen neue leben und Provinzial, Wertpapierbruttoabsatz). Daneben gibt<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
es einzelne Mitarbeitergruppen (z.B. Immobilienmakler) deren Gesamtzielerreichungsgrad<br />
sich aus einem Produktziel ergibt.<br />
Die Ziele sind auf einen langfristigen und nachhaltigen Geschäftserfolg ausgerichtet und<br />
berücksichtigen auch qualitative Ziele. Darüber hinaus gibt es für den Vertriebsbereich<br />
Grundsätze zur Sicherung der Qualität und Quantität in der Beratung und im Produktverkauf.<br />
15.3.3 Art und Weise der Gewährung<br />
Die fest vereinbarte Jahresvergütung wird an die Beschäftigten in 12 gleichen Monatsraten<br />
ausgezahlt.<br />
Die Prämien aus der leistungsorientierten Vergütung (LOV) werden jährlich nach Ablauf des<br />
Geschäftsjahres als Einmalzahlung ausbezahlt. In wenigen Ausnahmefällen gibt es auch einen<br />
Vorschuss.<br />
Die Prämien aus der erfolgsorientierten Vergütung (EOV) werden nach einer entsprechenden<br />
Beschlussfassung durch den Vorstand in der Regel als Einmalzahlung vor Ablauf des<br />
Geschäftsjahres ausbezahlt.<br />
15.4 Vorstandsvergütung<br />
Die Vergütung der Vorstandsmitglieder der OSPA besteht aus einem Jahresgrundbetrag,<br />
einer jährlichen Funktionszulage sowie einer erfolgsorientierten Zulage. Der variable Gehaltsbestandteil<br />
richtet sich nach dem Erfolg der Sparkasse. Die Zulage wird anhand von drei<br />
Kennzahlen (Eigenkapitalrendite, Cost-Income-Ratio und Risikodeckungspotenzial), die je zu<br />
einem Drittel Eingang in die Berechnung finden, bemessen. Die Höhe der variablen Vergütung<br />
wird durch den Ostdeutschen Sparkassenverband ermittelt. Nach Feststellung des Jahresabschlusses<br />
durch den Verwaltungsrat erfolgt die Auszahlung der erfolgsorientierten<br />
Vergütung an die Mitglieder des Vorstandes.<br />
15.5 Einbindung externer Berater<br />
Im Rahmen der Erarbeitung der Arbeits- und Einkommensbedingungen der OSPA in 2007<br />
waren externe Berater eingebunden.<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
15.6 Quantitative Angaben gemäß § 7 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 InstitutsVergV<br />
Die festen Vergütungen der OSPA beliefen sich auf 20,4 Mio. EUR. In <strong>2012</strong> wurden insgesamt<br />
0,9 Mio. EUR variable Vergütungen an insgesamt 176 Beschäftigte gezahlt. In diesen Angaben<br />
sind auch die festen bzw. variablen Vergütungen der Vorstände enthalten.<br />
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Vergütungen auf die Geschäftsbereiche.<br />
Geschäftsbereiche<br />
Gesamtbetrag der<br />
festen<br />
Vergütungen<br />
Anzahl der<br />
Begünstigten der<br />
festen<br />
Vergütungen<br />
Gesamtbetrag der<br />
variablen<br />
Vergütungen<br />
Anzahl der<br />
Begünstigten der<br />
variablen<br />
Vergütung<br />
Mio. EUR Stück Mio. EUR Stück<br />
Vertrieb/Markt 13,60 454 0,83 170<br />
Steuerung/Ressourcen 6,80 172 0,07 6<br />
Summe 20,40 626 0,90 176<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> wurde eine erfolgsorientierte Vergütung, in Form einer Barausschüttung, nicht<br />
gezahlt.<br />
Der Aufwand in <strong>2012</strong> für die Auflegung einer weiteren Tranche stiller Einlagen umfasste<br />
0,2 Mio. EUR.<br />
<strong>Rostock</strong>, 07.06.2013<br />
Der Vorstand<br />
<strong>Offenlegungsbericht</strong> nach § 26a<br />
KWG und § 7 InstitutsVergV<br />
zum 31.12.<strong>2012</strong><br />
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