Festspielzeitung - Vorarlberg Online
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Kultur und Freizeit rund um den See<br />
2. Ausgabe · 2. August 2013<br />
Die Zauberflöte<br />
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />
als Spiel auf dem See | S. 3<br />
Musiktheater<br />
Kunst aus der Zeit | S. 4<br />
Interview<br />
mit Gisela Stille | S. 6<br />
Bühnenbild<br />
Zauber der Technik | S. 14
Festspiele 2013 SPIEL AUF DEM SEE Seite 2/3<br />
„Zu schön, um wahr zu sein“<br />
Pountneys Inszenierung<br />
von Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts Zauberflöte<br />
begeisterte die Kritiker.<br />
SEEBÜHNE. Die Bregenzer Festspiele<br />
zeigen Wolfgang Ama deus<br />
Mozarts 1791 uraufgeführtes<br />
Werk in den Sommern 2013/14<br />
als Spiel auf dem See. Einmal<br />
mehr überschlugen sich unter<br />
David Pountneys Intendanz<br />
und diesmal auch unter seiner<br />
Regie nach der Premiere die positiven<br />
Stimmen zum Spiel auf<br />
dem See. „Wenn es darum geht,<br />
überwältigendes Musiktheater<br />
in großartiger Natur zu präsentieren,<br />
dann übertrifft kein Ort<br />
der Welt die Seebühne der Bregenzer<br />
Festspiele“, schwärmt<br />
„<br />
beispielsweise das ZDF. „David<br />
Mozart gelingt<br />
bei der Zauberflöte<br />
ein Spagat,<br />
den wir sonst nur von<br />
Shakespeare kennen.<br />
DAVID POUNTNEY,<br />
INTENDANT, REGISSEUR<br />
FOTOS: BEATE RHOMBERG<br />
Pountney eröffnet die Bregenzer<br />
Festspiele mit einer so bunten<br />
wie klugen Zauberflöte“, heißt<br />
es in der „Welt“ und der „Standard“<br />
ist sich sicher: „Diese<br />
Zauberflöte wird man nicht so<br />
schnell vergessen.“<br />
Zuletzt war „Die Zauberflöte“<br />
1985 und 1986 auf der Seebühne<br />
zu sehen. Was beginnt wie<br />
ein Märchen, wird zum fantastischen<br />
Spiel zwischen Zauberposse<br />
und Freimaurer-Mystik:<br />
„Die Zauberflöte“ verbindet eine<br />
Liebesgeschichte mit den großen<br />
Fragen der Aufklärung, stellt<br />
fidelen Vogelfänger-Charme neben<br />
königliche Rachsucht und<br />
bezaubert mit einer Musik zwischen<br />
munteren Melodien und<br />
verliebten Arien, zwischen halsbrecherischen<br />
Kolo raturen und<br />
geheimnisvollen Chorälen.<br />
Eine Liebesgeschichte<br />
Prinz Tamino sieht sich plötzlich<br />
einer riesigen Schlange gegenüber.<br />
Anstatt das Untier zu bekämpfen,<br />
fällt der Prinz in Ohnmacht.<br />
Die Königin der Nacht<br />
lässt ihn durch ihre Damen retten<br />
– nur um ihm eine noch viel<br />
größere Aufgabe aufzuerlegen:<br />
Ihre Tochter Pamina sei von Sarastro<br />
entführt worden. Wenn<br />
Tamino sie befreie, werde er sie<br />
zur Frau bekommen. Als die Königin<br />
ihm ein Bild ihrer Tochter<br />
zeigt, verliebt sich Tamino augenblicklich<br />
in Pamina und erklärt<br />
sich bereit, den Auftrag zu<br />
übernehmen. Begleitet vom Vogelfänger<br />
Papageno, drei rätselhaften<br />
Damen und drei wissenden<br />
Knaben sowie ausgestattet<br />
mit Zauberinstrumenten, die<br />
vor Gefahren schützen, wilde<br />
Bestien bezähmen und schließlich<br />
die Liebenden vor dem Verbrennen<br />
und dem Ertrinken bewahren,<br />
macht sich Tamino auf<br />
den Weg.<br />
Der Weg ins Licht<br />
„Die Zauberflöte“ ist ein Aufklärungsstück<br />
par excellence:<br />
Im Zentrum steht die innere<br />
Verwandlung des Menschen zu<br />
einem Wesen, das seinen Tugenden<br />
folgend selbstbestimmt<br />
zu leben imstande ist. Am Ende<br />
der Oper finden die Menschen<br />
den Weg ins Licht, in ein besseres<br />
Leben jenseits der Autoritäten<br />
von altehrwürdigen Mächten<br />
wie Adel und Klerus. Es ist<br />
eine menschliche Existenz ganz<br />
selbstbestimmt und ganz im<br />
Geiste der Aufklärung: „Habe<br />
Mut, dich deines eigenen Verstandes<br />
zu bedienen!“<br />
INFOS<br />
„Die Zauberflöte“<br />
von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart<br />
Musikalische Leitung:<br />
Patrick Summers, Hartmut Keil<br />
Inszenierung:<br />
David Pountney<br />
Bühne:<br />
Johan Engels<br />
Kostüme und Puppendesign:<br />
Marie-Jeanne Lecca<br />
Stunt- und Action-Choreografie:<br />
Ran Arthur Braun<br />
Puppenspiel:<br />
Mark Down, Nick Barnes<br />
Sarastro (Bass):<br />
Albert Pesendorfer, Alfred Reiter<br />
Tamino (Tenor):<br />
Norman Reinhardt, Maximilian<br />
Schmitt, Rainer Trost<br />
2. Geharnischter (Bass):<br />
Eike Wilm Schulte, Wilfried Staber<br />
Königin der Nacht (Sopran):<br />
Laura Claycomb, Ana Durlovski,<br />
Kathryn Lewek<br />
Pamina, ihre Tochter (Sopran):<br />
Anja-Nina Bahrmann, Bernarda<br />
Bobro, Gisela Stille<br />
Papageno (Bass-Bariton):<br />
Paul Armin Edelmann, Klaus<br />
Kuttler, Daniel Schmutzhard<br />
Papagena (Sopran):<br />
Dénise Beck, Susanne Großsteiner<br />
Aufführungen:<br />
1., 2., 3., 4., 6., 7., 8., 9., 10., 11., 13.,<br />
14., 16., 17. und 18. August<br />
jeweils um 21 Uhr.<br />
FOTO: ROLAND PAULITSCH
Seite 4 KUNST AUS DER ZEIT Festspiele 2013<br />
KAZ: „The Wasp Factory“<br />
Ben Frosts „The Wasp<br />
Factory“ ist am 1. und<br />
3. August auf der Werkstattbühne<br />
zu sehen.<br />
MUSIKTHEATER. Mit Spannung und<br />
Neugierde werden am Bodensee<br />
die Uraufführung von „The<br />
Wasp Factory“ (Die Wespenfabrik)<br />
und die österreichische<br />
Erstaufführung von American<br />
Lulu erwartet. „Wir sind sehr<br />
stolz, dass wir diese weltweit<br />
beziehungsweise in Österreich<br />
bislang ungehörten Werke präsentieren<br />
können“, so Intendant<br />
David Pountney.<br />
Der in Reykjavik lebende Australier<br />
Ben Frost komponierte<br />
die Musik für das Auftragswerk<br />
„The Wasp Factory“ während<br />
Indendant David Pountney das<br />
Libretto, basierend auf dem<br />
gleichnamigen Bestseller des<br />
kürzlich verstorbenen Autors<br />
Iain Banks, schrieb. „Die größte<br />
Herausforderung war, diese<br />
komplexe und komplizierte<br />
Geschichte zu kürzen und die<br />
richtige Struktur zu finden“, so<br />
Pountney.<br />
Ben Frost hatte bei der Auswahl,<br />
was er für die Bregenzer<br />
Festspiele machen wollte, freie<br />
Hand. Warum er sich, ganz zur<br />
Freude der Produktionsleiterin<br />
Laura Berman, für ein Musiktheaterstück<br />
und speziell für<br />
„The Wasp Factory“ entschied,<br />
begründet der Künstler so: „Als<br />
mich die Bregenzer Festspiele<br />
fragten, habe ich gerade das<br />
Buch gelesen. Und beim Lesen<br />
habe ich sofort die Musik darin<br />
gesehen, ich konnte sie hören.“<br />
Verstörend, faszinierend, grotesk<br />
Iain Banks‘ Debütroman und<br />
Bestseller „The Wasp Factory“<br />
ist ein äußerst origineller Schauerroman,<br />
in dessen Zentrum<br />
die Suche nach Identität unter<br />
ungeheuerlichsten Umständen<br />
steht: Frank wächst auf einer<br />
entlegenen Insel auf. Die Mutter<br />
ist verschwunden, der Vater<br />
überlässt den Jungen sich selbst.<br />
Frank stilisiert sich selbst zum<br />
Herrscher der Insel und hängt<br />
einem selbst erfundenen Kriegerkult<br />
an. Noch bevor er 14 ist,<br />
hat er drei Menschen ermordet.<br />
Die Rückkehr seines geistesgestörten<br />
Halbbruders Eric löst<br />
eine Kette von Ereignissen aus,<br />
an deren Ende sich das im verriegelten<br />
Labor des Vaters verborgene<br />
Geheimnis offenbart:<br />
Frank ist ein Mädchen.<br />
Basierend<br />
„<br />
auf dem Originalroman<br />
„The Wasp Factory“, einer<br />
Beim Lesen<br />
des Buches<br />
habe ich sofort<br />
die Musik darin<br />
gesehen.<br />
BEN FROST,<br />
KOMPONIST<br />
wilden, zornigen Mischung aus<br />
der Blechtrommel und American<br />
Psycho, haben Komponist<br />
Ben Frost und Librettist David<br />
Pountney ein neues Musiktheaterwerk<br />
erschaffen, das sich auf<br />
Franks Leben auf der Insel konzentriert,<br />
auf die drei Morde und<br />
die Frage nach seinem sozialen<br />
Geschlecht – eine Thematik, die<br />
diese Geschichte über die Suche<br />
nach der eigenen Identität dominiert.<br />
Auch aus diesem Grund<br />
hat sich Ben Frost entschlossen,<br />
die drei Rollen des Werks mit<br />
Frauen zu besetzen. Ein Streichquintett<br />
wird bei der Aufführung<br />
nicht nur live spielen, sondern<br />
auch singen und sprechen<br />
und somit mehrere Rollen des<br />
Erzählstrangs übernehmen.<br />
Schön und befremdlich zugleich<br />
Die Kompositionen des in Island<br />
lebenden Australiers Ben<br />
Frost sind gleichermaßen fesselnd<br />
und rätselhaft, schön<br />
und befremdlich. Seine Musik<br />
steht für Kontraste; beeinflusst<br />
vom klassischen Minimalismus<br />
wie auch von Musikgenres wie<br />
Punk, Rock und Metal erscheinen<br />
Frosts Texturen scheinbar<br />
aus dem Nichts und verbinden<br />
sich zu riesigen, bedrohlichen<br />
Gebilden, die konventionelle<br />
Strukturen oft zugunsten der<br />
Entfaltung gewaltiger mechanischer<br />
Systeme hinter sich lassen.<br />
Frosts Kompositionen sind dabei<br />
aber weit mehr als eine reine<br />
Gehirnübung: Ihre unbestreitbar<br />
physische Präsenz ist nicht<br />
nur hör-, sondern auch fühlbar.<br />
Frost erforscht jegliche Extreme<br />
von Tonhöhe und Lautstärke. Er<br />
richtet sich damit ganz bewusst<br />
an seine Zuhörer – und an deren<br />
Unbehaglichkeitsschwelle.<br />
Frosts berüchtigte, gebäudeerschütternde<br />
Performances bei<br />
internationalen Festivals (darunter<br />
Montreals berühmtes MU-<br />
TEK) verbinden Elektronikmusik<br />
mit wütend-peitschendem<br />
Gitarrensound. Ben Frost wird<br />
heute beschrieben als einer der<br />
interessantesten und innovativsten<br />
Produzenten weltweit.<br />
Die intensive, physische Präsenz<br />
seiner Musik erfüllt Galerieräume<br />
und liefert den Soundtrack<br />
zu zeitgenössischen Tanzproduktionen<br />
von Chunky Move,<br />
der Icelandic Dance Company<br />
und gefeierten Choreografen<br />
wie Erna Ómarsdottir und Wayne<br />
McGregor.<br />
INFORMATION<br />
„The Wasp Factory“<br />
von Ben Frost nach Iain Banks<br />
Aufführungen:<br />
1. August, 19.30 Uhr (Premiere)<br />
3. August, 19.30 Uhr<br />
Werkstattbühne<br />
Inszenierung: Ben Frost<br />
Bühne: Mirella Weingarten<br />
Kostüme: Boris Bidjan Saberi<br />
Mit: Jördis Richter, Mariam<br />
Wallentin, Lieselot de Wilde und<br />
Reykjavik Sinfonia.<br />
Tickets: 26 Euro<br />
FOTO: BEATE RHOMBERG
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Seite 6 INTERVIEW Festspiele 2013<br />
Gisela Stille spielt Pamina<br />
Gisela Stille steht dieses<br />
Jahr als Pamina auf der<br />
Bühne der Bregenzer<br />
Festspiele.<br />
Sie verfüge über einen „farbenprächtigen,<br />
in jeder Tonlage<br />
balsamisch strahlenden<br />
und wohlklingend irisierenden<br />
Koloratursopran“, schrieb die<br />
Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />
2012 über die schwedische<br />
Sopranistin Gisela Stille.<br />
2013 singt sie die Pamina in der<br />
Zauberflöte bei den Bregenzer<br />
Festspielen und erzählt im Interview<br />
von ihrer Rolle.<br />
Singen Sie zum ersten Mal auf der<br />
Festspielbühne in Bregenz?<br />
STILLE: Ich war noch nie auf der<br />
Seebühne, aber mein Mann hat<br />
letztes Jahr bei André Chénier<br />
mitgespielt und da war ich mit<br />
der ganzen Familie hier. Deshalb<br />
kenne ich alles schon ein<br />
bisschen und weiß auch, wie<br />
das mit dem Wetter ist, wenn<br />
es nicht so mitspielt (lacht).<br />
Außerdem habe ich letztes Jahr<br />
im Konzertsaal ein Konzert<br />
gesungen. Das war auch sehr<br />
schön.<br />
Haben Sie die Pamina schon<br />
einmal gespielt?<br />
STILLE: Ja, Pamina habe ich<br />
schon einmal gesungen. Ich<br />
kenne die Frau und diese Rolle<br />
also schon ein bisschen.<br />
War das auch in Österreich?<br />
STILLE: Nein, das war in Schweden.<br />
Wir haben aber trotzdem<br />
auf Deutsch gesungen.<br />
Manchmal werden die Opern ja<br />
übersetzt, damit das Publikum<br />
auch den Text besser versteht.<br />
Ist es etwas Besonderes, eine Mozartoper<br />
in Österreich zu singen?<br />
STILLE: Es könnte natürlich sein,<br />
dass das Publikum hier noch<br />
größere Erwartungen hat, aber<br />
gerade das macht das ganze<br />
natürlich auch für uns sehr<br />
spannend.<br />
Was ist für Sie die größte Herausforderung<br />
beim Spiel auf dem<br />
See?<br />
STILLE: Wahrscheinlich, dass<br />
wir von so vielen Dingen<br />
rundherhum abhängig sind<br />
oder abgelenkt werden können.<br />
Das Wetter muss mitspielen<br />
und dann sind überall Schiffe<br />
oder Menschen, die rundherum<br />
am Baden sind und von all<br />
dem sollte man sich natürlich<br />
nicht ablenken lassen. Sich<br />
trotzdem zu konzentrieren<br />
und die Aufgaben zu erfüllen<br />
ist wahrscheinlich die größte<br />
Herausforderung.<br />
Gibt es eine Stelle in der Zauberflöte,<br />
die besonders schwer zu<br />
singen ist?<br />
STILLE: Es gibt eine tolle Arie in<br />
der Zauberflöte. „Ach ich fühle<br />
es. Es ist verschwunden“. Die<br />
ist sehr schwer, aber auch wunderschön<br />
und da muss ich die<br />
richtige Stimmung herkriegen<br />
und die Stimme halten, denn<br />
die Arie ist sehr leise und ruhig.<br />
Es kommt besonders darauf<br />
an, die Spannung während des<br />
Stücks richtig zu halten.<br />
FOTO: ROLAND PAULITSCH<br />
Sie gehen richtig auf in der Rolle<br />
oder? Ihre Augen leuchten, wenn<br />
Sie davon erzählen.<br />
STILLE: Ja, das müssen wir. Gerade<br />
auf so einer großen Bühne<br />
muss man sehr viel Energie mit<br />
einbringen. Spannend ist für<br />
mich übrigens auch, wenn ich<br />
hier vorne auf dem Kopf der<br />
Schildköte stehe und singe.<br />
Da muss ich ein bisschen ins<br />
Wasser gehen und brauche<br />
andere Schuhe, Wasserschuhe.<br />
Danach muss ich aber wieder<br />
die schönen Schuhe anziehen.<br />
Das müssen wir alles noch<br />
ausprobieren. Ein großes Drama<br />
(lacht). Es ist aber schön, dass<br />
alles genutzt wird. Wenn wir<br />
schon am Wasser sind, sollen<br />
wir auch damit spielen. Sicherheit<br />
ist aber natürlich sehr<br />
wichtig und da gibt es eben<br />
viele Regeln. Zum Glück muss<br />
ich aber nicht ganz oben auf<br />
den Brücken singen.<br />
Ist ihre Familie auch wieder in<br />
Bregenz dabei?<br />
STILLE: Ja, mein Mann und meine<br />
zwei Kinder kommen wieder<br />
her und dann haben wir vier<br />
Wochen zusammen. Sie waren<br />
schon zweimal in Bregenz, seit<br />
FOTO: BEATE RHOMBERG<br />
ich hier bin und sie lieben es.<br />
Das Wandern und den Pfänder,<br />
die Restaurants ... Für die Kinder<br />
ist es einfach wunderschön<br />
hier.<br />
Macht es einen Unterschied für<br />
Sie zu wissen, dass schon so viele<br />
Karten verkauft wurden und das<br />
Publikum bestimmt große Erwartungen<br />
mitbringt? Die Zauberflöte<br />
ist ja eine sehr beliebte Oper ...<br />
STILLE: Ja, das macht das ganze<br />
bestimmt noch spannender,<br />
aber wir freuen uns auch alle<br />
schon sehr darauf. Es ist ein<br />
tolles Stück und das Schöne<br />
ist, dass es auch nicht so lange<br />
ist. So können es auch die<br />
Kinder genießen und müssen<br />
nicht dreieinhalb Stunden hier<br />
sitzen. Das wäre zu langweilig,<br />
aber etwas mehr als zwei<br />
Stunden sind perfekt. Für<br />
Kinder zu spielen ist für mich<br />
etwas Wunderbares. Das habe<br />
ich schon ab und zu gemacht<br />
und ich liebe es. Sie sind so<br />
ehrlich. Sie sagen einfach, was<br />
sie denken. Entweder ist es gut<br />
oder schlecht, da wird nichts<br />
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Seite 8/9 PRESSESPIEGEL Festspiele 2013<br />
Mozart: „Die Zauberflöte“<br />
Mit der Inszenierung der<br />
Zauberflöte sorgte Intendant<br />
und Regisseur David<br />
Pountney für Euphorie.<br />
Diesmal wird das Spiel auf dem<br />
See zum quietschbunten und<br />
überaus sehenswerten Treffpunkt<br />
dreier Höllenhunde. […]<br />
Eine Meisterleistung des Bühnenbildners<br />
Johan Engels ist<br />
auch die Wasserschlange gleich<br />
zu Beginn, wegen der man den<br />
Bodensee sekundenweise für<br />
den Loch Ness halten könnte.<br />
[…] Pountney greift als Regisseur<br />
tief in die Trickkiste des<br />
modernen Volkstheaters.<br />
Die Zeit, Hamburg<br />
Ich bin ganz in Trance, begeistert,<br />
es war märchenhaft, musikalisch<br />
berauschend, perfekt.<br />
Wahrscheinlich die schönste<br />
Inszenierung, die ich in all den<br />
Jahren je gesehen habe auf dem<br />
See.<br />
Neue Zürcher Zeitung<br />
Am schönsten, am herrlichsten<br />
ist an diesem ganz erstaunlichen<br />
Abend die Musik bei den<br />
Arien der Jungen. Das ist sozusagen<br />
Zukunftsmusik. Dafür<br />
lässt der Dirigent Patrick Summers<br />
die Wiener Symphoniker<br />
ganz weich und zart, fast frühromantisch<br />
klingen.<br />
Stuttgarter Zeitung<br />
Eine intelligente Show, Märchen<br />
und maßvoll dosiertes Spektakel.<br />
[…] Mit seiner Inszenierung<br />
der Zauberflöte zeigt der<br />
scheidende Intendant David<br />
Pountney, dass kein anderer so<br />
gut mit den Dimensionen der<br />
Bregenzer Seebühne umgehen<br />
kann wie er. […] Pountney und<br />
sein Bühnenbildner Johan Engels<br />
stellen sich dieser Intimität<br />
– und gewinnen.<br />
Münchner Merkur<br />
Premiere von Mozarts Zauberflöte<br />
in der Version von David<br />
Pountney auf der Bregenzer<br />
Seebühne: Ein so poetisches wie<br />
fantastisches Spektakel wird<br />
von wundervollen Stimmen getragen.<br />
Im Club der Regisseure<br />
von Rang ist David Pountney<br />
ein bunter Hund, und ein ziemlich<br />
cooler noch dazu. Mozarts<br />
Zauberflöte massenkompatibel<br />
in Szene zu setzen und dann<br />
seinen Bühnenbildner mal eben<br />
so drei 27 Meter hohe Fantasiefiguren<br />
in den Bodensee bauen<br />
zu lassen, die ausschauen wie<br />
frisch aus dem Kinderkanal ausgebüxt:<br />
spitze. […] Ist das viele<br />
Bunte gut so? Aber ja.<br />
Der Standard, Wien<br />
Pountneys Fantasy-Stil befreit<br />
Mozarts Werk von seiner etwas<br />
verquälten Mystik. Er stellt dafür<br />
eine kinderleicht nachvollziehbare<br />
Story auf den Prüfstand:<br />
Über alle Geister, Quäler,<br />
Rächer, Prüfer oder Helfer triumphieren<br />
am Ende Mann und<br />
Weib, Weib und Mann. Allein<br />
diese Zwei sind ein „göttliches<br />
Gespann“.<br />
Frankfurter Neue Presse<br />
Herausragend: Ana Durlovski<br />
fuhr zur Höllen-Rache-Arie in<br />
einem phänomenalen Riesenreifrock<br />
von Kostümbildnerin<br />
Marie-Jeanne Lecca auf einem<br />
Teleskoparm hoch und schleuderte<br />
ihre Koloratur-Staccati<br />
wie Leuchtgeschosse in den<br />
Nachthimmel. Gisela Stilles<br />
liebliche Pamina verfiel zu<br />
Recht dem süßen Tenor-Timbre<br />
und den beseelten Tönen von<br />
Norman Reinhardts überragendem<br />
Tamino […]<br />
Deutschlandradio „Kultur heute“<br />
Ein schrilles Fantasy-Spektakel<br />
auf Europas größter Seebühne<br />
am Bodensee mit drei 27<br />
Meter hohen Drachenhunden.<br />
[…] Der Konflikt zwischen der<br />
mythologischen Welt Sarastros<br />
und der Königin der Nacht wird<br />
zielsicher seziert. Regisseur David<br />
Pountney interpretiert ihn<br />
als sexuell aufgeladenes, hysterisches<br />
Spektakel zwischen den<br />
Geschlechtern.<br />
3 Sat, Wien<br />
Der Kaufmann von Venedig<br />
„Der Kaufmann von Venedig“<br />
von A. Tchaikowsky<br />
setzt die Reihe der Uraufführungen<br />
im Haus fort.<br />
Tchaikowsky ist ein handwerklich<br />
außerordentlich versierter<br />
Komponist. Er beherrscht die<br />
verschiedenen Stil-Ebenen,<br />
aus denen sich seine Oper zusammensetzt,<br />
mit müheloser<br />
Leichtigkeit, zur Belustigung<br />
des Publikums bringt er auch<br />
ein Zitat aus der vierten Sinfonie<br />
seines Namensvetters unter.<br />
Die Welt, Berlin<br />
Die Uraufführung bei den Bregenzer<br />
Festspielen hinterließ<br />
als intensives und anspruchsvolles<br />
Musiktheater einen<br />
starken Eindruck. […] So ernst<br />
Tchaikowsky und sein Liberettist<br />
John O’Brien die Komödie<br />
auslegen, so lebendig, manchmal<br />
amüsant gelingt in Bregenz<br />
– zumindest über weite Strecken<br />
– die Umsetzung. Tanzund<br />
Pantomime – Einlagen, ein<br />
verblüffendes Bühnenbild und<br />
die schauspielerische Leistung<br />
machen die schwere Kost leichter<br />
verdaubar.<br />
Augsburger Allgemeine<br />
Der Kaufmann von Venedig<br />
ist ein kluges, unterhaltendes<br />
und spannendes Musiktheater,<br />
das auf eine äußerst präzise<br />
Auseinandersetzung mit den<br />
Stimmen schließen lässt. Man<br />
versteht jedes Wort. Und man<br />
versteht dank Regisseur Keith<br />
Warner jedes Bild. […] Dass für<br />
den vor allem komödiantischen<br />
Mittelteil ein Labyrinth auf die<br />
Bühne kommt, durch das sich<br />
die Personen winden, oder dass<br />
manch skurrile Szene entwickelt<br />
wurde, tut dem Verlauf<br />
gut. […]<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Nachrichten<br />
Tchaikowskys Komposition erweist<br />
sich dem Stück entsprechend<br />
als facettenreich und<br />
anspruchsvoll, für Musiker<br />
und Dirigenten keine leichte<br />
Aufgabe und partienweise extrem<br />
schwierig für die Sänger.<br />
Dennoch gelingt es sowohl den<br />
Wiener Symphonikern unter<br />
der Leitung von Erik Nielsen<br />
als auch den Sängern, allen<br />
voran Adrian Eröd als Shylock<br />
und Magdalena Hofmann als<br />
Portia, den Anforderungen der<br />
Partitur gerecht zu werden. […]<br />
Es ist zweifellos Regisseur Warner<br />
und seiner klugen Inszenierung<br />
zu verdanken, dass dieses<br />
Stück am Ende auch viel wohlwollenden<br />
Applaus erntete.<br />
Dieser war mehr als verdient.<br />
ORF online, Wien<br />
Wichtig, richtig und sehr, sehr<br />
klug. Und man kann Intendant<br />
David Pountney gar nicht<br />
genug für seine konsequenten<br />
Raritäten-Ausgrabungen danken.<br />
[…]<br />
Kurier, Wien<br />
Keith Warner hat das Werk very<br />
british inszeniert, also konsequent<br />
gut erzählend und von<br />
höchster ästhetischer Kraft im<br />
Bühnenbild von Ashley Martin<br />
Davis. […] Erik Nielsen leitet<br />
die Wiener Symphoniker phänomenal<br />
durch den Kosmos<br />
dieser Partitur. […]<br />
Stuttgarter Zeitung<br />
Diese Oper klingt wunderbar<br />
brillant, leichtfüßig, der komödiantische<br />
Gestus kommt<br />
bei den Wiener Symphonikern<br />
unter der Leitung des Klangbastlers<br />
Erik Nielsen bestens<br />
heraus. […] Genial ist das Labyrinth<br />
im Belmont-Akt, in dem<br />
drei Banktresore als Stellvertreter<br />
der drei Kästchen herhalten.<br />
Die Zeit, Hamburg
FOTO: „DER KAUFMANN VON VENEDIG“, BEATE RHOMBERG
Seite 10 ORCHESTERKONZERTE Festspiele 2013<br />
Die Wiener Symphoniker<br />
FOTO: LISA MATHIS<br />
Die Wiener Symphoniker<br />
sind seit Anbeginn das<br />
Hausorchester der Bregenzer<br />
Festspiele.<br />
KONZERTE. Das Programm der<br />
Orchesterkonzerte bietet 2013<br />
einen musikalischen Rückblick<br />
auf die Intendanz von David<br />
Pountney: Werke von Benjamin<br />
Britten, Karol Szymanowski<br />
und Mieczysław Weinberg lassen<br />
musikalische Höhepunkte<br />
Revue passieren und rufen erfolgreiche<br />
Bregenzer Opernproduktionen<br />
wie Brittens „Tod in<br />
Venedig“ und Weinbergs „Die<br />
Passagierin“ in Erinnerung.<br />
Außerdem gibt es am 5. August<br />
ein Wiedersehen mit dem bekannten<br />
britischen Dirigenten<br />
Sir Mark Elder, der im Jahr 2009<br />
bereits „König Roger“ dirigiert<br />
hat. Im Sommer 2011 begeisterte<br />
Sir Mark Elder die Besucher<br />
in Bregenz darüber hinaus mit<br />
dem Hallé Orchestra Manchester,<br />
dessen Chefdirigent er ist.<br />
Leicht, hell, streitbar und düster<br />
Sir Mark Elder dirigiert am 5.<br />
August das dritte Orchesterkonzert<br />
der Wiener Symphoniker.<br />
Zu hören sind Franz Schrekers<br />
Kammersymphonie für<br />
23 Soloinstrumente, Benjamin<br />
Brittens „Our Hunting Fathers“<br />
und Antonín Dvořáks achte<br />
Symphonie. Der Stil des österreichischen<br />
Komponisten Franz<br />
Schreker (1878–1934) liegt zwischen<br />
Schönbergs Spätromantik<br />
und der postromantischen<br />
Gestik eines Richard Strauss.<br />
Seine 1916 uraufgeführte Kammersymphonie<br />
für 23 Instrumente<br />
– darunter Klavier, Harfe,<br />
Celesta und Schlagzeug – ist<br />
ein sehr reizvolles Werk: Leicht<br />
und hell, melodiös und ganz<br />
und gar romantisch ähnelt es<br />
zwar in der Zusammensetzung<br />
den Schönbergschen Kammersinfonien,<br />
aber nicht im Temperament.<br />
Der Pazifismus dieser Zeit<br />
Benjamin Brittens (1913–1976)<br />
packender und sehr ungewöhnlicher<br />
Liederzyklus „Our<br />
Hunting Fathers“ entstand 1936<br />
und spiegelt auf düstere Art<br />
und Weise den streitbaren Pazifismus<br />
dieser Zeit wider. Der<br />
Text stammt vom Dichter W.H.<br />
Auden.<br />
Antonín Dvořáks (1841–1904)<br />
1890 uraufgeführter Symphonie<br />
Nr. 8 war von Anbeginn an<br />
großer Erfolg beschieden. Das<br />
Werk entstand im Spätsommer<br />
in Dvořáks Sommerresidenz bei<br />
Vysoká u Příbramě. Der Komponist<br />
ließ sich von der dortigen<br />
Landschaft inspirieren und<br />
schuf eine frohe, farbenreiche<br />
Symphonie voller Rückgriffe<br />
auf böhmische Volkslieder.<br />
Tag der Wiener Symphoniker<br />
Auch der 11. August gehört ganz<br />
den Wiener Symphonikern,<br />
dem Hausorchester der Bregenzer<br />
Festspiele seit Anbeginn:<br />
Die Symphoniker werden sich<br />
an diesem Tag aber nicht nur<br />
mit verschiedensten Ensembles<br />
rund um das Festspielhaus<br />
präsentieren und das Publikum<br />
bei freiem Eintritt zum Zuhören<br />
und Verweilen einladen. Schon<br />
um 11 Uhr morgens bringen die<br />
Musiker im Rahmen des Sonderkonzertes<br />
„Gruß aus Wien<br />
– Die größten Hits von Strauß<br />
und Co“ das ganz besondere<br />
Flair ihrer Heimatstadt an den<br />
Bodensee, und zwar mit Werken<br />
von Johann Strauß (Sohn),<br />
Josef Strauß, Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy und Carl Maria<br />
von Weber.<br />
INFORMATION<br />
Wiener Symphoniker<br />
5. August, 19.30 Uhr, Festspielhaus<br />
Dirigent: Sir Mark Elder<br />
Tenor: Allan Clayton<br />
Franz Schreker: Kammersymphonie<br />
für 23 Soloinstrumente<br />
Benjamin Britten: Our Hunting<br />
Fathers, op. 8<br />
Antonín Dvorák: ˇ Symphonie Nr. 8<br />
G-Dur, op. 88<br />
11. August: Tag der Wiener Symphoniker<br />
11 Uhr, Festspielhaus: Sonderkonzert<br />
„Gruß aus Wien – Die größten<br />
Hits von Strauß und Co“<br />
Dirigent: Ádám Fischer<br />
Werke von Johann Strauß (Sohn),<br />
Josef Strauß, Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy, Carl Maria von Weber<br />
und Edvard Grieg<br />
13 bis 16 Uhr – im und um das<br />
Festspielhaus<br />
Ensembles mit Mitgliedern der<br />
Wiener Symphoniker spielen verschiedenste<br />
Werke der Musikgeschichte<br />
und laden zum Zuhören<br />
und Verweilen ein. Eintritt frei.
Alles über das Bühnenbild | S. 18<br />
Kultur und Freizeit r<br />
1. Ausgabe · 19. Juli 2013<br />
Festspiele 2013 WIENER SYMPHONIKER Seite 11<br />
Schon von Anfang an dabei<br />
Bereits seit 1946 sind die<br />
Wiener Symphoniker das<br />
„Orchestra in Residence“<br />
der Bregenzer Festspiele.<br />
SYMPHONIKER. Jeden Sommer treten<br />
die Wiener Symphoniker bei<br />
den Bregenzer Festspielen nicht<br />
nur als Opernorchester beim<br />
Spiel am See und bei der Oper im<br />
Festspielhaus in Erscheinung,<br />
sondern sind auch mit mehreren<br />
Orchesterkonzerten im Programm<br />
des Festivals vertreten.<br />
Im Jahr 1900 gegründet<br />
Die Wiener Symphoniker wurden<br />
1900 unter dem Namen Wiener<br />
Concertverein zunächst mit<br />
dem Ziel gegründet, einerseits<br />
für die breite Öffentlichkeit erschwingliche<br />
Orchesterkonzerte<br />
zu veranstalten und andererseits<br />
den Bedarf an Ur- und Erstaufführungen<br />
damaliger zeitgenössischer<br />
Werke abzudecken.<br />
Am 30. Oktober 1900 schließlich<br />
gab der neue Klangkörper sein<br />
offizielles Debüt im Großen Saal<br />
des Wiener Musikvereins.<br />
Gleich in den ersten Jahrzehnten<br />
seiner Existenz brachte das<br />
Orchester eine Reihe an heute<br />
so selbstverständlich im Repertoire<br />
verankerten Werken wie<br />
Anton Bruckners „Neunte Symphonie“,<br />
Arnold Schönbergs<br />
„Gurre-Lieder“, Maurice Ravels<br />
„Konzert für die linke Hand“<br />
und Franz Schmidts „Das Buch<br />
mit sieben Siegeln“ zur erstmaligen<br />
Aufführung. Zu Beginn der<br />
1930er-Jahre erhielt das Orchester<br />
seinen noch heute gültigen<br />
Namen: als Wiener Symphoniker<br />
feierte man unter dem damaligen<br />
Orchesterchef Oswald<br />
Kabasta bei großen Englandund<br />
Italien-Tourneen erstmals<br />
auch international Erfolge.<br />
Neben ihrer Präsenz in den<br />
großen symphonischen Zyklen<br />
der Häuser Musikverein und<br />
Konzerthaus veranstalten die<br />
Wiener Symphoniker seit Anfang<br />
der 80er-Jahre auch eigene<br />
Abonnementkonzerte. Zusätzlich<br />
präsentieren sich die<br />
Mitglieder des Orchesters im<br />
Rahmen einer eigenen Kammerkonzerte-Reihe<br />
und wirken<br />
seit 2006 bei zahlreichen Opernproduktionen<br />
im Theater an der<br />
Wien mit und unterstreichen<br />
damit ihre herausragende Stellung<br />
im Musikleben Wiens.<br />
Durch den Künstlereingang<br />
blicken<br />
BACKSTAGE. Für all jene, die<br />
schon immer mal durch den<br />
Künstlereingang ins Festspielhaus<br />
gelangen wollten, öffnen<br />
die Bregenzer Festspiele in der<br />
gleichnamigen Serie per Video<br />
ihre Pforten. Von Probenstart<br />
bis Ende der Festspielzeit lässt<br />
jeweils freitags ein Kurzfilm<br />
auf die kleinen Szenen abseits<br />
der großen Bühnen blicken, die<br />
für die Öffentlichkeit normalerweise<br />
verborgen bleiben. Mitarbeiter,<br />
Künstler und Partner<br />
des Festivals erzählen in rund<br />
drei Minuten ihre persönlichen<br />
Erlebnisse innerhalb und außerhalb<br />
des Rampenlichts. Diese<br />
Woche zu sehen: „Oper aus<br />
der Vogelperspektive“.<br />
Videos auf der Homepage<br />
Auf der Homepage des Festivals<br />
unter www.bregenzerfestspiele.com<br />
stehen die Videos<br />
jeweils ab Freitagnachmittag<br />
zum Ansehen bereit.<br />
Ihre Anzeige in der „Bregenzer <strong>Festspielzeitung</strong>“<br />
Sichern Sie sich Ihre Platzierung<br />
Kultur und Freizeit rund um den See<br />
1. Ausgabe ·<br />
19. Juli 2013<br />
Kultur und Freizeit rund um den See<br />
Erscheinungstermin<br />
Fr., 9. August 2013<br />
Anzeigenschluss<br />
Mo., 5. August 2013<br />
Auflage<br />
jew. 40.000 Exemplare<br />
Die Zauberflöte<br />
Die Zauberflöte<br />
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper<br />
als Spiel auf dem See | S. 3<br />
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Kultur und Freizeit rund um den See<br />
1. Ausgabe · 19. Juli 2013<br />
Genießen Sie den Sommer<br />
im Glashaus<br />
Oper im Haus<br />
Der Kaufmann von Venedig | S. 4<br />
Oper im Haus<br />
Der Kaufmann von Venedig | S. 4<br />
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Der Kaufmann von Venedig | S. 4<br />
Interview<br />
Interview<br />
mit David Pountney | S. 14<br />
Interview<br />
Reportage<br />
mit David Pountney | S. 14 Alles über das Bühnenbild | S. 18<br />
Reportage<br />
Alles über das Bühnenbild | S. 18<br />
Öffnungszeiten:<br />
ganztägig geöffnet von 10–ca. 24 Uhr, Sonntag ab 9 Uhr<br />
mit David Pountney | S. 14<br />
Reportage<br />
Wir informieren Sie gerne<br />
Boris Sinn<br />
✆ +43 676 88005 313<br />
Fax +43 5572 501 97313<br />
boris.sinn@russmedia.com<br />
Manfred Schmid<br />
✆ +43 676 88005 195<br />
Fax +43 5572 501 760<br />
manfred.schmid@russmedia.com<br />
Am See 1 I 6973 Höchst<br />
Telefon 05578 72590<br />
E-mail: info@seerestaurant-glashaus.at<br />
Website: www.seerestaurant-glashaus.at
Bregenz Sehenswertes und Wichtiges<br />
Naturschutzgebiet<br />
Bregenzerach<br />
Schweiz<br />
Prälatendammstraße<br />
HARD<br />
L 202<br />
Sehenswürdigkeiten<br />
1 Kornmarktplatz<br />
2 <strong>Vorarlberg</strong>er Landesmuseum<br />
3 Theater am Kornmarkt<br />
4 Rathaus<br />
5 Leutbühel<br />
6 <strong>Vorarlberg</strong>er Landhaus<br />
7 Künstlerhaus Palais Thurn & Taxis<br />
8 Landesbibliothek<br />
9 Oberstadt<br />
Seecamping<br />
Sportplatz<br />
Viktoria<br />
Felchenstraße<br />
Brachsenweg<br />
Brachsenweg<br />
Rheinstraße<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
18<br />
Volksschule<br />
Schendlingen<br />
28<br />
Martinsturm<br />
Altes Rathaus<br />
Gefangenenhaus<br />
Ehregutaplatz<br />
Deuringschlössle<br />
Seeanlagen<br />
Festspielhaus mit Seebühne<br />
Post<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
Sanatorium<br />
Mehrerau<br />
Mehrerauer Wald<br />
VMH-GRAFIK: G. RIEZLER, FOTO: ORTHOPHOTOS © 2009 LAND VLBG., QUELLE: STADT BREGENZ<br />
Schendlinger Schendlinger Straße Straße Straße<br />
Haltestelle<br />
Riedenburg<br />
Strabonstraße<br />
Strabonstraße<br />
31<br />
Reutegasse<br />
Wuhrbaumweg<br />
19 Stadtpfarrkirche St. Gallus<br />
20 Herz-Jesu-Kirche<br />
21 Seekapelle<br />
22 Pfarrkirche Mariahilf<br />
23 Nepomukkapelle<br />
24 Martinskapelle<br />
25 Siechenkapelle<br />
26 Evangelische Kreuzkirche<br />
27 St.-Kolumban-Kirche<br />
HAK<br />
Funkenbühel<br />
Haldenweg<br />
Gondelhafen<br />
Sport- und<br />
Motorboothafen<br />
Rummergasse<br />
T<br />
Heldendankstraße<br />
Heldendankstraße<br />
22<br />
Brielgasse<br />
Mehrerauer Straße<br />
Rheinstraße<br />
Mariahilfstraße<br />
In der Braike Braike<br />
Vorklostergasse<br />
Riedergasse<br />
Riedergasse<br />
Kloster<br />
Riedenburg<br />
28 Pfarrkirche St. Gebhard<br />
29 Wallfahrtskirche St. Gebhard<br />
30 Pfarrkirche St. Wendelin (Fluh)<br />
31 Kloster Mehrerau<br />
32 Gebhardsberg<br />
33 Pfänder<br />
34 Casino-Stadion<br />
E<br />
L 202<br />
Arlbergstraße<br />
L 190<br />
Strandbad<br />
34<br />
Quellenstraße<br />
Z<br />
Hallenbad<br />
27<br />
Ölrainstraße<br />
Landstraße<br />
Seebühne<br />
A<br />
26<br />
16<br />
Polizei<br />
Josef-Huter-Straße<br />
Josef-Huter-Straße<br />
Weidachstraße<br />
VKW<br />
Bregenzerach<br />
Bahnhof<br />
LAUTERACH<br />
A F<br />
L 190<br />
Y<br />
S<br />
Yachthafen<br />
Seepromenade<br />
Riedergasse<br />
Seestraße<br />
Römerstraße<br />
Gallusstraße<br />
Im Dorf<br />
Montfortstraße<br />
BREGENZ<br />
E BG<br />
25<br />
L<br />
A 14<br />
D<br />
G<br />
7<br />
Arlberg<br />
Kaiserstraße<br />
6<br />
5<br />
Finanzamt<br />
Hauptschule<br />
Landes-<br />
Krankenhaus<br />
Hafen<br />
R<br />
15<br />
P<br />
17 23<br />
J 18<br />
I<br />
3<br />
2<br />
K<br />
X 1<br />
O<br />
4<br />
21<br />
H<br />
M<br />
D<br />
8<br />
Deutschland<br />
Rathausstraße<br />
V<br />
Q<br />
N<br />
Fluher Straße<br />
29<br />
Lochau,<br />
Deutschland<br />
B<br />
10<br />
24 C<br />
13<br />
9 11<br />
14<br />
12<br />
19<br />
32<br />
Langener Straße<br />
Kennelbacher Straße<br />
Reichsstraße<br />
Schillerstraße<br />
Steinenbach<br />
HTL<br />
Belruptstraße<br />
20<br />
W<br />
Kloster<br />
Thalbach<br />
Kloster<br />
Marienburg<br />
Fluh<br />
Kennelbach<br />
Tannenbach bach<br />
33<br />
U<br />
Langen<br />
30<br />
Veranstaltungen<br />
A<br />
B<br />
C<br />
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S<br />
T<br />
U<br />
V<br />
W<br />
X<br />
Y<br />
Z<br />
Seebühne Festspielhaus<br />
Bregenzer Festspiele “Die Zauberflöte”<br />
Leutbühel<br />
Bauernmarkt (Freitag), Markt (mittwochs und samstags)<br />
Italienischer Spezialitäten-Markt (17. bis 21. September)<br />
Wein & Markt (19. Oktober)<br />
Martinsplatz/Oberstadt<br />
Ausstellung: Aus der Tiefe des Raumes und der Zeit<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Landesbibliothek<br />
Kammermusikkonzert (20. September)<br />
schoeller2welten/shed8<br />
Bregenzer Festspiele<br />
Casino<br />
Damentag Jollydays , Dinner & Roulette<br />
Der 13. – Ihr Glückstag<br />
Seeanlagen<br />
Bregenzer Stadtfest (22. August), Brunch mit Livemusik im Wirtshaus<br />
am See, BeachBar Bregenz und bewirteter Fischersteg<br />
Galerie Lisi Hämmerle<br />
Helmut und Johanna Kandl (16. Juli bis 24. August)<br />
<strong>Vorarlberg</strong>er Landesmuseum<br />
Sonderausstellung: Lustenau Lagos African Lace<br />
Theater am Kornmarkt<br />
Mutter Courage und ihre Kinder (27. September)<br />
Bregenzer Salon<br />
Energetische Farbkompositionen in Acryl von Daniela André<br />
KUB Billboards<br />
Gabriel Orozco (1. Juli bis 6. Oktober)<br />
Magazin4 Bregenzer Kunstverein<br />
Ausstellung “six memos for the next...” (6. Juli bis 4. Oktober)<br />
Sonnenkönigin<br />
Konstanzer Seenacht (10. August)<br />
Festival Kammermusik Bodensee (13. September)<br />
Hospiz Gallery<br />
Wechselnde Ausstellungen<br />
Kunsthaus Bregenz<br />
Gabriel Orozco<br />
Galerie ardizón & editionswerkstatt<br />
Made in Poland<br />
Bodenseeschifffahrt<br />
5 x täglich Rundfahrten in der Bregenzer Bucht<br />
Sonntägliche Brunchfahrten ab Bregenz<br />
BeachBar Bregenz beim Musikpavillon<br />
Zumba Beach Sunday (11. August)<br />
Stadtfest mit Latino Beach Session (23. August)<br />
Metrokino<br />
Filmforum-Programmkino<br />
Pfänder<br />
Greifvogel-Flugschau, Alphorn-Frühschoppen<br />
Maria-Himmelfahrts-Kapellenwanderung<br />
Galerie Arthouse<br />
Mario Dalpra “Aliens” (5. Juli bis 14. September)<br />
Herz-Jesu Kirche<br />
Musik zum Gottesdienst<br />
Bregenz Tourismus<br />
Tickets für die Bregenzer Festspiele und div. andere<br />
Veranstaltungen, Stadtpläne, Stadtführungen, Zimmeranfragen<br />
Hohentwiel<br />
Festspiel-Gourmetfahrten<br />
Strandbad Bregenz<br />
Beim Strandbad Bregenz (31. August bis 4. September)
Seite 14 BÜHNENBILD Festspiele 2013<br />
FOTO: PHILIPP STEURER<br />
Eine märchenhafte Baustelle<br />
215 Tage lang wurde<br />
an der märchenhaften<br />
Opernkulisse für „Die<br />
Zauberflöte“ gearbeitet.<br />
BÜHNENBILD. Es misst an der<br />
höchsten Stelle fast 28 Meter<br />
über der Wasseroberfläche und<br />
ist zweieinhalb Meter tief auf<br />
dem Grund des Bodensees von<br />
einer kreisrunden Schienenfahrbahn<br />
mit 61 Metern Durchmesser<br />
und 191 Metern Umfang<br />
umsäumt: das von drei riesigen<br />
Drachenhunden dominierte<br />
Bühnenbild der Bregenzer Festspiele<br />
für Wolfgang Amadeus<br />
Mozarts sogenannte Märchenoper<br />
„Die Zauberflöte“. Rund<br />
119 Pfähle aus Fichtenholz oder<br />
Stahl, die bis zu sechs Meter<br />
tief in den Seegrund gerammt<br />
wurden, waren notwendig, um<br />
das Bühnenbild darauf entstehen<br />
zu lassen.<br />
„Unterwasser-Karussell“<br />
215 Tage lang tüftelten rund<br />
dreißig Festspieltechniker und<br />
Mitarbeitende von Spezialfirmen<br />
nach dem Baubeginn<br />
im Oktober 2012 an der Fertigstellung<br />
der von Bühnenbildner<br />
Johan Engels entworfenen<br />
Opernkulisse. Unter Wasser befindet<br />
sich eine Art Karussell.<br />
Auf Schienen werden so die<br />
Requisiten verschiedener Szenenbilder<br />
sozusagen fließend<br />
an den Augen des Publikums<br />
vorbeigeführt. So kann man im<br />
Laufe der Oper etwa eine silberne<br />
Schildkröte, eine goldene<br />
Hand oder eine mächtige Gondel<br />
vor der Bühne vorbeiziehen<br />
sehen. Eine Besonderheit sind<br />
aber auch die Gräser, die am<br />
Schildkrötenpanzer befestigt<br />
wurden und bei Bedarf mit hilfe<br />
eines schallgedämpften Lüftungsgerätes<br />
aufgeblasen werden<br />
können. Der längste Grashalm<br />
erreicht dabei eine Länge<br />
von 6,3 Metern.<br />
„Da ich aus<br />
Afrika komme,<br />
spielen Tiere für mich<br />
eine große Rolle. Man<br />
kann die Zauberflöte<br />
natürlich in vielen<br />
anderen Manieren<br />
machen, aber das war<br />
unsere erste<br />
und wichtigste<br />
Idee.<br />
JOHAN ENGELS,<br />
BÜHNENBILDNER<br />
Fabelwesen aus Südafrika<br />
Das dralle Zentrum der Bühne<br />
bildet eine an einen Schildkrötenpanzer<br />
erinnernde siebeneinhalb<br />
Meter hohe und<br />
vollständig mit Treppenstufen<br />
überzogene grüngefärbte Kuppel,<br />
deren oberer Teil um die<br />
Vertikalachse drehbar ist. Darauf<br />
herab blicken die drei bis<br />
zu 28 Meter großen drachenartigen<br />
Fabelwesen, deren inspirative<br />
Vorlage aus Südafrika<br />
stammt. Ihre gehörnten Köpfe<br />
sind durch begehbare Stege in<br />
luftiger Höhe verbunden. Allein<br />
für die Kaschur, das Obermaterial<br />
eines Drachenhundes,<br />
wurden 300 Arbeitsstunden<br />
aufgewendet.<br />
Technische Präzision<br />
„Die Bühnenbilder im See<br />
sind zwar nicht für die Ewigkeit<br />
gebaut, deswegen aber<br />
trotzdem mit äußerster Präzision<br />
und höchstem technischen<br />
Standard geplant und<br />
gefertigt. Nicht nur, weil Wellen<br />
und Wasser besondere<br />
Belastungen für die gesamte<br />
Konstruktion darstellen, sondern<br />
auch, weil wir Techniker<br />
letztlich für die Sicherheit<br />
der Künstler verantwortlich<br />
sind“, unterstreicht der Technische<br />
Direktor Gerd Alfons den<br />
Qualitäts anspruch der Technikmannschaft.<br />
„Alle zwei Jahre bauen wir quasi<br />
ein komplettes Opernhaus in<br />
den Bodensee, das als Prototyp<br />
sozusagen sofort Serienreife<br />
erlangen muss und über<br />
zwei Sommer hinweg Abend<br />
für Abend rund 7000 Menschen<br />
verzaubern soll.<br />
Eine enorme Herausforderung<br />
und Topleistung aller Beteiligten<br />
– vom externen Ingenieurbüro<br />
bis zu den Werkstätten<br />
im Haus“, lobt Alfons die gute<br />
Zusammenarbeit.
Festspiele 2013 BÜHNENBILD Seite 15<br />
Die Werft als „Drachennest“<br />
Die Werft in Fußach diente<br />
abermals als Werkstätte<br />
für die riesigen Bühnenteile.<br />
DRACHENHUNDE. Die Fußacher<br />
Werft wurde zur Herstellung<br />
der drei Drachenhunde kurzer<br />
Hand in deren „Nest“ verwandelt.<br />
Wie auch bei verschiedenen<br />
vergangenen Produktionen<br />
bewährte sich die Werft<br />
in Fußach einmal mehr als optimale<br />
Werkstätte für die Bregenzer<br />
Festspiele. Gewaltige<br />
Bauteile, wie vor zwei Jahren<br />
der Kopf des Marat für die Oper<br />
„André Chénier“, können hier<br />
gebaut und kaschiert werden.<br />
Der Transport erfolgt jeweils,<br />
für die zahlreichen Zuschauer,<br />
die dieses Spektakel alle zwei<br />
Jahre vom Ufer aus beobachten,<br />
nicht unspektakulär per<br />
Lastschiff von der Schiffswerft<br />
direkt zur Seebühne in Bregenz.<br />
Rund 60 Tonnen<br />
Heuer waren es eben die Körper<br />
und insbesondere die Köpfe<br />
für die drei Drachenhunde,<br />
die über dem Schildkrötenpanzer<br />
der Seebühne aufragen. Die<br />
drei gewaltigen Figuren symbolisieren<br />
Weisheit, Vernunft<br />
und Natur und bringen es ohne<br />
Fundamente auf ein Gesamtgewicht<br />
von rund 60 Tonnen.<br />
Die Hörner des mittleren Drachenhundes<br />
ragen dabei 27,3<br />
Meter über den Wasserspiegel<br />
des Bodensees. Die Figuren<br />
wurden aus insgesamt 13 Einzelteilen<br />
zusammengesetzt. In<br />
jedem der Hunde befinden sich<br />
15 Lautsprecher, für das Publikum<br />
unsichtbar, versteckt und<br />
mehrere Leitern, über die die<br />
Darsteller hoch hinauf zu den<br />
beiden Hängebrücken klettern.<br />
Styropor, Putz und Farbe<br />
Festspieltechniker montierten<br />
auf dem Rumpf des an der rechten<br />
Bühnenseite platzierten<br />
Fabelwesens den zugehörigen<br />
rund 3,2 Tonnen schweren und<br />
5 Meter hohen Kopf. Die Unterkonstruktion<br />
besteht aus einem<br />
Stahlgerüst, das mit Holz beplankt<br />
und Styropor, Putz und<br />
Farbe verkleidet ist. Die imaginären<br />
Hinterpfoten sorgen<br />
unsichtbar auf dem Grund des<br />
Bodensees für Standfestigkeit.<br />
Ein langer Schweif, die wilde<br />
Mähnenfrisur und die mächtigen<br />
Vorderpfoten machen die<br />
Drachen komplett.<br />
FOTO: PHILIPP STEURER<br />
Effekte als Überraschung<br />
KUPPEL. Die Zauberflötenbühne<br />
überrascht mit vielen Details<br />
und Effekten. So ist die Kuppel<br />
via Drehscheibe und Seilantrieb<br />
im Spielbetrieb um 360 Grad<br />
drehbar. Durch die Drehung<br />
werden die verschiedenen Welten<br />
von der Königin der Nacht<br />
und Sarastro sichtbar. Für Sarastro<br />
öffnet sich in der Kuppel die<br />
Goldtür einer goldenen Kugel.<br />
Erscheint die Königin, wird<br />
die Kugelöffnung mit einem<br />
68 Quadratmeter großen Auge,<br />
das ein Ladekran von der Hinterbühne<br />
auf die Kuppel hievt,<br />
verschlossen. Aus der Iris steigt<br />
die Königin mit einem Lift, der<br />
2,8 Meter ausfahrbar ist, in<br />
majestätische Höhen. Begrünt<br />
wird das Reich der Königin<br />
durch insgesamt 125 Gräser aus<br />
Ballonseide, die aus dem Kuppelinneren<br />
mit einem schallgedämpften<br />
Lüftungsgerät aufgeblasen<br />
werden. Scheinwerfer<br />
im Halm lassen das Gras magisch<br />
leuchten. Auf Sarastros<br />
Welt verweisen die Goldkugel,<br />
sein Thron in der Form einer<br />
Hand und acht aus der Kuppel<br />
ragende Hände, die bis zu drei<br />
Meter hoch sind. Die Hände formen<br />
in Gebärdensprache den<br />
Namen des Priesters.<br />
Zwei Schildkrötenköpfe<br />
Aus dem Schildkrötenpanzer<br />
ragen zwei Schildkrötenköpfe<br />
sowie das grässliche Haupt der<br />
Wasserschlange, das sich pneumatisch<br />
öffnen lässt. Ein Lüfter<br />
ermöglicht das schlangentypische<br />
Züngeln. Optische Tricks<br />
lassen die Wasserschlange während<br />
der Oper wachsen.<br />
FOTO: BEATE RHOMBERG
Seite 16/17 PUPPENSPIEL Festspiele 2013<br />
Bunte Vögel und sexy Ladies<br />
Mark Down vom „Blind<br />
Summit Theatre“ erzählt,<br />
was es mit den Puppen in<br />
der Oper auf sich hat.<br />
Spektakuläre und nicht weniger<br />
zauberhafte Vögel tragen in<br />
„Die Zauberflöte“ ihre Reiterinnen<br />
über die Bühne. Die drei Damen<br />
werden diesmal nicht von<br />
richtigen Menschen gespielt,<br />
sondern reiten in Form von Puppen<br />
über die Bühne. Wie viel Arbeit<br />
dahinter steckt und wo die<br />
Schwierigkeiten auf der Bühne<br />
liegen, erzählt Mark Down vom<br />
„Blind Summit Theatre“ im Interview.<br />
Was genau ist denn deine Aufgabe?<br />
Hast du die Puppen gebaut<br />
oder designt?<br />
DOWN: Nein, das Design stammt<br />
von Marie-Jeanne Lecca. Sie<br />
arbeitet mit Robert Allsopp zusammen,<br />
der die Puppen baut,<br />
aber Nick und ich stehen dazwischen<br />
und beraten die beiden,<br />
weil wir wissen, auf was es<br />
bei den Puppen ankommt und<br />
was sie können müssen. Auf<br />
Marie-Jeannes erstem Entwurf<br />
war es zuerst so geplant, dass<br />
zwei Personen die Vögel tragen<br />
und eine darauf reitet, aber<br />
dann hatten wir ein Meeting in<br />
London im Crystal Palace, wo<br />
es Stufen und schlechtes Wetter<br />
gibt, genau wie hier, und da<br />
war uns schnell klar, dass es zu<br />
schwierig werden würde. Das<br />
war etwa vor eineinhalb Jahren,<br />
danach haben wir beschlossen,<br />
eine Puppe auf den Vögeln<br />
reiten zu lassen.<br />
Sind die Puppen nicht unglaublich<br />
schwer?<br />
DOWN: Wir haben sie sehr leicht<br />
konstruiert, aber die Herausforderung<br />
ist, dass sie extrem hoch<br />
sind und, dass es auf der Bühne<br />
viele Stufen gibt. Und dann ist<br />
natürlich auch das Wetter nicht<br />
immer optimal ...<br />
Worauf kommt es an, um den<br />
Puppen einen Charakter zu geben<br />
und sie so real wie möglich wirken<br />
zu lassen?<br />
DOWN: Eine essenzielle Entdeckung<br />
während wir die Puppen<br />
designt haben war, dass es<br />
wichtig ist, die Reiterin unabhängig<br />
vom Vogel zu bewegen.<br />
Der Vogel kann sich nach links<br />
wenden, während die Reiterin<br />
nach rechts blickt, und wenn<br />
das passiert, wirkt es wirklich<br />
so, als wäre die Reiterin lebendig.<br />
Das ist faszinierend!<br />
Sie sehen trotzdem ein bisschen<br />
furchteinflößend aus. Aber eigentlich<br />
ist das mit Puppen meistens<br />
so bei mir.<br />
DOWN: (lacht) Da hast du recht.<br />
Wie bei Betty Boop. Aber es<br />
passt super zur Musik. Als ich<br />
sie das erste Mal gesehen habe,<br />
gings mir genau gleich, aber<br />
wenn du sie mit der Musik<br />
von Mozart siehst, passt es<br />
richtig gut, weil die drei Ladys<br />
so schräg sind und irgendwie<br />
sexy.<br />
In welchem Teil der Oper können<br />
wir die Puppen sehen?<br />
DOWN: Die drei Puppen eröffnen<br />
die Oper. Es ist ein faszinierender<br />
Moment gleich am Anfang.<br />
Sie sehen einfach toll aus in<br />
der Kampfszene am Anfang,<br />
aber ich möchte noch nicht zu<br />
viel verraten. Man kann die<br />
Puppen aber die ganze Oper<br />
über immer wieder auf der<br />
Bühne sehen.<br />
Wie viele Puppenspieler gibt es?<br />
DOWN: Es gibt drei Puppen. Für<br />
jede Puppe drei Spieler, und<br />
dann noch einen Ersatz, falls<br />
jemand ausfällt. Also insgesamt<br />
zehn Puppenspieler.<br />
Wie habt ihr die Puppenspieler gefunden?<br />
Was für eine Ausbildung<br />
braucht man dazu?<br />
DOWN: Wir haben ein paar<br />
tatsächliche Puppenspieler gefunden,<br />
ein paar Schauspieler,<br />
aber auch Breakedancer, denn<br />
die sind sehr stark. Außerdem<br />
haben wir noch Akrobaten<br />
mit dabei. Ich glaube, das ist<br />
ein sehr guter Mix. Was ich<br />
am tollsten finde ist, wenn die<br />
Puppe schauspielert. Dafür<br />
ist es natürlich optimal, auch<br />
Personen dabei zu haben, die<br />
Schauspielerfahrung haben.<br />
Wie oft wird geprobt? Ich habe<br />
gesehen, dass ihr heute nur mit<br />
Attrappen geprobt hab. Sind die<br />
Puppen nicht immer dabei?<br />
DOWN: Das liegt daran, dass wir<br />
gerade dabei sind, die Puppen<br />
noch etwas anzupassen.<br />
Weil sich alles bei den Puppen<br />
bewegt, gibt es auch immer<br />
wieder Dinge, die man reparieren<br />
muss. Aber für die Proben<br />
ist das gar nicht so schlecht.<br />
FOTO: BEATE RHOMBERG<br />
So haben die Spieler ab und<br />
zu eine Pause von den Puppen<br />
und können sich richtig<br />
auf das Schauspielern und die<br />
Bewegungen konzentrieren<br />
und nicht nur aufs Tragen. Wir<br />
haben zwei Proben am Tag.<br />
Eine in der Früh und eine am<br />
Abend.<br />
Das ist viel. Bleibt dir trotzdem<br />
Zeit, zwischendurch ein bisschen<br />
die Stadt und den See zu genießen?<br />
DOWN: Ja, gerade hatten wir<br />
Sonntag und Montag frei und es<br />
war wundervoll! Wir haben ein<br />
Picknick gemacht und sind im<br />
See geschwommen. Ich genieße<br />
die Zeit in Bregenz.<br />
Ist es das erste Mal, dass du in<br />
Bregenz bist?<br />
DOWN: Ja, es ist die erste Saison<br />
hier für mich aber ich war<br />
letztes Jahr schon einmal auf<br />
Besuch in Bregenz. Ich würde<br />
gerne etwas wandern gehen<br />
oder bergsteigen. Hier gibt es<br />
eine Menge Dinge, die man<br />
machen kann – oder?<br />
Ja, da hast du recht. Dann hoffe<br />
ich, dass du noch ein bisschen was<br />
ausprobieren kannst. Vielen Dank<br />
für das Gespräch!
FOTO: PHILIPP STEURER
Seite 18 BIOGRAFIE Festspiele 2013<br />
Ein Blick hinter die<br />
Festspielkulisse<br />
FÜHRUNGEN. Treten Sie ruhig näher!<br />
Sie wollten schon immer<br />
einmal wissen, was hinter den<br />
Kulissen des Spiels auf dem See<br />
passiert? Das Team der Bregenzer<br />
Festspiele nimmt Interessierte<br />
50 Minuten lang mit auf<br />
eine spannende Reise ins Innere<br />
des Theaterbetriebs.<br />
Bei dieser Führung haben Neugierige<br />
die Möglichkeit, die<br />
größte Seebühne der Welt und<br />
das Festspielhaus kennen zulernen.<br />
Wagen Sie einen Blick<br />
hinter die Kulissen und erfahren<br />
Sie dabei Erstaunliches<br />
über Geschichte und Entwicklung<br />
der Bregenzer Festspiele.<br />
Gleichzeitig gibt es vor Ort einen<br />
spannenden Einblick in die<br />
aktuellen Produktionen.<br />
Öffentliche Führungen<br />
Seit 17. Juli finden täglich um<br />
10.30, 11.30, 12.30, 13.30, 14.30<br />
und 15.30 Uhr Führungen statt<br />
(begrenzte Karten). Tickets<br />
können telefonisch unter +43<br />
(0)5574 407-6, online oder<br />
direkt an der Tageskasse erworben<br />
werden. Weitere Infos auf<br />
www.bregenzerfestspiele.com<br />
Zwischen Schatten und Licht<br />
Komponist André Tchaikowsky<br />
wurde von Intendant<br />
David Pountney aus<br />
der Dunkelheit gehoben.<br />
KOMPONIST. Das diesjährige Motto<br />
der Bregenzer Festspiele lautet<br />
„Dem Licht entgegen“. Aus<br />
der Dunkelheit hervorgehoben<br />
wurde dabei auch ein beinahe<br />
in Vergessenheit geratener<br />
Komponist: André Tchaikowsky.<br />
Mit der Uraufführung seines<br />
Werkes „Der Kaufmann von<br />
Venedig“. Zudem veranstalteten<br />
die Bregenzer Festspiele im<br />
Rahmen des Tchaikowsky Wochenendes<br />
ein Symposium, bei<br />
dem Personen, die den Komponisten<br />
persönlich kannten, aus<br />
seinem Leben erzählten.<br />
Aus dem Warschauer Ghetto<br />
André Tchaikowsky kommt<br />
1935 als Robert Andrzej Krauthammer<br />
in Warschau zur Welt.<br />
Mit Kriegsausbruch 1939 bringt<br />
man seine Familie ins Warschauer<br />
Ghetto, doch Andrzejs<br />
Großmutter hat andere Pläne:<br />
Sie erwirbt für sich und ihren<br />
Enkel falsche Papiere, auf die<br />
sie den Namen ihres Lieblingskomponisten<br />
Peter I. Tschaikowsky<br />
eintragen lässt, und<br />
schmuggelt den Jungen damit<br />
aus dem Ghetto. Die restlichen<br />
Kriegsjahre verbringt André<br />
versteckt in der Schlafzimmerkommode<br />
eines schwangeren<br />
Mädchens, die der Kleine wohl<br />
für die Jungfrau Maria gehalten<br />
haben muss. Irgendjemand<br />
Komponist André Tchaikowsky mit 32 Jahren. FOTOS: ANDRÉ TCHAIKOWSKY ESTATE<br />
muss gewiss für ihn gebetet haben,<br />
denn er überlebt.<br />
Kaufmann von Venedig<br />
Nach dem Krieg macht sich<br />
Tchaikowsky rasch einen Namen<br />
als exzellenter Konzertpianist,<br />
bald emigriert er nach<br />
England. Doch zeitlebens fehlt<br />
ihm das Temperament für ein<br />
Leben als Pianist, vielmehr verlangt<br />
es ihn danach, Komponist<br />
zu werden. Er schreibt ein legendäres<br />
Klavierkonzert sowie<br />
einige Kammermusikwerke<br />
und beginnt dann mit der Arbeit<br />
an einer Oper. Als Gegenstand<br />
wählte er, ein Überlebender<br />
des Warschauer Ghettos,<br />
ausgerechnet Shakespeares<br />
Kaufmann von Venedig. Im<br />
Jahr 1982 starb er in Oxford an<br />
den Folgen einer Darmkrebserkrankung.<br />
Tchaikowsky vermachte seinen<br />
Leichnam als Körperspende<br />
der medizinischen Forschung,<br />
seinen Schädel spendete er hingegen<br />
der Royal Shakespeare<br />
Company mit der Bitte, ihn als<br />
Bühnenrequisit zu nutzen, in<br />
der Hoffnung, dass sein Schädel<br />
als Yoricks Schädel in Hamlet<br />
Verwendung finden möge. Der<br />
Schädel wurde lange nur gelegentlich<br />
in Proben benutzt, da<br />
Schauspieler und Regisseure<br />
sich mit der Idee nicht anfreunden<br />
konnten. 2008 wurde er<br />
dann allerdings in einer Reihe<br />
von Vorstellungen im Courtyard<br />
Theatre in Stratford-upon-Avon<br />
vom Darsteller des Hamlet, David<br />
Tennant, verwendet.<br />
Bei den Bregenzer Festspielen gibt es<br />
die Möglichkeit, einen Blick hinter die<br />
Kulissen zu werfen. FOTOS: ANDEREART<br />
Das Team der Bregenzer Festspiele<br />
gibt spannende Hintergrundinformationen<br />
zum Spiel auf dem See.
Festspiele 2013 SPIELPLAN Seite 19<br />
SPIELPLAN BIS 18. AUGUST 2013<br />
Do 1. August 20 Uhr KAZ – The Wasp Factory Werkstattbühne<br />
Do 1. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Fr 2. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Sa 3. August 20 Uhr KAZ – The Wasp Factory Werkstattbühne<br />
Sa 3. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
So 4. August 11 Uhr Brass Impossible Festspielhaus<br />
So 4. August 19.30 Uhr Musik und Poesie Seestudio<br />
So 4. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Mo 5. August 19.30 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus<br />
Di 6. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Mi 7. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Do 8. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Fr 9. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Sa 10. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
So 11. August 11 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus<br />
So 11. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Mo 12. August 19.30 Uhr Orchesterkonzert Seestudio<br />
Di 13. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Mi 14. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Do 15. August 17 Uhr Der Tierkreis Seestudio<br />
Do 15. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Fr 16. August 20 Uhr KAZ – American Lulu Werkstattbühne<br />
Fr 16. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Sa 17. August 11 Uhr Der Tierkreis Seestudio<br />
Sa 17. August 20 Uhr KAZ – American Lulu Werkstattbühne<br />
Sa 17. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
So 18. August 11 Uhr Orchesterkonzert Festspielhaus<br />
So 18. August 21 Uhr Die Zauberflöte Seebühne/Festspielhaus<br />
Weitere Infos und Tickets erhalten Sie unter Tel. +43 5574 407-6 • www.bregenzerfestspiele.com<br />
IMPRESSUM<br />
<strong>Festspielzeitung</strong><br />
Auflage: 40.000<br />
Redaktion:<br />
Beate Rhomberg<br />
beate.rhomberg@russmedia.com<br />
Texte:<br />
Beate Rhomberg,<br />
Bregenzer Festspiele<br />
Fotos:<br />
Philipp Steurer (Titelbild), Beate<br />
Rhomberg (beate.rhomberg.cc),<br />
Bregenzer Festspiele, Anja Köhler,<br />
Roland Paulitsch<br />
Anzeigenberatung:<br />
Manfred Schmid<br />
manfred.schmid@russmedia.com<br />
FOTO: BEATE RHOMBERG
Seite 20 FREIZEIT UND KULTUR Festspiele 2013<br />
Kleinkunstfestival in Hard<br />
PROGRAMM<br />
FOEN-X-Festival 2013<br />
Musik<br />
2. August, 21 Uhr<br />
Haight Ashbury (UK)<br />
8. August, 21 Uhr<br />
Septeto Santiaguero (Kuba)<br />
14. August, 21 Uhr<br />
The Delta Saints (USA)<br />
17. August, 21 Uhr<br />
Camillocromo (I)<br />
„Septeto Santiaguero“ bringen Kubanische Rhythmen in die Kulturwerkstatt Kammgarn.<br />
Das FOEN-X-Festival<br />
bringt jede Menge Programm<br />
in die Kulturwerkstatt<br />
Kammgarn.<br />
KULTUR. Noch bis zum 17. August<br />
findet in Hard das Kleinkunstfestival<br />
„FOEN-X13“<br />
statt. Nach dem letztjährigen<br />
Erfolg präsentiert sich das Festival,<br />
das jede Menge kulturelle<br />
Abwechslung an den Bodensee<br />
bringt, auch dieses Jahr wieder<br />
in der Kulturwerkstatt Kammgarn.<br />
Die luftig gestalteten<br />
Räumlichkeiten sorgen für einen<br />
optimalen Rahmen und ein<br />
ganz spezielles Ambiente.<br />
Vielfältiges Programm<br />
Nach dem fulminanten Start<br />
des Sommerfestivals mit den<br />
„Camillocromo“ bringen das Publikum am 17. August garantiert zum Tanzen.<br />
ausverkauften Auftritten von<br />
„Stiller Has“ und „Hans Klaffl“<br />
oder Alexander Liegl und Michael<br />
Altiger, die dem Publikum<br />
mit ihrem Programm<br />
„Röhr Du“ einige Lachmuskeln<br />
abverlangten sowie Mardi<br />
Grass.BB mit seinem neuen<br />
Album „Crime Story Tapes“,<br />
geht es schon am morgigen<br />
Freitag, 2. August, mit den äußerst<br />
sympathischen „Haight<br />
Ashbury“ weiter. Benannt nach<br />
einer Kreuzung in San Francisco,<br />
die in der Hippie-Bewegung<br />
große Bekanntheit erlangte,<br />
kann man sich beim Konzert so<br />
richtig in genau diese Zeit zurückversetzen<br />
lassen. Zuckersüßer<br />
Psychodelic-Folk, berührend<br />
intensive, zweistimmige<br />
Vocals und akustischer Minimalismus<br />
sind ihr Markenzeichen.<br />
Kabarett und Kleinkunst<br />
In ihrem dritten Solokabarett<br />
„Jackpot“ wird Nadja Maleh<br />
dann am 4. August die Zuseher<br />
in ein Casino, das von<br />
einem schleimigen Glücksprediger<br />
geleitet wird, versetzen.<br />
Augenzwinkernd und mit hauchender<br />
Stimme gibt sie eine<br />
Chansonette, interpretiert eigene<br />
Lieder oder versieht bekannte<br />
Songs von Norah Jones, James<br />
Brown oder Matt Bianco mit bissigen<br />
Texten. Aber auch alle Freunde<br />
von „Tris“ dürfen sich freuen.<br />
Sie sind wieder da, die drei besten<br />
Freundinnen aus dem<br />
Westen: unverändert, aber verbreitert<br />
kommen sie am 15.<br />
August mit ihrem Programm<br />
„TraumFrauen“ nach Hard.<br />
Kubanische Rhythmen<br />
Musikalische Leckerbissen gibt<br />
es am 8. August auch mit „Septeto<br />
Santiaguero“ aus Kuba, die<br />
sozusagen die Enkel der Senioren<br />
des „Buena Vista Social<br />
Club“ sind oder mit „The Delta<br />
Saints“ am 14. August, die den<br />
Delta Blues Rock an den Bodensee<br />
bringen. Den Abschluss<br />
des Festivals machen am 17.<br />
August, „Camillocromo“. Ein<br />
Orchester aus sechs Smoking<br />
tragenden Musikern schafft es,<br />
eine Atmosphäre zu erzeugen,<br />
die romantisch und nostalgisch<br />
zugleich ist – fast wie in einem<br />
Kabarett<br />
4. August, 21 Uhr<br />
Nadja Maleh „Jackpot“<br />
15. August, 21 Uhr<br />
Tris „TraumFrauen“<br />
Tickets<br />
Karten sind an der Abendkassa<br />
sowie im Vorverkauf beim Musikladen<br />
(Tel. +43 (0)5522 41000,<br />
webmaster@musikladen.at)<br />
erhältlich. Ermäßigter Eintrittspreis<br />
für Mitglieder, Schüler und<br />
Studenten. Reservierungen sind<br />
telefonisch unter der Nummer<br />
+43 (0)5574 6970 oder +43<br />
(0)5574 82731 oder per E-Mail an<br />
kammgarn@hard.at möglich.<br />
Die Theke und der Außenbereich<br />
laden an Veranstaltungstagen ab<br />
19.30 Uhr zum Verweilen ein. Für<br />
kleine kulinarische Leckerbissen<br />
ist gesorgt. Die Veranstaltungen<br />
beginnen jeweils um 21 Uhr.<br />
Parkmöglichkeiten<br />
Bitte den Seeparkplatz nutzen<br />
bzw. mit dem Fahrrad oder Bus<br />
anreisen. Bushaltestelle Linie 17<br />
HSt. Sägewerkstraße.<br />
www.foen-x.com<br />
Fellini-Film voller Überraschungen.<br />
Swing, Tango, Walzer und<br />
Balkan-Sounds: All diese Stile<br />
werden in den bizarren Köpfen<br />
der Musiker vermischt und mit<br />
einem Beat gepaart, der bestimmt<br />
alle Besucher zum Tanzen<br />
zwingt.
Festspiele 2013 STADTMUSEUM LINDAU Seite 21<br />
Joan Miró – Sternennächte<br />
Im Stadtmuseum Lindau<br />
ist derzeit die Ausstellung<br />
„Joan Miró – Sternennächte“<br />
zu sehen.<br />
AUSSTELLUNG. „Sternennächte<br />
mit Joan Miró“ verspricht eine<br />
Ausstellung im Stadtmuseum<br />
Lindau, die dort bis zum 1. September<br />
zu sehen ist. Sie lädt<br />
ein zur Begegnung mit einem<br />
der bedeutendsten spanischen<br />
Künstler des 20. Jahrhunderts,<br />
dessen ebenso umfangreiches<br />
wie vielseitiges Werk immer<br />
wieder aufs Neue überrascht<br />
und begeistert.<br />
INFORMATION<br />
Joan Miró<br />
Stadtmuseum Lindau<br />
„Sternennächte“<br />
24. März bis 1. September 2013<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Sonntag: 10 bis 18 Uhr.<br />
Das Museum ist auch an allen<br />
Feiertagen geöffnet.<br />
Öffentliche Führungen:<br />
Montag bis Sonntag um<br />
10.30 und 14 Uhr sowie ggf.<br />
zusätzlich nach Bedarf.<br />
Öffentliche Kinderführungen:<br />
Jeden ersten Samstag im Monat<br />
um 15 Uhr.<br />
Stadtmuseum Lindau<br />
Marktplatz 6<br />
88131 Lindau<br />
T. +49 (0) 8382 – 944 073<br />
museum@kultur-lindau.de<br />
www.miro-lindau.de<br />
Retrospektive im Kleinformat<br />
Als Retrospektive im Kleinformat<br />
spannt die Lindauer Ausstellung<br />
einen Bogen von frühen<br />
Schaffensphasen Mirós hin<br />
zu seinem Spätwerk. Sie stellt<br />
Bekanntes neben Unbekanntes<br />
und zeigt Miró als einen unentwegt<br />
Suchenden, der sich wieder<br />
und wieder neu erfunden<br />
hat. Im Zentrum der Schau stehen<br />
dabei einerseits Arbeiten<br />
aus den 30er-Jahren und andererseits<br />
Werke des späten Miró,<br />
Kunst zweier Schaffensphasen<br />
also, die von einer ausgeprägten<br />
Lust am formalen Experiment<br />
geprägt sind.<br />
Besuche in Katalonien<br />
Das Licht und die Farben seiner<br />
Heimat, die Landschaft bei<br />
Barcelona, der weite Himmel<br />
und die traditionelle Volkskunst<br />
waren dem Künstler ein wichtiger<br />
Quell der Inspiration, die<br />
in zahlreichen Elementen seiner<br />
Bildsprache zu spüren ist:<br />
In besonderer Weise gilt das<br />
vielleicht für die rot glühende<br />
Sonne, die in vielen seiner Kompositionen<br />
erscheint, so auch in<br />
den Bildern der Lindauer Ausstellung.<br />
Leihgaben aus Privatsammlungen<br />
Da es in Deutschland nur wenige<br />
Sammler und Museen gibt,<br />
die Originale von Miró besitzen,<br />
kommen die meisten Arbeiten,<br />
die in Lindau gezeigt werden,<br />
aus dem europäischen Ausland<br />
– insbesondere aus Spanien,<br />
Frankreich und der Schweiz.<br />
Umso größer der Stolz und die<br />
Freude der Ausstellungsmacher,<br />
im Stadtmuseum nun rund 30<br />
hochkarätige Ölgemälde, Zeichnungen,<br />
Gouachen, Aquarelle<br />
und plastische Arbeiten Mirós<br />
präsentieren zu können.<br />
Großes Interesse<br />
Die Aussicht, die Kunst Joan<br />
Mirós aus nächster Nähe erleben<br />
zu können, hat allein<br />
Joan Miró, Composition, 1965 © Successió Miró VG Bild-Kunst, Bonn 2013.<br />
in den ersten beiden Ausstellungsmonaten<br />
rund 20.000 Besucher<br />
ins Museum gelockt, darunter<br />
zahlreiche Schüler und<br />
Kindergartenkinder, für die es<br />
eigene museumspädagogische<br />
Angebote gibt. Auf intensive<br />
Vermittlungsarbeit legen die<br />
Organisatoren im Kulturamt<br />
FOTO: CHRISTIAN FLEMMING<br />
Lindau besonderen Wert. So<br />
finden täglich öffentliche Führungen<br />
statt. Im Rahmen von<br />
„Kreativangeboten“ können<br />
Kinder, Jugendliche und Erwachsene<br />
selbst gestalterisch<br />
aktiv werden.<br />
Miró in Fotografien<br />
Besucher der Fotoausstellung,<br />
die zeitgleich im Foyer<br />
des Stadtmuseums stattfindet,<br />
erleben Joan Miró in seinem<br />
privaten Umfeld und Atelier.<br />
Zu sehen sind dort Aufnahmen<br />
des Schweizer Bildreporters<br />
Ernst Scheidegger, der in den<br />
50er-Jahren als Gast des Künstlers<br />
in Barcelona und Montroig<br />
dessen Alltag und Arbeit<br />
fotografisch dokumentierte.<br />
Nicht zuletzt gewähren die<br />
einzig artigen Bilder Einblick in<br />
Mirós künstlerischen Prozess<br />
und stellen damit eine reizvolle<br />
Ergän zung zur Hauptausstellung<br />
dar.
Seite 22 FREIZEIT UND KULTUR Festspiele 2013<br />
<br />
<br />
FOTO: MARKUS MOOSBRUGGER<br />
<br />
<br />
FOTO: CURT HUBER<br />
<br />
1064 Meter hoch: Der Pfänder, der Bregenzer Hausberg. Bregenz bei Nacht: Der Hafen mit der Kultur-Skyline. Sunset-Stufen: Der schönste<br />
Platz am See. Das Deuringschlössle. Traumhafte Natur und ein toller Ausblick vom Pfänder. Das Kleinod Oberstadt.<br />
TOP-SONNENUNTERGÄNGE<br />
beispielsweise vom Fischersteg<br />
aus, am neuen Badesteg<br />
an der Pipeline oder auf<br />
einem der Schiffe.<br />
DIE ÄLTESTE BADEANSTALT<br />
am Bodensee strahlt ein<br />
besonderes und erlebenswertes<br />
Flair aus.<br />
OBERSTADT MIT MARTINS-<br />
TURM: Das Wahrzeichen<br />
von Bregenz – und zugleich<br />
die größte Turmzwiebel<br />
Europas.<br />
FOTOMOTIV: Die schmalste<br />
Hausfassade Europas – mit<br />
nur 57 Zentimetern – finden<br />
Sie in der Kirchstraße 29.<br />
DAS KLOSTER MEHRERAU<br />
ist das bedeutendste Zisterzienserkloster<br />
am Bodensee:<br />
Die Jahrhunderte alte<br />
Bibliothek und die prächtigen<br />
Räume sind beeindruckend.<br />
EIN KLEINOD AUS VERGAN-<br />
GENER ZEIT ist auch die Villa<br />
Raczynski in der Schlossbergstraße:<br />
Als kleines,<br />
feines Tagungshaus bietet<br />
es Raum für exklusive und<br />
gehobene private Events.<br />
Emotionen und Erlebnisse<br />
<strong>Vorarlberg</strong>s Hauptstadt<br />
Bregenz steht für Kultur,<br />
Emotionen und Erlebnisse.<br />
BREGENZ. Die Kulturstadt am<br />
Bodensee ist eine Stadt der<br />
Begegnung, in der Straßen mit<br />
wunderbaren Cafés und Restaurants<br />
zum Verweilen einladen.<br />
Die Bregenzer Bucht am<br />
Bodensee und der Hausberg,<br />
der Pfänder, sind markante<br />
Punkte, welche die Landschaft<br />
des Vierländerecks Österreich,<br />
Deutschland, Schweiz und<br />
Fürstentum Liechtenstein zum<br />
Leuchten bringen. Bregenz präsentiert<br />
sich auch in diesem<br />
Sommer als innovative Stadt,<br />
als ein Zentrum der Kultur, das<br />
mit den Bregenzer Festspielen,<br />
dem Bregenzer Frühling, dem<br />
Bregenzer Kunstverein, den<br />
Meisterkonzerten, dem Magazin<br />
4, dem Kunsthaus Bregenz<br />
und noch vielen mehr international<br />
anerkannte Kulturstätten<br />
beheimatet.<br />
Kleinod Bregenz<br />
<strong>Vorarlberg</strong>s Hauptstadt lädt<br />
auch zum Flanieren über den<br />
neuen Kornmarktplatz ein. Seit<br />
FOTO: CURT HUBER<br />
einigen Wochen ist das neue<br />
„vorarlberg museum“ eröffnet,<br />
der Leutbühel lädt zum Verweilen<br />
ein und die Ruhe des<br />
Kleinods am Ehreguta-Platz<br />
rund um den Martinsturm in<br />
der historischen Oberstadt ist<br />
„<br />
ein Hochgenuss für alle, die<br />
Bregenz bietet<br />
Ihnen auch<br />
in diesem Jahr ein<br />
umfangreiches Programm,<br />
das Ihnen<br />
unvergessliche Augenblicke<br />
bescheren<br />
wird.“<br />
CHRISTOPH THOMA, GF BREGENZ<br />
TOURISMUS & STADTMARKETING<br />
<br />
FOTO: CURT HUBER<br />
ein bisschen Ruhe suchen. Der<br />
beruhigende Blick vom Bregenzer<br />
Hafen auf die Wellen des<br />
Bodensees und der Moment<br />
der untergehenden Abendsonne<br />
von den Sunset-Stufen der<br />
Bregenzer Bucht ist auch für<br />
die <strong>Vorarlberg</strong>er immer wieder<br />
ein Highlight und eine willkommene<br />
Abwechslung vom<br />
Alltag. Kultur in einem weiten,<br />
umfassenden Sinne beschreibt,<br />
wie wir Menschen leben. Vor<br />
allem gibt sie die Möglichkeit,<br />
über sich selbst und das Leben<br />
nachzudenken, Werte zu erkennen<br />
und eigene Grenzen zu<br />
überschreiten.<br />
Schuhmacher und Juweliere<br />
In Bregenz verbinden sich<br />
Shopping-Vergnügen und erlesene<br />
Qualität zum einzigartigen<br />
Einkaufserlebnis – mit<br />
attraktiven Geschäften und einem<br />
vielfältigen Angebot, das<br />
für jeden Geschmack eine große<br />
Auswahl anbietet.<br />
Hier finden Sie noch einen<br />
Schuhmacher, der handgemachte<br />
Schuhe näht, dort das<br />
höchst dekorierte Käsefeinkostgeschäft<br />
Europas neben<br />
dem besten Kaffeehaus <strong>Vorarlberg</strong>s,<br />
einen Büchsenmacher<br />
mit internationalem Renommee,<br />
Mode- und Schuhausstatter,<br />
Juweliere, Spezialitäten-<br />
Shops und Boutiquen, in denen<br />
jeder Markenname heimisch<br />
ist. Und besonders sympathisch:<br />
Das Zentrum der Stadt<br />
ist verkehrsfrei.
Festspiele 2013 KULTUR UND FREIZEIT Seite 23<br />
Hubert Berchtold: Bregenz Tannenbach, 1947<br />
Ausstellung: Hubert Berchtold<br />
Die Sommerausstellung<br />
im Palais Thurn & Taxis ist<br />
dem Bregenzer Maler Hubert<br />
Berchtold gewidmet.<br />
KUNST. Die diesjährige Sommerausstellung<br />
der Landeshauptstadt<br />
Bregenz im Palais Thurn &<br />
Taxis ist dem Bregenzer Maler<br />
Hubert Berchtold anlässlich<br />
seines 30. Todesjahres gewidmet.<br />
Die umfangreiche Ausstellung<br />
ist eine Hommage, die<br />
neben den Hauptwerken auch<br />
seine frühen Werke in den Mittelpunkt<br />
rückt.<br />
In Andelsbuch geboren<br />
Der Bregenzer Künstler Hubert<br />
Berchtold wurde am<br />
2. April 1922 in Andelsbuch<br />
geboren. Mit der Malerei setzte<br />
er sich erstmals nach dem<br />
Zweiten Weltkrieg auseinander<br />
und studierte an der Akademie<br />
für Bildende Künste in<br />
Wien. Inspiriert durch künstlerische<br />
Anregungen auf seinen<br />
Reisen durch Frankreich,<br />
Spanien und Marokko in den<br />
1950ern entwickelte er seinen<br />
eigenen Stil: Eine ganz eigenständige<br />
Bildsprache, in der<br />
sich Figuration und abstrakte<br />
Bildgestaltung die Waage halten.<br />
Seit den 1960er-Jahren hat<br />
er zahlreiche Aufträge für den<br />
öffentlichen Raum realisiert<br />
– dazu zählen auch Glasfenster<br />
von sakralen Räumen wie<br />
das Glasmosaikfenster in der<br />
Johannes-Nepomuk-Kirche in<br />
Lorüns.<br />
Landschaften aus Öl<br />
Fasziniert von der andalusischen<br />
Stadt Ronda widmete<br />
sich der <strong>Vorarlberg</strong>er ein Jahrzehnt<br />
später wieder den Landschaften<br />
mit Ölbildern. Sein<br />
letztes großes Werk im öffentlichen<br />
Raum ist das Bilderfries<br />
bestehend aus insgesamt 51<br />
Bildtafeln, mit denen er im<br />
Montfortsaal des <strong>Vorarlberg</strong>er<br />
Landhauses eine Art imaginärer<br />
Landschaft realisierte. Zur<br />
Ausstellung erscheint ein Katalog,<br />
Gruppenführungen sind<br />
nach Vereinbarung ebenfalls<br />
möglich.<br />
Hubert Berchtold: Weiße und Schwarze<br />
Figur, 1972 FOTO: ROLAND PAULITSCH<br />
INFORMATION<br />
Sommerausstellung<br />
Hubert Berchtold<br />
4. Juli bis 18. August<br />
Dienstag bis Sonntag<br />
jeweils von 14 bis 18 Uhr<br />
Palais Thurn & Taxis<br />
Gallusstraße 10<br />
6900 Bregenz<br />
Tel. 05574 410 1511<br />
Eine Ausstellung der Landeshauptstadt<br />
Bregenz<br />
Kulturamt<br />
Gruppenführungen nach Vereinbarung<br />
www.hubertberchtold.at