3611S70005 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz
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Ergebnisse aus Arbeitspaket 2<br />
Bis auf die in Englisch lesbare Übersichtsseite sind alle Artikel in deutscher<br />
Sprache abgefasst. Die Inhalte sind gut strukturiert, teilweise inhaltlich<br />
jedoch anspruchsvoll und durch die Verwendung von Fremdwörtern<br />
und einem komplizierteren Satzbau wenig laienverständlich aufgearbeitet.<br />
Wer informiert (worüber)? Wer informiert nicht?<br />
In welcher Form wird informiert?<br />
Keine Informationen<br />
von Unternehmen<br />
oder Verbänden<br />
ÜNB stellen<br />
Ausnahmen dar<br />
a) Unternehmen/ Interessenverbände<br />
Die Informationsangebote der Unternehmen sind in ihrer Häufigkeit und<br />
Qualität je nach Strahlungsthema höchst unterschiedlich. Im Themenfeld<br />
Elektrogeräte informieren weder die Hersteller wie Bosch, Siemens, Panasonic<br />
noch Fachverbände wie der Verband der Elektrotechnik, Elektronik<br />
und Informationstechnologie (VDE) sowie die Zentralverbände der<br />
Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e.V. (ZVEI) und der Deutschen<br />
Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH). Hier fehlen<br />
sowohl Informationen zum <strong>Strahlenschutz</strong> als auch Angaben zur Strahlenhöhe<br />
von Elektrogeräten.<br />
Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Geräten mit statischen elektromagnetischen<br />
Feldern. Bei Photovoltaikmodulen (Q-Cells, Worldsolar) berichten<br />
weder Hersteller noch der Bundesverband Solarwirtschaft über das Thema<br />
Strahlung. Einzig das Unternehmen SMA, Hersteller von Wechselrichtern,<br />
bescheinigt, dass seine Produkte den gesetzlichen Vorschriften und<br />
Normen zur elektromagnetischen Verträglichkeit entsprechen.<br />
Auch im Mobilitätsbereich finden sich keine Ergebnisse. Die Unternehmensseiten<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs der drei größten,<br />
deutschen Städte enthalten keine Angaben zur Belastung durch statische<br />
niederfrequente EM-Felder. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen<br />
behandelt das Thema EMF nicht. Im Wechselstrombereich der<br />
Bahnunternehmen informieren weder die Deutsche Bahn noch die Privatbahnen.<br />
Bei derart geringer Bereitschaft auf Seiten der Unternehmen Informationsangebote<br />
bereitzustellen, fällt die Berichterstattung der Betreiber von<br />
Stromübertragungsnetzen positiv auf. Drei der vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber<br />
(ÜNB) widmen sich intensiv dem Thema niederfrequenter<br />
EMF und <strong>Strahlenschutz</strong>. So hält „TenneT“ auf der eigenen Homepage,<br />
z. B. auf übersichtlichen Projektbroschüren <strong>für</strong> Teilausbaustrecken,<br />
Informationen vor. Hier erfährt der Leser über die physikalischen<br />
Grundlagen und Vorkommen von elektromagnetischer Strahlung, um<br />
dann zum Thema Freileitungen und den entsprechenden Gesundheitsgefährdungen<br />
zu gelangen. Handlungsempfehlungen zum eigenen Schutz<br />
finden sich jedoch keine.<br />
Der Übertragungsnetzbetreiber „50 Hertz“ beschreibt auf seiner Homepage<br />
die Praxis des Unternehmens beim Bau von Höchstspannungsleitungen<br />
im Umgang mit den <strong>Strahlenschutz</strong>grenzwerten. Betont wird ei-<br />
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