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Festspielzeitung - Vorarlberg Online

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Kultur und Freizeit rund um den See<br />

2. Ausgabe · 2. August 2013<br />

Die Zauberflöte<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />

als Spiel auf dem See | S. 3<br />

Musiktheater<br />

Kunst aus der Zeit | S. 4<br />

Interview<br />

mit Gisela Stille | S. 6<br />

Bühnenbild<br />

Zauber der Technik | S. 14


Festspiele 2013 SPIEL AUF DEM SEE Seite 2/3<br />

„Zu schön, um wahr zu sein“<br />

Pountneys Inszenierung<br />

von Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts Zauberflöte<br />

begeisterte die Kritiker.<br />

SEEBÜHNE. Die Bregenzer Festspiele<br />

zeigen Wolfgang Ama deus<br />

Mozarts 1791 uraufgeführtes<br />

Werk in den Sommern 2013/14<br />

als Spiel auf dem See. Einmal<br />

mehr überschlugen sich unter<br />

David Pountneys Intendanz<br />

und diesmal auch unter seiner<br />

Regie nach der Premiere die positiven<br />

Stimmen zum Spiel auf<br />

dem See. „Wenn es darum geht,<br />

überwältigendes Musiktheater<br />

in großartiger Natur zu präsentieren,<br />

dann übertrifft kein Ort<br />

der Welt die Seebühne der Bregenzer<br />

Festspiele“, schwärmt<br />

„<br />

beispielsweise das ZDF. „David<br />

Mozart gelingt<br />

bei der Zauberflöte<br />

ein Spagat,<br />

den wir sonst nur von<br />

Shakespeare kennen.<br />

DAVID POUNTNEY,<br />

INTENDANT, REGISSEUR<br />

FOTOS: BEATE RHOMBERG<br />

Pountney eröffnet die Bregenzer<br />

Festspiele mit einer so bunten<br />

wie klugen Zauberflöte“, heißt<br />

es in der „Welt“ und der „Standard“<br />

ist sich sicher: „Diese<br />

Zauberflöte wird man nicht so<br />

schnell vergessen.“<br />

Zuletzt war „Die Zauberflöte“<br />

1985 und 1986 auf der Seebühne<br />

zu sehen. Was beginnt wie<br />

ein Märchen, wird zum fantastischen<br />

Spiel zwischen Zauberposse<br />

und Freimaurer-Mystik:<br />

„Die Zauberflöte“ verbindet eine<br />

Liebesgeschichte mit den großen<br />

Fragen der Aufklärung, stellt<br />

fidelen Vogelfänger-Charme neben<br />

königliche Rachsucht und<br />

bezaubert mit einer Musik zwischen<br />

munteren Melodien und<br />

verliebten Arien, zwischen halsbrecherischen<br />

Kolo raturen und<br />

geheimnisvollen Chorälen.<br />

Eine Liebesgeschichte<br />

Prinz Tamino sieht sich plötzlich<br />

einer riesigen Schlange gegenüber.<br />

Anstatt das Untier zu bekämpfen,<br />

fällt der Prinz in Ohnmacht.<br />

Die Königin der Nacht<br />

lässt ihn durch ihre Damen retten<br />

– nur um ihm eine noch viel<br />

größere Aufgabe aufzuerlegen:<br />

Ihre Tochter Pamina sei von Sarastro<br />

entführt worden. Wenn<br />

Tamino sie befreie, werde er sie<br />

zur Frau bekommen. Als die Königin<br />

ihm ein Bild ihrer Tochter<br />

zeigt, verliebt sich Tamino augenblicklich<br />

in Pamina und erklärt<br />

sich bereit, den Auftrag zu<br />

übernehmen. Begleitet vom Vogelfänger<br />

Papageno, drei rätselhaften<br />

Damen und drei wissenden<br />

Knaben sowie ausgestattet<br />

mit Zauberinstrumenten, die<br />

vor Gefahren schützen, wilde<br />

Bestien bezähmen und schließlich<br />

die Liebenden vor dem Verbrennen<br />

und dem Ertrinken bewahren,<br />

macht sich Tamino auf<br />

den Weg.<br />

Der Weg ins Licht<br />

„Die Zauberflöte“ ist ein Aufklärungsstück<br />

par excellence:<br />

Im Zentrum steht die innere<br />

Verwandlung des Menschen zu<br />

einem Wesen, das seinen Tugenden<br />

folgend selbstbestimmt<br />

zu leben imstande ist. Am Ende<br />

der Oper finden die Menschen<br />

den Weg ins Licht, in ein besseres<br />

Leben jenseits der Autoritäten<br />

von altehrwürdigen Mächten<br />

wie Adel und Klerus. Es ist<br />

eine menschliche Existenz ganz<br />

selbstbestimmt und ganz im<br />

Geiste der Aufklärung: „Habe<br />

Mut, dich deines eigenen Verstandes<br />

zu bedienen!“<br />

INFOS<br />

„Die Zauberflöte“<br />

von Wolfgang<br />

Amadeus Mozart<br />

Musikalische Leitung:<br />

Patrick Summers, Hartmut Keil<br />

Inszenierung:<br />

David Pountney<br />

Bühne:<br />

Johan Engels<br />

Kostüme und Puppendesign:<br />

Marie-Jeanne Lecca<br />

Stunt- und Action-Choreografie:<br />

Ran Arthur Braun<br />

Puppenspiel:<br />

Mark Down, Nick Barnes<br />

Sarastro (Bass):<br />

Albert Pesendorfer, Alfred Reiter<br />

Tamino (Tenor):<br />

Norman Reinhardt, Maximilian<br />

Schmitt, Rainer Trost<br />

2. Geharnischter (Bass):<br />

Eike Wilm Schulte, Wilfried Staber<br />

Königin der Nacht (Sopran):<br />

Laura Claycomb, Ana Durlovski,<br />

Kathryn Lewek<br />

Pamina, ihre Tochter (Sopran):<br />

Anja-Nina Bahrmann, Bernarda<br />

Bobro, Gisela Stille<br />

Papageno (Bass-Bariton):<br />

Paul Armin Edelmann, Klaus<br />

Kuttler, Daniel Schmutzhard<br />

Papagena (Sopran):<br />

Dénise Beck, Susanne Großsteiner<br />

Aufführungen:<br />

1., 2., 3., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 13.,<br />

14., 16., 17. und 18. August<br />

jeweils um 21 Uhr.<br />

FOTO: ROLAND PAULITSCH


Seite 4 KUNST AUS DER ZEIT Festspiele 2013<br />

KAZ: „The Wasp Factory“<br />

Ben Frosts „The Wasp<br />

Factory“ ist am 1. und<br />

3. August auf der Werkstattbühne<br />

zu sehen.<br />

MUSIKTHEATER. Mit Spannung und<br />

Neugierde werden am Bodensee<br />

die Uraufführung von „The<br />

Wasp Factory“ (Die Wespenfabrik)<br />

und die österreichische<br />

Erstaufführung von American<br />

Lulu erwartet. „Wir sind sehr<br />

stolz, dass wir diese weltweit<br />

beziehungsweise in Österreich<br />

bislang ungehörten Werke präsentieren<br />

können“, so Intendant<br />

David Pountney.<br />

Der in Reykjavik lebende Australier<br />

Ben Frost komponierte<br />

die Musik für das Auftragswerk<br />

„The Wasp Factory“ während<br />

Indendant David Pountney das<br />

Libretto, basierend auf dem<br />

gleichnamigen Bestseller des<br />

kürzlich verstorbenen Autors<br />

Iain Banks, schrieb. „Die größte<br />

Herausforderung war, diese<br />

komplexe und komplizierte<br />

Geschichte zu kürzen und die<br />

richtige Struktur zu finden“, so<br />

Pountney.<br />

Ben Frost hatte bei der Auswahl,<br />

was er für die Bregenzer<br />

Festspiele machen wollte, freie<br />

Hand. Warum er sich, ganz zur<br />

Freude der Produktionsleiterin<br />

Laura Berman, für ein Musiktheaterstück<br />

und speziell für<br />

„The Wasp Factory“ entschied,<br />

begründet der Künstler so: „Als<br />

mich die Bregenzer Festspiele<br />

fragten, habe ich gerade das<br />

Buch gelesen. Und beim Lesen<br />

habe ich sofort die Musik darin<br />

gesehen, ich konnte sie hören.“<br />

Verstörend, faszinierend, grotesk<br />

Iain Banks‘ Debütroman und<br />

Bestseller „The Wasp Factory“<br />

ist ein äußerst origineller Schauerroman,<br />

in dessen Zentrum<br />

die Suche nach Identität unter<br />

ungeheuerlichsten Umständen<br />

steht: Frank wächst auf einer<br />

entlegenen Insel auf. Die Mutter<br />

ist verschwunden, der Vater<br />

überlässt den Jungen sich selbst.<br />

Frank stilisiert sich selbst zum<br />

Herrscher der Insel und hängt<br />

einem selbst erfundenen Kriegerkult<br />

an. Noch bevor er 14 ist,<br />

hat er drei Menschen ermordet.<br />

Die Rückkehr seines geistesgestörten<br />

Halbbruders Eric löst<br />

eine Kette von Ereignissen aus,<br />

an deren Ende sich das im verriegelten<br />

Labor des Vaters verborgene<br />

Geheimnis offenbart:<br />

Frank ist ein Mädchen.<br />

Basierend<br />

„<br />

auf dem Originalroman<br />

„The Wasp Factory“, einer<br />

Beim Lesen<br />

des Buches<br />

habe ich sofort<br />

die Musik darin<br />

gesehen.<br />

BEN FROST,<br />

KOMPONIST<br />

wilden, zornigen Mischung aus<br />

der Blechtrommel und American<br />

Psycho, haben Komponist<br />

Ben Frost und Librettist David<br />

Pountney ein neues Musiktheaterwerk<br />

erschaffen, das sich auf<br />

Franks Leben auf der Insel konzentriert,<br />

auf die drei Morde und<br />

die Frage nach seinem sozialen<br />

Geschlecht – eine Thematik, die<br />

diese Geschichte über die Suche<br />

nach der eigenen Identität dominiert.<br />

Auch aus diesem Grund<br />

hat sich Ben Frost entschlossen,<br />

die drei Rollen des Werks mit<br />

Frauen zu besetzen. Ein Streichquintett<br />

wird bei der Aufführung<br />

nicht nur live spielen, sondern<br />

auch singen und sprechen<br />

und somit mehrere Rollen des<br />

Erzählstrangs übernehmen.<br />

Schön und befremdlich zugleich<br />

Die Kompositionen des in Island<br />

lebenden Australiers Ben<br />

Frost sind gleichermaßen fesselnd<br />

und rätselhaft, schön<br />

und befremdlich. Seine Musik<br />

steht für Kontraste; beeinflusst<br />

vom klassischen Minimalismus<br />

wie auch von Musikgenres wie<br />

Punk, Rock und Metal erscheinen<br />

Frosts Texturen scheinbar<br />

aus dem Nichts und verbinden<br />

sich zu riesigen, bedrohlichen<br />

Gebilden, die konventionelle<br />

Strukturen oft zugunsten der<br />

Entfaltung gewaltiger mechanischer<br />

Systeme hinter sich lassen.<br />

Frosts Kompositionen sind dabei<br />

aber weit mehr als eine reine<br />

Gehirnübung: Ihre unbestreitbar<br />

physische Präsenz ist nicht<br />

nur hör-, sondern auch fühlbar.<br />

Frost erforscht jegliche Extreme<br />

von Tonhöhe und Lautstärke. Er<br />

richtet sich damit ganz bewusst<br />

an seine Zuhörer – und an deren<br />

Unbehaglichkeitsschwelle.<br />

Frosts berüchtigte, gebäudeerschütternde<br />

Performances bei<br />

internationalen Festivals (darunter<br />

Montreals berühmtes MU-<br />

TEK) verbinden Elektronikmusik<br />

mit wütend-peitschendem<br />

Gitarrensound. Ben Frost wird<br />

heute beschrieben als einer der<br />

interessantesten und innovativsten<br />

Produzenten weltweit.<br />

Die intensive, physische Präsenz<br />

seiner Musik erfüllt Galerieräume<br />

und liefert den Soundtrack<br />

zu zeitgenössischen Tanzproduktionen<br />

von Chunky Move,<br />

der Icelandic Dance Company<br />

und gefeierten Choreografen<br />

wie Erna Ómarsdottir und Wayne<br />

McGregor.<br />

INFORMATION<br />

„The Wasp Factory“<br />

von Ben Frost nach Iain Banks<br />

Aufführungen:<br />

1. August, 19.30 Uhr (Premiere)<br />

3. August, 19.30 Uhr<br />

Werkstattbühne<br />

Inszenierung: Ben Frost<br />

Bühne: Mirella Weingarten<br />

Kostüme: Boris Bidjan Saberi<br />

Mit: Jördis Richter, Mariam<br />

Wallentin, Lieselot de Wilde und<br />

Reykjavik Sinfonia.<br />

Tickets: 26 Euro<br />

FOTO: BEATE RHOMBERG


IM ANSCHLUSS:<br />

FREIER EINTRITT<br />

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Festspielhaus<br />

17. Juli bis 18. August 2013<br />

ORCHESTER<br />

KONZERTE<br />

TAG DER WIENER SYMPHONIKER<br />

Sonderkonzert “Gruß aus Wien”<br />

Dirigent: Ádám Fischer<br />

11. August - 11.00 Uhr<br />

ENSEMBLES IM &<br />

UM DAS FESTSPIELHAUS<br />

13.00 - 16.00 UHR<br />

www.bregenzerfestspiele.com<br />

die3.eu


Seite 6 INTERVIEW Festspiele 2013<br />

Gisela Stille spielt Pamina<br />

Gisela Stille steht dieses<br />

Jahr als Pamina auf der<br />

Bühne der Bregenzer<br />

Festspiele.<br />

Sie verfüge über einen „farbenprächtigen,<br />

in jeder Tonlage<br />

balsamisch strahlenden<br />

und wohlklingend irisierenden<br />

Koloratursopran“, schrieb die<br />

Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

2012 über die schwedische<br />

Sopranistin Gisela Stille.<br />

2013 singt sie die Pamina in der<br />

Zauberflöte bei den Bregenzer<br />

Festspielen und erzählt im Interview<br />

von ihrer Rolle.<br />

Singen Sie zum ersten Mal auf der<br />

Festspielbühne in Bregenz?<br />

STILLE: Ich war noch nie auf der<br />

Seebühne, aber mein Mann hat<br />

letztes Jahr bei André Chénier<br />

mitgespielt und da war ich mit<br />

der ganzen Familie hier. Deshalb<br />

kenne ich alles schon ein<br />

bisschen und weiß auch, wie<br />

das mit dem Wetter ist, wenn<br />

es nicht so mitspielt (lacht).<br />

Außerdem habe ich letztes Jahr<br />

im Konzertsaal ein Konzert<br />

gesungen. Das war auch sehr<br />

schön.<br />

Haben Sie die Pamina schon<br />

einmal gespielt?<br />

STILLE: Ja, Pamina habe ich<br />

schon einmal gesungen. Ich<br />

kenne die Frau und diese Rolle<br />

also schon ein bisschen.<br />

War das auch in Österreich?<br />

STILLE: Nein, das war in Schweden.<br />

Wir haben aber trotzdem<br />

auf Deutsch gesungen.<br />

Manchmal werden die Opern ja<br />

übersetzt, damit das Publikum<br />

auch den Text besser versteht.<br />

Ist es etwas Besonderes, eine Mozartoper<br />

in Österreich zu singen?<br />

STILLE: Es könnte natürlich sein,<br />

dass das Publikum hier noch<br />

größere Erwartungen hat, aber<br />

gerade das macht das ganze<br />

natürlich auch für uns sehr<br />

spannend.<br />

Was ist für Sie die größte Herausforderung<br />

beim Spiel auf dem<br />

See?<br />

STILLE: Wahrscheinlich, dass<br />

wir von so vielen Dingen<br />

rundherhum abhängig sind<br />

oder abgelenkt werden können.<br />

Das Wetter muss mitspielen<br />

und dann sind überall Schiffe<br />

oder Menschen, die rundherum<br />

am Baden sind und von all<br />

dem sollte man sich natürlich<br />

nicht ablenken lassen. Sich<br />

trotzdem zu konzentrieren<br />

und die Aufgaben zu erfüllen<br />

ist wahrscheinlich die größte<br />

Herausforderung.<br />

Gibt es eine Stelle in der Zauberflöte,<br />

die besonders schwer zu<br />

singen ist?<br />

STILLE: Es gibt eine tolle Arie in<br />

der Zauberflöte. „Ach ich fühle<br />

es. Es ist verschwunden“. Die<br />

ist sehr schwer, aber auch wunderschön<br />

und da muss ich die<br />

richtige Stimmung herkriegen<br />

und die Stimme halten, denn<br />

die Arie ist sehr leise und ruhig.<br />

Es kommt besonders darauf<br />

an, die Spannung während des<br />

Stücks richtig zu halten.<br />

FOTO: ROLAND PAULITSCH<br />

Sie gehen richtig auf in der Rolle<br />

oder? Ihre Augen leuchten, wenn<br />

Sie davon erzählen.<br />

STILLE: Ja, das müssen wir. Gerade<br />

auf so einer großen Bühne<br />

muss man sehr viel Energie mit<br />

einbringen. Spannend ist für<br />

mich übrigens auch, wenn ich<br />

hier vorne auf dem Kopf der<br />

Schildköte stehe und singe.<br />

Da muss ich ein bisschen ins<br />

Wasser gehen und brauche<br />

andere Schuhe, Wasserschuhe.<br />

Danach muss ich aber wieder<br />

die schönen Schuhe anziehen.<br />

Das müssen wir alles noch<br />

ausprobieren. Ein großes Drama<br />

(lacht). Es ist aber schön, dass<br />

alles genutzt wird. Wenn wir<br />

schon am Wasser sind, sollen<br />

wir auch damit spielen. Sicherheit<br />

ist aber natürlich sehr<br />

wichtig und da gibt es eben<br />

viele Regeln. Zum Glück muss<br />

ich aber nicht ganz oben auf<br />

den Brücken singen.<br />

Ist ihre Familie auch wieder in<br />

Bregenz dabei?<br />

STILLE: Ja, mein Mann und meine<br />

zwei Kinder kommen wieder<br />

her und dann haben wir vier<br />

Wochen zusammen. Sie waren<br />

schon zweimal in Bregenz, seit<br />

FOTO: BEATE RHOMBERG<br />

ich hier bin und sie lieben es.<br />

Das Wandern und den Pfänder,<br />

die Restaurants ... Für die Kinder<br />

ist es einfach wunderschön<br />

hier.<br />

Macht es einen Unterschied für<br />

Sie zu wissen, dass schon so viele<br />

Karten verkauft wurden und das<br />

Publikum bestimmt große Erwartungen<br />

mitbringt? Die Zauberflöte<br />

ist ja eine sehr beliebte Oper ...<br />

STILLE: Ja, das macht das ganze<br />

bestimmt noch spannender,<br />

aber wir freuen uns auch alle<br />

schon sehr darauf. Es ist ein<br />

tolles Stück und das Schöne<br />

ist, dass es auch nicht so lange<br />

ist. So können es auch die<br />

Kinder genießen und müssen<br />

nicht dreieinhalb Stunden hier<br />

sitzen. Das wäre zu langweilig,<br />

aber etwas mehr als zwei<br />

Stunden sind perfekt. Für<br />

Kinder zu spielen ist für mich<br />

etwas Wunderbares. Das habe<br />

ich schon ab und zu gemacht<br />

und ich liebe es. Sie sind so<br />

ehrlich. Sie sagen einfach, was<br />

sie denken. Entweder ist es gut<br />

oder schlecht, da wird nichts<br />

schöngeredet.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.


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wie zB den Quelltuff-Lehrpfad, Rotenbergwald oder<br />

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Sternennächte<br />

Zeichnung, Malerei und Skulptur von Joan Miró<br />

24. März –1. September 2013<br />

Stadtmuseum Lindau<br />

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Seite 8/9 PRESSESPIEGEL Festspiele 2013<br />

Mozart: „Die Zauberflöte“<br />

Mit der Inszenierung der<br />

Zauberflöte sorgte Intendant<br />

und Regisseur David<br />

Pountney für Euphorie.<br />

Diesmal wird das Spiel auf dem<br />

See zum quietschbunten und<br />

überaus sehenswerten Treffpunkt<br />

dreier Höllenhunde. […]<br />

Eine Meisterleistung des Bühnenbildners<br />

Johan Engels ist<br />

auch die Wasserschlange gleich<br />

zu Beginn, wegen der man den<br />

Bodensee sekundenweise für<br />

den Loch Ness halten könnte.<br />

[…] Pountney greift als Regisseur<br />

tief in die Trickkiste des<br />

modernen Volkstheaters.<br />

Die Zeit, Hamburg<br />

Ich bin ganz in Trance, begeistert,<br />

es war märchenhaft, musikalisch<br />

berauschend, perfekt.<br />

Wahrscheinlich die schönste<br />

Inszenierung, die ich in all den<br />

Jahren je gesehen habe auf dem<br />

See.<br />

Neue Zürcher Zeitung<br />

Am schönsten, am herrlichsten<br />

ist an diesem ganz erstaunlichen<br />

Abend die Musik bei den<br />

Arien der Jungen. Das ist sozusagen<br />

Zukunftsmusik. Dafür<br />

lässt der Dirigent Patrick Summers<br />

die Wiener Symphoniker<br />

ganz weich und zart, fast frühromantisch<br />

klingen.<br />

Stuttgarter Zeitung<br />

Eine intelligente Show, Märchen<br />

und maßvoll dosiertes Spektakel.<br />

[…] Mit seiner Inszenierung<br />

der Zauberflöte zeigt der<br />

scheidende Intendant David<br />

Pountney, dass kein anderer so<br />

gut mit den Dimensionen der<br />

Bregenzer Seebühne umgehen<br />

kann wie er. […] Pountney und<br />

sein Bühnenbildner Johan Engels<br />

stellen sich dieser Intimität<br />

– und gewinnen.<br />

Münchner Merkur<br />

Premiere von Mozarts Zauberflöte<br />

in der Version von David<br />

Pountney auf der Bregenzer<br />

Seebühne: Ein so poetisches wie<br />

fantastisches Spektakel wird<br />

von wundervollen Stimmen getragen.<br />

Im Club der Regisseure<br />

von Rang ist David Pountney<br />

ein bunter Hund, und ein ziemlich<br />

cooler noch dazu. Mozarts<br />

Zauberflöte massenkompatibel<br />

in Szene zu setzen und dann<br />

seinen Bühnenbildner mal eben<br />

so drei 27 Meter hohe Fantasiefiguren<br />

in den Bodensee bauen<br />

zu lassen, die ausschauen wie<br />

frisch aus dem Kinderkanal ausgebüxt:<br />

spitze. […] Ist das viele<br />

Bunte gut so? Aber ja.<br />

Der Standard, Wien<br />

Pountneys Fantasy-Stil befreit<br />

Mozarts Werk von seiner etwas<br />

verquälten Mystik. Er stellt dafür<br />

eine kinderleicht nachvollziehbare<br />

Story auf den Prüfstand:<br />

Über alle Geister, Quäler,<br />

Rächer, Prüfer oder Helfer triumphieren<br />

am Ende Mann und<br />

Weib, Weib und Mann. Allein<br />

diese Zwei sind ein „göttliches<br />

Gespann“.<br />

Frankfurter Neue Presse<br />

Herausragend: Ana Durlovski<br />

fuhr zur Höllen-Rache-Arie in<br />

einem phänomenalen Riesenreifrock<br />

von Kostümbildnerin<br />

Marie-Jeanne Lecca auf einem<br />

Teleskoparm hoch und schleuderte<br />

ihre Koloratur-Staccati<br />

wie Leuchtgeschosse in den<br />

Nachthimmel. Gisela Stilles<br />

liebliche Pamina verfiel zu<br />

Recht dem süßen Tenor-Timbre<br />

und den beseelten Tönen von<br />

Norman Reinhardts überragendem<br />

Tamino […]<br />

Deutschlandradio „Kultur heute“<br />

Ein schrilles Fantasy-Spektakel<br />

auf Europas größter Seebühne<br />

am Bodensee mit drei 27<br />

Meter hohen Drachenhunden.<br />

[…] Der Konflikt zwischen der<br />

mythologischen Welt Sarastros<br />

und der Königin der Nacht wird<br />

zielsicher seziert. Regisseur David<br />

Pountney interpretiert ihn<br />

als sexuell aufgeladenes, hysterisches<br />

Spektakel zwischen den<br />

Geschlechtern.<br />

3 Sat, Wien<br />

Der Kaufmann von Venedig<br />

„Der Kaufmann von Venedig“<br />

von A. Tchaikowsky<br />

setzt die Reihe der Uraufführungen<br />

im Haus fort.<br />

Tchaikowsky ist ein handwerklich<br />

außerordentlich versierter<br />

Komponist. Er beherrscht die<br />

verschiedenen Stil-Ebenen,<br />

aus denen sich seine Oper zusammensetzt,<br />

mit müheloser<br />

Leichtigkeit, zur Belustigung<br />

des Publikums bringt er auch<br />

ein Zitat aus der vierten Sinfonie<br />

seines Namensvetters unter.<br />

Die Welt, Berlin<br />

Die Uraufführung bei den Bregenzer<br />

Festspielen hinterließ<br />

als intensives und anspruchsvolles<br />

Musiktheater einen<br />

starken Eindruck. […] So ernst<br />

Tchaikowsky und sein Liberettist<br />

John O’Brien die Komödie<br />

auslegen, so lebendig, manchmal<br />

amüsant gelingt in Bregenz<br />

– zumindest über weite Strecken<br />

– die Umsetzung. Tanzund<br />

Pantomime – Einlagen, ein<br />

verblüffendes Bühnenbild und<br />

die schauspielerische Leistung<br />

machen die schwere Kost leichter<br />

verdaubar.<br />

Augsburger Allgemeine<br />

Der Kaufmann von Venedig<br />

ist ein kluges, unterhaltendes<br />

und spannendes Musiktheater,<br />

das auf eine äußerst präzise<br />

Auseinandersetzung mit den<br />

Stimmen schließen lässt. Man<br />

versteht jedes Wort. Und man<br />

versteht dank Regisseur Keith<br />

Warner jedes Bild. […] Dass für<br />

den vor allem komödiantischen<br />

Mittelteil ein Labyrinth auf die<br />

Bühne kommt, durch das sich<br />

die Personen winden, oder dass<br />

manch skurrile Szene entwickelt<br />

wurde, tut dem Verlauf<br />

gut. […]<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Nachrichten<br />

Tchaikowskys Komposition erweist<br />

sich dem Stück entsprechend<br />

als facettenreich und<br />

anspruchsvoll, für Musiker<br />

und Dirigenten keine leichte<br />

Aufgabe und partienweise extrem<br />

schwierig für die Sänger.<br />

Dennoch gelingt es sowohl den<br />

Wiener Symphonikern unter<br />

der Leitung von Erik Nielsen<br />

als auch den Sängern, allen<br />

voran Adrian Eröd als Shylock<br />

und Magdalena Hofmann als<br />

Portia, den Anforderungen der<br />

Partitur gerecht zu werden. […]<br />

Es ist zweifellos Regisseur Warner<br />

und seiner klugen Inszenierung<br />

zu verdanken, dass dieses<br />

Stück am Ende auch viel wohlwollenden<br />

Applaus erntete.<br />

Dieser war mehr als verdient.<br />

ORF online, Wien<br />

Wichtig, richtig und sehr, sehr<br />

klug. Und man kann Intendant<br />

David Pountney gar nicht<br />

genug für seine konsequenten<br />

Raritäten-Ausgrabungen danken.<br />

[…]<br />

Kurier, Wien<br />

Keith Warner hat das Werk very<br />

british inszeniert, also konsequent<br />

gut erzählend und von<br />

höchster ästhetischer Kraft im<br />

Bühnenbild von Ashley Martin<br />

Davis. […] Erik Nielsen leitet<br />

die Wiener Symphoniker phänomenal<br />

durch den Kosmos<br />

dieser Partitur. […]<br />

Stuttgarter Zeitung<br />

Diese Oper klingt wunderbar<br />

brillant, leichtfüßig, der komödiantische<br />

Gestus kommt<br />

bei den Wiener Symphonikern<br />

unter der Leitung des Klangbastlers<br />

Erik Nielsen bestens<br />

heraus. […] Genial ist das Labyrinth<br />

im Belmont-Akt, in dem<br />

drei Banktresore als Stellvertreter<br />

der drei Kästchen herhalten.<br />

Die Zeit, Hamburg


FOTO: „DER KAUFMANN VON VENEDIG“, BEATE RHOMBERG


Seite 10 ORCHESTERKONZERTE Festspiele 2013<br />

Die Wiener Symphoniker<br />

FOTO: LISA MATHIS<br />

Die Wiener Symphoniker<br />

sind seit Anbeginn das<br />

Hausorchester der Bregenzer<br />

Festspiele.<br />

KONZERTE. Das Programm der<br />

Orchesterkonzerte bietet 2013<br />

einen musikalischen Rückblick<br />

auf die Intendanz von David<br />

Pountney: Werke von Benjamin<br />

Britten, Karol Szymanowski<br />

und Mieczysław Weinberg lassen<br />

musikalische Höhepunkte<br />

Revue passieren und rufen erfolgreiche<br />

Bregenzer Opernproduktionen<br />

wie Brittens „Tod in<br />

Venedig“ und Weinbergs „Die<br />

Passagierin“ in Erinnerung.<br />

Außerdem gibt es am 5. August<br />

ein Wiedersehen mit dem bekannten<br />

britischen Dirigenten<br />

Sir Mark Elder, der im Jahr 2009<br />

bereits „König Roger“ dirigiert<br />

hat. Im Sommer 2011 begeisterte<br />

Sir Mark Elder die Besucher<br />

in Bregenz darüber hinaus mit<br />

dem Hallé Orchestra Manchester,<br />

dessen Chefdirigent er ist.<br />

Leicht, hell, streitbar und düster<br />

Sir Mark Elder dirigiert am 5.<br />

August das dritte Orchesterkonzert<br />

der Wiener Symphoniker.<br />

Zu hören sind Franz Schrekers<br />

Kammersymphonie für<br />

23 Soloinstrumente, Benjamin<br />

Brittens „Our Hunting Fathers“<br />

und Antonín Dvořáks achte<br />

Symphonie. Der Stil des österreichischen<br />

Komponisten Franz<br />

Schreker (1878–1934) liegt zwischen<br />

Schönbergs Spätromantik<br />

und der postromantischen<br />

Gestik eines Richard Strauss.<br />

Seine 1916 uraufgeführte Kammersymphonie<br />

für 23 Instrumente<br />

– darunter Klavier, Harfe,<br />

Celesta und Schlagzeug – ist<br />

ein sehr reizvolles Werk: Leicht<br />

und hell, melodiös und ganz<br />

und gar romantisch ähnelt es<br />

zwar in der Zusammensetzung<br />

den Schönbergschen Kammersinfonien,<br />

aber nicht im Temperament.<br />

Der Pazifismus dieser Zeit<br />

Benjamin Brittens (1913–1976)<br />

packender und sehr ungewöhnlicher<br />

Liederzyklus „Our<br />

Hunting Fathers“ entstand 1936<br />

und spiegelt auf düstere Art<br />

und Weise den streitbaren Pazifismus<br />

dieser Zeit wider. Der<br />

Text stammt vom Dichter W.H.<br />

Auden.<br />

Antonín Dvořáks (1841–1904)<br />

1890 uraufgeführter Symphonie<br />

Nr. 8 war von Anbeginn an<br />

großer Erfolg beschieden. Das<br />

Werk entstand im Spätsommer<br />

in Dvořáks Sommerresidenz bei<br />

Vysoká u Příbramě. Der Komponist<br />

ließ sich von der dortigen<br />

Landschaft inspirieren und<br />

schuf eine frohe, farbenreiche<br />

Symphonie voller Rückgriffe<br />

auf böhmische Volkslieder.<br />

Tag der Wiener Symphoniker<br />

Auch der 11. August gehört ganz<br />

den Wiener Symphonikern,<br />

dem Hausorchester der Bregenzer<br />

Festspiele seit Anbeginn:<br />

Die Symphoniker werden sich<br />

an diesem Tag aber nicht nur<br />

mit verschiedensten Ensembles<br />

rund um das Festspielhaus<br />

präsentieren und das Publikum<br />

bei freiem Eintritt zum Zuhören<br />

und Verweilen einladen. Schon<br />

um 11 Uhr morgens bringen die<br />

Musiker im Rahmen des Sonderkonzertes<br />

„Gruß aus Wien<br />

– Die größten Hits von Strauß<br />

und Co“ das ganz besondere<br />

Flair ihrer Heimatstadt an den<br />

Bodensee, und zwar mit Werken<br />

von Johann Strauß (Sohn),<br />

Josef Strauß, Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy und Carl Maria<br />

von Weber.<br />

INFORMATION<br />

Wiener Symphoniker<br />

5. August, 19.30 Uhr, Festspielhaus<br />

Dirigent: Sir Mark Elder<br />

Tenor: Allan Clayton<br />

Franz Schreker: Kammersymphonie<br />

für 23 Soloinstrumente<br />

Benjamin Britten: Our Hunting<br />

Fathers, op. 8<br />

Antonín Dvorák: ˇ Symphonie Nr. 8<br />

G-Dur, op. 88<br />

11. August: Tag der Wiener Symphoniker<br />

11 Uhr, Festspielhaus: Sonderkonzert<br />

„Gruß aus Wien – Die größten<br />

Hits von Strauß und Co“<br />

Dirigent: Ádám Fischer<br />

Werke von Johann Strauß (Sohn),<br />

Josef Strauß, Felix Mendelssohn<br />

Bartholdy, Carl Maria von Weber<br />

und Edvard Grieg<br />

13 bis 16 Uhr – im und um das<br />

Festspielhaus<br />

Ensembles mit Mitgliedern der<br />

Wiener Symphoniker spielen verschiedenste<br />

Werke der Musikgeschichte<br />

und laden zum Zuhören<br />

und Verweilen ein. Eintritt frei.


Alles über das Bühnenbild | S. 18<br />

Kultur und Freizeit r<br />

1. Ausgabe · 19. Juli 2013<br />

Festspiele 2013 WIENER SYMPHONIKER Seite 11<br />

Schon von Anfang an dabei<br />

Bereits seit 1946 sind die<br />

Wiener Symphoniker das<br />

„Orchestra in Residence“<br />

der Bregenzer Festspiele.<br />

SYMPHONIKER. Jeden Sommer treten<br />

die Wiener Symphoniker bei<br />

den Bregenzer Festspielen nicht<br />

nur als Opernorchester beim<br />

Spiel am See und bei der Oper im<br />

Festspielhaus in Erscheinung,<br />

sondern sind auch mit mehreren<br />

Orchesterkonzerten im Programm<br />

des Festivals vertreten.<br />

Im Jahr 1900 gegründet<br />

Die Wiener Symphoniker wurden<br />

1900 unter dem Namen Wiener<br />

Concertverein zunächst mit<br />

dem Ziel gegründet, einerseits<br />

für die breite Öffentlichkeit erschwingliche<br />

Orchesterkonzerte<br />

zu veranstalten und andererseits<br />

den Bedarf an Ur- und Erstaufführungen<br />

damaliger zeitgenössischer<br />

Werke abzudecken.<br />

Am 30. Oktober 1900 schließlich<br />

gab der neue Klangkörper sein<br />

offizielles Debüt im Großen Saal<br />

des Wiener Musikvereins.<br />

Gleich in den ersten Jahrzehnten<br />

seiner Existenz brachte das<br />

Orchester eine Reihe an heute<br />

so selbstverständlich im Repertoire<br />

verankerten Werken wie<br />

Anton Bruckners „Neunte Symphonie“,<br />

Arnold Schönbergs<br />

„Gurre-Lieder“, Maurice Ravels<br />

„Konzert für die linke Hand“<br />

und Franz Schmidts „Das Buch<br />

mit sieben Siegeln“ zur erstmaligen<br />

Aufführung. Zu Beginn der<br />

1930er-Jahre erhielt das Orchester<br />

seinen noch heute gültigen<br />

Namen: als Wiener Symphoniker<br />

feierte man unter dem damaligen<br />

Orchesterchef Oswald<br />

Kabasta bei großen Englandund<br />

Italien-Tourneen erstmals<br />

auch international Erfolge.<br />

Neben ihrer Präsenz in den<br />

großen symphonischen Zyklen<br />

der Häuser Musikverein und<br />

Konzerthaus veranstalten die<br />

Wiener Symphoniker seit Anfang<br />

der 80er-Jahre auch eigene<br />

Abonnementkonzerte. Zusätzlich<br />

präsentieren sich die<br />

Mitglieder des Orchesters im<br />

Rahmen einer eigenen Kammerkonzerte-Reihe<br />

und wirken<br />

seit 2006 bei zahlreichen Opernproduktionen<br />

im Theater an der<br />

Wien mit und unterstreichen<br />

damit ihre herausragende Stellung<br />

im Musikleben Wiens.<br />

Durch den Künstlereingang<br />

blicken<br />

BACKSTAGE. Für all jene, die<br />

schon immer mal durch den<br />

Künstlereingang ins Festspielhaus<br />

gelangen wollten, öffnen<br />

die Bregenzer Festspiele in der<br />

gleichnamigen Serie per Video<br />

ihre Pforten. Von Probenstart<br />

bis Ende der Festspielzeit lässt<br />

jeweils freitags ein Kurzfilm<br />

auf die kleinen Szenen abseits<br />

der großen Bühnen blicken, die<br />

für die Öffentlichkeit normalerweise<br />

verborgen bleiben. Mitarbeiter,<br />

Künstler und Partner<br />

des Festivals erzählen in rund<br />

drei Minuten ihre persönlichen<br />

Erlebnisse innerhalb und außerhalb<br />

des Rampenlichts. Diese<br />

Woche zu sehen: „Oper aus<br />

der Vogelperspektive“.<br />

Videos auf der Homepage<br />

Auf der Homepage des Festivals<br />

unter www.bregenzerfestspiele.com<br />

stehen die Videos<br />

jeweils ab Freitagnachmittag<br />

zum Ansehen bereit.<br />

Ihre Anzeige in der „Bregenzer <strong>Festspielzeitung</strong>“<br />

Sichern Sie sich Ihre Platzierung<br />

Kultur und Freizeit rund um den See<br />

1. Ausgabe ·<br />

19. Juli 2013<br />

Kultur und Freizeit rund um den See<br />

Erscheinungstermin<br />

Fr., 9. August 2013<br />

Anzeigenschluss<br />

Mo., 5. August 2013<br />

Auflage<br />

jew. 40.000 Exemplare<br />

Die Zauberflöte<br />

Die Zauberflöte<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />

als Spiel auf dem See | S. 3<br />

Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />

als Spiel auf dem See | S. 3<br />

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Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />

als Spiel auf dem See | S. 3<br />

Kultur und Freizeit rund um den See<br />

1. Ausgabe · 19. Juli 2013<br />

Genießen Sie den Sommer<br />

im Glashaus<br />

Oper im Haus<br />

Der Kaufmann von Venedig | S. 4<br />

Oper im Haus<br />

Der Kaufmann von Venedig | S. 4<br />

Oper im Haus<br />

Der Kaufmann von Venedig | S. 4<br />

Interview<br />

Interview<br />

mit David Pountney | S. 14<br />

Interview<br />

Reportage<br />

mit David Pountney | S. 14 Alles über das Bühnenbild | S. 18<br />

Reportage<br />

Alles über das Bühnenbild | S. 18<br />

Öffnungszeiten:<br />

ganztägig geöffnet von 10–ca. 24 Uhr, Sonntag ab 9 Uhr<br />

mit David Pountney | S. 14<br />

Reportage<br />

Wir informieren Sie gerne<br />

Boris Sinn<br />

✆ +43 676 88005 313<br />

Fax +43 5572 501 97313<br />

boris.sinn@russmedia.com<br />

Manfred Schmid<br />

✆ +43 676 88005 195<br />

Fax +43 5572 501 760<br />

manfred.schmid@russmedia.com<br />

Am See 1 I 6973 Höchst<br />

Telefon 05578 72590<br />

E-mail: info@seerestaurant-glashaus.at<br />

Website: www.seerestaurant-glashaus.at


Bregenz Sehenswertes und Wichtiges<br />

Naturschutzgebiet<br />

Bregenzerach<br />

Schweiz<br />

Prälatendammstraße<br />

HARD<br />

L 202<br />

Sehenswürdigkeiten<br />

1 Kornmarktplatz<br />

2 <strong>Vorarlberg</strong>er Landesmuseum<br />

3 Theater am Kornmarkt<br />

4 Rathaus<br />

5 Leutbühel<br />

6 <strong>Vorarlberg</strong>er Landhaus<br />

7 Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis<br />

8 Landesbibliothek<br />

9 Oberstadt<br />

Seecamping<br />

Sportplatz<br />

Viktoria<br />

Felchenstraße<br />

Brachsenweg<br />

Brachsenweg<br />

Rheinstraße<br />

10<br />

11<br />

12<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

Volksschule<br />

Schendlingen<br />

28<br />

Martinsturm<br />

Altes Rathaus<br />

Gefangenenhaus<br />

Ehregutaplatz<br />

Deuringschlössle<br />

Seeanlagen<br />

Festspielhaus mit Seebühne<br />

Post<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

Sanatorium<br />

Mehrerau<br />

Mehrerauer Wald<br />

VMH-GRAFIK: G. RIEZLER, FOTO: ORTHOPHOTOS © 2009 LAND VLBG., QUELLE: STADT BREGENZ<br />

Schendlinger Schendlinger Straße Straße Straße<br />

Haltestelle<br />

Riedenburg<br />

Strabonstraße<br />

Strabonstraße<br />

31<br />

Reutegasse<br />

Wuhrbaumweg<br />

19 Stadtpfarrkirche St. Gallus<br />

20 Herz-Jesu-Kirche<br />

21 Seekapelle<br />

22 Pfarrkirche Mariahilf<br />

23 Nepomukkapelle<br />

24 Martinskapelle<br />

25 Siechenkapelle<br />

26 Evangelische Kreuzkirche<br />

27 St.-Kolumban-Kirche<br />

HAK<br />

Funkenbühel<br />

Haldenweg<br />

Gondelhafen<br />

Sport- und<br />

Motorboothafen<br />

Rummergasse<br />

T<br />

Heldendankstraße<br />

Heldendankstraße<br />

22<br />

Brielgasse<br />

Mehrerauer Straße<br />

Rheinstraße<br />

Mariahilfstraße<br />

In der Braike Braike<br />

Vorklostergasse<br />

Riedergasse<br />

Riedergasse<br />

Kloster<br />

Riedenburg<br />

28 Pfarrkirche St. Gebhard<br />

29 Wallfahrtskirche St. Gebhard<br />

30 Pfarrkirche St. Wendelin (Fluh)<br />

31 Kloster Mehrerau<br />

32 Gebhardsberg<br />

33 Pfänder<br />

34 Casino-Stadion<br />

E<br />

L 202<br />

Arlbergstraße<br />

L 190<br />

Strandbad<br />

34<br />

Quellenstraße<br />

Z<br />

Hallenbad<br />

27<br />

Ölrainstraße<br />

Landstraße<br />

Seebühne<br />

A<br />

26<br />

16<br />

Polizei<br />

Josef-Huter-Straße<br />

Josef-Huter-Straße<br />

Weidachstraße<br />

VKW<br />

Bregenzerach<br />

Bahnhof<br />

LAUTERACH<br />

A F<br />

L 190<br />

Y<br />

S<br />

Yachthafen<br />

Seepromenade<br />

Riedergasse<br />

Seestraße<br />

Römerstraße<br />

Gallusstraße<br />

Im Dorf<br />

Montfortstraße<br />

BREGENZ<br />

E BG<br />

25<br />

L<br />

A 14<br />

D<br />

G<br />

7<br />

Arlberg<br />

Kaiserstraße<br />

6<br />

5<br />

Finanzamt<br />

Hauptschule<br />

Landes-<br />

Krankenhaus<br />

Hafen<br />

R<br />

15<br />

P<br />

17 23<br />

J 18<br />

I<br />

3<br />

2<br />

K<br />

X 1<br />

O<br />

4<br />

21<br />

H<br />

M<br />

D<br />

8<br />

Deutschland<br />

Rathausstraße<br />

V<br />

Q<br />

N<br />

Fluher Straße<br />

29<br />

Lochau,<br />

Deutschland<br />

B<br />

10<br />

24 C<br />

13<br />

9 11<br />

14<br />

12<br />

19<br />

32<br />

Langener Straße<br />

Kennelbacher Straße<br />

Reichsstraße<br />

Schillerstraße<br />

Steinenbach<br />

HTL<br />

Belruptstraße<br />

20<br />

W<br />

Kloster<br />

Thalbach<br />

Kloster<br />

Marienburg<br />

Fluh<br />

Kennelbach<br />

Tannenbach bach<br />

33<br />

U<br />

Langen<br />

30<br />

Veranstaltungen<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

H<br />

I<br />

J<br />

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Q<br />

R<br />

S<br />

T<br />

U<br />

V<br />

W<br />

X<br />

Y<br />

Z<br />

Seebühne Festspielhaus<br />

Bregenzer Festspiele “Die Zauberflöte”<br />

Leutbühel<br />

Bauernmarkt (Freitag), Markt (mittwochs und samstags)<br />

Italienischer Spezialitäten-Markt (17. bis 21. September)<br />

Wein & Markt (19. Oktober)<br />

Martinsplatz/Oberstadt<br />

Ausstellung: Aus der Tiefe des Raumes und der Zeit<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Landesbibliothek<br />

Kammermusikkonzert (20. September)<br />

schoeller2welten/shed8<br />

Bregenzer Festspiele<br />

Casino<br />

Damentag Jollydays , Dinner & Roulette<br />

Der 13. – Ihr Glückstag<br />

Seeanlagen<br />

Bregenzer Stadtfest (22. August), Brunch mit Livemusik im Wirtshaus<br />

am See, BeachBar Bregenz und bewirteter Fischersteg<br />

Galerie Lisi Hämmerle<br />

Helmut und Johanna Kandl (16. Juli bis 24. August)<br />

<strong>Vorarlberg</strong>er Landesmuseum<br />

Sonderausstellung: Lustenau Lagos African Lace<br />

Theater am Kornmarkt<br />

Mutter Courage und ihre Kinder (27. September)<br />

Bregenzer Salon<br />

Energetische Farbkompositionen in Acryl von Daniela André<br />

KUB Billboards<br />

Gabriel Orozco (1. Juli bis 6. Oktober)<br />

Magazin4 Bregenzer Kunstverein<br />

Ausstellung “six memos for the next...” (6. Juli bis 4. Oktober)<br />

Sonnenkönigin<br />

Konstanzer Seenacht (10. August)<br />

Festival Kammermusik Bodensee (13. September)<br />

Hospiz Gallery<br />

Wechselnde Ausstellungen<br />

Kunsthaus Bregenz<br />

Gabriel Orozco<br />

Galerie ardizón & editionswerkstatt<br />

Made in Poland<br />

Bodenseeschifffahrt<br />

5 x täglich Rundfahrten in der Bregenzer Bucht<br />

Sonntägliche Brunchfahrten ab Bregenz<br />

BeachBar Bregenz beim Musikpavillon<br />

Zumba Beach Sunday (11. August)<br />

Stadtfest mit Latino Beach Session (23. August)<br />

Metrokino<br />

Filmforum-Programmkino<br />

Pfänder<br />

Greifvogel-Flugschau, Alphorn-Frühschoppen<br />

Maria-Himmelfahrts-Kapellenwanderung<br />

Galerie Arthouse<br />

Mario Dalpra “Aliens” (5. Juli bis 14. September)<br />

Herz-Jesu Kirche<br />

Musik zum Gottesdienst<br />

Bregenz Tourismus<br />

Tickets für die Bregenzer Festspiele und div. andere<br />

Veranstaltungen, Stadtpläne, Stadtführungen, Zimmeranfragen<br />

Hohentwiel<br />

Festspiel-Gourmetfahrten<br />

Strandbad Bregenz<br />

Beim Strandbad Bregenz (31. August bis 4. September)


Seite 14 BÜHNENBILD Festspiele 2013<br />

FOTO: PHILIPP STEURER<br />

Eine märchenhafte Baustelle<br />

215 Tage lang wurde<br />

an der märchenhaften<br />

Opernkulisse für „Die<br />

Zauberflöte“ gearbeitet.<br />

BÜHNENBILD. Es misst an der<br />

höchsten Stelle fast 28 Meter<br />

über der Wasseroberfläche und<br />

ist zweieinhalb Meter tief auf<br />

dem Grund des Bodensees von<br />

einer kreisrunden Schienenfahrbahn<br />

mit 61 Metern Durchmesser<br />

und 191 Metern Umfang<br />

umsäumt: das von drei riesigen<br />

Drachenhunden dominierte<br />

Bühnenbild der Bregenzer Festspiele<br />

für Wolfgang Amadeus<br />

Mozarts sogenannte Märchenoper<br />

„Die Zauberflöte“. Rund<br />

119 Pfähle aus Fichtenholz oder<br />

Stahl, die bis zu sechs Meter<br />

tief in den Seegrund gerammt<br />

wurden, waren notwendig, um<br />

das Bühnenbild darauf entstehen<br />

zu lassen.<br />

„Unterwasser-Karussell“<br />

215 Tage lang tüftelten rund<br />

dreißig Festspieltechniker und<br />

Mitarbeitende von Spezialfirmen<br />

nach dem Baubeginn<br />

im Oktober 2012 an der Fertigstellung<br />

der von Bühnenbildner<br />

Johan Engels entworfenen<br />

Opernkulisse. Unter Wasser befindet<br />

sich eine Art Karussell.<br />

Auf Schienen werden so die<br />

Requisiten verschiedener Szenenbilder<br />

sozusagen fließend<br />

an den Augen des Publikums<br />

vorbeigeführt. So kann man im<br />

Laufe der Oper etwa eine silberne<br />

Schildkröte, eine goldene<br />

Hand oder eine mächtige Gondel<br />

vor der Bühne vorbeiziehen<br />

sehen. Eine Besonderheit sind<br />

aber auch die Gräser, die am<br />

Schildkrötenpanzer befestigt<br />

wurden und bei Bedarf mit hilfe<br />

eines schallgedämpften Lüftungsgerätes<br />

aufgeblasen werden<br />

können. Der längste Grashalm<br />

erreicht dabei eine Länge<br />

von 6,3 Metern.<br />

„Da ich aus<br />

Afrika komme,<br />

spielen Tiere für mich<br />

eine große Rolle. Man<br />

kann die Zauberflöte<br />

natürlich in vielen<br />

anderen Manieren<br />

machen, aber das war<br />

unsere erste<br />

und wichtigste<br />

Idee.<br />

JOHAN ENGELS,<br />

BÜHNENBILDNER<br />

Fabelwesen aus Südafrika<br />

Das dralle Zentrum der Bühne<br />

bildet eine an einen Schildkrötenpanzer<br />

erinnernde siebeneinhalb<br />

Meter hohe und<br />

vollständig mit Treppenstufen<br />

überzogene grüngefärbte Kuppel,<br />

deren oberer Teil um die<br />

Vertikalachse drehbar ist. Darauf<br />

herab blicken die drei bis<br />

zu 28 Meter großen drachenartigen<br />

Fabelwesen, deren inspirative<br />

Vorlage aus Südafrika<br />

stammt. Ihre gehörnten Köpfe<br />

sind durch begehbare Stege in<br />

luftiger Höhe verbunden. Allein<br />

für die Kaschur, das Obermaterial<br />

eines Drachenhundes,<br />

wurden 300 Arbeitsstunden<br />

aufgewendet.<br />

Technische Präzision<br />

„Die Bühnenbilder im See<br />

sind zwar nicht für die Ewigkeit<br />

gebaut, deswegen aber<br />

trotzdem mit äußerster Präzision<br />

und höchstem technischen<br />

Standard geplant und<br />

gefertigt. Nicht nur, weil Wellen<br />

und Wasser besondere<br />

Belastungen für die gesamte<br />

Konstruktion darstellen, sondern<br />

auch, weil wir Techniker<br />

letztlich für die Sicherheit<br />

der Künstler verantwortlich<br />

sind“, unterstreicht der Technische<br />

Direktor Gerd Alfons den<br />

Qualitäts anspruch der Technikmannschaft.<br />

„Alle zwei Jahre bauen wir quasi<br />

ein komplettes Opernhaus in<br />

den Bodensee, das als Prototyp<br />

sozusagen sofort Serienreife<br />

erlangen muss und über<br />

zwei Sommer hinweg Abend<br />

für Abend rund 7000 Menschen<br />

verzaubern soll.<br />

Eine enorme Herausforderung<br />

und Topleistung aller Beteiligten<br />

– vom externen Ingenieurbüro<br />

bis zu den Werkstätten<br />

im Haus“, lobt Alfons die gute<br />

Zusammenarbeit.


Festspiele 2013 BÜHNENBILD Seite 15<br />

Die Werft als „Drachennest“<br />

Die Werft in Fußach diente<br />

abermals als Werkstätte<br />

für die riesigen Bühnenteile.<br />

DRACHENHUNDE. Die Fußacher<br />

Werft wurde zur Herstellung<br />

der drei Drachenhunde kurzer<br />

Hand in deren „Nest“ verwandelt.<br />

Wie auch bei verschiedenen<br />

vergangenen Produktionen<br />

bewährte sich die Werft<br />

in Fußach einmal mehr als optimale<br />

Werkstätte für die Bregenzer<br />

Festspiele. Gewaltige<br />

Bauteile, wie vor zwei Jahren<br />

der Kopf des Marat für die Oper<br />

„André Chénier“, können hier<br />

gebaut und kaschiert werden.<br />

Der Transport erfolgt jeweils,<br />

für die zahlreichen Zuschauer,<br />

die dieses Spektakel alle zwei<br />

Jahre vom Ufer aus beobachten,<br />

nicht unspektakulär per<br />

Lastschiff von der Schiffswerft<br />

direkt zur Seebühne in Bregenz.<br />

Rund 60 Tonnen<br />

Heuer waren es eben die Körper<br />

und insbesondere die Köpfe<br />

für die drei Drachenhunde,<br />

die über dem Schildkrötenpanzer<br />

der Seebühne aufragen. Die<br />

drei gewaltigen Figuren symbolisieren<br />

Weisheit, Vernunft<br />

und Natur und bringen es ohne<br />

Fundamente auf ein Gesamtgewicht<br />

von rund 60 Tonnen.<br />

Die Hörner des mittleren Drachenhundes<br />

ragen dabei 27,3<br />

Meter über den Wasserspiegel<br />

des Bodensees. Die Figuren<br />

wurden aus insgesamt 13 Einzelteilen<br />

zusammengesetzt. In<br />

jedem der Hunde befinden sich<br />

15 Lautsprecher, für das Publikum<br />

unsichtbar, versteckt und<br />

mehrere Leitern, über die die<br />

Darsteller hoch hinauf zu den<br />

beiden Hängebrücken klettern.<br />

Styropor, Putz und Farbe<br />

Festspieltechniker montierten<br />

auf dem Rumpf des an der rechten<br />

Bühnenseite platzierten<br />

Fabelwesens den zugehörigen<br />

rund 3,2 Tonnen schweren und<br />

5 Meter hohen Kopf. Die Unterkonstruktion<br />

besteht aus einem<br />

Stahlgerüst, das mit Holz beplankt<br />

und Styropor, Putz und<br />

Farbe verkleidet ist. Die imaginären<br />

Hinterpfoten sorgen<br />

unsichtbar auf dem Grund des<br />

Bodensees für Standfestigkeit.<br />

Ein langer Schweif, die wilde<br />

Mähnenfrisur und die mächtigen<br />

Vorderpfoten machen die<br />

Drachen komplett.<br />

FOTO: PHILIPP STEURER<br />

Effekte als Überraschung<br />

KUPPEL. Die Zauberflötenbühne<br />

überrascht mit vielen Details<br />

und Effekten. So ist die Kuppel<br />

via Drehscheibe und Seilantrieb<br />

im Spielbetrieb um 360 Grad<br />

drehbar. Durch die Drehung<br />

werden die verschiedenen Welten<br />

von der Königin der Nacht<br />

und Sarastro sichtbar. Für Sarastro<br />

öffnet sich in der Kuppel die<br />

Goldtür einer goldenen Kugel.<br />

Erscheint die Königin, wird<br />

die Kugelöffnung mit einem<br />

68 Quadratmeter großen Auge,<br />

das ein Ladekran von der Hinterbühne<br />

auf die Kuppel hievt,<br />

verschlossen. Aus der Iris steigt<br />

die Königin mit einem Lift, der<br />

2,8 Meter ausfahrbar ist, in<br />

majestätische Höhen. Begrünt<br />

wird das Reich der Königin<br />

durch insgesamt 125 Gräser aus<br />

Ballonseide, die aus dem Kuppelinneren<br />

mit einem schallgedämpften<br />

Lüftungsgerät aufgeblasen<br />

werden. Scheinwerfer<br />

im Halm lassen das Gras magisch<br />

leuchten. Auf Sarastros<br />

Welt verweisen die Goldkugel,<br />

sein Thron in der Form einer<br />

Hand und acht aus der Kuppel<br />

ragende Hände, die bis zu drei<br />

Meter hoch sind. Die Hände formen<br />

in Gebärdensprache den<br />

Namen des Priesters.<br />

Zwei Schildkrötenköpfe<br />

Aus dem Schildkrötenpanzer<br />

ragen zwei Schildkrötenköpfe<br />

sowie das grässliche Haupt der<br />

Wasserschlange, das sich pneumatisch<br />

öffnen lässt. Ein Lüfter<br />

ermöglicht das schlangentypische<br />

Züngeln. Optische Tricks<br />

lassen die Wasserschlange während<br />

der Oper wachsen.<br />

FOTO: BEATE RHOMBERG


Seite 16/17 PUPPENSPIEL Festspiele 2013<br />

Bunte Vögel und sexy Ladies<br />

Mark Down vom „Blind<br />

Summit Theatre“ erzählt,<br />

was es mit den Puppen in<br />

der Oper auf sich hat.<br />

Spektakuläre und nicht weniger<br />

zauberhafte Vögel tragen in<br />

„Die Zauberflöte“ ihre Reiterinnen<br />

über die Bühne. Die drei Damen<br />

werden diesmal nicht von<br />

richtigen Menschen gespielt,<br />

sondern reiten in Form von Puppen<br />

über die Bühne. Wie viel Arbeit<br />

dahinter steckt und wo die<br />

Schwierigkeiten auf der Bühne<br />

liegen, erzählt Mark Down vom<br />

„Blind Summit Theatre“ im Interview.<br />

Was genau ist denn deine Aufgabe?<br />

Hast du die Puppen gebaut<br />

oder designt?<br />

DOWN: Nein, das Design stammt<br />

von Marie-Jeanne Lecca. Sie<br />

arbeitet mit Robert Allsopp zusammen,<br />

der die Puppen baut,<br />

aber Nick und ich stehen dazwischen<br />

und beraten die beiden,<br />

weil wir wissen, auf was es<br />

bei den Puppen ankommt und<br />

was sie können müssen. Auf<br />

Marie-Jeannes erstem Entwurf<br />

war es zuerst so geplant, dass<br />

zwei Personen die Vögel tragen<br />

und eine darauf reitet, aber<br />

dann hatten wir ein Meeting in<br />

London im Crystal Palace, wo<br />

es Stufen und schlechtes Wetter<br />

gibt, genau wie hier, und da<br />

war uns schnell klar, dass es zu<br />

schwierig werden würde. Das<br />

war etwa vor eineinhalb Jahren,<br />

danach haben wir beschlossen,<br />

eine Puppe auf den Vögeln<br />

reiten zu lassen.<br />

Sind die Puppen nicht unglaublich<br />

schwer?<br />

DOWN: Wir haben sie sehr leicht<br />

konstruiert, aber die Herausforderung<br />

ist, dass sie extrem hoch<br />

sind und, dass es auf der Bühne<br />

viele Stufen gibt. Und dann ist<br />

natürlich auch das Wetter nicht<br />

immer optimal ...<br />

Worauf kommt es an, um den<br />

Puppen einen Charakter zu geben<br />

und sie so real wie möglich wirken<br />

zu lassen?<br />

DOWN: Eine essenzielle Entdeckung<br />

während wir die Puppen<br />

designt haben war, dass es<br />

wichtig ist, die Reiterin unabhängig<br />

vom Vogel zu bewegen.<br />

Der Vogel kann sich nach links<br />

wenden, während die Reiterin<br />

nach rechts blickt, und wenn<br />

das passiert, wirkt es wirklich<br />

so, als wäre die Reiterin lebendig.<br />

Das ist faszinierend!<br />

Sie sehen trotzdem ein bisschen<br />

furchteinflößend aus. Aber eigentlich<br />

ist das mit Puppen meistens<br />

so bei mir.<br />

DOWN: (lacht) Da hast du recht.<br />

Wie bei Betty Boop. Aber es<br />

passt super zur Musik. Als ich<br />

sie das erste Mal gesehen habe,<br />

gings mir genau gleich, aber<br />

wenn du sie mit der Musik<br />

von Mozart siehst, passt es<br />

richtig gut, weil die drei Ladys<br />

so schräg sind und irgendwie<br />

sexy.<br />

In welchem Teil der Oper können<br />

wir die Puppen sehen?<br />

DOWN: Die drei Puppen eröffnen<br />

die Oper. Es ist ein faszinierender<br />

Moment gleich am Anfang.<br />

Sie sehen einfach toll aus in<br />

der Kampfszene am Anfang,<br />

aber ich möchte noch nicht zu<br />

viel verraten. Man kann die<br />

Puppen aber die ganze Oper<br />

über immer wieder auf der<br />

Bühne sehen.<br />

Wie viele Puppenspieler gibt es?<br />

DOWN: Es gibt drei Puppen. Für<br />

jede Puppe drei Spieler, und<br />

dann noch einen Ersatz, falls<br />

jemand ausfällt. Also insgesamt<br />

zehn Puppenspieler.<br />

Wie habt ihr die Puppenspieler gefunden?<br />

Was für eine Ausbildung<br />

braucht man dazu?<br />

DOWN: Wir haben ein paar<br />

tatsächliche Puppenspieler gefunden,<br />

ein paar Schauspieler,<br />

aber auch Breakedancer, denn<br />

die sind sehr stark. Außerdem<br />

haben wir noch Akrobaten<br />

mit dabei. Ich glaube, das ist<br />

ein sehr guter Mix. Was ich<br />

am tollsten finde ist, wenn die<br />

Puppe schauspielert. Dafür<br />

ist es natürlich optimal, auch<br />

Personen dabei zu haben, die<br />

Schauspielerfahrung haben.<br />

Wie oft wird geprobt? Ich habe<br />

gesehen, dass ihr heute nur mit<br />

Attrappen geprobt hab. Sind die<br />

Puppen nicht immer dabei?<br />

DOWN: Das liegt daran, dass wir<br />

gerade dabei sind, die Puppen<br />

noch etwas anzupassen.<br />

Weil sich alles bei den Puppen<br />

bewegt, gibt es auch immer<br />

wieder Dinge, die man reparieren<br />

muss. Aber für die Proben<br />

ist das gar nicht so schlecht.<br />

FOTO: BEATE RHOMBERG<br />

So haben die Spieler ab und<br />

zu eine Pause von den Puppen<br />

und können sich richtig<br />

auf das Schauspielern und die<br />

Bewegungen konzentrieren<br />

und nicht nur aufs Tragen. Wir<br />

haben zwei Proben am Tag.<br />

Eine in der Früh und eine am<br />

Abend.<br />

Das ist viel. Bleibt dir trotzdem<br />

Zeit, zwischendurch ein bisschen<br />

die Stadt und den See zu genießen?<br />

DOWN: Ja, gerade hatten wir<br />

Sonntag und Montag frei und es<br />

war wundervoll! Wir haben ein<br />

Picknick gemacht und sind im<br />

See geschwommen. Ich genieße<br />

die Zeit in Bregenz.<br />

Ist es das erste Mal, dass du in<br />

Bregenz bist?<br />

DOWN: Ja, es ist die erste Saison<br />

hier für mich aber ich war<br />

letztes Jahr schon einmal auf<br />

Besuch in Bregenz. Ich würde<br />

gerne etwas wandern gehen<br />

oder bergsteigen. Hier gibt es<br />

eine Menge Dinge, die man<br />

machen kann – oder?<br />

Ja, da hast du recht. Dann hoffe<br />

ich, dass du noch ein bisschen was<br />

ausprobieren kannst. Vielen Dank<br />

für das Gespräch!


FOTO: PHILIPP STEURER


Seite 18 BIOGRAFIE Festspiele 2013<br />

Ein Blick hinter die<br />

Festspielkulisse<br />

FÜHRUNGEN. Treten Sie ruhig näher!<br />

Sie wollten schon immer<br />

einmal wissen, was hinter den<br />

Kulissen des Spiels auf dem See<br />

passiert? Das Team der Bregenzer<br />

Festspiele nimmt Interessierte<br />

50 Minuten lang mit auf<br />

eine spannende Reise ins Innere<br />

des Theaterbetriebs.<br />

Bei dieser Führung haben Neugierige<br />

die Möglichkeit, die<br />

größte Seebühne der Welt und<br />

das Festspielhaus kennen zulernen.<br />

Wagen Sie einen Blick<br />

hinter die Kulissen und erfahren<br />

Sie dabei Erstaunliches<br />

über Geschichte und Entwicklung<br />

der Bregenzer Festspiele.<br />

Gleichzeitig gibt es vor Ort einen<br />

spannenden Einblick in die<br />

aktuellen Produktionen.<br />

Öffentliche Führungen<br />

Seit 17. Juli finden täglich um<br />

10.30, 11.30, 12.30, 13.30, 14.30<br />

und 15.30 Uhr Führungen statt<br />

(begrenzte Karten). Tickets<br />

können telefonisch unter +43<br />

(0)5574 407-6, online oder<br />

direkt an der Tageskasse erworben<br />

werden. Weitere Infos auf<br />

www.bregenzerfestspiele.com<br />

Zwischen Schatten und Licht<br />

Komponist André Tchaikowsky<br />

wurde von Intendant<br />

David Pountney aus<br />

der Dunkelheit gehoben.<br />

KOMPONIST. Das diesjährige Motto<br />

der Bregenzer Festspiele lautet<br />

„Dem Licht entgegen“. Aus<br />

der Dunkelheit hervorgehoben<br />

wurde dabei auch ein beinahe<br />

in Vergessenheit geratener<br />

Komponist: André Tchaikowsky.<br />

Mit der Uraufführung seines<br />

Werkes „Der Kaufmann von<br />

Venedig“. Zudem veranstalteten<br />

die Bregenzer Festspiele im<br />

Rahmen des Tchaikowsky Wochenendes<br />

ein Symposium, bei<br />

dem Personen, die den Komponisten<br />

persönlich kannten, aus<br />

seinem Leben erzählten.<br />

Aus dem Warschauer Ghetto<br />

André Tchaikowsky kommt<br />

1935 als Robert Andrzej Krauthammer<br />

in Warschau zur Welt.<br />

Mit Kriegsausbruch 1939 bringt<br />

man seine Familie ins Warschauer<br />

Ghetto, doch Andrzejs<br />

Großmutter hat andere Pläne:<br />

Sie erwirbt für sich und ihren<br />

Enkel falsche Papiere, auf die<br />

sie den Namen ihres Lieblingskomponisten<br />

Peter I. Tschaikowsky<br />

eintragen lässt, und<br />

schmuggelt den Jungen damit<br />

aus dem Ghetto. Die restlichen<br />

Kriegsjahre verbringt André<br />

versteckt in der Schlafzimmerkommode<br />

eines schwangeren<br />

Mädchens, die der Kleine wohl<br />

für die Jungfrau Maria gehalten<br />

haben muss. Irgendjemand<br />

Komponist André Tchaikowsky mit 32 Jahren. FOTOS: ANDRÉ TCHAIKOWSKY ESTATE<br />

muss gewiss für ihn gebetet haben,<br />

denn er überlebt.<br />

Kaufmann von Venedig<br />

Nach dem Krieg macht sich<br />

Tchaikowsky rasch einen Namen<br />

als exzellenter Konzertpianist,<br />

bald emigriert er nach<br />

England. Doch zeitlebens fehlt<br />

ihm das Temperament für ein<br />

Leben als Pianist, vielmehr verlangt<br />

es ihn danach, Komponist<br />

zu werden. Er schreibt ein legendäres<br />

Klavierkonzert sowie<br />

einige Kammermusikwerke<br />

und beginnt dann mit der Arbeit<br />

an einer Oper. Als Gegenstand<br />

wählte er, ein Überlebender<br />

des Warschauer Ghettos,<br />

ausgerechnet Shakespeares<br />

Kaufmann von Venedig. Im<br />

Jahr 1982 starb er in Oxford an<br />

den Folgen einer Darmkrebserkrankung.<br />

Tchaikowsky vermachte seinen<br />

Leichnam als Körperspende<br />

der medizinischen Forschung,<br />

seinen Schädel spendete er hingegen<br />

der Royal Shakespeare<br />

Company mit der Bitte, ihn als<br />

Bühnenrequisit zu nutzen, in<br />

der Hoffnung, dass sein Schädel<br />

als Yoricks Schädel in Hamlet<br />

Verwendung finden möge. Der<br />

Schädel wurde lange nur gelegentlich<br />

in Proben benutzt, da<br />

Schauspieler und Regisseure<br />

sich mit der Idee nicht anfreunden<br />

konnten. 2008 wurde er<br />

dann allerdings in einer Reihe<br />

von Vorstellungen im Courtyard<br />

Theatre in Stratford-upon-Avon<br />

vom Darsteller des Hamlet, David<br />

Tennant, verwendet.<br />

Bei den Bregenzer Festspielen gibt es<br />

die Möglichkeit, einen Blick hinter die<br />

Kulissen zu werfen. FOTOS: ANDEREART<br />

Das Team der Bregenzer Festspiele<br />

gibt spannende Hintergrundinformationen<br />

zum Spiel auf dem See.


Festspiele 2013 SPIELPLAN Seite 19<br />

SPIELPLAN BIS 18. AUGUST 2013<br />

Do 1. August 20 Uhr KAZ – The Wasp Factory Werkstattbühne<br />

Do 1. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Fr 2. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Sa 3. August 20 Uhr KAZ – The Wasp Factory Werkstattbühne<br />

Sa 3. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

So 4. August 11 Uhr Brass Impossible Festspielhaus<br />

So 4. August 19.30 Uhr Musik und Poesie Seestudio<br />

So 4. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Mo 5. August 19.30 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus<br />

Di 6. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Mi 7. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Do 8. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Fr 9. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Sa 10. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

So 11. August 11 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus<br />

So 11. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Mo 12. August 19.30 Uhr Orchesterkonzert Seestudio<br />

Di 13. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Mi 14. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Do 15. August 17 Uhr Der Tierkreis Seestudio<br />

Do 15. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Fr 16. August 20 Uhr KAZ – American Lulu Werkstattbühne<br />

Fr 16. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Sa 17. August 11 Uhr Der Tierkreis Seestudio<br />

Sa 17. August 20 Uhr KAZ – American Lulu Werkstattbühne<br />

Sa 17. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

So 18. August 11 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus<br />

So 18. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />

Weitere Infos und Tickets erhalten Sie unter Tel. +43 5574 407-6 • www.bregenzerfestspiele.com<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Festspielzeitung</strong><br />

Auflage: 40.000<br />

Redaktion:<br />

Beate Rhomberg<br />

beate.rhomberg@russmedia.com<br />

Texte:<br />

Beate Rhomberg,<br />

Bregenzer Festspiele<br />

Fotos:<br />

Philipp Steurer (Titelbild), Beate<br />

Rhomberg (beate.rhomberg.cc),<br />

Bregenzer Festspiele, Anja Köhler,<br />

Roland Paulitsch<br />

Anzeigenberatung:<br />

Manfred Schmid<br />

manfred.schmid@russmedia.com<br />

FOTO: BEATE RHOMBERG


Seite 20 FREIZEIT UND KULTUR Festspiele 2013<br />

Kleinkunstfestival in Hard<br />

PROGRAMM<br />

FOEN-X-Festival 2013<br />

Musik<br />

2. August, 21 Uhr<br />

Haight Ashbury (UK)<br />

8. August, 21 Uhr<br />

Septeto Santiaguero (Kuba)<br />

14. August, 21 Uhr<br />

The Delta Saints (USA)<br />

17. August, 21 Uhr<br />

Camillocromo (I)<br />

„Septeto Santiaguero“ bringen Kubanische Rhythmen in die Kulturwerkstatt Kammgarn.<br />

Das FOEN-X-Festival<br />

bringt jede Menge Programm<br />

in die Kulturwerkstatt<br />

Kammgarn.<br />

KULTUR. Noch bis zum 17. August<br />

findet in Hard das Kleinkunstfestival<br />

„FOEN-X13“<br />

statt. Nach dem letztjährigen<br />

Erfolg präsentiert sich das Festival,<br />

das jede Menge kulturelle<br />

Abwechslung an den Bodensee<br />

bringt, auch dieses Jahr wieder<br />

in der Kulturwerkstatt Kammgarn.<br />

Die luftig gestalteten<br />

Räumlichkeiten sorgen für einen<br />

optimalen Rahmen und ein<br />

ganz spezielles Ambiente.<br />

Vielfältiges Programm<br />

Nach dem fulminanten Start<br />

des Sommerfestivals mit den<br />

„Camillocromo“ bringen das Publikum am 17. August garantiert zum Tanzen.<br />

ausverkauften Auftritten von<br />

„Stiller Has“ und „Hans Klaffl“<br />

oder Alexander Liegl und Michael<br />

Altiger, die dem Publikum<br />

mit ihrem Programm<br />

„Röhr Du“ einige Lachmuskeln<br />

abverlangten sowie Mardi<br />

Grass.BB mit seinem neuen<br />

Album „Crime Story Tapes“,<br />

geht es schon am morgigen<br />

Freitag, 2. August, mit den äußerst<br />

sympathischen „Haight<br />

Ashbury“ weiter. Benannt nach<br />

einer Kreuzung in San Francisco,<br />

die in der Hippie-Bewegung<br />

große Bekanntheit erlangte,<br />

kann man sich beim Konzert so<br />

richtig in genau diese Zeit zurückversetzen<br />

lassen. Zuckersüßer<br />

Psychodelic-Folk, berührend<br />

intensive, zweistimmige<br />

Vocals und akustischer Minimalismus<br />

sind ihr Markenzeichen.<br />

Kabarett und Kleinkunst<br />

In ihrem dritten Solokabarett<br />

„Jackpot“ wird Nadja Maleh<br />

dann am 4. August die Zuseher<br />

in ein Casino, das von<br />

einem schleimigen Glücksprediger<br />

geleitet wird, versetzen.<br />

Augenzwinkernd und mit hauchender<br />

Stimme gibt sie eine<br />

Chansonette, interpretiert eigene<br />

Lieder oder versieht bekannte<br />

Songs von Norah Jones, James<br />

Brown oder Matt Bianco mit bissigen<br />

Texten. Aber auch alle Freunde<br />

von „Tris“ dürfen sich freuen.<br />

Sie sind wieder da, die drei besten<br />

Freundinnen aus dem<br />

Westen: unverändert, aber verbreitert<br />

kommen sie am 15.<br />

August mit ihrem Programm<br />

„TraumFrauen“ nach Hard.<br />

Kubanische Rhythmen<br />

Musikalische Leckerbissen gibt<br />

es am 8. August auch mit „Septeto<br />

Santiaguero“ aus Kuba, die<br />

sozusagen die Enkel der Senioren<br />

des „Buena Vista Social<br />

Club“ sind oder mit „The Delta<br />

Saints“ am 14. August, die den<br />

Delta Blues Rock an den Bodensee<br />

bringen. Den Abschluss<br />

des Festivals machen am 17.<br />

August, „Camillocromo“. Ein<br />

Orchester aus sechs Smoking<br />

tragenden Musikern schafft es,<br />

eine Atmosphäre zu erzeugen,<br />

die romantisch und nostalgisch<br />

zugleich ist – fast wie in einem<br />

Kabarett<br />

4. August, 21 Uhr<br />

Nadja Maleh „Jackpot“<br />

15. August, 21 Uhr<br />

Tris „TraumFrauen“<br />

Tickets<br />

Karten sind an der Abendkassa<br />

sowie im Vorverkauf beim Musikladen<br />

(Tel. +43 (0)5522 41000,<br />

webmaster@musikladen.at)<br />

erhältlich. Ermäßigter Eintrittspreis<br />

für Mitglieder, Schüler und<br />

Studenten. Reservierungen sind<br />

telefonisch unter der Nummer<br />

+43 (0)5574 6970 oder +43<br />

(0)5574 82731 oder per E-Mail an<br />

kammgarn@hard.at möglich.<br />

Die Theke und der Außenbereich<br />

laden an Veranstaltungstagen ab<br />

19.30 Uhr zum Verweilen ein. Für<br />

kleine kulinarische Leckerbissen<br />

ist gesorgt. Die Veranstaltungen<br />

beginnen jeweils um 21 Uhr.<br />

Parkmöglichkeiten<br />

Bitte den Seeparkplatz nutzen<br />

bzw. mit dem Fahrrad oder Bus<br />

anreisen. Bushaltestelle Linie 17<br />

HSt. Sägewerkstraße.<br />

www.foen-x.com<br />

Fellini-Film voller Überraschungen.<br />

Swing, Tango, Walzer und<br />

Balkan-Sounds: All diese Stile<br />

werden in den bizarren Köpfen<br />

der Musiker vermischt und mit<br />

einem Beat gepaart, der bestimmt<br />

alle Besucher zum Tanzen<br />

zwingt.


Festspiele 2013 STADTMUSEUM LINDAU Seite 21<br />

Joan Miró – Sternennächte<br />

Im Stadtmuseum Lindau<br />

ist derzeit die Ausstellung<br />

„Joan Miró – Sternennächte“<br />

zu sehen.<br />

AUSSTELLUNG. „Sternennächte<br />

mit Joan Miró“ verspricht eine<br />

Ausstellung im Stadtmuseum<br />

Lindau, die dort bis zum 1. September<br />

zu sehen ist. Sie lädt<br />

ein zur Begegnung mit einem<br />

der bedeutendsten spanischen<br />

Künstler des 20. Jahrhunderts,<br />

dessen ebenso umfangreiches<br />

wie vielseitiges Werk immer<br />

wieder aufs Neue überrascht<br />

und begeistert.<br />

INFORMATION<br />

Joan Miró<br />

Stadtmuseum Lindau<br />

„Sternennächte“<br />

24. März bis 1. September 2013<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr.<br />

Das Museum ist auch an allen<br />

Feiertagen geöffnet.<br />

Öffentliche Führungen:<br />

Montag bis Sonntag um<br />

10.30 und 14 Uhr sowie ggf.<br />

zusätzlich nach Bedarf.<br />

Öffentliche Kinderführungen:<br />

Jeden ersten Samstag im Monat<br />

um 15 Uhr.<br />

Stadtmuseum Lindau<br />

Marktplatz 6<br />

88131 Lindau<br />

T. +49 (0) 8382 – 944 073<br />

museum@kultur-lindau.de<br />

www.miro-lindau.de<br />

Retrospektive im Kleinformat<br />

Als Retrospektive im Kleinformat<br />

spannt die Lindauer Ausstellung<br />

einen Bogen von frühen<br />

Schaffensphasen Mirós hin<br />

zu seinem Spätwerk. Sie stellt<br />

Bekanntes neben Unbekanntes<br />

und zeigt Miró als einen unentwegt<br />

Suchenden, der sich wieder<br />

und wieder neu erfunden<br />

hat. Im Zentrum der Schau stehen<br />

dabei einerseits Arbeiten<br />

aus den 30er-Jahren und andererseits<br />

Werke des späten Miró,<br />

Kunst zweier Schaffensphasen<br />

also, die von einer ausgeprägten<br />

Lust am formalen Experiment<br />

geprägt sind.<br />

Besuche in Katalonien<br />

Das Licht und die Farben seiner<br />

Heimat, die Landschaft bei<br />

Barcelona, der weite Himmel<br />

und die traditionelle Volkskunst<br />

waren dem Künstler ein wichtiger<br />

Quell der Inspiration, die<br />

in zahlreichen Elementen seiner<br />

Bildsprache zu spüren ist:<br />

In besonderer Weise gilt das<br />

vielleicht für die rot glühende<br />

Sonne, die in vielen seiner Kompositionen<br />

erscheint, so auch in<br />

den Bildern der Lindauer Ausstellung.<br />

Leihgaben aus Privatsammlungen<br />

Da es in Deutschland nur wenige<br />

Sammler und Museen gibt,<br />

die Originale von Miró besitzen,<br />

kommen die meisten Arbeiten,<br />

die in Lindau gezeigt werden,<br />

aus dem europäischen Ausland<br />

– insbesondere aus Spanien,<br />

Frankreich und der Schweiz.<br />

Umso größer der Stolz und die<br />

Freude der Ausstellungsmacher,<br />

im Stadtmuseum nun rund 30<br />

hochkarätige Ölgemälde, Zeichnungen,<br />

Gouachen, Aquarelle<br />

und plastische Arbeiten Mirós<br />

präsentieren zu können.<br />

Großes Interesse<br />

Die Aussicht, die Kunst Joan<br />

Mirós aus nächster Nähe erleben<br />

zu können, hat allein<br />

Joan Miró, Composition, 1965 © Successió Miró VG Bild-Kunst, Bonn 2013.<br />

in den ersten beiden Ausstellungsmonaten<br />

rund 20.000 Besucher<br />

ins Museum gelockt, darunter<br />

zahlreiche Schüler und<br />

Kindergartenkinder, für die es<br />

eigene museumspädagogische<br />

Angebote gibt. Auf intensive<br />

Vermittlungsarbeit legen die<br />

Organisatoren im Kulturamt<br />

FOTO: CHRISTIAN FLEMMING<br />

Lindau besonderen Wert. So<br />

finden täglich öffentliche Führungen<br />

statt. Im Rahmen von<br />

„Kreativangeboten“ können<br />

Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />

selbst gestalterisch<br />

aktiv werden.<br />

Miró in Fotografien<br />

Besucher der Fotoausstellung,<br />

die zeitgleich im Foyer<br />

des Stadtmuseums stattfindet,<br />

erleben Joan Miró in seinem<br />

privaten Umfeld und Atelier.<br />

Zu sehen sind dort Aufnahmen<br />

des Schweizer Bildreporters<br />

Ernst Scheidegger, der in den<br />

50er-Jahren als Gast des Künstlers<br />

in Barcelona und Montroig<br />

dessen Alltag und Arbeit<br />

fotografisch dokumentierte.<br />

Nicht zuletzt gewähren die<br />

einzig artigen Bilder Einblick in<br />

Mirós künstlerischen Prozess<br />

und stellen damit eine reizvolle<br />

Ergän zung zur Hauptausstellung<br />

dar.


Seite 22 FREIZEIT UND KULTUR Festspiele 2013<br />

<br />

<br />

FOTO: MARKUS MOOSBRUGGER<br />

<br />

<br />

FOTO: CURT HUBER<br />

<br />

1064 Meter hoch: Der Pfänder, der Bregenzer Hausberg. Bregenz bei Nacht: Der Hafen mit der Kultur-Skyline. Sunset-Stufen: Der schönste<br />

Platz am See. Das Deuringschlössle. Traumhafte Natur und ein toller Ausblick vom Pfänder. Das Kleinod Oberstadt.<br />

TOP-SONNENUNTERGÄNGE<br />

beispielsweise vom Fischersteg<br />

aus, am neuen Badesteg<br />

an der Pipeline oder auf<br />

einem der Schiffe.<br />

DIE ÄLTESTE BADEANSTALT<br />

am Bodensee strahlt ein<br />

besonderes und erlebenswertes<br />

Flair aus.<br />

OBERSTADT MIT MARTINS-<br />

TURM: Das Wahrzeichen<br />

von Bregenz – und zugleich<br />

die größte Turmzwiebel<br />

Europas.<br />

FOTOMOTIV: Die schmalste<br />

Hausfassade Europas – mit<br />

nur 57 Zentimetern – finden<br />

Sie in der Kirchstraße 29.<br />

DAS KLOSTER MEHRERAU<br />

ist das bedeutendste Zisterzienserkloster<br />

am Bodensee:<br />

Die Jahrhunderte alte<br />

Bibliothek und die prächtigen<br />

Räume sind beeindruckend.<br />

EIN KLEINOD AUS VERGAN-<br />

GENER ZEIT ist auch die Villa<br />

Raczynski in der Schlossbergstraße:<br />

Als kleines,<br />

feines Tagungshaus bietet<br />

es Raum für exklusive und<br />

gehobene private Events.<br />

Emotionen und Erlebnisse<br />

<strong>Vorarlberg</strong>s Hauptstadt<br />

Bregenz steht für Kultur,<br />

Emotionen und Erlebnisse.<br />

BREGENZ. Die Kulturstadt am<br />

Bodensee ist eine Stadt der<br />

Begegnung, in der Straßen mit<br />

wunderbaren Cafés und Restaurants<br />

zum Verweilen einladen.<br />

Die Bregenzer Bucht am<br />

Bodensee und der Hausberg,<br />

der Pfänder, sind markante<br />

Punkte, welche die Landschaft<br />

des Vierländerecks Österreich,<br />

Deutschland, Schweiz und<br />

Fürstentum Liechtenstein zum<br />

Leuchten bringen. Bregenz präsentiert<br />

sich auch in diesem<br />

Sommer als innovative Stadt,<br />

als ein Zentrum der Kultur, das<br />

mit den Bregenzer Festspielen,<br />

dem Bregenzer Frühling, dem<br />

Bregenzer Kunstverein, den<br />

Meisterkonzerten, dem Magazin<br />

4, dem Kunsthaus Bregenz<br />

und noch vielen mehr international<br />

anerkannte Kulturstätten<br />

beheimatet.<br />

Kleinod Bregenz<br />

<strong>Vorarlberg</strong>s Hauptstadt lädt<br />

auch zum Flanieren über den<br />

neuen Kornmarktplatz ein. Seit<br />

FOTO: CURT HUBER<br />

einigen Wochen ist das neue<br />

„vorarlberg museum“ eröffnet,<br />

der Leutbühel lädt zum Verweilen<br />

ein und die Ruhe des<br />

Kleinods am Ehreguta-Platz<br />

rund um den Martinsturm in<br />

der historischen Oberstadt ist<br />

„<br />

ein Hochgenuss für alle, die<br />

Bregenz bietet<br />

Ihnen auch<br />

in diesem Jahr ein<br />

umfangreiches Programm,<br />

das Ihnen<br />

unvergessliche Augenblicke<br />

bescheren<br />

wird.“<br />

CHRISTOPH THOMA, GF BREGENZ<br />

TOURISMUS & STADTMARKETING<br />

<br />

FOTO: CURT HUBER<br />

ein bisschen Ruhe suchen. Der<br />

beruhigende Blick vom Bregenzer<br />

Hafen auf die Wellen des<br />

Bodensees und der Moment<br />

der untergehenden Abendsonne<br />

von den Sunset-Stufen der<br />

Bregenzer Bucht ist auch für<br />

die <strong>Vorarlberg</strong>er immer wieder<br />

ein Highlight und eine willkommene<br />

Abwechslung vom<br />

Alltag. Kultur in einem weiten,<br />

umfassenden Sinne beschreibt,<br />

wie wir Menschen leben. Vor<br />

allem gibt sie die Möglichkeit,<br />

über sich selbst und das Leben<br />

nachzudenken, Werte zu erkennen<br />

und eigene Grenzen zu<br />

überschreiten.<br />

Schuhmacher und Juweliere<br />

In Bregenz verbinden sich<br />

Shopping-Vergnügen und erlesene<br />

Qualität zum einzigartigen<br />

Einkaufserlebnis – mit<br />

attraktiven Geschäften und einem<br />

vielfältigen Angebot, das<br />

für jeden Geschmack eine große<br />

Auswahl anbietet.<br />

Hier finden Sie noch einen<br />

Schuhmacher, der handgemachte<br />

Schuhe näht, dort das<br />

höchst dekorierte Käsefeinkostgeschäft<br />

Europas neben<br />

dem besten Kaffeehaus <strong>Vorarlberg</strong>s,<br />

einen Büchsenmacher<br />

mit internationalem Renommee,<br />

Mode- und Schuhausstatter,<br />

Juweliere, Spezialitäten-<br />

Shops und Boutiquen, in denen<br />

jeder Markenname heimisch<br />

ist. Und besonders sympathisch:<br />

Das Zentrum der Stadt<br />

ist verkehrsfrei.


Festspiele 2013 KULTUR UND FREIZEIT Seite 23<br />

Hubert Berchtold: Bregenz Tannenbach, 1947<br />

Ausstellung: Hubert Berchtold<br />

Die Sommerausstellung<br />

im Palais Thurn & Taxis ist<br />

dem Bregenzer Maler Hubert<br />

Berchtold gewidmet.<br />

KUNST. Die diesjährige Sommerausstellung<br />

der Landeshauptstadt<br />

Bregenz im Palais Thurn &<br />

Taxis ist dem Bregenzer Maler<br />

Hubert Berchtold anlässlich<br />

seines 30. Todesjahres gewidmet.<br />

Die umfangreiche Ausstellung<br />

ist eine Hommage, die<br />

neben den Hauptwerken auch<br />

seine frühen Werke in den Mittelpunkt<br />

rückt.<br />

In Andelsbuch geboren<br />

Der Bregenzer Künstler Hubert<br />

Berchtold wurde am<br />

2. April 1922 in Andelsbuch<br />

geboren. Mit der Malerei setzte<br />

er sich erstmals nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg auseinander<br />

und studierte an der Akademie<br />

für Bildende Künste in<br />

Wien. Inspiriert durch künstlerische<br />

Anregungen auf seinen<br />

Reisen durch Frankreich,<br />

Spanien und Marokko in den<br />

1950ern entwickelte er seinen<br />

eigenen Stil: Eine ganz eigenständige<br />

Bildsprache, in der<br />

sich Figuration und abstrakte<br />

Bildgestaltung die Waage halten.<br />

Seit den 1960er-Jahren hat<br />

er zahlreiche Aufträge für den<br />

öffentlichen Raum realisiert<br />

– dazu zählen auch Glasfenster<br />

von sakralen Räumen wie<br />

das Glasmosaikfenster in der<br />

Johannes-Nepomuk-Kirche in<br />

Lorüns.<br />

Landschaften aus Öl<br />

Fasziniert von der andalusischen<br />

Stadt Ronda widmete<br />

sich der <strong>Vorarlberg</strong>er ein Jahrzehnt<br />

später wieder den Landschaften<br />

mit Ölbildern. Sein<br />

letztes großes Werk im öffentlichen<br />

Raum ist das Bilderfries<br />

bestehend aus insgesamt 51<br />

Bildtafeln, mit denen er im<br />

Montfortsaal des <strong>Vorarlberg</strong>er<br />

Landhauses eine Art imaginärer<br />

Landschaft realisierte. Zur<br />

Ausstellung erscheint ein Katalog,<br />

Gruppenführungen sind<br />

nach Vereinbarung ebenfalls<br />

möglich.<br />

Hubert Berchtold: Weiße und Schwarze<br />

Figur, 1972 FOTO: ROLAND PAULITSCH<br />

INFORMATION<br />

Sommerausstellung<br />

Hubert Berchtold<br />

4. Juli bis 18. August<br />

Dienstag bis Sonntag<br />

jeweils von 14 bis 18 Uhr<br />

Palais Thurn & Taxis<br />

Gallusstraße 10<br />

6900 Bregenz<br />

Tel. 05574 410 1511<br />

Eine Ausstellung der Landeshauptstadt<br />

Bregenz<br />

Kulturamt<br />

Gruppenführungen nach Vereinbarung<br />

www.hubertberchtold.at

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