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SolarWorldModule mit Bestnote im Härtetest - SolarWorld AG

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Sunday<br />

Themendienst Intersolar | Juni 2013<br />

Fertigung von Glas-Glas-<br />

Modulen gestartet<br />

Seit Mai 2013 produziert <strong>SolarWorld</strong> am<br />

Standort Freiberg ein Glas-Glas-Modul. Das<br />

Sun module Protect zeichnet sich durch eine<br />

besonders lange Lebensdauer und eine außerordentlich<br />

hohe mechanische Belastbarkeit<br />

aus. Die sonst übliche Rückseitenfolie wird bei<br />

diesem Modul durch Solarglas ersetzt. Mit diesem<br />

Modul setzt <strong>SolarWorld</strong> einen neuen<br />

Maßstab bei der Langzeitstabilität. Dies spiegelt<br />

sich in der neuen, verlängerten Leistungsgarantie<br />

für das Sunmodule Protect über<br />

30 Jahre. Mehr Qualität zum gleichen Preis:<br />

Das Sunmodule Protect ist ab sofort zum bisherigen<br />

Preis des Glas-Folie-Moduls erhältlich.<br />

Für die neue Fertigungslinie wurden<br />

neue Anlagen installiert und Fertigungsabläufe<br />

und Handlingssysteme verändert und<br />

angepasst. ■<br />

Die Anlage zur Auflage des Rückseitenglases wurde von den Ingenieuren der <strong>SolarWorld</strong> selbst konstruiert.<br />

<strong>SolarWorld</strong>-Module <strong>mit</strong> <strong>Bestnote</strong> <strong>im</strong> <strong>Härtetest</strong><br />

Foto: SW<strong>AG</strong>/Claudia Hanisch<br />

Investitionssicherheit ist ein entscheidender<br />

Aspekt bei der Wahl des Modulherstellers. Um<br />

hier Orientierung zu schaffen, hat die Solarpraxis<br />

<strong>AG</strong> in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> dem TÜV<br />

Rheinland den PV+Test ins Leben gerufen.<br />

Der Vergleichstest gibt Antwort auf die Frage,<br />

welches Modul am verlässlichsten die<br />

Leistung bringt, die in der Renditerechnung<br />

veranschlagt ist.<br />

Das Sunmodule Plus SW 245<br />

poly von <strong>SolarWorld</strong> ist das einzige<br />

Modul, das nach aktuellen<br />

Test statuten <strong>mit</strong> einem glatten<br />

„Sehr Gut“ abschneidet. Da<strong>mit</strong> ist<br />

es erneut ein Qualitätsmodul von<br />

<strong>SolarWorld</strong>, das in einem un abhängigen<br />

Leistungstest<br />

einen Spitzenplatz belegt.<br />

Der Test bewertet<br />

Aspekte wie Alterungsbeständigkeit,<br />

ele k trische<br />

Sicherheit, Verarbeitung,<br />

Leistung,<br />

Dokumentation und<br />

Gewährleistung.<br />

Die neuen Testbedingungen<br />

<strong>im</strong> PV+Test bein­<br />

halten eine umfängliche Leistungsbest<strong>im</strong>mung<br />

bei unterschiedlichen Temperaturen<br />

und Einstrahlungen, was natürliche Betriebsbedingungen<br />

s<strong>im</strong>ulieren sollen.<br />

Hinzu kommt die Bewertung der potential<br />

induzierten Degradation (PID), also des<br />

Leistungs verlustes, der<br />

durch die Verschaltung<br />

mehrerer Module in einem<br />

Strang auf treten<br />

kann.<br />

Das <strong>SolarWorld</strong>-<br />

Modul erreicht <strong>Bestnote</strong>n<br />

in den Bereichen<br />

elek trische Sicherheit,<br />

Dokumentation sowie<br />

den Garantien.<br />

Insbesondere bei der<br />

Verarbeitung, einem für<br />

die Langlebigkeit entscheidenden<br />

Kriterium,<br />

ist das Urteil der Tester<br />

eindeutig: vollkommen<br />

mängelfrei.<br />

„Dieses Ergebnis ist<br />

ein weiterer Beweis dafür,<br />

dass es sich für<br />

Das Modul <strong>mit</strong> <strong>Bestnote</strong>: unse re Kunden bezahlt<br />

Sunmodule Plus SW 245 macht, auf <strong>SolarWorld</strong><br />

Foto: SW<strong>AG</strong><br />

Qualität zu vertrauen,“ so Dr.-Ing. E.h. Frank<br />

Asbeck, Vorstandsvorsitzender der <strong>SolarWorld</strong><br />

<strong>AG</strong>, über den Ausgang des Tests. „Und es bestätigt<br />

uns in unserer Strategie, konsequent<br />

auf Spitzentechnik „Made in Germany“ zu setzen,“<br />

so Asbeck weiter.<br />

Gekauft werden die Module für die Tests<br />

von TÜV Rheinland und Solarpraxis verdeckt<br />

<strong>im</strong> normalen Handel, anschließend folgt eine<br />

mehrmonatige Prüfung <strong>im</strong> Solarlabor von TÜV<br />

Rheinland in Köln. Besonders wichtig sind<br />

dabei die ständigen Leistungsmessungen, die<br />

vor den Prüfungen sowie nach den jeweiligen<br />

Testphasen durchgeführt werden. Denn die<br />

erbrachte Leistung – insbesondere nach Belastungen<br />

und längerer Lebensdauer – ist entscheidend<br />

für die Rendite.<br />

Das Prüfsystem PV+Test folgt in der Bewertung<br />

dem deutschen Schulnotensystem:<br />

Vergeben werden max<strong>im</strong>al 100 Punkte. Für die<br />

Note „Sehr gut“ sind mindestens 90 Punkte<br />

erforderlich, für ein „Ausreichend“ über 50<br />

Punkte. ■<br />

Alle Texte und Fotos stehen unter<br />

www.solarworld.de/presse zum<br />

Download bereit. Bitte informieren Sie uns<br />

<strong>mit</strong> einem Belegexemplar über die<br />

Ver öffentlichung.<br />

PRESSE-THEMENDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2013


2 AKTUELL<br />

SunPac 2.0: Neu und<br />

schon prämiert<br />

Passend zum Start des KfW-Förderprogramms<br />

Erneuerbare Energien „Speicher“<br />

platzierte sich der SunPac 2.0 in der Kategorie<br />

„Energie & Umwelt“ in den Top Ten der<br />

besten Energie- und Umweltprodukte des<br />

Deutschen Industriepreises 2013. Bereits<br />

seit 2011 zeigt <strong>SolarWorld</strong> <strong>mit</strong> der Produktreihe<br />

SunPac Kompetenz <strong>im</strong> Bereich der Solarstromspeicher.<br />

Das jüngste Mitglied der<br />

Produktfamilie, das SunPac 2.0, erfüllt alle<br />

technischen Voraussetzungen, um <strong>im</strong> Rahmen<br />

des Förderprogramms bezuschusst zu<br />

werden. Erstmalig sind bei dem SunPac 2.0<br />

die Lade- und Entladefunktion in einem<br />

dreiphasigen Speicher-Wechselrichter integriert.<br />

Zusätzlich erhöht sich der Wirkungsgrad.<br />

Mit einer Speicher kapazität von 11,6<br />

kWh kann der Blei-Gel-Akku genug Strom<br />

speichern, um eine vierköpfige Familie vom<br />

Sonnenuntergang bis zum nächsten Sonnenaufgang<br />

<strong>mit</strong> Solarstrom zu versorgen.<br />

<strong>SolarWorld</strong> begeistert<br />

nachweislich Kunden<br />

Die Deutsche Gesellschaft<br />

für<br />

Qualität (DGQ)<br />

und forum!<br />

Marktforschung sucht jährlich <strong>im</strong> Rahmen<br />

des bundesweiten Wettbewerbs „Deutschlands<br />

Kundenchampions“ die Unternehmen<br />

<strong>mit</strong> den besten Kundenbeziehungen.<br />

Ausgezeichnet werden Unternehmen, die<br />

ihre Kunden begeistern und durch eine exzellente<br />

kundenorientierte Unternehmensführung<br />

die Voraussetzung für langfristigen<br />

Erfolg schaffen. <strong>SolarWorld</strong> reiht<br />

sich als Gewinner des begehrten Kundenpreises<br />

in eine Riege großer Marken wie<br />

Audi, Miele und Esprit ein. Grundlage des<br />

Wettbewerbs ist ein „Rundum-Kundenbeziehungs-Check“,<br />

der auf Basis einer repräsentativen<br />

Kundenstichprobe von den Initiatoren<br />

des Wettbewerbs erhoben wird.<br />

Ein System, das <strong>mit</strong>denkt<br />

Der <strong>SolarWorld</strong> Suntrol eManager – Energiemanagement<br />

<strong>im</strong>mer und überall<br />

Ist das Licht noch an? Sind alle Fenster zu?<br />

Habe ich daran gedacht, die Waschmaschine<br />

anzustellen? Fragen, die sich sicherlich jeder<br />

schon einmal gestellt hat. Die Grübelei darüber,<br />

ob oder ob nicht, kann<br />

man sich dank des<br />

Suntrol eManagers<br />

in Zukunft sparen.<br />

Auf einen Blick<br />

zeigt dieses System<br />

zur intelligenten<br />

Haussteuerung<br />

dem Anwender,<br />

wo <strong>im</strong><br />

Haus noch<br />

Strom fließt<br />

und ermöglicht,<br />

Verbraucher<br />

direkt<br />

zu bedienen. Und<br />

das zuhause oder Das Hirn der cleveren<br />

von unterwegs Hauses: der Suntrol<br />

übers Smartphone<br />

– ganz<br />

eManager<br />

einfach via Internet.<br />

Die Funktionsweise des Suntrol eManagers<br />

ist s<strong>im</strong>pel: Verschiedene Verbraucher <strong>im</strong><br />

Haus sind <strong>mit</strong> dem System vernetzt und werden<br />

über diese Vernetzung gesteuert. Das<br />

geht entweder <strong>mit</strong> speziellen Verbrauchern,<br />

die bereits einen Sensor für die Fernsteuerung<br />

enthalten, oder <strong>mit</strong> Geräten, die <strong>mit</strong> einem<br />

entsprechenden Modul nachgerüstet wurden.<br />

So lassen sich nicht nur Licht und Temperatur<br />

in Räumen regulieren, sondern auch größere<br />

Verbraucher wie Kühlschränke, Waschmaschinen,<br />

Rollläden oder Wärmepumpen bedienen.<br />

Das funktioniert ähnlich wie bei einer Fernbedienung,<br />

nur eben fürs ganze Haus. Im Gegensatz<br />

zu vielen anderen Energiemanagementsystemen<br />

koordiniert der eManager jedoch<br />

nicht nur die Steuerung von Verbrauchern, er<br />

kann zusätzlich selbst erzeugten Solarstrom in<br />

diesen Kreislauf integrieren. Diese intelligente<br />

Vernetzung von he<strong>im</strong>ischem Kraftwerk<br />

und Verbrauchern ermöglicht<br />

es, den<br />

Solarstrom<br />

opt<strong>im</strong>al <strong>im</strong><br />

Haus zu<br />

nutzen und<br />

da<strong>mit</strong> den<br />

externen<br />

Strombedarf<br />

gering zu halten.<br />

Für den<br />

Kunden heißt das:<br />

Steigende Unabhängigkeit<br />

bei sinkenden<br />

Stromkosten.<br />

Die Basis-Hardware<br />

des Suntrol eManagers wird<br />

ganz unauffällig <strong>im</strong> Schaltkasten verbaut und<br />

kann jederzeit um zusätzliche Elemente zur<br />

Erweiterung seines Anwendungsbereiches ergänzt<br />

werden. Auch Verbraucher können, sofern<br />

nicht schon vorhanden, <strong>mit</strong> unauffälligen<br />

Sensoren nachgerüstet werden. Bedient werden<br />

können diese dann entweder über eine<br />

Applikation auf Smartphone und Tablet, oder<br />

über das Portal auf dem PC. Vereinfacht wird<br />

die Bedienung durch die übersichtliche und<br />

intuitive Gestaltung des Anwendungsbereiches<br />

des eManagers. ■<br />

Die Verleihung (v.l.): Roman Becker, Geschäftsführer<br />

forum! Marktforschung, Colette Rückert-Hennen,<br />

SW<strong>AG</strong> Vorstand IT, Marke und Personal, Nicole Hölscher,<br />

SW<strong>AG</strong> Leiterin Marketing, Dr. Wolfgang M.<br />

Kaerkes, Geschäfts führendes Vorstands<strong>mit</strong>glied DGQ<br />

Der schematische Aufbau der Gerätesteuerung <strong>im</strong> smart home<br />

PRESSE-THEMENDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2013


INTERVIEW<br />

Ein großer Schritt nach vorn<br />

Herr Asbeck, was bedeutet Restrukturierung<br />

bei <strong>SolarWorld</strong>?<br />

Alle leisten einen Beitrag: Die Gläubiger müssen<br />

akzeptieren, dass rund 55 Prozent der<br />

Schulden nicht zurückgezahlt sondern in Aktien<br />

umgewandelt werden. Unsere Aktionäre<br />

müssen in Kauf nehmen, dass ihre Altaktien<br />

nur noch 5 Prozent des Unternehmens ausmachen<br />

werden. Ein strategischer Investor aus<br />

Katar will <strong>mit</strong> rund 35 Millionen in das Unternehmen<br />

einsteigen. Ich selbst investiere nach<br />

der Abwertung meiner Aktien noch einmal<br />

rund 10 Millionen privat. Und all unsere Beschäftigten<br />

arbeiten auch in schwierigen<br />

Zeiten hochmotiviert an neuen Produkten,<br />

weiteren Kostensenkungen und ständiger<br />

Qualitätsverbesserung.<br />

Dafür bekommt aber auch jeder etwas:<br />

Unseren Gläubigern zahlen wir besichert und<br />

nach festem Tilgungsplan etwa 45 Prozent der<br />

Schulden zurück, weit mehr, als beispielsweise<br />

die Anleihen heute am Markt wert sind.<br />

Unsere Aktionäre erhalten <strong>mit</strong> einem dann zukunftsfähigen<br />

Unternehmen und durch die<br />

strategische Beteiligung der Investoren wieder<br />

eine Perspektive. <strong>SolarWorld</strong> befreit sich von<br />

seiner Schuldenlast und kann wieder die Rolle<br />

des Technologie- und Branchenzugpferdes<br />

einnehmen. Und unsere Kostensenkungen<br />

geben wir systematisch an unsere Kunden<br />

weiter.<br />

Welche Schritte sind erforderlich, um das umzusetzen?<br />

Unsere Schuldscheingläubiger, also die Banken,<br />

haben dem Konzept bereits zugest<strong>im</strong>mt.<br />

Am 8. und 9. Juli sollen unsere Anleihegläubiger<br />

über das Konzept abst<strong>im</strong>men. Wenn<br />

dort nicht die hohe Beteiligung von 50 Prozent<br />

erreicht wird, müssen bei einer erneuten Versammlung<br />

danach mindestens 25 Prozent der<br />

Anleihegläubiger vertreten sein. Die Hauptversammlung<br />

wiederum muss über das Konzept<br />

der Kapitalherabsetzung abst<strong>im</strong>men. Danach<br />

wären wir dann durch.<br />

Was macht Sie so sicher, dass Sie die notwendige<br />

Zust<strong>im</strong>mung erhalten?<br />

Jeder bekommt nach diesem Plan deutlich<br />

mehr heraus als <strong>im</strong> Falle eines Scheiterns der<br />

<strong>SolarWorld</strong>, die Anleihegläubiger zudem deutlich<br />

mehr als den gegenwärtigen Kurswert der<br />

Anleihen. Mit der Umwandlung von Schulden<br />

in Aktien ermöglichen wir zudem eine Wertaufholung,<br />

wenn der Wert der Aktie zukünftig<br />

auch wieder steigt. Die Banken haben bereits<br />

zugest<strong>im</strong>mt, weil das Angebot in Anbetracht<br />

der Marktlage sehr fair ist.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft des Unternehmens?<br />

Wenn das Konzept so umgesetzt wird, können<br />

<strong>SolarWorld</strong>-Chef Dr.-Ing. E.h. Frank Asbeck schaut opt<strong>im</strong>istisch in die Zukunft<br />

wir wieder durchstarten. <strong>SolarWorld</strong> ist Europas<br />

und Amerikas größter Solarhersteller. Wir<br />

sind in fast allen Bereichen technologisch führend.<br />

Dieses Unternehmen kann Großes leisten<br />

auf dem global wachsendem Markt für<br />

Solarstromanlagen und für die solare Welt.<br />

Die EU-Kommission hat jetzt vorläufige Zölle<br />

auf chinesische Solarprodukte verhängt, <strong>im</strong><br />

ersten Schritt 11,8 Prozent, danach 47 Prozent.<br />

Haben Sie das erwartet?<br />

Ja, denn Dumping darf man nicht tolerieren.<br />

Chinesisches Dumping hat schon zu viele Unternehmen<br />

und Jobs in Europas Solarindustrie<br />

zerstört. Die Europäische Kommission hat in<br />

ihrer Verordnung festgestellt, dass chinesische<br />

Unternehmen massiv unter eigenen Herstellungskosten<br />

verkaufen. Die ersten Zollmaßnahmen<br />

greifen jetzt. Ab 6. August gelten<br />

dann 47 Prozent Zoll auf chinesische Module.<br />

Da<strong>mit</strong> kann das Dumping gestoppt werden<br />

und wir kommen wieder zu fairem Wettbewerb<br />

auf dem Solarmarkt.<br />

Jetzt droht angeblich ein Handelskrieg.<br />

China hat tatsächlich vor drei Jahren einen<br />

Handelskrieg begonnen. Seitdem finanziert<br />

der Staat dort die Verkaufspreise unter Herstellkosten.<br />

Das hat ja nichts <strong>mit</strong> Engagement<br />

für saubere Energie zu tun. Hier geht es darum,<br />

ein Monopol zu errichten und am Ende<br />

Monopolpreise zu erzielen. Was die europäischen<br />

Solarhersteller gemacht haben, ist<br />

schlicht und ergreifend, auf internationales<br />

Recht zu pochen und gegen Dumping vorzugehen.<br />

Alles was wir wollen, ist die Anwendung<br />

geltenden Rechts.<br />

Foto: SW<strong>AG</strong>/Sandra Schuck<br />

Am Mittwoch beginnt in<br />

München die Intersolar,<br />

die größte Solarmesse der<br />

Welt: Wie tritt <strong>SolarWorld</strong><br />

dort auf?<br />

<strong>SolarWorld</strong> hat schon <strong>im</strong>mer<br />

auf Forschung und<br />

Entwicklung gesetzt. Seit<br />

Mai 2013 produzieren wir<br />

die Produktreihe Sunmodule<br />

Protect, das neue<br />

Glas-Glas-Modul, in unserer<br />

Freiberger Fertigung.<br />

Sie finden kein belastbareres<br />

Solarmodul, das<br />

gleichzeitig so leicht und<br />

solide verarbeitet ist, <strong>mit</strong><br />

einer Leistungsgarantie<br />

über 30 Lebensjahre. Zudem<br />

bieten wir unseren<br />

neuen Batteriespeicher<br />

an. Es ist bereits unsere<br />

dritte Speichergeneration,<br />

noch leistungsfähiger<br />

und günstiger.<br />

Was viele interessiert: Müssen Ihre Kunden<br />

nach der Einführung von Zöllen jetzt <strong>mit</strong> steigenden<br />

Preisen rechnen?<br />

Nein, wir senken weiter unsere Kosten. Und<br />

wie jedes Jahr senken wir auch entsprechend<br />

unsere Preise. Aber wir machen keine Zugeständnisse<br />

bei der Qualität. Pünktlich zur<br />

Messe führen wir unser neues Premiumprodukt<br />

Sunmodule Protect zum Preis unseres<br />

bisherigen Standard-Moduls ein. Und für das<br />

Standardmodul gelten ab sofort niedrigere<br />

Preise. Nur eines machen wir nicht: Im Gegensatz<br />

zu China verkaufen wir nicht unter Herstellungskosten.<br />

Das kann kein marktwirtschaftliches<br />

Unternehmen. Das kann nur eine<br />

Staatswirtschaft, und ich bin froh, nicht in<br />

einer zu leben.<br />

Der deutsche Markt ist inzwischen nicht mehr<br />

der wichtigste PV-Markt weltweit. Welche<br />

neuen Märkte muss sich <strong>SolarWorld</strong> jetzt und<br />

<strong>mit</strong>telfristig erschließen?<br />

Wir haben uns auch in der Vergangenheit<br />

nicht nur auf den deutschen Markt beschränkt<br />

– <strong>im</strong> Gegensatz zu anderen deutschen<br />

Herstellern. Insbesondere die USA<br />

spielen eine große Rolle. Hier sind wir, wie in<br />

Europa, der größte Hersteller von Solartechnologie.<br />

Der europäische Markt ist nach<br />

zahlreichen Verwerfungen durch Dumping<br />

und politische Förderkürzungen stark geschwächt.<br />

Aber auch hier geht es weiter,<br />

beispielsweise in Frankreich, Italien und Benelux,<br />

wo wir stark sind. Auch in Afrika und<br />

Asien sind wir aktiv. In Japan verkaufen wir<br />

derzeit so viel wie nie zuvor.<br />

PRESSE-THEMENDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2013


AKTUELL<br />

EU-Kommission: China bricht Handelsrecht<br />

Foto: EU ProSun/Wiktor Dabkowski<br />

Fordert eine Rückkehr zum fairen Wettbewerb: Milan Nitzschke, Präsident von EU ProSun, der Industrieinitiative europäischer Solarhersteller.<br />

EU verhängt vorläufige Antidumpingzölle auf<br />

chinesische Solarmodule<br />

Die Europäische Kommission hat ihre Er<strong>mit</strong>tlungen<br />

abgeschlossen. Die Beweislage ist eindeutig<br />

und überführt China als Land, welches<br />

systematisch international geltendes Handelsrecht<br />

bricht. Mit Blick in die 43-seitige EU-<br />

Verordnung wird deutlich, in welchem Ausmaß<br />

China <strong>im</strong> europäischen Markt dumpt. Die<br />

Kommission hat errechnet, dass Zölle in Höhe<br />

von 37 bis 68 Prozent den durch Dumping verursachten<br />

Schaden kompensieren. Dumping<br />

ist laut WTO und EU-Recht verboten. EU-Handelskommissar<br />

Karel de Gucht präsentierte<br />

die Ergebnisse der Presse persönlich – und<br />

zeigte da<strong>mit</strong>, wie wichtig dieser Fall für die<br />

Zukunft der gesamten EU-Industrie ist, nicht<br />

nur für die Solarindustrie.<br />

„Wir haben heute eine Dringlichkeitsmaßnahme<br />

ergriffen, um einem europäischen<br />

Wirtschaftszweig, der unter diesem Dumping<br />

stark zu leiden hat, das Überleben zu ermöglichen.<br />

Unsere Reaktion ist ausgewogen, rechtmäßig<br />

und begründet. Sie steht <strong>im</strong> Einklang<br />

<strong>mit</strong> den internationalen Handelsregeln und<br />

soll verhindern, dass wir in eine ausweglose Situation<br />

geraten. Das ist kein Protektionismus.<br />

Es geht vielmehr darum, dass die internationalen<br />

Handelsregeln auch für chinesische Unternehmen<br />

gelten müssen – und nicht nur für<br />

uns“, so der Brüsseler Handelschef am 4. Juni<br />

während der EU-Pressekonferenz in Brüssel.<br />

Die europäische Solarbranche kann jetzt<br />

leicht aufatmen. Der erste Schritt in Richtung<br />

fairem Wettbewerb ist getan. Um China die<br />

Tür für Verhandlungen zu öffnen, hat De<br />

Gucht dem Land einen Aufschub von zwei<br />

Monaten gegeben und den errechneten Zoll<br />

auf 11,8 Prozent herabgesetzt. 60 Tage, in denen<br />

die Volksrepublik einen substanziellen<br />

Verhandlungsvorschlag machen muss. Laut<br />

EU-Richtlinie muss der Vorschlag den durch<br />

das Dumping verursachten Schaden kompensieren<br />

und darf kein Lippenbekenntnis sein.<br />

Chinas Vergeltungsschläge gegen europäische<br />

Wein- und Auto<strong>im</strong>porte lassen jedoch<br />

ahnen, auf welche Art und Weise China versucht,<br />

die Verhandlungen zu beeinflussen.<br />

„China ben<strong>im</strong>mt sich wie die Cosa Nostra der<br />

Weltwirtschaft. China erpresst, China bestraft“,<br />

so Milan Nitzschke, Präsident von EU<br />

ProSun, der Industrieinitiative europäischer<br />

Solarhersteller.<br />

Aufgrund der durch Dumping verursachten<br />

desaströsen Situation <strong>im</strong> europäischen<br />

Solarmarkt hat EU ProSun in 2012 zwei Handelsbeschwerden<br />

in Brüssel eingereicht. Erwartungsgemäß<br />

wurden beide Verfahren eröffnet<br />

und die Er<strong>mit</strong>tlungen eingeleitet. Nach<br />

Angaben von EU ProSun sind in den letzten<br />

Jahren 60 Produktionswerke in Europa geschlossen<br />

worden und Tausende Jobs verloren<br />

gegangen.<br />

„Am Ende des Verfahrens müssen entweder<br />

wirkungsvolle Zollmaßnahmen oder ein<br />

echtes Verhandlungsergebnis <strong>mit</strong> China stehen.<br />

Entscheidend ist, dass China das Dumping<br />

stoppt. In dem Moment, wo illegales<br />

Dumping endgültig beendet ist, ist die europäische<br />

Solarindustrie wieder voll wettbewerbsfähig“,<br />

so Nitzschke.<br />

Stellungnahme von EU-Handelskommissar<br />

Karel De Gucht vom 4. Juni 2013 (Auszug):<br />

„(…) Die Europäische Kommission (hat) einst<strong>im</strong>mig<br />

beschlossen (…), vorläufige Zölle<br />

auf aus China eingeführte Solarpaneele<br />

einzuführen, um so dem Dumping entgegenzutreten,<br />

das <strong>mit</strong> diesen Waren auf<br />

dem europäischen Markt betrieben wird.<br />

(…) Die Zölle treten am 6. Juni für die Dauer<br />

von sechs Monaten in Kraft und gelten so<strong>mit</strong><br />

bis zum endgültigen Abschluss der Untersuchung<br />

Anfang Dezember dieses Jahres.<br />

Dann muss eine Entscheidung darüber<br />

fallen, ob für einen Zeitraum von bis zu<br />

5 Jahren dauerhafte Zölle verhängt werden<br />

sollen. (…) Wenn China bis August nicht für<br />

eine Lösung sorgt, dann werden die höheren<br />

Zölle zur Anwendung kommen (…).“<br />

Mehr Infos: @ www.prosun.org<br />

PRESSE-THEMENDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2013


AKTUELL<br />

3<br />

Qualität hat weltweit oberste Priorität<br />

Die INTERSOLAR ist die wichtigste deutsche<br />

Solarmesse, aber für die Hersteller spielen seit<br />

einigen Jahren auch ausländische Märkte eine<br />

wichtige Rolle. Wie sich <strong>SolarWorld</strong> auf die veränderte<br />

Marktsituation einstellt, erklärt Vertriebsvorstand<br />

Henn.<br />

Was sind aktuell die Schwerpunktmärkte für<br />

<strong>SolarWorld</strong> neben Deutschland?<br />

Deutschland ist und bleibt einer unserer<br />

Schwerpunktmärkte. Aktuell sind wir in Italien,<br />

den Benelux-Staaten, Großbritannien,<br />

Frankreich, Österreich, Schweiz, Skandinavien<br />

und in der Türkei stark vertreten. Gute bis sehr<br />

gute Absätze verzeichnen wir in Japan, Australien<br />

und Indien. In Afrika entwickelt sich neben<br />

Südafrika und Namibia vor allem der<br />

Raum südlich der Sahara. Und natürlich spielen<br />

die USA und Mittel- und Südamerika für<br />

uns eine sehr wichtige Rolle.<br />

Welche Märkte stehen <strong>mit</strong>telfristig <strong>im</strong> Fokus?<br />

Über die bereits Angesprochenen hinaus sehe<br />

ich <strong>mit</strong>telfristig vor allem eine Entwicklung in<br />

Polen und Russland. Gleiches gilt für den gesamten<br />

Mittleren Osten und Nordafrika, vor<br />

allem Katar. Gute Chancen bieten sich auch in<br />

Chile, Brasilien, Mexiko, Argentinien und Thailand.<br />

Sicher gibt es nicht ein Produkt für alle<br />

Märkte. Wie differenziert die <strong>SolarWorld</strong> in<br />

den Märkten?<br />

Die grundsätzlichen Produktanforderungen<br />

unterscheiden weniger nach regionalen Kriterien<br />

als nach Marktsegmenten: Ob die Module<br />

auf privaten Hausdächern, in <strong>mit</strong>telgroßen<br />

Aufdachanlagen, in großen Freiflächenprojekten<br />

oder in netzfernen Regionen zur Stromversorgung<br />

eingesetzt werden. Für alle Anwendungen<br />

gilt ein gemeinsames Merkmal:<br />

nur beste Produktqualität sichert langfristig<br />

die Investition ab. Unsere herausragende<br />

Produktqualität wurde <strong>im</strong> aktuellen „PV+ Test“<br />

von TÜV Rheinland und Solarpraxis bestätigt,<br />

bei dem unser Modul <strong>mit</strong> dem Prädikat „sehr<br />

gut“ getestet und die „in allen Belangen perfekte<br />

Verarbeitungsqualität“ hervorgehoben<br />

wurde. Noch wichtiger als dieses sehr motivierende<br />

Ergebnis ist das Feedback unserer<br />

Kunden, die uns schon seit Jahren eben diese<br />

positive Rückmeldung zu unseren Produkten<br />

geben.<br />

Für die verschiedenen Marktsegmente<br />

bieten wir passende Produkte: Für netzferne<br />

Installationen die kompakte Off-Grid-Modulbaureihe.<br />

Für das private Hausdach die ästhetischen<br />

Mono Black Module, die <strong>mit</strong> dem Dachintegrationssystem<br />

Sundeck sehr gefragt<br />

sind. Für die größeren Solarprojekte unsere<br />

High Performance Module, die den Effektivität<br />

von Großprojekten steigern.<br />

Vertriebsvorstand Frank Henn, hat die wichtigsten Solarmärkte, von Europa bis Australien<br />

<strong>im</strong> Blick.<br />

Welche Rolle spielen Speicher zur Eigenstromnutzung?<br />

Heute kaufen sich unsere Kunden eine Solaranlage,<br />

um unabhängig von stetig steigenden<br />

Energiekosten zu werden. Schon jetzt ist in<br />

Deutsch land der Strom vom eigenen Dach<br />

deutlich preiswerter als der vom Energieversorger<br />

gelieferte. Und die Kosten für den selbst<br />

produzierten Strom steigen in den nächsten<br />

25 Jahren nicht! Intelligente Speicher stellen<br />

einen weiteren Baustein für die Unabhängigkeit<br />

von steigenden Energiepreisen und einen<br />

zusätzlicher Motor für den Solarmarkt dar. Mit<br />

dem dreiphasigen Speichersystem SunPac bieten<br />

wir genau das richtige Paket für den Bedarf<br />

des Einfamilienhauses. Auch eine intelligente<br />

Verbrauchssteuerung <strong>im</strong> Haushalt<br />

senkt die Energiekosten nachhaltig. Hierfür<br />

zeigen wir als kompetenter Systemanbieter<br />

zur Inter solar <strong>mit</strong> unserem Suntrol e Manager<br />

das passende Zubehör.<br />

In welchen Märkten ist Photovoltaik bereits<br />

ohne Einspeisevergütung konkurrenzfähig?<br />

Photovoltaik ist in fast allen Märkten <strong>mit</strong>tlerweile<br />

ohne bzw. nahezu ohne Einspeisevergütung<br />

konkurrenzfähig. Auf dem Privatdach in<br />

Deutschland produzieren unsere Systeme<br />

schon heute den Strom günstiger, als man diesen<br />

zukaufen kann.<br />

Die Herausforderung<br />

ist, möglichst viel<br />

dieser produzierten<br />

Energie zeitgleich <strong>im</strong><br />

Haus zu verbrauchen.<br />

Die Einspeisevergütung<br />

verliert da zunehmend<br />

an Bedeutung.<br />

Ein sehr<br />

attraktives Segment<br />

sind auch <strong>mit</strong>telständische<br />

Industriebetriebe<br />

und gewerbliche<br />

Verbraucher, die<br />

meist mehr Strom<br />

verbrauchen als sie<br />

auf ihren Dächern erzeugen<br />

können. Was<br />

für unsere Regionen<br />

gilt, gilt natürlich<br />

umso mehr für Länder<br />

<strong>mit</strong> höheren Einstrahlungswerten<br />

als<br />

Deutschland. Dort<br />

ist die Solartechnik<br />

schon <strong>im</strong> Großkraftwerksbereich<br />

wettbewerbsfähig<br />

und eine<br />

ideale Ergänzung des<br />

bestehenden Kraftwerkparks.<br />

Welche Rolle spielen Off-Grid-Anlagen auch<br />

vor dem Hintergrund sinkender Preise für Solaranlagen<br />

und steigender Strom- bzw. Ölpreise?<br />

Mit den sinkenden Preisen für Solarsysteme<br />

schaffen wir neue Märkte in Regionen, in denen<br />

sich die Menschen bisher keinen Solarstrom<br />

leisten konnten. Neben positiven Umweltaspekten<br />

legen Solaranlagen dort auch<br />

den Grundstein für bessere Lebensbedingungen.<br />

Sei es durch mehr Sicherheit durch Straßenbeleuchtung,<br />

den Zugang zu Medien, Informationstechnologien<br />

und Bildung. Durch<br />

die Unabhängigkeit von steigenden Energiepreisen<br />

können viele Menschen in ländlichen<br />

Regionen in kleine Geschäfte investieren und<br />

nachhaltige Entwicklung schaffen.<br />

Profitiert <strong>SolarWorld</strong> als deutscher Qualitätshersteller<br />

vom Siegel made in Germany?<br />

Made in Germany gilt weltweit als Garantie<br />

für ausgereifte, qualitativ hochwertige Produkte.<br />

Neben den reinen Produkteigenschaften<br />

erwarten die Kunden von made in Germany<br />

auch exzellenten Service und kompetente Projektunterstützung.<br />

Diesen Ansprüchen stellen<br />

wir uns gern. Unser Erfolg in den internationalen<br />

Märkten belegt, dass diese Merkmale<br />

bei unseren Kunden einen hohen Stellenwert<br />

besitzen.<br />

PRESSE-THEMENDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2013


4 MODULE<br />

Ehrung für einen solaren Netzwerker<br />

Solarindustrie in Deutschland wäre nicht vorstellbar<br />

ohne die deutsche Solarforschung.<br />

Die deutsche Solarforschung wäre nicht vorstellbar<br />

ohne das Fraunhofer Institut für Solare<br />

Energiesysteme (ISE).<br />

Der <strong>SolarWorld</strong><br />

Einstein Award<br />

Seit 2005 wird der <strong>SolarWorld</strong> Einstein<br />

Award an Persönlichkeiten aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Politik und Gesellschaft<br />

vergeben, die sich in besonderer Weise für<br />

die Solartechnik und da<strong>mit</strong> die Zukunft des<br />

Planeten Erde eingesetzt haben. Zu den<br />

bisherigen Preisträgern gehören Dr. Hermann<br />

Scheer, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Prof. Dr.<br />

Adolph Goetzberger, Prof. Dr. Martin Green,<br />

Prof. Antonio Luque Lopez, Dr. Rupert Neudeck<br />

und Prof. Yunus Muhammed, Dr.<br />

Bertrand Piccard, Günter Cramer und Water<br />

Missions International. Neben dem <strong>SolarWorld</strong><br />

Einstein Award wird der Junior<br />

Einstein Award vergeben, der herausragende<br />

Nachwuchswissenschaftler auszeichnet.<br />

Prof. Dr. Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme, wird <strong>mit</strong> dem <strong>SolarWorld</strong> Einstein<br />

Award 2013 ausgezeichnet.<br />

Ein Think Tank, in dem an der solaren<br />

Energieversorgung der Zukunft<br />

geforscht wird. Eine Nachwuchsschmiede,<br />

in der helle junge<br />

Köpfe Netzwerke knüpfen. Eine<br />

Plattform, auf der sich Experten aus<br />

der Produktionspraxis, Forscher und<br />

Anlagenhersteller begegnen. Das<br />

Fraunhofer ISE wäre nicht vorstellbar<br />

ohne seinen Spiritus Rector Prof. Dr.<br />

Eicke Weber, der seit Juli 2006 das größte<br />

Solarforschungsinstitut Europas leitet. Am<br />

20. Juni wurde Prof. Dr. Eicke Weber <strong>im</strong> Rahmen<br />

der Intersolar für seine Verdienste um die<br />

Photovoltaik in Europa <strong>mit</strong> dem <strong>SolarWorld</strong><br />

Einstein Award geehrt.<br />

Dr.-Ing. E. h. Frank Asbeck, Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>SolarWorld</strong> würdigte den Preis träger<br />

als einen der großen Solarforscher Europas.<br />

Be<strong>im</strong> Fraunhofer ISE werde unter der Leitung<br />

von Prof. Weber wichtiges Know-How für die<br />

Solarindustrie entwickelt und zur Anwendungsreife<br />

geführt. Aber sein Wirken gehe<br />

darüber hinaus. „Eicke Weber ist einer der europäischen<br />

Kommunikatoren und Multiplikatoren<br />

für die Solarenergie schlechthin. Er hat<br />

der Solarenergie eine St<strong>im</strong>me gegeben, die<br />

über die wissenschaftliche Community hinaus<br />

in Politik und Gesellschaft gehört wird.“<br />

Der Physiker, Jahrgang 1949, hat sich als<br />

Materialforscher vorwiegend <strong>mit</strong> Defekten in<br />

Silizium und III-V-Halbleitern beschäftigt. So<br />

promovierte er 1976 an der Universität zu Köln<br />

in Physik <strong>mit</strong> dem Thema „Point Defects in Deformed<br />

Silicon“. Seine Habilitation folgte 1983<br />

<strong>mit</strong> dem Thema „Transition Metals in Silicon“.<br />

In den letzten Jahren war er besonders auch<br />

an der Frage interessiert, wie sich aus Silizium<br />

<strong>mit</strong> hohem Metallgehalt (‚upgraded metallurgical<br />

silicon’) gute Solarzellen herstellen lassen.<br />

Der verwendete Rohstoff ist einer der<br />

wichtigsten Ansatzpunkte, um die Kosten für<br />

Solarmodule zu senken. Neben der Leitung des<br />

Fraunhofer ISE ist er als Inhaber des Lehrstuhls<br />

für Physik / Solarenergie an der Fakultät für<br />

Mathematik und Physik an der Technischen<br />

Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

tätig.<br />

Professor Eicke Weber hat sich in seiner<br />

wissenschaftlichen Laufbahn auch stets um<br />

die internationale Zusammenarbeit und den<br />

Austausch von Ideen und Nachwuchskräften,<br />

besonders <strong>mit</strong> US-amerikanischen Forschungseinrichtungen,<br />

bemüht. So nahm er bereits 1983<br />

einen Ruf an das Department of Materials<br />

Science and Engineering der University of California,<br />

Berkeley, an, wo er 2004 zum Chair der<br />

interdisziplinären Nanoscale Science and Engineering<br />

Graduate Group ernannt wurde.<br />

Während seiner Zeit in Berkeley verbrachte er<br />

auch je ein Forschungssemester als ‚visiting<br />

professor’ an der Tohoku University in Sendai<br />

sowie der Kyoto University in Japan.<br />

Eicke Weber war Gründungspräsident des<br />

Berkeley Chapters der Alexander von Humboldt<br />

Association of America (AvHAA) und von<br />

2001 – 2003 Präsident der AvHAA, einer Nichtregierungsorganisation<br />

zur Förderung von Stipendiaten<br />

der Alexander von Humboldt-<br />

Stiftung. 1994 erhielt er den Alexander von<br />

Humboldt-Preis und 2006 das Bundesverdienstkreuz.<br />

Er ist Fellow der American Physical Society<br />

und seit 2003 Vorstandsvorsitzender der<br />

German Scholars Organization (GSO), einer<br />

gemeinnützigen Organisation für deutsche<br />

Wissenschaftler, die <strong>im</strong> Ausland leben und forschen.<br />

Im Juli 2008 wurde er als Direktor in das<br />

International Board of Directors der SEMI, des<br />

internationalen Branchenverbandes führender<br />

Halbleiterhersteller, berufen. Die Electrochemical<br />

Society ECS, San Francisco zeichnete<br />

Weber <strong>im</strong> Juni 2009 <strong>mit</strong> dem Electronics and<br />

Photonics Division Award aus.<br />

Im Oktober 2009 wurde er zum Ehren<strong>mit</strong>glied<br />

des Ioffe Physical-Technical Institute of<br />

the Russian Academy of Sciences, St. Petersburg<br />

gewählt. Seit April 2010 ist Weber Mitglied<br />

der acatech – der Deutschen Akademie<br />

der Technikwissenschaften, Berlin und nun auch<br />

Träger des <strong>SolarWorld</strong> Einstein Awards. ■<br />

Impressum<br />

<strong>SolarWorld</strong> <strong>AG</strong><br />

Martin-Luther-King-Str. 24, 53175 Bonn<br />

Redaktion: Milan Nitzschke (V.i.S.d.P.),<br />

Jacqueline Bussmann, Claudia Hanisch,<br />

Susanne Herrmann, Laura Przybilla<br />

presse@solarworld.de<br />

Tel.: +49 (0) 228 – 559 20 409<br />

www.solarworld.de/presse<br />

Layout: griot communications, Dresden<br />

PRESSE-THEMENDIENST DER SOLARWOLRD <strong>AG</strong> | JUNI 2013

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