Landeskaderkriterien Trampolinturnen Stand Januar 2011 - RTB
Landeskaderkriterien Trampolinturnen
Stand Januar 2011
Die Kaderkriterien wurden an die bundeseinheitlichen D-Kader Kriterien 2009 angepasst.
Grundprinzipien:
Die Aufnahme in den D-Kader richtet sich nach folgenden Grundprinzipien:
i. Rangfolge aufgrund von Wertevergleich
ii. Kaderplatzierungen mit Platzziffern aus Wertevergleich Trampolinwettkämpfe und
iii. Kaderleistungstest
(bei Punktgleichheit der Summe der Platzziffern aus Wertevergleich Trampolinwettkämpfe
und Kaderleistungstest entscheidet der höhere Platzziffer aus Wertevergleich
Trampolinwettkämpfe)
iv. Kaderverteilung entsprechend der Anzahl der zur Verfügung stehenden Plätze
v. Voraussetzungen sind Leistungsbereitschaft sowie ein mit dem Landestrainer abgestimmter
Trainings- und Wettkampfplan, der eine begründete deutliche leistungssportliche Perspektive
aufweisen.
Die Altersstruktur und der Kaderaufbau wurden nach den Richtlinien für bundeseinheitliche
D-Kaderkriterien im Trampolinturnen erstellt und entsprechen den Vorgaben des DOSB.
Folgende Kaderplätze stehen zur Verfügung:
D1-Kader (maximal 16 Kaderplätze):
o
o
o
o
Unterste Stufe des Kadersystems im RTB
Für Aktive zwischen 8 und 11 Jahren (Das Antragsalter ist entsprechend 7-10 Jahre)
Forderung: Es sollten im Jahr mindestens 2 Wettkämpfe auf unterster Ebene geturnt werden.
(Siehe Bundes- und Landeskaderwettkämpfe 2010). Kinder, die die Mindestanforderungen
erfüllt haben, werden zum Elemente- und Leistungsvoraussetzungstest eingeladen! Die
Punktzahlen müssen im Durchschnitt der zwei besten entsprechend geforderten Pflicht- und
der zwei besten Kürübungen erbracht werden.
Ziel: Grundlagentraining, Erarbeitung konditioneller und koordinativer Voraussetzungen.
Antragsalter Vorkampf
Pflicht + Kür
Kürwert Schwierigkeit Pflicht
Mindestübung
7 45,0 24,0 2,0 P5
8 45,0 24,0 2,0 P5
9 46,0 24,5 2,4 P6
10 47,3 25,3 2,8 P8
D2-Kader (maximal 12 Kaderplätze):
o
o
o
Für Aktive zwischen 10 und 13 Jahren (Das Antragsalter ist entsprechend 9-12 Jahre)
Forderung: Es sollten mindestens 3 Wettkämpfe im Jahr geturnt werden, wovon mindestens
ein Bundeskaderwettkampf und ein Wettkampf auf Meisterschaftsebene (Land!) mit der
entsprechenden M-Übung absolviert werden soll. (Siehe Bundes- und
Landeskaderwettkämpfe 2011). Kinder die die Mindestanforderungen erfüllt haben, werden
zum Elemente- und Leistungsvoraussetzungstest eingeladen!
Ziel: Heranführung an die Wettkampfstrukturen, Stabilisierung der Schlüsselelemente,
spezifisches Voraussetzungstraining.
Antragsalter Vorkampf
Pflicht + Kür
Kürwert Schwierigkeit Pflicht
Mindestübung
9 46,5 25,0 2,9 M5
10 47,5 25,5 3,0 M5
11 48,3 26,0 3,2 M5
12 49,3 26,7 3,9 M6
D3-Kader (maximal 12 Kaderplätze):
o
o
o
Für Aktive zwischen 13 und 16 Jahren (Das Antragsalter ist entsprechend 12-15 Jahre)
Forderung: Es sollten mindestens 3 Wettkämpfe im Jahr geturnt werden, wovon mindestens
ein Bundeskaderwettkampf (höchster Mindestpflicht-, Kür- und Schwierigkeitswert
fließen in Kaderpunktzahl ein) und zwei Wettkämpfe auf Meisterschaftsebene (Land!)
mit der entsprechenden M-Übung absolviert werden soll. (Siehe Bundes- und
Landeskaderwettkämpfe 2011). Es muss im kommenden Jahr die objektive Chance zur
Qualifikation zur DM (Einzel) bestehen. Sportler/innen, die die Mindestanforderungen erfüllt
haben, werden zum Elemente- und Leistungsvoraussetzungstest eingeladen!
Ziel: Heranführung an nationale Wettkämpfe/nationale Spitze (Bundeskaderwettkämpfe/
LTV-Pokal/ DM) und Platzierung in den Bundeskaderranglisten.
Antragsalter
Vorkampf
Pflicht +
Kür
männlich
Vorkampf
Pflicht +
Kür
weiblich
Kürwert
männlich
Kürwert
weiblich
Schwierigkeit
Pflicht
Mindestübung
12 49,8 49,8 27,0 27,0 4,2 M7
13 50,3 50,3 27,4 27,4 4,7 M7
14 51,6 51,3 28,4 28,1 5,7 M8
15 52,8 52,4 29,4 29,0 6,7 M9
D4-Kader (maximal 8 Kaderplätze aus D1, D2 und D3):
Der D4 ist der ELITE-Kader eines Landes. Dort sollen die talentiertesten Athleten
zusammengefasst werden.
o
o
o
Für Aktive zwischen 10 und 17 Jahren (Das Antragsalter ist entsprechend 9-16 Jahre)
Forderung: Die Teilnahme an der DM (Einzel) der entsprechenden Altersstufe und eines
weiteren kaderwirksamen Pokal-Wettkampfes oder DMM ist zwingende Voraussetzung.
Darüber hinaus muss mindestens 1 Wettkampf auf Landesebene geturnt werden. Der
Elemente- und Leistungsvoraussetzungstest für D4-Kader-Aktive wird nach DTB-Richtlinien
abgehalten!
Allgemeine Voraussetzung: Erfüllung der Qualifikations-Kriterien (10/11 Jahre) zur
bzw. Teilnahme an DM / Einzel.
o
Ziel: Zusammenführung der besten und talentiertesten Sportler/innen ihrer Jahrgänge und der
Kadersichtung mit Anschluss an Bundeskaderkriterien. Es sollen objektive Chancen auf eine
Aufnahme in einen Bundeskader (D/C, C) bestehen! D/C- und C-Kadermitglieder sind
automatisch in den D4-Kader integriert! Die Sportler/innen trainieren mehr oder weniger
regelmäßig in einem anerkannten Landesleistungsstützpunkt bzw. -zentrum. Für den D4-
Kader werden besondere Fördermaßnahmen durchgeführt (z.B. häufigere und mehrtägige
Trainings- oder Ferientrainingslager). Für die C-Kadermitglieder ist anzustreben, dass vom
Bund ein entsprechender Mittelrückfluss für die regionale Förderung bereitgestellt wird.
Antragsalter Vorkampf
Pflicht + Kür
Kürwert Schwierigkeit Pflicht
Mindestübung
9 52,2 28,0 4,9 M7
10 52,2 28,0 4,9 M7
11 52,2 28,0 4,9 M7
L-Kader (maximal 8 Kaderplätze):
o
o
Für Aktive ab 17 Jahren
Ziel: Diesem Kader gehören neben den Bundeskaderathleten (B, A) diejenigen Sportler/innen
an, die eine Aufnahme in einen der Bundeskader (noch) nicht erreicht haben (Bsp: längere
Verletzung, späterer oder Quereinstieg in die Sportart), die aber nach objektiven Kriterien
große Chancen haben, bei der nächsten Sichtung/Kaderqualifikation des DTB eine Aufnahme
doch noch zu erreichen. Die Sportler/innen dieses Kaders trainieren unter den besten
Rahmenbedingungen und möglichst direkten Betreuung des Landestrainers / sportlichen
Leiters an ausgewählten Stützpunkten.
Antragsalter
Vorkampf
Pflicht +
Kür
männlich
Vorkampf
Pflicht +
Kür
weiblich
Kürwert
männlich
Kürwert
weiblich
Schwierigkeit
Pflicht
Mindestübung
16 54,2 53,6 30,8 30,2 7,7 M9
17+ 55,8 54,6 32,2 31,2 8,8 M9
Anerkennung finden die für D-Kader geturnten Wettkämpfe nur, wenn mindestens
Landeskampfrichter gewertet haben.
Bundeskaderwettkämpfe 2011:
Internationaler Flower-Cup
Nationaler Rheinhessen-Pokal
Internationaler Ostsee-Pokal
Bundesliga Finale
Internationaler Kiepenkerl Cup
Nationaler Teuto-Cup
Nat. Schwarzwaldpokal
DM TRA&SYN
Internationaler Lok-Cup
LTV-Pokal & DM Mannschaft
Aalsmeer, NED
Mainz
Satrup
Nottuln
Bielefeld
Oberndorf
Zwickau
Landeskaderwettkämpfe 2011 (nur Meisterschaftsklasse, keine Rahmenwettkämpfe):
Offene Hückeswagener Stadtmeisterschaften
Offene Duisburger Stadtmeisterschaften
Ruhr-Cup
Rheinische Jahrgangsmeisterschaften
UE-Cup
RTB-Pokal
RTB-Liga Finale
Rheinische Meisterschaften
Flummi Turnier
NRW Mannschaftsmeisterschaften
Hückeswagen
Duisburg
Essen
Moers
Willich
Radevormwald
Hückeswagen
Allgemeine Voraussetzungen (für alle Kader):
o
o
o
o
o
o
o
Die Punktzahlen und die jeweilige Pflichtübung müssen im Durchschnitt der drei besten
Mindestpflicht- und drei besten Kürübungen (für D1 zwei besten Übungen) der
kaderrelevanten oder Bundeskaderwettkämpfe erbracht werden.
Gesamtdurchschnitt aller Anforderungen muss im positiven Bereich liegen
Die für Kader erforderlichen Kürwert und Schwierigkeitsgrad müssen mind. 1 mal in
Verbindung (für alle Kader) erfüllt sein.
Die für D2-Kader nominierten Athleten sollen mind. ein Bundeskaderwettkampf und ein
Wettkampf auf Meisterschaftsebene (Land!) mit der entsprechenden M-Übung absolviert
haben.
Die für D3/L-Kader nominierte Athleten sollen mind. ein Bundeskaderwettkampf, wobei
höchster Pflicht-, Kür- und Schwierigkeitswert auf jeden Fall in Kaderpunktzahl einfließen,
und zwei Wettkämpfe auf Meisterschaftsebene (Land!) mit der entsprechenden M-Übung
absolviert haben.
Leistungsbereitschaft
Perspektive auf eine Leistungsentwicklung, die zum Übergang in den nächsthöheren Kader
(z.B. Bundeskader) bzw. zur Konkurrenzfähigkeit im nationalen Vergleich führt.
Leistungsbereitschaft (für alle Kader)
Die Leistungsbereitschaft wird vorausgesetzt, bis von Vereins- oder Verbandsseite gegenteilige
Erfahrungen vorliegen.
Zum Nachweis der Leistungsbereitschaft gehören:
o
o
o
o
o
o
Teilnahme an Landesmeisterschaften
Teilnahme an RTB-Lehrgängen
Soweit möglich: Teilnahme an Deutschen Meisterschaften und nationalen Wettkämpfen
Erfüllung der DOSB-Auflagen (z.B. Sportuntersuchung)
Teilnahme an Schauveranstaltungen des RTB
Teilnahme an Länderkämpfen des RTB
Weitere Bestimmungen
Die Zugehörigkeit zu einem Kader oder zu einer Trainingsgruppe des RTB kann unter bestimmten
Voraussetzungen widerrufen werden, z.B. bei:
o
o
o
o
unentschuldigtem, wiederholtem Fernbleiben von Trainingsmaßnahmen
Nichterfüllung der Kadervoraussetzungen
Fehlender sportlicher Perspektive und/oder Einstellung
Medizinischen Gründen
Es besteht prinzipiell kein Rechtsanspruch auf einen Kaderplatz.
Die Kaderkriterien werden Ende des Jahres von dem zuständigen Landestrainer überprüft und
ausgewertet; dazu ergeht eine persönliche Einladung an die geeigneten Aktiven.
Mindestanforderungen: Wettkampfpunktzahlen und Schwierigkeitsgrade
Weibliche Aktive
Männliche Aktive
Antragsalter Mindestpflicht. SW Kür Vorkampf Kür Vorkampf
Für
Kader
7 P5 2,0 24,0 45,0 24,0 45,0 D1
8 P5 2,0 24,0 45,0 24,0 45,0 D1
9 P6 2,4 24,5 46,0 24,5 46,0 D1
10 P8 2,8 25,3 47,3 25,3 47,3 D1
9 M5 2,9 25,0 47,0 25,0 47,0 D2
10 M5 3,0 25,5 48,0 25,5 48,0 D2
11 M5 3,2 26,0 48,3 26,0 48,3 D2
12 M6 3,9 26,7 49,3 26,7 49,3 D2
12 M7 4,2 27,0 49,8 27,0 49,8 D3
13 M7 4,7 27,4 50,3 27,4 50,3 D3
14 M8 5,7 28,1 51,3 28,4 51,6 D3
15 M9 6,7 29,0 52,4 29,4 52,8 D3
16 M9 7,7 30,2 53,6 30,8 54,2 L
17+ M9 8,8 31,2 54,6 32,2 55,8 L
Die Tabelle wird folgendermaßen gelesen (erste Zeile): Ein 7-jähriges Kind muss folgende Kriterien
(Pflicht, SW, Kür und Vorkampf) erfüllen, um sich für D1-Kader zu qualifizieren.
Die Punktzahlen und die jeweilige Pflichtübung müssen im Durchschnitt der drei besten
Mindestpflicht- und drei besten Kürübungen (bei D1 zwei Mindestpflicht- und zwei Kürübungen) der
kaderrelevanten oder Bundeskaderwettkämpfe erbracht werden. Dabei muss der Gesamtdurchschnitt
aller Anforderungen im positiven Bereich liegen. Ansonsten gelten die Mindestkriterien als nicht
erfüllt. (siehe Beispiel)
Beispiel:
Berechnung Mindestkriterien: Max Muster, Jahrgang 1996 (12 Jahre)
Pflicht Kür
Vorkampf
Durchschnitt
SGK Gesamt
Übung 1 22,00 26,50 4,00
Übung 2 22,30 27,00 4,50
Übung 3 22,60 26,80 4,50
Durchschnitt 22,30 26,77 49,07 4,33
Vergleichswert 26,70 49,30 3,90
Differenz zum
Vergleichswert
+0,07 -0,23 +0,43 +0,27
Berechnung der Rangfolgepunktzahl für die Aufnahme in den Kader:
Am Ende des Jahres wird der Kaderleistungstest in Wettkampfform für die Aktiven, welche die
Mindestanforderung erfüllt haben, durchgeführt. Das Ergebnis des KLT wird als Rangfolgepunktzahl
gleichberechtigt zur Kaderpunktzahl gewertet.
Name
Platzierung nach Platzierung beim Gesamt
Rangfolge Bsp.
Kaderpunktzahl KLT
Max Muster 3 3 6 3
Julia Schmidt 2 1 3 2
Lisa Weiß 1 2 3 1
Leistungsvoraussetzungstest (LVT)
Allgemein:
Es ist erforderlich, gerade in der Nachwuchsförderung konditionelle und koordinative Fähigkeiten
entsprechend zu trainieren.
Die Leistungstests sollen nicht als zusätzliche Erschwernis gesehen werden, sondern als eine
qualitative und methodische Verbesserung der Nachwuchsförderung.
Einleitung:
Die Einleitung des Leistungsvoraussetzungstest (LVT) richtet sich im technischen Bereich nach dem
Alter.
Grundüberlegungen:
o Wettkampf zur Überprüfung der spezifischen Leistungsvoraussetzungen im
Nachwuchskader Trampolinturnen
o Ermittlung einer Platzziffer zur Einstufung der D – Kader
o Durchführung des LVT - Wettkampfes jeweils kurz nach dem letzten
Kaderwettkampf des Jahres
o Heranführung an den Bundeskadertest
Auswahl der Testübungen:
Beweglichkeitsanforderungen:
- aktive Bückfähigkeit
- aktive Armrumpfwinkelöffnung
- Fuß- und Spannstreckung
- komplexe Anforderung
Kraftanforderungen:
- sportartspezifische Anforderungen in den verschiedenen Muskulaturbereichen
- Schnellkraft- und Kraftausdauerfähigkeiten
- Besondere Betonung der Sprungkraftanforderungen
Trampolinanforderungen:
- spezielle Entwicklung des Schwierigkeitsgrades
- Schulung technischer Grundelemente
XX. TRAMPOLIN
1. Standsprünge:
Ausgangsposition: Stand auf dem Trampolin
Aktion: beliebige Standsprünge, danach 10 Standsprünge auf Höhe mit gestreckter
Körperhaltung nach kurzem Ansagen des Beginns durch den Sportler
Messung: Zeitmessung mit der Stoppuhr, Beginn auf Zuruf, Ende nach dem zehnten
Standsprung, maximal zwei Versuche
Wertung: gemessene Zeit minus 10,0 = Punktzahl für die Liste
Beispiel: Standsprunghöhe 19,5 – 10,0 = 9,5. Hier gehen 9,5 Punkte in die Wertung ein.
2 Versuche sind gestattet!
2. Pflichtpunkte
Übung: aktuelle Pflichtübung für die Kaderwettkämpfe
Ermittlung: 3 Kampfrichterwertungen werden ermittelt und addiert
Wertung: Kampfrichterwertung minus 10,0 = Punktzahl für die Liste
Beispiel: Pflichtwertung 23,3 – 10,0 = 13,3. Hier gehen 13,3 Punkte in die Wertung ein.
Auch Minusbeträge zählen! 2 Versuche sind gestattet!
3. Pflichthöhe
Übung: aktuelle Pflichtübung für die Kaderwettkämpfe
Ermittlung: der Höhe der kaderrelevanten Pflichtübung für den Altersbereich nach beliebigem
Anspringen
Wertung: gemessene Zeit = Punktzahl für die Liste
Beispiel: Pflichthöhe 16,3 Hier gehen 16,3 Punkte in die Wertung ein.
Pflichthöhe wird bei der Pflichtbewertung gemessen, also 2 Versuche sind gestattet.
4. Drei schwierigste Sprünge (3 SKG)
Ermittlung: der drei schwierigsten Sprünge (Schwierigkeitsgrad), die in einer beliebigen
Verbindung (auch ohne Verbindung) einzeln beherrscht werden; nicht zwingend in der Kür,
aber ohne Matte
Im Test kann die Matte aus Sicherheitsgründen geschoben werden, gezählt werden nur
Versuche mit Strecksprung danach (bei berühren der Gräteumrandung keine
Sprunganerkennung) und einer Qualität von höchstens 0,3 Punkten Abzug.
Gleiche Sprünge in verschiedener Position zählen nicht!
Wertung: Addition der drei Schwierigkeitsgrade
Beispiel: Fliffis b; Triffis c; Fliffisrudy c 1,3 + 1,7 + 1,3 = 4,3 Hier gehen 4,3 Punkte in die
Wertung ein. 2 Versuche sind gestattet!
5. Technikverbindung
Antragsalter Verbindung
7 Hocke, Bücke, Grätsche, Salto rückwärts gehockt
8 Hocke, Bücke, Grätsche, Salto rückwärts gebückt
9 Salto rückwärts gehockt, Strecksprung, Barani gehockt, Strecksprung, Salto
rückwärts gebückt
10 Salto rückwärts gehockt, Barani gehockt, Strecksprung, Salto rückwärts
gebückt, Barani gebückt
11 Salto rückwärts gehockt, Barani gehockt, Salto rückwärts gebückt, Barani
gebückt, Grätsche, Salto rückwärts gestreckt
12 Salto rückwärts gehockt, Barani gehockt, Salto rückwärts gebückt, Barani
gebückt, Grätsche, Salto rückwärts gestreckt, Barani gestreckt
13 Salto rückwärts gehockt, Barani gehockt, Salto rückwärts gebückt, Barani
gebückt, Salto rückwärts gestreckt, Barani gestreckt, Schraubensalto
14+ Salto c, Schraubensalto, Barani c, Salto b, Barani b, Salto a, Rudolph, Barani a
Ermittlung: des Gesamtabzuges durch eine Kampfrichterwertung
Wertung:
Anzahl der Wertung
Elemente in
Technikverbindung
4 12 Punkte minus Gesamtabzugszehntel = Punktzahl für die Liste
5 15 Punkte minus Gesamtabzugszehntel = Punktzahl für die Liste
6 18 Punkte minus Gesamtabzugszehntel = Punktzahl für die Liste
7 21 Punkte minus Gesamtabzugszehntel = Punktzahl für die Liste
8 24 Punkte minus Gesamtabzugszehntel = Punktzahl für die Liste
Beispiel (8Elemente): 1,9 Punkte Abzug 24 – 19 = 5, Hier gehen 5 Punkte in die Wertung ein.
Auch Minusbeträge zählen! 2 Versuche sind gestattet!
6. Kürschwierigkeit
Ermittlung: des aktuellen Schwierigkeitsgrades der Kürübung (beste in einem
Bundeswettkampf geturnte Kür im Jahresverlauf)
Wertung: Schwierigkeitsgrad = Wertung
Beispiel: Schwierigkeitsgrad 11,4 = 11,4 Punkte gehen in die Liste ein
7. Elemententest
Pro Altersklasse werden fünf Elemente als Grundlage abgefordert, von denen mindestens vier
erfolgreich präsentiert werden müssen (Falls nicht, wird die Übung als Nullwert gewertet). Werden
alle 5 Anforderungen gezeigt, erhält der Athlet 5 Punkte Bonus. Im Test kann die Matte aus
Sicherheitsgründen geschoben werden. 2 Versuche pro Element sind gestattet!
Alter 1 2 3 4 5
8 Salto vw. c Salto rw. c Bauchsprung Rückensprung Halbe Schraube
zum Rücken
9 Barani c Salto vw. b Salto rw. b ¾ vw. a ½ Schraube zum
Bauch
10 Barani b Salto a Salto vw. a ¾ rw. a ¾ vw. c mit
sicherer Landung
11 Barani a ¾ vw. b mit
sicherer
Landung
Salto a mit
Schraubenansatz
(mind. ½)
¾ vw. a platt
zum Rücken
12 Schraubensalto Cody Babyfliffis Barani a + ½
Schraube
13 Schraube in
Verbindung
14 Fliffis c Rudolph in
Verbindung
15 Fliffis b ½ ein ½ aus
c oder
Doppel b
16 Fliffisrudy c oder b ½ ein ½ aus
oder Doppel
b in
Verbindung
(Schraube vw. a)
Doppel c Rudolph 1 ¾ vw. c oder b
platt
½ ein 1 ¾ rw. Barani zum
c oder b Rücken + ½
Schraubencody
Schraube
Doppelsalto c in
Verbindung
1/1 ein – ¾ vw. Schraube puck +
½ zum Bauch
Bauch zum
Rücken gestreckt
1 ¾ vw. c oder b
(nicht platt zum
Rücken)
½ ein Salto zum
Bauch
1 ¾ b in
Verbindung
Babyrudolph
Doppelschraube
AA. BEWEGLICHKEITSÜBUNGEN
1. Fußdehnung:
Ausgangsposition: Sitz mit gestreckten Beinen am Boden, Oberkörper aufrecht, Hände hinter
dem Kopf verschränkt
Aktion: maximale Fuß- und Spannstreckung beider Füße bei gestreckten Knien, Haltezeit
etwa 10 sek.
Messung: mit Zentimetermaßband den Abstand zwischen Boden und der
obersten Zehenspitze / Fußnagel (siehe Bild)
Wertung: von 0 bis 5 Punkten
1 Versuch ist gestattet!
cm vom
Boden
7 8 10 12 14
Punkte 5 4 3 2 1
2. Armrumpfwinkel:
Ausgangsposition: Hockstand an der Wand mit Fixieren der Lendenwirbelsäule, Hände fassen
schulterbreit im Kammgriff einen Gymnastikstab
Aktion: aktives Öffnen des Armrumpfwinkels durch Heben der gestreckten Arme bis zum
Maximalpunkt, Haltezeit etwa 10 sek.
Messung: Beurteilung des Armrumpfwinkels anhand von Winkelvorgaben
Wertung: von 0 bis 5 Punkten
1 Versuch ist gestattet!
Grad von der
Wand
180 175 170 160 145
Punkte 5 4 3 2 1
3. Briefmarke:
Ausgangsposition: Strecksitz mit etwa 135 Grad gegrätschten Beinen, Hände fassen
schulterbreit im Kammgriff einen Gymnastikstab
Aktion: Vorbeugen des gestreckten Oberkörpers bei maximal geöffnetem Armrumpfwinkel
und gestreckten Armen, Kopf in Verlängerung zur Wirbelsäule, Haltezeit etwa 10 sek.
Messung: Beurteilung der Körperhaltung anhand von
Vergleichsbildern und – winkelstellungen (siehe Bilder in der Tabelle)
Wertung: von 0 bis 5 Punkten
1 Versuch ist gestattet!
Vergleich
Bild
Punkte 5 4 3 2 1
4. Bückbeweglichkeit:
Ausgangsposition: Stand auf dem Turnhocker/kleiner Kasten, Fußspitzen schließen mit dem
Hockerrand ab
Aktion: Vorbeugen des Oberkörpers bei gestreckten Knien, gestreckte Finger so weit wie
möglich zum Boden bringen (siehe Bild)
Messung: mit Zentimetermaßband den Abstand zwischen Oberkante
des Hockers und der schlechtesten Fingerspitze messen bzw. vorher
Skala auf der Hocker-/Kastenverkleidung installieren
Wertung: von 0 bis 5 Punkten. 1 Versuch ist gestattet!
cm am
Kasten
-20 -17 -14 -11 -8
Punkte 5 4 3 2 1
5. Querspagat links / rechts
Ausgangsposition: aus dem Stand vor einer Wand bzw. einem Kasten,
ebener Untergrund
Aktion: Maximales Senken in das Querspagat links und rechts (siehe Bild)
Messung: Mit einem Maßband bzw. einer Messskala wird der Abstand am
vorderen Oberschenkelansatz zum Boden ermittelt. Das Messergebnis
wird mit der Tabelle im Anhang verglichen.
Wertung: von 0 bis 5 Punkten
1 Versuch ist gestattet!
cm vom Beide Seiten Schlechteste Schlechteste Schlechteste Schlechteste
Boden unten Seite 5 cm Seite 10 cm Seite 15 cm Seite 25 cm
Punkte 5 4 3 2 1
BB. KRAFT- UND KONDITIONSÜBUNGEN
1. Liegestütz:
Ausgangsposition: Liegestütz im Barren (auch Stützbarren)oder einem Turnbankaufbau mit
schulterbreiter Handstellung und dem leichten Anheben eines gestreckten Beines (ca. 15
Grad)
Aktion: Heben und Senken des gestreckten Körpers durch Armbeugung und –streckung,
kurze Berührung eines Gymnastikstabes, der quer zum Barrenholm vor den Händen liegt, mit
dem Schlüsselbein bzw. Schulter am Ende der Senkphase.
Messung: Anzahl von Liegestützen in einer Zeit von 30 Sekunden, nur vollständige
Armstreckung zählt
Wertung: von 0 bis 10 Punkten
2 Versuche sind gestattet!
in 30
sec
30 28 26 24 22 20 18 16 13 10
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
2. Klimmzug:
Ausgangsposition: Hang mit Ristgriff an der Reckstange bzw. Klimmzugstange an der
Sprossenwand, Beine 90Grad gehockt, zwischen den Knien ein vierfach gefaltetes Papier
Aktion: Klimmzug bis das Kinn auf gleicher Höhe über der Griffstange ist
Messung: Anzahl von Klimmzügen in 30 Sekunden, Abbruch bei Verlust des Papiers
Wertung: von 0 bis 10 Punkten
2 Versuche sind gestattet!
in 30
sec
12 11 10 9 8 7 6 5 4 2
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
3. Beinheben:
Ausgangsposition: Hang mit dem Rücken zur Sprossenwand, vierfach gefaltetes Papier
zwischen den gestreckten Zehen
Aktion: Heben der gehockten Beine und Endstreckung bis zur Griffsprosse, Senken der
gestreckten Beine bis zur Waagerechten (90Grad), Heben der gestreckten Beine aus der
Waagerechten zur Griffsprosse, Senken der gestreckten Beine
Messung: Anzahl der oben beschriebenen Gesamtbewegung in 30 Sekunden, Abbruch bei
Verlust des Papiers
Wertung: von 0 bis 10 Punkten, gehockt nur bis zu zwei Punkten, 3 gestreckt – drei Punkte
2 Versuche sind gestattet!
Anzahl 7 6 5 4 3 2 1 3 10
gestreckt gehockt
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
5
gehockt
4. Rückenzieher:
Ausgangsposition: Bückschwebehang im Ristgriff an der Stangenvorrichtung der
Sprossenwand, vierfach gefaltetes Papier zwischen den gestreckten Zehen
Aktion: Senken der Beine rücklings bis die gestreckten Beine die Sprossenwand berühren,
folgendes Zurückführen in den Bückschwebehang bei geschlossenen und gestreckten Beinen
Wertung: von 0 bis 10 Punkten, Abbruch bei Verlust des Papiers
2 Versuche sind gestattet!
in 30
sec
10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
5. Rollenverbindung:
Ausgangsposition: Rückenlage, leichtes Anheben der gestreckten Arme und Beine, beide
Hände fassen ein kleines Band oder Stab, zwischen den gestreckten Zehen ein vierfach
gefaltetes Papier
Aktion: ganze Drehung seitwärts in leichter Schiffchenposition während der ganzen Übung
ohne Berühren des Bodens durch Arme und Beine, Anbücken der Beine mit teilweisem
Aufrichten des Oberkörpers und beidhändigem Berühren der Zehenspitzen, Streckung in die
Ausgangslage, ganze Drehung seitwärts zurück, Bücken, Strecken...
Messung: Anzahl der Bück/Streck – Bewegungen in 30 Sekunden, Zählen bei Berühren des
Papiers mit dem Band/Stab
Wertung: von 0 bis 10 Punkten, Abbruch bei Verlust des Papiers
2 Versuche sind gestattet!
in 30
sec
18 17 16 15 14 12 10 8 6 4
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
6. Hürdenbahn:
Ausgangsposition: Stand vorlings an einer Ausgangslinie vor einer 10 m langen Bahn mit fünf
Hürden von 45 cm Höhe und einem Abstand von je ca. einem Meter.
Aktion: Lauf mit beidbeinigem Überspringen der Hürden bis zur 10m- Linie, Berühren der
Linie mit einer Hand – Sprint zurück zur Ausgangslinie ohne Überspringen der Hürden,
Berühren der Ausgangslinie mit einer Hand – (drei Wiederholungen) – nach dem vierten
Überspringen der Hürdenbahn : Durchlaufen der 10m- Ziellinie
Messung: Zeiterfassung vom Startkommando bis zum Durchlaufen der Ziellinie
Wertung: von 0 bis 10 Punkten
2 Versuche sind gestattet!
in sec 25,00 25,75 26,50 27,25 28,00 28,75 29,50 30,50 31,50 32,50
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
7. Handstand:
Ausgangsposition: Heben in den Handstand mit gestreckter Körperhaltung und
geschlossenen Beinen (dabei Kontrolle der geschlossenen Fußspitzen) = 2 Bonuspunkte,
Aufschwingen mit Hilfe = ohne Bonuspunkte
Aktion: Halten der Ausgangsposition, kleine Schritte innerhalb eines Quadratmeters, bei
Beibehaltung der Körperspannung, sind erlaubt.
kein starkes Hohlkreuz !
Messung: mit der Stoppuhr in Sekunden vom Zeitpunkt des Einnehmens der
Ausgangsposition bis zur Auflösung der Grundposition
Wertung: von 0 bis 10 Punkten
3 Versuche sind gestattet!
in sec 25 22 19 16 14 12 10 8 6 3
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
8. 25 m Sprint:
Ausgangsposition: aus dem Stand
Aktion: Sprint über 25 Meter
Messung: Stoppen der Zeit mit dem ersten Schritt des Aktiven bis zum Überqueren der
Ziellinie
Wertung: von 0 bis 10 Punkten
2 Versuche sind gestattet!
in sec 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 5,0
Punkte 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Auswertung:
Die Listenpunktzahlen aller 20 Anforderungen werden addiert und ergeben einen
Gesamtwert, der im Wettkampfprotokoll vermerkt wird. Bei Punktgleichheit entscheidet der
höhere Schwierigkeitsgrad der Kürübung. Bei den Kraft- und Konditionsübungen,
Beweglichkeitsübungen, Technikverbindung und Elemententest dürfen alle nominierten
Kaderathleten zwei Nullwerte haben. Die Athleten mit mehr als zwei Nullwerten werden in
der Tabelle hinter Athleten mit max. zwei Nullwerten aufgelistet.
Beispiel: Name Kadertestpunktzahl Nullwerte
1. Max Muster 102,1 1
2. Maria Muster 99,3 0
3. Mona Meister 91,9 2
4. Mark Mister 100,9 3
5. Michael Monster 65,2 4
Die Erfassung der Abschnittsgesamtwerte für Beweglichkeit, Kraft/Kondition und Trampolin
ermöglicht eine genauere Analyse über Schwächen in den einzelnen Teilbereichen.
Eine Anwendung im Training ist wünschenswert und erleichtert die Diagnose bzw. die
Protokollierung des Trainingsfortschrittes.
Tabellen:
Die dargestellten Tabellen sind die Berechnungsgrundlage für 2011.
Ein Aushängen in der Trainingshalle bzw. ein Mitführen in laminierter Form für den Trainer
erleichtern den Umgang mit den Werten.
Tabelle
Beweglichkeit
Punkte
Übung Messung 5 4 3 2 1
Fußdehnung cm vom 7 8 10 12 14
Boden
Armrumpfwinkel
Grad 180/Wand 175 170 160 145
Briefmarke Vergleich
Bild
Bückbeweglichkeit
Querspagat
li/re
cm am
Kasten
cm vom
Boden
-20 -17 -14 -11 -8
Beide
Seiten
unten
Schlechteste
Seite 5 cm
Schlechteste
Seite 10 cm
Schlechteste
Seite 15 cm
Schlechteste
Seite 25 cm
Tabelle
Kraft/Kondition
Punkte
Übung Messung 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Liegestütz in 30 sec 30 28 26 24 22 20 18 16 13 10
Klimmzug in 30 sec 12 11 10 9 8 7 6 5 4 2
Beinheben Anzahl 7 6 5 4 3 2 1 3
gebückt
10
gehockt
5
gehockt
Rückenzieher in 30 sec 10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
Rollenverbindung in 30 sec 18 17 16 15 14 12 10 8 6 4
Hürdenbahn in sec 25,00 25,75 26,50 27,25 28,00 28,75 29,50 30,50 31,50 32,50
25m Sprint in sec 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 5,0
Handstand in sec 25 22 19 16 14 12 10 8 6 3
Stand 11.01.2011
A.Kessler
Landestrainer Trampolinturnen
Rheinischer Turnerbund