ExMotion 04 â Design mit Dipolmitteltöner - Intertechnik
ExMotion 04 â Design mit Dipolmitteltöner - Intertechnik
ExMotion 04 â Design mit Dipolmitteltöner - Intertechnik
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Bausatztest<br />
<strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong> — <strong>Design</strong> <strong>mit</strong> Dipol<strong>mit</strong>teltöner<br />
Offene<br />
Mitten<br />
12<br />
Jedes Jahr präsentiert der <strong>Intertechnik</strong>-Katalog neue und interessante<br />
Bauvorschläge. Hierbei wird auch die Ausgabe 20<strong>04</strong> keine Ausnahme<br />
machen, in deren erste Entwürfe K+T bereits schauen durfte. Dabei<br />
entdeckten wir die überarbeitete Version der Highend-Box <strong>ExMotion</strong>,<br />
die natürlich sofort auf unserem Prüfstand landete. Gekrönt wird sie<br />
vom nagelneuen, ferrofluidlosen T 25 C 001, dem besten Hochtöner,<br />
den Excel zur Zeit zu bieten hat.<br />
6/03
Nur vom Feinsten lässt <strong>Intertechnik</strong> auffahren, wenn es<br />
darum geht, das Flaggschiff der Excel-Flotte zu bestücken.<br />
Fangen wir an beim W 26 FX 001, den wir in K+T<br />
5/02 kurz vorstellten. Seine bewährte Magnesium-Membran,<br />
die verkupferten Polplatten und den Phase Plug<br />
übernahm SEAS aus der hinlänglich bekannten Serie der<br />
kleineren Bass<strong>mit</strong>teltöner. Völlig neu gestaltet wurde der<br />
Gusskorb <strong>mit</strong> schmaleren Stegen und vor allem hochgelegter,<br />
flacher Zentrierspinne. Viel Platz zum Magnetsystem<br />
lässt die Luft unter der Spider frei zirkulieren. So<br />
kühlt sie zusätzlich die 51-mm-Schwingspule, deren linearer<br />
Hub <strong>mit</strong> +/- 5 mm angegeben wird. Mit Fres =<br />
19 Hz, Qts = 0,32 und Vas = 148 Liter wichen die Daten<br />
des Basses kaum von unseren Messungen vor einem<br />
Jahr und den Herstellerangaben ab. RDC stimmte <strong>mit</strong><br />
5,94 Ohm sogar bis zur zweiten Stelle hinter dem Komma,<br />
während die anderen Messwerte im Rahmen von<br />
weniger als 5 Prozent Differenz lagen. Hierbei müssen<br />
wir zudem berücksichtigen, dass bei allen Messungen<br />
für dieses Heft ungewöhnlich hohe Temperaturen<br />
herrschten, was die Ergebnisse nicht unwesentlich beeinflusste.<br />
Ebenfalls in den News (K+T 3/01) vorgestellt wurde<br />
der M 15 CH 001, der auch vom neuen Korbdesign profitieren<br />
darf. Anders als bei den meisten seiner Geschwister<br />
ist seine Membran aus Polypropylen gefertigt.<br />
Dadurch entgeht er der Gefahr, wegen übermäßig heftiger<br />
Nadelspitzen im hohen Frequenzbereich von Entwicklern,<br />
denen ein neutrales Klangbild lieb ist, verschmäht<br />
zu werden. Mit sechs Neodym-Stäben ist ein ungewöhnliches,<br />
patentiertes Magnetsystem entwickelt<br />
worden, das den Blick auf die 25-mm-Schwingspule<br />
freigibt. Der lineare Hub beträgt insgesamt 2 mm. Wie<br />
bei allen Excelchassis vermindern beidseitig des T-förmigen<br />
Polkerns Kupferringe Verzerrungen durch Nichtlinearitäten<br />
des Antriebs. Mit 58 Hz liegt die Resonanzfrequenz<br />
für einen reinen Mitteltöner recht tief, auch Qts<br />
= 0,35 und Rms = 1,98 kg/s lassen auf eine sehr kontrollierte<br />
Mittenwiedergabe schließen.<br />
Gerade erst erfunden wurde der T 25 C 001, in K+T<br />
5/03 begutachteten wir das erste Serienmuster. Seine<br />
25-mm-Schwingspule hinter der vierfach beschichteten<br />
Gewebekalotte wird von einem Doppelmagneten angetrieben,<br />
der auch den Einsatz in der Nähe von TV-Geräten<br />
ermöglicht. Der Polkern ist durchbohrt. So entsteht<br />
hinter der Membran kein Luftstau. Zur Bedämpfung<br />
rücklaufender Schallwellen und zur Verhinderung von<br />
Resonanzen, die sich im Impedanzschrieb als ausgeprägte<br />
zweite Spitze zeigen, wurde das Volumen durch<br />
entsprechende Verrundungen optimiert und <strong>mit</strong> Dämmmaterial<br />
gefüllt. Ohne Füllung blieb dagegen der Luftspalt,<br />
denn dem einzig erzielbaren Vorteil des Ferrofluid,<br />
der effektiveren Kühlung der Schwingspule, stehen<br />
gleich mehrere klangbeeinflussende Nachteile entgegen.<br />
Zum einen muss die Schwingspule die anklebende Flüssigkeit<br />
bei jeder Richtungsänderung <strong>mit</strong>schleppen, zum<br />
anderen entsteht hinter der Sicke ein Luftpolster, das<br />
ohne Ausgleichsöffnung ständig zusammen gestaucht<br />
oder auseinander gezogen werden muss. Dass diese Erkenntnis<br />
nun auch bei Excel-Hochtönern berücksichtigt<br />
wird, ist nicht verwunderlich, immerhin gehören seit<br />
dem NoFerro 900 die in ihrer Anzahl stets wachsenden,<br />
ferrofluidlosen Seas-Kalotten zu den Verkaufsrennern<br />
der Branche. Es ist kein Geheimnis, dass auch wir zu<br />
den Befürwortern dieser Bauart zählen. Sie setzt präzisere<br />
Fertigung der Chassis voraus, da das Fehlen des<br />
schmierenden Öls selbst das kleinste Schaben der<br />
Schwingeinheit im Luftspalt als lautes Surren offenbart.<br />
Die Frontplatte des T 25 C 001 ist aus 6 mm starkem<br />
Aluminium gefertigt, zur Mitte fällt sie <strong>mit</strong> großem Radius<br />
zur Membran hin ab. Dadurch bildet sie eine Art<br />
Schallführung ohne Abrisskante.<br />
Gehäuse und Bedämpfung<br />
Freude kam auf, als wir uns die Gehäusepläne anschauten.<br />
Da hatte sich unsere Versteifungsmatrix nun auch<br />
bei Bausatzherstellern eingeschlichen, zwar in leicht abgewandelter<br />
Form, doch vom Wesen unverkennbar. An<br />
Stelle der runden fanden sich hier rechtwinklige Ausschnitte<br />
in den Innenbrettern, die Anordnung und da<strong>mit</strong><br />
die Wirkung der 22-mm-MDF-Platten ist dagegen gleich.<br />
Bei 70(H) x 35(B) x 40(T) cm ergibt sich nach Abzug<br />
der Innereien ein geschlossenes Nettovolumen von 66<br />
Litern. Vier Beutel Sonofil füllen gleichmäßig locker die<br />
Kammern die Box. Der Aufbau ist identisch <strong>mit</strong> dem der<br />
<strong>ExMotion</strong> (die einzige Änderung in der Version <strong>04</strong> ist ja<br />
der Hochtöner) und wird ausführlich im IT-Handbuch<br />
beschrieben.<br />
Nicht nur optische Zier, sondern akustisch bedeutend ist<br />
die Schallwand. Mit 30 cm Breite und 70 cm Höhe überragt<br />
sie die Bassbox um 40 cm und bringt so den Hochtöner<br />
auf Ohrhöhe. Oben und unten ist sie halbkreisförmig<br />
<strong>mit</strong> 15 cm Radius gefällig abgerundet. Hierzu ist<br />
Nur die edelsten Bauteile<br />
kommen für die Frequenzweiche<br />
der <strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong> in Frage. Ferrobar- und<br />
Kupferbandspule sowie hochwertige Kondensatoren<br />
aus der <strong>Intertechnik</strong>-Kollektion werden verwendet<br />
unser unter Bastelfreunden <strong>mit</strong>tlerweile weitverbreitetes<br />
GEAT-Frässystem äußerst nützlich, wenn nicht gar erforderlich.<br />
Jeweils im penibel exakt vorgebohrten<br />
Mittelpunkt des Bass- und Hochtönerausschnitts führt es<br />
die Fräse auf dem rechten Weg. Passend angebrachte<br />
Anschläge verhindern, dass sie in ihrem Bestreben, die<br />
Schallwand zu verschönern, zu weit geht. Danach können<br />
<strong>mit</strong> dem gleichen Hilfs<strong>mit</strong>tel die Vertiefungen und<br />
Ausschnitte für die Chassis aus dem Frontbrett gefräst<br />
werden.<br />
Da der Mitteltöner zum Verbergen viel zu schade ist, erhält<br />
er kein eigenes Gehäuse, sondern spielt vollkommen<br />
frei als Dipol auch nach hinten. Skeptisch wie wir<br />
nun einmal sind, haben wir natürlich alle möglichen Bedämpfungen<br />
und auch Gehäuse und verschieden dicht<br />
verstopfte Rohre hinter dem M 15 ausprobiert, er spielte<br />
als offener Dipol so viel besser, als hätte der Hersteller<br />
nie einen anderen Einbau vorgesehen.<br />
Als beste Abkopplung vom Fußboden empfiehlt <strong>Intertechnik</strong><br />
die Boxenfüße „Soundcare Spike 2“. Eingelassen<br />
in eine Zinkform steht hier der spitze Dorn aus gehärtetem<br />
Stahl frei beweglich in einer ebenso aufgebauten<br />
Vertiefung. Das Ganze ist <strong>mit</strong> ABS-Kunststoff zu einer<br />
unzertrennlichen Einheit zusammengefasst.<br />
Außer Holz und Leim beinhaltet der Bausatz „<strong>ExMotion</strong><br />
<strong>04</strong>“ alle benötigten Teile wie Schrauben, Dichtband und<br />
als besonderes Gimmik die neue Inselleiterplatte <strong>mit</strong><br />
Acrylabdeckung zum angemessenen Aufbau der Frequenzweiche,<br />
die dann ihren Platz auf dem Deckel des<br />
Bassabteils findet. Der Perfektionist sollte sich nicht davon<br />
abhalten lassen, eine Nut in die Rückseite der Front-
Bausatztest<br />
14<br />
platte zu fräsen, in der er dann die Kabel für Hoch- und<br />
Mitteltöner versenkt. Dann fänden wir es allerdings auch<br />
nicht übertrieben, die Kabel sogar verdeckt in das Bassgehäuse<br />
zu führen und erst unter der Weiche wieder ans<br />
Licht gelangen zu lassen. Mit MDF-Spachtel kann er die<br />
Lücke im Holz füllen und <strong>mit</strong>lackieren.<br />
Frequenzweiche<br />
Einer der Kernsätze des dreiwegigen Weichenbaus lautet:<br />
„Trenne Bass und Mittelton nicht ohne Not oberhalb<br />
von 400 Hz, oder wenn, mach es richtig.“ Offensichtlich<br />
wurde dieser Satz bei der <strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong> ausreichend berücksichtigt,<br />
denn obwohl die Trennfrequenz wegen des<br />
offenen Einbaus des M 15 CH 001 bei 600 Hz liegen<br />
musste, gelang der Übergang perfekt. Mit 4,7-mH-Ferrobar-Spule<br />
und 47-µF-Audyncap-Kondensator knickt<br />
die Amplitude des W 26 FX 001 steilflankig unterhalb<br />
Beste Abkopplung vom Fußboden<br />
garantieren die Boxenfüße<br />
„Soundcare Spike 2“<br />
von 600 Hz ab. So bleibt kein Rest der <strong>mit</strong> fast 15 dB<br />
über dem <strong>mit</strong>tleren Pegel liegenden Resonanzspitzen bei<br />
4 kHz sicht- oder gar hörbar zurück. Fast symmetrisch<br />
dazu fällt die Flanke des Mitteltöners unterhalb von 600<br />
Hz ab, obwohl hier <strong>mit</strong> dem 15-µF-Audyncap Plus nur<br />
ein 6-dB-Filter wirkt. Trotzdem reicht der Additionsbereich<br />
beider Chassis von 200 bis 1.500 Hz über immerhin<br />
drei Oktaven.<br />
Ganz anders ist der Übergang zum Hochtöner gestaltet.<br />
Die 1,2-mH-Bandspule bildet <strong>mit</strong> dem 10-µF-Audyncap<br />
ein klassisches 12-dB-Butterworth-Filter <strong>mit</strong> Trennung<br />
bei 1.500 Hz. Der Pegelanstieg zu hohen Frequenzen<br />
senkt den M15 jedoch erst oberhalb von 2,8 kHz <strong>mit</strong><br />
nunmehr 18 dB/Oktave ab. Alle an dieser Stelle ausprobierten<br />
Varianten der Mitteltonabdeckung quittierte der<br />
Excel-MT <strong>mit</strong> unwilligem Buckeln gegen die Einschränkung<br />
seiner Bewegungsfreiheit. Weder gelang es, die<br />
Trennung zum Bass tiefer zu legen, noch die 3-dB-Senke<br />
bei 1,5 kHz sinnvoll zu beseitigen.<br />
Der Hochtöner erhielt <strong>mit</strong> dem 8,2-µF-Audyncap Plus<br />
und der 0,22-mH-Luftspule (0,71 mm Draht) scheinbar<br />
eine scharfe Chebychev-Filterung. Doch betrachten wir<br />
seinen <strong>mit</strong> 4,8 Ohm gemessenenen Gleichstromwiderstand,<br />
so ergibt sich daraus ebenfalls (fast) eine Butterworth-Charakteristik<br />
<strong>mit</strong> -3 dB-Punkt bei 3 kHz. Die<br />
Lautstärke von Mittel- und Hochtöner passen zwei L-<br />
Regler aus 2,2 und 6,8 (Mox, 10 Watt), bzw. 3,3 und 3,9<br />
Ohm (Mox, 5 Watt) an. Beide Chassis sind zum Bass verpolt<br />
angeschlossen. Die einzelnen Zweige und die Summenkurve<br />
auf Hochtonachse in einem Meter Entfernung<br />
und 2,8 m Abstand von der ersten reflektierenden Fläche<br />
bei 2,83 V sowie die Nahfeldmessung des Basses bis<br />
300 Hz (10 cm vor dem Chassis, -15 dB) zeigt das<br />
Diagramm.<br />
dB<br />
105<br />
Messwerte<br />
Vorbildlich glatt verläuft der Frequenzgangschrieb der<br />
<strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong> bis auf die angesprochene Senke bei 1,5<br />
kHz. Sie ist unter 15 Grad allerdings kaum mehr erkennbar<br />
und verkehrt sich unter 30 Grad sogar ins<br />
Gegenteil. Addieren wir diese Kurven, zeigen sie den Gesamtpegel<br />
des nach vorn in den Raum abgestrahlten<br />
Schalls und wir erhalten als Summe einen hervorragenden<br />
Verlauf <strong>mit</strong> minimaler Absenkung der Mitten.<br />
dB<br />
95<br />
85<br />
75<br />
65<br />
55<br />
105<br />
<strong>ExMotion</strong> Zweige<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
Da bei einem Dipolstrahler auch der nach hinten abgestrahlte<br />
Schall klangrelevant ist, haben wir ihn ebenfalls<br />
gemessen. Seine größte Lautstärke erreicht er zwischen<br />
600 und 2.000 Hz. Dies entspricht genau dem Bereich<br />
der flachen Mittensenke. Reflexionen von der Rückwand<br />
sorgen so bei passender Aufstellung für die ideale Ergänzung<br />
des Frequenzgangs.<br />
dB<br />
95<br />
85<br />
75<br />
65<br />
55<br />
105<br />
95<br />
85<br />
75<br />
65<br />
55<br />
Summe 30_15_0<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
<strong>ExMotion</strong> rückwärtig 90 0<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
Die Einbauresonanz liegt trotz des geschlossenen Gehäuses<br />
bei 32 Hz, die Impedanz erreicht ihr Minimum<br />
erst bei 5 kHz <strong>mit</strong> vier Ohm. Bis auf einen K2-Peak bei<br />
200 Hz bleibt der Klirr selbst bei 90 dB unterhalb jeder<br />
erwähnenswerten Grenze. Ein Indiz für die hervorragende<br />
Chassisqualität ist dabei besonders der praktisch<br />
nicht existente K3-Klirr. Ohne Makel sind auch akustische<br />
Phase und Sprungantwort der <strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong>, und<br />
auch das Zerfallspektrum offenbart keine längere Ausschwingverzögerung.<br />
Klang<br />
Gespannt waren wir auf den Auftritt der Excel-Kombination<br />
im Hörraum. Nachdem die Boxen <strong>mit</strong> unserer<br />
bekannten Signalanlage aus modifiziertem Teak CD-<br />
Spieler und SAC Vor- und Endstufen verbunden waren,<br />
begannen wir zunächst <strong>mit</strong> ... Möbelrücken. Schnell<br />
stellten wir fest, dass signifikante Unterschiede in den<br />
Klangfarben nur auftraten, wenn die Lautsprecher nah<br />
an andere Raumbewohner heranrückten. Mindestens<br />
einen halber Meter von reflektierenden Flächen und einen<br />
Meter von Wänden entfernt, war eine Beeinflussung<br />
der Mittenwiedergabe kaum mehr festzustellen. Geometrisch<br />
korrekt parallel zueinander aufgestellt, boten<br />
die beiden <strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong> drei nebeneinander sitzenden<br />
Zuhörern im Stereodreiecksabstand eine prächtige Vorstellung<br />
musikalischer Ereignisse. Wir starteten unsere<br />
Testserie ganz einfach <strong>mit</strong> drei Gitarrenspielern namens<br />
Paco de Lucia, Al de Meola und John McLaughlin, die<br />
eines „Friday Night In San Francisco“ ein Feuerwerk<br />
von schnellsten Tonfolgen aus ihren Instrumenten zauberten,<br />
das dem geneigten Publikum den Atem verschlug.<br />
Unsere Probanden zeigten sich davon völlig unbeeindruckt,<br />
sie folgtem im gleichen Tempo jeder Impulsspitze,<br />
selbst als sogar die Gitarren schon längst<br />
schwitzten. Mehr als verdient war der Aplaus aus den<br />
fast paarweise abzählbaren Händen, die in angemessener<br />
Entfernung hinter den Musikern eindeutig ortbar<br />
waren. Wir setzten fort <strong>mit</strong> Charly Haden und Keith Jarrett,<br />
die auf „Closeness Duets“ <strong>mit</strong>tels akustischem Bass<br />
und Piano einfühlsam <strong>mit</strong>einander kommunizierten.<br />
Tief, gleichmäßig druckvoll und <strong>mit</strong> allen typischen<br />
Nebengeräuschen, die präzise am Instrument verblieben,<br />
agierte der Bass, das Klavier vergaß weder in leisen<br />
noch in lauten Passagen den kleinsten Anschlag.<br />
Plastisch, fast dreidimensional gelang die Abbildung<br />
von Stimmen, als wir in der Abteilung „Oper“ angekommen<br />
waren. Zu einer großartigen und überzeugenden<br />
Demonstration der Hochtonauflösung und<br />
räumlichen Abbildung geriet Harold Farbermanns<br />
„Carmen Fantasy“, die ausschließlich von so unterschiedlichen<br />
Percussion-Instrumenten wie Triangeln,<br />
Röhrenglocken, Peitschen, chinesischen Glissandobecken,<br />
Holzblöcken oder diversen Trommeln gespielt<br />
wird. Hier glänzte der T 25 C 001 dank fehlender Ferrofluidbremse<br />
durch Feinauflösung und Dynamik, wie<br />
sie <strong>mit</strong> dieser Natürlichkeit fast nur Folien gelingt. Der<br />
offene Mitteltöner ließ uns bei geschlossenen Augen auf<br />
eine bis weit hinter die Boxen reichende Bühne <strong>mit</strong> genug<br />
Platz für die vielen Musikanten blicken. So lauschten<br />
wir uns schrittweise durch die vielfältige Welt der<br />
Musik und erfreuten uns am harmonischen, bruchlosen<br />
Zusammenspiel der drei Excel-Chassis. Bald hörten wir<br />
auf, die Lautsprecher zu beachten und ließen allein die<br />
Musik wirken.<br />
Fazit<br />
Technik pur <strong>mit</strong> Spielfreude zu vereinen, Klang und <strong>Design</strong><br />
auf höchstem Niveau zueinander zu bringen, gelang<br />
<strong>Intertechnik</strong> <strong>mit</strong> der <strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong> eindrucksvoll. Nur<br />
selten hörten wir eine Box von dieser Qualität.<br />
Udo Wohlgemuth<br />
6/03
Ohm<br />
50<br />
Impedanzverlauf (komplette Box)<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
10 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20k Hz<br />
dB<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel (kompl. Box)<br />
0<br />
Sprungantwort (komplette Box)<br />
50<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 1,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0<br />
180<br />
Akustische Phase (komplette Box)<br />
dB<br />
Zerfallspektrum (Wasserfall)<br />
90<br />
0<br />
-90<br />
-180<br />
50 100 200 400 600 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
-5<br />
-10<br />
-15<br />
-20<br />
-25<br />
-30<br />
-35<br />
-40<br />
100 1000 10000 Hz<br />
%<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 80 dB/1m (komplette Box)<br />
Das patentierte Magnetsystem aus sechs Neodym-Stäben und die neuartige<br />
Aufhängung der Zentrierspinne sorgen für beste Wiedergabequalität des<br />
M 15 CH 001<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
50 100 200 400 600 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
%<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 90 dB/1m (komplette Box)<br />
Steckbrief <strong>ExMotion</strong> <strong>04</strong><br />
Chassishersteller:<br />
Vertrieb:<br />
Konstruktion:<br />
Technische Daten<br />
Funktionsprinzip:<br />
Nennimpedanz:<br />
Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m:<br />
Excel/Seas, Norwegen<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
<strong>Intertechnik</strong><br />
geschlossen<br />
8 Ohm<br />
siehe Frequenzgang<br />
(kalibriert gemessen)<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
50 100 200 400 600 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
Dämmstoff:<br />
Lieferant:<br />
Kosten pro Box<br />
4 Beutel Sonofil<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
Bausatz ohne Holz ca. 950 Euro<br />
Holzzuschnitt ca. 25 Euro<br />
Gesamtkosten: ab ca. 975 Euro<br />
15
Bausatztest<br />
dB<br />
Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel (Hochtöner)<br />
dB<br />
Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel (Mitteltöner)<br />
105<br />
105<br />
95<br />
95<br />
85<br />
85<br />
75<br />
75<br />
65<br />
65<br />
55<br />
55<br />
500 1k 2k 5k 10k 20k 30k Hz<br />
Sprungantwort (Hochtöner)<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
%<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 80 dB/1m (Hochtöner)<br />
%<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 80 dB/1m (Mitteltöner)<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
500 700 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
0<br />
0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 1,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0<br />
dB<br />
Zerfallspektrum (Wasserfall)<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz<br />
%<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 90 dB/1m (Hochtöner)<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
500 700 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
-5<br />
-10<br />
-15<br />
-20<br />
-25<br />
-30<br />
-35<br />
-40<br />
1000 10000 Hz<br />
Steckbrief Excel T 25 C 001<br />
%<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 90 dB/1m (Mitteltöner)<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz<br />
180<br />
90<br />
0<br />
Akustische Phase (Hochtöner)<br />
Chassishersteller:<br />
Vertrieb:<br />
Technische Daten<br />
Parameter des Hochtöners: T 25 C 001<br />
Seas, Norwegen<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
Ohm<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
Impedanzverlauf (Mitteltöner)<br />
-90<br />
-180<br />
500 700 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
Z: 6 Ohm<br />
RDC: 4,76 Ohm<br />
SD: 5,00 qcm<br />
Qm: 1,28<br />
Qe: 0,60<br />
Qt: 0,41<br />
fs: 566,60 Hz<br />
5<br />
0<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
Ohm<br />
25<br />
Impedanzverlauf (Hochtöner)<br />
Ausstattung<br />
180<br />
Akustische Phase (Mitteltöner)<br />
16<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz<br />
Membran:<br />
Gewebekalotte, imprägniert<br />
Membranaufhängung:<br />
Gummisicke<br />
Schwingspule:<br />
keine Angabe<br />
Schwingspulendurchmesser:<br />
26 mm<br />
Trägermaterial:<br />
keine Angabe<br />
Befestigungslöcher: 4<br />
Besonderheiten: massive Alu-Frontplatte, angekoppeltes,<br />
bedämpftes Volumen, integrierte Schallführung<br />
90<br />
0<br />
-90<br />
-180<br />
50 100 200 500 1k 2k 5k 10k Hz<br />
6/03
Bausatztest<br />
dB<br />
110<br />
100<br />
Frequenzgang unter 0/15/30/60 Grad Messwinkel (Tieftöner)<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
20 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20kHz<br />
Sprungantwort (Tieftöner)<br />
Ohm<br />
50<br />
40<br />
Impedanzverlauf (Tieftöner)<br />
0<br />
30<br />
20<br />
0,0 2,0 4,0 6,0 8,0 1,0 12,0 14,0 16,0 18,0 20,0<br />
18<br />
%<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
50 100 200 400 600 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
%<br />
10<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 80 dB/1m (Tieftöner)<br />
2,7<br />
2,4<br />
2,1<br />
1,8<br />
1,5<br />
1,2<br />
0,9<br />
0,6<br />
0,3<br />
0,0<br />
50 100 200 400 600 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
180<br />
90<br />
0<br />
10 50 100 200 500 1k 2k 5k 10k 20k Hz<br />
0<br />
-90<br />
Klirrfaktor K2/K3 für 90 dB/1m (Tieftöner)<br />
Akustische Phase (Tieftöner)<br />
-180<br />
50 100 200 400 600 1k 2k 3k 5k 10k Hz<br />
dB<br />
-5<br />
-10<br />
-15<br />
-20<br />
-25<br />
-30<br />
-35<br />
-40<br />
100 1000 10000 Hz<br />
Steckbrief W 26 FX 001<br />
Chassishersteller:<br />
Vertrieb:<br />
Technische Daten<br />
Parameter des Tief-/Mitteltöners: W 26 FX 001<br />
fs = 19,0 Hz<br />
Re = 5,94 Ohm<br />
Qms = 2,34<br />
Qes = 0,38<br />
Qts = 0,32<br />
Vas = 148,6 Liter<br />
Mms = 79,1 Gramm<br />
Ausstattung<br />
Membran:<br />
Sicke:<br />
Korb:<br />
Zentrierung hinterlüftet<br />
Schwingspule:<br />
6 Befestigungsbohrungen<br />
Außendurchmesser:<br />
Einbauöffnung:<br />
Zerfallspektrum (Wasserfall)<br />
Excel/Seas<br />
<strong>Intertechnik</strong>, Kerpen<br />
SPL = 87,5 dB (2,83 V; 1 m)<br />
Sd = 346 qcm<br />
Cms = 0,88 mm/N<br />
B x L = 11,67 N/A<br />
Rms = 4,40 kg/s<br />
Le = 0,32 mH<br />
Magnesium<br />
Gummi<br />
Aluguss<br />
51 mm<br />
26,8 cm<br />
23,2 cm<br />
Weichenbestückung:<br />
L1: 4,7 mH Ferrobar<br />
L2: 1,2 mH Bandspule<br />
L3: 0,22 mH Luftspule (0,71 mm)<br />
C1: 47 µF Audyncap<br />
C2: 15 µF Audyncap Plus<br />
C2: 10 µF Audyncap<br />
C2: 8,2 µF Audyncap Plus<br />
R1: 2,2 Ohm Mox 10 Watt<br />
R1: 6,8 Ohm Mox 10 Watt<br />
R1: 3,3 Ohm Mox 5 Watt<br />
R1: 3,9 Ohm Mox 5 Watt<br />
6/03
Holzliste: Material 22 mm MDF<br />
für ein Paar Boxen<br />
70,0 x 40,0 (4x) Seiten<br />
70,0 x 30,6 (4x) Front/Rückwand<br />
35,6 x 30,6 (4x) Deckel Boden<br />
35,6 x 65,6 (2x) Versteifung hinten/vorn<br />
14,2 x 41,2 (4x) Versteifung unten<br />
70,0 x 30,0 (2x) Schallwand<br />
19