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Die Struktur der magischen Weltanschauung nach dem Atharva ...

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30______ <strong>Die</strong> <strong>Struktur</strong> <strong>der</strong> <strong>magischen</strong> <strong>Weltanschauung</strong><br />

aber, wie sich schon hier ein Gedanke vorbereitet, <strong>der</strong> einst<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Lehre Buddhas stehen sollte — die Idee des<br />

Dhamma, <strong>der</strong> hSchsten Norm und des hfichsten Gesetzes, das<br />

aus eigensten Kraften zu verwirklichen <strong>der</strong> Tathagata seinen<br />

Jungern gelehrt und gepredigt hat. <strong>Die</strong> Zusammenhange<br />

zwischen <strong>der</strong> brahmanischen Opferwissenschaft und <strong>dem</strong> Buddhismus<br />

sind enger und intimer ais man auf den ersten Blick<br />

anzunehmen geneigt ist.<br />

IV.<br />

D er Aufbau des <strong>magischen</strong> Universums.<br />

Wir werfen nunmehr die Frage auf: wie ist die magische<br />

Weltordnung, die ideale <strong>Struktur</strong> des <strong>magischen</strong> Universums,<br />

in <strong>der</strong> sich die GesetzmaBigkeit des Geschehens, das hochste<br />

Ideał <strong>der</strong> allumspannenden Harmonie wi<strong>der</strong>spiegelt? Wir versuchen<br />

die Antwort auf diese Frage in folgenden Satzen zu<br />

umschreiben:<br />

Das Weltgeschehen gibt sich unter einem dreifachen<br />

Aspekt: I) <strong>der</strong> liturgisch-rituellen, 2) <strong>der</strong> kosmischen und 3)<br />

<strong>der</strong> psycho-physiologischen Ordnung. Je<strong>der</strong> Vorgang auf<br />

Seiten <strong>der</strong> Natur ist magisch mit <strong>dem</strong> Leben des biologischen<br />

Individuums, des Mikrokosmos verknupft. Beide Spharen<br />

verbindet die symbolische Aquivalenz mit <strong>der</strong> Sphare des<br />

Ritus, so daB je<strong>der</strong> rituelle Akt zu gleicher Zeit das kosmische<br />

und das mikrokosmische Geschehen reproduziert und auf diese<br />

Weise ein Gesetz des dreifachen Parallelismus zwischen Ritus,<br />

Kosmos und Individuum begrundet. Es liegt uns ob, die einzelnen<br />

Komponenten dieses Parallelismus naher zu betrachten.<br />

Der Gedanke, daB alles, was beim Opfer geschieht, zu<br />

kosmischen Vorg3ngen in Beziehung steht, laBt sich bereits<br />

im Rg-Veda <strong>nach</strong>weisen. Der Soma-Seihe (pavitra) entspricht<br />

eine „an<strong>der</strong>e, die am Himmel ausgespannt ist“ (RV. IX-<br />

83, 2); <strong>dem</strong> Feuer auf <strong>der</strong> Opferstatte entspricht das „himmlische<br />

Feuer“ usw. Von einer konsequenten Durchfiihrung <strong>der</strong><br />

Aquivalenz zwischen <strong>dem</strong> Opfer und <strong>dem</strong> Kosmos, ist indessen<br />

im Rg-Veda — mit Ausnahme <strong>der</strong> spateren Hymnen, die z. T.<br />

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