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Pressemappe Jahresprogramm 2014, Detaillierte Informationen ...

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

6.12.2013, 11Uhr<br />

Konferenzraum 1<br />

Haus der Kulturen der Welt<br />

Stand: 6.12.2013<br />

Änderungen vorbehalten


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

INHALT<br />

Bernd Scherer: Rückblick und Ausblick<br />

Programme:<br />

Krieg erzählen<br />

Das Anthropozän-Projekt. Forensis<br />

Fiktion. Literatur digital<br />

Algerien nach 1954 – Filmische Retrospektive<br />

Salon für ästhetische Experimente<br />

Stadt – Religion – Kapitalismus (AT)<br />

Korean Cinema Today<br />

Das Anthropozän-Projekt. Doofe Musik<br />

Berlin Documentary Forum 3<br />

School – Eine Installation von Smadar Dreyfus<br />

Rencontres Internationales Paris/Berlin/Madrid<br />

Copa da Cultura 2.0<br />

Internationaler Literaturpreis <strong>2014</strong> – Haus der Kulturen der Welt<br />

Wassermusik<br />

Südafrika: 20 Jahre Demokratie (AT)<br />

Das Anthropozän-Projekt. Kippfiguren<br />

Das Anthropozän-Projekt. Ein Bericht<br />

Première Brasil<br />

Curatorial Things<br />

transmediale <strong>2014</strong> – afterglow<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Programmbeirat<br />

Kulturelle Bildung<br />

Kooperationspartner und Förderer<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

BERND M. SCHERER: RÜCKBLICK UND AUSBLICK<br />

Das HKW wird 25: Am 2. Januar 1989 nahm das Haus der Kulturen der Welt seine Arbeit auf. In den<br />

Anfangsjahren ging es zunächst darum, durch die Präsentation von Künstlern aus nichteuropäischen<br />

Ländern unterschiedliche Formen von Welthaltigkeit nach Berlin und Deutschland zu bringen. Im<br />

Zuge seiner konzeptionellen Weiterentwicklung wurde es allerdings immer wichtiger, Umbruchprozesse<br />

in den Gesellschaften zu verstehen.<br />

Umbrüche zu deuten, erfahrbar zu machen und gesellschaftlich auszuhandeln ist bis heute das Ziel<br />

unserer Programme. 2013 ist es uns gelungen, die Öffentlichkeit auf einen sich anbahnenden<br />

Paradigmenwechsel aufmerksam zu machen, nämlich auf das Anthropozän-Modell. Die Anthropozän-<br />

Hypothese lautet, dass die Menschheit zu einer geologischen Kraft wurde. Es ist geglückt, die<br />

Hypothese des „menschengemachten Erdzeitalters“ mit ihren vielschichtigen Implikationen in die<br />

öffentliche Diskussion einzuführen.<br />

Die Anthropozän-Hypothese war bislang fast ausschließlich in naturwissenschaftlichen Kreisen<br />

diskutiert worden. Die Übersetzungsleistung, die das HKW vollbrachte, ist dem transdisziplinären<br />

Zugang zu verdanken: Künstler, Wissenschaftler, gesellschaftliche Aktivisten und das Publikum ließen<br />

sich – ausgehend von wesentlichen Fragen wie „Ist das Anthropozän gerecht? Ist es schön? Ist es<br />

menschlich?“ – gemeinsam auf die komplexen Fragen ein, die diese planetarischen Entwicklungen<br />

aufwerfen.<br />

Welches Menschenbild fordert dieses Modell heraus? Ist es noch möglich, in Begriffen wie „künstlich“<br />

und „natürlich“ zu denken? Welche Auswirkungen hat die Vorstellung von bis in den letzten Winkel der<br />

Welt wirksamen Erdveränderungen auf global-politische Entscheidungsfindungen? Aber auch: Welches<br />

sind die „blinden Flecken“ und unbeabsichtigten (sozialen) Nebenwirkungen dieses Modells? Wie<br />

neuartig ist die Aufhebung des Gegensatzes von Mensch und Natur tatsächlich?<br />

Das Anthropozän-Projekt: Ein Bericht<br />

Mit diesen Fragen befasst sich das HKW auch <strong>2014</strong>, im zweiten Jahr des Anthropozän-Projektes, mit<br />

transdisziplinären und experimentellen Formaten, die dem Perspektivwechsel gerecht werden und die<br />

neuen Erkenntnisse erfahrbar machen sollen. Die Ausstellung „Forensis“ untersucht die Anwendung<br />

forensischer Methoden auf Zusammenhänge von Krieg, Politik und Klimawandel. Hier wird sichtbar,<br />

wie sich die Parameter zwischen Natur und Mensch im Anthropozän massiv verschieben.<br />

Das Festival „Doofe Musik“ nimmt den Eskapismus in den Fokus, die Flucht vor beunruhigenden<br />

Nachrichten, und befragt damit die Einsichtsfähigkeit des Menschen. Die Ausstellung „Kippfiguren“<br />

nimmt zum Ausgangspunkt, dass die Vergangenheit im Anthropozän, im Unterschied zur linearen<br />

Zeitvorstellung im Westen, kreislaufartig wiederkehrt. „Das Anthropozän-Observatorium“ sammelt<br />

seit zwei Jahren Wissen über die Verwaltung des „Menschenzeitalters“ durch Politik und Kultur.<br />

Zum Abschluss des zweijährigen Vorhabens legt das Haus der Kulturen der Welt im Herbst <strong>2014</strong> einen<br />

„Bericht“ vor über die Erkenntnisse, die die künstlerischen und wissenschaftlichen Annäherungen an<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

das „Erdzeitalter des Menschen“ hervorgebracht haben werden. Vorgestellt wird unter anderem das<br />

„Anthropozän-Curriculum“, das mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und<br />

weiteren renommierten Partnern aus Hochschule und Forschung in Zusammenarbeit mit<br />

internationalen Wissenschaftlern erarbeitet wird. Auf einem „Anthropozän-Campus“ werden die<br />

Lehrinhalte mit 100 Nachwuchswissenschaftlern exemplarisch erprobt. In der Veranstaltungsreihe<br />

„Practice, not the Planet“ interagieren die Künste mit den Wissenschaften. „Ape Culture – Kultur der<br />

Affen“ setzt sich anhand von Filmaufnahmen aus 100 Jahren Filmgeschichte und Primatologie mit der<br />

Abgrenzung Mensch/Affe auseinander und lenkt damit den Blick auf den Menschen als Spezies. Der<br />

Medienwettbewerb „Future Storytelling“ fordert Nachwuchsmedienmacher dazu auf, sich in digitalen<br />

Erzählformen mit der Anthropozän-Hypothese auseinanderzusetzen.<br />

Die Erzählbarkeit der Welt<br />

Das Anthropozän-Projekt nimmt sich vor, die Welt unter anthropozänem Vorzeichen neu zu lesen.<br />

Dabei geht der Blick sowohl in die Vergangenheit als auch in die Zukunft. Ein zweites Leitmotiv im<br />

<strong>Jahresprogramm</strong> des HKW ist die Frage danach, wie sich die Welt erzählen lässt: Wer erzählt? Und für<br />

wen? Welche Geschichten sind möglich, welche müssen noch imaginiert werden?<br />

Die Thementage „Krieg erzählen“, kuratiert von Carolin Emcke und Valentin Groebner, widmen sich der<br />

Erfahrung und Erzählung von Krieg im 20. und 21. Jahrhundert, um den Blick auf seine Wirklichkeit<br />

zu schärfen. Der Filmemacher Alexander Kluge und der Soziologe Richard Sennett untersuchen mit<br />

„Stadt–Religion–Kapitalismus“ Wendepunkte in der Geschichte der Menschheit. Das „Berlin<br />

Documentary Forum 3“ untersucht, wie Erzählungen die gesellschaftliche und individuelle Realität<br />

bestimmen. Die israelische Künstlerin Smadar Dreyfus rekonstruiert mit ihrer Installation „School“ das<br />

Geschehen in israelischen Klassenräumen.<br />

Das Filmfestival „Algerien nach 1954“ erzählt die (Film-)Geschichte Algeriens seit Beginn des<br />

Befreiungskrieges vor 60 Jahren bis in die Gegenwart hinein. Das Themenwochenende „20 Jahre<br />

Demokratie in Südafrika“ (AT) zelebriert und befragt zugleich den gesellschaftlichen Umbruch nach<br />

dem Ende der Apartheid.<br />

Last but not least: Neben etablierten Festivals wie „Première Brasil“ und „Korean Cinema Today“ bietet<br />

das HKW zur Fußball-WM in Brasilien mit „Copa da Cultura 2.0“ die bewährte Kombination aus Public<br />

Viewing und Konzerten auf der Dachterrasse. Auch nach der WM geht es auf Portugiesisch weiter: Das<br />

Open-Air-Festival Wassermusik widmet sich <strong>2014</strong> Musiken und Filmen aus der Lusophonie, der<br />

portugiesischsprachigen Welt.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

JAHRESÜBERSICHT<br />

Programm <strong>2014</strong><br />

Stand: 6.12.2013<br />

29.1.–2.2.<strong>2014</strong> transmediale <strong>2014</strong><br />

afterglow<br />

Medienkunst-Festival<br />

20.–22.2.<strong>2014</strong> Krieg erzählen<br />

Thementage<br />

15.3.–3.5.<strong>2014</strong><br />

Eröffnung: 14.3.<br />

21.–22.3.<strong>2014</strong><br />

.<br />

26.–30.3.<strong>2014</strong><br />

April–Juli <strong>2014</strong><br />

3.–5.4.<strong>2014</strong><br />

Das Anthropozän-Projekt. Forensis<br />

Ausstellung und Konferenz<br />

Fiktion. Literatur digital<br />

Kongress<br />

Algerien nach 1954 – Filmische Retrospektive<br />

Filmfestival<br />

Salon für ästhetische Experimente<br />

Projektpräsentationen<br />

Stadt – Religion – Kapitalismus (AT)<br />

Gespräche, Diskussionen, Filme<br />

24.4.–4.5.<strong>2014</strong> Korean Cinema Today<br />

Filmfestival<br />

8.–11.5.<strong>2014</strong> Das Anthropozän-Projekt. Doofe Musik<br />

Musikfestival<br />

29.5.–1.6.<strong>2014</strong> Berlin Documentary Forum 3<br />

29.5.–13.7.<strong>2014</strong> School – Eine Installation von Smadar Dreyfus<br />

Ausstellung<br />

3.–8.6.<strong>2014</strong> Rencontres Internationales Paris/Berlin/Madrid<br />

Neuer Film und zeitgenössische Kunst<br />

12.6.–13.7.<strong>2014</strong> Copa da Cultura 2.0<br />

Festival<br />

3.7.<strong>2014</strong> Internationaler Literaturpreis <strong>2014</strong> – Haus der Kulturen<br />

der Welt<br />

Preisverleihung und Lange Nacht der Shortlist<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

24.7.–17.8.<strong>2014</strong> Wassermusik<br />

Sommer-Open-Air-Festival<br />

28.–30.8.<strong>2014</strong> Südafrika: 20 Jahre Demokratie (AT)<br />

Themenwochenende<br />

14.9.–23.11.<strong>2014</strong><br />

Eröffnung: 13.9.<br />

Das Anthropozän-Projekt. Kippfiguren<br />

Ausstellung<br />

16.10.–23.11.<strong>2014</strong> Das Anthropozän-Projekt. Ein Bericht<br />

Grain | Vapor | Ray<br />

Practice, not the Planet (AT)<br />

Anthropozän-Curriculum<br />

Ape Culture – Kultur der Affen<br />

Future Storytelling<br />

29.10.–9.11.<strong>2014</strong> Première Brasil<br />

Filmfestival<br />

30.10.–1.11.<strong>2014</strong> Curatorial Things<br />

Internationale Tagung<br />

ganzjährig<br />

Kulturelle Bildung<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

KRIEG ERZÄHLEN<br />

Thementage<br />

20.–22.2.<strong>2014</strong><br />

Gespräche, Diskussionen, Panels, Dialoge, Film, Lesungen<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Wie lässt sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts vom Krieg erzählen? Was an den Erfahrungen extremer<br />

Gewalt ist es, das so schwer zu verstehen und zu erzählen ist? Was bedeutet das Beschreiben des<br />

„Unbeschreiblichen“ für die Überlebenden, was für die Verschonten – und was für die Zuschauerinnen<br />

und Zuschauer? Die Thementage KRIEG ERZÄHLEN, kuratiert von Carolin Emcke und Valentin<br />

Groebner, widmen sich diesem Paradox.<br />

Mit den Thementagen nimmt das HKW bewusst nicht die Großkatastrophen des 20. Jahrhunderts als<br />

Referenzgrößen, sondern stellt Konflikte der nahen Vergangenheit und der Gegenwart ins Zentrum,<br />

von den Bürgerkriegen im ehemaligen Jugoslawien bis zu den Kriegen im Mittleren Osten, im Gaza-<br />

Streifen und in Syrien. Im Jahr <strong>2014</strong> jährt sich nicht nur der Ausbruch des Ersten Weltkriegs zum 100.<br />

Mal. Auch der Völkermord in Ruanda liegt genau 20 Jahre zurück. Und, nicht zuletzt, beginnt in diesem<br />

Jahr der Abzug der deutschen Truppen aus Afghanistan. Wie wird heute über diese Kriege erzählt?<br />

Und was wird beschwiegen? Wer kommt dabei zu Wort, und welche Risse, Lücken, Formeln, Klischees<br />

tun sich dabei auf?<br />

Erzählen, die Ur-Technik des Umgangs mit <strong>Informationen</strong>, ist kein neutraler Vorgang. Erzählen<br />

glättet und filtert, verknappt und ergänzt. Welche Formate in Texten, Bildern und Filmen sind<br />

tauglich, extreme Erfahrungen im Krieg zu vermitteln? Zu welchem Preis? Warum misslingen<br />

objektivierende Berichte so oft, und warum wählen so viele Berichterstatter subjektive<br />

Perspektiven? KRIEG ERZÄHLEN versammelt Kriegsberichterstatterinnen und Fotografen,<br />

Redakteure und Wissenschaftlerinnen, Soldaten und Menschenrechtlerinnen, Filmemacher und<br />

Zeuginnen aus Kriegs- und Krisengebieten. In Gesprächsrunden, Panels und Zwiegesprächen<br />

diskutieren sie über Zweifel und Ängste, Irrtümer und Unausgesprochenes, Zufälle und Tabus – über<br />

jenes „Making-of“ professioneller Berichterstattung, von dem Nachrichtenkonsumenten in der Regel<br />

nichts erfahren. Ergänzt und kontrastiert werden die Gespräche durch Lesungen mit Schauspielern<br />

und eine Auswahl außergewöhnlicher Dokumentarfilme, zusammengestellt und kommentiert von<br />

Cristina Nord.<br />

Mit Jon Lee Anderson, Ulrich C. Baer, Bibiana Beglau, Andrea Böhm, Carroll Bogert, Sebastian<br />

Bolesch, Colette Braeckman, Hans Christoph Buch, Slavenka Drakulić, Peter Geimer, Philip<br />

Gourevitch, Corinna Harfouch, Jean Hatzfeld, Romuald Karmakar, Albrecht Koschorke, Kattrin<br />

Lempp, Karl Marlantes, Ethel Grace Matala de Mazza, Peter Maass, Marcel Mettelsiefen, Avi Mograbi,<br />

Gerhard Paul, Marjan Parvand, Senad Pećanin, Milo Rau, General Klaus Reinhardt, Majeda Al-Saqqa,<br />

Eyal Sivan, Lawrence Weschler, Liao Yiwu, Manfred Zapatka.<br />

Carolin Emcke ist freie Publizistin und Philosophin. Sie arbeitet als Reporterin aus Kriegsgebieten<br />

und schreibt vornehmlich über Gewalt und Sprachlosigkeit. In ihren viel beachteten Büchern „Von<br />

den Kriegen. Briefe an Freunde“ (2004) und „Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF“ (2008) hat<br />

sie sich mit Fragen nach den Möglichkeiten und Grenzen des Erzählens auseinandergesetzt. Zuletzt<br />

erschien von ihr: „Weil es sagbar ist. Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit“.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Valentin Groebner ist Historiker an der Universität Luzern. In seinem Buch „Ungestalten“ (2003) hat er<br />

sich mit Bildern extremer Gewalt im 20. und 21. Jahrhundert und ihren historischen Vorläufern<br />

beschäftigt. Weitere Veröffentlichungen: „Gefühlsbilder extrastark. Gewaltfotos, Bildmagie, Werbung“<br />

(2012) und „Wissenschaftssprache. Eine Gebrauchsanweisung“ (2012).<br />

Cristina Nord ist Filmredakteurin im Kulturressort der „taz – die tageszeitung“. Für den WDR hat sie<br />

mehrere Filmtipps realisiert, unter anderem zu Ang Lees „Brokeback Mountain“ und zu Christian<br />

Petzolds „Yella“. Sie lehrt Filmkritik an der Freien Universität Berlin und ist Mitglied in der<br />

Auswahlkommission der Duisburger Filmwoche. Außer für die „taz – die tageszeitung“ schreibt sie für<br />

„Der Standard“, „kolik.film“ und „Cargo“.<br />

KRIEG ERZÄHLEN wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

FORENSIS<br />

Ausstellung<br />

15.3.–3.5.<strong>2014</strong><br />

Eröffnung 14.3.<strong>2014</strong><br />

Konferenz<br />

THE ARCHITECTURE OF PUBLIC TRUTH<br />

15.–16.3.<strong>2014</strong><br />

Kuratiert von Anselm Franke und Eyal Weizman<br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Wie werden Gebeine, DNS-Proben oder Satellitenaufnahmen zu forensischen Beweismitteln? Welche<br />

Rolle spielen Bildgebungstechniken und Darstellungsweisen bei der Ermittlung von Verbrechen oder<br />

politischen Gewalttaten? Wie kommen Objekte, Gebäude und Gelände zum Sprechen? In der<br />

Ausstellung FORENSIS sowie in der begleitenden Konferenz werden Verfahren, Instrumentarien und<br />

Raumanordnungen der Forensik sowie ihr Potenzial als neue ästhetisch-politische Praxis untersucht.<br />

Das Haus der Kulturen der Welt widmet sich mit dieser Ausstellung dem sich rasant erweiternden<br />

Feld der künstlerischen Forschung und Wissensproduktion und untersucht beispielhaft die<br />

Verschränkung von Wissenschaft, Medien und politischem Raum.<br />

Die Ausstellung legt die Bedeutung von Forensis – lateinisch für „Gegenstände, die die Öffentlichkeit<br />

betreffen“ – frei, um die Rolle der materiellen Forensik bei der Formulierung neuer Vorstellungen<br />

von öffentlicher Wahrheit zu umreißen. In der Forensik verschränken sich ästhetische Praktiken,<br />

neue Technologien und architektonische Untersuchungsmethoden in der Bestimmung rechtlicher<br />

Implikationen von politischen Auseinandersetzungen, gewalttätigen Konflikten und Klimawandel.<br />

Forensik beruht auf der öffentlichen Präsentation und argumentativen Erzählung anhand materieller<br />

und räumlicher Objekte und Strukturen im juridisch-politischen Feld. Es geht um „Erzeugen“ und<br />

„Bezeugen“ von Tatsachen durch erzählende Darlegung. Für die Ausstellung untersuchen<br />

künstlerische Forschungsprojekte eine Reihe von Menschenrechtsverletzungen, Umweltverbrechen<br />

und menschengemachte und „natürliche“ Katastrophen, um die durch neue technologische<br />

Entwicklungen veränderten politischen Handlungsoptionen zu reflektieren. Dabei wird ein weites<br />

Feld räumlicher Analysen, Kartierungen, unterschiedlicher Repräsentationsformen herangezogen,<br />

um sowohl diese politischen Projekte forensisch zu befragen als auch die zeitgenössische Forensik<br />

selbst.<br />

Konnte das 20. Jahrhundert als „Zeitalter des Zeugen“ betrachtet werden, hat der heutige „forensic<br />

turn“, indem er sich neuer Technologien der Analyse und Präsentation bedient, nichts weniger als<br />

eine neue kulturelle Vorstellungswelt geschaffen: Sie wird in der Art der Darstellung politischer<br />

Konflikte in den Medien wie auch in Film, Bildender Kunst und populärer Kultur manifest. Das<br />

Problem der dem menschlichen Zeugnis innewohnenden Ambiguität wird in Folge der technologisch<br />

vermittelten Rede der Materie durch neue komplexe Fragen abgelöst.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Eine neue forensische Ästhetik, abgestimmt auf Materie und Materialitäten, auf Zeichen und Formen,<br />

manifestiert sich als „die Art, wie Dinge im öffentlichen Forum erscheinen – die Gesten, Techniken<br />

der Darlegung, Theatralität, Erzählung und Dramatisierung, verstärkt und betont durch Bilder und<br />

Projektionsverfahren, das Schaffen und die Zerstörung von Glaubwürdigkeit und Kompetenz“. (Eyal<br />

Weizman)<br />

Ausstellung und Konferenz FORENSIS stellen auf der Basis von Untersuchungen eines dreijährigen<br />

Forschungsprojektes am Londoner Goldsmiths College diese Fragestellungen erstmals einem<br />

größeren Publikum in Berlin vor.<br />

Die rund 30 Teilnehmer des Projektes sind Künstler, Architekten, Filmemacher und Aktivisten.<br />

Bildgebende Verfahren, Satellitenbilder und 3D-Visualisierungen, Modelle, Karten und Analysen von<br />

Proben veranschaulichen die Anwendung forensischer Methoden auf Zusammenhänge von Krieg,<br />

Politik und Klimawandel. Sie behandeln Grundfragen des Rechts, etwa in Bezug auf die<br />

unterschiedliche Behandlung von Verbrechen gegen Menschen und gegen die Natur.<br />

Sie machen nachvollziehbar, wie sich die Parameter durch die zunehmende Verschränkung Natur<br />

und Mensch im Anthropozän massiv zu verschieben beginnen: Der ganze Planet – in einem Zustand<br />

zwischen Baustelle und Ruine – wird perspektivisch zu einem Objekt forensischer Untersuchungen,<br />

zu dem Politik und Wissenschaft ein „globales Forum“ schaffen.<br />

Die Fallbeispiele und Untersuchungen umfassen forensische Rekonstruktionen von Drohnenangriffen<br />

im Schattenkrieg u. a. in Pakistan, Untersuchungen zu Ressourcenabbau und Umweltzerstö rung u. a.<br />

am Beispiel von Kupferminen in Chile und Indonesien, die Geschichte und Geografie politischer<br />

Kontroversen zur Freisetzung von Arsen, Grundrechte der Natur und wie sie im Zusammenhang des<br />

Kampfes indigener Vö lker um ihre Existenzgrundlage eingesetzt werden, die zunehmende<br />

Verschränkung von politischer Gewalt und Naturkatastrophen u. a. im Klimawandel am Beispiel von<br />

Bangladeschs jü ngerer Geschichte, Rekonstruktionen unterlassener Hilfeleistung fü r<br />

Flü chtlingsboote durch NATO-Schiffe sowie von EU-Staaten verwandte pseudo-forensische Methoden<br />

zur Identifizierung der Herkunft von Asylbewerbern anhand von Sprachakzenten.<br />

Die Ausstellung befasst sich auch mit den Institutionen und Organen des internationalen<br />

Rechtssystems, so wird die Verwendung von Beweismaterialien im Internationalen Gerichtshof in<br />

Den Haag fokussiert. Historische Fallbeispiele, u. a. die Identifizierung von Josef Mengeles Gebeinen<br />

in Brasilien im Jahr 1985, zeigen auf, welche Veränderungen forensische Methoden in der politischen<br />

Architektur von Institutionen und Wissensdisziplinen im geschichtlichen Verlauf ausgelöst haben,<br />

wie sich Kriminalistik, Wissenschaft, Archäologie, Medien, Politik und Recht miteinander verzahnen.<br />

Damit wird FORENSIS sowohl ein Konzept von Handlung und Aktion als auch Praktiken der Kritik<br />

vorstellen. Es wird deutlich, wie Methoden, die seit dem 19. Jahrhundert vor allem<br />

Machttechnologien in den Händen von Staaten waren, unter anderem durch neue<br />

Zugangsmöglichkeiten zu Medien und Technologie heute zunehmend zu demokratischen und<br />

aktivistischen Werkzeugen werden.<br />

Mit Arbeiten und Projekten von Nabil Ahmed, Maayan Amir, Andrea Bagnato, Jacob Burns, Chris<br />

Cobb-Smith, Daniel Fernández Pascual, Blake Fisher, Lawrence Abu Hamdan, Ayesha Hameed, Sidsel<br />

Meineche Hansen, Samir Harb, Charles Heller, Helene Kazan, Thomas Keenan, Steffen Krämer, Adrian<br />

Lahoud, Hannah Meszaros-Martin, Monument Group (Jelena Petrović, Milica Tomić, Branimir<br />

Stojanović), Gerald Nestler, Godofredo Pereira, Alessandro Petti, Lorenzo Pezzani, Oliver Rees, Susan<br />

Schuppli, Alon Schwabe, Francesco Sebregondi, Caroline Sturdy-Colls, Paulo Tavares, Srdjan<br />

Jovanović Weiss, Füsun Türetken, Eyal Weizman, Ines Weizman u. a., in Kooperation mit Situ Studio,<br />

ScanLab Projects<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

FORENSIS ist ein Gemeinschaftsprojekt des Hauses der Kulturen der Welt, gefördert durch den<br />

Hauptstadtkulturfonds, und Forensic Architecture, ein ERC-gefördertes Forschungsprojekt von<br />

Goldsmiths, University of London.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

FIKTION<br />

Internationales Modellprojekt <strong>2014</strong>–2015<br />

Kongress LITERATUR DIGITAL<br />

21.–22.3.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Unter der Programmleitung von Mathias Gatza und Ingo Niermann und der Kommunikationsleitung<br />

von Henriette Gallus sucht das internationale Modellprojekt FIKTION, die sich durch die<br />

Digitalisierung eröffnenden Chancen für die Wahrnehmung und Verbreitung anspruchsvoller<br />

Literatur weiterzuentwickeln. Von März <strong>2014</strong> bis Juli 2015 werden im Rahmen des von der<br />

Kulturstiftung des Bundes geförderten zweijährigen Vorhabens digital veröffentlichte Titel in loser<br />

Folge in Gesprächsrunden am HKW vorgestellt. Am 21. und 22. März <strong>2014</strong> untersucht die<br />

internationale Tagung LITERATUR DIGITAL Verwertungs-, Rezeptions- und Urheberfragen in der<br />

digitalen Wissensgesellschaft.<br />

Mit der Entwicklung Open-Source-basierter Leseformate und der Veröffentlichung literarischer<br />

Texte und Essays in Form von E-Books auf der Online-Plattform auf Deutsch und Englisch wird<br />

FIKTION zudem den Ausbau eines internationalen Autorennetzwerkes vorantreiben, neue<br />

Formen digitaler Distribution erproben und zur öffentlichen Diskussion stellen.<br />

FIKTION versteht sich als ein inhaltlich offenes, einzig der digitalen Medialität der Literatur<br />

verschriebenes Projekt. Ohne Auftrag und ohne zeitliche Beschränkung können Autoren ihre<br />

Texte einreichen (www.fiktion.cc). Ein literarischer Beirat, dem unter anderen Rajeev<br />

Balasubramanyam, Douglas Coupland, Katharina Hacker, Elfriede Jelinek, Tom McCarthy, Ben<br />

Marcus, Ou Ning, Thomas Pletzinger, Stephan Porombka, Verena Rossbacher und Sabine Scholl als<br />

Lektoren und Juroren angehören, begleitet das Auswahlverfahren.<br />

Die in der „Deklaration zur digitalen Zukunft der Literatur“ markant zusammengefassten Thesen<br />

bilden hierbei den Ausgangspunkt, um die öffentliche Diskussion voranzutreiben.<br />

Mit FIKTION werden Fragen von Copyright, Design, Distribution, Übersetzung, Lektorat ebenso in<br />

der Praxis erkundet wie aktuelle urheberrechtliche Diskussionen international kontextualisiert.<br />

So fokussiert die in Kooperation mit der Humboldt Law Clinic Internetrecht der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin konzipierte internationale Tagung LITERATUR DIGITAL Verwertungs-,<br />

Rezeptions- und Urheberfragen in der digitalen Wissensgesellschaft mit Rechts-, Kultur-,<br />

Literatur- und Editionswissenschaftlern, Autoren und Werknutzern im breiteren<br />

wissenschaftlichen, historischen und auch gesellschaftspolitischen Kontext.<br />

Teilnehmer des ersten FIKTION-Kongresses im März <strong>2014</strong> sind Tom McCarthy, Dave Eggers,<br />

Katharina Hacker, Martha Woodmansee, Jeanette Hofman, Thomas Ernst, Ou Ning, Arnold Picot,<br />

Jane C. Ginsburg, Stefan Beck, Christopher M. Kelty, Wolfgang Coy, Elisabeth Ruge, Catharina<br />

Maracke u. a.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

FIKTION ist ein Projekt des Vereins Fiktion e. V., entwickelt in Kooperation mit dem Haus der<br />

Kulturen der Welt, gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.<br />

Der Kongress LITERATUR DIGITAL wird gefördert durch die Fritz Thyssen Stiftung.<br />

Programmleitung: Mathias Gatza, Ingo Niermann (Fiktion e. V.)<br />

Kommunikationsleitung: Henriette Gallus (Fiktion e. V.)<br />

Projektleitung HKW: Katrin Klingan<br />

Wissenschaftliche Leitung Kongress LITERATUR DIGITAL: Katharina de la Durantaye, Humboldt-<br />

Universität zu Berlin<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

ALGERIEN NACH 1954<br />

Filmische Retrospektive<br />

Festival<br />

26.–30.3.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Im Zuge des Befreiungskampfes ab 1954 wurde der algerische Film geboren; heute weist das Land ein<br />

vielseitiges Filmschaffen auf. In einer durchaus subjektiven Auswahl des Film- und Kulturwissenschaftlers<br />

Ahmed Bedjaoui, Präsident des algerischen Filmfonds, führt das Festival mit<br />

Spielfilmen und Dokumentationen durch politische und cineastische Entwicklungslinien des<br />

algerischen Kinos.<br />

Die Filmschau geht der Entstehungsgeschichte des algerischen Films ebenso nach wie den jüngsten<br />

Produktionen. So fasst die Dokumentation „Les cinéastes pour la liberté“ (Filmmakers for Freedom)<br />

zusammen, wie Filmemacher aus Frankreich, Deutschland, Jugoslawien und anderen Ländern den<br />

Befreiungskampf der FLN (Front de Libération Nationale) unterstützten. Nach der Unabhängigkeit<br />

1962 waren die ersten beiden Jahrzehnte stark geprägt durch das Feiern und die Glorifizierung des<br />

Krieges und des Sieges der Nationalen Befreiungsfront. Für diese Tendenz steht der Film „Chronique<br />

des années de braise“ (The Chronicle of the Years of Embers), der 1975 beim Festival in Cannes die<br />

Goldene Palme gewann. Mit diesem Werk von Malik Lakhdar-Hamina greift die Retrospektive am<br />

weitesten zurück, würdigt aber auch den Film der ersten algerischen Frau, die als Regisseurin<br />

arbeitete: „La Zerda et les chants de l´oubli“ (La Zerda und die Gesänge des Vergessens) von Assia<br />

Djebar.<br />

Ebenfalls in den 1960er-Jahren begann bereits die Tendenz, gesellschaftliche Missstände und<br />

Auseinandersetzungen zu beschreiben, Filme wie „Le Charbonnier“ oder „Omar Gatlato“ stehen dafür.<br />

In dem in der Reihe gezeigten „Automne: Octobre à Alger” (Autumn, October in Algiers) von Malik<br />

Lakhdar Hamina fasst der Regisseur die Ereignisse im ersten arabischen Frühling nach den Aufständen<br />

in Algerien 1988 zusammen.<br />

Das Festival konzentriert sich auf die Filmproduktion der letzten sieben Jahre und zeigt dabei eine der<br />

besten Produktionen des bekannten Regisseurs Rachid Bouchareb. Der blickt auf den<br />

Befreiungskampf zurück, als dieser in die französischen Städte exportiert wird. Viele algerische<br />

Filmemacher leben in Europa, drücken in ihren Arbeiten eine Sehnsucht nach algerischer Identität aus,<br />

ob nun Amor Hakkar – hier beim Festival mit „La maison jaune“ (The Yellow House) über eine<br />

Berberfamilie vertreten – oder Lyes Salem mit „Mascarades“ (Masquerades) über Irrungen und<br />

Verwirrungen in einem Dorf in der algerischen Provinz und Chahinez Bousbia mit „El gusto“, die auch<br />

die neue Generation von Filmemacherinnen repräsentiert. Nicht nur mit diesem Film über ein Châabi-<br />

Orchester muslimischer und jüdischer Musiker, die sich nach Jahrzehnten wieder vereinigen, zeigt die<br />

Auswahl, wie algerische Filme sich auf moderne und sehr aktuelle Anliegen fokussieren: religiöse<br />

Toleranz, Werteverlust, Korruption, Rechte der Frau. Hier ist auch Mehdi Chare zu nennen, der nach<br />

einer langen Karriere als französischer Autor und Regisseur in seine Geburtsstadt in Algerien und zu<br />

seinen Erinnerungen an den Unabhängigkeitskrieg zurückkehrt – als er Kind war: „Cartouches<br />

Gauloises“ (Summer of ΄62).<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Ein Film, der erst 2013 auf dem Festival von Oran Vorpremiere hatte, steht für das jüngste algerische<br />

Kino. „Jours de cendre“ (Days of Ashes) von Amar Sifodil reflektiert, teilweise in der Tradition des<br />

Cinéma Noir, die amourösen und kriminellen Verwicklungen einer jungen Frau in Algier. Sifodil hatte<br />

zuvor eine große Anzahl von Kurzfilmen gedreht – ein Format, das in dieser Retrospektive mit den<br />

Arbeiten von Newcomern ebenso vertreten ist.<br />

Ahmed Bedjaoui (*1943) ist gegenwärtig Professor für Filmwissenschaft an der Université 3 in Algier<br />

und Leiter des Studien-Centers von „El Khabar“, der größten Tageszeitung des Landes. Er war<br />

Gründungsmitglied der Cinémathèque Algérienne wie auch der algerischen Liga für Menschenrechte,<br />

Vizepräsident der Biennale für junge Künstler Europas und des Mittelmeerraums und Präsident des<br />

algerischen Film Fonds.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

SALON FÜR ÄSTHETISCHE EXPERIMENTE<br />

April bis Juli <strong>2014</strong><br />

In Kooperation<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Der SALON FÜR ÄSTHETISCHE EXPERIMENTE widmet sich in seiner zweiten Saison<br />

unterschiedlichen Vorgehensweisen künstlerischer Forschung und bringt darüber verschiedene<br />

künstlerische Genres und wissenschaftliche Disziplinen miteinander ins Gespräch.<br />

Entlang der Grundbegriffe Rhythmus/Wiederholung, Rausch/Rauschen, Vermittlung/Weitergabe und<br />

Geschichte/Geschichten diskutieren die Stipendiatinnen und Stipendiaten der Graduiertenschule für<br />

die Künste von April bis Juli <strong>2014</strong> einmal monatlich über Arbeitsmethoden und Begriffe aus<br />

Performance, Bildender Kunst, Gestaltung und Theorie.<br />

Abhängig vom Thema gestaltet sich jeder Abend unterschiedlich: Mal wird diskutiert, mal<br />

experimentiert, mal interveniert oder auch spekuliert. Jedoch immer mit dem Ziel, die eigenen<br />

Arbeitsweisen und Begriffsdefinitionen im Austausch zu hinterfragen und dabei zu schärfen, zu<br />

erkennen, was sie mit anderen verbindet oder auch von denen anderer trennt.<br />

Künstler und Künstlerinnen:<br />

Stefan Hayn, Antony Iles, Juliane Laitzsch, Genoel von Lilienstern, Yutaka Makino, Alex Martini Roe,<br />

Tanja Ostojic, Lucie Strecker & Emma Wolukau-Wanambwa<br />

Der SALON FÜR ÄSTHETISCHE EXPERIMENTE ist eine Kooperation des Hauses der Kulturen der Welt<br />

mit der Graduiertenschule für die Künste des Postgradualen Forums der Universität der Künste Berlin.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

STADT – RELIGION – KAPITALISMUS (AT)<br />

Wendepunkte der Zivilisation<br />

Gespräche, Diskussionen, Filme<br />

3.–5.4.<strong>2014</strong><br />

STADT, RELIGION, KAPITALISMUS – ohne diese drei Strukturen lassen sich unsere westlichen<br />

Gesellschaften, wie sie heute sind, nicht begreifen. Sie sind zentrale Referenzpunkte für<br />

wissenschaftliche wie kulturelle Disziplinen.<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Der Filmemacher und Autor Alexander Kluge und der Soziologe und Autor Richard Sennett<br />

(London/New York) lassen entlang zentraler Wendepunkte in den drei Themenfeldern die Geschichte<br />

der Menschheit Revue passieren.<br />

Programmatische Klammer für die prominent besetzten Dialoge und Gesprächsrunden bilden<br />

Filmvorführungen, die Alexander Kluge für die dctp Entwicklungsgesellschaft für TV Programm zu den<br />

Themen hergestellt hat (Teil einer Zusammenarbeit mit der BBC). Sie gehen den Gesprächen und<br />

Diskussionen am Abend voran.<br />

Zusammen mit dem britischen Architekten David Chipperfield (Preisträger des Praemium Imperiale<br />

2013) wird Richard Sennett einen Bogen schlagen von den frühen Stadtgründungen des antiken<br />

Mesopotamien bis zu den urbanen Entwicklungen der Megacities des 21. Jahrhunderts und komplexen<br />

städtischen Konglomeraten der Gegenwart. Es geht um das Prinzip Stadt.<br />

Der Rolle von Religion als Katalysator der Geschichte gehen die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin<br />

Angelika Neuwirth (Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa 2013) und der<br />

Religionssoziologe, Philosoph und Theologe José Casanova (Georgetown University, Washington D.C.)<br />

nach. Die Entstehung der modernen Religionen in der Spätantike (als sie noch nicht dogmatisch<br />

verfestigt waren und noch miteinander sprachen) und ihre Konfrontationen und Wandlungen heute<br />

bilden faszinierende Spiegel.<br />

Um die Gegenwart und zugleich um historische Facetten geht es auch bei dem Gespräch zwischen der<br />

Soziologin und Wirtschaftswissenschaftlerin Saskia Sassen (London/New York) und dem an der<br />

Humboldt-Universität und in Princeton lehrenden Literaturwissenschaftler Joseph Vogl, dessen Buch<br />

„Das Gespenst des Kapitals“ in frischer Erinnerung ist. Weder die frühen Anfänge der Märkte, noch die<br />

globalen Strukturen der Gegenwart sind hinreichend verstanden.<br />

Begleitet wird das Programm von einer „Akademie“ mit 20 internationalen Nachwuchswissenschaftlern<br />

und -kulturschaffenden, die in internen Workshops und öffentlichen<br />

Diskussionsrunden die Gelegenheit haben mit den Speakern ins Gespräch zu kommen.<br />

Ein Kooperationsprojekt des Hauses der Kulturen der Welt mit der Alfred Herrhausen Gesellschaft in<br />

Zusammenarbeit mit Theatrum Mundi, a project of LSE Cities, und der dctp Entwicklungsgesellschaft<br />

für TV Programm (Düsseldorf)<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

KOREAN CINEMA TODAY<br />

Filme vom Busan International Film Festival<br />

Filmfestival<br />

24.4.–4.5.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Mit der 2012 erfolgreich gestarteten Reihe KOREAN CINEMA TODAY mit herausragenden Filmen der<br />

gleichnamigen Sektion des Festivals in Busan reagiert das HKW auf die wachsende Bedeutung und<br />

Popularität des neuen koreanischen Kinos.<br />

Das Busan International Film Festival (BIFF), wichtigstes und dynamischstes Filmfestival Asiens, hat<br />

einen kometenhaften Aufstieg erlebt. In Busan werden seit ein paar Jahren der florierende Asian Film<br />

Market und die Asian Film Academy ausgerichtet, mit dem Asian Film Fund die Newcomer der Region<br />

gefördert, und seit 2011 steht hier ein riesiges neues Festivalcenter. Die Erfolgsgeschichte des BIFF<br />

spiegelt auch die des koreanischen Films in der internationalen Szene wider, mit Preisen wie dem<br />

Silbernen Löwen von Venedig 2002 für Lee Chang-dong, dem Großen Preis der Jury von Cannes im<br />

selben Jahr für Park Chan-wook, dem Bären für die beste Regie auf der Berlinale 2004 und dem<br />

Goldenen Löwen 2012 in Venedig für Kim Ki-duk.<br />

Das 18. BIFF, das im Oktober 2013 zu Ende ging, verzeichnete wie auch das im Jahr zuvor über<br />

200.000 Zuschauer und um die 300 Filme. Während es bei den Sektionen „Wide Angle“, „New<br />

Currents“ und „A Window on Asian Cinema“ um aktuelle Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme aus dem<br />

gesamten asiatischen Raum geht, präsentiert das BIFF in der Sektion „Korean Cinema Today“ die<br />

besten koreanischen Produktionen des jeweiligen Jahres. 24 Filme waren 2013 hier eingereicht,<br />

darunter Arbeiten prominenter Regisseure wie Kim Ki-duk, Yeun Sang-ho und Hong Sang-soo.<br />

Zehn Filme der letzten beiden Ausgaben des BIFF 2012 und 2013 werden im HKW präsentiert, in<br />

Anwesenheit der Ko-Kuratorin Hong Hyo-sook, die beim BIFF als Programmer und Direktorin des<br />

Asian Film Fund tätig ist, und von Regisseuren und Schauspielern. Auch hier ist die Begegnung mit den<br />

Filmemachern wichtiges Merkmal der HKW-Reihen. Das Programm umfasst sowohl Spiel- als auch<br />

Dokumentarfilme, darunter die restaurierte Kopie eines Klassikers des koreanischen Kinos. Im Foyer<br />

des Hauses werden während der Laufzeit des Festivals Kurz- und Animationsfilme in einer Filmlounge<br />

zu sehen sein.<br />

In Kooperation mit dem Busan International Film Festival und der Korea Foundation<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

DOOFE MUSIK<br />

Lieder zum Träumen, Betäuben und Vergessen<br />

Themenwochenende<br />

Konzerte, Performances, Installationen, Gespräche, Filme<br />

8.–11.5.<strong>2014</strong><br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Im dritten Musik-Minifestival im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT geht es nicht etwa um<br />

guten Geschmack, nicht um „schlechte“ Musik. Thema ist hier vielmehr Eskapismus: die Flucht aus<br />

dem Alltag, vor der Wirklichkeit und schlechten Nachrichten und die Rolle, die Musik dabei spielen<br />

kann – also Musik, die stumpf, taub, empfindungslos – „doof“ macht. Thematisiert werden Trinklieder<br />

und Entspannungsmusik, funktionale Klänge und Sound als Dekorationselement. Auch diesmal soll<br />

allerdings genauer hingesehen, vermeintliche Klischees auf ihren Wahrheitsgehalt untersucht werden,<br />

und beispielsweise ein prüfender Blick auf gemeinhin als „doof“ und eskapistisch geltende Genres wie<br />

Polka, Schlager, Arabesk, Country und Bolero geworfen werden. Genauso prüfend soll die Rezeption<br />

von vermeintlich höherwertigen Genres wie Jazz und Klassik untersucht werden.<br />

Nach UNMENSCHLICHE MUSIK – KOMPOSITIONEN VON TIEREN, MASCHINEN UND ZUFÄLLEN und<br />

BÖSE MUSIK – ODEN AN GEWALT, TOD UND TEUFEL ist DOOFE MUSIK – LIEDER ZUM TRÄUMEN,<br />

BETÄUBEN UND VERGESSEN das dritte von drei Themenwochenenden, die HKW-Musikchef Detlef<br />

Diederichsen zusammen mit Holger Schulze, Sound-Studies-Professor an der Humboldt-Universität zu<br />

Berlin, im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT am HKW kuratiert. Die Reihe versucht, die<br />

grundlegenden Fragen nach der menschlichen Natur anhand von musikalischen Werken beispielhaft<br />

zu beantworten.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

BERLIN DOCUMENTARY FORUM 3<br />

29.5.–1.6.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

„[Das Narrativ] hält die Welt besser zusammen, als rigide Wissenssysteme das tun – obwohl und weil es<br />

eine unklare, veränderliche Mittlerstellung zwischen positivem Wissen und kulturellem<br />

Möglichkeitshorizont einnimmt; […] und weil oft unentscheidbar ist, ob es Wirklichkeit abbildet oder<br />

erschafft.“ Albrecht Koschorke<br />

Als Instrumente der Staatsmacht sind Dokumente Beweisstücke, die einen offiziellen Status und eine<br />

verbriefte Sicht auf die Geschichte verkörpern, aber in einem anderen Kontext können Dokumente<br />

Machtverhältnisse in Frage stellen und sogar aus dem Gleichgewicht bringen. Ein Dokument kann aber<br />

nur dann die nötige Wirkung entfalten, um eine Machtposition zu erlangen oder zu unterwandern,<br />

wenn es Anspruch auf Wahrheit erhebt: durch eine Geschichte, ein Narrativ. Um diesen Anspruch auf<br />

Wahrheit, Identität, Repräsentation oder Anerkennung zu erheben, verlangen und erzeugen<br />

Dokumente – ob in der Kultur, der Wissenschaft oder der Jurisdiktion – verschiedene Formen des<br />

Erzählens.<br />

Die dritte Ausgabe des BERLIN DOCUMENTARY FORUM konzentriert sich auf die Art und Weise, in der<br />

ein Narrativ die gesellschaftliche Realität strukturiert, in einen Sinnzusammenhang bringt und<br />

erzeugt. Gegenstand der Debatte ist dabei weniger der Inhalt von Geschichten, sondern vielmehr, was<br />

das Erzählen als eine Praktik tatsächlich in der Gesellschaft macht – mit anderen Worten die<br />

Funktionsweisen des Erzählens. Erzählungen synthetisieren, konkretisieren und regulieren nicht nur<br />

die Kultur- und Nationalgeschichte, sondern auch individuelles Leben, Biografien und sogar die<br />

physische Welt: Architektur und Körper.<br />

Erzählung und Erzählen sind im Kern kollektive Instrumente. Dementsprechend bilden sie die<br />

Fundamente von Staaten und Institutionen; sie bestimmen und lösen Konflikte; und sie umreißen<br />

Aktionshorizonte und Spielräume der Handlungsfähigkeit. Narrative erzeugen eben jene Fakten und<br />

Effekte, die sie benennen, erfinden oder beschreiben, aber sie zeichnen auch verantwortlich für die<br />

Wirklichkeit und ziehen andererseits Realitäten und Macht zur Verantwortung. Traditionen des<br />

narrativen Realismus in den Künsten (Literatur, Film, Theater) bringen soziale und symbolische<br />

Hierarchien aus dem Gleichgewicht und verändern so die Wirklichkeit.<br />

Das BERLIN DOCUMENTARY FORUM 3 richtet den Blick auf die lange Geschichte des narrativen<br />

Realismus und zeigt Arbeiten, die Dokumentation und Realismus auf neue Art definieren.<br />

Ein viertägiges Programm aus Präsentationen, Screenings und Ausstellungen ist in den<br />

verschiedensten Formen und Formaten am HKW zu erleben, mit Veranstaltungen für Kinder und mit<br />

neuen Projekten von Maria Thereza Alves, Michael Bears, Beatriz Colomina, Harun Farocki, Sylvère<br />

Lotringer, Rabih Mroué, Werner Ruzicka, Eran Schaerf, Eduardo Thomas & Koyo Yamashita und<br />

anderen. Smadar Dreyfus’ Installation SCHOOL ist bis zum 13. Juli zu sehen.<br />

Das BERLIN DOCUMENTARY FORUM bietet einen Rahmen für die Produktion und Präsentation<br />

dokumentarischer Arbeiten, die den Akzent auf die inhärenten Spannungen und Paradoxa des<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Mediums legen. Es wurde 2010 gegründet – zum einen als Antwort auf die in den letzten Jahren<br />

zunehmende Bedeutung dokumentarischer Formen in der Kunst; zum anderen, um mittels einer<br />

Plattform, die sich ausschließlich der kritischen Auseinandersetzung mit „dem Dokumentarischen“ als<br />

Kunstform widmet, eine Lücke in der institutionellen Landschaft zu schließen.<br />

Die erste Ausgabe des BERLIN DOCUMENTARY FORUM untersuchte die maßgeblichen Konzepte im<br />

dokumentarischen Kino und anderen Disziplinen, mit einem besonderen Blick auf die politischen<br />

Kontexte, die den Genres und Funktionen engagierter dokumentarischer Traditionen zugrunde liegen.<br />

Die zweite Ausgabe widmete sich den Grenzen dokumentarischer Repräsentation, der Montage,<br />

Continuity, Mimikry und Rhetorik, den „blinden Flecken“ in visuellen Regimen und dem „optisch<br />

Unbewussten“.<br />

Das vollständige Programm des BERLIN DOCUMENTARY FORUM 3 wird im März <strong>2014</strong> veröffentlicht.<br />

Künstlerische Leitung: Hila Peleg. Architektur: Kooperative für Darstellungspolitik.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

SCHOOL<br />

Eine Installation von Smadar Dreyfus<br />

29.5.–13.7.<strong>2014</strong><br />

Eröffnung im Rahmen von BERLIN DOCUMENTARY FORUM 3<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

„Kannst du bitte deine Hand vor den Mund nehmen, wenn du hustest?“ – „Wir sind eine offene<br />

Gesellschaft.“ – „Ruhe bitte!“ – „Wir müssen unsere Art zu denken ändern.“ Die für den Schulunterricht<br />

typische Geräuschkulisse aus Lehrer- und Schülerstimmen, aus Lehrinhalten, ermunternden und<br />

ermahnenden Zwischenrufen, Dozieren und Fragen, unterbrochen von Lachen und Kreischen, weckt<br />

in den meisten unmittelbar abrufbare Erinnerungen an die eigene Schulzeit.<br />

Die menschliche Stimme ist zentrales Thema in den Arbeiten der Künstlerin Smadar Dreyfus. In<br />

komplexen Installationen lotet sie die kultur- und identitätsstiftende Macht der Stimme aus. Dafür<br />

begibt sich Smadar Dreyfus an öffentliche Orte, an denen die Stimme eine gesellschaftliche Funktion<br />

einnimmt, wo etwa im Namen von Autorität und Staatsmacht gesprochen wird oder wo im Gegenteil<br />

genau diese Autorität unterminiert wird und Gesellschaftsordnung und Verhalten der Subjekte<br />

unmittelbar vom Gebrauch der Stimme gesteuert werden.<br />

Für ihre jüngste Arbeit hat sich Smadar Dreyfus in die Schulen ihrer Heimat Israel begeben. SCHOOL<br />

(2009–2011) ist das Ergebnis einer mehrjährigen Recherchereise, von der sie Audioaufnahmen aus<br />

unzähligen Klassenzimmern israelischer Mittelschulen mitbringt. In der finalen Installation ordnet sie<br />

diese Tonspuren in sieben Räumen an, wobei jeder davon einem Schulfach vorbehalten ist: Geografie,<br />

Biologie, Geschichte, Arabisch, Literatur, Bibelkunde und Staatsbürgerkunde. Die mehrspurigen<br />

Aufnahmen erzeugen räumliche Situationen – die Stimmen der Schüler und Lehrer –, in die der<br />

Besucher unmittelbar hineingezogen wird. Das durch den Ton rekonstruierte Geschehen in den<br />

„Klassenräumen“ und die Abwesenheit von Bildern eröffnen einen Imaginationsraum zwischen<br />

Repräsentation und eigenen Erinnerungen sowie die Möglichkeit des Vergleichs von Parallelen – wie<br />

etwa dem Gestus von Sprache und Stimme – in einem kulturellen Kontext, dessen Vorstellung häufig<br />

von stereotypen Medienbildern des Nahostkonflikts dominiert wird.<br />

SCHOOL untersucht die Rolle der Schule als eine der wichtigsten gesellschaftlichen Einrichtungen, in<br />

der neben Wissensinhalten auch Werte, Kultur und Identität von einer Generation zur nächsten<br />

weitergegeben werden. Smadar Dreyfus gelingt es dabei, den spezifischen Bildungs- und<br />

Erziehungsaspekt einer Gesellschaft herauszulösen und diesen in andere Kontexte zu überführen.<br />

„Die Schule als Einrichtung ist nicht nur erfüllt, sondern definiert vom Einsatz der Stimme und der Rede.<br />

Während des Unterrichts durch die Gänge einer Schule zu gehen, heißt, das Überlaufen von Geräuschen<br />

aus den Klassenzimmern – eine Vielfalt von Rhythmen und Intonationen der redenden Lehrer, tosende<br />

Debatten, kreischenden Widerspruch – mitzuerleben. Die Schule ist ein akustischer Raum, in dem mehr als<br />

nur Wissen vermittelt wird.“ Smadar Dreyfus<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Smadar Dreyfus (*1963 in Tel Aviv, Israel) ist Künstlerin. Sie lebt und arbeitet in London. Nach ihrem<br />

Abschluss der Bezalel-Kunstakademie in Jerusalem im Fach Visuelle Kommunikation erwarb sie einen<br />

Master am Royal College of Art in London und einen weiteren in Media Fine Art an der Slade School of<br />

Fine Art, UCL. Ihre Arbeiten sind u. a an folgenden Institutionen gezeigt worden: Extra City Kunsthal,<br />

Antwerpen (2008), Magasin 3 Stockholm Konsthall (2009), S.M.A.K., Gent (2010) und Folkestone<br />

Triennial (2011).<br />

Kuratiert von Hila Peleg, künstlerische Leiterin des BERLIN DOCUMENTARY FORUM<br />

SCHOOL wird gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.<br />

SCHOOL wurde in Auftrag gegeben von The Creative Foundation for the Folkestone Triennial 2011 'A<br />

Million Miles from Home', mit großzügiger Unterstützung von The Roger De Haan Charitable Trust,<br />

Outset Contemporary Art Fund und Arts Council England.<br />

Die Installation SCHOOL basiert auf einer kleinen, nicht repräsentativen Auswahl von Schulen.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

RENCONTRES INTERNATIONALES PARIS/BERLIN/MADRID<br />

Neuer Film und zeitgenössische Kunst<br />

3.6.–8.6.<strong>2014</strong><br />

In Kooperation<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Die zeitgenössische Bildkultur bewegt sich an der Schnittstelle von ästhetischen, sozialen und<br />

politischen Fragestellungen unserer Zeit und stellt sich den fortschreitenden Entwicklungen von<br />

Produktions- und Verbreitungsweisen.<br />

Mit einer Auswahl von mehr als 100 bisher unveröffentlichten internationalen Filmen aus 40 Ländern,<br />

zum Großteil in deutscher Erstaufführung, eröffnen die RENCONTRES INTERNATIONALES eine<br />

kritische und zukunftsorientierte Betrachtung dieser Praktiken. Neben den Screenings laden<br />

Workshops, Podiumsdiskussionen und Gespräche mit internationalen Künstlern, Filmemachern und<br />

Experten ein, neue dokumentarische, fiktionale und multimediale Ansätze zu entdecken und zu<br />

reflektieren.<br />

Kuratiert und in thematischen Screenings vorgestellt wird das Programm von Nathalie Hénon und<br />

Jean-François Rettig. Die neue Edition wird im Januar <strong>2014</strong> im Palais de Tokyo in Paris präsentiert,<br />

bevor sie im Juni in Berlin Station macht.<br />

Weitere <strong>Informationen</strong> und Programm unter www.art-action.org<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

COPA DA CULTURA 2.0<br />

Festival<br />

Konzerte, Public Viewing<br />

12.6.–13.7.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Den überaus erfolgreichen Programmen zu den letzten beiden Fußball-Weltmeisterschaften – 2006<br />

„Copa da Cultura“ mit insgesamt 55.000 Zuschauern und 2010 der Südafrika gewidmete „Cup of<br />

Cultures“ – folgt <strong>2014</strong> das zweite Festival mit brasilianischen Künstlern. Wieder zeigt das HKW<br />

sämtliche WM-Spiele auf Großleinwand, dazu kommen an den Wochenenden Konzerte.<br />

Dabei gilt auch für COPA DA CULTURA 2.0, was „Die Welt“ für das Festival 2006 feststellte: „Während<br />

der Spiele zeigt […] jede Art von Musik, dass eine kulturelle und soziale Dimension des Fußballs in<br />

Brasilien nicht behauptet werden muss.“ Damals waren damit Konzerte von Künstlern wie Gilberto Gil,<br />

Bebel Gilberto oder Chico Buarque gemeint. <strong>2014</strong> werden einige der führenden weiblichen „new<br />

voices“ Brasiliens historischen Musikerinnenpersönlichkeiten des Landes ihre Referenz erweisen und<br />

so ein gewisses Gegengewicht zur männlichen Dominanz auf der Leinwand schaffen.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

INTERNATIONALER LITERATURPREIS –<br />

HAUS DER KULTUREN DER WELT<br />

Preisverleihung und Lange Nacht der Shortlist<br />

Lesungen und Gespräche<br />

3.7.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Bereits seit 2009 verleihen das Haus der Kulturen der Welt, Berlin, und die Stiftung<br />

Elementarteilchen, Hamburg, jährlich den INTERNATIONALEN LITERATURPREIS – HAUS DER<br />

KULTUREN DER WELT. Er zeichnet einen herausragenden, ins Deutsche übersetzten<br />

fremdsprachigen Titel der gegenwärtigen internationalen Erzählliteratur und seine Übersetzung aus.<br />

Der Preis lenkt die Aufmerksamkeit auf herausragende zeitgenössische internationale Stimmen, aber<br />

auch auf den Vielklang des literarischen Schaffens und die Vermittlungsarbeit des Übersetzens. Er<br />

gibt Impulse für die kosmopolitische Öffnung unserer Gesellschaften und für die überfällige<br />

Erweiterung des „nationalen“ literarischen Kanons in einer globalisierten Welt. Mit 25.000 Euro für<br />

die Autorin bzw. den Autor und 10.000 Euro für die Übersetzerin bzw. den Übersetzer ist die<br />

Auszeichnung hoch dotiert.<br />

Die Jury für das Jahr <strong>2014</strong> wurde von einem unabhängigen Gremium, bestehend aus Adelheid Feilcke<br />

(Leiterin Kultur, Deutsche Welle), Klaus-Dieter Lehmann (Präsident des Goethe-Instituts), Joachim<br />

Sartorius (bis Ende 2011 Intendant der Berliner Festspiele) sowie Christina Weiss (Vorsitzende des<br />

Vereins der Freunde der Nationalgalerie), berufen.<br />

Zur Jury gehören Egon Ammann (Verleger), Hans Christoph Buch (Schriftsteller), Kersten Knipp<br />

(Kulturjournalist/Literaturkritiker), Sabine Peschel (Kulturredakteurin, Deutsche Welle), Jörg Plath<br />

(Literaturkritiker/Kulturjournalist), Iris Radisch (Literaturkritikerin/Journalistin).<br />

Die Einsendefrist für Titelvorschläge deutschsprachiger Verlage endet am 31. Januar <strong>2014</strong>. Nach<br />

Bekanntgabe der Shortlist (26. Mai <strong>2014</strong>) und der Preisträger am 23. Juni <strong>2014</strong> findet am 3. Juli die<br />

Preisverleihung im HKW statt. Das literarische Fest wird mit der Langen Nacht der Shortlist eröffnet,<br />

die in Gesprächen und Lesungen mit den Preisträgern, nominierten Autoren, Übersetzern und<br />

Jurymitgliedern die in <strong>2014</strong> nominierten Titel präsentiert. Festrednerin ist die Übersetzerin und<br />

Wortkünstlerin Yoko Tawada.<br />

Bisherige Preisträger: 2009 der amerikanisch-peruanische Autor Daniel Alarcón und seine<br />

Übersetzerin aus dem Englischen, Friederike Meltendorf, mit Lost City Radio (Wagenbach Verlag<br />

2008), 2010 Marie NDiaye und ihre Übersetzerin aus dem Französischen, Claudia Kalscheuer, für den<br />

Roman Drei starke Frauen (Suhrkamp 2010) und 2011 der russische Autor Michail Schischkin und<br />

sein Übersetzer, Andreas Tretner, für Venushaar (Deutsche Verlags-Anstalt 2011). 2012 erhielten der<br />

rumänische Autor Mircea Cărtărescu für seinen Roman Der Körper (Paul Szolnay Verlag 2011) sowie<br />

das Übersetzerduo Gerhardt Csejka und Ferdinand Leopold den Preis. In 2013 wurden der Autor<br />

Teju Cole für seinen Debütroman Open City (Suhrkamp 2012) und die Übersetzerin Christine Richter-<br />

Nilsson ausgezeichnet.<br />

In Kooperation mit VdÜ (Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher<br />

Werke), Deutsche Welle (DW) und Börsenverein des Deutschen Buchhandels Berlin-Brandenburg<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

WASSERMUSIK: LUSOPHONIE<br />

Sommer-Open-Air-Festival<br />

Konzerte, Filme, Gespräche<br />

24.7.–17.8.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Im Anschluss an die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien wird sich WASSERMUSIK noch einmal<br />

ausführlicher der portugiesisch-sprachigen Welt widmen. <strong>2014</strong> jährt sich zum 40. Mal die<br />

„Nelkenrevolution“, die zur Niederlage der Diktatur und zu demokratischen Wahlen in Portugal, aber<br />

auch zu einem Ende der portugiesischen Kolonialherrschaft in Afrika führte. Wie ist heute das<br />

Verhältnis zwischen Portugal und seinen ehemaligen Kolonien und wie sind die Relationen<br />

untereinander?<br />

Die 7. Ausgabe des Sommerfestivals WASSERMUSIK, das Daniel Bax in der „taz – die tageszeitung“ als<br />

„eines der besten Festivals der Republik an einer der schönsten Locations der Stadt“ bezeichnete, steht<br />

deshalb nach Themen wie „Wüste“ (2011), „Süd-Süd“ (2012) und „Der neue Pazifik“ (2013) unter der<br />

Überschrift „Lusophonie“. Künstler aus Portugal, Brasilien, Angola, Moçambique, Cabo Verde, Guinea-<br />

Bissau, China (Macau), Indien (Goa) und womöglich auch Ost-Timor werden das Thema zum Klingen<br />

bringen. Im Anschluss an die Konzerte reflektieren Spielfilme, Musikfilme und Dokumentationen das<br />

Thema, das von einem Diskurs- und Literaturprogramm vertieft wird.<br />

Wie immer finden die Veranstaltungen bei trockenem Wetter auf der Dachterrasse, bei Regen in der<br />

Ausstellungshalle statt.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

SÜDAFRIKA: 20 JAHRE DEMOKRATIE (AT)<br />

Themenwochenende<br />

28.–30.8.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

<strong>2014</strong> begeht die Republik Südafrika den 20. Jahrestag der Einführung der Demokratie. Nach der<br />

Befreiung Nelson Mandelas 1990, der Zulassung des African National Congress und der<br />

Verabschiedung einer neuen Verfassung fanden im April 1994 die ersten freien Parlamentswahlen<br />

statt. Mit der interdisziplinären Veranstaltung werden der südafrikanische Demokratisierungsprozess<br />

und der damit einhergehende politische und gesellschaftliche Umbruch mit seinen Herausforderungen<br />

reflektiert und der Geist des demokratischen Aufbruchs gefeiert.<br />

Es handelt sich dabei um eine kritische Bestandsaufnahme: Ein diskursiver Auftakt sowie ein<br />

Workshop mit afrikanischen und deutschen Akteuren setzen sich mit Fragen wie der Gestaltung der<br />

Übergangsphase der 1990er-Jahre, der Rolle der Verfassung, den Erfahrungen im Aufbau von<br />

demokratischen Institutionen und im Kampf gegen Rassismus, der Rolle der Protestbewegungen, den<br />

Forderungen nach einer zweiten Transition sowie der Bedeutung von Armut und Bildungsgefälle als<br />

Herausforderungen für die Demokratie auseinander. Ein kommentiertes Filmprogramm greift diese<br />

Fragestellungen auf, ein Open-Air-Konzertprogramm mit Stars und Newcomern vermittelt die Vitalität<br />

der südafrikanischen Kulturszene.<br />

Das Haus der Kulturen der Welt blickt auf eine langjährige Geschichte der Auseinandersetzung mit<br />

Südafrika zurück. 1996 veranstaltete das HKW nicht nur die erste internationale Ausstellung<br />

zeitgenössischer Kunst Südafrikas, sondern lud Nelson Mandela zu einer bis heute unvergessenen<br />

Begegnung mit der Berliner Öffentlichkeit ein.<br />

Mit dem Themenwochenende zum 20-jährigen Bestehen der Demokratie in Südafrika führt das HKW<br />

auch die programmatische Auseinandersetzung mit demokratischen Transformationsprozessen im<br />

arabischen und afrikanischen Raum weiter, die 2012 mit den Festivals „Meeting Points“ und „Chronik<br />

einer Revolte“ sowie 2013 mit „A Journey of Ideas Across. Im Dialog mit Edward Said“ begann.<br />

In Kooperation mit der Botschaft der Republik Südafrika<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

KIPPFIGUREN<br />

Ausstellung<br />

14.9.–23.11.<strong>2014</strong><br />

Eröffnung 13.9.<strong>2014</strong><br />

Parallel dazu:<br />

DAS ANTHROPOZÄN-OBSERVATORIUM<br />

Ein Archiv<br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Welche Rolle spielt die Zeit, ihre Wahrnehmung, ihr gestalterisches Element, ihr künstlerischer Faktor<br />

in der westlichen Moderne? Diese fundamentale Frage untersuchen das Ausstellungsprojekt<br />

KIPPFIGUREN und sein Kurator Anselm Franke, Leiter des Bereichs Bildende Kunst und Film am Haus<br />

der Kulturen der Welt.<br />

In ihrem Tagebuchfilm, der zugleich einen neuen Werkzyklus eröffnet, macht The Otolith Group sich<br />

auf die Suche nach der seismischen Psyche Kaliforniens. Der Film dokumentiert Risse, Geräusche in<br />

der Wüste, in den Städten und folgt den Spuren, die die Bewegungen der Steine hinterlassen haben. In<br />

dem audiovisuellen Essay „Medium Earth“ konfrontiert die in London beheimatete Gruppe um<br />

Anjalika Sagar und Kodwo Eshun die „sprechende“ und „agierende“ Erde mit Prophezeiungen des<br />

nahenden Endes und Weltuntergangsmythen, wie sie in Kalifornien blühen. Das Bedürfnis, die<br />

verborgenen Schichten des Planeten zu erwecken, tritt in den Hintergrund, stattdessen lässt eine<br />

wissenschaftlich morphologische Interpretation der Oberfläche der Erde ein bereits geschriebenes<br />

Szenario erkennen. „Medium Earth“ zeichnet das Bild der Prognostizierbarkeit des Schicksals und der<br />

Folgen der unbeherrschbaren Reibung der kontinentalen Platten in Kalifornien.<br />

Mit dieser und weiteren Arbeiten internationaler Künstler hinterfragt Anselm Franke die Rolle der<br />

Bildenden Künste im Anthropozän. Dem Projekt liegt die Vorstellung zugrunde, dass die Vergangenheit<br />

im Anthropozän, im Unterschied zur linearen Zeitvorstellung im Westen, kreislaufartig wiederkehrt<br />

und sich heute und perspektivisch in einer vom Menschen gemachten Natur manifestiert. Ausgehend<br />

von dieser Vorstellung rückt das Ausstellungsprojekt eine Neuschreibung der Geschichten der<br />

Moderne als einer Vielzahl von Geschichten der Trennungen in den Fokus.<br />

Parallel dazu wächst mit dem ANTHROPOZÄN-OBSERVATORIUM eine Wissensstation, ein stetig sich<br />

vergrößerndes Reservoir: Während des zweijährigen ANTHROPOZÄN-PROJEKTES 2013–<strong>2014</strong> am<br />

Haus der Kulturen der Welt verfolgt und dokumentiert DAS ANTHROPOZÄN-OBSERVATORIUM die<br />

These vom „Menschenzeitalter“ und ihre politische, praktische, institutionelle sowie kulturelle<br />

Ausformulierung, u. a. in der internationalen Klimapolitik. Das Observatorium begibt sich weltweit in<br />

die sonst nur Spezialisten vorbehaltenen Institutionen, Labore und Arbeitsstätten, um die immer<br />

komplexer werdende Beziehung zwischen abstrakten Modellen, konkreten Orten und sozialer<br />

Organisation nachzuzeichnen. Das Archiv präsentiert sich dem Besucher in kontinuierlicher<br />

Weiterentwicklung. Im Herbst <strong>2014</strong> werden die Ergebnisse des zweijährigen Projektes darüber hinaus<br />

in einer reflexiven Ausstellung zusammengeführt.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Das Observatorium widmet sich der Gegenwart und Geschichte der mathematischen Berechnung<br />

sowie der Planung, Modellierung und des Managements dynamischer Prozesse seit Beginn der<br />

Neuzeit. Es zeichnet ein Bild von deren räumlichen und menschlichen Auswirkungen sowie geopolitischen<br />

Effekten zuerst in der Kolonialzeit und Industrialisierung und später in der<br />

Kybernetisierung, die zur heutigen Modellierung und Risikokalkulation globaler Prozesse führt.<br />

Existiert eine komplexe Welt jenseits der mit Unmengen an Daten gespeisten, aber immer reduktiven<br />

Modelle? Sind der Klimawandel, die Weltwirtschaft, die Ozeane etc. unter Kontrolle oder führt die Idee<br />

der Kontrollierbarkeit zu immer größeren blinden Flecken, Kollateraleffekten und Risiken? Von<br />

Gemüseplantagen zu globalen Zentren der Klima-Modellierung und Rückversicherungsgesellschaften,<br />

von CO₂-Märkten zum Umwelt-Monitoring, von der Systemanalyse zur Managementtheorie –<br />

vernetzte Computer und andere Kalkulationssysteme bilden die materielle Basis der vielfältigen<br />

Praktiken und Prozeduren, die Wissenschaft, Finanzwelt, Telekommunikation mit politischen<br />

Strategien im Anthropozän verbinden.<br />

KIPPFIGUREN mit Adam Avikainen und The Otolith Group. Kuratiert von Anselm Franke<br />

DAS ANTHROPOZÄN-OBSERVATORIUM, ein Projekt von Armin Linke, Territorial Agency (John<br />

Palmesino und Ann-Sofi Rönnskog) und Anselm Franke<br />

Eine Produktion des Hauses der Kulturen der Welt<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT: EIN BERICHT<br />

16.10.–23. 11.<strong>2014</strong><br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Zum Abschluss seines zweijährigen Anthropozän-Projektes 2013–<strong>2014</strong> legt das Haus der Kulturen der<br />

Welt im Herbst <strong>2014</strong> einen BERICHT vor und präsentiert die Erkenntnisse und Wissensproduktionen,<br />

die die künstlerischen und wissenschaftlichen Annäherungen an das „Erdzeitalter des Menschen“<br />

hervorgebracht haben.<br />

Die Anthropozän-Hypothese lenkt den Blick auf die menschlich-terrestrische Wechselwirkungen und<br />

deren dynamische Entwicklung. Der Perspektivwechsel, der mit dem Anthropozän als neuem<br />

„Erdzeitalter des Menschen“ einhergeht, wird zum Anlass genommen, konsequent transdisziplinäre<br />

Arbeitsweisen und experimentelle Zugänge anzuwenden.<br />

Das ANTHROPOZÄN-CURRICULUM und der ANTHROPOZÄN-CAMPUS, die Publikation „GRAIN |<br />

VAPOR | RAY, die Veranstaltungsreihe PRACTICE, NOT THE PLANET und APE CULTURE –KULTUR DER<br />

AFFEN, der Medienwettbewerb FUTURE STORYTELLING sowie zahlreiche Online-Materialien bieten<br />

vielfältige Zugänge zu Fragen unter anthropozänem Vorzeichen.<br />

DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT ist eine Initiative des Hauses der Kulturen der Welt in Kooperation mit<br />

Max-Planck-Gesellschaft, Deutschem Museum, Rachel Carson Center for Environment and Society,<br />

München und Institute for Advanced Sustainability Studies, Potsdam<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

GRAIN | VAPOR | RAY<br />

Publikation<br />

Erscheint im Oktober <strong>2014</strong><br />

Launch: 16./17.10.<strong>2014</strong><br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Die Anthropozän-Hypothese schlägt eine neue Geschichtsschreibung des Erdsystems vor, in der die<br />

Materialität des Planeten eine zentrale Rolle spielt. Der planetarische Stoffwechsel und seine<br />

energetischen Strukturen, die das Leben auf der Erde ermöglichen, organisieren sich im Anthropozän<br />

radikal neu. Als geologische Gewalt formt die Menschheit Gesteine, Meeresströmungen, Strahlungen.<br />

Mensch und Natur, Kultur und Umwelt, Körper und Dinge, menschliche und nicht-menschliche<br />

Materialität erscheinen neu verstrickt und nehmen neue ungewisse Formen an.<br />

Diese Verstrickungszustände und ihre Implikationen nimmt die Publikation GRAIN | VAPOR | RAY zum<br />

Ausgangspunkt eines diskursiven Experiments. Ausgehend von einem Korpus historischer<br />

Materialien entsteht anthropozänes Wissen. Eine Sammlung von 45 Dokumenten aus mehreren<br />

Jahrtausenden ergibt ein mediales Archiv, das wissenschaftliche, zivilisatorische und ästhetische<br />

Fragen der planetarischen Transformation sowie der materiell-menschlichen Wechselwirkung<br />

umfasst. 45 Beitragende aus einer Vielfalt von Disziplinen, darunter Theoretiker wie Peter Sloterdijk<br />

und Beatriz Preciado, Wissenschaftler wie Jürgen Renn oder Jan Zalasiewicz, Autoren wie Erich Hörl<br />

und Künstler wie Kodwo Eshun, Stratagrids und Tony Chakar setzen sich mit diesen historischen<br />

Materialien und ihrer Bedeutung für unsere Gegenwart in diskursiven Einzelexperimenten<br />

auseinander.<br />

Herausgegeben von Katrin Klingan, Ashkan Sepahvand, Christoph Rosol und Bernd M. Scherer,<br />

Erscheinungsdatum: Oktober <strong>2014</strong>, in Englisch<br />

GRAIN<br />

Geoffrey Bowker, Dorothea von Hantelmann, Tim Ingold, Walter Johnson, Gloria Meynen, Jürgen Renn,<br />

Stratagrids, Michael Taussig, Etienne Turpin, Bettina Vismann, Cecelia Watson, Allen S. Weiss, Jan<br />

Zalasiewicz<br />

VAPOR<br />

Elmar Altvater, Jane Bennett, Natasha Ginwala, Goldin + Senneby, Armin Haas, Stefan Helmreich,<br />

Natalie Jeremijenko, John Law, Robin Mackay, Elizabeth Povinelli, Beatriz Preciado, Benjamin<br />

Steininger, Paulo Tavares, John Tresch, Christina Vagt<br />

RAY<br />

Akeel Bilgrami, Torsten Blume, Tony Chakar, Sherif El-Azma, Kodwo Eshun, Rene Gabri/Ayreen<br />

Anastas, Natascha Sadr Haghighian, Erich Hörl, Flora Lysen, Margarida Mendes, Sohrab Mohebbi, Molly<br />

Nesbit, Dorion Sagan, Michel Serres, Peter Sloterdijk<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

PRACTICE, NOT THE PLANET (AT)<br />

Vorträge, Roundtables, Dialoge, Screenings, Performances<br />

13.–22.11.<strong>2014</strong><br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Unter Mitwirkung von internationalen Künstlern, Denkern und Wissenschaftlern wird zum Abschluss<br />

von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT am HKW ein experimenteller Situationsraum geschaffen. Die<br />

Veranstaltungsreihe PRACTICE, NOT THE PLANET knüpft an die thematischen Anliegen der<br />

Publikation GRAIN | VAPOR | RAY an und untersucht in Vorträgen, Roundtables, Dialogen, Screenings<br />

und Performances die vielfältigen konstitutiven ästhetischen, politischen und individuellen Praktiken,<br />

aus denen ein Kosmos, eine planetarische Ordnung hervorgeht. Es gilt, eine Vielzahl von Phänomenen<br />

und Prozessen, aus denen sich die Welt zusammensetzt, neu zu erfassen. In welchen dynamischen<br />

Beziehungen konturieren sich planetarisches Denken und Handeln? Welche Praktiken der<br />

Wahrnehmung und Anteilnahme müssen im Prozess der Sinnproduktion im Anthropozän hinterfragt<br />

oder neu entwickelt werden?<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

ANTHROPOZÄN-CURRICULUM<br />

Modellprojekt zu Wissensproduktion, September 2013–Dezember <strong>2014</strong><br />

ANTHROPOZÄN-CAMPUS<br />

14.–23.11.<strong>2014</strong><br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

In Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte (MPIWG) und weiteren<br />

renommierten Kooperationspartnern entwickelt das HKW ein postgraduales ANTHROPOZÄN-<br />

CURRICULUM. Über 30 internationale Wissenschaftler aus unterschiedlichsten Forschungsgebieten –<br />

Natur-, Umwelt-, Geistes- und Sozialwissenschaften, Kunst und Architektur – verständigen sich seit<br />

September 2013 auf einen Korpus „erdverbundenen“ Wissens. Das Modellprojekt erforscht Formen<br />

und Methoden der Wissensvermittlung und geht Fragen des Erwerbs von und des Umgangs mit<br />

Wissen im Zeitalter globalen Wandels nach.<br />

Dieses transdisziplinär erarbeitete ANTHROPOZÄN-CURRICULUM wird durch mehrstufige, onlinebasierte<br />

Verfahren in der aktiven Wissensproduktion ausgehandelt. Als exemplarischer Modellkurs<br />

wird das ANTHROPOZÄN-CURRICULUM vom 14.11. bis zum 23.11.<strong>2014</strong> am HKW erprobt und steht<br />

einer Gruppe von 100 per internationaler Ausschreibung ausgewählten Postgraduierten offen.<br />

Begleitet wird dieser temporäre ANTHROPOZÄN-CAMPUS von einem Vortrags- und<br />

Diskussionsprogramm, in dem die beteiligten Dozenten Einblick in die Entwicklung des Curriculums<br />

geben. Online werden Materialien zu den Seminaren, Video- und Audiodokumentationen der<br />

Lehrveranstaltungen sowie ein Lehrbuch zugänglich gemacht.<br />

Teilnehmer:Marco Armiero, Arno Brandlhuber, Lorraine Daston, Miriam Diamond, Paul N. Edwards,<br />

Erle Ellis, Sabine Höhler, Pablo Jensen, Natalie Jeremijenko, Adrian Lahoud, Bruno Latour, Mark<br />

Lawrence, Reinhold Leinfelder, Wolfgang Lucht, Ioan Negrutiu, Philipp Oswalt, Armin Reller, Jürgen<br />

Renn, Libby Robin, Wolfgang Schäffner, Sverker Sörlin, Will Steffen, Bronislaw Szerszynski, Helmuth<br />

Trischler, Anna Tsing, Eyal Weizman, Jan Zalasiewicz, Roman Brinzanik (Moderator), Manfred<br />

Laubichler (Moderator)<br />

Projektleitung: Bernd M. Scherer (HKW), Jürgen Renn (MPIWG)<br />

Projektkuratorin: Katrin Klingan<br />

Kooperationspartner<br />

Das ANTHROPOZÄN-CURRICULUM ist Teil des Anthropozän-Projekts und entwickelt vom Haus der<br />

Kulturen der Welt und dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin, in Kooperation<br />

mit dem Exzellencluster „Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor“ der Humboldt-<br />

Universität zu Berlin, dem Environmental Humanities Laboratory des KTH Royal Institute of<br />

Technology, Stockholm, dem Deutsches Museum, München, dem Rachel Carson Center for<br />

Environment and Society, München und dem Institute for Advanced Sustainability Studies, Potsdam.<br />

Das ANTHROPOZÄN-CURRICULUM wird gefördert von Schering Stiftung, Fritz Thyssen Stiftung,<br />

Exzellencluster „Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor“ der Humboldt-Universität zu<br />

Berlin und Environmental Humanities Laboratory des KTH Royal Institute of Technology, Stockholm.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

APE CULTURE – KULTUR DER AFFEN<br />

Screenings und Diskussionen<br />

Oktober <strong>2014</strong><br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Die „Kultur der Affen“ war lange exklusiv eine der kulturellen Repräsentation von Affen durch den<br />

Menschen. Jenseits der vielfältigen mythologischen Funktionen wurde dabei dem Affen selbst keine<br />

Kultur zugestanden. In der westlichen Repräsentationsgeschichte der Moderne stellt der Affe vielmehr<br />

den Unterschied schlechthin dar: ein paradigmatisches Bild für die sub-humane animalische Natur, das<br />

semiotische Gegenstück zur Kultur in der westlichen Metaphysik. Der „Affe“ steht dort für all jenes,<br />

was es im Namen der Zivilisation zu überwinden galt: die rohen Instinkte und Triebe, Gewalt, die<br />

mimetischen Affekte (das „Nachäffen“), die ungebändigte Sexualität.<br />

Auf der überwundenen tierischen Natur wurde der Sozialvertrag westlicher Zivilisation errichtet:<br />

Verstand und Sprache, Moral und Gesetz, Technologie und Architektur. Die Trennlinie, die der Affe<br />

nach außen markiert, verläuft gleichzeitig im Menschen: Die Geschichte des zivilisierten Menschen als<br />

„politisches Tier“ ist gekennzeichnet vom stetigen Kampf, die tierische Natur niederzuringen und<br />

einzuhegen. Soweit das Schema, das die Repräsentation des nächsten Verwandten des Menschen im<br />

Westen beherrschte: als Bild der Abgrenzung. Der exemplarische literarische Text, der diesen<br />

Repräsentationskomplex als Zivilisierungsdiskurs behandelt, ist bis heute Franz Kafkas berühmter<br />

„Bericht an eine Akademie“.<br />

Seit einem halben Jahrhundert aber, seit die Primatologie begann, nicht-menschliche Primaten nicht in<br />

Gefangenschaft, sondern in ihrem natürlichen Lebensraum zu erforschen, wurde die Grenze von Natur<br />

und Kultur von anderer Seite her brüchig. So machte 1960 die Nachricht von der Entdeckung Jane<br />

Goodalls, dass Schimpansen Werkzeuge benutzen, weltweit Schlagzeilen. Das soziale Leben von<br />

Schimpansen stellte sich zunehmend als so komplex, dynamisch und von Population zu Population<br />

unterschiedlich dar, dass innerhalb der Primatologie mittlerweile von der „Kultur“ der Affen gesprochen<br />

wird. Die Primatologie wurde durch diese Dekonstruktion der Abgrenzung Mensch/Affe in den<br />

1970er- und 1980er-Jahren zu einer Disziplin der feministischen Politisierung von Natur- und<br />

Kulturwissenschaft.<br />

Im Jahr 2009 traf diese Wissenschaft von der Kultur der Affen auf die massenkulturelle Tradition der<br />

Anthropomorphisierung: In diesem Jahr führte Christophe Boesch, Direktor der Primatologie des<br />

Max-Planck-Instituts in Leipzig, ein Filmteam der Disney Company in den Taï-Regenwald an der<br />

Elfenbeinküste, wo in den folgenden drei Jahren der Film „Schimpansen“ entstand. Boeschs spätere<br />

Einlassungen über die doch fiktionalisierte Narration des „Dokumentarfilms“ wurden in der deutschen<br />

Medienöffentlichkeit als Skandal behandelt. Boesch und sein Team aber statteten den Regenwald selbst<br />

als dokumentarisches Projekt mit hunderten Kameras aus, um der Kultur der Schimpansen<br />

näherzukommen.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Das Projekt APE CULTURE – KULTUR DER AFFEN geht von dieser Medialisierung und ihren<br />

historischen Vorläufern aus und lässt dabei massenkulturelle und künstlerische Repräsentation und<br />

Wissenschaft sich gegenseitig kommentieren. Gezeigt werden Filmaufnahmen aus 100 Jahren<br />

Filmgeschichte und Primatologie, die von Experten unterschiedlicher Disziplinen und Ansätze<br />

kommentiert und diskutiert werden.<br />

Konzept und Programm: Anselm Franke und Hila Peleg<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

FUTURE STORYTELLING<br />

Medienwettbewerb<br />

Im Rahmen von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT 2013–<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Erzählformen in den Medien sind im Umbruch. Im Internet lassen sich Geschichten unter Einsatz von<br />

Bildern, Text, Video und Musik auf neuartige Weise erzählen. Der Medienwettbewerb FUTURE<br />

STORYTELLING fordert angehende Journalisten, Mediendesigner, Regisseure und medienaffine junge<br />

Erwachsene dazu auf, sich in digitalen Erzählformen mit der Anthropozän-Hypothese auseinanderzusetzen.<br />

Die Menschheit ist zur geologischen Gewalt geworden, sie ist die treibende Kraft hinter den<br />

Transformationen unseres Planeten: Eben dies meint „Anthropozän“, das „Erdzeitalter des Menschen“.<br />

Weltweit befassen sich Wissenschaftler und Künstler mit dem Anthropozän-Modell, angezogen von<br />

seiner Erklärungskraft als Diagnose der Gegenwart und als Horizont für Zukunftsszenarien. Hier setzt<br />

der Medienwettbewerb FUTURE STORYTELLING an. Welche Geschichten – ob Fakt, Fiktion,<br />

Mythologie oder Historie – lassen sich transmedial zum Anthropozän erzählen?<br />

Als Ausgangsmaterial bietet das HKW auf hkw.de/anthropocene Video- und Audiomitschnitte der<br />

Gespräche und Keynotes, die im Laufe des zweijährigen Projektes entstehen.<br />

Interessierte Teilnehmer reichen bis zum 30. April <strong>2014</strong> ein Kurzexposé für eine Geschichte ein. Aus<br />

den Beiträgen werden 15 benannt, die – unterstützt in Workshops des Medieninnovationszentrums<br />

Babelsberg sowie einer renommierten Journalistenschule – in Produktion gehen. Aus den fertigen<br />

Arbeiten wählt eine renommierte Jury die drei besten aus, die bei einer Preisverleihung zum<br />

Abschluss von DAS ANTHROPOZÄN-PROJEKT im Herbst <strong>2014</strong> vorgestellt werden.<br />

In Kooperation mit dem Medieninnovationszentrum Babelsberg<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

PREMIÈRE BRASIL<br />

Filme des Rio de Janeiro International Film Festival<br />

Filmfestival<br />

29.10.–9.11.<strong>2014</strong><br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Zum sechsten Mal präsentiert PREMIÈRE BRASIL im Haus der Kulturen der Welt die besten filmischen<br />

Neuproduktionen Brasiliens aus der gleichnamigen Sektion des Rio de Janeiro International Film<br />

Festival. Die Kuratorin des Festivals, Ilda Santiago, stellt ihre Filmauswahl, die alljährlich auch im<br />

Museum of Modern Art in New York zu sehen ist, wieder in Berlin vor.<br />

Schon in den vergangenen Jahren war ein Kennzeichen des Festivals die Möglichkeit der Begegnung<br />

mit einer Vielzahl von Filmemachern – dies wird <strong>2014</strong> fortgesetzt. Ein anderes Merkmal sind die<br />

Special Features zur Arbeit namhafter Regisseure, so in der Ausgabe 2011 zu Hector Babenco („Kuss<br />

der Spinnenfrau“) oder 2012 zum Dokumentarfilmer Eduardo Coutinho („As canções / Songs“, „Cabra<br />

marcado para Morrer / Twenty Years Later“).<br />

Lag 2010 anlässlich des 50. Geburtstages der Hauptstadt Brasília ein thematischer Schwerpunkt auf<br />

Dokumentationen zum nicht nur architektonischen Aufbruch in den 1950er-Jahren mit Filmen zu<br />

Oscar Niemeyer und anderen, war der Fokus in 2012 – bereits als Ausblick auf die Buchmesse mit<br />

Gastland Brasilien – die Rolle der Literaturverfilmungen. 2013 bildete „Amazonien“ sowohl als das ewig<br />

Mythisch-Andere als auch als Streitobjekt von Industrieinteressen, Umweltschützern und indigener<br />

Bevölkerung eines der zentralen Themen.<br />

Auch <strong>2014</strong> erwartet das Publikum in Spiel- und Dokumentarfilmen ein Überblick über aktuelle Sujets<br />

und Tendenzen der brasilianischen Filmlandschaft. Damit eröffnet sich erneut die Möglichkeit zur<br />

Auseinandersetzung mit filmischen und gesellschaftlichen Perspektiven in einem Land, das mehr und<br />

mehr in die Rolle eines Global Players drängt.<br />

PREMIÈRE BRASIL ist eine Kooperation mit dem Rio de Janeiro International Film Festival mit der<br />

Unterstützung des Brasilianischen Außenministeriums und der Brasilianischen Botschaft in Berlin.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

CURATORIAL THINGS<br />

Internationale Tagung<br />

30.10.–1.11.<strong>2014</strong><br />

In Kooperation<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Mit der Globalisierung, der Digitalisierung aller Lebensbereiche sowie der Aufwertung immaterieller<br />

Arbeit gegenüber der Warenproduktion haben sich seit Beginn des 21. Jahrhunderts Status und<br />

Bedeutung der Dinge gewandelt. Der präsentierende Umgang mit den Dingen nimmt an dieser<br />

Entwicklung entscheidenden Anteil und ist zugleich wesentlich durch sie geprägt. Im Zuge dessen<br />

beginnen sich nicht allein tradierte Vorstellungen davon, wie Dinge Bedeutung als Exponate erlangen,<br />

aufzulösen und neu zu formulieren, sondern es stellen sich grundsätzliche Fragen zu dem Verhältnis<br />

der verschiedenen an einer Präsentationssituation beteiligten Elemente, die die traditionell als<br />

Ausstellungsstücke bezeichneten Gegenstände ebenso einbeziehen wie Displaygegenstände,<br />

Raumeinheiten, Diskurse und die verschiedenen involvierten Personen. Was wann, wie und mit<br />

welchen Potenzialen zu einem „Ding“ in Ausstellungen werden kann, steht im Zentrum dieser Debatte.<br />

Drei für den aktuellen kuratorischen Diskurs wesentliche Aspekte überlagern und verschränken sich<br />

in diesem Kontext:<br />

Zum Ersten die „Behältnis-Funktion“, mit der die Dinge in der westlichen Kultur zu<br />

Bedeutungsspeichern wurden und damit zum konstituierenden Zentrum der Museumskonzeption. So<br />

wenig wie diese Vorstellung für nicht-westliche ausstellende Praktiken und Institutionen als<br />

allgemeingültig erklärt werden kann, so wenig behält sie auch in kuratorischen Praktiken anderer<br />

Disziplinen – wie sie etwa das Theater, der Tanz oder der Film für sich in Anspruch nehmen – ihre<br />

Gültigkeit.<br />

Zum Zweiten treten zu dem materiellen, statischen Ding, das in Ausstellungen als Kunstwerk,<br />

Kulturobjekt und Ausstellungsstück in Erscheinung tritt, Elemente einer kuratorischen Situation hinzu,<br />

die in ihrer Materialität, Erscheinungsform und Bedeutung ephemer, beweglich und unabgeschlossen<br />

sind.<br />

Zum Dritten schließlich erhalten diese Dinge den Status von Agenten, indem sie in diesen Situationen<br />

als Mitwirkende auftreten.<br />

Die Tagung CURATORIAL THINGS geht den Implikationen, Konsequenzen und Potenzialen nach, die<br />

sich aus der Verschränkung dieser Aspekte und ihrer Entwicklungen ergeben. Mit dem Verständnis,<br />

dass kuratorische Praxis ganz wesentlich das Herstellen von Konstellationen bedeutet, gilt es, aus<br />

unterschiedlichen disziplinären, kulturellen und institutionellen Perspektiven heraus der<br />

Wirkungsmacht nachzugehen, die den Dingen in solchen Konstellationen als aktiv Beteiligte<br />

zugesprochen wird.<br />

Konzept: Beatrice von Bismarck, Benjamin Meyer-Krahmer, Thomas Weski<br />

Kulturen des Kuratorischen / Cultures of the Curatorial<br />

Hochschule für Grafik und Buchkunst / Academy of Visual Arts Leipzig<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


transmediale/festival<br />

afterglow<br />

Mittwoch 29. Jan – Sonntag 02. Feb <strong>2014</strong><br />

Haus der Kulturen der Welt, Berlin<br />

Press release<br />

transmediale <strong>2014</strong> explores the afterglow<br />

Between shiny high-tech, e-waste dumps, big data businesses and mass surveillance<br />

schemes: Under the title afterglow, the 27th edition of transmediale, for the third time with artistic<br />

director Kristoffer Gansing, will explore our present post-digital moment as one in which former<br />

treasures of our mediatised life are turning into trash.<br />

The moment of afterglow describes both the positive and negative mental after effects of drug use as<br />

well as the moment of deep twilight when the dust that has risen from the earth into the atmosphere is<br />

temporarily lit up.<br />

transmediale <strong>2014</strong> afterglow adopts this psychedelic twilight moment as a symbol of today’s ambivalent<br />

condition of digital culture – leaving behind the digital revolution and looking towards a future in which<br />

media technologies have become part of daily life, turning into physical and immaterial waste.<br />

International thinkers and cultural producers use the post-digital condition between trash and treasure<br />

as a starting point to deal with some of the burning issues of today and to invent new speculative<br />

practices through exhibitions, performances, screenings and panels.<br />

For the transmediale edition of Art Hack Day, 70 hackers will work 48 hours on a flash exhibition. Among<br />

the live performances is the multi media work Actual Reality by experimental musicians Lucky Dragons.<br />

Jamie Allen and David Gauthier will develop the installation CRITICAL INFRASTRUCTURE in<br />

workshops and public events and the screening programme features Luther Price in a special screening.<br />

During the symposium, guest speakers will approach the afterglow phenomenon in panels and talks.<br />

Among them is the American documentary filmmaker Laura Poitras, who has chronicled America’s drift<br />

from 09-11 to surveillance state. Together with Glenn Greenwald, Poitras brought to light the documents<br />

of the NSA affair. Philosophy, art and design theorist Benjamin H. Bratton meets design duo Metahaven.<br />

James Bridle, who coined the net culture term “The New Aesthetic,” will talk with net artist Olia Lialina<br />

about the interaction between analogue and digital in temporary politics and aesthetics.<br />

transmediale is a project by Kulturprojekte Berlin GmbH in collaboration with Haus der Kulturen der Welt.<br />

It is funded as a cultural institution of excellence by Kulturstiftung des Bundes.<br />

Tabea Hamperl<br />

press@transmediale.de<br />

tel: +49 (0)30 24 749 774<br />

http://www.transmediale.de/<br />

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transmediale/festival<br />

afterglow<br />

Mittwoch 29. Jan – Sonntag 02. Feb <strong>2014</strong><br />

Haus der Kulturen der Welt, Berlin<br />

Pressemitteilung<br />

transmediale <strong>2014</strong> erkundet den afterglow<br />

Zwischen Hightech-Glanz, Elektroschrottplätzen, Big Data-Firmen und Überwachungssystemen:<br />

Unter dem Titel afterglow erkundet die 27. transmediale, zum dritten Mal unter der künstlerischen Leitung von<br />

Kristoffer Gansing, im Haus der Kulturen der Welt, wie in der postdigitalen Gegenwart einstige Schätze des<br />

mediatisierten Lebens zu Müll werden.<br />

Der Moment des afterglow beschreibt gleichermaßen positive wie negative Nachwirkungen des<br />

Drogenkonsums und den stärksten Moment der Dämmerung, in dem der Staub der Erde in die Atmosphäre<br />

aufsteigt und für einen kurzen Moment aufleuchtet.<br />

Die transmediale <strong>2014</strong> afterglow nutzt ihn als Sinnbild für den gegenwärtigen ambivalenten Zustand der<br />

digitalen Kultur – das Zwischenstadium zwischen Digitaler Revolution und Zukunft, in dem<br />

Medientechnologien sowohl Alltag als auch physische und immaterielle Abfallprodukte geworden sind.<br />

Internationale Denker und Kulturproduzenten nehmen den Zustand zwischen „Trash” und „Treasure” in<br />

Ausstellungen, Performances, Screenings und Diskussionsrunden als Ausgangspunkt, um drängende<br />

aktuelle Themen wie Postdigitalität, Überwachung, E-Waste und Datenüberfluss zu behandeln und neue<br />

spekulative Praktiken zu entwickeln:<br />

Für die transmediale-Ausgabe des Art Hack Day werden rund 70 Hacker innerhalb von 48 Stunden eine<br />

Blitzausstellung erarbeiten, unter den Live-Performances ist die Multimedia-Arbeit Actual Reality der<br />

Experimentalmusiker Lucky Dragons, Jamie Allen und David Gauthier entwickeln in Workshops und<br />

öffentlichen Veranstaltungen die Installation CRITICAL INFRASTRUCTURE und im Filmprogramm wird<br />

Luther Price ein Special-Screening gewidmet.<br />

Während des Symposiums behandeln Gastsprecher das Afterglow-Phänomen in Diskussionsrunden und<br />

Vorträgen: Unter ihnen ist die amerikanische Dokumentarfilmerin Laura Poitras, die seit 09/11 die Entwicklung<br />

der USA zum Überwachungsstaat aufgezeichnet und zusammen mit Glenn Greenwald die Dokumente der<br />

NSA-Affäre an die Öffentlichkeit gebracht hat. Philosophie-, Kunst- und Designtheoretiker Benjamin H.<br />

Bratton trifft auf das Designduo Metahaven. James Bridle, Begründer der Netzkulturtheorie New Aesthetic,<br />

wird mit Netzkünstlerin Olia Lialina über das Zusammenspiel von Analogem und Digitalen in zeitgenössischer<br />

Politik und Ästhetik sprechen.<br />

Die transmediale ist ein Projekt der Kulturprojekte Berlin GmbH in Zusammenarbeit mit dem Haus der<br />

Kulturen der Welt. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die transmediale als kulturelle Spitzeneinrichtung.<br />

Tabea Hamperl<br />

press@transmediale.de<br />

tel: +49 (0)30 24 749 774<br />

http://www.transmediale.de/<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

PROGRAMMBEIRAT<br />

Mitglieder <strong>2014</strong><br />

Ein hochrangig besetzter, internationaler Programmbeirat berät das Haus der Kulturen der Welt in der<br />

Entwicklung seiner Themen und der strategischen Ausrichtung der Institution.<br />

Prof. Dr. David Theo Goldberg (Irvine CA / USA)<br />

Direktor und Professor am Humanities Research Institute der University of California, geschäftsführender<br />

Direktor des Digital Media and Learning Research Hub<br />

David Theo Goldberg, geboren in Südafrika, studierte Philosophie und Ökonomie in Kapstadt und New<br />

York und hat an einer Reihe von Universitäten gelehrt, bevor er im Jahr 2000 Direktor des Humanities<br />

Research Institute der University of California wurde. Goldbergs umfangreiche Forschungen umfassen<br />

Fragen rund um politische Theorie, Recht und Gesellschaft sowie kritische Rassentheorie und<br />

Rassismus, Cultural Studies, Gender Studies und Ethnic Studies. Zu diesen Themen hat Goldberg<br />

zahlreiche Publikationen vorgelegt.<br />

Prof. Dr. Encarnación Gutiérrez Rodríguez (Gießen / Germany)<br />

Soziologin, Professorin für Allgemeine Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen<br />

Encarnación Gutiérrez Rodríguez studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Romanistik in<br />

Frankfurt/Main, Lyon und Quito/Ecuador. Sie lehrte und arbeitete an den Universitäten von<br />

Manchester und Hamburg sowie in den USA, Brasilien, Argentinien, Mexiko, Portugal, Schweden,<br />

Finnland, Österreich und der Schweiz. Ihre Interessen liegen u. a. im Bereich globaler Ungleichheiten<br />

und ihrer lokalen Ausprägung sowie der Anwendung einer postmarxistischen und dekolonialen<br />

Perspektive auf Migration, Arbeit und Kultur. Ihre Forschungsprojekte konnten zum Teil mit der<br />

Unterstützung der DFG, der British Academy, der EU und der Ford Foundation realisiert werden.<br />

Gutiérrez Rodríguez hat umfangreich publiziert.<br />

Ranjit Hoskoté (Mumbai / India)<br />

Autor, Kulturtheoretiker, Kurator, Generalsekretär des indischen PEN International<br />

Ranjit Hoskoté studierte Politikwissenschaft, Ästhetik und Literatur. Er hat Texte über Kunst, Filme,<br />

Architektur und Kulturpolitik in internationalen Zeitschriften und Magazinen veröffentlicht, außerdem<br />

eine Reihe von Büchern und Gedichtbänden, und ist Redakteur der Tageszeitung The Hindu in<br />

Mumbai. Zu seinen Themen gehören die kulturelle und politische Dynamik postkolonialer<br />

Gesellschaften im Zeitalter der Globalisierung sowie die Möglichkeiten und Perspektiven einer nichtwestlichen<br />

Moderne. Hoskoté hat eine Reihe von Ausstellungen kuratiert, etwa über den indischen<br />

Künstler Atul Dodiya.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Prof. Dr. Eva Illouz (Jerusalem / Israel)<br />

Soziologin, Kulturwissenschaftlerin, Professorin für Soziologie an der Hebräischen Universität, Jerusalem,<br />

Präsidentin der Bezalel Academy of Arts and Design, Jerusalem<br />

Eva Illouz, geboren in Marokko, hat Soziologie, Kommunikation, Literatur und Cultural Studies in Paris,<br />

Jerusalem und Philadelphia studiert. Sie war Gastprofessorin in Princeton, Paris und Frankfurt/Main,<br />

wo sie 2004 die Adorno-Vorlesungen hielt, sowie Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin. Ihre<br />

Bücher, in denen sie den Zusammenhängen von Konsumgesellschaft, Medien, Kapitalismus und<br />

Gefühlen nachgeht, sind in 15 Sprachen übersetzt und erreichen hohe Auflagen.<br />

Hassan Khan (Cairo / Egypt)<br />

Künstler, Musiker, Schriftsteller<br />

Hassan Khan studierte Englisch und Vergleichende Literaturwissenschaft an der American University<br />

in Kairo. Er arbeitet mit Bild, Ton, Text und Raum, er produziert audiovisuelle Medien, Videos,<br />

Installationen und Performances. Darüber hinaus komponiert, spielt und produziert er Musik für<br />

Theater und zeitgenössischen Tanz. Soloausstellungen von Hassan Khan wurden im Queens Museum<br />

New York, in der Kunst Halle Sankt Gallen und im Le Plateau Paris gezeigt; darüber hinaus war er an<br />

zahlreichen Ausstellungen weltweit, darunter in Yokohama, Gwangju, Sydney, London, Paris, São Paulo,<br />

Istanbul und Berlin, beteiligt.<br />

Hyunjin Kim (Seoul / South Korea)<br />

Kuratorin, Schriftstellerin, Forscherin<br />

Hyunjin Kim hat seit 2001 für internationale Museen und Institutionen Ausstellungen kuratiert,<br />

darunter in Eindhoven, Istanbul und Malmö. Ihr Schwerpunkt liegt in Asien, wo sie in Tokio, Beijing<br />

und vor allem in Seoul zahlreiche Projekte realisiert hat und im Beirat des Art Asia Archive tätig ist.<br />

Kim hat zahlreiche Texte in Büchern, Kunstzeitschriften und Ausstellungskatalogen veröffentlicht.<br />

Prof. Dr. Achille Mbembe (Johannesburg / South Africa)<br />

Historiker, Politikwissenschaftler, Professor für Geschichte und Politik an der Witwatersrand-Universität,<br />

Johannesburg<br />

Der im Kamerun geborene Achille Mbembe studierte in Yaoundé und Paris und hat an verschiedenen<br />

amerikanischen Universitäten geforscht und gelehrt, u. a. in New York, Philadelphia und Berkely. Er hat<br />

umfangreich zu afrikanischer Geschichte und Politik publiziert und ist mit seinem Hauptwerk „On the<br />

Postcolony“ einer der führenden Theoretiker des Postkolonialismus. Mbembe arbeitet seit 2001 am<br />

Wits Institute of Social and Economic Research in Johannesburg.<br />

Van Dyke Parks (Los Angeles / USA)<br />

Musiker, Komponist, Autor, Produzent, Arrangeur<br />

Der Musiker, Komponist und Arrangeur wurde in Hattiesburg, Mississippi, geboren und ist seit 40<br />

Jahren aus dem Musikgeschäft nicht wegzudenken. Seine umfangreiche Diskografie schließt<br />

Interpretationen anderer und eigener Kompositionen mit ein. Tourneen führten ihn in zahlreiche<br />

Länder der Welt. Er hat Musik für Theater, Film und Fernsehen komponiert und arrangiert und wurde<br />

auch als Autor von Kinderbüchern bekannt. Parks ist seit 2008 im Programmbeirat des Hauses der<br />

Kulturen der Welt.<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer (Berlin / Germany)<br />

Kulturtheoretiker, Moderator, ehemaliger Intendant des rbb Rundfunk Berlin-Brandenburg,<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der KBB GmbH seit 2007<br />

Hansjürgen Rosenbauer studierte Politikwissenschaften, Soziologie und Germanistik in<br />

Frankfurt/Main und New York. Er arbeitete als Journalist und Moderator für verschiedene Rundfunkund<br />

TV-Sender, u. a. als Leiter der Auslandsredaktion und des Programmbereichs Kultur, Wissenschaft,<br />

Bildung beim WDR. Von der Gründung im Jahre 1991 bis zur Fusion mit dem Sender Freies Berlin im<br />

Mai 2003 war er Intendant des ORB Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg. Er war Präsident von INPUT<br />

(International Public Televison Conference) und ist seit 2012 Vorsitzender des Beirats des<br />

Medieninnovationszentrums Babelsberg (MIZ).<br />

Osvaldo Sánchez (Mexico City / Mexico)<br />

Kurator, Kunstkritiker, Autor und gegenwärtig künstlerischer Leiter von inSite / Mexiko-Stadt<br />

Osvaldo Sánchez hat zahlreiche Ausstellungen und Projekte kuratiert, war Direktor des Museo de Arte<br />

Moderno, des Museo Tamayo und des Museo de Arte Carrillo Gil in Mexiko-Stadt und hat sich als<br />

künstlerischer Leiter der Kunstbiennale inSite 05 einen Namen gemacht. Das Projekt inSite arbeitet<br />

mit einem grenzüberschreitenden Konzept zwischen Tijuana und San Diego. Sánchez wurde in Kuba<br />

geboren und studierte Kunst und Geschichte an der Universität Havanna.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

KULTURELLE BILDUNG<br />

kids&teens@hkw<br />

schulen@hkw<br />

Students‘ Days<br />

Hausradio<br />

Chor der Kulturen der Welt<br />

HKW.Wissensclub<br />

C/O Berlin goes HKW<br />

Ganzjährig<br />

Berlin, 6.12.2013<br />

Die Sinne schärfen, Zusammenhänge deuten, die Dinge anders sehen und vor allem selber erfinden<br />

und gestalten: Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene bietet das HKW ganzjährig künstlerische<br />

Workshops zum Mitmachen und Gelegenheiten zum informellen Lernen.<br />

kids&teens@hkw lädt Kinder und Jugendliche zu kreativen Workshops ein. Mit Musikern,<br />

Medienmachern und Künstlern lässt sich die Freude am Erfinden und Gestalten entdecken. So<br />

entstehen Bilder aus dem Weltall, werden Roboterorchester gebaut, Fernbedienungen in<br />

Musikinstrumente verwandelt, Soundtracks für Gruselfilme produziert oder Daumenkinos selber<br />

gemacht. Zum Wassermusik-Festival drehen Teens ein Making-of oder produzieren eine<br />

Radiosendung. In Kooperation mit C/O Berlin finden bis zu den Sommerferien <strong>2014</strong> regelmäßig<br />

Fotografie- und Filmworkshops statt.<br />

Mit Berliner Schulen führt das HKW Projekttage durch, in denen künstlerische Forschung im Fokus<br />

steht. Ausgangspunkt sind die jeweils aktuellen Ausstellungen im HKW. In Zusammenarbeit mit<br />

Künstlern gehen die Schülerinnen und Schüler auf Recherche und arbeiten ihre Erkenntnisse<br />

künstlerisch auf. Im Rahmen einer anschließenden gemeinsamen Ausstellung begegnen sich die<br />

Schülerinnen und Schüler und tauschen sich aus. Eine gemeinsame Internetpräsentation führt die<br />

analogen Erfahrungen in den digitalen Raum über.<br />

In den Students‘ Days geben Studierende Einblick in die Projekte des Hauses. Das HKW kooperiert mit<br />

Hochschulen und Universitäten zur Einbindung von Nachwuchsforschern in die laufenden Projekte.<br />

Kulturelle Bildung für Erwachsene steht auch auf dem Programm. Medienkompetenz wird durch das<br />

Hausradio sowie durch Medienwettbewerbe und Journalismus-Workshops vermittelt.<br />

Der Chor der Kulturen der Welt unter der Leitung von Barbara Morgenstern hat ein Genre<br />

übergreifendes Repertoire erarbeitet und nimmt an den HKW-Musikprojekten teil.<br />

Wer sich für neue Fragen in Kunst und Wissenschaft interessiert, findet im HKW.Wissensclub den<br />

richtigen Rahmen. Im Gespräch mit Künstlern und Wissenschaftlern werden die Themen aufgegriffen,<br />

die aus den Ausstellungen, Musikprojekten und Diskursveranstaltungen hervorgehen.<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

C/O Berlin Junior/Teens goes HKW<br />

Bis zum Umzug in das Amerikahaus <strong>2014</strong> ist C/O Berlin weiterhin zu Gast im HKW und kann seine<br />

Workshops in inspirierender Umgebung realisieren.<br />

Das Junior- und Teens-Programm von C/O Berlin ermöglicht Kindern und Jugendlichen, die<br />

Disziplinen Fotografie, Design und Architektur spielerisch kennenzulernen, die visuelle Wahrnehmung<br />

zu schulen und eigene Ideen kreativ umzusetzen. Die bis zu sechzehn Workshops pro Jahr werden von<br />

unterschiedlichen Künstlerteams gestaltet, die den 6- bis 17-Jährigen auf diese Weise einen Einblick in<br />

die individuelle künstlerische Arbeit ermöglichen.<br />

Organisiert von der C/O Foundation<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

Fon +49 30 397 87-153, Fax +49 30 3948679, presse@hkw.de, www.hkw.de


JAHRESPRESSEKONFERENZ <strong>2014</strong><br />

PARTNER UND FÖRDERER<br />

Das Haus der Kulturen der Welt wird durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und<br />

Medien sowie durch das Auswärtige Amt gefördert.<br />

Des Weiteren wird das Programm <strong>2014</strong> durch folgende Partner und Förderer unterstützt:<br />

Alfred Herrhausen Gesellschaft<br />

Börsenverein des Deutschen Buchhandels Berlin-Brandenburg<br />

Botschaft der Republik Südafrika, Berlin<br />

Brasilianisches Außenministerium<br />

Brasilianische Botschaft, Berlin<br />

Busan International Film Festival (BIFF)<br />

C/O Berlin<br />

dctp Entwicklungsgesellschaft für TV-Programm<br />

Deutsches Museum, München<br />

DW Deutsche Welle<br />

Exzellenzcluster „Bild Wissen Gestaltung. Ein Interdisziplinäres Labor“, Humboldt-Universität Berlin<br />

Forensic Architecture, ERC-gefördertes Forschungsprojekt des Goldsmiths College, University of<br />

London<br />

Fritz Thyssen Stiftung<br />

Graduiertenschule für die Künste des Postgradualen Forums der Universität der Künste Berlin<br />

Hauptstadtkulturfonds<br />

Environmental Humanities Laboratory des KTH Royal Institute of Technology, Stockholm<br />

Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (HGB)<br />

Humboldt-Universität zu Berlin<br />

IASS Potsdam, Institute for Advanced Sustainability Studies e. V.<br />

Korea Foundation<br />

Kulturstiftung des Bundes<br />

Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin<br />

Medieninnovationszentrum Babelsberg<br />

Rachel Carson Center for Environment and Society, München<br />

Rio de Janeiro International Film Festival<br />

Schering Stiftung<br />

Sound Studies, Humboldt-Universität zu Berlin<br />

Stiftung Elementarteilchen<br />

Theatrum Mundi, a project of LSE Cities<br />

VdÜ (Verband deutschsprachiger Übersetzer literarischer und wissenschaftlicher Werke)<br />

Pressekontakt: Haus der Kulturen der Welt, Anne Maier, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin,<br />

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