Management of Neuromuscular Diseases Letter Nr. 23 - DGM
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Abbildung 5<br />
Nachweis von pathologischer<br />
Spontanaktivität – Positive scharfe<br />
Wellen als Hinweis für eine axonale<br />
Schädigung<br />
Abbildung 6<br />
Nachweis von pathologischer<br />
Spontanaktivität –<br />
Fibrillationspotenziale als Hinweis<br />
für eine axonale Schädigung<br />
EMG aus dem M. gastrocnemius, Caput mediale.<br />
Zeitachse 10 ms/div, Verstärkung 50 µV/div.<br />
EMG aus dem M. gastrocnemius, Caput mediale.<br />
Zeitachse 10 ms/div, Verstärkung 50 µV/div.<br />
Definitionsgemäss wird ein Ausschlag nach unten<br />
als positiv bezeichnet.<br />
einflüsse sind ebenso zu beachten wie bei der motorischen<br />
Neurografie.<br />
Pathologische Befunde bei der<br />
Elektroneurografie<br />
Als Faustregel kann festgehalten werden, dass eine<br />
demyelinisierende Polyneuropathie (PNP) primär<br />
zu einer Reduktion der sensiblen und/oder motorischen<br />
Nervenleitgeschwindigkeit führt (Abb. 3),<br />
während eine axonale PNP zu einer Reduktion des<br />
SNAP resp. MSAP führt (Abb. 4). Auf diese Weise<br />
lässt sich neurophysiologisch schon eine Unterscheidung<br />
zwischen einer primär axonalen und einer<br />
primär demyelinisierenden PNP treffen, so dass<br />
die weiterführenden differenzialdiagnostischen<br />
Bemühungen wesentlich fokussierter vorgenommen<br />
werden können.<br />
Elektromyografie<br />
Bei der elektromyografischen Untersuchung wird eine<br />
(i.d.R. bipolare und konzentrische) Nadelelektrode<br />
in den zu untersuchenden Muskel eingestochen.<br />
Nach Befragung des Patienten und Ausschluss<br />
von Kontraindikationen für eine EMG-Untersuchung<br />
(z.B. Marcumarisierung) wird die Nadel bei<br />
großen Muskeln senkrecht, bei kleinen eher tangential,<br />
in der Mitte des Muskels eingeführt. Empfohlen<br />
wird eine Untersuchung an mindestens 20 Positionen,<br />
die durch maximal 2–3 Einstiche und ein<br />
fächerförmiges Vorschieben der EMG-Nadel erreicht<br />
werden. In der PNP-Diagnostik werden zur<br />
Untersuchung üblicherweise distale Muskeln herangezogen,<br />
an den unteren Extremitäten z.B. der M.<br />
extensor digitorum brevis (N. peroneus), der M. tibialis<br />
anterior (N. peroneus), oder der M. gastrocnemius<br />
(N. tibialis). An den oberen Extremitäten<br />
wählt man gerne kleine Handmuskeln, z.B. den M.<br />
interosseus dorsalis I – N. ulnaris oder den M. abductor<br />
pollicis brevis – N. medianus) für eine orientierende<br />
EMG-Untersuchung aus.<br />
Die EMG-Untersuchung vollzieht sich in vier<br />
Schritten:<br />
1. Beurteilung der Einstichaktivität. Bei der Insertion<br />
der Nadel lässt sich physiologischerweise eine<br />
Einstichaktivität von i.d.R. weniger als 300 ms<br />
nachweisen. Bei einer Neuropathie ist die Dauer<br />
dieser Einstichaktivität häufig verlängert.<br />
2. Nunmehr beurteilt der EMG-Arzt die vorhandene<br />
Spontanaktivität, d.h. die elektrische Akti-<br />
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