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Ist Linux auf dem GNU/Desktop tot?

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• Durch die Herstellerunabhängigkeit beim Einsatz<br />

von <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> ergibt sich im kommerziellen<br />

Umfeld eine hohe Investitionssicherheit. Das System<br />

kann nicht <strong>auf</strong>gek<strong>auf</strong>t oder eingestellt werden<br />

und es wird immer möglich sein, <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> an<br />

neue Bedürfnisse anzupassen. Wer als privater Anwender<br />

oder Unternehmen Kompetenz im Umgang<br />

mit <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> <strong>auf</strong>baut, kann dieses Wissen <strong>auf</strong><br />

einer breiter Palette unterschiedlicher Systeme und<br />

unterschiedlicher Hardware einsetzen.<br />

• <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> gilt mittlerweile als gut erprobtes Serverbetriebssystem.<br />

Die dort eingesetzten Applikationen<br />

wie beispielsweise der Webserver Apache<br />

sind in vielen Fällen auch für den Einsatz <strong>auf</strong> privaten<br />

<strong>Desktop</strong>-Systemen interessant.<br />

Dass es sich bei <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> um freie Software handelt,<br />

mag für viele private Anwender zunächst nicht im Vordergrund<br />

des Interesses stehen. Allerdings ergeben sich<br />

aus diesem Umstand auch für diese Benutzergruppe eine<br />

Reihe von Vorteilen:<br />

1. Die Software kann frei weitergegeben werden.<br />

2. Änderungen und Anpassungen sind möglich.<br />

Auch wenn hierzu spezielle Kenntnisse erforderlich<br />

sind, werden Anwender davon profitieren,<br />

dass Verbesserungen und Weiterentwicklungen<br />

von Software in der Regel wesentlich schneller<br />

und frei verfügbar sind, als dies bei proprietärer<br />

Software der Fall ist.<br />

3. Die Tatsache, dass der Quellcode des Systems<br />

verfügbar und nachvollziehbar ist, gewährleistet<br />

zwar nicht automatisch, dass die eingesetzte Software<br />

sicherer ist, allerdings erhöht sich die Wahrscheinlichkeit<br />

dafür erheblich. Außer<strong>dem</strong> wird<br />

durch den offenen Quellcode ausgeschlossen, dass<br />

Softwarehersteller in ihre Produkte nur schwer <strong>auf</strong>findbare<br />

Mechanismen einbauen, mit denen unerwünscht<br />

Informationen an Dritte übertragen werden<br />

können.<br />

In welchen Bereichen sind Verbesserungen<br />

notwendig?<br />

Laut der Emnid-Befragung sind die wichtigsten Probleme<br />

für den Einsatz von <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> <strong>auf</strong> <strong>Desktop</strong>-<br />

Systemen die als schwierig empfundene Installation, eine<br />

als zu kompliziert empfundene Bedienung und die Tatsache<br />

selbst, dass <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> relativ wenig verbreitet ist.<br />

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Umfrage ist, dass die<br />

Verfügbarkeit von Spielen für das eigene Betriebssystem<br />

für die Mehrzahl der privaten PC-Benutzer nur von<br />

untergeordneter Bedeutung ist, Stabilität, Sicherheit und<br />

Preis-Leistungsverhältnis spielen hier eine weitaus wichtigere<br />

Rolle.<br />

Installation<br />

In Hinsicht <strong>auf</strong> die Installationsprogramme der Distributionen<br />

hat sich in letzter Zeit eine Menge getan. Moderne<br />

Distributionen sind ähnlich leicht oder leichter zu<br />

installieren, wie andere professionelle Betriebssysteme.<br />

Soll sich <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> allerdings <strong>auf</strong> <strong>dem</strong> <strong>Desktop</strong> etablieren,<br />

dürfen sich die Installationsprogramme nicht mit<br />

den Pendants professioneller Betriebssysteme messen,<br />

sondern müssen sich mit den Installationenroutinen von<br />

Consumer-Betriebssystemen wie Windows 98 oder Windows<br />

Me messen. Hier sind immer noch eine Reihe von<br />

Verbesserungen erforderlich:<br />

• Die Installationsprogramme müssen gängige Hardware<br />

vollständig erkennen und mit sinnvollen Voreinstellungen<br />

automatisch konfigurieren.<br />

• Die Partitionierung von Festplatten überfordert die<br />

meisten Benutzer. Jedes Installationsprogramm<br />

sollte die Option mitbringen, die Partitionierung<br />

automatisch durchzuführen, ohne dabei die Benutzbarkeit<br />

anderer, bereits installierter Betriebssysteme<br />

zu gefährden.<br />

• Die Auswahl der zu installierenden Software stellt<br />

für viele Benutzer ein großes Problem dar. Die Tatsache,<br />

dass es für viele Anwendungszwecke unterschiedliche<br />

freie Programme gibt, von denen jedes<br />

eigene Vor- und Nachteile hat, sollte vor <strong>dem</strong> Benutzer<br />

zunächst verborgen bleiben. Vielmehr wäre<br />

es hier Aufgabe der Distributoren, noch mehr als<br />

bisher sinnvolle Vorauswahlen zu treffen. Dabei<br />

darf allerdings nicht die Möglichkeit verloren gehen,<br />

ohne weiteres auch Alternativprogramme zu<br />

verwenden.<br />

• Bei der Installation von <strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong> werden vom<br />

Benutzer in der Regel zu viele Informationen abgefragt.<br />

Für einen Anfänger sollte es ausreichend<br />

sein, während der Installation lediglich seinen Namen<br />

anzugeben, ein Passwort auszuwählen und ein<br />

Softwareprofil festzulegen. Falls weitere Konfigurationsschritte<br />

notwendig sind, können diese bei<br />

Bedarf an geeigneter Stelle während der Benutzung<br />

des Systems durchgeführt werden.<br />

Eine besondere Herausforderung wird bei der Implementierung<br />

dieser Forderungen darin bestehen, die heute von<br />

<strong>GNU</strong>/<strong>Linux</strong>-Benutzern und -Administratoren erwartete<br />

Flexibilität nicht zu beschneiden.<br />

Administration<br />

Die Administration von UNIX/<strong>Linux</strong> geschieht traditionell<br />

durch die Anpassung von Konfigurationsdatei-

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