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Magazin 197208

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Helmut Pirch<br />

Planübung "Roth"<br />

Unterführerausbildung Im<br />

THW-Landesverband Bayern<br />

Im Sommer 1970 erhielt das<br />

Bayeri sche Landesamt<br />

für Brand- und<br />

Katastrophenschutz vom<br />

Bayerischen Staatsmin<br />

isterium des Innern<br />

den Auftrag, ein Planspiel<br />

zu erarbeiten. Dieses<br />

Planspiel sollte der<br />

Unterrichtung der bei den<br />

Hauptver;valtungsbeamten<br />

gebildeten Katastropheneinsatzstäben<br />

in die nach<br />

Inkrafttreten des "Gesetzes<br />

über die Erweiterung des<br />

Katastrophenschutzes U<br />

vom 9. 7. 1968 und des<br />

"Bayer. Katastrophen schu tzgesetzes"<br />

vom 31. 7. 1970<br />

neuformulierten Aufgaben<br />

dienen .<br />

GemeInsam erstellt<br />

In Zusam menarbeit zwischen<br />

den Freiwilligen Feuerwehren,<br />

dem Bayerischen<br />

Roten Kreuz, der<br />

Katastrophenschutzschule<br />

Bayern, dem Landesverband<br />

Bayern des Technischen<br />

H ilfswerkes, den örtlichen<br />

Polizei dienststellen und<br />

anderen Ämtern wurde<br />

dieses Planspiel in wochenlanger<br />

Arbeit, zum Tei l<br />

an Ort und Stelle in Roth<br />

bei Nürnberg, erstellt.<br />

Roth und der Landkreis<br />

Schwabach wurden als<br />

übungsgelände gewählt,<br />

weil dieser Kreis nach<br />

Größe, Bevö lkerungsdichte<br />

und sonstige r Struktur in<br />

etwa dem Durchschn itt der<br />

bayerischen Landkreise<br />

entspricht. Die genaue<br />

örtliche Situation wurde mit<br />

verschiedenen Stellen<br />

abgestimmt, um eine in<br />

jeder Beziehung realistische<br />

Beu rtei lung der Lage zu<br />

e rm öglichen. Die<br />

technischen Einzelheiten<br />

des angenommenen<br />

Flugzeugabsturzes wurden<br />

mit den Flughafenbehörden<br />

in München geklärt.<br />

Vom THW übernommen<br />

Nach Fertigstellung der<br />

übungsunterlagen entschloß<br />

sich der THW-Landesverband<br />

Bayern, dieses<br />

Planspiel unter Betonung<br />

der Aufgaben des<br />

Bergungsdienstes, also<br />

Aufgaben des THW, in die<br />

" Erwe iterte Standortausbildung<br />

11 aufzunehmen.<br />

Diese "Erweiterte Standortausbildung<br />

" wird sei t 1969<br />

gemeinsam von LSHD und<br />

THW durchgeführt und hat<br />

in Bayern, auch nach<br />

Meinung des Baye ri schen<br />

Staatsministeriums des<br />

Innern, die bevorstehende<br />

Einordnung des Bergungsdienstes<br />

des LSHD in das<br />

THW wesentlich erleichtert.<br />

Du rch das seit Jahren<br />

gemeinsame Auftreten des<br />

Fachdienstleiters Bergung<br />

und des Au sbildungsleiters<br />

im THW Bayern bei diesen<br />

Ausbildungen hat sich eine<br />

gemeinsame Sprache und<br />

Auffassung in allen<br />

Organisations- und<br />

Fachfragen herausgebildet,<br />

die heute ihre Früchte trägt.<br />

über 500 Führer und Unterführer<br />

werden bei dieser<br />

Ausbildung jährlich<br />

geschult.<br />

Das "Planspiel Roth U<br />

wurde<br />

1971 zunächst als<br />

Belehrungsplanspiel durchgeführt.<br />

Diese Benennung<br />

ist der alten THW-Dv 3<br />

entn omm en und entspricht<br />

der heutigen Bezeichnung<br />

nLehrpl anspielu. Mit einem<br />

frei laufenden Einsatzplanspiel<br />

wären' die Teilnehmer<br />

überfordert worden.<br />

Zweck der Planübung<br />

Und nun zu dem Planspiel<br />

selbst:<br />

Die Übung läuft im zweiten Teil am maßstabsgetreuen<br />

Modell des Stadtkerns von Roth bei Nürnberg.<br />

1. Der Ubungszweck war in<br />

erster Lin ie:<br />

Hinführung der Teilnehmer<br />

zu einheitlichem Denken<br />

und Handeln innerhalb der<br />

Organisationen des<br />

Katastrophenschutzes,<br />

Erkennen der gleichen<br />

oder organisationsbedingt<br />

unterschiedlichen Auffassungen,<br />

Abstimmen der<br />

Begriffe, Unterrichtung<br />

über die Aufgaben der<br />

Hilfsorganisationen und<br />

Fachdienste bei gemeinsamen<br />

Einsätzen.<br />

2. Beschreibung des<br />

Übungsgeländes: Der<br />

Landkreis Schwabach liegt<br />

am Ostrand des<br />

Regierungsbezirks Mittelfranken<br />

; Regierungssitz ist<br />

Ansbach .<br />

Höhe über NN bei 400 m<br />

ohne markante Erhebungen,<br />

Größe : 517 qkm, Bevölkerungsdichte:<br />

112 je qkm<br />

(BRD 210 je qkm),<br />

Einwohnerzahl : 58000<br />

(zusätzlich Militär). Die<br />

kreisfreie Stadt Schwabach<br />

hat 24 000 Einwohner.<br />

Städte im Landkreis sind<br />

Roth bei Nürnberg<br />

11 500 Einwoh ner,<br />

Abenberg 2 700 Einwohner,<br />

Spalt 2 800 Einwohner.<br />

Die übrige Bevölkerung<br />

verteilt sich auf 53 kleine<br />

und kleinste Gemeinden.<br />

Landwirtschaftlich genutzt<br />

sind 48 v. H. der Kreisfläche<br />

, für Wald und<br />

ödland verbleiben 52 v. H.<br />

Die Bevölkerung ist trotz<br />

dieser Struktur überwiegend<br />

in Industrie und Kleingewerbe<br />

beschäftigt.<br />

6500 Pend ler fahren täglich<br />

in den Raum Nürnberg.<br />

3. Ausgangslage:<br />

1. Verkaufsoffener Samstag<br />

Anfang November in Roth<br />

bei Nürnberg.<br />

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