Wüsten der Erde – Naturraum - FWU
Wüsten der Erde – Naturraum - FWU
Wüsten der Erde – Naturraum - FWU
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<strong>FWU</strong> <strong>–</strong> Schule und Unterricht<br />
DVD 46 02500<br />
22 min, Farbe<br />
<strong>FWU</strong>-Klassiker<br />
<strong>Wüsten</strong> <strong>der</strong> <strong>Erde</strong> <strong>–</strong><br />
<strong>Naturraum</strong><br />
7 Kurzfilme<br />
<strong>FWU</strong> <strong>–</strong><br />
das Medieninstitut<br />
<strong>der</strong> Län<strong>der</strong><br />
00
Lernziele<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen verstehen,<br />
wie <strong>Wüsten</strong> entstehen, und somit die<br />
Systematik ihrer globalen Verteilung begreifen.<br />
Sie sollen typische Merkmale und Landschaftsformen<br />
<strong>der</strong> Wüste kennen lernen sowie<br />
die dort auftretenden Prozesse von Verwitterung,<br />
Abtragung und Ablagerung verstehen.<br />
Erkläre, was das Fehlen einer Wolkendecke<br />
in <strong>der</strong> Wüste bewirkt (extreme tägliche Einstrahlung<br />
mit hohen Temperaturen, hohe<br />
nächtliche Ausstrahlung mit starkem Temperaturabfall,<br />
kein Regen). Bestimme die<br />
Lage <strong>der</strong> Wüste Gobi, <strong>der</strong> Sahara und <strong>der</strong><br />
<strong>Wüsten</strong> Australiens mithilfe des Atlas.<br />
Zum Inhalt<br />
1. Was ist Wüste?<br />
Inhalt:<br />
Dieser Kurzfilm gibt einen allgemeinen<br />
Überblick und eine Definition des Begriffs<br />
Wüste. Vegetationslosigkeit, Trockenheit,<br />
Hitze und große Temperaturunterschiede<br />
werden genannt. Eindrucksvolle Bil<strong>der</strong> zeigen<br />
die Formen- und Farbenvielfalt <strong>der</strong><br />
<strong>Wüsten</strong>: Dünen aus gelbem, rotem und weißem<br />
Sand sowie Sand-, Kies- und Felswüste.<br />
Salzwüsten in 3500 Metern Höhe (Anden/Südamerika)<br />
und in den tiefsten Lagen<br />
<strong>der</strong> Kontinente (Death Valley/USA: -85 m,<br />
Danakil-Senke/Äthiopien: -120 m) werden<br />
vorgestellt. Es folgt eine Weltkarte, auf <strong>der</strong><br />
die <strong>Wüsten</strong> <strong>der</strong> <strong>Erde</strong> nach und nach eingeblendet<br />
werden. Der Film endet mit einer<br />
Definition von Wüste: „<strong>Wüsten</strong> sind extreme<br />
Trockengebiete, in denen so gut wie<br />
nichts wächst. Es regnet kaum und das<br />
Wasser verdunstet schnell. Auch die Temperaturen<br />
in <strong>der</strong> Wüste sind extrem: Es<br />
kann sehr heiß werden, aber auch sehr<br />
kalt.“<br />
Aufgaben:<br />
Vor Betrachten des Films: Brainstorming<br />
zum Thema „Was ist Wüste?“ (Lenkt die<br />
Aufmerksamkeit <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler auf ihnen noch unbekannte Informationen<br />
im Film!)<br />
Definiere den Begriff Wüste.<br />
2<br />
Zusatzinformationen:<br />
Da das Thema Wüste in den meisten Lehrplänen<br />
beim Themenkomplex Landschaftszonen<br />
<strong>der</strong> Tropen angesiedelt ist, werden<br />
hier aus didaktischen Gründen nur die heißen<br />
<strong>Wüsten</strong> behandelt. Kälte- und Eiswüsten<br />
sind bewusst ausgelassen worden. Es<br />
steht <strong>der</strong> Lehrkraft offen, zu erwähnen,<br />
dass auch Gebiete wie die Antarktis o<strong>der</strong><br />
Bereiche im Hochgebirge als Wüste bezeichnet<br />
werden. Gemeinsames Merkmal<br />
aller <strong>Wüsten</strong> ist das Fehlen von Vegetation.<br />
2. Wie entstehen <strong>Wüsten</strong>?<br />
In vier Kurzfilmen werden die natürlichen<br />
Voraussetzungen behandelt, die zur Entstehung<br />
von <strong>Wüsten</strong> führen. Die Unterscheidung<br />
<strong>der</strong> <strong>Wüsten</strong> in vier große Gruppen<br />
dient <strong>der</strong> Erklärung und <strong>der</strong> Übersichtlichkeit,<br />
wird <strong>der</strong> Wirklichkeit aber nur zum<br />
Teil gerecht. Vielmehr überlagern sich die<br />
wüstenschaffenden Gegebenheiten vielerorts.<br />
So liegen z. B. die Küstenwüsten Namib<br />
und Atacama im Bereich des südlichen<br />
Wendekreises und sind demnach gleichzeitig<br />
auch Wendekreiswüsten. Teile <strong>der</strong> Sahara<br />
sind so weit im Inneren des Kontinents<br />
gelegen, dass sie auch Binnenwüsten<br />
sind.<br />
2.1. Wendekreiswüsten<br />
Inhalt:<br />
Die meisten <strong>Wüsten</strong> erstrecken sich entlang<br />
des nördlichen und südlichen Wende-
kreises. In einer Trickaufnahme wird gezeigt,<br />
wie es hier zur <strong>Wüsten</strong>bildung<br />
kommt. Aufgrund <strong>der</strong> intensiven Sonneneinstrahlung<br />
erwärmt sich die Luft in<br />
Äquatornähe am stärksten. Sie steigt auf,<br />
Feuchtigkeit kondensiert und es kommt zu<br />
Regenfällen. Dort wo die Luft aufgestiegen<br />
ist, entsteht am Boden eine Art Unterdruck,<br />
ein Tiefdruckgebiet, das Luftmassen<br />
aus Norden und Süden anzieht. Die daraus<br />
entstehenden Winde werden Passate genannt.<br />
Die am Äquator aufgestiegenen<br />
Luftmassen werden in <strong>der</strong> Höhe nach Norden<br />
und Süden abgelenkt. Im Bereich <strong>der</strong><br />
Wendekreise sinken sie wie<strong>der</strong> ab. Bei dieser<br />
Abwärtsbewegung erwärmen sie sich<br />
und nehmen Feuchtigkeit auf. Wolken lösen<br />
sich auf und es ist trocken. Am Boden<br />
entsteht ein Hochdruckgebiet.<br />
Hier liegen die größten <strong>Wüsten</strong> <strong>der</strong> <strong>Erde</strong>.<br />
Sie werden Wendekreiswüsten o<strong>der</strong> Passatwüsten<br />
genannt.<br />
Es folgen eindrucksvolle Realbil<strong>der</strong> und Beschreibungen<br />
<strong>der</strong> Sahara. Sie ist eine typische<br />
Wendekreiswüste und die größte Wüste<br />
<strong>der</strong> <strong>Erde</strong>.<br />
Zum Abschluss erscheint eine Weltkarte,<br />
auf <strong>der</strong> zuerst die Sahara und dann weitere<br />
Wendekreiswüsten eingeblendet werden.<br />
Diese liegen auf <strong>der</strong> Arabischen Halbinsel,<br />
im Iran, in Afghanistan, in Pakistan und im<br />
Norden Indiens sowie in Australien.<br />
Aufgaben:<br />
Fertige eine Skizze an, die die Zirkulation<br />
<strong>der</strong> Luftmassen zwischen den Wendekreisen<br />
wie<strong>der</strong>gibt. Zeichne den Äquator und<br />
die Wendekreise ein. Stelle auch Hoch- und<br />
Tiefdruckgebiete sowie Regen- und Trockengebiete<br />
dar.<br />
Nenne Wendekreiswüsten in Asien und<br />
Australien. Nimm den Atlas zu Hilfe. (z. B.<br />
Wüste Nefud, Wüste Dahna, Große Arabische<br />
Wüste = Rub el Khali [alle Arabische<br />
Halbinsel], Wüste Lut [Iran], Wüste Thar<br />
[Indien], Gibsonwüste, Simpsonwüste, Große<br />
Sandwüste, Große Victoriawüste [alle<br />
Australien]. Zeichne das Klimadiagramm<br />
von Tamanrasset. Bestimme die Lage mithilfe<br />
des Atlas.<br />
TAMANRASSET<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr<br />
12.9 15.3 18.8 22.4 26.4 29.2 28.6 28.4 26.9 22.8 17.8 13.8 21.9 Temperatur (°C)<br />
1.2 4.2 1.2 2.7 4.5 7.2 4.7 12.3 8.5 4.5 2.6 2.3 55.9 Nie<strong>der</strong>schlag (mm)<br />
Zusatzinformationen:<br />
Der Einfachheit halber ist bei <strong>der</strong> Trickaufnahme<br />
die Situation im Frühjahr o<strong>der</strong><br />
Herbst gewählt, wann die Sonne am Äquator<br />
senkrecht steht. Es bleibt <strong>der</strong> Lehrkraft<br />
überlassen, an dieser Stelle darauf einzugehen,<br />
dass <strong>der</strong> Zenitstand <strong>der</strong> Sonne wan<strong>der</strong>t<br />
und somit auch das Regengebiet. Aufgrund<br />
<strong>der</strong> Trägheit <strong>der</strong> Luftmassen erreicht<br />
das Regengebiet die <strong>Wüsten</strong>gürtel<br />
aber nur sehr selten, da die Sonne schon<br />
zu bald wie<strong>der</strong> „auf dem Rückweg“ ist.<br />
Mögliche Fragen:<br />
Überlege, in welchen Monaten in <strong>der</strong> südlichen<br />
Sahara die seltenen Nie<strong>der</strong>schläge<br />
fallen. (Sommermonate ➛Zenitstand <strong>der</strong><br />
Sonne am nördlichen Wendekreis am 21.6.)<br />
Die nördliche Sahara liegt zum Teil im Bereich<br />
<strong>der</strong> Subtropen und unterliegt den<br />
dortigen Klimagegebenheiten. Überlege,<br />
wann hier die seltenen Nie<strong>der</strong>schläge fallen.<br />
Tipp: Subtropenklima herrscht auch in<br />
Mittelmeerlän<strong>der</strong>n wie Italien und Spanien<br />
(Winterregengebiete). Die Wendekreiswüs-<br />
3
ten liegen im Bereich des tropischen bzw.<br />
subtropischen Klimas. Tropisches Klima<br />
zeichnet sich durch hygrische Jahreszeiten<br />
aus. Das heißt, dass das Jahr nicht in<br />
Jahreszeiten mit unterschiedlichen Temperaturen,<br />
son<strong>der</strong>n in Regen- und Trockenzeiten<br />
eingeteilt wird. In den tropischen<br />
<strong>Wüsten</strong> herrscht ein so genanntes Tageszeitenklima.<br />
Das bedeutet, dass die Temperaturunterschiede<br />
zwischen Tag und Nacht<br />
größer sind als die zwischen Sommer und<br />
Winter.<br />
2.2. Regenschattenwüsten<br />
Inhalt:<br />
Regenschattenwüsten entstehen dort, wo<br />
Gebirgsketten quer zur Hauptwindrichtung<br />
verlaufen. Die Luftmassen müssen aufsteigen,<br />
um das Gebirge zu überqueren. Dabei<br />
kühlen sie sich ab, Feuchtigkeit kondensiert,<br />
es bilden sich Wolken und Nie<strong>der</strong>schläge<br />
fallen. Nach <strong>der</strong> Überquerung des<br />
Gebirges sinken die Luftmassen wie<strong>der</strong> ab,<br />
erwärmen sich und nehmen Feuchtigkeit<br />
auf. Wolken lösen sich auf und es ist trocken.<br />
Hier liegen die Reliefwüsten o<strong>der</strong> Regenschattenwüsten.<br />
Am Beispiel von Tibet,<br />
das im Regenschatten des Himalaya liegt,<br />
werden Wolkenbildung, Regenfälle und<br />
Trockenheit eindrucksvoll gezeigt. Unter<br />
an<strong>der</strong>em sieht man das karge tibetische<br />
Hochland vor den schneebedeckten Gipfeln<br />
des Himalaya. Zum Abschluss erscheint<br />
eine Weltkarte, auf <strong>der</strong> Tibet und<br />
dann weitere Beispiele für Regenschattenwüsten<br />
eingeblendet werden. Diese sind<br />
die Mojave-Wüste in den USA im Regenschatten<br />
<strong>der</strong> Küstenkette und <strong>der</strong> Sierra<br />
Nevada sowie die Chihuahua-Wüste in Mexiko<br />
im Regenschatten <strong>der</strong> Sierra Madre.<br />
Aufgaben:<br />
Fertige eine Skizze an, die ein Gebirge im<br />
Querschnitt zeigt. Füge die Hauptwindrichtung<br />
in Form eines Pfeils hinzu. Verdeutliche<br />
(z. B. farblich), auf welcher Seite des<br />
Gebirges Feuchtigkeit bzw. Trockenheit<br />
herrschen.<br />
Zeichne die Klimadiagramme von Kathmandu<br />
(Nepal) und Hotan (China). Bestimme<br />
die Lage bei<strong>der</strong> Orte mithilfe des Atlas.<br />
HOTAN<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr<br />
-5.1 0.3 8.8 16.4 20.4 23.9 25.6 24.2 19.7 12.4 3.9 -2.9 12.3 Temperatur (°C)<br />
1.7 2.2 1.1 2.5 6.6 8.5 5.1 4.2 2.6 1.1 0.3 1.2 37.1 Nie<strong>der</strong>schlag (mm)<br />
KATHMANDU<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr<br />
9.9 12.5 16.5 19.1 22.6 24.0 23.8 24.423.2 19.8 15.0 11.5 18.5 Temperatur (°C)<br />
21.3 15.4 30.7 43.5 110.2 232.1 358.0 334.3 173.2 40.9 9.7 15.2 1384.5 Nie<strong>der</strong>schlag (mm)<br />
Die abschirmende Wirkung des Gebirges,<br />
mit warmen Fallwinden im Regenschatten,<br />
kann auch am Nordrand <strong>der</strong> Alpen beobachtet<br />
werden. Wie nennt sich hier das<br />
Phänomen? (Föhn) Warum gibt es hier keine<br />
Wüste? (Hauptwindrichtung aus Westen,<br />
Südwind nur gelegentlich)<br />
Zusatzinformation:<br />
Die Regenschattenwüsten werden oft zu<br />
den Binnenwüsten gezählt.<br />
4
2.3. Binnenwüsten<br />
Inhalt:<br />
Binnenwüsten befinden sich im Inneren<br />
großer Kontinente, dort, wo feuchte Luftmassen<br />
praktisch nie hinkommen. Dieser<br />
<strong>Wüsten</strong>typ wird am Beispiel <strong>der</strong> Wüste Gobi<br />
erklärt. Auf einer Karte Eurasiens wird gezeigt,<br />
welche Strecke die vorherrschenden<br />
Westwinde zurücklegen, bevor sie die Gobi<br />
erreichen. Sämtliche Feuchtigkeit verlieren<br />
sie bereits auf ihrem langen Weg. Auch<br />
die starken Temperaturschwankungen aufgrund<br />
<strong>der</strong> Kontinentalität werden erwähnt.<br />
Aufgaben:<br />
Erkläre die große Trockenheit und die starken<br />
Temperaturschwankungen <strong>der</strong> Binnenwüsten.<br />
Miss mithilfe des Atlas, wie viele Kilometer<br />
die Luftmassen in etwa vom Atlantik bis<br />
zur Wüste Gobi zurücklegen müssen. (ca.<br />
7000 km)<br />
Zeichne das Klimadiagramm von Hami (etwa<br />
300 km östlich von Turpan). Bestimme<br />
die Lage mithilfe des Atlas.<br />
HAMI<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr<br />
-11.5 -5.0 4.7 13.3 20.2 25.0 26.9 25.2 18.7 9.6 -0.3 -8.4 9.9 Temperatur (°C)<br />
1.3 1.3 1.2 2.3 3.1 5.8 6.6 5.4 3.3 2.7 1.8 1.3 36.1 Nie<strong>der</strong>schlag (mm)<br />
Zusatzinformationen:<br />
Viele Binnenwüsten liegen im Inneren des<br />
Asiatischen Kontinents, außerhalb <strong>der</strong> Tropen.<br />
Sie haben daher thermische Jahreszeiten.<br />
Die Kontinentalität führt zu beson<strong>der</strong>s<br />
heißen Sommern und kalten Wintern.<br />
2.4. Küstenwüsten<br />
Inhalt:<br />
Küstenwüsten bilden sich dort, wo kalte<br />
Meeresströmungen das Land berühren.<br />
Dieser <strong>Wüsten</strong>typus wird anhand <strong>der</strong> Wüste<br />
Namib erklärt. Vor ihrer Küste quillt das<br />
kalte Tiefenwasser, das <strong>der</strong> Benguela-<br />
Strom aus <strong>der</strong> Antarktis heranführt, empor.<br />
Über den kalten Auftriebswässern<br />
kühlt sich die Luft ab und es bildet sich Nebel.<br />
Wenn die kühle Meeresluft auf die warme<br />
Luft des Festlands trifft, bleiben die<br />
kühlen, schwereren Luftmassen unten und<br />
die warmen leichteren oben. Es entsteht<br />
eine stabile Luftschichtung, eine Inversion.<br />
Die Luft steigt nicht auf und es bilden sich<br />
keine Wolken. Mithilfe einer Karte werden<br />
<strong>der</strong> Verlauf des kalten Meeresstroms und<br />
die Lage <strong>der</strong> Namib verdeutlicht. Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Küste mit dem typischen Küstennebel werden<br />
gezeigt sowie die Welwitschia, eine für<br />
die Namib typische Pflanze, die mit ihren<br />
langen Blättern die Nebeltröpfchen auffängt<br />
und von dieser Feuchtigkeit lebt. Außerdem<br />
wird die Kargheit des Landes mit<br />
<strong>der</strong> Artenvielfalt des Meeres kontrastiert.<br />
Die kalten Küstengewässer gehören zu den<br />
fischreichsten <strong>der</strong> <strong>Erde</strong> und ernähren unter<br />
an<strong>der</strong>em Robben und Kormorane. Zum<br />
Abschluss erscheint eine Weltkarte, auf<br />
<strong>der</strong> <strong>der</strong> kalte Humboldt-Strom und die Atacama-Wüste<br />
in Chile sowie <strong>der</strong> kalte Kalifornienstrom<br />
und die Wüste von Baja California<br />
in Mexiko als weitere Beispiele eingeblendet<br />
werden.<br />
Aufgaben:<br />
Beschreibe das Meer vor <strong>der</strong> Küste <strong>der</strong> Namib-Wüste.<br />
Erläutere die Bedeutung <strong>der</strong> kalten Meeresströmungen<br />
für die Entstehung <strong>der</strong><br />
5
ANTOFAGASTA<br />
Küstenwüsten.<br />
Zeichne das Klimadiagramm von Antofagasta.<br />
Bestimme die Lage mithilfe des Atlas.<br />
Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr<br />
13.5 13.8 14.5 15.5 17.1 18.6 20.1 20.0 18.8 16.8 15.4 14.0 16.5 Temperatur (°C)<br />
0.3 0.5 0.4 0.0 0.1 0.1 0.0 0.0 0.0 0.2 0.2 1.0 2.8 Nie<strong>der</strong>schlag (mm)<br />
Zusatzinformationen:<br />
Die Küstenwüsten unterliegen wegen ihrer<br />
Lage an den Wendekreisen zusätzlich den<br />
dort herrschenden Klimabedingungen. Die<br />
vom Nebel herangeführte Feuchte betrifft<br />
nur den Küstenstreifen.<br />
3. Landschaftsformen<br />
Inhalt:<br />
Mit Bil<strong>der</strong>n von großen Dünen wird das Klischee<br />
<strong>der</strong> Wüste heraufbeschworen, um<br />
dann zu erklären, dass nur 20 % <strong>der</strong> <strong>Wüsten</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Erde</strong> Sandwüsten sind. 10 % sind<br />
Kies- und Geröllwüsten und die restlichen<br />
70 % sind Fels- o<strong>der</strong> Steinwüsten. Mithilfe<br />
eines Trickfilms wird in vereinfachter Form<br />
gezeigt, wie es zur Entstehung dieser unterschiedlichen<br />
Formen von <strong>Wüsten</strong><br />
kommt. Temperaturverwitterung sowie Abtragung<br />
und Ablagerung durch Wasser und<br />
Wind sind die formschaffenden Kräfte. Die<br />
großen Temperaturunterschiede zwischen<br />
Tag und Nacht führen zu einem ständigen<br />
Ausdehnen und Zusammenziehen mit daraus<br />
resultieren<strong>der</strong> Aufsprengung und Zerkleinerung<br />
des Gesteins. Episodische Nie<strong>der</strong>schlagsereignisse<br />
tragen die Steine ins<br />
Vorland des Gebirges. Der Wind bläst den<br />
feinen Sand zwischen den Steinen aus und<br />
häuft ihn zu Dünen auf.<br />
Aufgaben:<br />
Gib bei den folgenden Aussagen an, ob sie<br />
richtig o<strong>der</strong> falsch sind. Korrigiere die falschen.<br />
Der größte Teil <strong>der</strong> Wüste besteht aus<br />
Sanddünen.<br />
Die Temperaturunterschiede zwischen Tag<br />
und Nacht sind sehr groß.<br />
Temperaturschwankungen können dem<br />
Gestein nichts anhaben.<br />
Wegen <strong>der</strong> geringen Nie<strong>der</strong>schläge spielt<br />
in <strong>der</strong> Wüste die Erosion durch Wasser keine<br />
Rolle.<br />
Wadis sind Täler, in denen die meiste Zeit<br />
kein Wasser fließt.<br />
Der Wind transportiert den Sand und lagert<br />
ihn zu Dünen ab.<br />
Dünen haben immer dieselbe Form.<br />
Mache folgendes Experiment: Lege einen<br />
etwa faustgroßen, nicht zu glatten Stein<br />
mehrere Stunden lang (z. B. über Nacht) in<br />
die Tiefkühltruhe. Hole ihn dann heraus<br />
und übergieße ihn (am besten im Spülbecken)<br />
mit kochendem Wasser. Was kannst<br />
du beobachten?<br />
Zusatzinformationen:<br />
Der Trickfilm zur Entstehung <strong>der</strong> <strong>Wüsten</strong>formen<br />
ist sehr vereinfacht. Wegen des<br />
Mangels an Wasser ist die Verwitterung in<br />
<strong>der</strong> Wüste hauptsächlich mechanischer<br />
Art. Die geringen Mengen an vorhandenem<br />
Wasser sorgen auch für eine gewisse chemische<br />
Verwitterung, auf die im Film aber<br />
nicht eingegangen wird.<br />
6
4. Son<strong>der</strong>form: Salzwüste<br />
Inhalt:<br />
Salzwüsten o<strong>der</strong> Salzpfannen gibt es in<br />
fast allen <strong>Wüsten</strong>gebieten <strong>der</strong> <strong>Erde</strong>. Sie<br />
entstehen dort, wo sich salzhaltiges Wasser<br />
in abflusslosen Mulden sammelt und<br />
dann verdunstet. Das Salz wird seit alters<br />
her von Menschen abgebaut. Gezeigt werden<br />
<strong>der</strong> Salzabbau am Salar de Uyuni im<br />
Hochland von Bolivien sowie die Salzwüsten<br />
im Death Valley in den USA, in <strong>der</strong> Danakil-Wüste<br />
in Äthiopien und in Algerien<br />
und Tunesien, wo sie Schotts genannt werden.<br />
Aufgaben:<br />
Beschreibe die Entstehung einer Salzwüste.<br />
Finde im Atlas die Große Salzwüste, den<br />
Salar de Uyuni und <strong>der</strong> Eyresee. Gib an, in<br />
welchen Län<strong>der</strong>n sie liegen und wie groß<br />
sie ungefähr sind. (Große Salzwüste: Iran<br />
300 km x 200 km (max.) / Salar de Uyuni:<br />
Bolivien 100 km x 100 km / Eyresee: Australien<br />
100 km x 200 km)<br />
Zur Verwendung<br />
Die sieben Kurzfilme enthalten jeweils eine<br />
in sich geschlossene Einheit und können<br />
unabhängig voneinan<strong>der</strong> eingesetzt werden.<br />
Sie eignen sich zur Veranschaulichung<br />
<strong>der</strong> Entstehung und <strong>der</strong> Ausprägung<br />
<strong>der</strong> Landschaftszone Wüste. In den meisten<br />
Lehrplänen ist das Thema Wüste in den<br />
Themenkomplex Landschaftszonen <strong>der</strong><br />
Tropen eingebettet. Der Film Wendekreiswüste<br />
kann bei <strong>der</strong> Behandlung <strong>der</strong> tropischen<br />
Zirkulation eingesetzt werden. Die<br />
Küstenwüsten sollten, da sie auch an den<br />
Wendekreisen liegen, hier als Son<strong>der</strong>form<br />
mit behandelt werden. Es bietet sich an,<br />
die außertropischen <strong>Wüsten</strong> kontrastiv zu<br />
den tropischen <strong>Wüsten</strong> zu besprechen.<br />
Produktion<br />
Michael Martin, im Auftrag des <strong>FWU</strong> Institut für Film<br />
und Bild, 2005<br />
Regie<br />
Elke Wallner<br />
Buch<br />
Uta Dörmer<br />
Dr. Angelika Jung-Hüttl<br />
Dr. Gabi Thielmann<br />
Elke Wallner<br />
Kamera und Schnitt<br />
Elke Wallner<br />
Begleitkarte und Fachberatung<br />
Uta Dörmer<br />
Bildnachweis<br />
Michael Martin<br />
Pädagogische Referentin im <strong>FWU</strong><br />
Dr. Gabi Thielmann<br />
Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/Medienzentren<br />
Verkauf durch <strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild,<br />
Grünwald<br />
© 2008<br />
<strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild<br />
in Wissenschaft und Unterricht<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Geiselgasteig<br />
Bavariafilmplatz 3<br />
D-82031 Grünwald<br />
Telefon (0 89) 64 97-1<br />
Telefax (0 89) 64 97-300<br />
E-Mail info@fwu.de<br />
vertrieb@fwu.de<br />
Internet www.fwu.de<br />
7
<strong>FWU</strong> <strong>–</strong> Schule und Unterricht<br />
<strong>FWU</strong> Institut für Film und Bild<br />
in Wissenschaft und Unterricht<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Geiselgasteig<br />
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D-82031 Grünwald<br />
Telefon (0 89) 64 97-1<br />
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Internet http://www.fwu.de<br />
zentrale Sammelnummern für<br />
unseren Vertrieb:<br />
Telefon (0 89) 64 97-4 44<br />
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E-Mail vertrieb@fwu.de<br />
Laufzeit: 22 min<br />
Kapitelanwahl auf DVD-Video<br />
Sprache: Deutsch<br />
Systemvoraussetzungen<br />
bei Nutzung am PC<br />
DVD-Laufwerk und<br />
DVD-Player-Software,<br />
empfohlen ab Windows 98<br />
Alle Urheber- und<br />
Leistungsschutzrechte<br />
vorbehalten.<br />
Nicht erlaubte/genehmigte<br />
Nutzungen<br />
werden zivilund/o<strong>der</strong><br />
strafrechtlich<br />
verfolgt.<br />
LEHR-<br />
Programm<br />
gemäß<br />
§ 14 JuSchG<br />
46 02500<br />
22 min, Farbe<br />
<strong>FWU</strong>-Klassiker<br />
<strong>Wüsten</strong> <strong>der</strong> <strong>Erde</strong> <strong>–</strong> <strong>Naturraum</strong><br />
Was ist Wüste? Wie entsteht sie? Wo gibt es <strong>Wüsten</strong> und<br />
welche verschiedenen Formen von <strong>Wüsten</strong> kann man unterscheiden?<br />
An zahlreichen weltweiten Beispielen werden<br />
in eindrucksvollen Filmaufnahmen die Merkmale und die<br />
Vielfalt <strong>der</strong> Landschaftsformen <strong>der</strong> <strong>Wüsten</strong> <strong>der</strong> <strong>Erde</strong> dargestellt,<br />
die Grundlagen und Zusammenhänge von Klima und<br />
Relief erläutert und die Prozesse von Verwitterung und Abtragung<br />
verdeutlicht, die so vielfältige Erosionsformen bilden.<br />
1 Was ist Wüste? 4:20 min<br />
2 Wie entstehen <strong>Wüsten</strong>?<br />
2.1 Wendekreiswüsten 2:50 min<br />
2.2 Regenschattenwüsten 2:20 min<br />
2.3 Binnenwüsten 1:10 min<br />
2.4 Küstenwüsten 3:30 min<br />
3 Landschaftsformen 5:10 min<br />
4 Son<strong>der</strong>form: Salzwüste 2:10 min<br />
Bei diesen Kurzfilmen handelt es sich um <strong>FWU</strong>-Produktionen<br />
aus dem Jahr 2005.<br />
Schlagwörter<br />
Wüste, Naturlandschaft, Klimazone, Vegetationszone, Tropen,<br />
Passat, Verwitterung, Abtragung, Ablagerung, Erosion, Sand, Düne,<br />
Wadi, Salz, Schott, Sahara, Arabische Halbinsel, Gobi, Tibet, Namib<br />
Geographie<br />
Geomorphologie · Erdgestaltende Kräfte, Oberflächenformen<br />
Klimageographie · Klima<br />
Asien · Vor<strong>der</strong>asien, Allgemeines<br />
Afrika · Nordafrika, Allgemeines<br />
Amerika · Allgemeines<br />
Allgemeinbildende Schule (5-13)<br />
Erwachsenenbildung<br />
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