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Untersuchungen zum autonomen Nervensystem bei Patienten mit ...

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1. Einleitung<br />

Der Darm – ein Organ, welches mehr als alle anderen inneren Organe der<br />

Anforderung unterliegt, seine Funktion nicht nur autonom, also ohne Steuerung<br />

durch das Bewusstsein, auszuführen, sondern auch dezent, so dass die<br />

Darmtätigkeit möglichst nicht wahrgenommen wird. Ermöglicht werden diese<br />

unbewussten Vorgänge durch das vegetative, auch autonom genannte,<br />

<strong>Nervensystem</strong>.<br />

Verdauungsvorgänge sind in der Gesellschaft schamhaft belegt und werden,<br />

wenn sie <strong>zum</strong> Bewusstsein vordringen, überwiegend als negativ erlebt.<br />

Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung oder Durchfall, all dies sind vielfach<br />

erlebte Beschwerden. Wenn diese als sehr störend empfunden werden, wird<br />

häufig ein Arzt aufgesucht, der zunächst nach organischen Ursachen fahndet.<br />

Bei vielen <strong>Patienten</strong> lassen sich solche jedoch nicht bestimmen und es wird die<br />

Diagnose des Reizdarmsyndroms gestellt. Bei diesen Menschen erfüllt der<br />

Darm, obwohl keine strukturellen Abweichungen festgestellt werden können,<br />

seine Funktion nicht so, wie es erwartet wird. In vielen Fällen wird hier die<br />

Diagnose Reizdarm gestellt.<br />

Nach möglichen Gründen für einen gestörten Ablauf der Darmfunktion wird<br />

daher in Bereichen gesucht, die nicht den primären diagnostischen<br />

<strong>Untersuchungen</strong> zugänglich sind. Dazu zählt <strong>zum</strong> einen der Bereich der<br />

Psyche, <strong>zum</strong> anderen die neuronale Steuerung, die durch die <strong>autonomen</strong>, also<br />

vom Bewusstsein unabhängigen, Nerven erfolgt.<br />

1.1 Grundlagen der Erkrankung<br />

Das Reizdarmsyndrom ist eine häufige Erkrankung <strong>mit</strong> vielen Gesichtern und<br />

verschiedenen Bezeichnungen. Die Heterogenität dieses Krankheitsbildes<br />

bezüglich seiner Symptome und seines Auftretens geht einher <strong>mit</strong> einer Vielzahl<br />

von äthiologischen Erklärungsansätzen. Da es bislang keine eindeutig<br />

identifizierbare Ursache gibt, besteht großer Bedarf an Forschung, die die<br />

verschiedenen möglichen pathophysiologischen Ursachen hinterfragt. Da<br />

sowohl psychische als auch körperliche Ursachen postuliert werden und<br />

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