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Die Völkermordkonvention der Vereinten Nationen (1948)

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<strong>Die</strong> <strong>Völkermordkonvention</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Vereinten</strong> <strong>Nationen</strong> (<strong>1948</strong>)<br />

Dr. Peter Wassertheurer<br />

Geschichte & Sozialkunde /<br />

Politische Bildung<br />

Oberstufe<br />

zuerobern. <strong>Die</strong>ses Unternehmen endete in einer militärischen Katastrophe. Den christlichen Armeniern wurde<br />

vorgeworfen, mit dem Feind (Russland) kollaboriert zu haben. <strong>Die</strong>ser Vorwurf traf die gesamte armenische<br />

Volksgruppe, obwohl er nur für wenige Teile zutraf, die eine Unabhängigkeit Armeniens vom Osmanischen<br />

Reich anstrebten.<br />

Wege <strong>der</strong> Deportation<br />

© Gautschi, Peter/Meyer, Helmut: Vergessen o<strong>der</strong> erinnern?<br />

Lehrmittelverlag des Kantons Zürich 2002.<br />

Völkermord<br />

Zwischen Februar und Mai 1915 wurden armenische Intellektuelle und Soldaten willkürlich verhaftet und größtenteils<br />

hingerichtet. In <strong>der</strong> nächsten Phase zwischen Mai und September 1915 wurde die gesamte armenische<br />

Bevölkerung in die nordsyrische Wüste am oberen Euphrat deportiert. <strong>Die</strong> Grundlage dazu bot das Deportationsgesetz<br />

vom 27. Mai 1915.<br />

Meist wurden die Männer<br />

von den Frauen und Kin<strong>der</strong>n<br />

getrennt. Viele starben an<br />

Hunger und Erschöpfung, viele<br />

wurden auf dem Weg beraubt<br />

und umgebracht. Nur etwa<br />

die Hälfte erreichte das angebliche<br />

Siedlungsgebiet und<br />

wurde dort in Lager gesteckt.<br />

<strong>Die</strong> meisten starben bald o<strong>der</strong><br />

wurden<br />

getötet. Den Besitz <strong>der</strong> Armenier<br />

und Armenierinnen eignete<br />

sich <strong>der</strong> osmanische Staat an.<br />

Ungefähr 1,4 Millionen Menschen<br />

wurden deportiert, davon<br />

kam über eine Million ums<br />

Leben. Der Großteil <strong>der</strong> Opfer<br />

starb an Seuchen und Hunger. © Archiv Gerstenberg/ullsteinbild/picturedesk.com<br />

www.dorner-verlag.at | © 2012 Verlag E. DORNER, Wien<br />

Seite 4

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