Beschlussbuch [ PDF , 4,6 MB ] - SPD
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sein. Erforderlich ist, dass die Kommunen selbst über solche Projekte entscheiden und dass die<br />
Haushalts- und Entscheidungshoheit der demokratisch gewählten Gremien in Städten,<br />
Gemeinden und Kreisen gewahrt bleibt. Daneben wollen wir genossenschaftliche<br />
Organisationsformen in allen Bereichen stärken und deshalb die gesetzlichen Voraussetzungen<br />
für erleichterte Gründungen, bessere Förderbedingungen durch die Kreditanstalt für<br />
Wiederaufbau (KfW), sowie die Förderung von Genossenschaftsanteilen, insbesondere bei<br />
Bau- und Wohngenossenschaften, schaffen. Für kleine kooperative Unternehmensformen,<br />
beispielsweise die Gründung von Kindertagesstätten durch Elterninitiativen, wollen wir eine<br />
unkomplizierte „Kleinstgenossenschaft“ schaffen.<br />
Ein neuer gesellschaftlicher Konsens für Fortschritt und Infrastruktur.<br />
Eine leistungsfähige Infrastruktur ist das Rückgrat einer starken Wirtschaft. Wir wollen<br />
einen neuen gesellschaftlichen Konsens für Fortschritt und Infrastruktur erreichen,<br />
indem wir die Bürgerinnen und Bürger früher und intensiver bei der Planung und<br />
Umsetzung von Infrastrukturprojekten beteiligen und Planungsverfahren beschleunigen.<br />
Bürgerbeteiligung ist für uns nicht Gegensatz, sondern Bestandteil einer modernen Wirtschaftsund<br />
Infrastrukturpolitik. Wir setzen auf das Verantwortungsbewusstsein und den Sachverstand<br />
der Bürgerinnen und Bürger und wollen ihn in die Planungsprozesse früher und stärker<br />
einbinden. Mehr Teilhabe beschränkt sich nicht allein auf mehr Transparenz und<br />
Mitentscheidung, sondern erstreckt sich auch auf materielle Teilhabe. Investive<br />
Beteiligungsmöglichkeiten der Bürgerinnen und Bürger auf Zukunftsmärkten und<br />
Infrastrukturen mit moderaten Renditemöglichkeiten (z.B. im Bereich Energiewende) können<br />
Akzeptanz und Identifikation stärken. Sie sollten ausgebaut und eine Förderung geprüft werden.<br />
Unser Land braucht einen Neuanfang in der Verkehrspolitik mit klaren Prioritäten. Gute<br />
Mobilitätspolitik sichert wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, erhält und schafft Arbeitsplätze<br />
und trägt zu Wohlstand und Lebensqualität bei. Der Prozess des zusammenwachsenden<br />
Europas und der Globalisierung ist erst durch Mobilität möglich geworden.<br />
Steigende Mobilität, die Zunahme des Güter- und Transitverkehrs und immer längere<br />
Reiseentfernungen mit immer schnelleren Verkehrsmitteln führen aber auch zu immer stärkeren<br />
Belastungen von Mensch und Umwelt.<br />
Künftige Mobilität muss daher zugleich wirtschaftlich vernünftig, sozial gerecht und<br />
ökologisch sinnvoll sein. Sie orientiert sich an langfristigen Zielen und lang anhaltenden<br />
Wirkungen. Langfristige Mobilitätssicherung ist deshalb eine zentrale Zukunftsaufgabe.<br />
Deshalb werden wirdie Bundesverkehrswegeplanung zu einer verkehrsträgerübergreifenden<br />
Netzplanung im Einklang mit den europäischen Verkehrsbedürfnissen umbauen, bei der das<br />
verlässliche Funktionieren des Verkehrsnetzes als Ganzes im Vordergrund steht. Dafür<br />
brauchen wir eine belastbare Finanzierungsgrundlage: Unsere Verkehrssysteme sind heute<br />
chronisch unterfinanziert - es gelingt immer weniger die Substanz zu erhalten.Wir wollen<br />
ausreichend Mittel zuverlässig für die Bundesverkehrswege zur Verfügung stellen. auch für<br />
Brückenbauwerke im Straßen- und Schienenverkehr.<br />
Wir wollen mehr Verkehr auf Schiene und Binnenschiff bringen und die Zahl der Staus auf<br />
Deutschlands Straßen drastisch verringern. Wir werden deshalb ein Nationales<br />
Verkehrswegeprogramm auflegen, in das 80 % der Neu- und Ausbaumittel fließen. Damit<br />
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